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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.05.1921
Umfang: 12
und Lnfrrate entgegen. Mußrrbem werden Bnzekgeu von asten AnnvncenSLws des Sn- und Aus- tanves angknommen. Für den Da l kan Balkan. Bnnonren-Gxpedlilon Sofia. CtfSte Rachrichtev. Berichte sowie an> dere Mitteilungen sind zu fchiSen an dis Schrkstlrikuug des „MpeniZnSer Bote", B a » m k« r ch r n (Ltnterina- ’af), Telepyon: BaumNrchen Rr. 1. ltr. 17 LnnsbruS, Sonntag, den s. Mat Lahrgang 1921 Annes Deutschland! Die Franzosen wollen in Deutschland einmar schieren. Vor einigen Wochen habe ich in einer Wiener

Zeitung ein Bild gesehen, das ich nicht aus dem Zinn bringe. Es stellt den deutschen Mich! Deutschland) dar, wie er von der Entente, an die Zaleere geschmiedet wird. In der alten Zeit, da s noch keine Dampfschiffe gab, da wurden auch zrojze Schisse mit Rudern vorwärts bewegt. Man , iannte solche Schiffe Galeeren. Als Ruderknechte verwendete man vielfach Sklaven oder Sträflinge. Wese armen Leute wurden mit Ketten ans Schiff fesselt, damit sie auf keinen Fall und bei keiner sesahr das Schiff

, ob er sich auch ys Schiff fetzen solle oder nicht. Höbnisch fragte f}n die daneben stehende Entente: Anschluß er- vünfcht? und wies auf einen noch freien Ruderfitz nit seinen Ketten hin. Dieses Bild ist nur im- villkürlich eingefallen, da ich die letzten Zeitungs rachrichten gelesen habe. Ja, Deutschland wird all >ie Galeere geschmiedet; es wird der Sklave der intente. Die Sache kam fo. Bekanntlich bat die intente den Frieden mit Deutschland aus der glei- |en Grundlage geschloffen, wie mit uns, und dis jeißt

: Deutschland ist der Schuldige, Deutschland W für alle Kriegsschäden in Frankreich und Bel gien aufkommen. Deutschlands entartete Söhne, ne Sozialisten und Kommunisten haben der En tente begeistert beigestimmt und ihr noch Beweis stücke für Deutschlands Schuld zu liefern versucht, ieber die Höhe der Schadenssumme konnte man «dj ober bis dato nie schlüssig werden. Endlich m März dieses Jahres wurde Deutschland nach London eingeladen und ihm dort mitgeteilt, daß )ie Entente die Schadenssumme auf 226 Milliar

den Goldmark schätze. Deutschland sollte sich be reit erklären, diese Summe in 42 Jahresraten zu Wen. Man gab aber Deutschland über Betrei ben Englands Gelegenheit, darüber zu verhandeln. Deutschland erklärte, daß es unmöglich das leisten könne und schlug 50 Milliarden Goldmark vor. Die Entente, namentlich England und Frankreich, betrachteten ein so niedriges Angebot geradezu als Ae Frozzelei und so ging man unverrichteter Winge auseinander. In Deutschland und auch in Wldeutschen Kreisen bei uns feierte

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.04.1933
Umfang: 16
. Für die Förderung der öf- entlichen und der privaten Zinsfußsenkung. Mit Gott vertrauen in eine neue Zeit. Wir schassen sie durch Bauerneinigkeit!" Deutschland hat alle Freunde verloren. Vor einem Jahre, als Dr. Brüning die Politik Deutschlands leitete, war es gelungen, weitum in der Welt für die Wünsche und Bedürfnisse des Deutschen Reiches Verständnis zu erwerben. Nicht nur Italien, sondern auch England und Amerika waren aus die Franzosen schlecht zu sprechen, weil diese den Bestre bungen Deutschlands

nach dem Wiederaufbau seiner Wirtschaft und nach Erlangung der Gleichberechtigung unter den Mächten Prügel zwischen die Füße warfen. Ls war so: Deutschland gewann unter den Mächten zusehends Freundschaften, während Frankreich der Sympathien, welche es besessen hatte, mehr und mehr verlustig wurde. Nun hat sich ganz plötzlich des Blatt gewendet. Eine angesehene ausländische Zeitung stellte jüngst fest, die Stimmung der Welt gegen Deutschland sei heute genau so schlecht wie im Jahr 1914 vor Ausbruch des Krieges

. Imenglischen Unterhaus fand am Gründonners tag eine Debatte über die politischen Verhältnisse in Deutschland statt. Der Ministerpräsident Macdonald und nach ihm der frühere Außenminister Chamberlain ergriffen das Wort. Besonders Chamberlain fand Ausdrücke scharfer Verurteilung über die Vorgänge in Deutschland und kennzeichnete die gesamteuropäische Lage dahin, daß der Friede im Jahre 1914 nicht so bedroht gewesen sei wie heute. Chamberlain hatte bei seinen verurteilenden Worten gegen Deutschland

den tobenden Beifall des gesamten Unterhauses für sich. II. a. wurde auch erklärt, niemand denke daran, mrt dem gegenwärtigen Deutschland Verträge zu schließen. Die deutsche Regierung hat wegen dieser Angriffe bei der englischen Regierung Beschwerde erhoben und sich dabei eine neue Abfuhr geholt. In der vergangenen Woche tagte auch die fran zösische Kammer. Es ging um die Frage, ob die erhöhten Ausgaben für das Heerwesen angenommen werden sollten oder nicht. Die Redner verwiesen auf die Vorgänge

in Deutschland und siehe da, die erhöh ten Ausgaben wurden fast einstimmig beschlossen. Nicht weniger als 89 Sozialisten, darunter alle Füh rer, stimmten für die Militärkredite. In den nordischen Staaten, in Schweden und Norwegen, war man Deutschland sehr wohl ge sinnt. Mit einem Male hat sich das geändert. Heute sind Schweden und Norwegen für Deutschland nicht mehr freundlich gestimmt. Die Dänische Regierung sammelt Artillerie und Kavallerie an der deutschen Grenze, weil Hitler- Cturmtrupps fortgesetzt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

Vorgehen hat England an den Tag gelegt. Bis in die letzte Zeit hinein hatte England es sich scheinbar zur Aufgabe gestellt, den Ausbruch eines Weltkrieges durch seine Vermittlung zu verhüten. Es erklärte, aus keinen Fall bei einem Kriegsausbrüche mittun zu wollen und nun hat auch England an Deutschland den Krieg erklärt. Als Vorwand diente den Engländern der Umstand, daß Deutschland, als es erfuhr, daß Frankreich beab sichtige, mit seinen Truppen durch das neutrale Königreich Belgien zu marschieren

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
für den Verlust des deutschen Süd tirols durch bayrisches Gebiet schadlos zu halten. Das Individuum, das sich da mit solchen „Rat schlägen" an die Entente heranmacht, schließt sich in aller Form unseren Feinden an und bemüht sich, natürlich zum Gaudium aller unserer Geg ner, das niedergeworfene Deutschland kräftigst mit den Grobgenagelten zu bearbeiten. Wir haben gestern gegen das schandvolle Trei ben dieses Menschen protestiert und sind über zeugt, daß das Tiroler Volk für die so schnöde Handlungsweise

Professor Dr. M. Mahr sich hinter der „Hoheit" verbirgt, denn dieser Mann hat sich schon einmal dem Vertreter eines Ententeblattes als Außenminister von Tirol vorgestellt, der er n i e gewesen ist; Mayr hat auch im Herumscherwenzeln vor den Entente- gesandtschaften in Bern Unerreichbares geleistet. Ihm wäre aljo die Fähigkeit schon zuzutrauen, Deutschland einen tückischen Stoß von hinten zu versetzen. Die „Arbeiter-Zeitung" hat denn auch Mahr als die „hohe Persönlichkeit" bezeichnet. Dagegen lehnt

abzuschütteln, sonst deckt sie die unerhörte Erklärung und wird für sie die ganze Verantwortung zu tragen haben. Deutschland willBeehandlumen. Heute wird uns der zweite Teil der deutschen Gegenvorschläge an die Entente bekanntgegeben. Die deutsche Regierung lehnt darin den Frie densvorschlag, der das deutsche Volk auf Men schenalter hinaus zu Sklaven der Entente ma chen würde, rundweg ab. Deutschland bekennt sich aber gleichzeitig als bereit, die Schuld, die seine Machthaber gehäuft hab-m, zu löschen. Offen

sagt Deutschland, daß es bereit ist, die Schäden in Belgien und in Nordfrankreich zu decken. Mehr als hundert Milliarden sind hiezu not wendig, aber Deutschland will diese Riesen summe, die naturgemäß die deutsche Volkswirt schaft auf viele Jahre hinaus belasten würde, aufbringen. Die Verletzung des Völkerrechtes durch Deutschland soll, soweit dies durch Geld geschehen kann, wieder gutgemacht werden. Deutschland ist ebenso bestrebt, der Entente den Beweis seiner friedlichen Gesinnung zu geben

und willigt in die Auslieferung der ganzen Kriegsflotte und in die Reduktion seines Heeres auf das unerläßliche Ausmaß ein. Nur Handels schiffe, ohne die Deutschlands Volkswirtschaft sich nicht behaupten kann, will das Deutsche Reich in Zukunft bauen. Dafür, daß Deutschland auf jede militärische Macht und damit auch auf jede Welipolitik ver zichtet, begehrt es, als Gleicher unter Gleichen im Völkerbunde ausgenommen zu werden. Deutschland will nichts, als die deutschen Gebiete in Europa

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1919
Umfang: 16
und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ein offenes Geheimnis, daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und »nachtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten, daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Dal>er die furchtbar drückenden Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen

werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umso»nehr abzwacken. je größer es durch den Anschluß Deutfchösterreichs würde. Wir sehen schon, wie Frankreich heute nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal ten will, sondern seine Hände bereits

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet, jeglichen Ab wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein- zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind" zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet, wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner werden, um was es durch den Anschluß Deutschösterreichs

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 25.12.1921
Umfang: 14
aus allem lammer. Gott wird Mensch — dir, Mensch, zugute, Gottes Kind — Das nerbindt Sich mit unferm Blute. Löhes Heil, laß dich umfangen, Hoß mich dir, Hierher Zier, UnoertüdvT anhangen. Du bilt meines Hebens Heben; Run kann ich ^ Mich durch dich Wohl zufrieden geben. Ich will dich rr.i! Hieb bewahren. Ich will dir Heben hier, Will einft in dir abfahren. Mit dir will ich endlich schweben Voller freud Ohne Zeit Dort im andern Heben. * Deutschland am Ende feiner Kraft. Wir sind es schon so gewohnt

, auf Deutschland mit einem gewissen Neid zu blicken; wir sind näm lich der Meinung, Deutschland sei zwar nicht ge rade glänzend gestellt, wohl aber erfreue es sich einer gewissen Wohlhabenheit, die sich angenehm abhebe von unserer Bettelarmut. Im Verhältnis zu uns ist in Deutschland alles glänzend. So konnte man es während des ganzen Krieges hören, so hört man es jetzt noch Tag für Tag. Es sei nicht geleug net, daß in Deutschland vieles bester war und ist, vieles war aber gerade so wie bei uns. In Deutsch land

sind zum Beispiel nachgewiesenermaßen wäh rend des Krieges mehr Leute direkt verhungert als bei uns; Deutschland hat im Kriege ebenso schwere Niederlagen erlitten wie wir, aber die Deutschen schwiegen und schweigen, und vermie den es, ihre schmutzige Wäsche auf alle Grenzzäune zu hängen wie wir. Außerdem wissen wir vieles nicht, was draußen vorgehl, wrrl es uns zu ferne ist. Wir kamen daher zur Ansicht, in Deutschland könne es eigentlich nie fehlgehen; das Deutsche Reich, das deutsche Volk überwinde

alles, vertrage alles, arbeite sich aus allem heraus. Viele waren und sind daher der Meinung, eine Vereinigung mit Deutschland wäre für uns das beste Mittel, um zu einem ähnlich glücklichen Zustand zu kommen. Nun scheint aber Deutschland doch am Ende sei ner Kraft angekommen zu sein. Bekanntlich wurde Deutschland unter dem Beifall der deutschen So zialisten und Kommunisten von den Gegnern als der eigentliche Kriegsschuldige erklärt, der daher für alle Kriegsschäden zu haften habe. Als Ent schädigung wurde

ihm alles abgenommen: Seine Ueberfee-Besitzungen (Kolonien), sein Kriegsmate- rial, seine Flugzeuge, seine Kriegsschiffe, seine Handelsschiffe und große Flüchen fruchtbaren Bo dens und die ergiebigsten Bergwerke. Damit nicht genug, wurde ihm noch eine Kriegsentschädigung ansgebunden in der Höhe von 3 Milliarden Gold mark pro Jahr für ein Merstckenolter. Man hat die Sache bei uns auf die leichte Achsel genommen und hat gesagt, Deutschland wird es schon machen. Auch in Deutschland hat man sich in vielen Krei sen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
K»lrs-Aett» s | . Beide i i statten mit weilg eh enden Rechten für Polen. Die Los- Trennung oftpreußischer Gebietsteile, sowie gewisser -Kreise in Westpreußen lehnt Deutschland ab, da deren ^Bevölkerung niemals Lostrennungswünsche bekundet 'hat. Bezüglich Schleswigs schlägt die deutsche Re- 'gierung eine bestimmte ' Volksabsümmungsmelhode vor. Die Entfestigung von Helgoland wird zugestanüen j unter der Voraussetzung notwendiger Schutzmaßnahmen für die Küste und Fischereihäfen. Die Bestimmungen

'des Friedensentwurses über die deutschen Kolonien ^bezeichnet der Gegenvorschlag als unvereinbar mit dem jS. Wilsonfchen Punkte. Deutschland braucht -die Kolo, irtten künftig notwendiger als früher für feine Volks- ! Wirtschaft. Die deutsche Delegation schlägt vor, die Ko- ' lonialfrage einem besonderen Ausschüsse zu überwei sen. Materiell hält Deutschland seinen Anspruch auf ! Wiederherausgabe seines Kolonialbesitzes aufrecht, ist !aber bereit, falls der Völkerbund zustande kommt und Deutschland

dessen gleichberechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung seiner Kolonien nach den Grundsätzen des Völkerbundes zu führen, gegebenenfalls als Mandatar. Bezüglich Rußlands betrachtet Deutschland die staatsrechtliche Struktur der einzelnen russischen Staaten als deren innere Angelegenheit. Ein Recht Rußlands auf . Wiederherstellung und Wiedergutmachung durch 'Deutschland wird nicht anerkannt. Die Denkschrift behandelt sodann die Frage der deutschen Rechte und Interessen außerhalb Deutschlands, des Außenhandels

-und der Seeschiffahrt und bezeichnet die diesbezüglichen 'Bestimmungen der Entente als unmöglich und die Zah lungsfähigkeit Deutschlands als gefährdet, sowie als völkerrechtlich unbegründet; das gelle namentlich von der Wegnahme der in den feindlichen Häfen internierten deutschen Schiffe, von der geforderten Herausgabe der deutschen Handelsflotte, sowie von den vorgesehenen Maßnahmen über die Handelsschiffahrt. Deutschland be darf der Seeschiffahrt für sein gesamtes Wirtschafts leben. Die Wegnahme der deutschen

der'durch den Krieg entstandenen Lücken die Schiffe 'in einen Weltpol fahren zu lassen, welcher für alle be teiligten Flaggen einheitliche und gleiche Mitwirkung der «Beute versieht, weiters die Bauverpflichtung für die -Handelsschiffs zu übernehmen. In der Frage der Wiedergutmachung erklärt die Denkschrift bezüglich der Schadenersatzpflicht Deutschlands Wilsons Rots vom 8. Jänner und Lansings 'Note vom 5. November als maßgebend. Deutschland an erkennt seine Verantwortlichkeit für den Angriff

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 02.08.1931
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage »Der Weit-Suü": Mlr Oesterreich durch öle post oder «m Paket vakbtüvrig 8 S —. - Ftl, Deutschland halbjavrg «elchS- markS so. für Ungarn peng« 7.—.sür Lschechvflvwakel «0 Nchech. Kr. fvrpugotlawien m Dinar, für Italien 30 Lire, für die Schweiz und Liechienfteln 10 Schw. Franken für 2t m ertka V- Dollar. Polen 3L 10*30, für da« Wrige Ausland 10 Schw. Franken. Die Be»ugS"eb0hr ist im vordinkiu »adwar. Entgeltliche «nrandlgungen im redaktionellen Teil

ist unter dem Vorsitz des Japaners Adatschi zusammengetreten, um sein Rechts- gutachten über die geplante deutsch-österreichische Zollunion zu erteilen. Die deutsche Regierung wird von Pros. Dr. Bruns, die österreichische von Prof. Cperl vertreten. Das Ergebnis -er Londoner Konferenz und anderes. Die Konferenz in London, an der die Vertreter von sieben Mächten, von Nordamerika, England, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien und- Ja pan beteiligt waren, hat ungefähr so geendet, wie wir es letztes Mal angedeutet

haben; man kann nicht sagen ergebnislos, wohl aber ist das Ergeb nis ein sehr mageres. Die Erklärung, die die Konferenz nach ihrer Schlußsitzung verlautbarte, stellt zunächst fest, daß die Krise in Deutschland in erster Linie hervorge rufen wurde durch den Mangel an Vertrauen, das man der deutschen Wirtschaft entgegenbrachte. Dieser Mangel an Vertrauen sei an und für sich nicht gerechtfertigt. Und gerade dieser Vertrauens mangel habe zu den unverhältnismäßig hohen Ab hebungen von Geld und Geldeswert (Devisen) ge führt

. Nebenbei sei bemerkt, daß dadurch unsere Darlegungen in den letzten zwei Bötl-Nummern vollauf bestätigt werden. Es sei also in erster Linie geboten, das Ver trauen wieder herzustellen. Zu diesem Behufe emp fiehlt die Konferenz folgendes: 1. Soll der Kredit von 100 Millionen Dollar, den die Internationale Zahlungsbank auf ein Monat verlängert hat, auf drei Monate verlängert werden. 2. Es soll durch gemeinsame Maßnahmen erreicht werden, daß Deutschland die Kredite (die Gelder) nicht gekün det

werden, und 3. empfiehlt die Konferenz, daß die Intern. Bank in Basel sich mit den anderen Ban ken ins Einvernehmen fetze, damit Deutschland die kurzfristigen Kredite (Schulden) in langfristige verwandelt, also verlängert werden. Soweit die Konferenzbeschlüsse. Was die Mehrheit der Zeitungsleser, hauptsäch lich in Deutschland, sich von der Konferenz erwar tete, das hat sie nicht getan, sie hat nämlich Deutschland kein Geld gebracht. Schließlich und endlich kann das die Konferenz auch nicht, denn das ist Sache

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1939
Umfang: 8
Zu sicherungen nunmehr in den Wind geschlagen worden seien. Großbritannien sei nunmehr m der Ueberzeugung verbun den, daß es seine Haltung klarstetlen müsse, und zwar unmiß verständlich, was auch immer dies für Folgen haben könne. Es gebe aber keinerlei Bedrohung Deutschlands, solange Deutschland ein guter Nachbar bleibe. Er habe nicht die Absicht oder den Wunsch, daS große deutsche Volk anoerö zu behandeln, als er wünsche, daß man das englische Volk behandle. Chamberlain verstieg sich dann zu der Behauptung

, daß, wenn Deutschland seine jetzige Politik fvrtsetzen würde, Polen nickst das einzige Land bleiben würde, das sich in Gefahr befinden würoc. Er heiße die Zusammenarbeit aller Länder Villkommen, wie immer auch ihr internes RegierungSsystem aussehen möge, nicht zum Zweck einer Agression, sondern um der Agression Widerstand zu leisten. In diesem Zu sammenhang betonte Chamberlain, daß England mit Sowjet rußland Zusammengehen werde, da die etwaigen ideologischen Meinungsverschiedenheiten keine Schranken bildeten

. Mit dieser Rede ist dem englischen Premier jeder Sinn für die Lebensrechte anderer Völker verlorengegangen. Die Begriffe Recht und Unrecht werden von ihm identifiziert mit den Begriffen Besitz und Besitzlosigkeit. Es nimmt sich im Munde eines Engländers schlecht aus, wenn er anderen Völ kern die 'Absicht zuschiebt, daß sie die Welt beherrschen woll ten. Das tut England selbst seit Jahrhunderten mit allen Mitteln. Die Feststellungen Deutschlands und Italiens auf diese Rede, daß die Bestrebungen, Deutschland

e i n z u k r e t s e n, einen Angriff nicht nur gegen Deutschland, sondern gegen die Achse bedeuten, und m'cht widerspruchslos hingenommen wer den, hat die Einkreisungspolitiker etwas ernüchtert. Sie be haupten jetzt, nie eine Einkreisung Deutschlands beabsichtigt zu haben, sondern es handle sich nur um eine „Einkreisung des Angreifers". Womit sie wieder Deutschland meinen und ihm dabei noch die Absicht eines Ueberfalles auf andere Länder unterschieben. — Welche Psychose diese Hetze gegen Deutschland unter den Hetzern

eine bedeutungs volle Ansprache, die in der ganzen Welt ihren Widerhall fand. Deutschland wird sein Lebensrecht verteidigen! Jn^der Rede, die der Führer anläßlich des Stapellauses des Schlachtschiffes Tirpitz hielt, rechnete er mit dem ge fährlichen^ Intrigenspiel, das England seit einiger Zeit spielt, ab. Der Führer richtete scharfe Angriffe gegen England, das sich heute als tugendhafte Nation aufspielt, nachdem es drei hundert Jahre lang mit durchaus untugendhaften Methoden ein Viertel der Welt erobert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 06.02.1925
Umfang: 24
wir Bauern haben alle Ur sache, solche 'Wünsche zum Himmel zu schicken. Denn Jodok Fink ist unser einflußreichster Vertreter in der wichtigsten Körperschaft des Reiches. Solange er das Steirer führt, haben wir bte Sicherheit, da;; auch die schlimmsten Stürme vom richtigen Kurse nicht wesentlich abzulenken vermögen. Was gibt es Neues in der Welt? Deutschland wird wieder von Seite seiner ehe maligere Kriegsgegner mit ganz auffallender RücksichLs- tosigkeit behandelt. Man wirft den Deutschen

vor, daß sie die im FriedensverLrage vorgesehene Abrüstung bis- trer nur in ganz ungenügender Weise durchgeführt hat- im Worin des genaueren die angeblichen Verfehlungen Deutschlands bestehen sollen, ist von der Entente bisher r«rch nicht amtlich mitgeteilt worden, so daß die Deut schen vorläufig noch gar nicht in der Lage sind, sich zu rechtfertigen. Es verlautete nur, daß Deutschland den großen lHeneralstab bloß zum Schein aufgelöst habe, daß es zu viele Gendarm«: und Polizisten emstelle, daß es ga vft mtb geradezu planmäßig

bk angeworoenen Söld ner wechsle und auf solche Weffe inrmer weitere Mann schaften militärisch ausbilde, daß zahlreiche zu Gewehr laufen geeignete Eisenstäbe von der Kontrollkommission ^gefunden worden seien, daß Krupp m 'Essen von Argen tinien Bestellungen von Kefleln für Torpedoboote ange nommen habe ufw. Als Deutschland gegenüber diesen bekannt gcwvrd-men Beschuldigungen seinen Gegnern eine ausführliche Rechtfertigungsschrift überreichte, lautete die barsche Antwort, ie eigentliche Anklage wegen

nicht Äurchgeführter Dbr.' 7 1 werde den Deutschen erst zu gestellt werden n- . ngen sei man nicht gesonnen, sich mit ihnen in . 2 Verhandlungen über den Sinn der Fnedensbedingungen einzulassen. Solange Deutsch land seine übernommenen Verpflichtungen nicht ein- Halte, könne auch keinerlei Räumung der besetzten Ge biete erfolgen! Man fragt sich allgemein um den Grund, weshalb Deutschland wieder mit solch 'rücksichtsloser Scharfe behandelt wird, nachdem es seit dem Londoner Wkommen das Hersehen gehabt

, es werde nun eine mil dere Auffasftmg und eine friedlichere Gesinnung sich durch setzen. Unter den Ursachen für das stark veränderte Verhalten der Gegner Deutschlands ist vor allem der Ausgang der englischen Wahlen zu nennen. Die neue Kmservative Regierung Englands will keine Erstarkung Deutschlands und noch weniger will sie eine Verstän digung zwischen den Franzosen und Deutschen. England will die deutsche Konkurrenz nicht mehr hoch kommen -Lassen und arbeitet überdies darauf hm, daß Frankreich und Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1919
Umfang: 16
autzgeliefert werden, ohne Rücksicht auf die politischen Differenzen, die sie sonst von uns trennen mögen, in den Arbei- lerrat ihre Vertreter zu entsenden. - Die gleiche Einladung richten wir an unsere Kleinbauern, die unvermeidlich mit gleicher Schwere die Folgen einer Selbständigkeitserklä rung zu tragen hätten, wie die Arbeiterschaft, und die aus der Vereinigung mit Deutschland und der damit verbundenen wirtschaftlichen Er schließung unseres Landes eine Besserung ihrer Lage zu erhoffen haben. Wir laden

der sozialdemokratischen Par tei zwei Vertreter. Diese Abgeordneten wählen ans ihrer Mitte eine zehngliedrige Leitung. Der Arbeitend und die Leitung desselben geben sich ihre Ge schäftsordnung selbst." Zur Sache bemerken wir vorerst sollendes: Dir haben erst vor 8 Wochen in einem längeren Artikel dargelegt, daß das Zunächstliegenoe für uns der Anschluß an Deutschland ist und daß wir an und für sich stör denselben eingenommen sind. Wir haben aber dargelegt, daß es unseres Erachtens äußerst unklug wäre, einen sofortigen

Anschluß zu bewerkstelligen oder auch nur zu be schließen. Tun wir das, dann treiben wir. vom wirtschaftlichen Standpunkte aus, eine geradezu wahnsinige Politik, unter deren Folgen wir allesamt Jahrzehnte leiden werden. Es muß einer geradezu ein politischer Kindskopf sein, wenn er nicht wüßte, daß Deutschland bet dem kommenden Friedensschluß den ganzen Haß der Gegner zu fühlen bekommen wird, daß Deutsch land wirtschaftlich so ausqesögen werden wird, daß es sich Jahrzehnte nicht mehr zu erholen

„Neuen Freien Preste" am 10. März über Meinungtz. kundgebungcn von Ententediplomaten, die er auf semer Heimreise in der Schweiz gesprochen hat, erzählt. Er äußert sich folgendermaßen: „Der Zusammenschluß Deutschösterreichs mit Deutschland ist nach der Meinung der Entente ein Erfolg der alldeutschen Propaganda. Nach dem Zusammenbruch hochfliegender annexiomsti- scher (Eroberungs-)Pläne sollte der großdeutsche Gedanke durch die Einverleibung Teutschöster- reichs in den deutschen Staatsverband

gekräftigt werden. Ten zweiten Beweggrund glaubt man bei den Alliierten darin suchen zu müssen, daß die deutsche Sozialdemokratie ihre Herrschaft zu befestigen b e- st r e b t i st. Durch den Anschluß an Deutschland glauben die deutschösterreichischen Sozialdemokra ten eine erhebliche Festigung ihrer Position (Stellung) und eine Gewähr für die Dauerhaf tigkeit ihrer Stellung zu erzielen. Deutschöster- reich und Deutschland würden aber im Friedens vertrag schlecht behandelt werden, wenn sie sich zusam

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 29.11.1936
Umfang: 20
Bezugspreise «it Wöchentlichen, „W e l t g «ct", einschließlich Postzuirellung, vier- keliiihrtg für- Oesterreich 8 4.88, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—, sonuiqeS Ausland 8 S.—. Bezugspreise ohne „W e l c g u <k", etmchlietzlich BosL;ustellunfl, iiir Oesterreich vier teljährig >8 3.10, halbjährig 8 8.-, Deutschland vierteljährig v> 2.S0, Halbjähria M 5.—. Tschechvslon-a ei vierteljährig Kc 15*-, halbjähri, Kc 30.—, sonst aes Ausland halb jährig 8 N— Entgeltliche Ankündigungen

ch, redaktionellen Teil sstrd mit eine« Stern und einer Nurnme» versehen. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung in Innsbruck,Maximtlianstrasrs» «Telephon 741. 742). An diese sind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte stnd zu senden an die Redaktion des »Alpenländer Bote" in Innsbruck, Dostfach,46. Rt.48 Innsbruck. Sonntag, ten 2». Rooemder,SZ« 24. Fahrgang Deutschland und Italien anerkennen die nationale spanische Regierung

Als das Abkommen vom 11. Juli, also der Frie densschluß mit Deutschland abgeschlossen wurde, schrieben wir, daß keiner der beiden Teile eine Niederlage erlitten habe. Für Oesterreich sei das Abkommen ebenso vorteilhaft wie für Deutschland. Wir hatten mit dieser Beurteilung vollkommen recht. Das beweist der Besuch, den der Leiter der auswärtigen Angelegenheiten Staatssekretär Dr. Guido Schmidt soeben in Berlin abgestattet hat. Dieser Besuch war nur möglich, weil sich seit dem 11. Juli die Beziehungen

Zwischen Oesterreich und Deutschland sehr wesentlich gebessert hatten. Solche persönliche Begegnungen von Staatsmännern kom men nur zustande, wenn beide Teile wissen, daß sie sich nicht zu streiten brauchen. Das heißt: sie kom men nur zustande, wenn die wichtigsten und schwie rigsten Meinungsgegensätze überbrückt sind. Das aber geschah im Laufe der Monate, die seit dem 11. Juli verflossen sind. Durch den Besuch unseres Staatssekretärs in Berlin und durch den Gegenbesuch, den der deutsche Außenminister Baron

Neurath im kommenden Jänner oder Februar bei uns abstatten wird, kommt also zum Ausdruck, daß der Versuch, die Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland zu verbessern, gelungen ist. Das war ja wohl auch nicht so schwer, nachdem Deutschland in feierlicher Weise Oesterreichs Unab hängigkeit anerkannt hatte. Darum ist ja das Zer würfnis gegangen. Aus der Anerkennung der Un abhängigkeit Oesterreichs folgt, daß Deutschland weder eine offene noch eine geheime Anschluß bewegung unterstützen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
- stellung von Städtern und Bauern zu' beseittgen, um ersteren mehr Mandate zuzuwendeu, als es nach ihrer Wählerzahl trifft. Das heutige Wahlrecht entspricht ge wiß nicht allen Wünschen und hat wie alles Menschliche auch seine Schattenseiten. Es ist aber doch, wie sich aus den: Gesagten ergibt, dasverhältnis mäßigbeste Wahlrecht, und darum haben wir Bauern- bündler alle Ursache, an diesem Wahlrechte nicht rütteln zu lassen. !Vas gibt es Neues in dev lVelt? , Das Verhängnis in Deutschland nimmt

seinen Fortgang und es zeigt sich noch immer kein Hoff- amngsstern. Eine mehrjährige und traurige Erfahrung hat es bewiesen, daß Deutschland auf keinerlei wirksame Hilfe auswärtiger Staaten rechnen kann, wenn es nicht vorher sich selber hilft und im eigenen Hause Ordnung Macht. Mer gerade daran fchlt es ganz gewaltig. In Deutschland besteht eine große Zerklüftung des Partei wes ens und ein ungeheurer Widerstreit der Meumngen. Dieser Mangel an innerer Geschlossenheit hat den un- Mcklichen Ausgang des Krieges

auch die deutschen Armeen zur Zersetzung zu bringen. Und nach dem Zusammenbruch waren die deutschen So zialdemokraten vom Herzen gerne bereit, der ungeheuren Lüge znzustimmen, daß Deutschland allein die ganze Schuld trifft am Ausbruch des Weltkrieges. Aehnlich wie die österreichischen Sozialdemokraten sind auch die Sozialdemokraten in Deutschland bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort mit der Erklärung zur Hand, im Jahre 1914 hatten tatsächlich die kaiserlichen Regierun gen in Deutschland und Oesterreich

zunehmenden Unglück von Staat und Volk große Vorteile für ihre Partei erwarten. Denn die sozialistische Partei braucht, um wachsen zu können, ein unglückliches 'yti unzufriedenes Volk. Durch tU Mithilfe einer solchen Partei kann aller dings kein zerrütteter und verarmter Staat wieder in Ordnung gebracht werden. Das ist der große Irrtum, dem die bürgerlichen Parteien in Deutschland immer wieder verfallen, daß sie nämlich meinen, die Sozial demokraten würden jemals an der Sanierung Deutsch lands ehrlich

werden können. Auch in dieser Hinsichtskönnten die Reichs deutschen von uns Oesterreicher lernen. In Oesterreich ging es erst dann zum Besseren, und unser Staat hat erst dann wieder das Vertrauen des Auslandes sich er worben, als die Sozialdemokraten durch den Bundes kanzler Dr. Seipel von der Regierung ausgeschaltet und trotz aller gegenteiligen Versuche nicht mehr zu derselben zugelassen wurden. Leider fehlt es in Deutschland bei den bürgerlichen Parteien noch immer sehr stark an der notwendigen Einigkeit. Das furchtbare Unglück

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1915
Umfang: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 39 Innsbruck, DonneMKag,) 18. Februar 1915 23. Zahrg. Zer Seekrieg gegen England. Kolomea von unseren Truppen besetzt. Jas englische Meer als Kriegs- geiltet. Der 18. Februar. Heute begann die Blockade der englischen Küste durch Sie Deutschen Unterseeboote. Es gibt .Leute, die sich die Sache so vorstellen, daß nun die englische

: dann würde Deutschland das Recht haben, auch die neu trale Schiffahrt zu unterbinden und nach ordnungs mäßiger Durchsuchung wie nach Rettung der Besa tzung die Neutralen an der Erreichung ihres Fahrt zieles zu hindern. Erst dann würde England wirklich vom Weltverkehr abgeschnitten sein. Unterdesien wird man sich aber vor Augen halten müssen, daß es sich vorerst um keine eigentliche Blo ckade, um keine hermetische Abschließung Englands vom Seeverkehr handelt, sondern nur um eine Schädigung, möglicherweise

cm die Adresse der Neutralen, die in manchen Zeitun gen geäußert werden — aber der Sache des Volkes ist in Wirklichkeit nur durch eine Kriegführung ge dient, die sich an ihre Regeln hält und den Satz im Auge behält, den der General v. Clausewitz in sei nem klassischen Buch vom Kriege aufstellt: „Der oberste Standpunkt für die - Leitung des Krieges, von dem die Hauptlinien ausgehen, kann kein an derer als der der Politik sein." Deutschland und Amerika. Heute wird die Antwort bekannt, die Deutschland

den Vereinigten Staaten von Nordamerika auf ihre letzte Note gab. Sie ist in einem sehr bestimmten, aber ebenso korrekten Ton gehalten. Zuerst legt Deutschland dar, daß die Erklärung des englischen Meeres als Kriegsgebiet und die Maßnahmen, die es zur Unterbindung des englischen Handels trifft, nur eine Vergeltung ist. England hat entgegen allen bestehenden Vereinbarungen die Aushungerung Deutschlands zum Programm erhoben. Diesem Aus hungerungskrieg tritt Deutschland mit allen Mitteln entgegen uwd

durch Kriegsschiffe be gleiten zu lassen. Am bemerkenswertesten aber ist die Aufforderung an die Vereinigten Staaten, die Maßregeln, die Deutschland ergriffen hat, überflüssig zu machen. Die Note erklärte da: Sollte es der amerikanischen Regierung noch in letzter Stunde gelingen, die Gründe zu beseitigen, die der deutschen ^Regierung jenes Vorgehen zur gebieterischen Pflicht machen, sollte sie insbesondere Wege finden, die Beobachtung der Londoner Seekriegsrechtserklärung auch von Seite der mit Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
verständigen der Entente, ihre Experten, die An strengungen, die Deutschland gemacht hat, um sei nen Verpflichtungen nachznkornmen, wiederholt und ausdrücklich anerkannt. Diese Anstrengungen können auch sonst zahlenmäßig und dokumentarisch belegt werden. Als Ersatz für die Förderungsverunnderung in den durch den Krieg zerstörten Kohlenrevieren Frankreichs „Du Nord" und „Pas de Calais" hat Deutschland für 15 Jahre das bergbaulich und tech nisch hochentwickelte Saarkohlenrevier an Frank reich abtreten müssen

schen Gruben betrug im Jahre 1913 17,0 Millionen Tonnen. Der eigene Kohlenverbrauch im Saar gebiet und in Elsaß-Lothringen betrug 14,2 Mil lionen TorMen, so daß für den Ersatz der Minder förderung in den zerstörten Gebieten noch 2,8 Mil lionen Tonnen oder 233.000 Tonnen monatlich ver bleiben. Um Frankreich hinsichtlich seiner Kohlen- verforgung auf den Stand des Jahres 1913 zu brin gen, wären daher von Deutschland zu liefern ge wesen 1.009.000 Tonnen — 233.000 Tonnen — 776.000 Tonnen monatlich

. Luxemburg hat im Jahre 1913 aus Deutschland im Monatsdurchschnitt 325.000 Tonnen erhalten. Um die Kohlenversorgung Frankreichs und Luxem burgs auf den Stand zu bringen, wie er vor dem Kriege war, wären also von Deutschland zu liefern 776.000 Tonnen -s- 325.000 Tonnen — 1,101.000 Tonnen monatlich. Tatsächlich hat Deutschland im Jahre 1922 an Frankreich und Luxemburg abgefertigt (abgesehen von dem Fall höherer Gewalt im Februar 1922) im Monatsdurchschnitt 1,125.236 Tonnen, also nicht unerheblich mehr

. Der eigentliche Zweck der Reparationsbestimmungen des Versailler Diktates ist für Frankreich und Luxemburg mithin mehr als erreicht. Im Jahre 1913 hat Deutschland, als es im Besitz von ganz Oberschlesien und im vollen Besitz feiner wirtschaftlichen Kräfte war, aus den Kohlenrevie ren in feinen jetzigen Grenzen an Frankreich und Luxemburg 13,655.000 Tonnen, das ist im Monats- durchschnitt 1,138.000 Tonnen, geliefert, also fast genau dieselbe Menge, die Deutschland im Jahre 1922 trotz des Verlustes von Polnisch

-Oberschlesien, trotz seiner geschwächten Leistungsfähigkeit an Frankreich und Luxemburg abgeferttgt hat. Die Lieferungen im Jahre 1913 erfolgten natürlich ge gen volle Bezahlung, die es Deutschland ermöglichte, Kohlen aus dem Auslande ohne Schwächung seiner Zahlungsbilanz einzuführen, während dre im Jahre 1922 gelieferten Kohlen abgegeben werden mußten, ohne daß Deutschland hiefür auch nur ernen Pfennig Bezahlung erhielt. Der Gegenwert wird lediglich auf Reparationskonto gutgeschrieben und muß von dem Reich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 21.05.1922
Umfang: 14
fördert werden sollen, werden folgen. Das Ar tilleriematerial soll in gewöhnlichen Güterzügen Nachfolgen. Die „Berliner Börsen-Zeitung" meldet aus Lud wigshasen (am Rh^in): Zahllose Anzeichen sprechen dafür, daß die besetzte Pfalz als Aufmarschgelände für die Aktion benutzt wird, die Poineare für die näcl)ste Zeit gegen Deutschland vorbereitet. Durch das Saargebiet fahren dauernd Militärzüge, die mit Infanterie, Maschinengewehrsormationen und Artillerie beladen sind; bei Zweibrücken ist ein rie

und als leeres Gerede oder Zeitungsgeschwätz bezeichnen kann. Es scheint, daß Frankreich die Gelegenheit benützen will, um seine alten Pläne durchzuführen. Und die Gelegen heit ist für Frankreich günstig. Der äußere Anlaß sind die von Deutschland verlangten Zahlungen zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden. Die Sach lage ist, um Altes zu wiederholen, folgende: Be- kanntlich hat Deutschland im Dezember 1921 den Entente-Regierungen die Mitteilung gemacht, daß es unmöglich imstande sei, die als Kriegsentschädi

werde. Deutschland wurde eingeladen, des Näheren darzulegen, welche Anstrengungen es gemacht, um die Zahlungen zu leisten. Daraus hat Deutschland in ausführlicher Weife feine Wirt schaftslage dargelegt. Die Antwort ist am 21. März eingetroffen. Sie ist derart ausgefallen, daß man in Deutschland förmlich aus den Wolken fiel. Die Forderungen waren folgende: Die Barzahlungen werden auf 2170 Millionen Goldmark ermäßigt, ^avon find 720 Millionen in Barem und 1450 Mil anen in Sachleistungen zu zahlen. Für 950 Mil anen

Waren hat Frankreich, für den Rest die übrigen Verbündeten das Recht, Lieferungs ansprüche zu erheben. Die Barzahungen sind in Rronatsraten vom 15. April bis 15. Dezember zu erlegen. Wenn Deutschland die Sachleistungen im Werte von 1450 Millionen Goldmark nicht leisten kann, so wird die Reparationskommission Ende 1922 den Fehlbetrag in Barem verlangen. Die Re- parationskommission wird am 31?Mai die wirtschaftliche und finanzielle Lage Deutschlands prüfen, um zu sehen, ob Deutschland den Ansprüchen der Alliierten

Genüge geleistet hat. Das wäre ein ganz hübscher Fort schritt, wenn nicht ein böser Schweif folgen würde. Dafür, daß an Stelle der Forderuna (dreieinhalb Milliaden Goldmark im Jahre 1922) eine Forde rung von nur etwa zweieinhalb Milliarden Gold mark gestellt werden, soll sich Deutschland nicht nur eine in die Verhältnisse der Negierung und der Ge setzgebung eingreifende Finanzkon trolle gefallen lassen, sondern überdies noch in nerhalb weniger Wochen Steuergesetze mit einem Ertrage von 60 Milliarden

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1923
Umfang: 12
Srfcheintwöchenlllch. = Bezugspreis = Für Oesterreich durch die Voft ober int va?ei vierteljährlich K 10.000.-. Für Deutschland viertsijLtzrl. 7 W. 3000.— fOrUnaarti öooung. K, fürTschecho- slowaket 10 ischech. Kr., für Iugo- klavien 30 Dinar, für Voten 8000 poln. Ml., für Italien 3 Lire, für dir Schweiz und Liechtenstein 3 schw. Fr., für A m e r l ka Dollar, wr dar übrige Ausland 3 schw. Fr. Die Bezugsgebühr ist im voryineln rohwar. Bei Bezugspreiserdvhungen ist ieder Brzieder

rung am 7. Juni den Franzosen, Italienern, Bel giern und Engländern, kurz der früheren sogenann ten Entente, ein Schreiben (Note) überreichen las sen, in dem sie neuerlich Vorschläge über die von Deutschland geforderten Reparationen (Wiedergut machung von Kriegsschäden) macht. Deutschland"be findet sich diesen Mächten gegenüber so beiläufig in der Lage, in der sich ein armer Schlucker einem richtigen Wucherer gegenüber befindet. Im'Frie densvertrag von Versailles mußte sich Deutschland

Deutschland, es sei nicht mehr im stande, weiter zu zahlen, es ersuche um Stundung. Man hat nun im Lause des Winters Deutschland gesagt, es möge selbst angeben, wie viel es glaube Phlen zu können. Es kam darüber, zu verschiede nen Verhandlungen, über die wir jedesmal berich tet hccken. Einigung wurde dabei keine erzielt. Am ü. Jänner haben die Franzosen wegen rückständi ger Kohlen- und Holzlieferungen das Ruhrgebiet oefcht. Die Sache wurde nun dringlicher. Am 2. Mai machte daher Deutschland ein Angebot

, das sich m Summa auf 30 Milliarden Goldmark belief. Das Angebot wurde einmütig mit großer Schärfe ab- Mhnt und Deutschland aufgefordert, ein neues Angebot zu machen. 30 Milliarden feien zu wenig, nnd zudem biete Deutfchand auch dafür keine Si cherheit, weshalb man eigentlich von einem Ange bot im Ernst nicht reden könne. Die Franzosen fan den dabei noch ein Haar irr der Suppe. Die Deut- pn verlangten als Vorbedingung die Räumung »es Ruhrgebietes, was die Franzosen absolut ab- iWten. Nun hat, wie gesagt

, die deutsche Regie rung ein neues Angebot gemacht, das sich vom vori gen wesentlich unterscheidet. Deutschland schlägt UW mehr eine bestimmte Summe vor, sondern M die Höhe der Leistung durch ein unparteiisches Schiedsgericht feststellen lassen. Als Sicherstellung es 5'^ bereit, nahezu die ganze Volkswirt- R uuterzustellen. Das umfangreiche Schriftstück folgenden Inhalt: Einleitend erwähnt die Msche Regierung, daß sie nicht mehr versprechen »ann, als sie tatsächlich zu leisten vermag. Da über deutsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 29.04.1934
Umfang: 16
Wie steht es in Deutschland mit dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit? Deutschland ist ein Industriestaat. Die deutsche Wirtschaft ist also aus den Handel mit den anderen Staaten angewiesen. Es war einer der großen Fehler, die seinerzeit Bismarck begangen hat, daß er Deutschland auf Kosten der Landwirtschaft zu einem Lande der Fabriken machte. Ein großer Sozialpolitiker hat ihm damals vorgehalten: „Gut, du verwandelst Deutschland in ein Industrieland — das mag in Friedenszeiten ganz nett

sein. Was aber wird im Falle eines Krieges geschehen? Weil die deutsche Landwirtschaft vernachlässigt ist, darum kann sie, wenn Deutschland von einem Ring feindlicher Mächte abgesperrt ist, die Selbst versorgung Deutschlands mit Lebensmitteln nicht durchführen. Die Industrialisierung Deutschlands bedeutet daher im Falle des Krieges eine Schwäche und nicht eine Stärke." Bismarck hat damals den unbequemen und unangenehmen Mahner so ver folgt, daß er sich nach Oesterreich flüchten mußte, um dem Gefängnisse zu entgehen

heruntergesetzt worden sind. Tat sächlich klagen heute in Deutschland viele Arbeiter, daß sie kaum mehr verdienen, als die Arbeitslosen unterstützung ausmacht. Damit wird auch ver ständlich, warum man so viel von Unzufriedenheit und Unruhe unter den ehemals nationalsozialisti schen Arbeitern hört. Die Leute fühlen sich be trogen. Eie haben eben gemeint, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit müsse in der Beschaffung ordentlich bezahlter Arbeit bestehen. Darin hat sie Hitler arg enttäuscht. Kein geringerer

als der Vorsitzende der deutschen Handeltreibenden, also ein Mann, der einer unverdächtig national sozialistischen Gesinnung ist, hat neulich erklärt: „Die Frage, ob wir mit "der Arbeitslosigkeit wirk lich fertig werden, ist nur zu lösen, wenn unser Außenhandel wieder in Schwung kommt." Der Außenhandel kommt aber nicht in Schwung, son dern er geht von Monat zu Monat zurück. Was folgt daraus? Das, liebe Leser, könnt ihr euch selber ausrechnen! Der Rückgang des Außenhandels hat für Deutschland

noch eine andere höchst unangenehme Folge: Deutschland muß die Rohstoffe für seine Industrie im 9lusland, das heißt mit ausländischen Zahlungsmitteln kaufen. Es muß Dollar und eng lische Pfund ausgeben, um von Amerika oder von England Waren zu bekommen. Solange nun die verarbeiteten Rohstoffe wieder nach England und Amerika zurückverkaust werden können, macht das nichts aus. Was ist aber dann, wenn man von Deutschland nichts abkauft? Dann bleiben eben die fremden Zahlungsmittel aus und es muß dann eben die Reichsbank

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.05.1933
Umfang: 16
, die der Deutschlands entgegen- steht. Die ganze Welt soll es hören, daß es neben einem Deutschland Hitlers kein Zweites Deutschland geben kann." In diesem Sinne be schlossen die Demonstranten, daß der Anschluß niemand etwas angehe außer Deutschland und Oesterreich. Diese Herrschaften scheinen in der Weltpolitik etwa so bewandert zu sein, wie der Elefant im Porzellanladen. Selbstverständlich hat sich unsere Regierung diese Einmischung nicht ge fallen lassen. Unser Gesandter in Bernn hat sich bei der Reichsregierung

aus die Mühle der bayrischen Fremdenverkehrsinteressenten ge wesen. Da sieht inan aber auch, wer wirklich den Fremdenverkehr schädigt. Noch ein zweites ist zu bedenken. Die Voraussetzung des Fremdenver kehr stt. datz der Fremde, der kommen soll, Geld hat. Mehren sich in Deutschland die wirtschaft lichen Schwierigkeiten — und es sieht ganz da nach aus — so ist das ein wirkliches Hindernis für den Fremdenverkehr. Man erinnere sich nur immer wieder an die seinerzeitige Hundert-Mark- Sperre

, die ja auch durch die wirtschaftlichen Schwie rigkeiten Deutschlands verursacht war. Bekannt lich hat der Reichsbankpräsident Dr. Schacht neu lich Klipp und klar erklärt, datz Deutschland am Ende seiner Zahlungsfähigkeit angelanat ist. Die deutschen Wirtschafts- und Ftnanzpolitiker werden also trachten, möglichst wenig Mark ins Ausland zu lassen. Aus diesem Grunde soll ein Gesetz ge macht werden, durch das den deutschen Beamten verboten wird, ihre Ferien im Ausland zu ver bringen. Gestattet es aber die Wirtschaftslage

, so werden die Fremden kommen. Der Fremde will Ruhe haben. Er ist froh, wenn er von Politik nichts sieht und hört. Es gibt in Deutschland nicht nur Nationalsozialisten. Legt man auf diese Leute, die nicht zu den Nationalsozialisten gehören und die gut die Hälfte aller Reichsdeutschen ausmachen, heilten Wert? Am besten fährt tnan daher, tvenn man beit Fremdenverkehr aus dem politischen Spiele läßt. Im übrigen sind wir nicht wehrlos. Auch wir haben eine wirtschaftliche Waffe in der Hand. Der österreichische

, damit 30.000 bis 35.000 deutsche Arbeiter ihre Dauerexistenz während eines Jahres behaupten können. Wenn Deutschland den Frem denverkehr nach Oesterreich hindert, so muß Oesterreich selbstverständlich auf die Ausgleichung seiner Handelsbilanz mit Deutschland bedacht sein, das heißt, es kann von Deutschland nicht mehr abkaufen, als Deutschland ihm abnimmt. Damit würden nicht nur 30.000 bis 35.000 deutsche Ar- ^ lästig, macht krank, ist hässlich, nh dich schlank! Hl APOTHEKE MWT tATKAlRAfOTHEft

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