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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
- stellung von Städtern und Bauern zu' beseittgen, um ersteren mehr Mandate zuzuwendeu, als es nach ihrer Wählerzahl trifft. Das heutige Wahlrecht entspricht ge wiß nicht allen Wünschen und hat wie alles Menschliche auch seine Schattenseiten. Es ist aber doch, wie sich aus den: Gesagten ergibt, dasverhältnis mäßigbeste Wahlrecht, und darum haben wir Bauern- bündler alle Ursache, an diesem Wahlrechte nicht rütteln zu lassen. !Vas gibt es Neues in dev lVelt? , Das Verhängnis in Deutschland nimmt

seinen Fortgang und es zeigt sich noch immer kein Hoff- amngsstern. Eine mehrjährige und traurige Erfahrung hat es bewiesen, daß Deutschland auf keinerlei wirksame Hilfe auswärtiger Staaten rechnen kann, wenn es nicht vorher sich selber hilft und im eigenen Hause Ordnung Macht. Mer gerade daran fchlt es ganz gewaltig. In Deutschland besteht eine große Zerklüftung des Partei wes ens und ein ungeheurer Widerstreit der Meumngen. Dieser Mangel an innerer Geschlossenheit hat den un- Mcklichen Ausgang des Krieges

auch die deutschen Armeen zur Zersetzung zu bringen. Und nach dem Zusammenbruch waren die deutschen So zialdemokraten vom Herzen gerne bereit, der ungeheuren Lüge znzustimmen, daß Deutschland allein die ganze Schuld trifft am Ausbruch des Weltkrieges. Aehnlich wie die österreichischen Sozialdemokraten sind auch die Sozialdemokraten in Deutschland bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort mit der Erklärung zur Hand, im Jahre 1914 hatten tatsächlich die kaiserlichen Regierun gen in Deutschland und Oesterreich

zunehmenden Unglück von Staat und Volk große Vorteile für ihre Partei erwarten. Denn die sozialistische Partei braucht, um wachsen zu können, ein unglückliches 'yti unzufriedenes Volk. Durch tU Mithilfe einer solchen Partei kann aller dings kein zerrütteter und verarmter Staat wieder in Ordnung gebracht werden. Das ist der große Irrtum, dem die bürgerlichen Parteien in Deutschland immer wieder verfallen, daß sie nämlich meinen, die Sozial demokraten würden jemals an der Sanierung Deutsch lands ehrlich

werden können. Auch in dieser Hinsichtskönnten die Reichs deutschen von uns Oesterreicher lernen. In Oesterreich ging es erst dann zum Besseren, und unser Staat hat erst dann wieder das Vertrauen des Auslandes sich er worben, als die Sozialdemokraten durch den Bundes kanzler Dr. Seipel von der Regierung ausgeschaltet und trotz aller gegenteiligen Versuche nicht mehr zu derselben zugelassen wurden. Leider fehlt es in Deutschland bei den bürgerlichen Parteien noch immer sehr stark an der notwendigen Einigkeit. Das furchtbare Unglück

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1933
Umfang: 14
so bekämpften Reichs kanzler Dr. Stresemann und Dr. Brüning. Am 14. Oktober nun teilte wider alles Er warten der Reichsaußenminister mit, daß Deutschland infolge des mangelnden Willens der hochgerüsteten Staaten ihren Verpflich tungen im Frieöensvertrag nachzukommen und Deutschland faktisch die Gleichberechtigung zu zugestehen, die Abrüstungskonferenz verlassen und seinen Austritt aus dem Völkerbund mit teile. Zugleich löste der Reichspräsident den Reichstag und die Ländervertretungen auf und schrieb

ob dieses plötzlichen Schrittes wohl erstaunt, aber doch nicht bestürzt war. Von manchen Kreisen wurde verlangt, daß die Abrüstungskonferenz ohne Deutschland weiter geführt würde, andere sprachen sich für eine Vertagung aus. Die Konferenz wurde auch bis 26. Oktober vertagt. Ein Wiener Politiker sprach gleich von ei nem zweiten „Sarajewo". Alles eher. Auch in der Völkerpolitik wird keine Suppe so heiß gegessen, als sie gekocht wird. Nach der er sten Bestürzung kam bereits eine ruhigere Beurteilung der Lage

. Einen Hieb hat diese Abrüstungskonferenz auch verdient. Die dun keln Machenschaften der Nüstungsherren ha ben sie bei den Völkern schon längst diskre ditiert. Obwohl man zugeben muß, daß man gerade in dem Moment, da Deutschland sei nen Immer-feste-Druff-Beschluß bekanntgab, doch daran war überhaupt einmal ein Er gebnis zu beschließen. Die letzten Vorschläge zielten darauf hinaus, dem deutschen Reich zumindest eine Erhöhung seines Militärkon- tm-gentes von hundert- auf zweihunöerttau- senö Mann

zu bewilligen. Es wäre wahr scheinlich eine internationale Kontrolle der Rüstungen öurchgeführt worden, die alle Mächte betroffen hätte. Nach vier Jahren wäre dann, wenn sich Deutschland nach An sicht der Mächte für „würdig" erwiesen hät te, eine weitere Erleichterung für Deutsche lanö durch Abrüstung der andern Mächte ein- getreten. Gewiß nach soviel Jahren des Rin gens ein mageres Ergebnis. Es wäre verfrüht jetzt von einem Ende der Abrüstungskonferenz oder des Völkerbundes zu sprechen. Wahrscheinlich

noch weiter in eine Nebelwand zurückverschwanö. Es hat al len Anschein, daß Deutschland mit diesem Be schluß ein Demonstrationspolitik eröffnen woll te. Lind ein Ablenkungsmanöver, um seine innenpolit. Schwierigkeiten zu tarnen. Hitler befindet sich in keiner günstigen Lage. Er ist der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht Herr geworden. Die Arbeitslosigkeit nimmt wieder zu und die Not macht sich, wie selbst deut- ö TREFFER AM LEJ HE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING Für die Gesamtheit Arbeit und Verdienst bringt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1916
Umfang: 8
zu Deutsch land; Geza P o l o n y i über das mit Deutschland abzu schließende Zoll- und Handelsbündnis: Stephan Z l i n s z k y (Unabhängigkeitspartei) über mehrere außenpolitische Fragen; Graf Michael K a r o l y i über inner- und außer politische Fragen. Cm Kriegsrus der deutschen Annexionisten. (Korrespondenz aus Berlin.) Mit Genehmigung des Oberkommandos in den Marken veröffentlichen Berliner Abendblätter vom 24. August einen Aufruf des „Unabhängigen Aus schusses für einen deutschen Frieden". Dev

! Die„Deutschland"inBremLN. Wie bereits gestern gemeldet, hat die „Deutsch land" gestern mittags im Freihafen von Bremen angelegt. Ueber die Empfangsfeierlichkeiten wird heute berichtet: Die Begrüßung des Schisses. Bremen, 25. Aug. Zur Ankunft der „Deutsch land" meldet das Bösmann-Büro folgende Einzel heiten: Je mehr die „Deutschland" sich der Stadt Bremen näherte, desto höher stieg die Begeisterung der Menschenmassen, die längs des Ufers Aufstel lung genommen hatten. Auf dem Flusse schwimmen hunderte

von Ruderbooten, die die „Deutschland" umschwärmen, sobald sie sich nähert. Punkt 12 Uhr mittags erfolgte die Einfahrt in den Hafen. Die ; auf Dampfern untergebrachten Festgäste stimmen * das „Deutschland, Deutschland über alles" an. Un- « ter riesiger Begeisterung legt das Schiff am Anlage- : platz an, auf dem «der Großherzog von Oldenburg, Vertreter des Senats und der Bürgerschaft, die i Spitzen der Militär- und Zivilbehörden, Graf Zep- Pelm, Vertreter der «deutschen Ozeanreederei, der Firma Krupp

Mannschaft folgt. Der Großherzog und die anderen Herren be grüßen jeden einzelnen durch Händedruck, worauf die Mannschaft wieder zurückkehrt. Die Ansprache Lohmanns. Bremen, 25. Aug. Bei der Ankunft der „Deutschland" im Freihafen von Bremen hielt Al fred Lohmann, «der Vizepräsident des Aufsichtsrates «der Deutschen Ozeanreederei folgende Ansprache: „In diesem geschichtlichen Augenblick der Rückkehr des ersten Handelstauchbootes nach einer Fahrt von mehr als 8000 Seemeilen, begrüße ich im Namen

«des gesamten deutschen Volkes unsere „Deutschland" und ihre wackere Besatzung im heimatlichen Hafen. Ueberraschend für die gesamte Welt war ihre An kunft in Baltimore. Mit besonderer Freude stelle ich fest, daß alle wahrhaften Amerikaner mit Genug tuung die Ankunft in Amerika begrüßten. Die Ab fahrt in Baltimore glich einem wahren Triumph zuge, schreibt die Agence Havas, und einem Symbol der Freiheit, wie wir Deutschen uns das Recht auf dem Orean denken, möchte ick die Tat veraleicken. Nicht hindern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1917
Umfang: 8
. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2 . 80 , viertel:. K ß.90, Halbjahr!. K 12.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. FLr die Schweiz monatlich K 3.—. Sinzeln-Nummer 10 h rz.ßchrMg Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 158 Die Konferenz in Stockholm. Einigung über die Einberufung der Vollversammlung. Ein Aufruf an die sozialistischen Parteien. Kopenhagen, 12. Juli. Der dänische Abge

der Premierminister bereits Verhandlungen an einer Friedenskonferenz ins Auge. Auch muß man bemerken, daß der Premierminister nur von Deutschland spricht und die anderen Verbün deten nicht berührt. Er gibt zu, daß Deutschland, ja selbst Preußen, den Frieden wünsche, aber nur um jenen Preis, den Großbritannien nicht bezahlen wolle. Deutschland wolle einen Frieden, der ihm die ökono mische und sonstige Kontrolle über die von ihm gegen wärtig besetzten Länder verschafft. Denjenigen, die darauf Hinweisen

, daß der Frieden jetzt zu haben sei, amwortete Mr. George, daß von Deutschland noch nie erklärt worden sei, Belgien werde seine Unabhängig keit zurückerhalten. Es war nicht Unabhängigkeit, son dern Abhängigkeit als Vasall, was Deutschland für Belgien vorschlug. Der Frieden werde darum erst kommen, wenn die Alliierten das Ziel erreicht haben würden, welches sie sich setzten, als sie die Herausfor derung Deutschlands annahmen, Die Formel: „Keine Annexionen, keine Entschädigungen" habe noch kein deutscher

Staatsmann angenommen. Die beste Gewähr für die Zukunft ist, wie Lloyd Ge orge ausrust, die Demokratisierung Deutschlands. Nie mand wünscht Deutschland die Art seiner Regierung vorzuschreiben, jedoch würde Großbritannien die Ver handlungen mit einem demokratisierten Deutschland in ganz anderem Geiste beginnen, als mit einem Deutschland, daß vom preußischen Militarismus ge leitet ist. Lloyd George findet, daß die alliierten Re gierungen klug handeln würden, wenn sie in der Frie- densfrage aus diesen Punkt

Gewicht legen würden. Dem britischen Volke scheinen diese Friedensziele ziemlich gemäßigt zu sein, besonders da sie eigentlich nur die Basis für Friedensverhandlungen darstellen. Von der Demokratisierung Deutschlands hängt na mentlich auch die Frage der Entschädigung für KriegS- verluste ab. Kann Deutschland sich dazu entschließen, eine Regierung einzusetzen, welche dem Reichstag di rekt verantwortlich ist, dann wird eine große Entschä digung, die Deutschland von weiterer Kriegspolitik ab- schrecken

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1929
Umfang: 4
beginnen, daß „Deutschland eine sehr ungünstige Zahlungsbilanz hat Ad seit 1924 in großem Stil Schulden ausgenommen hat." Ein Schuldnerland muß in der Regel seine internatio nalen Verpflichtungen dadurch erfüllen, daß es einen Ex portüberschuß schafft, wodurch es im Ausland den Wert tauft, welchen es den Gläubigern einhändigt. Deutschland hat sich einen anderen Weg ausgesucht: es hat fremdes Kapital geborgt und mit einem Teil davon seine Repa- lationsleistungen erfüllt. Den Rest, etwa die Hälfte

absetzen, aber mit geringerem Preisertrag. Im Aderen Falle auf dem unelastischen Markte wird durch Preissenkung nur eine so geringe Vermehrung des Ab- latzes eintreten, daß der Gesamtertrag kleiner sein wird ^ vorher. Also wird der deutsche Exporthandel durch Preissenkung nichts gewinnen, sondern ungüstiger dastehen ^ vorher. , Es liegt also in der Natur der deutschen Absatzmärkte, ^ es für Deutschland unmöglich ist, jemals einen Cx- Müberschuß zu schaffen, womit es die Dawesleistungen Men

auf die Stellung des britischen Handels gegenüber dem deutschen im Ausland gehabt hat, so kann es nur eine günstige Wirkung gewesen sein. Indem Deutschland borgte und einen großen Teil des Spar- kapitals der Welt an sich zog, machte es das Kapitalgeschäft vorteilhaft und anziehend. Und da immer ein großer Teil der internationalen Kapitalbewegung zugleich Güterbewe gung bedeutet, so vermehrte es dadurch das Volumen des Welthandels, woran auch der britische Handel teilgehabt Hai. Reue Schulden

machen ist zwar das eine Verfahren, womit man imstande ist, Zahlungen zu leisten. Aber der andere Weg, welcher der pflichtgemäße (orthodoxe) ist, be steht darin, daß auf die Gläubiger ein Teil von dem Ein kommen des Schuldnervolkes übertragen wird. In dem Fall von Deutschland bedeutet dieser Transfer von einem Teil des Nationaleinkommens, daß ein Exportüberschuß geschaffen werden muß. Welche Wirkung würde diese Methode, wenn sie wirklich möglich wäre, auf den industriellen und Handelswettbewerb zwi schen England und Deutschland

eingebaut: der Trausserschutz. Von diesem sagt der englische Autor: „In dem Augenblick, wo das Borgen aufhört, hören hiernach auch die Reparationsleistungen auf. Man er innere sich, daß die Verantwortung für den Transfer der deutschen Zahlungen auf den Generalagenten gelegt war. Der Generalagent hatte den Transfer nur dann und nur soweit vorzunehmen, als die Wechselkurse für Deutschland standen. Solange nun Deutschland im großen Maßstab borgen konnte, war der Transfer leicht; aber wenn Deutsch land

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
K 2.20. luSwärts durch die Holporteure u. durch die Post für Oester« rei ch-Un g a rn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.10. halbjahrl. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monallich K 3.40. Liuzeln-Nummer 14h 28 .sööraoag Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sou«, «ud Feiertag« mit dem Datum de- darauffelgende« Tages Nr. 242 Sonntag, 20. Oktober 1918 Nr. 242 Sie Schicksalsfrage Deutschland». Dis Antwort an Wilson vollendet. Tie wird heute Sam^tuq abgesendet. Berlin, 19. Okt

Deutschland von der Jingopresse. jubelnd begrüßt wurde; denn diese Presse hat vor dem Kriege und während des Krieges bewiesen, daß sie alles lieber als eine Volksversöhnung wünscht. Die Northclisfe- presse, die bereits vor d^m Kriege alles tat, uni die Atmosphäre zwischen Deutschland und England zu verschlechtern und während des Weltkrieges Haß predigte, jubelt demjenigen Mann zu, der der Kriegsverwirrung ein Ende machen will. Darum muß sich Wilson doch wohl fraFm, ob sein Ton jetzt so glücklich

wie bei der ersten Antwort an Deutsch land gewesen ist!" Deutschland wird die Verhandlungen nicht abbrrchen. Der Inhalt der Antwort an Wilson. Aus Berlin wird heute berichtet: Die heutigen Morgenblätter besprechen den Grundgedanken der deutschen Antwortnote an Wil son. Die Tendenz der Antwort geht dahin, eine Fortsetzung der Verhandlungen möglich zu machen. Deutschland wird sich in der Antwort bereit er klären, den unbeschränkten U-Bootkrieg einzu- ftellen; den Vorwurf gegen das deutsche Heer, ab sichtliche

den könliten. Es sei möglich, daß der Widerstand der deutscheii Arniee und des deutschen Volkes, der jetzt fortwährend abnehme, gestärkt würde, wenn die Alliierten jetzt eine eingehende Aufklärung von der Regierung Deutschlands verlangten. Die Per- soneii, die im Augenblick die Gewalt in Deutsch land und die Macht hätten, seien dem Reichstag verantwortlich. Es sei im Interesse der Alliierten, abzuwarten, ob die,e Regierung Bestand haben werde. Deutschland sei kein bolschewikisches Chaos. Die Politik

der Alliierten bezlvecke einen militäri schen Sieg, um Deutschlaud zu einer bedingungs losen Uebergabe oder zu einem Wasfenstillstand zu zwingen/ dessen Bedingungen den preußischen Mi litarismus nmchtlos machen würde. « Anmerkung des Wolffbüros: Lord Miluer mag das alte Deutschland gekannt haben, das neue Deutschland kennt er aber nicht. Englische Beurteilung der Kriegslage im Westen. Rotte.r da m , 18. Okt. Nach einer Meldung des „Nieulven Rotterdamschen Courant" aus Lon don, rechtfertigt nach Auffassung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1916
Umfang: 8
in Inns« bxuck monatlich K 1.50. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K 2.—, viertel jährlich i< 6.—, haid- iährlich K 12.—. » Für Deutschland 1 monatlich K 2.2a - KKr- dir Schweiz ch monatlich K 2.70. Stu-»l«-Nummer 10 L iumm Erscheint täglich akends wit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauff-lgeudeu Tages Nr. 120 Donnerstag, 25. Mai 1916 Nr. 120 WWW ilG i WM«, Seme Antwortrede an Grey. Der deutsche Reichskanzler hat dem Berliner Ver treter verschiedener amerikänischer

im Deutschen Reichstag zu einer ebenso vorsichtigen wie deutungsfähigen Er klärung das Wort genommen, sind mehrere Monate ins Land gezogen. Und zahlreiche Erscheinungen in den Vierverbandsstaaten offenbarten, daß dort die Siegeszuversicht, die zur Zeit der Rede im Reichs- tag noch stark überschäumte und jede vernünftige Abwägung der Tatsachen vereitelte, seither beträcht lich gesunken ist. Eine neuerliche, die Bedingungen, die Deutschland an einen Frieden knüpft, klarer und ausführlicher hervorhebende

mung der Bukarester Regierung schließen läßt. Ec ist ganz zweifellos, daß diese Tatsachen Herrn Grey mitbestimmt haben, dem amerikanischen Journali sten seine bekannte Erklärung abzugeben, zumal Deutschland durch seine kluge Antwort aus die Fov derungen der Vereinigten Staaten der drohenden Gefahr eines neuen Krieges vorzubeugen wußte, mit dem die Entente bereits wie mit einem unver meidlich gewordenen Ereignis rechnete. Die Lage hat sich also erheblich geändert. Und eine neue Er klärung

. Wir wissen schon, daß Herr Bethmann- Hollweg damit die Absicht verfolgt, die Bevölkerung jenseits des großen Wassers zu überzeugen, daß „Ich wundere mich," sagte der Kanzler, „wie Sir Edward Grey immer noch von Preußen im Gegen satz zu Deutschland sprechen kann. Ich weiß sehr wohl, daß die Unkenntnis der deutschen Zustände, die vor dem Kriege in England sowohl wie in Frankreich herrschte, daß die Spekulation auf in nere Uneinigkeit Deutschlands Wasser auf die Mühle der englischen und französischen

Kriegsparteien ge wesen ist. Aber ich hatte geglaubt, die wunderbare und heldenmütige Einheit des gesamten deutschen Volkes in der Verteidigung der Heimat hätte jetzt den Herren die Augen geöffnet. Und dann der Militarismus! Wer war es, der in den letzten 20 Jahren mit Militarismus Politik getrieben hat? Deutschland oder England? Denken Sie doch an Aegypten, an Faschoda. Fragen Sie die Fran zosen, welche Macht damals Frankreich durch seine Drohungen die Demütigung auserlegte, die lange als die „Schmach

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1933
Umfang: 4
nur mit Ende eine« Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. % ^ ! l Fahrgaug 3nnsbeuü, den 23. September 1833 Folge 38 7 — ■ - ' ' ' ' Deutschland Will sein Unter der Aeberschrift „Nach sieben Monaten Hitler- Gierung" veröffentlicht der Sonderberichterstatter des „Paris S a u e r w e i n, unter „Copyright by Sauerwein und Ms Soir" eine Unterredung mit dem Reichsminister für Wsaufklärung und Propaganda, Dr. Joseph Goebbels. | merwein leitet

diese Unterredung mit einigen förmlichen f emerkungen ein. Diesem ersten Interview werden weitere iterredungen und Berichte über Deutschland folgen. Man kann sagen — so beginnt Sauerwein — daß, wenn in M Triumphirat, das in einer Kraftanstrengung von zehn Jahren Deutschland erobert hat, Hitler die Seele und G 0 ering jetreibende Kraft ist, Dr. Joseph Goebbelsdasorgani- itorischemas senge st altendeGehirn ist. Sauer- ier Mn schildert dann im einzelnen die Erscheinung des Ministers, >ft r:ti imponierenden

selbst. Und der, der große Dinge Dringt, wird immer die respektieren, die auf der anderen Äe Großes leisten. Wohlverstanden: Deutschland will sein Lebensrecht. Ich tvürde lügen, wollte ich das Gegenteil behaupten. Deutsch- Ad muß sein Brot und seine Sicherheit haben. Es hat in Deutschland noch nie einen Kanzler gegeben, der die anderen Volker so achtet wie Adolf Hitler. Wir sind nicht so töricht, Europa in einen neuen Krieg stürzen zu wollen. Sie werden nie von uns hören, daß wir den Mut der Franzosen in Zweifel ziehen

zu, daß ich die Propaganda der Juden nicht verstehe. Ls ist ihre Schuld und nicht die unsere, daß die Iudensrage jetzt der ganzen Welt zur Dis kussion gestellt ist. Wenn sie geschwiegen hätten, würde das Problem nicht so brennend gewor den sein und in Deutschland selbst wäre es nicht mehr an . der Tagesordnung. Alle Maßnahmen seien gesetzmäßig erfolgt. ! Die Regierung muß der Erbitterung des Volkes zuvorkommen, jVergessen Sie nicht, daß in der Vergangenheit die rein ! d e u t s ch e n Intellektuellen und Künstler gar

Einmischungen anderer Länder in die Auseinandersetzungen zwischen Oester reich und Deutschland unterbleiben. Je eher man im Ausland einsehen wird, daß Volksbewegungen nicht durch politische Grenzen eingedämmt und nicht durch polizeiliche Maßnahmen unterdrückt werden können, desto eher wird die Bahn frei wer den für eine den natürlichen Gesetzen entsprechende und ganz Europa zugute kommende Stabilisierung der inneren Lage Oesterreichs. Frankreichs Gaukelspiel in der Kontrollfrage. Die Verhandlungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.03.1926
Umfang: 16
haben das Aeußerste getan, um die bisherige ganz verfehlte Zollpolitik in bessere Bahnen zu lenken und sie haben unter den schwierigsten Verhältnissen be reits bedeutende Erfolge erzielt. reich haben ihren Teil an der Schuld. Deutschland wäre im Recht, wenn es diesen Mächten den Vorwurf machen wollte, man habe hinterhältig an ihm gehandelt und die Treue nicht gehalten. Denn Deutschland war ge flissentlich die wichtige Tatsache verschwiegen worden, daß England und Frankreich an Polen einen Ratssttz ver sprochen

auf die Regierung. Den willkommenen Anlaß dazu bietet der Mißerfolg in Genf. Solche Versuche auf Ministersturz werden aus Schweden, England, Deutschland und Frankreich ge meldet. Man macht den Vorwurf, daß die Vertreter in Genf ihre Pflicht nicht getan und jedenfalls eine höchst ungeschickte Politik gemacht haben. Namentlich in Eng land zeigt sich ein Teil der öffentlichen Meinung höchst aufgebracht über die Politik des englischen Außen ministers Chamberlain. Man wirft dem Minister vor, seine Politik

Deutschland gegenüber sei nicht von jener Noblesse getragen gewesen, wie sie der Politik des eng- lischen Weltreiches gezieme. Als Vertreter dieses Vor wurfes treten auf Lloyd Georges im Namen der Libe ralen und Macdonald im Namen der Arbeiterpartei. Auch wird versichert, daß auch ein Teil der Konservativen der nämlichen Gesinnung sei. Falls sich dies bestätigen sollte, wäre auf einen Sturz Chamberlains ernstlich zu rechnen. Aber eine lange Erfahrung lehrt, daß man äußerst vorsichtig sein muß, sobald

gegen über handelt, halten in England alle Parteien fest zu sammen und verteilen unter sich für das aufzuführende Theaterstück die Rollen. Ein solcher Fall scheint wieder vorzuliegen. Man hat Deutschland tüchtig betrogen, ein Teil der Engländer spielt darob Entrüstung, aber es bleibt beim gelungenen Geschäft. Neugierig mag man sein, was nun die d e u t s ch e n Parteien machen werden. Die Regierung verlangt vom Reichstage die ausdrückliche Billigung ihres Ver haltens in Genf. Sollte der Reichstag

dieses Verlangen ablehnen, so würde die deutsche Reichsregierung zurück treten. In diesem Falle wäre es nicht ausgeschlossen, daß in Deutschland jene Parteien obenauf kommen, die von jeher die Locarnopolitik verworfen und hinter derselben dur Lug und Trug gesehen haben. Diese Richtung steht auf dem Standpunkte, daß Deutschland gar keine Ursache hat, seinen ehemaligen Kriegsgegnern heute nachzulaufen und sich ihnen gefällig zu zeigen. Denn die Sieger im Weltkriege sind mehr auf Deutschland angewiesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 17.01.1902
Umfang: 16
sinken und dadurch die Production ähnlich geschädigt, wie es bei der aus wärtigen Concurrenz der Fall ist. Die Regierung muss deshalb auf Mittel und Wege sinnen, die Ausfuhr zn befördern. Ausfuhr von Oester reich bedeutetaber E i n f u h r für jenes Land, wohin die Ausfuhr erfolgt. Jetzt stehen wir beim schwierigen Punkt. Oesterreich will nach Deutschland ausführen; Deutschland will die Einfuhr hindern. So ist es z. B. beim Vieh und beim Getreide. Vieh und Getreide geht von Oesterreich-Ungarn

viel nach Deutschland; nun hat aber die deutsche Regierung in ihrem auto nomen Zolltarif für Vieh und Getreide viel höhere Zölle angesetzt, als früher. Dadurch würde aber die österreichische Vieh- und Getreide-Ausfuhr gehin dert, oder wie man sagt, unterbunden. Es wird aber auch allerhand aus Deutschland nach Oesterreich eingeführt «nd dagegen könnte es nun Oesterreich in seinem autonomen Zolltarif ebenso machen. Auf diesem Wege käme es dann zu einem sogenannten Zollkrieg, der darin besteht, dass sich die betref

fenden Staaten in Zollan gelegenheiten um einander gar nicht kümmern, sondern vielmehr sich von einander abschließen, ja eher eigens darauf bedacht wird, ein ander zu schaden. Davon hat aber gewöhnlich niemand einen Nutzen, und darum zieht man es vor, mit einander zu verhandeln und am autonomen Zolltarif handeln zu lassen. Deutschland sagt zu Oester reich: Dir gestehe ich für dieses und jenes Product folgenden ermäßigten Zollsatz zu, und Du lässt bei anderen Artikeln von Deinem autonomen Zoll satz

etwas nach. Ja, auch bei einem und deselben Gegenstände können zwei Staaten sich gegenseitig den Zollsatz mit Vortheil erniedrigen. Von Böhmen wird Getreide nach Deutschland ausgeführt, in Vorarl berg vielleicht aus Deutschland eingeführt. So kann eine Ermäßigung des Getreidezolles im Interesse beider Staaten sein. Derart zwischen zwei Staaten vereinbarte Zölle werden „vertragsmäßige Zölle" genannt und die Vereinbarnngen, welche in solcher Weise zwischen den Staaten getroffen werden, heißen Zoll- und Handelsverträge. Im Jahre 1903

laufen die Zoll- und Handels verträge, welche Oesterreich mit Deutschland und den

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Alpenland
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Seite 1 von 16
Datum: 05.03.1921
Umfang: 16
, um m einer gütlichen Regelung rnit Deutschland zu gelangen. Die Gegenvorschläge sind eine Verspottung des Vertrages. Tie Alliierten gelangten zu diesem Schluffe nicht nur ge- stutt auf die Natur dieser Gegenvorschläge selbst, sondern mch beim Lesen der von Dr. Simons nach den Pariser Vor schlägen in Deutschland gehaltenen Reden, wgrm er für Lcutstbland die Verantwortung für den Krieg ablehnte und durch die Unterstütz,mg. die diese Reden in der deutschen Presse gefunden haben. den Augen der Alliierten

ist die Verantwortlichkeit Deuttckffands für den Krieg grundlegend. Br wünschen also klar zum Ausdruck zu bringen, daß dir sborantwortlichkeit Deutschlands als eine res iudicata Weichen rverden muß. Wir haben nicht den geringen, Aiimsch. Deutschland zu unterüriicken. noch auch, es in Sklaverei zu werfen. Die Alliierten gingen nicht soweit, die V^ahlrmg der Kriegskosten zu verlangen, die so enorm sind, dah es absolut unmöglich sei, sie auf ein einziges Land zu irterwälzen. Frankreich muß in diesem Jahre 12 Milliarden

. keinen Schaden gelitten und die deutsclMi Fabriken komNen vom Tage der Beendigung des Krieges an sich der mbrikation ihrer Produkte widmen. Infolgedessen könne man. falls Deutschland die Wiedergntmacbung nicht durch- lübrt, saaen, daß die Schäden die Verbündeten zahlen und die Früchte des Sieges die Besiegten ernten werden. Lloyd George machte sodann Mitteilungen über die Verluste d'r englischen Handelsflotte vnd fuhrt hierauf Mermäßia die Zahlen der Toten und Kncasbe'chädiaten an. Zweifellos

hatte Deutschland unter öem Kriege gelitten, aber seine Verluste köninon keinen Ver- Mrch aushalten mit denen Frankreichs. ,dlnyesichts dieser riefend asten Schäden biete Deutschland einmal den vierten Teil der für die Wiedergutmachung derlcmgkn Simnnre imb das unter der Bedingrmg. daß tone. v,c das Geld cm, notwendigsten haben, es Deutschland unter ^dermaler Behandlung borgen, wo sie es selbst unter größ- m, Schwierigkeiten nur beschaffen können. Er könne die «cclcnversaffung nicht bestreifen

Kreuzer zur Blockierung Hamburgs, schrecken noch weniger als die angekünvigteh Strasmaßnahmen und wirken nur lächerlich. Gegenüber den Ausführungen Llotzd Georges über die deutsche Schuld am Kriege, erinnert die deutsche Presse nochmals an den Widerruf K a u tz k y s in seinem letzten Buch, daß der Vor wurf der Alleinschuld Deutschlands nicht aufrecht erhalten werden könne und eine eingehende Untersuchung davon über zeugt hätte, daß Deutschland sein Möglichstes tat, um einen Krieg Zu vermeiden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1939
Umfang: 12
des Obersten Sowjetrates mit Erklärung Molotows: Stim men der engen slowakischen Solidarität mit Deutschland für dm Ernstfall: Aeußerungen sehr warmer Sympathie aus Ungarn: Neutralitätserklärungen aus Skandinavien, Jugoslawien, Belgien, Schweiz, auch TÄrkei, Griechenland. Rumänien, Brasilien, Argentinien: Beschluß Irlands zur Neutralität im Konfliktsfall: in Dmtschland Bezugsschein pflicht in Kraft. Dieses Bild der gegenwärtigen Lage ist entmutigend für die Entente cordiale, die heute wohl

, offenbar aus Furcht vor der Wahrheit. In Deutschland wurde der Daladier-Brief sofort in vollem Wortlaut mit 'der Ant wort des Führers bekanntgegeben. Durch Hitler erfährt die Welt den deutschen Standpunkt, nicht mehr und nicht weniger. Ablehnung dieser Vor schläge bewiese Willen zum Krieg, nicht um der deutschen Ansprüche willen, sondern zur Niederhaltung des mächtig emporstrebenden Großdeutschen Reiches. Im übrigM ergibt sich durch den Moskau-Pakt eine klare Kräfteverschiebung zugunsten der Achse

land und Frankreich stehen erst dann fest, wenn die West- mächte mit Rußland einig sind. Da dies jetzt vorbei, zieht die Türkei entsprechende Konsequenzen. Rumänische Mit teilung an Warschau: keine Hilfe gegen Deutschland, außer dem Nichtangriffspaktangeboi an Ungarn. In dieselbe Linie fällt die Mitteilung der irischen Re gierung an das Foreign Office, daß Irland im Konflikts falle neutral bleibe. Heute ist also nicht allein die Schuldfrage durch die Lon doner Verantwortlichkeit für die polnische

Vertrages unmöglich: vor allem muß eine Revision der Grenzen in Oberschlesien und im pommer schon Korridor erfolgen. Der jetzige Friede in Europa ist ein Friede der brutalen Gewalt." Zur Lage. Polen verletzt den deutsch-polnischen Staatsvertrag über dm privilegierten Korridorverkehr. Deutschland achtet die Neutralität Litauens. Die Mitteilung löste lebhafte Zustimmung in Kowno aus. Deutschland wird die Neutralität Dänemerks re- svektierm und betont die weitere Pflege der freundschast- lichm Beziehungen

ten sich nicht, in Reden maßgebender Personen und in der Presse ganz offen ihre Kriegs- und .Angriffs ziele gegen Deutschland zu verkünden. Wenn ein Land bedroht ist, so ist es Deutschland. Kann sich Polen denk bar einem Zweifel hingeben, daß Deutschland die Ant wort nicht schuldig bleiben wird? Daß es nicht untätig zu sieht, wie vom polnischen Nachbar alles Recht, soweit es Deutsche betrifft, gebrochen wird und unsere Volksgenossen in nicht mehr zu überbietender Weise in den Tod getrieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol JO Veesch» «MMnnmme» Lurch dt« Vst «0»«schM. M»nat».Bezug-preiser Durch dl, AuSträger in ZnnSbrnck 4 Schilling. Zum Ädhoten in den Verjchletßstellen in Innsbruck 3«) Schilling. Auswärts durch dteAvtpdetoareund durch die Post für Deutsch-sterreich 4 Schilling Für Deutschland'6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnunlmer als Wochenblatt vierteljährlich i Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei

haben dre Ab rüstungskonferenz verlassen und ihren Austritt aius dem Völkerbund angemeldet. In Deutschland selbst wurde iu den ersten Nachmittags stunden der Gesamtbevölkerung durch Radio, durch die Presse und durch Plakate ein Aufruf des Reichskanzlers Hitler bekanntgegeben, in dem die Neichsregierung ihren Austritt aus dem Völkerbund und das Verlassen der Abrüstungskonferenz mit weinerlichem Pathos zu begrün den versucht. Gleichzeitig wurde verlautbart, daß Reichspräsident Hindenburg den Reichstag

für aufgelöst erklärt und die Neuwahlen zum Reichstag für den 12. November anberaumt hat, in der es allerdings nur eine Partei, die Hitlers, geben wird. Gemeinsam mit dem Wahlakt soll eine Volksabstim mung durchgeführt werden, in der Deutschlands Volk „be fragt" werden wird, ob es sich zur Politik der Reichs regierung bekennt und ob es die Politik billigt. Die alarmierenden Nachrichten ans Deutschland, die nahezu gleichzeitig in allen europäischen Metropolen und auch in Washington bekannt wurden

, haben be greiflicherweise größte Sensation erweckt. Von besonderem Interesse ist die Auffassung in Genf, wo man den deutschen Schritt als eine geistige Mobilisierung Hitler-Deutschlands gegen Frankreich. England und Ame rika bezeichnet. Alan erklärte in Genf, daß die Abrüstungs- Verhandlungen auch ohne Deutschland weitergeführt wer den und daß diese Arbeiten sich jetzt nach dem Selbstaus- tritt Deutschlands erfolgreich gestalten werden: Das Echo der Welt Innsbruck. 15. Oktober. (GB.) Die Nachricht von dem Austritt

. (-) Die späteren Ausgaben der Abendblätter veröffentlichen in großer Ausmachung das Manifest des Reichskanzlers. Das Abendblatt „Star" schreibt: Deutschlands Aktion ist ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie kam nicht ganz unerwartet, aber nirgends hatte man gedacht, daß die nationalsozialistische Regie rung in dieser plötzlichen Art handeln würde. Die Aktion Deutschlands wird zahlreiche Probleme aufwerfen, aber sie wird die Lage vereinfachen. „Evening News" erinnert daran, daß Deutschland noch zwei Jahre

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.10.1933
Umfang: 16
Heute steht die ganze Welt gegen Deutschland, noch ärger als im Jahre 1914. Am Anfang hat man gedacht, Hitler werde, wenn er. einmal an der Re gierung sei, die Wildheit des Volksredners abstrei fen und der Vernunft das Wort lassen. Darum ha ben insbesondere England und Amerika —- Italien stand ja selbstverständlich auf Hitlers Seite — ein mal zugewartet, wie sich die Dinge entwickeln wür den. Was aber geschah? Die neue Regierung in Berlin ließ die Katze aus dem Sack. Hitler machte sich daran

Kitt gegeben. Die Abneigung der anderen Mächte gegen das gegenwärtige Deutschland kam besonders klar zum Ausdruck auf der Abrüstungskonferenz des Völkerbundes. Mit dieser Konferenz hat es folgende Bewandtnis: Fm Friedensvertrag wurde als Grundsatz festgesetzt, daß alle Staaten ihre Kriegsrüstungen herabsetzen sollen. Ausgeführt wurde diese Abrüstung jedoch nur bei den besiegten Staaten. Die Siegerstaaten kehrten sich nicht an das Versprechen, daß auch sie abrüsten würden. Dieser Wortbruch

hat insbeson dere in Deutschland erbittert. Brüning verstand es jedoch auch da, allmählich dem deutschen Stand punkt zum Siege zu verhelfen und die tatsächliche Rechtsgleichheit zwischen den Siegerstaaten und Deutschland hinsichtlich der Abrüstung anzubahnen. Brüning erhielt das bindende Versprechen, daß der begangene Wortbruch gutgemacht werde. Nun forderte Hitler die Einlösung dieses Versprechens. Darauf antworteten die Mächte: der gegenwärti gen deutschen Regierung trauen wir nicht. Sie will nicht mehr

bloß eine Rechtsgleichheit im Rüstungs wesen, sondern sie will vollkommene Freiheit, um sich für einen Krieg vorzubereiten. Nur wenn Deutschland sich einer internationalen Beaufsichti gung seiner Rüstungen unterwirft — auch die an deren Staaten erklärten sich bereit, sich dann einer solchen Aufsicht zu unterwerfen — läßt sich darüber reden. Das war die offene Erklärung, daß Deutschland jedsm Kredit verloren hat. Soweit hat es Hitler gebracht! Wir können so gar noch mehr erzählen/Die ganz gewiß

friedlie bende Schweiz hebt Schützengräben aus und baut Betonunterstände gegen Deutschland, weil der deutsche Generalstab den Plan ausgearbeitet hat, mittels eines Durchmarsches durch die Schweiz Frankreich zu überfallen. Belgien verstärkt in Eile seine Befestigungen. Eine Abordnung hoher eng lischer Offiziere weilte kürzlich in Belgien, um für den Fall eines deutschen Vorstoßes gegen die bel gische Meeresküste Vorbereitungen zu treffen. In Polen, in der Tschechoslowakei sind Verteidigungs- maßnahmen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 14.11.1916
Umfang: 4
ist." Bethmann Hollweg und Grey seien in zwei wichtigen Punkten einig: in der Erkenntnis, daß dieser Krieg das fürchterlichste Verbrechen sei, das an der Menschheit begangen wurde, und weiter, indem sie die Notwendigkeit einer zwischenstaat lichen Organisation zugeben. Des Reichskanzlers * Versicherungen, daß Deutschland jeden Versuch, eine praktische Lösung zu finden, ehrlich-mitprüfen und an seiner Verwirklichung Mitwirken werde, j daß Deutschland jederzeit bereit sei, einem Völker- ! bund beizutreten

anerkannt und gewürdigt werden wird, gehe, schreibt das Blatt, die ganze Welt an. Vermutlich werden zwei große Geistesrichtungen dabei gegeneinander kämp fen. Die eine, der auch Lord Grey nahesteht, wäre wohl zu Verhandlungen bereit, die andere werde aus Bethmanns Rede ein Eingeständnis der Schwäche berauslesen. Für die Neutralen habe die Kanzlerrede die Bedeutung der Taube, die über der blutigen Sintflut schwebt. Deutschland be kenne sich nicht als reuiger Sünder, aber es melde sich- freiwillig

über die Rede des Reichskanzlers: „Daily News" erklärt: Es ist vielleicht bemer kenswert, daß Deutschland bereit ist, wenn auch nur auf dem Papier, mit anderen Nationen zusam- menzuarbeiten, um den Frieden künftig ausrecht zu erhalten, den es bisher so sehr mißachtete. Es ist jedoch etwas spät und in jedem Falle wird es eine Zeit dauern, bevor die Welt bereit sein wird, den Eindringling in Belgien als Hüter des Frie dens zu begrüßen. Das kann aber niemals ge schehen, so lange sich Deutschland durch das Miß

werden. Sobald man auf die Frie densbedingungen zu sprechen kommt, die den Deut schen empseblenswert erscheinen, sieht man immer wieder, daß Deutschland in der Welt und Europa eine vorherrschende Stellung einnehmen will. . Tie „Times" schreibt: Es ist klar, weshalb BKbmann Hollweg eine Rede in der Kommission des Reichstags hielt und der Diskussion auswich, die im Reichstag sicherlich der R"de gefolgt wäre. Die Rede soll eine Antwort auf Greys Rede sein, aber sie vermeidet sorgfältig, die Gesichtspunkte

zu berühren, die Grey darlegte, und sie bält sich damit auf, sehr ausführlich einen kleinen Punkt in der Rede Greys zu widerlegen. Dm Reichskanzler hat diese Methode gewäblt, um die Alliierten und Neu tralen zu einem Gedankenaustausch über neben sächliche Einzelheiten zu verleiten und ihre Auf merksamkeit von der Hauptfrage, wer für der Krieg verantwortlich zu machen sei, abzulenken, Die Zusicherungen des Reichskanzlers, wonach Deutschland bereit ist, sich einem Völkerbund an- Zuschließen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 12.05.1921
Umfang: 12
Lloyd George eine Note übermit teln, in der den Alliierten die bedingungslose UnteMichmmg des Ultimatums mitgeteilt wurde. Die Würfel/sind gefallen — Deutschland hat sich unter worfen. Tagelang hatte in der deutschen Presse der Kampf der Meinungen für und wider die Unterwerfung getobt. Wenn man die Aenßerungen hervorragender Mitglieder jener Parteien, die sich für das »Ja" einsetzten, liest, so kann man aus allen ihren Erwägungen, die zum Unterzeichnungs- beschluß führten, den Grundgedanken

verfolgen: Die For derungen des Feindbundes sind unerfüllbar. Aber das ganze Wiederherstellungsproblem hat längst aufgchört, ein wirt schaftliches und finanzielles Problem zu sein, es ist zu einem Bestandteil der französischen Polittk geworden. Diese Politik kennt nur ein Ziel — die Zertrümmerung der deutschen Ein heit; die erste Etappe auf dem Wege zu diesem Ziel ist die Besetzung des Ruhrbeckens, der Herzkammer der deutschen In dustrie. Nimmt Deutschland die befristete Forderung der Alliierten

an, so zeigt es aller Wett feinen guten Willen und kommt zunächst über das Schwerste hinweg. Dann wird auch die Zeit Pr Deutschland arbeiten. Ausschlaggebend blieb aber letzten Endes die Hoffnung, daß Englcmd pt den Fall der Unterzeichnung aus eine gerechte Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens dringen werde. Nicht umsonst hielt der große Demagoge Lloyd George vor kurze m in Maidstone eine auf deutsche Illusionisten cAgestmmrte Rede, in der er von einem beginnenden »fair Play" Englands

einem die Londoner Forderungen annehmenden Deutschland gegenüber sprach. . v „Nach der Annahme des Reparatronsprogrammes wird eine wesentliche Entspannung in der Well eintreten. Don uns Deutschen wird der lahmende Druck der Ungew rßhett ge- nonrmen sein" — schreibt der Großindustrielle Friedlän- d e r >m der „Vossischen Zeituvg". Er ist übrigens der einzige, der das Reparationsuttimatum, weil es erfüllbar ist, als annehmbar Gezeichnete. — „Allerdings unter gewissen Voraussetzungen, die sich von selbst verstehen

und darmn nie mals in einen Vertrag eingesetzt zu werden barnchen." Im gleichen Aussatz, dem obige Stellen entnommen find, nennt der Verfasser auch diese Voraussetzungen. Das Ultimatum ist erfüllbar unter der Voraussetzung, daß nicht weitere wesentliche Stück von Deutschland abgetrennt werden oder eine dauernde Grenzbeunruhigung stattfindet. Es ist erfüllbar unter der Voraussetzung, daß nicht der Ruhr- Ermnarsch wie ein Damoklesschwert über uns hängt und jede angebliche oder wirkliche Verletzung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1932
Umfang: 8
16. übernommen Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer M) Grosche» Linzeinummer durch die Post »OGroscheL Monats-Bezugspreise» Durch di« Austräger in Innsbrvck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure and durch die Post für Deutschßslerreich 4 Schillinge Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer als Wochenblatt viertellährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer. Herausgeber

, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Färbte Redaktion verantwortlich: Rudolf Hanzwieka. Sämtliche in Innsbruck. Mentlga'se 12 Nr. 212 Innsbruck, Mittwoch den 14. September 1832. 48. Jahrgang. Deutschland und Seftemich Wiener Stimmen zu den Borgiingen im Deutschen Reichstag Jas allgemeine Urteil lautet: Der nationalsozialistische Reichstagspräsident bat jämmerlich versagt Die Vorfälle im Deutschen Reichstag haben naturgemäß das größte Interesse in Oesterreich gefunden

abgesehen, stand der ganze Reichstag der Regierung der Barone feindlich gegenüber. Aber die Regierung der Barone hat es dem deutschen Volke demonstriert: wer in Deutschland zu regie ren hat, darüber hat die deutsche Volksvertretung nicht mehr zu entscheiden! Wenn dem Reichstag die Regierung nicht paßt, dann hat nicht die Regierung zu gehen, son dern dann wird die eben erst neugewählte Volksvertretung zum Teufel gejagt! Die Barone wären bereit gewesen, den Reichstag ein paar Tage debattieren zu lassen

ist kein Mirabeau und dieser aktionsunsähig gewordene Reichstag unter Nazisührung keine Nationalversammlung, die — auf das Volk gestützt — der Gewalt der Herrschenden zu trotzen vermöchte. Der Grundgedanke der Verfasiung, die Bismarck im Jahre 1871 dem neuen Deutschen Reiche auserlegt hat. war: die Regierungen des Reiches und der Länder werden vom Kaiser und den Fürsten eingesetzt; keine vom Volke gewählte Volksvertretung hat zu entscheiden, wer in Deutschland re gieren soll. Der Reichstag darf über Gesetze

abstimmen; die Regierungsmacht bleibt in den Händen des Kaisers und der Fürsten allein. Das war es auch, was Deutschland von den Demokratien West-, Nord- und Südeuropas unter schied, in denen die Volksvertretung über die Zusammen setzung der Regierung entschied. Dieses System des deutschen Obrigkeitsstaates ist zu- sammengebrochen, als Deutschland den Krieg verlor. Am 27. September 1918 forderte Ludendorss, der Diktator der Kriegsjahre, den Uebergang Deutschlands zum parla mentarischen Regierungsshstem

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 12.12.1918
Umfang: 2
. Bezugspreise» «anzjAZMch K 38.— I BiertrlsilvrNch ..... L 9.— »albjiihrlrch K 18— | Monatlich ....... , K 3— Für Innsbruck, Zum Abholen K *• «*. Dt» .Neueste Morgenzeitung' trifft tägttck al» früheste» Moraenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer «in und unterhalt direkten ktiegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mir allen Laupt. ftädten der Monarchie, Deutschland» und der Schweiz Folge 341 Innsbruck, Donnerstag, den 12. Dezember 1918 6. Zahrgang Oesterreich vor dem Uriegs

, daß es einen einzigen Rvment in der Geschichte dieses Krieges gegeben hat, in dem eine solche Demarche wirklich sehr hoffnungsvoll war: das war nach der berühmten Schlacht von Gor- ttee. Ich behaupte positiv, daß, so lange ich im Amte war. ein solcher Berzichtfrieöe von Deutschland und von uns das Maximum des Erreichbaren dargesteUt hätte. Die Zutunft wird beweisen, welche übermenschlichen Anstrengungen wir gemacht haben, um Deutschland zur Nachgiebigkeit zu veranlassen. Wenn sie mißlan gen, so lag die Schuld

in militärischen K-eisen gewissen Tau sch un ge n hingibt. Ich habe öfe^cfte Neberzeugung, daß ancb Deutschland, oenau ebenso wie wir, am Ende Äner Kraft angelangt ist, wie dies ja die verantwort lichen politsich-n Faktoren in Berlin gar nicht leugvn. Ich ^bin felsenfest davon durchdrungen, daß. wenn frT'ni^pr 5rieöe Wenn die Monarche n der Zen- KnJcht-^'cht Imstande sind, In den »W» Monaten Frieden *n s^?«^>'e- machen die Völker jl b e r ihre Köpfe hinweg macyen nuö dann werden die Wogen

der r e v o l lt: yi n a r e n Vorgänge alles das wegschwemmen, wo Gr «ne'C Brstdkr deute noch kämpfen und sterben Man fetz, in Deutschland große Hoffnungen auf uenu-'^oor- Krieg Fch halte diese Hoffnung trotz ätt^r Rewrn- d-ernng^'der fgb'elhgften Lei-ftnuaen der Seebeben ^ für trügerisch Nichts ist gefährlicher in der Politik, als an D nae zu glanven. die man wün'ckst. Deutschland wwd «er dL SpMommer S'nanS nicht mebr an'uns rech, neu rönnen Eure Majestät haben den Beweis er bracht, baß Sie nicht egoistisch denken und den den cben

bei diesen Verhandlungen gespielt hat. Gras Czernin schloß seinen mit stürmischem Beifall auf- genommenen Vortrag folgendermaßen: Ich habe ver geblich versucht, gemeinsam mit Deutschland den Frieden zu erreichen. Aber n icht vergeblich war mein Bestreben, den D e u t s ch ö ft e r r e i ch e r n jene entsetzliche Eventualität zn ersparen, auch noch in einen bewaffneten Konflikt mit Deutschland zu kommen. Ich kann ohne Ueberhebung sagen: Ich habe dieses deutsche Bündnis verteidigt, wie mein eigenes Kind und ich weiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1917
Umfang: 8
bruck monatlich K 1.80. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: rnonatl. K 2.30, viertelt. K (>.90, Halbjahrs. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 10 h 25. Organs Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 1 Mittwoch, 3. Jänner 1917 Nr. 1 Dar Friedensangebot Die Antwortnote der Entente. Pari s, 30. Dez. (Agenze Havas.) Die Antwort der Alliierten

ist, jeden Ver handlungsversuch zur Unfruchtbarkeit zu verurtei len. Die alliierten Nationen ertragen seit 30 Mo naten einen Krieg, zu dessen Vermeidung sie alles getan haben. Sie haben durch Taten ihre Anhäng lichkeit an den Frieden bewiesen. Diese Anhänglich keit ist jetzt ebenso fest wie im Jahre 1914. Nach dem Deutschland seine Verpflichtungen verletzt hat, kann der von ihm gebrochene Friede nicht aus sein Wort begründet tverden. Eine Anregung oh ne Bedi n gungett für die Eröffnung von Verhandlungen

und ver wirklicht worden ist durch Deutschland und Oester reich-Ungarn. Im Haag war es ein deutscher Vertreter, der jeden Vorschlag der Abrüstung ablehnte. Im Juli 1914 War es Oesterreich- Ungar n, das, nachdem es an Serbien ein beispiel loses Ultimatum gerichtet hatte, diese m v e n Krieg erklärte trotz der sofort erlangten Ge nugtuung. Die Mittelmächte haben daraus alle Versuche zurllckgewiesen, die von der Entente ge macht wurden, um dein örtlichen Streite eine fried liche Lösung zu verschaffen

. Das Konferenz angebot Englands, der französische Vorschlag eines internationalen A u s- s ch n s s e s, das Verlangen des Kaisers von Rußland an den Deutschen Kaiser um ein Schiedsgericht, das zwischen Rußland und Frank reich an: Vorabende des Konfliktes zustande gekommene Einvernehmen (entente), alle diese Anstrengungen wurden seitens Deutschland ohne Antwort und ohne Folgen gelassen. Bel gien wurde durch ein Reich überfallen, das seine Neutralität gewährleistet hatte und das sich nicht scheute

: bemerken, daß sie es niemals erreichen werden. Für die Zu kunft verlangen die durch die Kriegserklärung Deutschlands verursachten Verwüstungen, die zahl reichen Attentate, die Deutschland und seine Ver bündeten gegen die Kriegsühre,wen und die Neutra len verübt haben, Sühne, Wiedergutmachungen und Bürgschaften (Sanktion, Reparation, Garantie). Deutschland weicht listig dem einen wie den: anderen aus. In Wirklichkeit ist die durch die Mittelmächte gemachte Eröffnung weiter nichts als ein wohl

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