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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
- stellung von Städtern und Bauern zu' beseittgen, um ersteren mehr Mandate zuzuwendeu, als es nach ihrer Wählerzahl trifft. Das heutige Wahlrecht entspricht ge wiß nicht allen Wünschen und hat wie alles Menschliche auch seine Schattenseiten. Es ist aber doch, wie sich aus den: Gesagten ergibt, dasverhältnis mäßigbeste Wahlrecht, und darum haben wir Bauern- bündler alle Ursache, an diesem Wahlrechte nicht rütteln zu lassen. !Vas gibt es Neues in dev lVelt? , Das Verhängnis in Deutschland nimmt

seinen Fortgang und es zeigt sich noch immer kein Hoff- amngsstern. Eine mehrjährige und traurige Erfahrung hat es bewiesen, daß Deutschland auf keinerlei wirksame Hilfe auswärtiger Staaten rechnen kann, wenn es nicht vorher sich selber hilft und im eigenen Hause Ordnung Macht. Mer gerade daran fchlt es ganz gewaltig. In Deutschland besteht eine große Zerklüftung des Partei wes ens und ein ungeheurer Widerstreit der Meumngen. Dieser Mangel an innerer Geschlossenheit hat den un- Mcklichen Ausgang des Krieges

auch die deutschen Armeen zur Zersetzung zu bringen. Und nach dem Zusammenbruch waren die deutschen So zialdemokraten vom Herzen gerne bereit, der ungeheuren Lüge znzustimmen, daß Deutschland allein die ganze Schuld trifft am Ausbruch des Weltkrieges. Aehnlich wie die österreichischen Sozialdemokraten sind auch die Sozialdemokraten in Deutschland bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort mit der Erklärung zur Hand, im Jahre 1914 hatten tatsächlich die kaiserlichen Regierun gen in Deutschland und Oesterreich

zunehmenden Unglück von Staat und Volk große Vorteile für ihre Partei erwarten. Denn die sozialistische Partei braucht, um wachsen zu können, ein unglückliches 'yti unzufriedenes Volk. Durch tU Mithilfe einer solchen Partei kann aller dings kein zerrütteter und verarmter Staat wieder in Ordnung gebracht werden. Das ist der große Irrtum, dem die bürgerlichen Parteien in Deutschland immer wieder verfallen, daß sie nämlich meinen, die Sozial demokraten würden jemals an der Sanierung Deutsch lands ehrlich

werden können. Auch in dieser Hinsichtskönnten die Reichs deutschen von uns Oesterreicher lernen. In Oesterreich ging es erst dann zum Besseren, und unser Staat hat erst dann wieder das Vertrauen des Auslandes sich er worben, als die Sozialdemokraten durch den Bundes kanzler Dr. Seipel von der Regierung ausgeschaltet und trotz aller gegenteiligen Versuche nicht mehr zu derselben zugelassen wurden. Leider fehlt es in Deutschland bei den bürgerlichen Parteien noch immer sehr stark an der notwendigen Einigkeit. Das furchtbare Unglück

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1933
Umfang: 14
so bekämpften Reichs kanzler Dr. Stresemann und Dr. Brüning. Am 14. Oktober nun teilte wider alles Er warten der Reichsaußenminister mit, daß Deutschland infolge des mangelnden Willens der hochgerüsteten Staaten ihren Verpflich tungen im Frieöensvertrag nachzukommen und Deutschland faktisch die Gleichberechtigung zu zugestehen, die Abrüstungskonferenz verlassen und seinen Austritt aus dem Völkerbund mit teile. Zugleich löste der Reichspräsident den Reichstag und die Ländervertretungen auf und schrieb

ob dieses plötzlichen Schrittes wohl erstaunt, aber doch nicht bestürzt war. Von manchen Kreisen wurde verlangt, daß die Abrüstungskonferenz ohne Deutschland weiter geführt würde, andere sprachen sich für eine Vertagung aus. Die Konferenz wurde auch bis 26. Oktober vertagt. Ein Wiener Politiker sprach gleich von ei nem zweiten „Sarajewo". Alles eher. Auch in der Völkerpolitik wird keine Suppe so heiß gegessen, als sie gekocht wird. Nach der er sten Bestürzung kam bereits eine ruhigere Beurteilung der Lage

. Einen Hieb hat diese Abrüstungskonferenz auch verdient. Die dun keln Machenschaften der Nüstungsherren ha ben sie bei den Völkern schon längst diskre ditiert. Obwohl man zugeben muß, daß man gerade in dem Moment, da Deutschland sei nen Immer-feste-Druff-Beschluß bekanntgab, doch daran war überhaupt einmal ein Er gebnis zu beschließen. Die letzten Vorschläge zielten darauf hinaus, dem deutschen Reich zumindest eine Erhöhung seines Militärkon- tm-gentes von hundert- auf zweihunöerttau- senö Mann

zu bewilligen. Es wäre wahr scheinlich eine internationale Kontrolle der Rüstungen öurchgeführt worden, die alle Mächte betroffen hätte. Nach vier Jahren wäre dann, wenn sich Deutschland nach An sicht der Mächte für „würdig" erwiesen hät te, eine weitere Erleichterung für Deutsche lanö durch Abrüstung der andern Mächte ein- getreten. Gewiß nach soviel Jahren des Rin gens ein mageres Ergebnis. Es wäre verfrüht jetzt von einem Ende der Abrüstungskonferenz oder des Völkerbundes zu sprechen. Wahrscheinlich

noch weiter in eine Nebelwand zurückverschwanö. Es hat al len Anschein, daß Deutschland mit diesem Be schluß ein Demonstrationspolitik eröffnen woll te. Lind ein Ablenkungsmanöver, um seine innenpolit. Schwierigkeiten zu tarnen. Hitler befindet sich in keiner günstigen Lage. Er ist der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht Herr geworden. Die Arbeitslosigkeit nimmt wieder zu und die Not macht sich, wie selbst deut- ö TREFFER AM LEJ HE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING Für die Gesamtheit Arbeit und Verdienst bringt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 05.06.1921
Umfang: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

zu machen. Es war ein Gliick für Deutschland, daß es am 1. Mai vorbehaltlos die drückenden Bedingungen der Entente annahm. Frankreichs Truppen standen schon am Rhein, um Deutschland vollständig niederzuschmettern. Sie stehen aber noch dort, um gegebenenfalls einzu rücken. wenn Deutschland auch nur eine von dem ihm auferlcgten Strafen nicht erfüllt. Deutschland muß exakt zahlen, es mußte sich verpflichten, die Entwaffnung auch der Heimatwehr schnellstens durchzuführen und die Kriegsverbrecher raschestens abzuurteilen

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

Erzlager verloren; nun handelt es sich darum, ihm noch seine Kohlenlager abzunehmen. Hat Frankreich die Kohle und das Erz. dann ist es mit Deutschlands Industrie, namentlich mit der gro ßen Eisen- und Maschinenindustrie vorbei, dann ist es aber auch vorbei mit der Möglichkeit, daß Deutschland sich noch einmal so furchtbar bewaff nen kann. Bon einem Einrücken ins Ruhrgebiet mußte Frankreich absehen. da Deutsästand kluger weise nachgab. Um so hartnäckiger sucht es ihm die oberschlesischen Kohlengebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.09.1930
Umfang: 8
Nr. 22t Donnerstag den 25. September 1930 und die Stärkung der Kraft der Friedensanhänger durch Stärkung der Arbeiterorganisationen. Die internationale Gewerkschaftsbewegung behandelte Genosse Eduard Straas (Wien). Er gliederte die Gewerk schaftsbewegung in drei Typen: in eine germanistische Rich tung, deren Merkmale sind Zielklarheit, Programm, strafte Organisation, so wie es z. B. in Deutschland und Oesterreich ist: in eine romanische Richtung, deren Merkmale sind die lokale Organisation

; 4. Kultur arbeit (Bildungsarbeit). Ueber die internationale Genoffenschaftsbewegung re ferierte die Genossin Emma Freundlich (Wien). Den Aus gang bildete die Klärung der Begriffe Wirtschaft, Vergesell schaftung und Vergenossenschaftung. Hingewiesen wurde auf die Bedeutung der Hauswirtschaft für die gesamte Wirtschaft. In Deutschland z. V. werden 80 Prozent der Produktion in der Hauswirtschaft verbraucht. Ausführlich besprochen wurden die Wege und Mittel der Vergesellschaf tung und Vergenossenschaftung

» der öster reichischen Angestellten im Fahre 1828 H. Ein Vergleich der Finanzen und Leistungen in Deutschland und Oesterreich. Viel günstiger als die Vermögenslage der österreichi schen ist diejenige der deutschen Pensionsversicherung, wie die nachfolgende Ziffernreihe ergibt: Es betrugen im Jahre 1929 das angesammelte Ver mögen in Oesterreich 55,227.000 8, das Zinfenerträgnis des Vermögens 3,254.000 8, die Leistungen an die Versicherten 38,206.000 8. In Deutschland: Vermögen 1929 1.310,000.000 Mark

, Zinsenerträgnis des Vermögens 93.000.000 Mark, die Leistungen an die Versicherten 143,000.000 Mark. Diese Ziffernreihe zeigt, daß in Oesterreich das Ver mögen am Ende des Jahres 1929 noch nicht einmal aus- reichen würde, um die Leistungen durch eineinhalb Jahre weiterzuzahlen: in Deutschland hingegen könnte man aus dem Vermögen des Jahres 1929 die Leistungen durch volle neun Jahre und zwei Monate ausbezahlen. Dementspre chend deckt das Zinsenerträgnis der österreichischen

An gestelltenversicherung noch nicht einmal ein Zehntel der Leistungen, während es in Deutschland nahezu sieben Zehntel deckt. Es ergibt sich demnach, daß die österreichische Angestelltenversicherung, verglichen mit der Angestelltenver- sicherung in Deutschland, verhältnismäßig viel mehr leistet. Dasselbe Ergebnis bekommen wir, wenn wir die Zahl und die Höhe der in Oesterreich zur Auszahlung kommen den Renten mit den gleichen Ziffern in Deutschland ver gleichen. Die Zahl der in Deutschland pensionsversicherten Angestellten ist natürlich viel größer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1933
Umfang: 8
schen PreffeattachSs zu hören, welche Zustände in Nazi- Deutschland herrschen Und Westen sich jeder Staat von dem braunen Bolschewis mus zu versehen hat. Wer ist Ir. Wasserbäck? Wien, 16. Juni. (•) Dr. Wasserbäck, ein katholischer Geistlicher, ist vor mehr als zehn Jahren vom damaligen Bundeskanzler Dr. Seipel als Presseattache nach Berlin ge schickt worden. Wasserbäck war als Berliner Presseattache lder Nachfolger unseres Freundes Hugo Schulz, der dieses Amt in den ersten Jahren

-Deutschland und die Schweiz Empörung in der Schweiz über die Anstellung des deutschen Transfer Bern, 15. Juni. (-) Die Verkündung des deutschen Transfer-Moratoriums ist nichts anderes als eine jener vielen hübschen Umschreibungen, mit denen die kapitalisti schen Staaten unter Führung der Börsenjobber den Kon kurs, den Geltstag, anmelden. Die Nationalsozialisten haben sich dieser gaunerischen Ausdrucksweise bedient, um den deutschen Bankerott zu verschleiern. Doch wird ihnen nie- mand Helsen

, den Schuldnerstaaten die feste Ueberzeugung zu rauben, daß sie den Bankerott als liederlrche Schuldner selbst herbeigeführt haben. Es geschieht aus einer geraden Ansicht der deutschen und vor allem der schweizerischen Dinge heraus, wenn wir das deutsche Transfer-Morato rium als eine Gaunerei bezeichnen. Schweizer Geld für den deutschen Militarismus Deutschland schuldet der Schweiz 2700 Millionen Fran ken. Es hat sie bei uns geliehen, um seinen industriellen Ausrüstungsapparat auf das beste auszurüsten. Die deut

Finanzmannes Schacht: Wir bezahlen unsere Schulden nicht mehr. Wir können euer Geld jetzt selbst sehr gut brauchen. Wir haben es nötig. Um unsere Reichswehr als teuerste Armee der Welt aufrecht zu erhalten. Das deutsche Militärbudget beträgt für eine Zahl von 115.000 Soldaten und Matrosen 716 Millionen Mark, d. h. rund 860 Millionen Franken. Dabei hat Deutschland keine Mög lichkeit, sich die allerteuersten Kriegsmaschinen anzuschaffen; es besitzt weder eine Kriegsflotte von Bedeutung, noch eine Luftflotte

Arbeitsbeschasfungsplan zu ermöglichen, um die Ehestandsbeiträge auszubezahlen. Sagen wir es rücksichtslos deutlich: Hitler braucht unsere Kredite, um die Nazi-Herr schaft in Deutschland finanzieren zu können; da er bis da hin keine Möglichkeit gesehen hat, neue Kredite zu bekom men, so behält er einfach die alten und weigert sich, das Rückzahlungsversprechen einzuhalten. Das ist deutsche Treu und Ehrlichkeit — und damit hat man Deutschland wieder ehrlich gemacht. Dabei erlaubt man dem schweizerischen Guthaben besitzer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1916
Umfang: 8
zu Deutsch land; Geza P o l o n y i über das mit Deutschland abzu schließende Zoll- und Handelsbündnis: Stephan Z l i n s z k y (Unabhängigkeitspartei) über mehrere außenpolitische Fragen; Graf Michael K a r o l y i über inner- und außer politische Fragen. Cm Kriegsrus der deutschen Annexionisten. (Korrespondenz aus Berlin.) Mit Genehmigung des Oberkommandos in den Marken veröffentlichen Berliner Abendblätter vom 24. August einen Aufruf des „Unabhängigen Aus schusses für einen deutschen Frieden". Dev

! Die„Deutschland"inBremLN. Wie bereits gestern gemeldet, hat die „Deutsch land" gestern mittags im Freihafen von Bremen angelegt. Ueber die Empfangsfeierlichkeiten wird heute berichtet: Die Begrüßung des Schisses. Bremen, 25. Aug. Zur Ankunft der „Deutsch land" meldet das Bösmann-Büro folgende Einzel heiten: Je mehr die „Deutschland" sich der Stadt Bremen näherte, desto höher stieg die Begeisterung der Menschenmassen, die längs des Ufers Aufstel lung genommen hatten. Auf dem Flusse schwimmen hunderte

von Ruderbooten, die die „Deutschland" umschwärmen, sobald sie sich nähert. Punkt 12 Uhr mittags erfolgte die Einfahrt in den Hafen. Die ; auf Dampfern untergebrachten Festgäste stimmen * das „Deutschland, Deutschland über alles" an. Un- « ter riesiger Begeisterung legt das Schiff am Anlage- : platz an, auf dem «der Großherzog von Oldenburg, Vertreter des Senats und der Bürgerschaft, die i Spitzen der Militär- und Zivilbehörden, Graf Zep- Pelm, Vertreter der «deutschen Ozeanreederei, der Firma Krupp

Mannschaft folgt. Der Großherzog und die anderen Herren be grüßen jeden einzelnen durch Händedruck, worauf die Mannschaft wieder zurückkehrt. Die Ansprache Lohmanns. Bremen, 25. Aug. Bei der Ankunft der „Deutschland" im Freihafen von Bremen hielt Al fred Lohmann, «der Vizepräsident des Aufsichtsrates «der Deutschen Ozeanreederei folgende Ansprache: „In diesem geschichtlichen Augenblick der Rückkehr des ersten Handelstauchbootes nach einer Fahrt von mehr als 8000 Seemeilen, begrüße ich im Namen

«des gesamten deutschen Volkes unsere „Deutschland" und ihre wackere Besatzung im heimatlichen Hafen. Ueberraschend für die gesamte Welt war ihre An kunft in Baltimore. Mit besonderer Freude stelle ich fest, daß alle wahrhaften Amerikaner mit Genug tuung die Ankunft in Amerika begrüßten. Die Ab fahrt in Baltimore glich einem wahren Triumph zuge, schreibt die Agence Havas, und einem Symbol der Freiheit, wie wir Deutschen uns das Recht auf dem Orean denken, möchte ick die Tat veraleicken. Nicht hindern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1917
Umfang: 8
. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2 . 80 , viertel:. K ß.90, Halbjahr!. K 12.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. FLr die Schweiz monatlich K 3.—. Sinzeln-Nummer 10 h rz.ßchrMg Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 158 Die Konferenz in Stockholm. Einigung über die Einberufung der Vollversammlung. Ein Aufruf an die sozialistischen Parteien. Kopenhagen, 12. Juli. Der dänische Abge

der Premierminister bereits Verhandlungen an einer Friedenskonferenz ins Auge. Auch muß man bemerken, daß der Premierminister nur von Deutschland spricht und die anderen Verbün deten nicht berührt. Er gibt zu, daß Deutschland, ja selbst Preußen, den Frieden wünsche, aber nur um jenen Preis, den Großbritannien nicht bezahlen wolle. Deutschland wolle einen Frieden, der ihm die ökono mische und sonstige Kontrolle über die von ihm gegen wärtig besetzten Länder verschafft. Denjenigen, die darauf Hinweisen

, daß der Frieden jetzt zu haben sei, amwortete Mr. George, daß von Deutschland noch nie erklärt worden sei, Belgien werde seine Unabhängig keit zurückerhalten. Es war nicht Unabhängigkeit, son dern Abhängigkeit als Vasall, was Deutschland für Belgien vorschlug. Der Frieden werde darum erst kommen, wenn die Alliierten das Ziel erreicht haben würden, welches sie sich setzten, als sie die Herausfor derung Deutschlands annahmen, Die Formel: „Keine Annexionen, keine Entschädigungen" habe noch kein deutscher

Staatsmann angenommen. Die beste Gewähr für die Zukunft ist, wie Lloyd Ge orge ausrust, die Demokratisierung Deutschlands. Nie mand wünscht Deutschland die Art seiner Regierung vorzuschreiben, jedoch würde Großbritannien die Ver handlungen mit einem demokratisierten Deutschland in ganz anderem Geiste beginnen, als mit einem Deutschland, daß vom preußischen Militarismus ge leitet ist. Lloyd George findet, daß die alliierten Re gierungen klug handeln würden, wenn sie in der Frie- densfrage aus diesen Punkt

Gewicht legen würden. Dem britischen Volke scheinen diese Friedensziele ziemlich gemäßigt zu sein, besonders da sie eigentlich nur die Basis für Friedensverhandlungen darstellen. Von der Demokratisierung Deutschlands hängt na mentlich auch die Frage der Entschädigung für KriegS- verluste ab. Kann Deutschland sich dazu entschließen, eine Regierung einzusetzen, welche dem Reichstag di rekt verantwortlich ist, dann wird eine große Entschä digung, die Deutschland von weiterer Kriegspolitik ab- schrecken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 09.07.1920
Umfang: 12
, und wenn er nicht anders wird und nicht wieder ansängt, ehrlich zu schaffen, mag sein Hof trotz des gewonnenen Prozesses unter den Hammer kommen.' Der Bauer, von dem wir sprechen, ist Frankreich. Den Krieg gegen seinen deutschen Nachbar hat es nach unerhörten -Opfern an Gut und Blut -mit Hilfe Englands, Italiens und Amerikas gewonnen. Nun lebt das Volk, das verschuldet und verarmt ist, in dem die Witwen und Waisen der Versorgung harren, in dem Glauben, das besiegte Deutschland werde alles bezahlen, werde jahraus, jahrein Frondienst tun

Anschlußverbot herbeigeführt, d. h. die Be stimmung, oaß Oesterreich sich nur mit Zustim mung des Völkerbundes an Deutschland anschlreßen kann. lWS und die Da kommt es denn sehr darauf an, wie weit Frankreich für seine gegen Deutsch land und den Anschluß gerichtete Po litik auch weiterhin die anderen Eü- tentestaaten auf seiner Seite hat. Als Elemente au noch französischer Ministerprä sident war, beherrschte er die Friedensverhand lungen geradezu. Er ist aber rechtzeitig zurück getreten,' als er einsah

die Franzosen dieses neue Verfahren an in der sogenannten Aus- lieferungsfrage. Bekanntlich hatten, haupt sächlich auf französisches Betreiben hin, die En tentestaaten Listen deutscher Militärpersonen und Politiker zusammen gestellt, die während des Krieges verbrecherische Handlungen begangen haben sollten. Pflegt nun der Krieg auch ganz allgemein nicht nach den zehn Geboten geführt zu werden und warm die Greueltaten der En tentetruppen gegen Deutschland, soweit sie da zu Gelegenheit hatten, gewiß

nicht geringer, so erklärte sich doch Deutschland zur Bestrafung et waiger Vergehen ihrer Offiziere und Soldaten bereit. Allerdings wollte es diese, wie es der deutschen Verfassung und der Rechtsgewohnheit aller Völker entspricht, vor seinen eigenen Gerichten durchführen, während die Franzose::, um Deutschland möglichst zu demütigen, auf der Auslieferung der Angeklagten an die Ge richte der Entente bestanden. Als sich zeigte, daß die übrigen Ententestaaten zum Entgegenkommen an Deutschland geneigt

waren, sandte Frankreich die nur vorläufig zusammengestellten „Ausliefe rungslisten" auf eigene Faust mit dem Verlangen nach Auslieferung an Deutschland. Darüber ent stand besonders in England große Mißstimmung. Andern. Es fehlte nicht an Aeußerungen der Kritik über die französische Eigenmächtigkeit Und in der Sache selbst erlitten die Franzosen die erste diploma tische Niederlage, indem die Ententemächte sich mit der Untersuchung ihrer Anklagen durch deutsche Gerichte begnügten. Gelernt hat Frankreich

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1929
Umfang: 4
beginnen, daß „Deutschland eine sehr ungünstige Zahlungsbilanz hat Ad seit 1924 in großem Stil Schulden ausgenommen hat." Ein Schuldnerland muß in der Regel seine internatio nalen Verpflichtungen dadurch erfüllen, daß es einen Ex portüberschuß schafft, wodurch es im Ausland den Wert tauft, welchen es den Gläubigern einhändigt. Deutschland hat sich einen anderen Weg ausgesucht: es hat fremdes Kapital geborgt und mit einem Teil davon seine Repa- lationsleistungen erfüllt. Den Rest, etwa die Hälfte

absetzen, aber mit geringerem Preisertrag. Im Aderen Falle auf dem unelastischen Markte wird durch Preissenkung nur eine so geringe Vermehrung des Ab- latzes eintreten, daß der Gesamtertrag kleiner sein wird ^ vorher. Also wird der deutsche Exporthandel durch Preissenkung nichts gewinnen, sondern ungüstiger dastehen ^ vorher. , Es liegt also in der Natur der deutschen Absatzmärkte, ^ es für Deutschland unmöglich ist, jemals einen Cx- Müberschuß zu schaffen, womit es die Dawesleistungen Men

auf die Stellung des britischen Handels gegenüber dem deutschen im Ausland gehabt hat, so kann es nur eine günstige Wirkung gewesen sein. Indem Deutschland borgte und einen großen Teil des Spar- kapitals der Welt an sich zog, machte es das Kapitalgeschäft vorteilhaft und anziehend. Und da immer ein großer Teil der internationalen Kapitalbewegung zugleich Güterbewe gung bedeutet, so vermehrte es dadurch das Volumen des Welthandels, woran auch der britische Handel teilgehabt Hai. Reue Schulden

machen ist zwar das eine Verfahren, womit man imstande ist, Zahlungen zu leisten. Aber der andere Weg, welcher der pflichtgemäße (orthodoxe) ist, be steht darin, daß auf die Gläubiger ein Teil von dem Ein kommen des Schuldnervolkes übertragen wird. In dem Fall von Deutschland bedeutet dieser Transfer von einem Teil des Nationaleinkommens, daß ein Exportüberschuß geschaffen werden muß. Welche Wirkung würde diese Methode, wenn sie wirklich möglich wäre, auf den industriellen und Handelswettbewerb zwi schen England und Deutschland

eingebaut: der Trausserschutz. Von diesem sagt der englische Autor: „In dem Augenblick, wo das Borgen aufhört, hören hiernach auch die Reparationsleistungen auf. Man er innere sich, daß die Verantwortung für den Transfer der deutschen Zahlungen auf den Generalagenten gelegt war. Der Generalagent hatte den Transfer nur dann und nur soweit vorzunehmen, als die Wechselkurse für Deutschland standen. Solange nun Deutschland im großen Maßstab borgen konnte, war der Transfer leicht; aber wenn Deutsch land

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 20.05.1933
Umfang: 8
2Ntt Gommer - Kayrpßan. 9Rit KitzvüyÄler »ole, Mörgler Anreise» «nv ^riSdsrveilwge: „ZeiüsesrHeyen ins WoGenviide" Bezsgspreise: Einzelnummer: Mittwoch 24 Groschen, Samstag 30 Groschen, monatl. S 2.—, MU-. jig Anzeigenannahme außerhalb von Tirol: Werbedienst für österr. Zeitungen und Zeitschriften, vierteljährlich 8 5.50, Deutschland monatlich NM. 1.20, vierteljährlich NM. 3.35. Bezugs- E. m. b. H., Wien, I., Wollzeile 16. — Die mit Nummern versehenen Anzeigen sind ent- gebühr im vorhinein

, den Franzosen begreiflich zu machen, daß ihr Einfluß in Oesterreich mit der Einhaltung ihrer Zusagen auf das engste ver bunden ist. Forscht man nach der Ursache der Wellhetze ge gen Deutschland, so wäre es irrig, das Bekenntnis der Mehrheit des deutschen Volkes zu einer natio nalen Staatsführung hiefür verantwortlich zu ma chen. Nach jenen denkwürdigen Tagen des 5. und des 21. März hat ein Großteil der Auslandspreise, vor allem jene Amerikas und Englands, das große Verdienst des nationalen Sozialismus

, die Befreiung Europas von der kommunistischen Gefahr rückhaltlos an- erkanut. Heute wird im Osten wie im Westen, in Polen wie in Frankreich, aber selbst in England nicht nur von der Möglichkeit, ’ sondern sogar von 'der angeblichen Notwendigkeit militärischer Maßnahmen und politischer Sanktionen gegen Deutschland gesprochen. sAn- merkung der Redaktion: Inzwischen hat Hitler dazu seine Antwort erteilt, die ihre Wirkung nicht verfehlt hat.) Was hat Deutschland, was hat die nationale Regierung verbrochen

, als Retter Euro pas vor der kommuni st ischen Gefahr und als Hort des Friedens steht Deutschland heute wieder allein in der Welt. Es muß und wird der deutschen Außenpolitik gelingen, in unermüdlicher Aufklärungsarbeit, mit Sach lichkeit und Nüchternheit über die Köpfe einzelner Re gierungen und teils unversöhnlicher, teils irregeführter Staatslenker hinweg den Weg zu den vielen heule noch stummen Freunden des deutschen Volkes im Aus lande zu finden. Wenn Kärntens Landeshauptstadt zu Pfingsten im Zeichen

privaten W e h r v e r b ä n d e in die Deutschland zugebilligte Gesamtheeresstärke mit zehn Stimmen bei acht Stimmenthaltungen gegen die beiden Stimmen Deutschlands und Ungarns angenommen. Unter den acht Stimmenthaltungen befand sich Oesterreich, der zweite deutsche Staat in der Welt, der nicht den Mut fand, sich zu den Rechts ansprüchen des Reiches zu bekennen und der Welt das beschämende Beispiel nationaler Würdelosigkeit geboten hat. Vor Monatsfrist, nach der Rückkehr des österr. Vundes- . kanzlers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
K 2.20. luSwärts durch die Holporteure u. durch die Post für Oester« rei ch-Un g a rn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.10. halbjahrl. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monallich K 3.40. Liuzeln-Nummer 14h 28 .sööraoag Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sou«, «ud Feiertag« mit dem Datum de- darauffelgende« Tages Nr. 242 Sonntag, 20. Oktober 1918 Nr. 242 Sie Schicksalsfrage Deutschland». Dis Antwort an Wilson vollendet. Tie wird heute Sam^tuq abgesendet. Berlin, 19. Okt

Deutschland von der Jingopresse. jubelnd begrüßt wurde; denn diese Presse hat vor dem Kriege und während des Krieges bewiesen, daß sie alles lieber als eine Volksversöhnung wünscht. Die Northclisfe- presse, die bereits vor d^m Kriege alles tat, uni die Atmosphäre zwischen Deutschland und England zu verschlechtern und während des Weltkrieges Haß predigte, jubelt demjenigen Mann zu, der der Kriegsverwirrung ein Ende machen will. Darum muß sich Wilson doch wohl fraFm, ob sein Ton jetzt so glücklich

wie bei der ersten Antwort an Deutsch land gewesen ist!" Deutschland wird die Verhandlungen nicht abbrrchen. Der Inhalt der Antwort an Wilson. Aus Berlin wird heute berichtet: Die heutigen Morgenblätter besprechen den Grundgedanken der deutschen Antwortnote an Wil son. Die Tendenz der Antwort geht dahin, eine Fortsetzung der Verhandlungen möglich zu machen. Deutschland wird sich in der Antwort bereit er klären, den unbeschränkten U-Bootkrieg einzu- ftellen; den Vorwurf gegen das deutsche Heer, ab sichtliche

den könliten. Es sei möglich, daß der Widerstand der deutscheii Arniee und des deutschen Volkes, der jetzt fortwährend abnehme, gestärkt würde, wenn die Alliierten jetzt eine eingehende Aufklärung von der Regierung Deutschlands verlangten. Die Per- soneii, die im Augenblick die Gewalt in Deutsch land und die Macht hätten, seien dem Reichstag verantwortlich. Es sei im Interesse der Alliierten, abzuwarten, ob die,e Regierung Bestand haben werde. Deutschland sei kein bolschewikisches Chaos. Die Politik

der Alliierten bezlvecke einen militäri schen Sieg, um Deutschlaud zu einer bedingungs losen Uebergabe oder zu einem Wasfenstillstand zu zwingen/ dessen Bedingungen den preußischen Mi litarismus nmchtlos machen würde. « Anmerkung des Wolffbüros: Lord Miluer mag das alte Deutschland gekannt haben, das neue Deutschland kennt er aber nicht. Englische Beurteilung der Kriegslage im Westen. Rotte.r da m , 18. Okt. Nach einer Meldung des „Nieulven Rotterdamschen Courant" aus Lon don, rechtfertigt nach Auffassung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 03.06.1921
Umfang: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

! und sich nach Spanien begeben. Deutschland. In unserer letzten Besprechung der Ereignisse in Deutschland haben wir auf den Unwillen hingewiesen, der in Bayern darüber besteht, daß man das Ultimatum der Entente an genommen hat. So sagte ein bayrischer Artikel schreiber in der Reichspost vom 18. Mai: „War ten wir einmal 14 Tage zu, dann wird die Einmarschdrohung v o n n e u e nr a k u t werden, nur mit dem Unterschiede, daß dann die Eng länder und Franzosen alsdann nicht nur die Macht, sondern auch das formelle Recht

auf ihrer Seite haben werden". Der Mann, der dies schrieb, hat vollkommen richtig vorausgesehen. Am 10. Mai in einer denkwürdigen Nachtsitzung hat der deutsche Reichstag mit „220 ja"' und „172 nein" das Ultimatum angenommen und nach genau 14 Tagen steht Deutschland schon vor der Gefahr, daß Ententetruppen trotzdem ins Ruhrgebiet einmarschieren. Man sucht fran- zösischerseits nach eineü neuen „Grund", um in das begehrte Ruhrgebiet ein marschieren zu können. Diesen Grund soll nun Oberschlesien abgeben

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1916
Umfang: 8
in Inns« bxuck monatlich K 1.50. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K 2.—, viertel jährlich i< 6.—, haid- iährlich K 12.—. » Für Deutschland 1 monatlich K 2.2a - KKr- dir Schweiz ch monatlich K 2.70. Stu-»l«-Nummer 10 L iumm Erscheint täglich akends wit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauff-lgeudeu Tages Nr. 120 Donnerstag, 25. Mai 1916 Nr. 120 WWW ilG i WM«, Seme Antwortrede an Grey. Der deutsche Reichskanzler hat dem Berliner Ver treter verschiedener amerikänischer

im Deutschen Reichstag zu einer ebenso vorsichtigen wie deutungsfähigen Er klärung das Wort genommen, sind mehrere Monate ins Land gezogen. Und zahlreiche Erscheinungen in den Vierverbandsstaaten offenbarten, daß dort die Siegeszuversicht, die zur Zeit der Rede im Reichs- tag noch stark überschäumte und jede vernünftige Abwägung der Tatsachen vereitelte, seither beträcht lich gesunken ist. Eine neuerliche, die Bedingungen, die Deutschland an einen Frieden knüpft, klarer und ausführlicher hervorhebende

mung der Bukarester Regierung schließen läßt. Ec ist ganz zweifellos, daß diese Tatsachen Herrn Grey mitbestimmt haben, dem amerikanischen Journali sten seine bekannte Erklärung abzugeben, zumal Deutschland durch seine kluge Antwort aus die Fov derungen der Vereinigten Staaten der drohenden Gefahr eines neuen Krieges vorzubeugen wußte, mit dem die Entente bereits wie mit einem unver meidlich gewordenen Ereignis rechnete. Die Lage hat sich also erheblich geändert. Und eine neue Er klärung

. Wir wissen schon, daß Herr Bethmann- Hollweg damit die Absicht verfolgt, die Bevölkerung jenseits des großen Wassers zu überzeugen, daß „Ich wundere mich," sagte der Kanzler, „wie Sir Edward Grey immer noch von Preußen im Gegen satz zu Deutschland sprechen kann. Ich weiß sehr wohl, daß die Unkenntnis der deutschen Zustände, die vor dem Kriege in England sowohl wie in Frankreich herrschte, daß die Spekulation auf in nere Uneinigkeit Deutschlands Wasser auf die Mühle der englischen und französischen

Kriegsparteien ge wesen ist. Aber ich hatte geglaubt, die wunderbare und heldenmütige Einheit des gesamten deutschen Volkes in der Verteidigung der Heimat hätte jetzt den Herren die Augen geöffnet. Und dann der Militarismus! Wer war es, der in den letzten 20 Jahren mit Militarismus Politik getrieben hat? Deutschland oder England? Denken Sie doch an Aegypten, an Faschoda. Fragen Sie die Fran zosen, welche Macht damals Frankreich durch seine Drohungen die Demütigung auserlegte, die lange als die „Schmach

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1933
Umfang: 4
nur mit Ende eine« Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. % ^ ! l Fahrgaug 3nnsbeuü, den 23. September 1833 Folge 38 7 — ■ - ' ' ' ' Deutschland Will sein Unter der Aeberschrift „Nach sieben Monaten Hitler- Gierung" veröffentlicht der Sonderberichterstatter des „Paris S a u e r w e i n, unter „Copyright by Sauerwein und Ms Soir" eine Unterredung mit dem Reichsminister für Wsaufklärung und Propaganda, Dr. Joseph Goebbels. | merwein leitet

diese Unterredung mit einigen förmlichen f emerkungen ein. Diesem ersten Interview werden weitere iterredungen und Berichte über Deutschland folgen. Man kann sagen — so beginnt Sauerwein — daß, wenn in M Triumphirat, das in einer Kraftanstrengung von zehn Jahren Deutschland erobert hat, Hitler die Seele und G 0 ering jetreibende Kraft ist, Dr. Joseph Goebbelsdasorgani- itorischemas senge st altendeGehirn ist. Sauer- ier Mn schildert dann im einzelnen die Erscheinung des Ministers, >ft r:ti imponierenden

selbst. Und der, der große Dinge Dringt, wird immer die respektieren, die auf der anderen Äe Großes leisten. Wohlverstanden: Deutschland will sein Lebensrecht. Ich tvürde lügen, wollte ich das Gegenteil behaupten. Deutsch- Ad muß sein Brot und seine Sicherheit haben. Es hat in Deutschland noch nie einen Kanzler gegeben, der die anderen Volker so achtet wie Adolf Hitler. Wir sind nicht so töricht, Europa in einen neuen Krieg stürzen zu wollen. Sie werden nie von uns hören, daß wir den Mut der Franzosen in Zweifel ziehen

zu, daß ich die Propaganda der Juden nicht verstehe. Ls ist ihre Schuld und nicht die unsere, daß die Iudensrage jetzt der ganzen Welt zur Dis kussion gestellt ist. Wenn sie geschwiegen hätten, würde das Problem nicht so brennend gewor den sein und in Deutschland selbst wäre es nicht mehr an . der Tagesordnung. Alle Maßnahmen seien gesetzmäßig erfolgt. ! Die Regierung muß der Erbitterung des Volkes zuvorkommen, jVergessen Sie nicht, daß in der Vergangenheit die rein ! d e u t s ch e n Intellektuellen und Künstler gar

Einmischungen anderer Länder in die Auseinandersetzungen zwischen Oester reich und Deutschland unterbleiben. Je eher man im Ausland einsehen wird, daß Volksbewegungen nicht durch politische Grenzen eingedämmt und nicht durch polizeiliche Maßnahmen unterdrückt werden können, desto eher wird die Bahn frei wer den für eine den natürlichen Gesetzen entsprechende und ganz Europa zugute kommende Stabilisierung der inneren Lage Oesterreichs. Frankreichs Gaukelspiel in der Kontrollfrage. Die Verhandlungen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.01.1934
Umfang: 12
unter sich die Ab- rüstungsfrage im Lichte der deutsch-franzöfifchen Ver handlungen und insbesondere der Besprechungen zwischen Mussolini und Simon überprüfen. t Dann soll der Versuch gemacht werden, eine allge-j meine Einigung zu erzielen, die dem deutschen Stand-! punkt, so wie er durch Hitler Umrissen worden ist, einen! Schritt entgegenkommt, um dadurch Deutschland zur! Rückkehr zur Konferenz zu bewegen. Auf diese Art würde von der Genfer Zusammen kunft ein neues Angebot der Mächte an Deutschland erfolgen, vorausgesetzt

, daß Frankreich diesem Ver fahren zustimmt. Zum ersten Male werden nun in französischen Blät tern die Einzelheiten über die französische Ant- wort an Deutschland veröffentlicht. Der Inhalt der französischen Antwort soll — vorausgesetzt, daß die französischen Meldungen zutreffen — folgender sein: 1. Z u r ü ck w e i s u n g des deutschen Anbotes eines zehnjährigen Nichtangriff spaktes mit der Begründung, daß ein solcher Pakt weniger Ga rantien bietet als die bereits von Deutschland einge gangenen

Verpflichtungen. 2. Verweigerung jeder Vertragsrevi sion mit Ausnahme der Fälle, die in dem von Frank reich und England vereinbarten Konventionsentwurf vorgesehen sind. 3. Die Reichswehr wird in eine M i l i z a r m e e von 200.000 Mann mit kurzfristiger Dienstzeit im Wege des Macdonald-Planes umgewandelt. Dieses Heer kann auf eine Stärke von 300.000 Mann erhöht wer den, falls Deutschland die Auflösung der SÄ. und SS. vornehme. 4. Alle militärähnlichen Formationen in Deutschland, die nicht aufgelöst

, doch könnte die Probezeit auf vier, drei, bzw. zwei Jahre vermindert werden. 7. Frankreich willigt in die v ä lli g e Unter sagung des chemischen Krieges ein, fordert eine internationale Kontrolle der Zivilluftfahrt und bietet als äußerste Konzession die Z e r st ö r u n g eines großen Teiles seiner Bombenflugzeuge an. 8. Die periodische und automatische Rüstungs kontrolle wird unverzüglich funktionieren. 9. Frankreich weigert sich, über die Rückglie derung des Saargebietes ohne Volksab stimmung mit Deutschland

zu verhandeln, da diese An gelegenheit nur den Völkerbund angeht. Schließ lich will auch Frankreich nicht mit Deutschland allein über die A b r ü st u n g s- und Revisions frage verhandeln, da dieses Problem auch die an deren Unterzeichner der Verträge, die Mitglieder des Völkerbundes und die an der Abrüstungskonferenz beteiligten Staaten angeht. Caillaux über dre deutsch-französischen Beziehungen. Paris, 4. Jänner. Das „Capital" veröffentlicht einen Artikel von C a i l l a u x, in dem sich der frühere fran

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.03.1926
Umfang: 16
haben das Aeußerste getan, um die bisherige ganz verfehlte Zollpolitik in bessere Bahnen zu lenken und sie haben unter den schwierigsten Verhältnissen be reits bedeutende Erfolge erzielt. reich haben ihren Teil an der Schuld. Deutschland wäre im Recht, wenn es diesen Mächten den Vorwurf machen wollte, man habe hinterhältig an ihm gehandelt und die Treue nicht gehalten. Denn Deutschland war ge flissentlich die wichtige Tatsache verschwiegen worden, daß England und Frankreich an Polen einen Ratssttz ver sprochen

auf die Regierung. Den willkommenen Anlaß dazu bietet der Mißerfolg in Genf. Solche Versuche auf Ministersturz werden aus Schweden, England, Deutschland und Frankreich ge meldet. Man macht den Vorwurf, daß die Vertreter in Genf ihre Pflicht nicht getan und jedenfalls eine höchst ungeschickte Politik gemacht haben. Namentlich in Eng land zeigt sich ein Teil der öffentlichen Meinung höchst aufgebracht über die Politik des englischen Außen ministers Chamberlain. Man wirft dem Minister vor, seine Politik

Deutschland gegenüber sei nicht von jener Noblesse getragen gewesen, wie sie der Politik des eng- lischen Weltreiches gezieme. Als Vertreter dieses Vor wurfes treten auf Lloyd Georges im Namen der Libe ralen und Macdonald im Namen der Arbeiterpartei. Auch wird versichert, daß auch ein Teil der Konservativen der nämlichen Gesinnung sei. Falls sich dies bestätigen sollte, wäre auf einen Sturz Chamberlains ernstlich zu rechnen. Aber eine lange Erfahrung lehrt, daß man äußerst vorsichtig sein muß, sobald

gegen über handelt, halten in England alle Parteien fest zu sammen und verteilen unter sich für das aufzuführende Theaterstück die Rollen. Ein solcher Fall scheint wieder vorzuliegen. Man hat Deutschland tüchtig betrogen, ein Teil der Engländer spielt darob Entrüstung, aber es bleibt beim gelungenen Geschäft. Neugierig mag man sein, was nun die d e u t s ch e n Parteien machen werden. Die Regierung verlangt vom Reichstage die ausdrückliche Billigung ihres Ver haltens in Genf. Sollte der Reichstag

dieses Verlangen ablehnen, so würde die deutsche Reichsregierung zurück treten. In diesem Falle wäre es nicht ausgeschlossen, daß in Deutschland jene Parteien obenauf kommen, die von jeher die Locarnopolitik verworfen und hinter derselben dur Lug und Trug gesehen haben. Diese Richtung steht auf dem Standpunkte, daß Deutschland gar keine Ursache hat, seinen ehemaligen Kriegsgegnern heute nachzulaufen und sich ihnen gefällig zu zeigen. Denn die Sieger im Weltkriege sind mehr auf Deutschland angewiesen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 17.01.1902
Umfang: 16
sinken und dadurch die Production ähnlich geschädigt, wie es bei der aus wärtigen Concurrenz der Fall ist. Die Regierung muss deshalb auf Mittel und Wege sinnen, die Ausfuhr zn befördern. Ausfuhr von Oester reich bedeutetaber E i n f u h r für jenes Land, wohin die Ausfuhr erfolgt. Jetzt stehen wir beim schwierigen Punkt. Oesterreich will nach Deutschland ausführen; Deutschland will die Einfuhr hindern. So ist es z. B. beim Vieh und beim Getreide. Vieh und Getreide geht von Oesterreich-Ungarn

viel nach Deutschland; nun hat aber die deutsche Regierung in ihrem auto nomen Zolltarif für Vieh und Getreide viel höhere Zölle angesetzt, als früher. Dadurch würde aber die österreichische Vieh- und Getreide-Ausfuhr gehin dert, oder wie man sagt, unterbunden. Es wird aber auch allerhand aus Deutschland nach Oesterreich eingeführt «nd dagegen könnte es nun Oesterreich in seinem autonomen Zolltarif ebenso machen. Auf diesem Wege käme es dann zu einem sogenannten Zollkrieg, der darin besteht, dass sich die betref

fenden Staaten in Zollan gelegenheiten um einander gar nicht kümmern, sondern vielmehr sich von einander abschließen, ja eher eigens darauf bedacht wird, ein ander zu schaden. Davon hat aber gewöhnlich niemand einen Nutzen, und darum zieht man es vor, mit einander zu verhandeln und am autonomen Zolltarif handeln zu lassen. Deutschland sagt zu Oester reich: Dir gestehe ich für dieses und jenes Product folgenden ermäßigten Zollsatz zu, und Du lässt bei anderen Artikeln von Deinem autonomen Zoll satz

etwas nach. Ja, auch bei einem und deselben Gegenstände können zwei Staaten sich gegenseitig den Zollsatz mit Vortheil erniedrigen. Von Böhmen wird Getreide nach Deutschland ausgeführt, in Vorarl berg vielleicht aus Deutschland eingeführt. So kann eine Ermäßigung des Getreidezolles im Interesse beider Staaten sein. Derart zwischen zwei Staaten vereinbarte Zölle werden „vertragsmäßige Zölle" genannt und die Vereinbarnngen, welche in solcher Weise zwischen den Staaten getroffen werden, heißen Zoll- und Handelsverträge. Im Jahre 1903

laufen die Zoll- und Handels verträge, welche Oesterreich mit Deutschland und den

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Alpenland
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Seite 1 von 16
Datum: 05.03.1921
Umfang: 16
, um m einer gütlichen Regelung rnit Deutschland zu gelangen. Die Gegenvorschläge sind eine Verspottung des Vertrages. Tie Alliierten gelangten zu diesem Schluffe nicht nur ge- stutt auf die Natur dieser Gegenvorschläge selbst, sondern mch beim Lesen der von Dr. Simons nach den Pariser Vor schlägen in Deutschland gehaltenen Reden, wgrm er für Lcutstbland die Verantwortung für den Krieg ablehnte und durch die Unterstütz,mg. die diese Reden in der deutschen Presse gefunden haben. den Augen der Alliierten

ist die Verantwortlichkeit Deuttckffands für den Krieg grundlegend. Br wünschen also klar zum Ausdruck zu bringen, daß dir sborantwortlichkeit Deutschlands als eine res iudicata Weichen rverden muß. Wir haben nicht den geringen, Aiimsch. Deutschland zu unterüriicken. noch auch, es in Sklaverei zu werfen. Die Alliierten gingen nicht soweit, die V^ahlrmg der Kriegskosten zu verlangen, die so enorm sind, dah es absolut unmöglich sei, sie auf ein einziges Land zu irterwälzen. Frankreich muß in diesem Jahre 12 Milliarden

. keinen Schaden gelitten und die deutsclMi Fabriken komNen vom Tage der Beendigung des Krieges an sich der mbrikation ihrer Produkte widmen. Infolgedessen könne man. falls Deutschland die Wiedergntmacbung nicht durch- lübrt, saaen, daß die Schäden die Verbündeten zahlen und die Früchte des Sieges die Besiegten ernten werden. Lloyd George machte sodann Mitteilungen über die Verluste d'r englischen Handelsflotte vnd fuhrt hierauf Mermäßia die Zahlen der Toten und Kncasbe'chädiaten an. Zweifellos

hatte Deutschland unter öem Kriege gelitten, aber seine Verluste köninon keinen Ver- Mrch aushalten mit denen Frankreichs. ,dlnyesichts dieser riefend asten Schäden biete Deutschland einmal den vierten Teil der für die Wiedergutmachung derlcmgkn Simnnre imb das unter der Bedingrmg. daß tone. v,c das Geld cm, notwendigsten haben, es Deutschland unter ^dermaler Behandlung borgen, wo sie es selbst unter größ- m, Schwierigkeiten nur beschaffen können. Er könne die «cclcnversaffung nicht bestreifen

Kreuzer zur Blockierung Hamburgs, schrecken noch weniger als die angekünvigteh Strasmaßnahmen und wirken nur lächerlich. Gegenüber den Ausführungen Llotzd Georges über die deutsche Schuld am Kriege, erinnert die deutsche Presse nochmals an den Widerruf K a u tz k y s in seinem letzten Buch, daß der Vor wurf der Alleinschuld Deutschlands nicht aufrecht erhalten werden könne und eine eingehende Untersuchung davon über zeugt hätte, daß Deutschland sein Möglichstes tat, um einen Krieg Zu vermeiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1934
Umfang: 8
Plötzlich erwachte Innsbruck, 13. August. (-) Wenn man die fried lichen Worte liest, die der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler an den Vertreter der „Daily Mail" richtete, fragt man sich unwillkürlich warum die Männer der Erfüllungs- Politik so gehaßt wurden. Sie wollten doch nichts anderes als was Adolf Hitler in seiner jüngsten außenpolitischen Kundgebung verkündet: ein friedliches Deutschland, einge bettet in ein friedliches Europa. Konzessionen an die abweichende, in den abänderlichen

fünfundzwanzig Punkten des Parteiprogramms niederge- legte Konzeption wird man allerdings auch in dieser Aus sprache wiedersinden. So. wenn der Führer und Reichs kanzler ausdrücklich nur Großbritannien als Kriegsobjekt für Deutschland ausschließt. Oder wenn er erklärt, daß Deutschland „von mächtigen Feinden" umgeben fei, die ihm jederzeit eine unannehmbare Politik anfnötigen könnten. Es ist nicht anzunehmen, daß die englische Leserschaft der „Daily Mail" über die kontinentalen Angelegenheiten so schlecht

. Doch selbst im heutigen Deutschland mit seiner gleich geschalteten Presse wivd es wohl nur wenige Menschen ge ben, die von der tiefen und aufrichtigen Friedensliebe des französischen Volkes nicht überzeugt wären. Sder etwa gar Seftemldj? Bliebe als letzte Möglichkeit Oesterreich. Nun ist es in den letzten Monaten in unserem Lande tatsächlich bewegt 'zugegangen. Ob es aber Deutschland ist. daß sich ob dieser unaufhörlichen Anschläge, die Hunderte von Menschenleben und Tausende von Existenzen kosteten, beunruhigt

fühlen muß. bleibt fraglich. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß Gau VIII — als dieser wird Oesterreich von der national sozialistischen Geographie bezeichnet — irgendwelche An griffsabsichten gegen die Nachbargaue hätte. Ein wenig zurückhaltend war die Erklärung des Füh rers und Reichskanzlers zum Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Deutschland habe Gens verlaßen, weil es „für meine Regierung unmöglich war. weiterhin an Ver handlungen teilzunehmen, bei denen wir auf der Grundlage

der Minderwertigkeit behandelt wurden". — Der logische Schluß daraus wäre, daß Deutschland nach Gens zuvück- kehren werde, wenn ihm volle Gleichberechtigung geboten würde. Hier machte jedoch Hitler einen wichtigen Vorbe halt: „Wenn unsere völlige Gleichberechtigung anerkannt ist, werden wir vielleicht zurückkehren." Was verlangt also Deutschland, wenn es auch völlige Gleichberechtigung nur bedingt zur Rückkehr nach Genf bewegen kann? Die Hintergründe der Friedensbeteuerungen Immerhin geht aus der ganzen Erklärung

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