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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.11.1939
Umfang: 4
zohre 1933, über 1934,1935 und 1936. Wir haben eine Etappe nach der anderen zurückgelegt. Zug um Zug Deutschland frei und zugleich stark gemacht! Und hier allerdings ver stehe ich die Kümmernis der internationalen Kriegshetzer. Sie haben zu ihrem Bedauern gesehen, daß das neue Deutschland eben doch nicht mehr das alte Deutschland ist. Denn ich habe mich bemüht, nicht nur die kulturelle Seite unseres Lebens zu entwickeln, sondern auch die machtmäßige. und zwar gründlich! Mausender, minutenlanger

Willenskraft, wie auch das in den vergangenen Jahr hunderten in Deutschland noch nicht da war! (Wieder schallt dem Führer ein Sturm der Begeisterung entgegen.) Vir haben Keine KriegsOle gegen England oder frankreich Dieses neue deutsche Reich hat, wie Sie alle wissen, ja g a r keine Kriegsziele gegen England oder Frank reich besessen. Ich habe in meiner letzten Rede, als ich zum letzten Male England und Frankreich die Hand geboten hatte, auch dazu Stellung genommen. Wenn man uns nun trotzdem augreift

diese Güterverteilung vornimmt. (Immer wieder bricht stürmisch der Beifall los.) Man hätte das ja tun können! Wenn man heute sagt: Ja, dem nationalsozialistischen Deutschland, dem können wir die Kolonien nicht geben, soschmerzlich es uns ist. Wir möchten gern die Rohstoffe dieser Welt verteilen, aber wir müssen sie jemand geben können, zu dem wir Ver trauen, haben! Nun, meine Herren, vor uns gab es ja andere Regierungen in Deutschland. Es waren Regierungen von Eng lands Männern; zum Teil sind sie von England

Regierungsmänner weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart als Kulturapostel ken nengelernt, als Polizeibehörde vertragen wir sie schon über haupt nicht. (Aufs neue bricht stürmisches Händeklatschen los.) Die wahren Gründe ihres Handelns liegen jedoch auf einem anderen Gebiet. Sie hassen das soziale Deutschland! Was haben wir ihnen denn getan? Gar nichts! Haben wir sie be droht? Nicht ein einzigesmal! Waren wir etwa nicht bereit, mit ihnen Wkommen zu treffen? Jawohl! Wir taten

das auch. Haben wir uns nicht selbst Begrenzungen unserer Rüstungen auserlegt? Nein, das hat sie alles nicht interessiert. Was sie fürchten, ist das Deutschland, das ein gefährliches Beispiel für sie ist, das soziale Deutschland, das Deutschland unserer sozialen Arbeitsgesetzgebung, das sie schon vor dem Weltkrieg haßten und das sie auch heute hassen. Dieses Deutschland der Fürsorge, des Sozialausgleiches, der Beseitigung der Klassenunterschiede — das hassen sie! (Brausender Beifall unterstreicht die Worte des Führers.) Das Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1919
Umfang: 16
autzgeliefert werden, ohne Rücksicht auf die politischen Differenzen, die sie sonst von uns trennen mögen, in den Arbei- lerrat ihre Vertreter zu entsenden. - Die gleiche Einladung richten wir an unsere Kleinbauern, die unvermeidlich mit gleicher Schwere die Folgen einer Selbständigkeitserklä rung zu tragen hätten, wie die Arbeiterschaft, und die aus der Vereinigung mit Deutschland und der damit verbundenen wirtschaftlichen Er schließung unseres Landes eine Besserung ihrer Lage zu erhoffen haben. Wir laden

der sozialdemokratischen Par tei zwei Vertreter. Diese Abgeordneten wählen ans ihrer Mitte eine zehngliedrige Leitung. Der Arbeitend und die Leitung desselben geben sich ihre Ge schäftsordnung selbst." Zur Sache bemerken wir vorerst sollendes: Dir haben erst vor 8 Wochen in einem längeren Artikel dargelegt, daß das Zunächstliegenoe für uns der Anschluß an Deutschland ist und daß wir an und für sich stör denselben eingenommen sind. Wir haben aber dargelegt, daß es unseres Erachtens äußerst unklug wäre, einen sofortigen

Anschluß zu bewerkstelligen oder auch nur zu be schließen. Tun wir das, dann treiben wir. vom wirtschaftlichen Standpunkte aus, eine geradezu wahnsinige Politik, unter deren Folgen wir allesamt Jahrzehnte leiden werden. Es muß einer geradezu ein politischer Kindskopf sein, wenn er nicht wüßte, daß Deutschland bet dem kommenden Friedensschluß den ganzen Haß der Gegner zu fühlen bekommen wird, daß Deutsch land wirtschaftlich so ausqesögen werden wird, daß es sich Jahrzehnte nicht mehr zu erholen

„Neuen Freien Preste" am 10. März über Meinungtz. kundgebungcn von Ententediplomaten, die er auf semer Heimreise in der Schweiz gesprochen hat, erzählt. Er äußert sich folgendermaßen: „Der Zusammenschluß Deutschösterreichs mit Deutschland ist nach der Meinung der Entente ein Erfolg der alldeutschen Propaganda. Nach dem Zusammenbruch hochfliegender annexiomsti- scher (Eroberungs-)Pläne sollte der großdeutsche Gedanke durch die Einverleibung Teutschöster- reichs in den deutschen Staatsverband

gekräftigt werden. Ten zweiten Beweggrund glaubt man bei den Alliierten darin suchen zu müssen, daß die deutsche Sozialdemokratie ihre Herrschaft zu befestigen b e- st r e b t i st. Durch den Anschluß an Deutschland glauben die deutschösterreichischen Sozialdemokra ten eine erhebliche Festigung ihrer Position (Stellung) und eine Gewähr für die Dauerhaf tigkeit ihrer Stellung zu erzielen. Deutschöster- reich und Deutschland würden aber im Friedens vertrag schlecht behandelt werden, wenn sie sich zusam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40Groschen, Monars-Bezug-preise r Durch dt» Austräger in Jnnsbrack 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschststerreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auseinandersetzte und die Aufgaben der Arbeiterschaft skizzierte. Einen breiten Raum widmete Otto Bauer den Ver hältnissen in Deutschland und in Oesterreich. Wir entnehmen der Rede Bauers, die in Ausdruck und Klarheit ein Meisterstück darstellt, vor allem jene Stel len, die zur Beurteilung der morgigen Reichstags wahlen dienen. Im großen Deutschen. Reich ist es den Nationalsoziali sten gelungen, gefördert von dem ganzen Hochadel, mit den Hohenzollernschen Prinzen an der Spitze, besoldet von der Schwerindustrie

, in ganz kurzer Zeit alle bürgerlichen Par teien aufzufressen. Alle die reichen Kausleute, die früher ein mal die Staatspartei, die bürgerlichen Demokraten gewählt haben, die reichen Industriellen in Deutschland, die früher einmal die Deutsche Volkspartei, ein großer Teil des preußi schen Großgrundbesitzes, die Junker, die früher einmal die Deutschnationalen gewählt haben, sind in den letzten zwei Jahren mit fliegenden Fahnen übergelausen zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

konnte. Es gab nach dieser Nazi flut in Deutschland kein Parlament mehr. Aber in dem Augenblick, in dem das Parlament sich selbst ausgeschaltet hatte, siel die Macht von selbst an die Organisationen des Staates, die übrig bleiben, wenn es kein Parlament mehr gibt, an die hohen Bürokraten, an die hohen Generale, an die Klassen, die mit der Bürokratie und der Generalität in Deutschland noch mehr verknüpft sind als anderswo, an die preußischen Junker, an die rheini sche Schwerindustrie, an die großen

Kapitalisten des deut schen Westens. Sie regieren jetzt wieder: Generale und Jun ker, Kapitalisten und Bürokraten, dieselben Klassen, diesel ben Männer, die im alten wilhelminischen Deutschland re giert haben, dieselben Klassen, die das deutsche Volk in den Krieg regiert haben, die den Bund der „Feindmächte" gegen Deutschland zusammengeschweißt haben, die den^Krieg bis zur Katastrophe fortgesetzt haben. Zer Herr der Sabel und Gewehre Ich weiß, die Nazi haben es sich anders gedacht. Adolf Hitler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
- stellung von Städtern und Bauern zu' beseittgen, um ersteren mehr Mandate zuzuwendeu, als es nach ihrer Wählerzahl trifft. Das heutige Wahlrecht entspricht ge wiß nicht allen Wünschen und hat wie alles Menschliche auch seine Schattenseiten. Es ist aber doch, wie sich aus den: Gesagten ergibt, dasverhältnis mäßigbeste Wahlrecht, und darum haben wir Bauern- bündler alle Ursache, an diesem Wahlrechte nicht rütteln zu lassen. !Vas gibt es Neues in dev lVelt? , Das Verhängnis in Deutschland nimmt

seinen Fortgang und es zeigt sich noch immer kein Hoff- amngsstern. Eine mehrjährige und traurige Erfahrung hat es bewiesen, daß Deutschland auf keinerlei wirksame Hilfe auswärtiger Staaten rechnen kann, wenn es nicht vorher sich selber hilft und im eigenen Hause Ordnung Macht. Mer gerade daran fchlt es ganz gewaltig. In Deutschland besteht eine große Zerklüftung des Partei wes ens und ein ungeheurer Widerstreit der Meumngen. Dieser Mangel an innerer Geschlossenheit hat den un- Mcklichen Ausgang des Krieges

auch die deutschen Armeen zur Zersetzung zu bringen. Und nach dem Zusammenbruch waren die deutschen So zialdemokraten vom Herzen gerne bereit, der ungeheuren Lüge znzustimmen, daß Deutschland allein die ganze Schuld trifft am Ausbruch des Weltkrieges. Aehnlich wie die österreichischen Sozialdemokraten sind auch die Sozialdemokraten in Deutschland bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort mit der Erklärung zur Hand, im Jahre 1914 hatten tatsächlich die kaiserlichen Regierun gen in Deutschland und Oesterreich

zunehmenden Unglück von Staat und Volk große Vorteile für ihre Partei erwarten. Denn die sozialistische Partei braucht, um wachsen zu können, ein unglückliches 'yti unzufriedenes Volk. Durch tU Mithilfe einer solchen Partei kann aller dings kein zerrütteter und verarmter Staat wieder in Ordnung gebracht werden. Das ist der große Irrtum, dem die bürgerlichen Parteien in Deutschland immer wieder verfallen, daß sie nämlich meinen, die Sozial demokraten würden jemals an der Sanierung Deutsch lands ehrlich

werden können. Auch in dieser Hinsichtskönnten die Reichs deutschen von uns Oesterreicher lernen. In Oesterreich ging es erst dann zum Besseren, und unser Staat hat erst dann wieder das Vertrauen des Auslandes sich er worben, als die Sozialdemokraten durch den Bundes kanzler Dr. Seipel von der Regierung ausgeschaltet und trotz aller gegenteiligen Versuche nicht mehr zu derselben zugelassen wurden. Leider fehlt es in Deutschland bei den bürgerlichen Parteien noch immer sehr stark an der notwendigen Einigkeit. Das furchtbare Unglück

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1933
Umfang: 14
so bekämpften Reichs kanzler Dr. Stresemann und Dr. Brüning. Am 14. Oktober nun teilte wider alles Er warten der Reichsaußenminister mit, daß Deutschland infolge des mangelnden Willens der hochgerüsteten Staaten ihren Verpflich tungen im Frieöensvertrag nachzukommen und Deutschland faktisch die Gleichberechtigung zu zugestehen, die Abrüstungskonferenz verlassen und seinen Austritt aus dem Völkerbund mit teile. Zugleich löste der Reichspräsident den Reichstag und die Ländervertretungen auf und schrieb

ob dieses plötzlichen Schrittes wohl erstaunt, aber doch nicht bestürzt war. Von manchen Kreisen wurde verlangt, daß die Abrüstungskonferenz ohne Deutschland weiter geführt würde, andere sprachen sich für eine Vertagung aus. Die Konferenz wurde auch bis 26. Oktober vertagt. Ein Wiener Politiker sprach gleich von ei nem zweiten „Sarajewo". Alles eher. Auch in der Völkerpolitik wird keine Suppe so heiß gegessen, als sie gekocht wird. Nach der er sten Bestürzung kam bereits eine ruhigere Beurteilung der Lage

. Einen Hieb hat diese Abrüstungskonferenz auch verdient. Die dun keln Machenschaften der Nüstungsherren ha ben sie bei den Völkern schon längst diskre ditiert. Obwohl man zugeben muß, daß man gerade in dem Moment, da Deutschland sei nen Immer-feste-Druff-Beschluß bekanntgab, doch daran war überhaupt einmal ein Er gebnis zu beschließen. Die letzten Vorschläge zielten darauf hinaus, dem deutschen Reich zumindest eine Erhöhung seines Militärkon- tm-gentes von hundert- auf zweihunöerttau- senö Mann

zu bewilligen. Es wäre wahr scheinlich eine internationale Kontrolle der Rüstungen öurchgeführt worden, die alle Mächte betroffen hätte. Nach vier Jahren wäre dann, wenn sich Deutschland nach An sicht der Mächte für „würdig" erwiesen hät te, eine weitere Erleichterung für Deutsche lanö durch Abrüstung der andern Mächte ein- getreten. Gewiß nach soviel Jahren des Rin gens ein mageres Ergebnis. Es wäre verfrüht jetzt von einem Ende der Abrüstungskonferenz oder des Völkerbundes zu sprechen. Wahrscheinlich

noch weiter in eine Nebelwand zurückverschwanö. Es hat al len Anschein, daß Deutschland mit diesem Be schluß ein Demonstrationspolitik eröffnen woll te. Lind ein Ablenkungsmanöver, um seine innenpolit. Schwierigkeiten zu tarnen. Hitler befindet sich in keiner günstigen Lage. Er ist der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht Herr geworden. Die Arbeitslosigkeit nimmt wieder zu und die Not macht sich, wie selbst deut- ö TREFFER AM LEJ HE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING Für die Gesamtheit Arbeit und Verdienst bringt

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1934
Umfang: 8
entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

sich mit dem Deutschlands deckt, oder Deutschland rüstet soweit auf. daß seine Rüstungen den Rüstungen der anderen Staaten gleichkommen. Um aber auch der Abrüstung Zugeständnisse zu machen und sozusagen den Friedenswillen Deutschlands zu be tonen. ist Deutschland auch nur mit einer teilweisen Aufrüstung zufrieden, sein Rüstungsstand soll klarer weise niedriger bleiben, wie der Rüstungsftand der anderen Staaten. So heißt es in der deutschen Erklä rung. Aber das ist ein Humbug und eine Unaufrich tigkeit

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 25.10.1925
Umfang: 18
Seite 2. Nr. 43. Frankreich Deutschland angreifen würde, mit Waf fengewalt gegen Frankreich vorzugehen und eben so, wenn Deutschland das tun würde. Frankreich verpflichtet sich, dafür seine Pläne auf das Rhein land, auf das Saargebiet und dergleichen fallen zu lassen. Welche Erleichterungen sonst noch Deutsch land im besetzten Gebiete zugesichert wurden, ist noch nicht bekannt, daß aber solche zugesichert wur den, ist zweifellos. Es verlautet auch, daß der Gegner die im Versailler

Friedensvertrage aufge stellte Behauptung. Deutschland trage die Schuld am Kriege, fallen lassen werde. Eine Bemerkung sei hier gestattet. Gegen den Verzicht aus Elsaß- Lothringen oder nur gegen die Zusage darüber, mit sich reden zu lassen, hätten wir 1917 den Frieden haben können. Damals wollte Deutsch land davon nichts wissen. Heute verzichtet Deutsch land freiwillig aus das verlorene Gebiet. Wer aber ersetzt uns den Schaden, wer fügt unser altes Oesterreich wieder zusammen? Regt sich in Deutschland

nicht das Gewissen? Die freiwillige Anerkennung der Grenzen und der förmliche Verzicht, das verlorene Elsaß- Lothringen jemals wieder an sich bringen zu wol len, und dazu die Sicherheitsgarantie tuird) Eng land und Italien, ist geeignet, das Mißtrauen zwischen Frankreich und Deutschland schwinden zu machen und zu einem gedeihlichen, friedlichen Zu sammenleben oder richtiger Nebeneinander zu führen. Es wäre damit die Möglichkeit gegeben, daß vpn nun an der Geist eines wahren Friedens zwischen Deutschland

und Frankreich einkehre. Und das wäre eigentlich das Wertvollste am Vertrage von Locarno. Gemäß dieser Abmachung wurde auch festgesetzt, daß Meimmgsverschiedenheiten zwischen Frank reich-Belgien und Deutschland in Zukunft durch Schiedsgerichte untersucht und entschieden werden sollen. Das wäre allerdings ein wertvolles Zuge ständnis, denn damit hätte Deutschland in Zu kunft keine sogenannten Sanktionen, d. i. Straf maßnahmen mehr zu befürchten, wie z. B. der Ein marsch ins Ruhrgebiet einer war. Der zweite

Punkt betrifft das Verhältnis zu den sogenann ten Oststaaten, das ist zwischen Deutschland und Polen und der Tschechen Es wurde zwar von Po- en und der Tscheichei ebenfalls eine gegenseitige Garantie der Grenzen gewünscht, kam aber gar ie ernstlich zur Sprache. Deutschland verpflichtet ich nur, nicht im kriegerischen Wege eine Neu erung der Grenzen anzustreben. Schließlich einigte »um sich darauf, daß Streitfragen im Wege eines Schiedsgerichtes geregelt werden sollen. Frank reich hält

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1940
Umfang: 8
um die Freiheit und Unabhängigkeit des Großdeutschen Reiches erinnern. Berlin, 15. Februar 1940, gez. Adolf Hitler.^ Wirtschaftsabkommen Deutschland-Sowjetunion Nach erfolgreich beendeten Verhandlungen ist in Moskau am 11. Februar 1940 das Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und der Sowjetunion abgeschlossen worden. Dieses Abkommen entspricht dem Wunsche der Regierun gen der beiden Staaten, ein Wirtschaftsprogramm über den Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjet union aufzustellen

, so wie dies in dem Briefwechsel zwi schen dem Reichsminister des Auswärtigen, Herrn von Rtbbentrop, und dem Präsidenten des Rates der Volks kommissare und Volkskommissar für auswärtige Ange legenheiten der UdSSR., Herrn W. M. Molotow, zum Ausdruck gebracht worden ist. Das Wirtschaftsabkommen sieht die Ausfuhr von Roh stoffen aus der Sowjetunion nach Deutschland vor, die durch deutsche industrielle Lieferungen ausgeglichen werden. Der Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjet union wird bereits im ersten Jahr

von Ribbentrop in Moskau am 28. September der^ be kannte Briefwechsel zwischen dem deutschen Reichsaußen minister und dem russischen Regierungschef Molotow, worin der beiderseitige Witte bekundet wurde, mit allen Mitteln den Warenumsatz und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der UdSSR, zu entwickeln. Die zur Durchführung dieser Vereinbarung erforderlichen Ver handlungen wurden dann schnellstens ausgenommen und teilweise in Berlin und teilweise in Moskau geführt

» wo sie jetzt auch mit der Unterzeichnung eines neuen Wirt schaftsabkommens ihren erfolgreichen Abschluß gefunden haben. Das jetzt aus gearbeitete gemeinsame Wirtschafts- Programm wird den deutsch-russischen Warenaustausch nicht nur wieder zu dem in der Vergangenheit erfolgrei chen Höchstumfang entwickeln, sondern darüber hinaus noch steigern. Es ist bekannt, daß Deutschland schon 1913 ein Drittel der russischen Gesamtausstchr abnahm und etwa die Halste der russischen Einfuhr lieferte. Als Ruß land nach dem Krieg

die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ausland wieder ausnahm, wurde Deutschland sofort er neut sein bedeutendster Handelspartner, der 1921 bis 1923 wieder mehr als ein Drittel der russischen Einfuhr stellte und diesen Anteil in den Jahren 1931 bis 1933 sogar aus über 40 v. I. steigerte. In der gleichen Weise hatte sich auch der deutsche Anteil an der russischen Aus fuhr entwickelt. Diese Tatsachen sind ein klarer Beweis für die natürliche Ergänzungssähigkeit der deutschen und der russischen Volkswirtschaft. Während Rußland

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 05.03.1933
Umfang: 16
Innsbruck, Sennin-, -en s. März 1933 BezusSsrriie mit wSchentirchem „W sitgu et", eirrfchlietzttch Poftzuiieltttng, vier, teljährig ür- Oesterreich 8 4^0, Deuttchland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—. onttiaes Ausland 8 S.— BezussNrvifv ohne „W e i t g u et", einxhlietzttkh Postzustellung, haldtithrig für; Oesterreich 8 , Deutschland M 5.—, Tichecho lowake» Kc 30.-, 'vnstigeS Ausland s ll.—. Entgeltliche AnkündignuHen im redaktionellen Teil sind mit einem Stern und einer Sbimm« versehe

«. Einzelnummer 31 Groschen Verwaltung «SnnsbruchMaximUianstrahe (Telephon 741 , 742 ). An diese find alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu. Stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte find zu enden an die Redaktion des „Alpenlünder Bote" in Fritzens illnterinntal). 21. Jahrgang Sturm über Deutschland. Das Reichstagsgebäude befindet sich cmf dem Königsplatze nächst der Spree. Es wurde in den Jahren 1884 bis 1864 von Wallot errichtet. Das Gebäude hat mäch tige

haben reichen künstlerischen Schmuck. Vor der Westseite des Reichstagsgebäu- des erhebt sich das von Begas geschaffene Bismarck-Denkmal. Nebenstehend die Abbildung des Reichs- tagsgebäudes. Am Kommenden Sonntag, 5. März, finden in Deutschland die Reichstagswahlen statt. Es ist dies innerhalb eines Jahres die sechste große Wahl, zu welcher die Bürger des Deutschen Reiches aufge- rufen werden. In Preußen sind gleichzeitig die Landtagswahlen und Gemeindewahlen. Es wer den, wie man ausgerechnet hat, im großen

. An diesen blutigen Zusammen stößen sind fast ausschließlich die Nationalsoziali sten und Kommunisten beteiligt. Für die letzteren ist diese Verschärfung des politischen Kampfes sehr erwünscht. Je mehr Unruhe im Land, desto mehr Aussicht, den Samen des Bolschewismus auszusäen. Die Kommunisten fordern die Regie rung täglich heraus. Was wollen sie damit? Am 16. Februar fand in Moskau eine Sitzung der bolschewistischen Führer statt. Es wurde beraten, wie man es anstelün müsse, um in Deutschland möglichst rasch

die bolschewistische Revolution her beizuführen. Man möchte meinen, die neue Re gierung in Deutschland wäre dagegen ein großes Hindernis. Die Macher der Weltrevolution aber rechnen. anders./ Der Bolschewistenführer R a d e k — und das ist einer, der bereits im Jahre 1918 in Deutschland' die Spartakusaufstände angezettelt hat — sagte bei dieser Sitzung folgendermaßen: „Unsere Hauptarbeit muß jetzt einmal darin bestehen, die deutschen Arbeitermassen unter unsere Führung zu bringen und dann die vorhandenen Gegensätze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1916
Umfang: 8
zu Deutsch land; Geza P o l o n y i über das mit Deutschland abzu schließende Zoll- und Handelsbündnis: Stephan Z l i n s z k y (Unabhängigkeitspartei) über mehrere außenpolitische Fragen; Graf Michael K a r o l y i über inner- und außer politische Fragen. Cm Kriegsrus der deutschen Annexionisten. (Korrespondenz aus Berlin.) Mit Genehmigung des Oberkommandos in den Marken veröffentlichen Berliner Abendblätter vom 24. August einen Aufruf des „Unabhängigen Aus schusses für einen deutschen Frieden". Dev

! Die„Deutschland"inBremLN. Wie bereits gestern gemeldet, hat die „Deutsch land" gestern mittags im Freihafen von Bremen angelegt. Ueber die Empfangsfeierlichkeiten wird heute berichtet: Die Begrüßung des Schisses. Bremen, 25. Aug. Zur Ankunft der „Deutsch land" meldet das Bösmann-Büro folgende Einzel heiten: Je mehr die „Deutschland" sich der Stadt Bremen näherte, desto höher stieg die Begeisterung der Menschenmassen, die längs des Ufers Aufstel lung genommen hatten. Auf dem Flusse schwimmen hunderte

von Ruderbooten, die die „Deutschland" umschwärmen, sobald sie sich nähert. Punkt 12 Uhr mittags erfolgte die Einfahrt in den Hafen. Die ; auf Dampfern untergebrachten Festgäste stimmen * das „Deutschland, Deutschland über alles" an. Un- « ter riesiger Begeisterung legt das Schiff am Anlage- : platz an, auf dem «der Großherzog von Oldenburg, Vertreter des Senats und der Bürgerschaft, die i Spitzen der Militär- und Zivilbehörden, Graf Zep- Pelm, Vertreter der «deutschen Ozeanreederei, der Firma Krupp

Mannschaft folgt. Der Großherzog und die anderen Herren be grüßen jeden einzelnen durch Händedruck, worauf die Mannschaft wieder zurückkehrt. Die Ansprache Lohmanns. Bremen, 25. Aug. Bei der Ankunft der „Deutschland" im Freihafen von Bremen hielt Al fred Lohmann, «der Vizepräsident des Aufsichtsrates «der Deutschen Ozeanreederei folgende Ansprache: „In diesem geschichtlichen Augenblick der Rückkehr des ersten Handelstauchbootes nach einer Fahrt von mehr als 8000 Seemeilen, begrüße ich im Namen

«des gesamten deutschen Volkes unsere „Deutschland" und ihre wackere Besatzung im heimatlichen Hafen. Ueberraschend für die gesamte Welt war ihre An kunft in Baltimore. Mit besonderer Freude stelle ich fest, daß alle wahrhaften Amerikaner mit Genug tuung die Ankunft in Amerika begrüßten. Die Ab fahrt in Baltimore glich einem wahren Triumph zuge, schreibt die Agence Havas, und einem Symbol der Freiheit, wie wir Deutschen uns das Recht auf dem Orean denken, möchte ick die Tat veraleicken. Nicht hindern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1917
Umfang: 8
. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2 . 80 , viertel:. K ß.90, Halbjahr!. K 12.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. FLr die Schweiz monatlich K 3.—. Sinzeln-Nummer 10 h rz.ßchrMg Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 158 Die Konferenz in Stockholm. Einigung über die Einberufung der Vollversammlung. Ein Aufruf an die sozialistischen Parteien. Kopenhagen, 12. Juli. Der dänische Abge

der Premierminister bereits Verhandlungen an einer Friedenskonferenz ins Auge. Auch muß man bemerken, daß der Premierminister nur von Deutschland spricht und die anderen Verbün deten nicht berührt. Er gibt zu, daß Deutschland, ja selbst Preußen, den Frieden wünsche, aber nur um jenen Preis, den Großbritannien nicht bezahlen wolle. Deutschland wolle einen Frieden, der ihm die ökono mische und sonstige Kontrolle über die von ihm gegen wärtig besetzten Länder verschafft. Denjenigen, die darauf Hinweisen

, daß der Frieden jetzt zu haben sei, amwortete Mr. George, daß von Deutschland noch nie erklärt worden sei, Belgien werde seine Unabhängig keit zurückerhalten. Es war nicht Unabhängigkeit, son dern Abhängigkeit als Vasall, was Deutschland für Belgien vorschlug. Der Frieden werde darum erst kommen, wenn die Alliierten das Ziel erreicht haben würden, welches sie sich setzten, als sie die Herausfor derung Deutschlands annahmen, Die Formel: „Keine Annexionen, keine Entschädigungen" habe noch kein deutscher

Staatsmann angenommen. Die beste Gewähr für die Zukunft ist, wie Lloyd Ge orge ausrust, die Demokratisierung Deutschlands. Nie mand wünscht Deutschland die Art seiner Regierung vorzuschreiben, jedoch würde Großbritannien die Ver handlungen mit einem demokratisierten Deutschland in ganz anderem Geiste beginnen, als mit einem Deutschland, daß vom preußischen Militarismus ge leitet ist. Lloyd George findet, daß die alliierten Re gierungen klug handeln würden, wenn sie in der Frie- densfrage aus diesen Punkt

Gewicht legen würden. Dem britischen Volke scheinen diese Friedensziele ziemlich gemäßigt zu sein, besonders da sie eigentlich nur die Basis für Friedensverhandlungen darstellen. Von der Demokratisierung Deutschlands hängt na mentlich auch die Frage der Entschädigung für KriegS- verluste ab. Kann Deutschland sich dazu entschließen, eine Regierung einzusetzen, welche dem Reichstag di rekt verantwortlich ist, dann wird eine große Entschä digung, die Deutschland von weiterer Kriegspolitik ab- schrecken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1917
Umfang: 8
. Auswärts d urch die Kolporteure u. durch die Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 2.80. Viertels. K 6.90, Halbjahr!. K 13.80. Kür Deutschland monallich K 2.50t Für die Schweiz monatlich K 3.—. Linzeln-Rumm«, l h nzürim, Erscheint täglich abend« mit A«-nahme der Sonn- «nd Feiertag« mit dem Datum de* darauffolgenden Tage« Nr. 248 Samstag, 27. Oktober 1917 Nr. 246 " 1 1 - * ■ M.M.T-ty.iii i m. I.im« i i ' .... Der entscheidende Schritt zum Frieden! Unsere Forderung an die Regierung. In der letzten

hat —, war kaum am Beginn, da stand vor uns Rußland. Nun wird gesagt, wir hätten uns dem Schlagwort vom Kampfe gegen den Zarismus allzu leichtgläubig angeschlossen. Das ist nicht wahr! Wahr ist, daß die Gefahr des Zarismus für uns und für Deutschland bestand und .daß wir nichts anderes konnten, als sie abzuwehren. Wir konnten die Gefahr nicht un. tersch ätzen, weil wir die Schuld unserer Regierung kannten. Wer heute über uns urteilt, darf nicht vergessen, daß damals die Stim mung

, weil sie keine Aktion gegen den Krieg unter nahm. Aber seien wir aufrichtig: Die Internationale konnte keine größere Kraft haben, als ihr die ange schlossenen Parteien gaben. Die Partei hat überall den Kamps gegen den Krieg geführt. Redner zählte alle Aktionen der Partei in Frankreich, Deutschland, Oesterreich-Ungarn usw. gegen den Krieg aus. Wenn diese Betvegung einen Krieg nicht verhindern konnte, so beweist dies, daß die Kräfte, die zum Krieg getrie ben haben, eben stärker waren als wir. Der Red ner schilderte

-merwald führten. Ich habe gegen diese Bemühungen nichts einzuwenden; was ich den Zimmerwaldern zum Vorwurf mache, ist, daß sie dem Ausland den Friedenswillen des Proletariats als' den Friedenswillen einer Minorität vorge stellt haben. Damit mußte im Ausland der Eindruck entstehen, daß in Deutschland z. B. Wohl die Gruppe um Haase den Frieden will, aber die Mehrheit, die hinter Scheidemann steht, für die Fortführung des Krieges und gegen den Frieden ist. Dieser Eindruck hat einer Annäherung

ist, sie hat die äsaß-loih- ringische Frage nicht mehr in den Vordergrund ge rückt. Auch in England betrachtet unter dem Ein fluß von Stockholm ein erheblicher Teil der Arbeiter schaft den Krieg nicht mehr unter dem Gesichtspunkt ihrer zukünftigen Lohnfragen. Und _ Deutschland: Für Deutschland 'beklage ich die unselige Spaltung der sozialdemokratischen Partei, welche die Tatsache verhüllt, daß die Arbeiterschaft, die Massen, der Re gierung anders gegenüberstehen als nach Ausbruch des Krieges. Was in Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.01.1937
Umfang: 8
und ohne jedes Verschweigen liegt aus der Hand; in unserer gemeinsamen Bemühung werden wir uns von niemandem überflügeln lassen und wir erachten nichts günstiger für Europa als den edlen Wetteifer für den Frieden/ Die Antwort Deutschlands Berlin, 25. Jänner. Zur Rede Blums veröffentlicht das Deutsche Nachrichtenbüro eine Stellungnahme des „De utfchen Di enfte 8", die sich mit den Ausführungen des französischen Ministerpräsidenten Über die Beziehungen zu Deutschland auseinandersetzt. Die Worte, die Blum an Deutschland

richtete, waren nach jeder Richtung hin vorbildlich und es war nichts in feinen Ausführungen, was Deutschland hätte krän ken und die gute Absicht seiner Führung in Zweifel ziehen können. Wenn Herr Blum jedoch versichert, er sei immer bereit ge wesen, die aufrichtigste und freieste Anstrengung zu machen, um voller Freimütigkeit die allgemeinen Probleme anzu schneiden, die das politische Leben zweier großer Staaten auswirft, so vermögen wir ihm darin nicht zuzustimmen. Er verwirft die Methode

haben, die sich von Frankreich Rüstungsanleihen gdben lie ßen und durch ihre Haltung gegenüber Deutschland erken nen ließen, daß sie es nicht für nötig hielten, sich mit uns zu vertragen. Der französische Ministerpräsident hat einen Erfolg vorausgesagt, wenn alle gleich guten Willens seien, aber die Eindrücke der letzten achtzehn Jahre sind in Deutschland noch zu stark, als daß es das Vertrauen in diesen guten Willen bei allen anderen aufbringen könnte. Nichts hat Deutsck>- land bisher aus dem Wege von Verhandlungen

erreichen können, am «wenigsten auf allgemeinen Kongressen. Deutschland hat durch seine Abkommen mit Polen und Oesterreich, durch das Flottenabkommen mit England und durch seine direkte Aussprache mit Italien viele Gefahren- punkte aus der Welt geschafft. Der svanzösifch-sowjetrussi- sche Pakt aber wird As zum heutigen Tage nicht nur von Deutschland als eine große Gefahr sür Europa angesehen. Der Wille zur Zusammenarbeit ist auf deutscher Seite uneingeschränkt vorhanden. Wenn der französische

Mi nisterpräsident erklärt, daß auch er bereit sei, ohne Hin tergedanken und ohne Hemmung in eine Aussprache mit Deutschland einzutreten, so mag das als ein gutes Vorzeichen für die Zukunst gedeutet werden. Das Zu rückgreifen auf die Vergangenheit aber wird immer wieder zu einer Politik im Kreise führen müssen." Lar Mißtrauen des „Völkischen Beobachters" Berlin, 25. Jänner. Der „Völkische Beobachter" hat bereits in feiner Samstagausgabe die Rede des französischen Ministerpräsidenten Leon Blum in einem längeren

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1929
Umfang: 4
beginnen, daß „Deutschland eine sehr ungünstige Zahlungsbilanz hat Ad seit 1924 in großem Stil Schulden ausgenommen hat." Ein Schuldnerland muß in der Regel seine internatio nalen Verpflichtungen dadurch erfüllen, daß es einen Ex portüberschuß schafft, wodurch es im Ausland den Wert tauft, welchen es den Gläubigern einhändigt. Deutschland hat sich einen anderen Weg ausgesucht: es hat fremdes Kapital geborgt und mit einem Teil davon seine Repa- lationsleistungen erfüllt. Den Rest, etwa die Hälfte

absetzen, aber mit geringerem Preisertrag. Im Aderen Falle auf dem unelastischen Markte wird durch Preissenkung nur eine so geringe Vermehrung des Ab- latzes eintreten, daß der Gesamtertrag kleiner sein wird ^ vorher. Also wird der deutsche Exporthandel durch Preissenkung nichts gewinnen, sondern ungüstiger dastehen ^ vorher. , Es liegt also in der Natur der deutschen Absatzmärkte, ^ es für Deutschland unmöglich ist, jemals einen Cx- Müberschuß zu schaffen, womit es die Dawesleistungen Men

auf die Stellung des britischen Handels gegenüber dem deutschen im Ausland gehabt hat, so kann es nur eine günstige Wirkung gewesen sein. Indem Deutschland borgte und einen großen Teil des Spar- kapitals der Welt an sich zog, machte es das Kapitalgeschäft vorteilhaft und anziehend. Und da immer ein großer Teil der internationalen Kapitalbewegung zugleich Güterbewe gung bedeutet, so vermehrte es dadurch das Volumen des Welthandels, woran auch der britische Handel teilgehabt Hai. Reue Schulden

machen ist zwar das eine Verfahren, womit man imstande ist, Zahlungen zu leisten. Aber der andere Weg, welcher der pflichtgemäße (orthodoxe) ist, be steht darin, daß auf die Gläubiger ein Teil von dem Ein kommen des Schuldnervolkes übertragen wird. In dem Fall von Deutschland bedeutet dieser Transfer von einem Teil des Nationaleinkommens, daß ein Exportüberschuß geschaffen werden muß. Welche Wirkung würde diese Methode, wenn sie wirklich möglich wäre, auf den industriellen und Handelswettbewerb zwi schen England und Deutschland

eingebaut: der Trausserschutz. Von diesem sagt der englische Autor: „In dem Augenblick, wo das Borgen aufhört, hören hiernach auch die Reparationsleistungen auf. Man er innere sich, daß die Verantwortung für den Transfer der deutschen Zahlungen auf den Generalagenten gelegt war. Der Generalagent hatte den Transfer nur dann und nur soweit vorzunehmen, als die Wechselkurse für Deutschland standen. Solange nun Deutschland im großen Maßstab borgen konnte, war der Transfer leicht; aber wenn Deutsch land

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 31.12.1935
Umfang: 12
zrcr. öcti rnenTrag, vtn m. T-ezemoer itod Derre o Maedonalds Anklage gegen Deutschland London, 29. Dezember. Morgen wird der Brief des zurücktretenden Völkerbundkommisfärs für das Flüchtlings- Wesen, James G. Macdonakd, in dem er seinen Rücktritt be gründet. der Oeffentlichkeit übergeben werden. Es ist dem Korrespondenten der „Wiener Sonn- und Montags-Zei tung" gelungen, den Text dieses Brieses — der bisher nur auszugsweise bekannt geworden ist — zu erhalten. Noch nie vorher wurde

in so treffenden Worten von einer offiziellen L-telle Anklage erhoben gegen die Verfolgungen, denen die Konfessionen im Reich ausgesetzt sind; nie vorher ist von einem Unparteiischen das Schicksal der deutschen Flüchtlinge und derer, die noch in Deutschland geblieben sind, in so grel len Farben geschildert. Der sensationelle Brief deö Völkerbund kornmiffärs im Wortlaut Der Brief, dem eine ausführliche Darstellung der Ver hältnisse in Deutschland, wie ste durch die Boykottbewegung lund durch die Judengesetze

geschaffen wurden, vorausgeht, hat in seinen wesentlichen Teilen folgenden Wortlaut: Rücktrittsgesuch von James G. Macdonald. Hoch kommissar für die jüdischen und anderen aus Deutschland kommenden Flüchtlinge. Adressiert an den Generalsekretär des Völkerbundes. Datiert: London, 27. Dezember 1935. „Am 26. Oktober 1933 hat mich das Präsidium des Dölkerbundrates mit der Ernennung zum Hochkommissar für die Flüchtlinge aus Deutschland geehrt und mir die Ausgabe übertragen, durch Verhandlungen die internatio

nale Zusammenarbeit zu überwachen und die wirtschaft lichen, finanziellen und sozialen Probleme der Flüchtlinge zu lösen. Ich bitte Sre, verehrter Herr Sekretär, tziemit dem Völkerbundrat meine Demission von diesem Amt ab 31. De zember 1935 zu unterbreiten. Seit einem Zeitraum von über zwei Jahren, seitdem dieses Amt errichtet wurde, haben sich die Verhältnisse in Deutschland, welche die Ursache der Flucht so vieler Staatsbürger sind, so katastrophal ent wickelt. daß die Ueberprüfung der gesamten

Situation durch den Völkerbund unerläßlich notwendig ist. Gesetzgebung. Administrative und Aktionen der Partei gegen Nichtarier wurden stärdig härter und fanden ihren Höhepunkt im Herbst 1935 als eine Serie neuer Gesetze und Dekrete eine neue Welle der Unterdrückung und Verfolgung in einer Art hervorriesen, wie man sie im Jahre 1933 nicht vorher- fohen konnte. Die verstärkten Verfolgungen in Deutschland müssen die vollständige Vernichtung und das Exil Hunderttausender Deutscher zur Folge haben — Männer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1916
Umfang: 8
. jährlich K S.-. tzLd. ßÄ K 12.—». ysr Deutschland «SpaLich i< 2.3L Mtzte «chwei. . «ronatttch k< 2.70. 10 b U.NNSMS ü»im w Erschein« ««»IU| «H*W »it ««emchM, N» »»»*. **> Feiert«»« »tt Nt» T«t»m des dm-SBff»igs»de» Tages Nr. i«4 MDonnerStag, 20. S«« 19WT ■ ' ' ' " i r-Tirr '«‘T ' ' ~ , ■ > — srr. 164 an der Somme. Die Teuerung der Zeitungs- Herstellung. Seit 1914 firtb die Papierpreise derart gestiegen, daß heute acht Seiten tägliche Papierlieferung für ein Monatsabonnement 42 Heller mehr kosten. Rech

den Wucher über windet und für eine bessere Zukunft zu kämpfen vermag. Jeder Leser führe unserem Blatte einen neuen Abnehmer zu. Die monatlichen Abonnementspreise betragen ab 1. August: Zum Abholen in der Expedition oder in den Ver- ~ schleißstellen K 1.80. Mit Zustellung ins Haus durch die eigenen Aus träger K 2.— Mit Zustellung durch die Post K 2.30. Abonnements ins Feld sind nicht erhöht, kosten also auch weiterhin 2 Kronen das Monat. Deutschland und Italien. Die von den deutschen

haben, für die I Machenschaften der italienischen Regierung büßen ! zu lassen, aber die Anfechtbarkeit dieser Vergeltungs- regel schwächt die geradezu unglaubliche Tatsache nicht ab, daß es in Italien Blätter gibt, die diese Sperre mit der Kriegserklärung an Deutschland beantwortet wissen wollen und daß die italienische Regierung diese Strömung mit nicht alltäglichen Mitteln fördert. Die deutsche Reichsregierung har nämlich durch das Wolssbüro erklärt, daß die Sperre der Alters-, Jnvaliditäts- und Unfallsrente

und über die italienischen Bankguthaben nicht von ihr verfügt worden sei, sondern eine Maßregel der be treffenden Institutionen ist. Diese Feststellung läßt die italienische Regierung nicht verbreiten, damit die Kriegshetze keinen Abbruch erfährt und Deutsch land als der Provokateur hingestellt werden kann. Offenbar hat die italienische Regierung von der Entente den Auftrag erhalten, an Deutschland den Krieg zu erklären und sie sucht nun mit allen Mit teln Feindschaft gegen Deutschland zu entfachen. Gleichwohl bleibt

fraglich, ob diese auch für die ita- lienische Regierungsmoral nicht sehr reinlichen Wegs zum Ziele führen. Eine heute aus Lugano ein ge- langte und weiter unten wiedergegebene Privatkor respondenz eines ruhigen und erfahrenen Beurtei- lers glaubt nicht an die Möglichkeit einer Kriegs erklärung Italiens an Deutschland, weil im italieni schen Volk gegen Deutschland keine Feindschaft lebt und ein Krieg also denkbarst unpopulär wäre. Außerdem wird heute gemeldet: Eine lr'cgslnstige und eine abwägende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1918
Umfang: 8
K 2.20. luSwärts durch die Holporteure u. durch die Post für Oester« rei ch-Un g a rn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.10. halbjahrl. K 16.20. Für Deutschland monatlich K 2.90. Für die Schweiz monallich K 3.40. Liuzeln-Nummer 14h 28 .sööraoag Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sou«, «ud Feiertag« mit dem Datum de- darauffelgende« Tages Nr. 242 Sonntag, 20. Oktober 1918 Nr. 242 Sie Schicksalsfrage Deutschland». Dis Antwort an Wilson vollendet. Tie wird heute Sam^tuq abgesendet. Berlin, 19. Okt

Deutschland von der Jingopresse. jubelnd begrüßt wurde; denn diese Presse hat vor dem Kriege und während des Krieges bewiesen, daß sie alles lieber als eine Volksversöhnung wünscht. Die Northclisfe- presse, die bereits vor d^m Kriege alles tat, uni die Atmosphäre zwischen Deutschland und England zu verschlechtern und während des Weltkrieges Haß predigte, jubelt demjenigen Mann zu, der der Kriegsverwirrung ein Ende machen will. Darum muß sich Wilson doch wohl fraFm, ob sein Ton jetzt so glücklich

wie bei der ersten Antwort an Deutsch land gewesen ist!" Deutschland wird die Verhandlungen nicht abbrrchen. Der Inhalt der Antwort an Wilson. Aus Berlin wird heute berichtet: Die heutigen Morgenblätter besprechen den Grundgedanken der deutschen Antwortnote an Wil son. Die Tendenz der Antwort geht dahin, eine Fortsetzung der Verhandlungen möglich zu machen. Deutschland wird sich in der Antwort bereit er klären, den unbeschränkten U-Bootkrieg einzu- ftellen; den Vorwurf gegen das deutsche Heer, ab sichtliche

den könliten. Es sei möglich, daß der Widerstand der deutscheii Arniee und des deutschen Volkes, der jetzt fortwährend abnehme, gestärkt würde, wenn die Alliierten jetzt eine eingehende Aufklärung von der Regierung Deutschlands verlangten. Die Per- soneii, die im Augenblick die Gewalt in Deutsch land und die Macht hätten, seien dem Reichstag verantwortlich. Es sei im Interesse der Alliierten, abzuwarten, ob die,e Regierung Bestand haben werde. Deutschland sei kein bolschewikisches Chaos. Die Politik

der Alliierten bezlvecke einen militäri schen Sieg, um Deutschlaud zu einer bedingungs losen Uebergabe oder zu einem Wasfenstillstand zu zwingen/ dessen Bedingungen den preußischen Mi litarismus nmchtlos machen würde. « Anmerkung des Wolffbüros: Lord Miluer mag das alte Deutschland gekannt haben, das neue Deutschland kennt er aber nicht. Englische Beurteilung der Kriegslage im Westen. Rotte.r da m , 18. Okt. Nach einer Meldung des „Nieulven Rotterdamschen Courant" aus Lon don, rechtfertigt nach Auffassung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.07.1933
Umfang: 12
in Deutschland." TU. Berlin, IS, Juli, Die Gauleitung Hessen der N. S. D. A. P. hatte, wie Berliner Blätter melden,, den amerikanischen Rundfunksprecher B r i n k l e y von der National Broadcasting Company in Newyork zu einer Reise durch West- und Süddeutschland eingeladen. Am 11. Juli erstattete Brinkley in einem Rund funkzwiegespräch, das über den Deutschen Kurz wellensender auf alle amerikanischen Sendestatio nen übertragen würde, dem Reichsstatthalter Sprenger über seine Reise und seine Eindrücke

über das neue Deutschland Bericht, wobei er er klärte: „Ich habe festgestellt, daß in Deutschland über all Ruhe und Frieden herrscht. Nirgendwo habe ich auch nur das geringste Anzeichen von Unruhen und Mißhandlungen feststellen können. Die ganze Bevölkerung macht heute einen viel glücklicheren Eindruck als im vergangenen Jahre bei meinem Aufenthalt in Deutschland. Auf einer Autotour war ich in Begleitung mehrerer Engländer und Engländerinnen. Diese waren, wie sie selbst erklärten, über die ruhigen

Verhältnisse im neuen Deutschland, über die Vielgestaltigkeit der deutschen Lande und den herzlichen Empfang durch die Bevölkerung ehrlich erfreut. Wir sind Zeugen, daß alle beunruhigenden ausländischen Berichte über Deutschland frei erfunden sind. Meine persönlichen Eindrücke über das neue Deutschland, so schloß Brinkley, sind die fol genden: Das deutsche Volk hat heute mehr innere Ruhe und Sicherheit als je zuvor und die feste Hoffnung, daß die Verhältnisse sich zusehends bessern werden. Mit Adolf

H itler als Reichskanzler und der nationalsozialistischen Regierung ist ein n e u e s und schöneres Deutschland erwacht. Deutschland hat neue Lebens kraft, Lebensmut und Freiheit gefunden. Adolf Hitler ist heute die überragendste Persön lichkeit der Welt. Deutschland wurde von Adolf Hitler wieder neu geboren und ich habe das felsen feste Vertrauen: Das neue Deutschland wird weiter leben und gedeihen!" Falschmeldungen der Wiener Presse. KB. Berlin, 13. Juli. Das Wolffbüro meldet

Propaganda gegen Oesterreich im Zusammenhang steht. Die Beilegung des Kirchenkonslikies in Deutschland. TU, Berlin, 13, Juli, Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet: „Hochverehrter Herr Reichspräsident! Nachdem gestern das Versassungswerk der Deut schen Evangelischen Kirche zum Abschluß gebracht wurde, sind heute die Verhandlungen über die Beilegung des preußischen Kirchenkonflik tes in einer für Staat und Kirche gleichermaßen befriedigenden

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 14.05.1933
Umfang: 16
BvZussvrvise mit WSthentlikhem „W e»tg» <f", «inschlietzUch Postzufiellung, vtes» teljittzrtg für r Oesterreich 8 4^.0, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—, onftiqes Ausland 8 . Bezugspreise ohne „W e l t gu ck". etnschlietzttch Postzustelluug, haldjührig für: Oesterreich 8 6.—, Deutschland M 5.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstige« Ausland S 11.—. Entgeltliche Ankitndtgunge» im redaktionellen TeU sind mit einem Stern und einer Stummer versehen. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung

- sters Frank erhärtet bekommen. Justizminister Frank hat kurz nach seiner Ernennung, am Sams tag, den 18. März, eine programmatische Rund funkrede gehalten, in welcher er von einem „Ter ror" der österreichischen Regierung sprach und sich bemüßigt sah, „die österreichische Regierung in aller Freundschaft zu warnen . . . etwa uns, das ist Deutschland, zu veranlassen, die Sicherung der Freiheit unserer deutschen Volksgenossen in Oesterreich vorzunehmen". Im Zusammenhänge damit sprach Minister Frank

auch sämtliche politischen und militärischen Führer der NSDAP. Oesterreichs als Vertreter des „Reichs landes" Oesterreich teilgenommen haben. Unter Reichsland verstand man in Deutschland Elsaß- Lothringen, das durch den Krieg von 1870 an Deutschland gefallen beziehungsweise erobert wor- den war. Die Sprache ist deutlich. Die Antwort aus unseren Artikel war ein wü tendes Geheul aus dem braunen Lager. Man be schuldigte uns, wir hätten die Preußen Räuber geheißen, denn nur Räuber hätten Schnappsäckc

". Was soll das anders bedeuten, als wir werden bald die Nationalsozialisten in Deutschland als unsere Herren sehen? Ende April war ein großes national sozialistisches Treffen in Kufstein angesagt. 36.000 Nationalsozialisten sollten sich in Kufstein kamerad schaftlich, wie es hieß, treffen. Es war mir sofort klar, was das bedeuten sollte. Der Eroberungszug mit 30.000 SA., verstärkt durch die Tiroler Na tionalsozialisten, sollte sich von Kufstein aus in Marsch setzen. Von da aus sollte die Eroberung Oesterreichs beginnen

. Das war nach dem Be such Papens und Goerings bei Mussolini. Bei den Nazidemonstrationen in Wien wurden von der Polizei, zahlreiche reichsdeutsche National sozialisten festgeftellt. Ein Bekannter, selbst ein guter Freund, wenn nicht Mitglied der National sozialisten, hat mir einmal mitgeteilt, daß in Wien mindestens 1000 deutsche Nationalsozialisten be reit stehen. Eine Eroberung Oesterreichs stand sicher im Plane der deutscher? Nationalsozialisten. Man hat sich die Sache in Deutschland sehr ein fach vorgestellt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 04.06.1933
Umfang: 16
, das sein Kunst stück brav gemacht hat, gibt man wenigstens seine Belohnung. Die Nationalsozialisten aber zeigen ihren Freunden die lange Nase! Im übrigen muß neuerdings hervorgehoben werden, daß man in die sem Sommer auf keinen Fall mit einem stärkeren Reiseverkehr aus Deutschland rechnen konnte. Nicht wegen der politischen Mißhelligkeiten, son dern wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Deutschland selbst. Einer, der es am besten weiß, der Präsident der Deutschen Reichsbank. Doktor Schacht

, hat am 29. Mai den Vertretern der deut schen Auslandsgläubiger erklärt, daß die deutsche Währung vor dem Zusammenbruch steht. Er flehte diese Leute an, sie mochten mit ihren Forderungen zuwarten, sonst sei es mit der Mark überhaupt zu Ende. Während Deutschland andere Mächte um Gnade und Barmherzigkeit bittet, will es uns den Strick um den Hals legen! Und das nennt sich „Bruder"! Diese Erpressung wird kein Glück haben. Sicher ist der Fremdenverkehr eine wichtige Stütze unserer Wirtschaft. Niemand verkennt

, wie es die Nationalsozialisten tun, der soll nur auch alle Folgen tragen. Es ist selbstver ständlich, daß auch jene Fremden, welche von der Regierung angeworben werden, jenen Wirtsbetrie ben zukommen, deren Inhaber sich als vaterlands treu erwiesen haben. Untreue schlägt immer den eigenen Herrn. Auch die Untreue gegen das Va terland ist von dieser Strafe nicht ausgenommen. Die Ausreisesperre ist auch für Deutschland ein zweischneidiges Schwert. Oesterreich ist ein großer und ständiger Abnehmer deutscher Waren. Wir kaufen

von Deutschland be deutend mehr als Deutschland von uns kauft. Trotz der 50 Millionen Mark, die wir aus dem Fremden verkehr aus Deutschland eingenommen haben, hat Deutschland nach den eigenen Angaben der deut schen Regierungsstellen jährlich 94 Millionen Mark von Oesterreich mehr eingenommen, als es nach Oesterreich Geld geliefert hat. Man hat be rechnet, daß in Deutschland ungefähr 50.000 Ar beiter von den Aufträgen aus Oesterreich leben. BRUNNER ’ LINOLEUMFABRIK .„«ft lftSaid4JnoleuH* TappEcha / Vorhänge

haben, die die Auf gabe haben, beruhigend zu wirken, den deutschen Friedenswillen zu beteuern und um jeden Preis Aufträge für die deutsche Industrie und womöglich Kredite hereinzubringen." Bei einer solchen Lage spielt es schon auch für Deutschland eine Rolle, ob Oesterreich bei ihm Be stellungen macht oder nicht. Die Regierung hat daher Maßnahmen getroffen, um die Einfuhr aus Deutschland möglichst zu be schränken. Mit der Ausreisesperre sind nicht nur die österreichischen Fremdenverkehrsinteressenten ge troffen

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