. a. heißt: Da der Alpdruck Frankreichs vor einem etwaigen beut ichen Angriff, so töricht er auch erscheinen mag, noch heute die weitesten Kreise der öffentlichen französischen Meinung bewegt, haben unsere Botschafter und Gesandten «Parts, London, Rom und B r ü s s e l mitgeteilt, Deutschland fei bereit, einem Sicherheitspakt der W R h e i n interessierten Mächte beizutveten, sei es, daß tt sich auf Aburachnngen über die Vermeidung von Fliegen bezöge, fei es, daß er die Garantierung -es gegenwärtigen
? Mn Gedanke spielte im Weltkriege auf Seite der Alli ierten eine größere Rolle als der Gedanke an das Zelbstöestimmungs recht der Völker. Es gibt leine Partei in Deutschland, die es vor ihrem Gewissen Erkennen könnte, daß die Ziehung der deutschen Gren zen im Osten dem Gedanken des Selbsthestimmungsrechtes öer Völker entsprechen würde. Deutschland hat nicht die Gewalt, eine Aenderung der Grenzen zu ertrotzen und nicht den Willen, es zu tun. Wenn aber Artikel 19 des Bälkerbundstatuts ausdrücklich davon
spricht, daß unve i> wendbar gewordene Verträge abgeändert werden können, so kann niemand von Deutschland erwar ten, daß es endgültig darauf verzichtet, dieses Re fugium der Entwicklung der Zukunft im friedlichen Sinne auch seinerseits für sich in Anspruch zu nehmen. Die Behauptung von einer intransigenten Haltung Deutschlands gegenüber dem Bölkerbunh ist vollkom men unrichtig. Trotz großer Widerstände der deutschen öffentlichen Meinung hat auch die deutsche Reichsregie rung die Auffassung
, daß die Wahrung der Rechte der deutschen Minoritäten in fremden Ländern und namentlich die Frage des Saargebietes In teressen Deutschlands in sich schließen, die es innerhalb des Völkerbundes besser vertreten könnte, als dies heute möglich ist. Nur kann Deutschland, gerade weil es wirtschaftliche und gesunde Verhältnisse wünscht, sein Gebiet nicht für den Durchmarsch fremder Truppen hergeben, der vielleicht Anarchie und Bandenkrieg entfesseln würde. Angesichts der vollen Be reitwilligkeit Deutschlands
, dem Völkerbunde beizutre ten. wenn aus seine ganz besondere Lage Rücksicht ge nommen wirb, liegt es uns ferne, das Prestige des Völ kerbundes beeinträchtigen zu wollen. Wenn der gute Wille bei den anderen Mächten besteht, auf Grundlage des erstrebten Sicherheitspaktes mit Deutschland gleichberechtigt zusammen zu wirken, dann wird auch ein Weg möglich sein, diesen Schwierig keiten zu begegnen. Wir begrüßen deshalb die Erklärungen des englischen Außenministers, daß ein Weg gefunden werden müsse