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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1924
Umfang: 8
und durch die Post für 28.000 K, für Deut sc land 35.000 K Usbr. Ausland 45.000,K Nr. 218 ZnnsbruS, Sienstag den 23. September 1824 32. Fahrg. Deutschland und der Völker bund. In den letzten Monaten wurde Deutschland von verschiedenen einflußreichen und maßgeblichen Sei ten nahegelegt, es möge um die Aufnahme in den Dölkerbund ansuchen. Aber wiewohl es feststand, daß ein solches Ansuchen Deutschland glatt den Zu tritt zu den: werdenden Bunde der Nationen er öffnen und einen Sitz im Dölkerbundsrat einbrin

- ^en würde, hat die deutsche Regierung den Rat- ichlägen keine Folge geleistet. Bis heute ist das , Ausnahmegesuch nicht ein gelbracht. Die deutsche Regierung brachte, wie in allen anderen wichtigen Fragen, auch in dieser keine klare Entschlußkraft aus. Sie schwankt noch zwischen den Extreuren hin und her. Bald war sie, wie verschiedene Aeußerun- • gen es schließen ließen, von den Vorteilen, die Deutschland aus der Mitgliedschaft beim Völker bund entspringen und besonders aus einem Rats sitz erfließen würden, voll

und ganz überzeugt und von der Erkenntnis durchdrungen, daß Deutschland dem Bund nicht länger ferNbleiben könne. Dann ge wannen im Schoße der deutschen Regierung wieder die unterschiedlichen Mephistos vom Schlage eines Dr. Stresemann überhand, und die berühmte Schwenkung nach Rechts ward wieder vollzogen. Die Rechtsparteien über, die Deutschnationalen so wohl wie die Deutschvölkischen, lehnen den Völker bund ab und sind bereit, jeder Regierung die Be schuldigung des nationalen Verrats an den Kops

aus dem Reiche der Lebenden in das sogenannte Jenseits befördert. Mit den Ueberbleibenden wol len die Nationalisten Deutschland dann innerlich stark machen und befähigen zum siegreichen Der- geltungskrieg gegen Frankreich und alle seine Ver- ' kündeten. Jede Politik, die fernab von diesen Wegen führt, belegen die Nationalisten mit der Be zeichnung: nationaler Verrat. Und vollends der Gedanke, das zerrissene und zerspaltene, durch Krieg und andere Greuel an den Rand des Abgrundes gebrachte Europa zu eineni

und ihm wahrscheinlich die im Schoße des Völkerbundes vielleicht schon vereinbarten Mo dalitäten für die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund dargelegt hat. Wenn man den Meldun gen Glauben schenken darf, die über diese Unter redung verbreitet werden, dann ist es Nansen ge lungen, alle Bedenken des Reichskanzlers zu zer streuen und ihn zu überzeugen, daß Deutschland sich ' nicht länger vom Völkerbunde ferne halten könne. Gemeldet wird noch, daß für heute ein Ka binettsrat einberusen ist, in welchem die deutsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.06.1921
Umfang: 16
ist den Herrschaften halt billiger Nls Genf. Statt uns zu helfen, wird also auch dieser Körper sich im armen Oesterreich Wohlergehen lassen und schmarotzen. —^ ! Deutschland. Das arme Deutschland hat erst im Mai, wie wir gemeldet haben, Millionen von Goldmark an die Entente geliefert, das harte Ultimatum der geld- und kohlegierigen Entente angenommen, um weiteren Be- j setzüngen zu entgehen'. Nun erfährt man, daß die 'EnÄ I teilte die deutsche Kohle gar nicht einmal selbst verbraucht^ weil sie ja selbst genug halt

, 'sondern diese wieder ara Deutschland zurück verkauft — natürlich mit RieseNgv^ winnerr. Seit den letzten Monaten hat Deutschland nicht» weniger als 94000 Tonnen Kohle an England geliefert'.^ Man raubt also deutsche. Kohle, um mit ihr Geschäfte $ftj machen. Und die Hüter dieses modernen Räubers wollen! unsere „Freunde", unsere „Helfer" sein! lieber alledem hat dieser Tage Deutschland an Jugoslawien 10000 Pferde ablieferm r-rüssen. Man sieht, wie diese Slawen nicht bloß vom Deutschen ihr Wissen bezogen

, die Pole»: aus dem Abstimmungsgebiet hinauszuwerfen. — Wenn irgend etwas erfreulich ist in all dem Elend, dann ist es die Nachricht, daß Frankreich sich allmählich doch eines besseren besinnt. Bisher war Deutschland vom Völ kerbunde ausgeschlossen, weil Frankreich nicht wollte, daU auch ein deutscher Vertreter an den Verhandlungen^ d e s V ö l k e r bu n d e s teilnimmt Nun hat aber Frank reich seine»: Widerstand gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ausgegeben Und die Pariser Presse

nur irgendwo etwas merken, daß der Haß uach-t ^ läßt, so freut es Uns. Die Zulassung Deutschland' zumlZ Völkerbund ist ein solches erfreuliches Zeichen. Deutschland hatte nach der letzten Volkszählung am Dezember 1910 eine Bevölkerung von 64,9 Millionen^, Einwohnern. Bis zum Beginne des Weltkrieges' war dieses Zahl auf rund 68 Millionen angewachsen. Bei normaler Ä Bevölkerungsvermehrung (jährlich 0,9 Millionen)' hätte 1 Deutschland bei der letzten Volkszählung am 8. Oktober, \ 1919 eine Bevölkerungsziffer

'6 Millionen. Infolge der »rach dem Kriege einsetzenden Zunahme der Geburten, sowie .) der Rückkehr der Kriegsgefangenen wird Deutschland aegeu Ende 1920 eine Gesamtbevölkernng von rund 61 Mill. gehabt haben. Unter Annahme eines norinalen Bevöll! s lerungszrrwachses »vird die Bevolkerungsziffer des Muk- ' scheu Reiches heute mit 61,5 Millionen nicht zu Hoch gegriffen sein. — Während also Deutschland' wieder riinnnt, geht Frankreich 'seinem Menschentode entgegen- trotzdem es Elsaß-Lothringen „gewonnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1916
Umfang: 8
. Rußland, England und Frankreich und die ganze Welt war sich bewußt, daß dieser Schritt gleichbedeutend war mit der Kriegserklärung. Der Reichskanzler widerlegte dann in ausführlicher Darstellung die Behauptung Greys, daß Rußland erst mobil machte, nachdem in Deutschland der Bericht veröffentlicht war, daß Deutschland die Mobilmachung anbefohlen habe. Der Reichskanzler erinnerte daran, daß Staats sekretär v. Jagow eine Extraausgabe des „Lokal anzeiger" vom 30. Juli, wonach der Kaiser die Mo bilmachung

mit Oesterreicb-U naarn hätte Deutschland schon am 29. Juli mobil machen können, tat es aber nicht. Aber auch nach der allge meinen russischen Mobilmachung antwortete Deutschland nur mit der Verkündigung des dro henden Kriegszustandes und gab Rußland noch ein mal eine 12stündige Frist, sich zu besinnen und der Welt den Frieden im letzten Augenblicke noch zu retten. Aber alles war umsonst. Die Verhandlungen scheiterten an der Weigerung Englands, eine Neutralitätserklärung abzugeben. Gegenüber des angeblichen

Defensivcharakters der russischen Gesamtmobilmachung stellte der Reichs kanzler fest, daß bei Kriegsausbruch noch eine im Jahre 1912 erlassene allgemeine Anweisung der russischen Regierung galt, wonach die Verkündigung der Mobilisierung zugleich die Verkündigung des Krieges gegen Deutschland sei. Wie Grey angesichts dieses aktenmäßigen Tatbestandes von Manövern sprechen kann, wodurch wir dem friedfertigen Ruß land die Mobilmachung gegen seinen Willen 'durch plumpe Täuschung entlockt hätten, ist unerfindlich

, so, hätte es sich das Verdienst erworben, den Kriegsausbruch verhindert zu haben. Deutschland will sich an einem internationalen Bund zur Bewahrung des Friedens beteiligen. Berlin, 9. Nov. Der Reichskanzler befaßte sich dann mit den Aeußerungen Greys über die Grün dung eines internationalen Bundes zur Bewahrung des Friedens. Wir haben nie ein Hehl aus unseren Zweifeln gemacht, sagte er, ob der Friede durch eine internationale Organisation. dauernd gesichert wevden könnte. Deutschland wird jeden Versuch

Vor bedingung für die Entwicklung der internationalen Beziehungen auf. dem Wege des Schiedsgerichtes und des friedlichen Ausgleiches entgegenstehender Gegensätze wäre, daß sich keine a g r e 's s i v e K o n- st e I lationen mehr bilden. Deutschland ist jeder zeit bereit, dem Völkerbunde beizutreten, ja au die Spitze des Völkerbundes zu treten, der die Friedens störer im Zaume hält. Gegenüber dem agressiven Charakter der Entente befand sich der Dreibund stets in Defensivstellung. Nicht im Schatten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 18.02.1926
Umfang: 20
tzüMLSseSWMwlseGllMrllöMö Hüidjährig in Nordiirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 66.060 Kronen (5 5). 2n Italien für Mitglieder des „Süd-- tiroler Bauernbundes" 30 Lire. 3n Deutschland 6 Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnst. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tiro! und Vorarlberg: Oesterreichische Anzsigen

eine entscheidende Lösung findet, wenn es gelingt, diese Fragen bei der großen Welt als noch ungelöst in lebhafter Erinnerung zu halten. Für das deutsche Südtirol und die Leiden der dor tigen Bevölkerung hatte die große Welt bis in die aller letzte Zeit leider kein allgemeines Interesse aufgebracht. Es war, als ob unter allen Völkern, die mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Kriege gelegen, das'stillschwei gende Übereinkommen bestände, sich in keiner Weise um das Schicksal jener deutschen Minderheiten

in Südtirol doch gar zu viel erlaubt, so daß man im Ausland überall dort, wo man davon Kenntnis erlangte, stutzig wurde. Die Unter drückung aller deutschen Schulen, das. Verbot deutscher Familiennamen und vieles andere machten in aller Welt peinliches Aufsehen. Da Italien gegenüber Bitten und Beschwerden auf das Recht des Stärkeren pochte und da Deutschland und Oesterreich über keinerlei Machtmittel ver fügen, kam man auf den Gedanken, die italienische Negie rung durch einen Reise- und Warenboykott

Absicht, als Mitglied des Völkerbundes den unterdrückten deutschen Minderheiten und somit auch den Südtirolern Erleichterung verschaffen zu können. Was Deutschland als Mitglied des Völkerbundes zu Gunsten der Deutschen in Südtirol zu unternehmen gedenkt, hatte der bayerische Ministerpräsident Dr. Held in öffentlicher Parlamentsrede bei Beantwortung einer Anfrage in freimütiger Weise angedeutet. Dadurch wurde der Zorn Mussolinis aufs höchste gesteigert und er beschloß, der drohenden Aufrollung

, in jeder Hinsicht zu Italien, so wohl geographisch als historisch. „Die Brennergrenze," ries Mussolini aus, „ist wahrlich von der Hand Gottes vorgezeichnet. Wir werden deswegen jene Gebiets» ita lienisch machen!" Mussolini erklärte weiters, Italien werde die Brennergrenze nicht bloß niemals aufgeben, sondern vielmehr seine Grenzen im Notfälle weiter nach Norden verschieben! An Deutschland richtete er die War nung, es möge ja nicht das Wagnis unternehmen, die An gelegenheiten Südtirols beim Pölkerbunde

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1924
Umfang: 8
der Einweihung des Läfsayette-Denkmals m Baltimore eine Rede, in welcher er die Hilfe Nordamerikas für die wirtschaftliche Wiederausrich tung Deutschlands zusagte. Deutschland müsse der ihm gebührende Platz in der BölkersaMilie wieder eingerärlmt werden. Ans Mainz w!ird gemeldet, «daß seitens des kom mandierenden Generäls der Rheinarmee Degoutte an die französischen Divisionsgeneräle die Versü- gUM zur Freilassung der politischen Gesiangenen er gangen sei. Im Kommunistenprozetz in Potsdam wurde

? In Asien hingegen standen seit Jahrzehnten russische Und engllische Vorsichten kampsbereit einander ge genüber. Indem Deutschland Rußland schlug, be freite es seinen englischen Todfeind von einem höchstgefährlichdU Gegner in Asien. Großbritan nien trug also eine ungeheuerliche Vermehrung sei ner Machrsülle aus dem Weltkriege heim, deren Auswirkung alle Volker Europas zu verspüren be kommen werden. Es hat sei!n Kriegsziel vollstän dig erreicht. Seine Seeherrschast findet sich! erdvei- tert

, während diejenige Deutschlands, auf die es mit wachsendem Neide blickte, heute vollständig ver nichtet ist. Die Frage, ob der Angelsachse oder der Deutsche das kultursührende Volk -der Erde werden wolle, findet sich durch den! Ausgang des Weltkrie ges ebenfalls erledigt. Der Deutsche wurde wieder, was er all du Jahrhunderte gewesen, !dev -Kultur dünger für andere Nationen, da er sich zu einer Weltmachtstellung zufolge innerer Zevsahrdniheit als unfähig erwies. Hätte man in Deutschland die inni gen Zusammenhänge

des Weltgeschehens klar durch- scharit, dann hätte man erkannt, daß nur eines Eng land mit Deutschland auf eine gerade Linie bringen konnte — des Ersteren Niederzwingung. iEngland ward zum Großherrn u. der Deutsche wie alle ande ren Nationen wurden seine Sklaven.. Jedes Pak tieren Deutschlands mit England ist heute zwecklos. Ein solches hätte nur einen Sinn, wenn der Brite in dem Deutschen ein unübersteiglbares Hindernis' seines großbritischen Weltimperiums zu erblicken i vermöchte. Das war vor dem Weltkriege

, weil er selbst noch immer es nicht übers Herz bringen konnte, als Nation aüfzutreten. Die Mehrheit der deutschen Nation dachte und fühlte noch immer partikNlaristisch und nicht deutsch, fast ihre ganze Presse war in volkssremden Händen — und ist es heute noch — und ihre Reichsvertretung war keine völkische, ihre Diploma tie die denkbar rückständigste. Das ganze Unheil, das i'iber Deutschland hereingebrochen, ist lediglich dieser Diplomatie auf das Kerbholz zu schreiben. Vergegenwärtigen wir uns nur die traurigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1924
Umfang: 8
miral Tirpitz, hat eine Rede gehalten, die im großen und ganzen der Partei auch die Möglichkeit offen ließ, für die Gesetze zu stimmen. So blieben nur die beiden anderen nationalen Flügel und die Kommunisten als „Gegner unter allen Umstän den", welche die Gesetze ablehnen, die Deutschland als Preis für den Frieden beschließen muß. Gewiß werden von Deutschland große Opfer gefordert, die in den Gesetzen verankert werden. Aber bleibt dem geschlagenen, vom Kaiser und feinen Generälen ins Unglück

für die Durchführung des 'Sachverstän digenplanes erklärte der britische Premierminister seinen Standpunkt dahin: Unbeugsame Einigkeit Englands, Frankreichs und Belgiens gegenüber einem Deutschland, das sich absichtlich Verfehlun gen zuschulden kommen läßt. Macdonald fügte je doch hinzu, daß England sowie Frankreich geneigt seien, einem pazifistischen Deutschland gegenüber Zugeständnisse zu machen, während es einem na tionalistischen, pangermanistischen Deutschland ge genüber Festigkeit bekunden müsse

zu schaffen, falls Deutschland seine Ver pflichtungen nicht erfüllen oder eine feindselige Haltung einnehmen sollte. Diese Möglichkeit sei durch die Kontrolle gewisser strategischer Bahn linien bedingt. Die interalliierte Konferenz. Paris, 23. Juni. (Hav.) „Reuhork Herald" meldet aus London, die Vereinigten Staaten wür den zur interalliierten Konferenz am 16. Juli in London eingela'den werden, um an der Beantwor tung der Frage, wie das Expertengutachten durch zuführen sei, mitguwirken. Herriot

und Macdonald hätten den Beschluß, die Vereinigten Staaten ein- mladen, in Chequers gefaßt. Man werde aber die Einladung offiziell erst nach Washington richten, wenn man die Gewißheit hat, 'daß sie von Washing- , ton angenommen würde. Um die Teilnahme Ame rikas zu ermöglichen, wird die Konferenz, zu der Deutschland nicht zugezogen wird, sich ausschließ lich mit der Reparationsfrage beschäftigen. Die von Frankreich geforderte Sicherung und die in teralliierten Schulden, die den Gegenstand des Ge spräches

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 27.06.1922
Umfang: 10
, von dem er sagte, es wäre für ihn besser, wenn Deutschland auch Mitglied wäre. Nauen, 26. Juni. Aufnahme der eigenen Funkenstatisn. In der italienischen Presse wird die Schuld an der Ermordung R a t h e n a u s der verzweifelten Stimmung zugeschoben, die durch die Ententevolitik hervorgerufen wurde. Auch das Lloyd George nahestehende Matt »Daily Chronicle" meint, daß die Haltung der französischen Regierung gegenüber Deutschland den Einfluß der deutschen Reaktionäre sehr starke und daß es eine possttive Politik

der Alliierten zur Unterstützung und Förderung fortschrittlicher versöhnlicher Elemente in Deutschland brauche, anstatt der rein negativen Politik der Unterdrückung. In mehreren französischen Zeitungen wird die Haltung der französischen Politik beklagt, die -den Chauvinismus in Deutschland för dere. „Im „Vietmre" wird für eine kräftige Hilfeleistung für die deutsche Republik gegen die Reaktion Stimmung ge macht. und zwar soll dies durch Herabsetzung der Repara tionen und durch Milderung der politischen

Bestimmungen des Versailler Vertrages erfolgen. EP. Paris, 26. Jum. Eigendraht. In seinem heutigen Leitartikel beschäftigt sich der Kor respondent des „Temps" vorerst mit der gestern gehaltenen Rede L l o Y d G e o ege s übex die Zulassung Deutschlands zum Völkerbunde. Lloyd George hat augenscheinlich am Tage nach der Ermordung Dr. Rathenaus die demokrati- scheu Parteien Deutschlands unterstützen wollen, indem er ihnen die Aussicht auf Genf erössnete. Während Lloyd George Deutschland einen auffallenden

und Jnduftviegesellschaften zu be weisen, daß die Deutschen einem weiteren Abbröckeln des Markkurses günstig gesinnt sind. Die Industrie befürchte, daß das Steigen des Markkurses die Arbeitslosigkeit zur Folge habe. Ein neuer Marksturz wäre aber ein Unglück für die ganzen Bevölkerungsmassen, da dadurch die Lebensstellung rapid steigen würde, das Interesse der Gläubiger Deutschlands vermindere. Der Marksturz könne aber nur behoben werden, wenn ohne Verzug eine neue Anleihe aufgelegt werde. So wohl Deutschland als Amerika seien

der Alliierten schärfer geworden sein wird. Die Milliarden für die Reparationen sollen nicht durch die Erhöhung der Vrotpreise hevansgeholt »verden, sondern durch Erfassung der Reichtümer der grotzindustriellen Mag naten. Beim Friedensschlüsse hätte man Deutschland auftei- len können und es wäre noch Zeit genug, die verschiedenen deutschen Volksstämme zu teilen. Diejenigen, welche uns hassen, sind gerade diejenigen, die uns am sichersten bezahlen können. Nauen, 26. Juni. Aufnahme der eigenen Funkenstation

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 03.07.1936
Umfang: 12
eine lärmende Demon stration der italienischen Journalisten, die dann von der Polizei abgeführt und für verhaftet erklärt werden muhten. Locarno-Mächte und Deutschland. Während französische Blätter davon spre chen, daß in der ersten Phase der Locarno konferenz Italien und in der zweiten Deutsch land teilnehmen werde, was eine direkte Auf nahme von Verhandlungen mit Deutschland über die bekannten hochpolitischen Fragen gleich käme, erklären die deutschen Blätter, daß es dem Dritten Reiche ganz gleichgiltig

und England werden sich auch um eine wei tere Annäherung zwischen der Kleinen En tente und Italien bemühen. Frankreich und England beschleunigen wegen Deutschland ihre Mistungen ganz besonders. Drei Todesurteile. In Leoben wurde der Autoschlosser Emme rich, Sattler, der einen Schulöiener ermordet hatte, zum Tode verurteilt. Sein Komplize erhielt 10 Jahre Kerker. In Graz wurde die 46jährige Marie Kollmann und der 25jährige Maurergehilfe Franz posoö wegen Mordes an einem Kleinhäusler zum Tode verurteilt

. Auszeichnung. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. Meinrad Rotzracher, Spittal, ein Bruder Sr. Exzellenz Weihbischofs Dr. Andreas Rohracher äußer te,urlich zum Landesregierungsrat ernannt. Wir gratulieren herzlichst. Aus aller Wett. Deutschland: Die deutsche Regierung will Zeitungsberich ten nach erst im Herbst auf die englisch-fran zösische Rote antworten. Das deutsche Wehrgesetz bestimmt, daß Ab kömmlinge von einem oder zwei volljüöischen Großelternteilen

wird die Lage voraussichtlich keine Verschärfung bringen, denn es ist gelungen, mit dem Deutschen Reich ein Abkommen zu treffen, demzufolge aus den westlichen Bun desländern täglich 22.000 Liter Milch und aus Oberösterreich täglich 5.000 Liter Rahm nach Deutschland abgesetzt werden können. Der Milchmarkt wird dadurch eine fühlbare Ent lastung erfahren. Ich werde alles öaransetzen, daß die nun einmal ausgenommenen wirtschaft lichen Verbindungen weiterhin eifrig gepflegt werden. Ganz besonders gilt

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
Deutschland, hohe, hehre Frau Mit blondem Haar und Augen himmelblau. In deren Tiefen eine stille Glut Von Kraft und Treue, Güte und Reinheit ruht, Du aller Frauen stolze Königin, Wir grüßen heute dich mit frommem Sinn! And wie von unfern Bergen ohne Zahl Die Wasser niederrinnen in das Tal, So wallen unsere Seelen heut zu dir And kränzen dich mit unser Blüten Zier. Wir stecken an die Brust dir Edelweiß, Der Anschuld Stern, der Alpenkinder Preis, Am deine Stirne legen wir den Kranz Von Alpenrosen

und Sonnenschein Als deine Kinder, deine Hüter sein. Die grimmen Racher deines Liefen Falles, Die jubeln: Deutschland, Deutschland über alles! lüodimmnüsdiau. Deutsche Lander. Deutschland. Dr. Stresemanns Antwort an Mussolini. In der Sitzung des Reichstages vom 9. d. M. standen die Anstagen der Parteien über die Be- drückung der Deutschen in Südttrol sowie die jüngste Brandrede Mussolinis gegen Deutschland auf der Tagesordnung. Reichs- außenrninister Dr. S t r e s e m a n n ergriff sofort das Wort zur Abgabe

Südtirols, sondern ist in der ganzen Welt als eine Kriegsdro hung gegen Deutschland und Oester r e ich a u s g e f a ß t w o r d e n. Derarttge D r o b u n g e n sind mit dem Geiste des VöÜerbundes schlechthin unvereinbar, unvereinbar mit ihm ist der ganze Ton, die Aeberheblichkeit und Maßlosigkeit von Mustolinis Aus führungen, die kein Ausdruck innerer Kraft zu sein brauchen. — Wir lassen es uns nicht nehmen, erklärte der Außenminister, für die kulturellen Rechte der deutschen Minderheiten im Auslande

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1925
Umfang: 4
. a. heißt: Da der Alpdruck Frankreichs vor einem etwaigen beut ichen Angriff, so töricht er auch erscheinen mag, noch heute die weitesten Kreise der öffentlichen französischen Meinung bewegt, haben unsere Botschafter und Gesandten «Parts, London, Rom und B r ü s s e l mitgeteilt, Deutschland fei bereit, einem Sicherheitspakt der W R h e i n interessierten Mächte beizutveten, sei es, daß tt sich auf Aburachnngen über die Vermeidung von Fliegen bezöge, fei es, daß er die Garantierung -es gegenwärtigen

? Mn Gedanke spielte im Weltkriege auf Seite der Alli ierten eine größere Rolle als der Gedanke an das Zelbstöestimmungs recht der Völker. Es gibt leine Partei in Deutschland, die es vor ihrem Gewissen Erkennen könnte, daß die Ziehung der deutschen Gren zen im Osten dem Gedanken des Selbsthestimmungsrechtes öer Völker entsprechen würde. Deutschland hat nicht die Gewalt, eine Aenderung der Grenzen zu ertrotzen und nicht den Willen, es zu tun. Wenn aber Artikel 19 des Bälkerbundstatuts ausdrücklich davon

spricht, daß unve i> wendbar gewordene Verträge abgeändert werden können, so kann niemand von Deutschland erwar ten, daß es endgültig darauf verzichtet, dieses Re fugium der Entwicklung der Zukunft im friedlichen Sinne auch seinerseits für sich in Anspruch zu nehmen. Die Behauptung von einer intransigenten Haltung Deutschlands gegenüber dem Bölkerbunh ist vollkom men unrichtig. Trotz großer Widerstände der deutschen öffentlichen Meinung hat auch die deutsche Reichsregie rung die Auffassung

, daß die Wahrung der Rechte der deutschen Minoritäten in fremden Ländern und namentlich die Frage des Saargebietes In teressen Deutschlands in sich schließen, die es innerhalb des Völkerbundes besser vertreten könnte, als dies heute möglich ist. Nur kann Deutschland, gerade weil es wirtschaftliche und gesunde Verhältnisse wünscht, sein Gebiet nicht für den Durchmarsch fremder Truppen hergeben, der vielleicht Anarchie und Bandenkrieg entfesseln würde. Angesichts der vollen Be reitwilligkeit Deutschlands

, dem Völkerbunde beizutre ten. wenn aus seine ganz besondere Lage Rücksicht ge nommen wirb, liegt es uns ferne, das Prestige des Völ kerbundes beeinträchtigen zu wollen. Wenn der gute Wille bei den anderen Mächten besteht, auf Grundlage des erstrebten Sicherheitspaktes mit Deutschland gleichberechtigt zusammen zu wirken, dann wird auch ein Weg möglich sein, diesen Schwierig keiten zu begegnen. Wir begrüßen deshalb die Erklärungen des englischen Außenministers, daß ein Weg gefunden werden müsse

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 10.06.1925
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 10. Juni 1925 Nr. 129 erst kennen lernt. Hierauf folgte eine neue Frage: Was glauben Sie, ob Deutschland die Note annimmt? Briand erwiderte: Ich glaube es mit aller Be stimmtheit.. Es ist meine tiesinnerste Ueberzeugung, ' daß die Note so abgefaßt ist, daß sie von Deutschland angenommen werden kann und angenommen wer den wird. Ich kann Ihnen weiter sagen, baß dieser von uns geschlossene Pakt, wenn ihm Deutsch- land beiträtt, ein Instrument des Frie

des Völkerbundes. Der ganze Pakt will nur das eine, den Frieden sichern. Auch hier schloß sich Chamberlain den Wor ten Briands vollinhaltlich an. Auf eine neue Frage, ob Deutschland dem Völker bu n d beitreten werde, erklärte Brians Deutschland habe wiederholt seine Absicht, dem Völkerbunde beizutreten, kundgetan. Wir ha ben dies mit großer Befriedigung aufgenommen und wir hoffen, daß gerade der Sicherheitspakt für Deutschland noch mehr Anziehungskraft be deuten wird, dem Völkerbünde beizutreten

. Wir werden Deutschland willkommen heißen und Deutschland wird, sohossenwir, in unserem Kreise eine wertvolle Bereicherung bedeuten. Weiteren Fragen entzog sich Briand mit der Be merkung, er und Chamberlain würden ihr möglich stes tun, um die Note tunlichst rasch nach Deutsch land gelangen zu la^en, damit die Wißbegierde aller befriedigt werde. ' Die vorstehenden Bilder und Schilderungen stammen aus deutschen Zeitungen. Eine äußert sich über den Eindruck ganz elegisch und meint, die manchenorts in Deutschland

. Schlau arrangiert war der Presseempsang und auf Einfä- delung der Weltmeinung zugunsten Frankreichs und. gegen Deutschland berechnet waren die. Neue rungen Briands jedenfalls. Wird Deutschland dem Pakt, den die beiden anderen geschlossen, seinerzeit annehmen und unterzeichnen? Sicherlich, erklärt Briand, denn das wird dem Frieden förderlich sein. Man merkten der feinen Stilisierung die gegen Deutschland gerichtete Beschuldigung, daß es den Frieden störe, wenn es sich nicht sügt

. So wird die öffentliche Meinung der Welt von vornherein gegen Deutschland mobil gemacht. Darin liegt zugleich ein Zwang gegen Deutschland. Es ist eine gewagte Sachet durch Ablehnung eines Paktes, der als Frie densstütze ausgerufen ist, sich als Friedensfeind be zichtigen zu lassen. Das wird man in Deutschland zweifelsohne durchschauen. Die Pakte sind heutzu tage wirklich weniger gefährlich als sie ausschauen. England hat mit Frankreich den Pakt am Montag vereinbart, wenn der Pakt sür England unzeit gemäß erscheint

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1920
Umfang: 8
.-. Zum Ab holen in Innsbruck mo natlich K 20.—. Ausw. durch die Kolporteur« und durch di» Post für Deutsch-Oesterreichs monatl. K 23.—, vierteljl K69.—, i)alt>i. K138.—j Deutschland K27.—J Einzel-Nummer 80 tu #r. 180 Fsnsbroü, Jiesrtag Len 16. A«M 1920 28. Jahr». Deutschlands Arbeiter für die SieutralttSt. Einheitsfront aller Sozialisten. — Die Durch fuhr von Truppen nach Rußland wird unter alle« Umständen verhindert. Berlin, 8. Aug. Der allgemeine deutsche i kratische Partei Deutschlands stische Partei

Deutschlands (Spartakusbund) , veÄffentlichen folgenden Aufruf: Von Tag zu Tag mehren sich die Gerüchte, daß Ententetruppeu am Rhein zusammengezoqen und daß dort Kriegsmaterial und Lebensmittel angehäuft werden, die dazu bestimmt sind, in dem durch die Schuld der polnischen Regierung entfesselten polnisch-ruffische« Krieg dir Polen gegen dir rote rusiische Armee zu unterstützen. ; Erzwingt die Entente den Transport von Trup pen und Kriegsmaterial durch Deutschland, so bedeutet dies den Brnch

der Neutralität und hat zur Folge, daß Deutschland Kriegsschauplatz wird. Dre deutsche Arbeiterklasse muH dies mit allen Mitteln verhindern; deshalb fordern wir die deutschen Arbeiter auf, dem Versuch der En tentemächte, KriegSgerSt und Munition durch die deutschen Gebiete zu transportieren, jegliche Hilfe zu verweigern. Die Eisenbahn- und Trans portarbeiter haben die Gefahr bereits erkannt nnd die grüßte Wachsamkeit gezeigt. Sie dürfen der Unterstüstnng der gesamten Arbeiterschaft sicher sein. Wir erwarten

Kisten, in denen für Polen bestimmtes Kriegsmaterial sein soll, fortgÄracht seien. Der Kapitän ver sprach, nach Deutschland zu telegraphieren nnd wenn es sich bestätigen sollte, daß es sich um Waf fen und Munition handelt, wolle.er die Kisten wieder cmsladen lassen. Die Tschechen lassen keine Munition nach Ungarn Prag, 8. Aug. Nach dem „Sidowe Noviny" wurden in den Karpathen mehrere Munitions züge angehalten; da Gefahr bestärk, daß sie über die ungarische Grenze gehen könnten, wurde Be fehl gegeben

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1921
Umfang: 8
als zweideutige Haltung, damals, als di« Russen vor Warschau stunden..». Wohl zog Brussilow wieder heim, aber der Haß zwischen Polen und Tschechen blieb. Auch wenn die Tschechen sich nicht beide Nachbarn im Osten zu Feinden gemacht hätten, wäre es notwendig gewesen, ihr Verhältnis zu ihrem größten und mächtigsten Nachbarn, dem Deutschen Re i ch e, anders einzurichten als dies bisher geschehen ist. Auch den Tschechen ist nickt unbekannt, daß sie von Deutschland zum mindesten wirtschaftlich abhängig

Sympathiekundgebungen zusammen. Und doch hat die tschechische Außenpolitik bisher keine Gelegenheit versäumt, Deutschland wissen zu lassen, wie herzlich wenig Wert man in Prag aus ein freundnachbarliches Verhältnis zu Deutschland legt. Was man dort dem deutschen Nachbar gegenüber sich leisten zu können glaubte, mußte den Eircknick erwecken, als habe man in Prag das Bedürfnis, die in Versailles geschaffene Kluft künstlich zu erweitern und zu vertiefen. Dieses Gebaren der tschechischen Außenpolitik wird erst dann verständlich

, wenn man bedenkt, daß für die tschechische Politik im allgemeinen und Deutschland gegenüber im besonderen einzig und allein französische Wünsche maßgebend sind, die allerdings bei dem Chauvinismus und dem wütenden Deutschenhaß der Tschechen bei diesen stets verständnisvolle Gegenliebe finden. Die Tschechen wollen in ihrem Gehorsam gegen Frankreich sich von keinem anderen Volke ickertreffen lassen untS sind gewohnt, die Inter essen und, wo gewünscht, auch die Lebensnotwendigkeiten ihres Staates den Wünschen

Frankreichs restlos unterzuordnen. Und das alles tun sie besonders gerne da, wo sie glauben, den ver haßten „Nemec' alias „Boche' schädigen zu können. Eine zweite Ursache des Verhaltens der Tschechen Deutschland und den Deutschen gegenüber ist in ihrem Glauben zu suchen, nur Im Bunde mit Frankreich den geftirchteten Anschluß Deutsch österreichs an 'Deutschland verhindern zu können. Das ist es, das Gespenst eines größeren Deutschland, was die Götter auf dem Hradschin nicht schlafen lägt. Die Tschechen

, nicht auf die Hilfe der Entente bauen, auch nicht auf das künftige Rußland, sondern sich nach etwas Näherem umsshen, um den Einfluß Großdeutichlands dann paralysieren zu können. Sonst werden wir in 50 Jahren nicht mehr sein. Wir werden die ersten an der Reihe sein, wenn Deutschland einmal seine Streitaxt erhebt...' Berliner Brief. Das Kabinett wirth in Röten. — (Eine Mahnung Schiffers. — Oberschlesien und die Truppentransportfrage. — Der Fall Frauendorfer. Die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt des Reichs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.03.1923
Umfang: 16
gegen den Gesetzesbeschluß des Gemeinderates von Wien als Landtag be treffend Einhebung einer Wohnbausteuer im Ge biete der Stadt Wien einen Einspruch nicht erho ben. und der sofortigen Kundmachung sowie der Mitwirkung von Bundesorganen bei besten Voll zug zugestimmt. Das „Prager Tagblatt* erfährt, die tschecho slowakische Regierung habe die Auswei sung tschechoslowakischer Staatsangehöriger aus Deutschland mit der Ausweisung reichs- , deutscher Staatsangehöriger aus der Tschecho- slowakei beantwortet

treten, um genau zu erklären, was sie wol len. Redner sei der vollsten Ueberzeugung, daß die Annahme. Frankreich beabsichtige, das Ruhrgebiet zu annektieren, völlig unbegründet sei. Nach seinem Empfinden herrsche in Frankreich aus einem ge- wisten Grunde tiefes Unbehagen. Die Wiederher stellung sei augenblicklich eine sekundäre Frage. In Wirklichkeit habe Frankreich Sorge um seine Sicher heit. Er glaube nicht, daß ein Garantiepakt zwi schen England. Frankreich und Deutschland ange nommen

werden würde. Es sei mehr als ein Drei mächtepakt erforderlich. Nach seinem Dafürhalten würde irgend ein vom Völkerbund ausgehender Vorschlag den einzigen Ausweg darstellen. Lord Robert Cecil erklärte in seiner Rede wei ter. die Beteiligung an dem Garantiepakt im Völ kerbünde müsse aller. Ländern der Welt offen stehen, so daß man nicht nur Frankreich gegen Deutsch land, sondern auch Deutschland gegen Frankreich Garantien gewähren müste. Cecil befürwortet dann die Errichtung einer entmilitarisierten und neu

tralisierten Zone zwischen Deutschland und Frank reich, deren politische und kommerzielle Hoheit aber nicht verändert werden dürfe. Hinsichtlich der Re parationen erklärte Cecil, der erste Schritt müste sein, die ganze Angelegenheit in die Atmosphäre des Völkerbundes zu bringen und sie, wenn mög lich, an den Völkerbund zu verweisen. Deutschland müsse veranlaßt werden, dem Völkerbunde beizu- tteten. Die britische Regierung wollte die erste sich bietende Gelegenheit ergreifen, um eine Politik

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1936
Umfang: 6
,, daß die Konferenzen da durch in die kühlere Atmosphäre Whitehalls ge bracht werden^ und daß diese Ueberführung von Paris oder Genf auch für Deutschland beruhigend sein könne. Man glaubt, aus dem Beschluß der Uedersiedlung nach. London, der auf die Initiative des englischen Außenministers Eden geschah, den Beweis dafür herleiten zu können, daß England entschlossen ist, die Führung bei der weiteren Ent wicklung der Angelegenheit zu übernehmen. Die „Times' schreibt, daß der plötzliche Wechsel im Konferenzort

Die Zeitung „O uvr e' veröffentlicht, daß sie Kenntnis erlangt habe über die Vorgänge hinter den Kulissen der gegenwärtigen Ereignisse. Sie behauptet, die englische Regierung habe be reits seit der Reise Londonderrys nach Berlin nach dem Leichenbegängnis König Georgs gewußt, daß Deutschland die entmilitarisierte Rheinland zone anfangs März besetzen würde. Gowjetrußland in Ausregung Massenkundgebungen gegen Deutschland W i e n, 11. März Dem „Echo' wird aus Warschau gemeldet, daß in Moskau infolge

der deutschen Haltung große Auf regung herrscht. In ganz Rußland ist es zu öf fentlichen Massenkundgebungen gekommen, bei de nen eins energische Politik Deutschland gegenüber gefordert wàde. Die Sowjetregieruug hat den Generalstab des Heeres zusammenberufen. Stalin, der seinen Erho lungsurlaub verschoben hat, ist .in Moskau geblie ben. In den Regierungskreisen behauptet man, daß die Sowjetunion alle Handelsbeziehungen mit Deutschland abzubrechen gedenkt. Wie das „Echo' weiter berichtet, sollen

. Ich möchte aber eines hinzufügen: Wenn auch diese Vorschläge wie die vorhergegangenen abgelehnt oder ganz einfach ignoriert werden, so wird die Reichsregierung fort an Europa nicht mit neuen Avancen belästigen.' „Nicht Deutschland zerreißt die Verträge', er klärte der Reichskanzler fortfahrend. „Seit der An nahme des Waffenstillstandes auf Grund der 1-1 Punkte Wilsons hat sich in Europa folgende Re gel entwickelt: wenn eine Siegermacht und eine besiegte Macht einen Vertrag abschließen, ist die be siegte

Macht verpflichtet, ihn zu halten, während der Sieger sich seine Haltung nach Belieben ein Wilsons nicht eingehalten worden sind? Wer könn te leugnen, daß die Siegermächte die Verpflichtung zur allgemeinen Abrüstung nicht eingehalten ha ben?' Abschließend erklärte der Reichskanzler: „Deutschland hat keinerlei Forderungen an Frankreich zu richten und wird auch keine an die ses Land richten. Deutschland selbst schlügt den Abschluß von Nichtangriffspakten vor, vorausge setzt, daß sie von England

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 27.11.1925
Umfang: 10
Deutfthlanö und seine Vertragspartner Pie ungeheure Tragweite des Locarno-Paktes für die Westmachte. England und Frankreich sind auf Deutschland im Rahmen einer großangclegten Weltpolitik ange wiesen. Betrachten wir einmal die weltpolitische Lage Englands und Frankreichs, um uns klar zu machen, was für beide Mächte von den Ver handlungen in Locarno abhing und abhängt. Eng land steht seit dem Verluste des Weltkrieges — denn England hat durch den Krieg eine Weltposition verloren — in starkem

und der Pole Skrzynski als Freunde Frankreichs haben in Locarno ihre Zusttmmung gegeben. Wenn Deutschland unterschreibt, ist der Eu ropablock unter englisch-französischer Führung fer tig. Der- deutsche Reichskanzler und Außenminister treten energisch für diese Unterschrift ein. Sie beto nen. daß eine Aera friedlichen Zusammenlebens in dem allen Europa folgen werde. Das wird ganz bestimmt der Fall sein, wenn die bcrcchttgtcn deut schen Ansprüche Befriedigung finden. Aber da be stehen die schwersten Bedenken

. Zunächst muß man im Auge behalten, daß das ircundschastliche Verhältnis zu Rußland sich schwer aufrecht erhalten läßt, wenn Deutschland dem Bunde beirretet. Skrescmann hat das zwar bestritten, aber andere behaupten es und die Rüsten selber auch. Im Konfliktfallc mit Rußland werde Deutschland einfach nicht neutral bleiben können. Im gegebenen Falle werden die andern oben das tun, was man' sich dem cnttvasftteten Deutschland gegenüber erlau ben kann. Der rechtliche Vorwand ist leicht zu be schaffen

. Bei diesen Betrachtungen darf man nicht aus dem Auge verlieren, daß England kein großes Interesse an Deutschland hat, so lange es mit Frank reich einig ist. Das Interesse Englands wird immer nur so we it gehen, Frankreich nicht übermächtig wer- den zu lassen. Der Kernpunkt der V.rhandluugcn von Locarno scheint aber ganz besonders in der Frage der Ab rüstung zu liegen. Deutschland ist entwaffnet und wird weiterhin militärisch kontrolliert, vielleicht durch den Völkerbund. Glaubt ein Mensch, daß Frankreich

auf eine Abrüstung cingehcn oder einer Neurüstung Deutschlands zustimmcn würde, die Deutschland auch nur die entfernteste Möglichkeit gäbe, sich wenigstens gegen die Ucbergriffe der Tsche chen und Po'cn zu wehren?! Frankreich wird nie mals freiwillig an seiner militärischen Uebcrmacht auf dem Festlandc rütteln lassen. Das bedeutet, daß Mutschland dem Europablock nur als Mitglied zw.itcr Klasse angehören könnte, ganz gleichgülttg, ob man ihm einen Ratssitz im Völkerbunde ein- räumt oder nicht. Trotz all

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 25.02.1926
Umfang: 8
ge- zeigt. Wir haben, sagt Dr. R o h r b a ch, die Revolu- tson vom 9, November 1918 erlebt. Hinter dieser Revolution ist aber kein einziger neuer Mann und kein einziger neuer Gedanke gÄommen. Dip Füh rer dieser Zeit waren die gleichen, wie in der Äor- ttiegszeit. Auch der innerpolitischie Streit wird Mit den Gedanken geführt, die aus der Vorkriegs- zeit stammen. Etwas aber, das in Deutschland neu ausgekommen ist, das ist das A u s t a u ch e n des auslandsdeutschen Gedankens. Wenn die Revolution

einen versöhnenden Gedan ken hätte bringen sollen, dann hätte sie die Ver einigung Deutschlands mit Oester- reich proklamieren müssen. Die heutige Lage ge genüber 1919 ist nicht schlechter geworden, nur müssen wir uns kräftig regen. Redner bespricht nun die Entwicklung der poli tischen Verhältnisse von der Zeit des Abschlusses des Vertrages von Locarno in London bis jetzt, wo Deutschland vor deni Eintritt in den Völker, bund steht. Frankreich wolle den Frieden und den Geist von Locarno im Sinne des Gei

- st es von Versailles verstehen. Frankreich wolle Deutschland im Völkerbunde ohnmächtig ha ben, damit es keine Minderheitsfragen, welche seinen Vasallen unangenehm sind, aufs Ta pet bringen kann. Run ist aber auch England in folge der russischen Politik sehr vorsichtig und zu rückhaltend. Die Russen seien nicht imstande, sich in Europa als Staat mit sozialer Verfassung aus. zurichten. So wie das revolutionäre Frankreich des 18. Jahrhunderts zu seiner Selbsterhaltung ge- zwungen war, militärisch nach auswärts

zu bekommen. Eng land ist bei Verfolgung dieser Politik aus die an deren Mächte angewiesen. Wenn Deutschland ge- ftagt werden würde, ob es die englische Politik gegen Rußland mitniachen wolle, dann könnte es unter gewissen Umständen ja sagen. Als Bedin- gung müßte der Anschluß Oesterreichs usw. gel ten. (Wir würden mit Rücksicht aus den weltge schichtlich stigmatisierten Charakter der Politik Englands der deutschen Regierung diesen gefähr lichen Schritt nicht empfehlen, da es bessere Mög- lichkeiten gibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1919
Umfang: 8
. Mittwoch, 14. Bonifaz. DounerStag, 15. Joh. de la S. Freitag, 16. Joh. o. Nep. SamStag, 17. Bnmo. Sonntag, 18. Erich, Felix. Montag, 19. Petrus Cölest. DeuLschlands Knechtung. i! NR M tö. ( für es, !V67 Z9 öS kl j von leite« zzen. Niederschmetternd, nicht bloß für Deutschland Mm für alle, die einen Frieden des Rechtes id nicht der Gewalt erhofften, wirkt die Kunde dem Inhalte der Friedensbedingungen für kitschland. „Deutschlands Todesurteil' könnte M als Ueberschrift über diesen 10 OVO Worte Haltenden

Friedensvertrag setzen. Einen «Htsfrieden hatte man erhofft lind nun soll es zi Gewaltfrieden werden, wie ihn die Weltge - Ute grausamer nicht kennt. Militärisch soll Deutschland völlig «hrlos gemacht werden. Es darf nur mehr ein eer von 100 VW Soldaten halten. Alle seine efestigungen an der Westfront, aus Helgoland »d am Baltischen Meere muß es zerstören: alle n Bau befindlichen Unterseeboote vernichten und lh verpflichten, keineLuftschiffe zu erbauen. „Dies beutet für Deutschland, schreibt der „Secolo

' , ntwaffnung, Ohnmacht. Knechtschaft'. Außer- m soll es alle seine reichen Kolonien verlieren, die sich England und Frankreich teilen wollen, on dem europäischen Territorium l Deutschland einen Gebietsstreifen an Belgien Ä einer Einwohnerzahl von 200 000 verlieren, tcmkreich erhält Elsaß-Lothringen mit 2 Millio- m Einwohnern und den Besitz der Bergwerke es Saarbeckens, das von Deutschland abgelöst nd dem Völkerbunde unterstellt wird, was einer. Mn auch nicht formellen, so doch tatsächlichen lnnexion

dieses 647 000 Einwohner zählenden ein deutschen Gebietes gleichkommt. Im Norden >Il durch Volksabstimmung Schleswig an Däne mark fallen. Hier würde Deutschland ungefähr ÜVMV Untertanen verlieren. Aber die gewal- gste Beschneidung erleidet es im Osten. Deutsch- md muß dort auf das halbe Schlesien, auf fast mz Posen und drei Viertel von Westpreußen erzichten. Die Grenze des neuen Polen soll bis ich Pommern reichen. Die alte Hansastadt Dan- g wird ein Freihafen unter dem Schutze der Al- ierten. Ostpreußen

und ein Teil von Westpreu- m wird vom übrigen Deutschland durch den pol ischen Korridor zum Danziger Freihafen voll- «ldig abgetrennt und die Bewohner dieses Ge istes sollen durch eine Volksabstimmung darüber Äscheiden, ob sie noch bei dem territorial nicht »ehr mit ihnen zusammenhängenden Mutter- inde verbleiben oder zu Polen kommen wollen, luf jeden Fall wird der Distrikt von Memel von Deutschland abgetrennt. Durch diese im Frie- msvertrag verlangten Gebietsabtrennungen im An verliert Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.10.1925
Umfang: 6
»v ct»., MInd«stb«tra St»ll«ng,such« M Liz»lg»ttpr»sf»! DI» 7S»m dnit» MIMm»t»rzeIke 1 Lira, ^ ^ M MM ^ ^ W'm T,xt Üir, «li«n»r Anzeiger: J«de» Wort lndestbetragfio Worte) Lire »70, ohne «dresse Lire »SU. tz^/ K^K. I JA ^TT-T^A^H»KK.K. ,ch. ,«de. ÄSort t» ct,^ - l '/.< Änz.igensteuer -Igen». ^ ^ ^ Bezugspreise: Einzelpreis W cts., Snmoin^- nummer 4t? et«. - Jnlnnft mit Post L '>—, iluslandLIV'—.Deutschland Pnst L Ui—, zum Abholen L 7 !>l) monat>! Fortlauf. Annahme des Blatte? bedingt Zahlung

. Deutschland kann unter keinen Umständen a»l Sanktionen gegen einen Staat teilnehmen, weil es dabei nur zu leicht das Opfer kriegerischer Verwicklun gen werden könnte. Man kann sogar wei- tergehen lind sageil, dieser Artikel richtet sich heilte ausschließlich gegen! Rußland, wenig stens vom deutschen Stairdpunkt aus ge sehen. Es liegt aber mich nicht «im Anter- esse Cugumdv uul» duß die deutsch-russischen Beziehungen dadurch ver. schlechtert werden. Im Gegenteil, Deutsci>- land hat in Europa >die Rolle

eilles Ver mittlers zwischen Osten und Westen zu spielen. Wenn also der Kampf lim den Ar tikel 16 allmählich nachläßt, so muß man sich doch der Sä>wierigketten bewußt sein, welche die Ostverträge bereiten. Der Artikel IS wird eine Interpretation erfahren, die für Deutschland annehmbar ist. Das geht auch aus einer Reuter-Meldung hervor, in der es heißt, daß England Deutschlands Be denken würdigt, und daß man bereit sei, ihm auf hmliein Wqge entgegen zu kom men. Wichtig Ist mich der Ausdruck

a»f die Auslegung an und Deutschland wiid nicht poillchtig genug sein können, da ja von der Auslegung fast alles abhängt. Die Vollsitzung vom 12. Oktober. Berlin. IS. Ott. (Tel. Eigenbericht.) Das amtliche Kommunique über die heutige Vollsitzung in Locarno lautet: In der heu tigen Zusainmenkunft wurde die General- diskufflon über die durch die Beteiligung der voraussichtlichen Signatarmächte an, Völkerbunde entstehenden Fragen aufge- nonnnen. lieber Ersuchen der deutschen De legation fand ein allgemeiner

des gallische»». Charakters, in ihrer ganzen Ätatur eige»Mch Raketen. Heute be geistern sie sich für die VerstäMguivg und Versöhnung mit Deutschland, stir ein günsti ges Ergebnis der Konferenz von Locarno. die Painleve „de»» kühnsten Versuch einer wahren FriedenswiederherstelLung seit dem Waffenstillstand' nennt. Bon den Sonn- tagspredigten Poi»»oares bis zur Friedens- epistel Palnleves ist ei»» ganz gewaltiger Umschwung festzustellen. Aber auch Deutsch end ist ntcht frei von Phantasien in der Politik

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.05.1926
Umfang: 4
des Jahrhunderts den Boxeraufstand bekämpften, traten sie geeinigt auf und England schob durch das bekannte Wort Lord S e ym o u r s „The Germans to the front" die Deutschen als die besten Soldaten in die vorderste Reihe des Kampfes. Heute ist Deutschland von den Interessen im fernen Osten ausgeschaltet, aber auch die übrigen Mächte bilden keine einheitliche Front, son dern es ist allein der russisch-englische Gegensatz, der sich aus chinesischem Boden in wilden inneren Kämpfen abspielt. Nicht minder fühlt

Bedrohung der englischen Machtsphäre in Indien. Auch am Balkan und im näheren Osten gewinnt der russische Einfluß au Bedeutung: die Angoraregierung verdankt ihre Stärke nur der Unterstützung, die sie stets an Rußland findet. In allen zwischen England und der Türkei schwebenden Fragen, beson ders in der Moffulfrage, log die unbekannte Größe russischer Politik zugunsten der Türkei in der Wagschale. Die neueste Ent wicklung hat aber auch Deutschland vom imperialistischen Westen nach dern Osten hin gewendet

. Wir können uns auf den kürzlich veröffentlichen Artikel des Abgeordneten Dr. S t r a f f n e r beziehen, der nachwies, wie durch die Politik Chamberlai ns Deutschland vom Völkerbunde ab, ziim Berliner Vertrag mit Ruß land gedrängt wurde, der eine Fortsetziing des Rapallovertrages, darüber hinaus aber, die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Verstän digung mit Rußland bedeutet. Nehmen wir diese Erscheinungen in der politischen Entwicklung der letzten Zeit zusammen, so ist Rußland, das zwar nicht als po- litischer Faktor

, auch hinsichtlich ihrer Einstellung gegen über Deutschland! Eine LufLverkehrskonvenkion zwischen Deutschland und Italien. KB. Rom, 11. Mai. Nach dem „Messaggero" wurde nach Abschluß Ser Konvention zwischen Frankreich, Deutsch land und Belgien wegen des Luftverkehres von Sen deutschen und italienischen Vertretern in Berlin beschlossen, baß Italien und Deutschland auf derselben Grundlage eine ebensolche Konvention ab- schlietzen könnten. Tagesneuigkeiten. Wetterbericht. München, 11. Mai. Wettervorhersage

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 14.03.1925
Umfang: 10
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Naltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 80 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. «0 Samstag, den 14. Miirz 1922 33. Jahra. Lee KgWs SM die Sicherheit Rolle als der Gedanke an das Selbstbestim- mungsr^echt der Völker. Es gibt keine Partei in Deutschland, die es vor ihrem Gewis sen anerkennen könnte, daß die Ziehung der deutschen Grenzen im Osten dem Gedanken des Selbstbestimmungsrechtes der Völker entspre chen würde. Deutschland hat nicht die Gewalt

, eine Aenderung der Grenzen zu ertrotzen und nicht den Willen, es zu tun. Wenn aber Artikel 19 des Völkerbundstatuts ausdrücklich davon spricht, daß unverwendbar gewordene Verträge abgeändert werden können, so kann nie mand von Deutschland erwarten, daß es endgül tig darauf verzichtet, dieses Resugium der Ent wicklung der Zukunft im friedlichen Sinne auch seinerseits für sich in Anspruch zu nehmen. Die Behauptung von einer intransigenten Haltung Deutschlands gegenüber dem Völker bund ist vollkommen unrichtig

. Trotz großer Widerstände der deutschen össentlichen Meinung hat auch die deutsche Reichsregierung die Aus fassung, daß dje Wahrung der Rechte der deut- schen Minoritäten in fremden Ländern Interessen Deutschlands in sich schließen, die es innerhalb des Völkerbundes besser vertreten könnte, als dies heute möglich ^ ist. Nur kann Deutschland, Herade weil es wirtschaftliche und gesunde Verhältnisse wünscht, sein Gebiet nicht für ' den Durchmarsch' fremder Truppen her geben, der vielleicht Anarchie

und Bandenkrieg entfesseln würde. Angesichts der vollen Bereit willigkeit Deutschlands, dem Völkerbunde bei zutreten, wenn auf seine ganz besondere Lage Rücksicht genommen wird, liegt es uns ferne, das Ansehen des Völkerbundes beeinträchtigen zu wollen. Wenn der gute Wille bei den anderen Mäch ten besteht, aus Grundlage des erstrebten Si cherheitspaktes mit Deutschland gleichberechtigt zusammen zu wirken, dann wird auch ein Weg möglich sein, diesen Schwierigkeiten zu begeg nen. Wir begrüßen deshalb

die Erklärungen des englischen Außenministers, daß ein Weg gesunden werden müsse, der den Ausgangspunkt für eine wahrhaste. Gesundung der europäischen Lage bilden kann. Deutschland ist bereit, diesen Weg zu gehen. Nie dagewesenes Entgegenkommen. Sicherheitsfrage schreibt Reichsaüßenminister ^ m Die englische Stresemann der „Kölnischen Zeitung' u. a.: s Da der Alpdruck Frankreichs vor einem ' etwaigen deutschen Angriff, so töricht er auch Die deutschen Vorschläge erwägenswert. Polnische Hetze dagegen. Genf

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