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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1933
Umfang: 8
u»te> diesbezüglicher Rubrik Alle Anzeigensteuern eigsNs. Bezugspreise: lVorausbezahlung> - Einzelnummer 20 Centesimi Monatlich . , . Lire SM Dietteljnhrlich , Lire 14.—- Halbjährlich , , Lire 27.—>. Jährlich . , . Lire 52.-- Zun, Abholen monatlich- S.— Ausland jährlich 140 gire^ Dsnnscskag, W«r! Deutschland zu Zeder Tat des Friedens bereit unter Voraussetzung völliger praktischer Gleichberechtigung > Berlin. 17. Mai > zzie außerordentliche Reichstagssitzung wur de heute um lSàv von. Präsident. Minister Ger

, in der sich die Vertretung des deutschen Volkes versammelte, um/ die Erklärungen der nationa len Regierung entgegenzunehmen/ worauf- er 'dem Reichskanzler das Wort,,erteilte. ' Me Schuld- von Versailles Hitler sprach ungefähr 60 Minutenlang, mit ruhiger, fester Stimme., Eingangs seiner Rede wies der Reichskanzler daraufhin, daß die Volksvertretung-fsch'heute versammelt habe, um /über Fragen sprechsn.'zu'hören.' die nicht. nur Deutschland, sondern die gànzè Welt interèsfier- tem Er sagte, daß der Vertrag von. Versailles

nicht vergeblich ge wesen. wenn die Welt vom. Gedanken eines dauerhaften Friedens beseelt gewesen wäre. Auf allen Gebieten sei jedoch das Gegenteil der Fall gewesen. Auf wirtschaftlichem Gebiete vor allem deswegen, weil eine Vernichtungspolitik getrieben worden sei. - Bezüglich der Reparationen bemerkte der Kanzler, daß. Deutschland- unmöglich Zahlungen leisten könne. Die. Schäden, die durch die bishe rigen Reparationszahlungen. am Weltwirt schaftskörper verursacht worden sind, haben zwangsläufig

zu einer sozialen Katastrophe und die Folge wäre das kommunistische Chaos. Die. deutsche Regierung sei aufrichtig bereit, an der Vermeidung dieser Eventualität mitzuarbeiten. Die Forderungen der nationalen Revolution in Deutschland ftün? den vollkommen auf dieser Linie/ inwiefern? sie auf die Ausmerzung des Kommunismus und die Beseitigung- der Unterschiede- und des Klas senkampfes Hinarbeit«. Revision aus Grund 14-jShriger ErsaHuW Nachdem der Kanzler ausgeführt! hattet daß Deutschland den Erfordernissen

der anderen Völker vollstes Verständnis entgegenbringe, er klarte er, daß das Reich den Versailler- Vertrag als bindend betrachte und nie. zuerst, dessen Ba? stimmungen verletzen würde. D.ièse Anerkenn lnmg müsse jedoch allgemein sein und nicht'nur für Deutschland allein gelten. Die von- Deutschs land aus Grund der Erfahrungen. der verganì- genen 14 Jahre geforderte Revision! ist im Ver? trage von Versailles lelbsb vorgesehen; - . -n» - Der Kanzler zitierte .sadium, m.it- Pezug .aus die Abrüstungsfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
Seite 2 Südttroler Lanbeszettnng.' Samstag-Sonntag, 2. und 3. Juli 1921. - nung in »Kunst und Wissenschaft' — die Eroberung von SchulbänkenI Sie mögen sich rühren! Aber weil sie sich nicht rührten, bargen Oesterreich und Deutschland, scheinbar der Ruhe und Erhaltung dienend, in Wirklichkeit einen ewigen Zündstoff des Krieges. Jeder Range, welcher sich wachsen fühlte, zupfte im Laufe der Jahr- hunderte das 70 Millionenreich an Haar und Bart, sogar der winzige Däne durfte es noch vor kurzem. Bald

. Ja, sie waren infam auch silr Deutschland. Die deutsche Nation hatte ihr Recht an das alte deutsche Land In den Befreiungskriegen mit ihrem Blute be siegelt. Es mar ein großes begeistertes Volk von sreiwilligen Kriegern, welches dieses Recht sich erkämpft, und so klar war cs. daß selbst das kühle, blasierte Volk der Diplomaten es aner kannte und im Wiener Kongresse den Heimfall des Elsaß für etwas Selbstverständliches hielt. Da tat ein Machthaber Ein- spnich, welcher nicht Freiwillige, sondern Knechte gefiihrt

, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

die Vogescngrenze, Napoleon I. nahm die Rheingrenze, Napoleon III. hatte noch Unendliches zu nehmen In petto, als er sich die Finger verbrannte; nahm aber mit unverbrannten Fingern doch Savoyen und Nizza. Sie haben immer zu n e h m e n, und was das lächerlichste ist, während sie immer nehmen nach auswärts, wollen sie Deutschland entschädigen nach innen und an seinem eigenen Gute. Mit einer Eskamo- tage der Begriffe Preußen und Deutschland entschädigen sie Preußen, wobei Deutschland noch um kein Dorf größer

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 27.10.1922
Umfang: 8
haben, ist der erste Schritt zum wirklichen seitigung des Fehlspruches von Versailles durch Frieden. Die deutschen Reparationen müssen die Einsicht der vernünftigen Elemente des Aus- j auf einen für Deutschland erträglichen Stand landes und durch Deutschland selbst. Deutschland. Eine Valutakonferenz. Am 2. und 3. November wird in Berlin mit gebracht werden. Die Arbeiterpartei kämpft weiter für einen alle Staaten umfassenden Völ kerbund, durch den dann ein Übereinkommen betreffs der allgemeinen Abrüstung getroffen

^. in einer Rede- gemachte- Bemerkung „Das t - Wie wichtig für Deutschland die unbedingte, mit deutsche Volk möge seine Knie beugen',' erwi- Akten belegte Abwälzung der. Kriegs-Schüldfrage derte der Redner: „Wer um sein Leben bangend, vor der ganzen Welt ist, geht aus zwei besonders selbst das Knie gebeugt hat, dem steht.es nicht klaren Beispielen hervor. - ^ gut an' einem Kulturvolk Kniebeuge zu emp- In England behauptet der Außenminister fehlen// Krepek bezeichnete die wirtschaftliche vom Jahre 1914, Lord

keine Steuerkrone und keinen 3 ^ luh r t lei und daß er Zeicht 19^1 hatte vermie- Blutstropfen Kriegssteuer bewilligen. I de' werden können, wenn m Deutschland der Wille weise, daß Deutschland nicht für den Krieg ven antwortlich war, woraus mir geantwortet wirdl „die deutsche Regierung wisse es besser'. Man ragt mich, ob ich nicht in den Zeitungen gelesen! lätte, daß Bilder des srüheren Kaisers aus den Schulräumen genommen werden und Statuen! rüherer Herrscher von den öffentlichen Plätzen entfernt wurden

, daß ein Gesetz vorbereitet wird, die Rückkehr irgend eines HohenzollerN nach Deutschland zu verhindern—alles Dinge» die es nur zu kl ar erweisen, wie man mir! agt, daß die Deutschen ganz gut wissen, wer! den Krieg verursacht hat. Sebald ich! das frühere Regime verteidige und erkläre, dag es nicht den Wunsch gehabt hätte, Krieg zu füh ren, und daß es nicht verantwortlich gehalten werden könne für die große Tragödie, erwiderte! man mir, daß das gegenwärtige Regime sich be müht, so gut es kann, den Versailler

Frieden! auszuführen, daß es das nicht tun würde, wenn es nicht wüßte, daß der Vertrag wirklich gerecht und nur das ist, was Deutschland verdient hätte. Deshalb ist es mir,- wenn ich absehe von den Deutsch-Amerikanern und von einigen Rein-Amerikanern, die die Wahrheit kennen, unmöglich gewesen, Geld für! den deutschen Unterstützungssonds zu erhalten. Erst jüngst hat Dr. Wirth es für nötig gehal ten, von der Kriegsschuld zu sprechen. Es kommß sehr spät und leider erst, nachdem viele Personen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 04.07.1925
Umfang: 10
auch das fortbestehende Recht auf „Sanktio nen', auf einseitige Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu, und zwar ganz deutlich: es bleibt „Raum für ein zwangsweises Vorgehen, wenn ein solches gemäß den Bestimmungen, «der zwischen den Parteien bestehenden Verträge erfolgen würde', also nach dem Versailler Vertrag, der nach franzö sischer Auffassung das Recht zu einseitigem Zwange . gibt. ! ' ^ ^ ' Frankreich, erweitert aber sein Recht auf „Sank tionen' anscheinend noch, denn es sieht vor, daß sich jeder Staat

der „Garan tie' in die Schiedsverträge hineinzubringen. Die Abneigung Englands, sich in Osteuropa zu binden, kann leicht Frankreich den großen Vorteil verschaf fen, der alleinige Garant der Schiedsver träge Deutschlands mit Polen und der Tschecho- ' slowakei zu werden, womit ihm weitgehende Frei heit, gegen Deutschland vorzugehen, erwächst. Das Ziel der französischen Politik, schreibt der deutschnationale bayerische Landtagsabg. Prof. Dr. Leut in einem Artikel „So geht es.nicht', ist aber folgendes

: „Von Deutschland eine freiwil lige Anerkennung des Versailler Vertrags zu erlangen (doppelt, durch das Sicherheitsabkom men und den Eintritt in den Völkerbund), das Recht auf Fortsetzung der Gewaltpolitik gegen Deutschland mittelst sogen. Sanktionen'zu sichern, neue Möglichkeiten durch die Schiedsverträge Deutschlands mit Polen und der Tschechoslowakei mittelst der Garantenstellung Frankreichs, zu ge winnen, Deutschland in ein neues unlösbares Netz von Verpflichtungen und Bindungen hineinzuziehen

wieder hinauszuschieben. Die Befreiung des Rheinlands wird um keinen Schritt nähergerückt. Der Anschluß Oesterreichs soll ausgeschlossen wer den. Und im Osten? Glaubt jemand noch, daß Deutschland auf dem Wege zum Sicherheitspakt noch eine wesentliche Aenderung der Polnischen. Grenze in Oberschlesien und dem Korridor durch setzen würden? Die französische Note bestätigt nur, was gleich zu befürchten war, daß der Sicherheits pakt Deutschland neue Fesseln auferlegt, aber keine alten löst. Eine Befriedigung Europas

wird so nicht er reicht. Deutschlands erste Aufgabe müsse jetzt sein, zu zeigen, daß die sranzösische Note einseitig alle Vorteile für Frankreich, alle Lasten für Deutschland in Aussicht nimmt. Es könne daher Deutschland nicht zugemutet werden, aus ein sol ches Abkommen einzugehen. Cambridge (Massachutes), 4. Juli (A.B.) In einer Rede bei einer patriotischen Tagung oerpflichtete sich der nordamerikanische Präsi- Zrieöe auf Eröen Die Süddeutschen Monatshefte bringen in ihrem neuesten Heft „Ter Völkerbund

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1925
Umfang: 8
« ««Deutschland t« Osten und Westen. Der Ssnserenz nahe. — Rarottoneuigkeite« und Asten. Es ist auffallend, wie in der letzten Zeit, da sich die Sache um die Sicherheitskonferenz immer mehr zu verdichten beginnt, auf einmal im Osten wie im Westen ein Werben um Deutschland be ginnt, bald im Feinen, bald im Groben, gerade nach der Stimmung. Von Osten kommt die Nach richt, daß Tschitscherin, der russische Außenminister von seinem Posten zurücktreten soll, weil er es an geblich nicht verstanden

haben soll, Deutschland von den Westmächten fernzuhalten und durch den Rapallovertrag an Nußland mehr als bisher zu fesseln. Am selben Tage stand die Nachricht in der Presse, daß der Rapallovertrag, den Deutsch land mit Nußland bekanntlich zur Zeit der Kon ferenz von Genua abgeschlossen hatte, aufgelöst werde und ein neues Bündnis zwischen Frankreich und Rußland geschlossen werden soll. Wo hier die Wahrheitliegt,ist sehr zweifelhaft. Der bevorstehende Besuch Tschitscherins in Warschau dürfte vielleicht

einigen Aufschluß darüber bringen. Die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt Tschitscherins erhalten sich übrigens hartnäckig. Es wird schon bekannt, daß der Nachfolger mit Deutschland eine entgegengesetzte Politik treibe» wird, indem er nämlich den Rapallovertrag erweitern und Deutsch land so trotz des Sicherheitspaktes als Brücke nach dem Westen benützen will. Nicht außer Acht zu lassen ist übrigens die Schlußfolgerung, die in Rußland gezogen wird. Deutschland soll durch seinen Eintritt in den Völkerbund

ja über das Kapitel Deutschland viel- leicht nicht direkt wohl aber indirekt so manches zu erfahren sein. Das Liebäugeln im Westen geht natürlich andere Bahnen aber auch nun auf einmal mit Butter brot anstatt die Jahre bisher immer mit der Peitsche. An erster Stelle kommt der Völkerbund, der Deutsch land schon ganz besonders gerne in Genf sehen möchte. Man hat Deutschland versprochen das Mandat über zwei seiner Kolonien zurückzugeben, über Togo und Kamerun, falls Deutschland in den Völkerbund eintrete

. Das ist allerdings auf der einen Seite erfreulich, das Geschenk ist aber bei näheren Besehen nicht das, was es verspricht. Denn man darf nicht vergessen, daß die Gebiete seit dem Kriege und nach dem Kriege furchtbar gelitten haben und es die Engländer bis heute nicht ver mocht 'haben, die Völker für sich zu gewinnen. Immerhin wäre es der Anfang einer gewissen er weiterten Politik gegen Deutschland und für Deutsch land insofern« erfreulich, als der Anfang zu der Kolonialpolitik wieder gemacht wäre. Bemerkenswert

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1916
Umfang: 16
vernichten wollen. Ohnmächtig soll Deutsch land wieder werden, wie in früheren Jahrhunder ten, jedem Machtgelüst seiner Nachbarn ausgesetzt, der PrüZeljunge Europas, in jeder Entfaltung seiner wirtschaftlichen Kräfte, auch noch nach dem Kriege, auf ewig in Affeln geschlagen — das ver stehen unsere Feinde unter der Vernichtung der militärischen Macht Preußens. Sie werden sich die Köpfe einrennen.! Und was wollen wir da gegen? Sinn und Ziel dieses Krieges ist uns ein Deutschland, so fest gefügt, so stark

beschirmt, daß nielneuid wieder in die Versuchung gerät, uns ver nichten zu wollen, daß jedermann in der weiten Welt unser Ascht auf freie Betätigung unserer friedlichen Kräfte anerkennen muß. Dieses Deutschland, nicht die Vernichtung fremder Völler, ist das, tvas wir erstreben. Hätten die drei Mächte sich nicht gegen mis Mammengeschloffen, nicht ver sucht, das Md der Geschichte in ewig verflossene Zeiten WrüAudrängen, so wäre der Friede Euro pas durch die Kräfte der stillen Entwicklung all mählich

gefestigt worden. Das zu erreichen, war Ziel der deutschen Politik vor dem Krie^; wir konnten, was wir Hecken wollten, durch friedliche Arbeit haben. Unsere Gegner haben den Krieg «ÄvLhlt. N'un muß der Friede Europas aus einer Flut von Blut und Tränen, den Gröbern von Millionen erstehen. Zu unserer Verteidigung, meine Herren, find wir in oen Kampf gezogen. Aber das, was vorher war, ist heute nicht mehr. Die Geschichte ist mit ehernen Schritten vorwärts gegangen. Ein Zurück gibt es nicht. Deutschland

uitd Oesterreich-Ungarn hatten nicht die Absicht, die Polnische Frage aufzurollen; das Schicksal der Schlachten hat sie aufgerollt. Nun ist fie da und harrt ihrer Lösung. Deutschland und Oesterreich-Ungarn müssen und werden fie lösen. Den Stand von ehemals, wie er vor dem Kriege war, kennt nach solchen Erschütterungen die Ge schichte nicht. Das Belgien nach dem Kriege wird ein neues sein. Das Polen, das der russische Kosak brennend und raubend verließ, ist nicht mehr. Wenn Herr Asquith

sich in die Lage des unbesieg ten und unbesiegbaren Gegners versetzt — kann er da wirklich annehmen, Deutschland würde je mals freiwillig die von ihm und seinen Bundes genossen befreiten Völker der Herrschast Rußlands wieder ausliefern, mögen sie nun Polen, Litauer, Balten oder Letten sein? Nein, meine Herren! Nicht zum zweitenmal darf Nußland an der unge- sAitzten Grenze Ost- und Westpreußens seine Heere ausmarschieren lassen, nicht twch einmal mit französischem Gelde das Weichselland als Einfalls tor

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1926
Umfang: 6
in einer Darlegung Stresemanns st. Genf, Z2. — Bei àm àpslang, den die deutsche Kolonie In Genf zu Thron des deutschen Außenministers Streisemlann in Genf veramtal- kte, hielt dulstt à Rede, in der er behauptete, Laß die Aufnahme Deutschland» in den Volker» Kund tndirett die iSchuldsrage >am Kriege gàst halbe, und daß di» movaMchen ANslchuldigungen, die gegen Deutschland erhoben worden waren, von den in Gens versammelten Nationen zu« tÄckgezogen wurden. An den ehemaligen deut schen Kolonien haben die Eingàrnen

ihre Treue deim dvulschsn Kaiserreich« >gewahrt und das beweist klar, WH Deutschland im Stande Ist, lKoàien zu veriwàn. Mus Jrmen- und aulßenpoliddHsm Gebiet ist Vie erste und höch- ste Aufgabe des deutschen Volkes, seine Einheit wahren. Die hmwtsälWchsston Forderungen der deutschen Politik sind folgende: 1. Wieder- hechtàng der deutschen Heroschast àr deut sches Gebiet. 2. àwstbestimmmnasrecht der Völker. Was die RLlumung der Ruhr und der ersten Meingane bàesìse, w seien di« àher erziel» tcin Resultate

bedeutend. Während der Gen« ser Besprechungen wm es Nr die deutschem. De- legieà Tv!cht darauf an. die Hervlbsetzung der Befaitzungsarmee um ewige Dmtsend Mann zu orreiichen, sondern zu beweisen, deh nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund diese Besatzung mit dem Rechile der Gleichheit, mit dem Deutschland ausgenommen wcàn war, lmvereinbiar sei. Weiters fragte t»i« deutsche Delegation, ob es möglich sei, die Besetzung des Saarbecken», da» deutsch sei und zu Deutsch land zurückwolle

, noch jahrelang aufrechiguer- halten. Stretsemann betonte daraus, daß die Vertreter Dwàs und MemÄq, im AAkerbund immer mehr Verständnis sänden. >Ts sei PMcht der gegenwärtigen Generation, imenàlivch K, arbeiten, daß der zukünftigen Generation, die Freiheit, die sd teuer bezahlt wurde. gesicheri lbNbe. Stresemann Woß seine Rede, indem er ìsagte: Wenn Deutschland auch schwere finangielle Lasten g>u tralgen hat, was bedeuten diese gegen die pMtdsch« Fìeiheit der deutschen Nwiwn? «in solch« für und solch« geyen

v«ckschkand g»- stnnte emgàiilen. Nach meinem Dafürhalten nvch hier jed« Iwtivn Hre eitzenen Äiiteressen im Rühmen der euroMschen und WeltpolW veàten. Französische gugestSndnisse an Deutschland Tleuorlentterung der deatsch-ftanzkstschea Beziehungen? st. Paris, LS. — In foanzSWYen politischen Kreisen wird die Mlàng bestätigt, daß, wenn auch das .geistern am Ende des Ministerrates herausgegebene Kommuniques davon teine Er wähnung machte, trotzdem zwischen den beiden Mimjstern unter anderen die Frage

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1938
Umfang: 8
und Deutschland zu mar schieren fort. Ellbogen an Ellbogen, ohne die Rechte anderer, sofern sie wirklich zu Recht bestehen, zu beeinträchtigen. Der aufbauende und friedliche Charakter der Achse wurde Mit kategorischen Ausdrücken vorn Regierungschef betont, als er er klärte, .daß,man zu einem Regime des internationalen' Zusammenlebens nur dann gelangen kann, wenn die Grund rechte jedes Volkes, leben, arbeiten und sich verteidigen, loyal anerkannt werden und das politische Gleichgewicht den Tat sachen

, daß der Gedanken gang Deutschlands in dieser Hinsicht voll kommen mit der fascistischen Politik über einstimmt. Zwischen Italien und Deutschland gibt es keine politischen Grenzen, sondern von der Vorsehung und der Geschichte vorge zeichnete Grenzen. Auf den Alpen, von der Earnia bis zum Passo di Resia, rei chen sich Italien und Deutschland die Freundeshand. Der Duce belobt die Wehrmacht. Roma, 7. Mai. Der Duce hat am 6. Mai an das Heer folgenden Tagesbefehl erlösten: Die Ableitungen, die heule au der großen

, welche in ihrem zweifachen Ruhm der Macht und der AeberUeferung Euch empfängt, meinen Gruß zu entbieten. Euer Besuch in Roma vollendet und besiegelt das Einverständnis zwischen unseren beiden Ländern. Dieses vqn uns fest gewollte und ausdauernd geschaffene Einverständnis gründet sich auf unsere und auf Eure Revolution, hat seine Kraft in der inneren Verbundenheit un serer beiden Völker und feine Historische Aufgabe in den Anschauungen und in den dauernden Interessen unserer beiden Staaten. Seitdem Deutschland

und Italien sich zuerst erhoben, um ihr Recht auf natio nale Einheit durch die Revolution und mit den Waffen gellend zu Machen, ga ben hundert Jahre Geschichte Zeugnis für die Gleichheit dies« Geisteseiastel- luug sowie für diese Juteressengemein- schcht. Deutschland und Italien, vom gleichen Glauben und Willen erfüllt, haben um die Erreichung ihrer nationalen Einheit gekämpft und für deren unerschütterliche Befestigung gewirkt; sie haben sich in der letzten Zeil den zersetzenden Ideolo gien entrissen

folgte, folgt und wird folgen die Zusammenarbeit zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem fascistischen Italien. Die mit der Achse Roma—Berlin fest gelegten Voraussetzungen und Ziele der Zusammenarbeit haben wir stets offen kundaelan. Deutschland und Italien ha ben die von Europa blindlings gefolgtey Wahnvorstellungen hinler sich gelassen, um zuletzt unter sich, dann mit anderen eine Form des internationalen Zusam menlebens zu suchen, welche imstande war. eine bessere Gerechtigkeit

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 30.10.1943
Umfang: 4
als diese. ^ Ich war als Gast in Deutschland Erlebtes von Marie Hamsun Während der gewaltigsten kriegerischen Auseinandersetzung ist es Deutschland möglich, Gäste einzuladeen — kommt und seht euch an. wie es uns geht! Genau so viel oder so wenig hat der Kriqg Deutsch lands Leben und Treiben von heute zu lagen. Ob England wohl ebenso verfahren könnte? Deutschland ladet sich natürlich nicht gerade setzt Gäste ein, um einen unbän digen Drang nach gesellschaftlichen Ver anstaltungen zu befriedigen. Es ist ein überlegener

Gegenzug gegen die feindli che Propaganda, die versucht, Deutschland als das Land des Terrors darzustellen, als einen Vulkan, der jeden Augenblick in Tätigkeit tlbten kann, als ein Land. In dem die Hälfte der Bevölkerung unter der Aufsicht der anderen Hälfte steht, in dem die leitenden Persönlichkeiten, vor allem Hitler selbst, sich nur im Panzer und.am liebsten mit einer unsichtbaren Kupael aus lchußstcherem Glas über dem Kopf bewegen. Angesichts dieser Flut von Bosheit und Torheit lagt Deutschland

ist nun Deutschland gegenübergestellt — zum erstenmal ohne englische Brille. Natürlich hasten die eng lisch engestellten Norweger auch hin und wieder ihren Rundfunkapparat anders eingestellt und sich Hitler angehört. Aber es war die Stimme des Tieres, des Tie res in der Offenbarung mit sieben Käp fen und zehn Hörnern, das in ein Meer von Feuer und Schwefel gestürzt werden soll. Deutschland hatte natürlich einmal leine Berechtigung in der Welt gelftbt, aus dem Gebiet der Kunst und Wsssenschaft

hatte es etwas geleistet, und gar nicht, so wenig, man denke an Namen wie Kant. Schopenhauer. Goethe und Beethove-i. Aber das war in den guten alten Tagen Seitdem die Nazis zur Macht gekommen waren und die Juden das Land verlas sen hatten, war angeblich alles aeist:ge Leben in Deutschland ausgestorben. Be weis: Nicht ein einziger der Nazidichter war es wert, ins Nbrwegische übexsetzt zu werden! Das Beste, was jetzt Deutschland uns und der Kultur widerfahren könnte war. das Land wieder in kleine Staaten oufzuteilen

. In denen die Menschen frei atmen konnten, wieder genug zu essen bekämen, dichten und malen und nützli che Dinge erfinden konnten und mit Tanks aus Pappe und Gewehren aus Hol, exerzieren. Wir, die wir Deutschland kannten, wa ren Stimmen in der Wüste, unsere Landsleute lächelten Uber uns — hörten wir denn nicht London? Es ist wenig und gar nichts mit einem B'lk anzulangen. das betrogen werden will — gleich, was es koste, ssldlt Leben und Zukunft des Vaterlandes. Man kann nur versuchen, sie däzu

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1924
Umfang: 8
Seite 4 Tributleistungen gehalten werde», deren Höhe sie gar nicht kennen. Das „Reparations'-Problem ist überhaupt nicht lösbar, solange Frankreich am Rhein steht und Deutschland tvehrlos ist. Deutschland hat schon un ermeßliche Betrage „repariert', hat immer wieder neuen Diktaten unter dem Druck Frankreichs sich ge beugt, und ist von Unterschrift zu Unterschrift und von Angebot zu Angebot geschritten, um den auf der Schuldlüge ausgebauten Versailler „Vertrag' zu crsüllen. Am 29. Mai 1915

) hat Deutschland hundert Goldmilliarden angeboten — Elemenceau lehnte a b. In Spa wurde am 16. Juni 1920 erklärt, daß die Entente hier die „Reparations'-Frage nicht endgültig löscn könne; vielleicht, in Genf; aus Gens wurde nichts. Dann kamen die Pariser Beschlüsse vom 29. Juni 1921, die 22(5 Milliarden Goldmark' von Deutschland forderten; das Angebot Deutsch lands, die 226 in 42 Jahresraten zu zahlenden Mil liarden zurückzudiskontieren auf den Gegenwarts wert von 50 Milliarden, diese zu zahlen, neben ande rem

dcr Entenk eine Beteiligung an einer Besserung des deutschen Wirtschaftslebens zu sichern, wurde abgelehnt. Deutschland nahm das Londoner Ultimatum mit 132 Goldmilliarden und sonstigen Lasten an; Duisburg. DÜMldors, Ruhrort waren trotzdem besetzt worden! Die Konserenz von Cannes wurde ausgelost, die deutschen Angebote blieben unbeachtet. Am 28. Juni 1922 bot Deutsch land Leistungen an, die es tragen könne; u m- j o n st: Auch die Vorschläge eines von Deutschland gerufenen internationalen

Finanzkomitees blieb bei der Entente unbeachtet; die deutsche Note vom 8. November fand keine suchliche Beantwortung, ebenso N>enig wie das auf einem neuen ausländi schen Gutachten ausgebaute Angebot vom 14. Nov. 1922. Tie Ruhrbesetzung, aus die Frankreich systematisch l'ingcarbeitet hatte, kam doch. Noch während der Ruhrbesetzung bot Deutschland am 2. Mai 1923 30 Goldmilliarden an und Garantie der gesamten deutschen Wirtschaft; am 7. Juni 1923 er bot sich die Regierung, die Entscheidung

einer un parteiischen internationalen Instanz über die Höhe der Zahlungen anzunehmen. Wieder umsonst, trotz Garanticübernahme durch die gesamte deutsche Wirtschaft! Der Ruhrkampf wurde verloren. Die Regierung Stresemann übernahm die Angebote der Regierung Cuno. Alles u m s o n st . . . Heute sieht Deutschland wiedcr vor einer folgen schweren Entscheidung. Ein internationaler, aber nicht unparteiischer, Ausschuß hat Vorschläge an die- -Reparationskommiijion gemacht, von denen der Amerikaner Dawes behauptet

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.06.1925
Umfang: 6
> L. , durch Austräger L 8,Z<1, Nusln»d U , Prist- abonnement In Deutschland und Schweiz Lkre 8.—.Fortlaufende Annahme des Blatte» verpflichtet zur Zahlung derBezunsnebiihr, Pa r i», 2. Juni. Mg. Dr.) Di« >Bvtschafterkon- fereqz hat sich am Samstag mit der Abrüstungs- note sllr Deutschland und dem Verzeichnis der Uebertretungen der Abrüstung»be st i m m u n g « n, sowie mit der Frag« der 10.000 Mann tiberzithligem Militär inBulga rten befaßt. Dle-Abrüstungsnote und das Uebertretungsverzeichni» wurden einhellig

. Än der Abrüstungsnote an Deutschland legte die Botschafdorkonseren» getreu den Bericht der Kontrollkommission Wer Vi« Entwaffnung de» Deutschen Reiche» dar. An zweiter Stelle wer den die vertraglichen Klauseln über diesen De- genstand ausgezählt, denen Deutschland noch nicht nachgekommen ist. Der dr tte Punkt beinhaltet ein« Reihe von Auszählungen der Meroflichtun- gen der Note, die ohne Aussicht der Mmtärkon- krolle noch durchzuführen sind. Der Schluß der «Note befaßt W mi» der Räumung Kölns und be richtet

, daß oiese sofort erfolgen wird, sobald Deutschland den militärischen Bestimmungen de» Friedensvertrages nachkomme. tel mtrtt prob«. Mährend ausländische Blät ter lichian Nachricht«» von der Umwanomna de» Kaiblnettes brachten», wußten oll!» Ewge>wecht«n, daß auch dies« R egteruns^rts« «tmkso normt»! »«rlausen werde, wie alle vwhertgm. Schon dchetn dt« RegienmgMätter und meinen, eine Regtoriungstrise habe eigenMch gar nicht bestän de»^ sondern nur eine „Krise de» Vertrauen» in den Willen zur Durchführung

Lozialdemokraten l>t»her tmm»r die «rvWMtim g«w«fm: ste warm Mch die «chm, dt« Gr «igme» Programm der -national«» Äutonomt« über Bord warfen, st« warm dt« «Htm, dt» für dt« Militarisierung der DfchechoPowatei «wtvatm ldi« Tschechoslo, wate» hat dreimal fo viel Mann tn Waffen al» da. nMtartsttsche, ' ' Amerika» Votum für Deutschland. Washington. L. Tuni. <Ag. !Br.> Au» dem Weißen Hause wird berichtet, daß die Regierung der Ansicht sei, Deutschland sei den Entwaff- mmgsbestlmmungen des Friedensvertrages voll

- tändig nachgekommen. Zn der Sichnheitsfrage teht die Regierung der Bereinigten Staaten aus xm Standpunkte, daß Deutschland nicht unter noch größeren Druck gestellt werden dürfe, dem dadurch würde nicht nur seine wirtschaftliche, sondern auch die mnerpolittsche Ruhe gestört werden. De? französifche Hichelhelt»oe!llr<H»eutw«rs für England. London, 2. Juni. <RMo»Eig«ndIenst.) Nach der ^Daily Telegr.' ist der Hauptzweck der eng lischen Note an Frankreich, diesem zu erklären, daß der Sicherhettsvertrag

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1934
Umfang: 16
Vergangenheit großer deutscher Traditton ragte er in unsere Zukunft hinein. 2n ihm verkörper ten sich noch die Erinnerungen an die leidvollen und blutigen Kämpfe, di« das deutsche Volk um seine staatspolitische Einigung durchfechten mußte. — Tr stand noch als funger Bertteter seines Regiments im Spiegelsaal von Versail les, als das Kaiserreich proklamiert wurde. Er als ob' dieses arbeitsreiche menschliche Dasein in einem gesegneten Lebensabend seinen Ab schluß finden würde, da brach über Deutschland

sich die unvergäng lichen Siege, die die deutschen Armeen an allen Fronten des großen Krieges an ihr Fahnen heften konnten. - Üm November 1918, als über Deutschland Verrat, Thaos und Verzweiflung hereinbrachen, blieb er der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht. Wiederum vergönnte das Schicksal es ihm nicht, tn Ruhe und wohlverdienter Abgeschieden- heit vom öffenlltchen Leben seine Jahre zu be schließen. Roch einmal erging der Ruf des Vol kes an den fast 89jährigen, und der pflicht gewohnte Soldat des großen

hat er seitdem zum jungen Deutschland gestan den und gegenüber allen Bedrohungen eine schützende und segnende Hand über dem neuen Reich gehalten. Es war vielleicht das höchste Glück seines betagten Lebensabends, nun zu willen, daß das Schicksal der Natton in sicherer Hut lag und das Reich so fett gegründet war, daß es allen Stürmen und Anfeindungen trotzen konnte. In ihm verkörperte sich die tiefe Versöhnung, die am 39. Januar 1933 zwischen dem Deutsch land von gestern und dem von morgen statt gefunden

, was von einem Menschen gesagt werden kann, auf ihn trifft es zu: er hat durch seinen Heimgang die Welt ärmer gemacht. Das deutsche Volk wird das hehre Andenken seines Lebens und Wirkens in dem Schrein seines dankerfüllten Herzens verschließen. Der Ruhm seiner Taten in Krieg und Frieden wird von Enkel zu Enkel bis in die fernsten Geschlech ter weitergetragen werden.' Für Deutschland hat die Regierung eine Nationaltrauer von 14 Tagen angeordnet. Vom Sterbetag bis zum Tage der Beisetzung läuteten jeden Abend in ganz

Deutschland alle Kirchen glocken von 8 bis 9 Uhr abends. Im Reichstag fand am Montag mittags um 12 Uhr die amtliche Trauerseier statt, bei der in Anwesenheit aller Abgeordneten, des gesam ten diplomattschen Korps, vieler Generäle der alten Arme«, des ehemaligen Kronprinzen sowie des Sohnes des verstorbenen Reichspräsidenten Reichskanzler Hitler die Trauerrede hielt, deren Höhepunkt in den Worten lag: „Der Herr Reichs präsident, Eeneralfeldmarschall v. Hindenburg, ist nicht tot. Denn, indem er starb

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.01.1938
Umfang: 6
, 7. Baur Goffredo, Italien, 1:13:39: 8. Sca lei Giacomo, Italien, 1:14:17: S. Heggen, Norwegen, 1:14:30: 10. Nowacki, Polen. 1:14:52: 11. Leupold, Deutschland. 1:13:19: 12. Grottumsb,raten 1:13:43. der Männerklasse heran. Doch boten auch die übrigen Teilnehmerinnen sehr schöne Ergebnisse. Nach der Beendigung der Damenläuse führten Hellmut Lantfchner und der durch Sturz im Abfahrtslaufe ausge schiedene Weltmeister Altais einen Vor lauf aus, der die allgemeine Bewunde rung der Zuschauer erregte

der 2. inter nationalen Sportwoche in Garmisch- Partenkirchen. Die Erg ebniff.e der Kämpfe des Donnerstag sind folgende: Torlnuf: Fronen: 1. .Cranz .Christi 166.9) 2. Resch (Deutschland) 178.3; 3. Kxyseggex .(Deutschlands 182.2; 4. Steur'i .(Schweiz) 183.8; S. Schwarz (Deutschland); .6. Nißl .(Oesterreich): ?. Gärtner .(Deutschland); 8. KKnzli (Schweiz): 9. Hoferer (Deutschland); 10. McKean.(U. S. A.). ^ Männer: 1. Bader Toni .(Deutsch-! land) 148.1 Md Pertsch (Deutschland) 148.1; 3. Schwab,! .(Oesterreich

) 149.0; 4 ! Wörndle (Deutschland); Z. Kneißl (Oe sterreich): .6. Pfnür Hans (Deutschland): 7- Pfnür Franz «(Deutschland): 8. Sjtan- gafsinger .(Deutschland): ,9. Ägnel.(Frank-> reich); 10. BierMegl.(Deutschland). Alpine K.o,ylbin.aiio.n: Frau en : .Ehristl «Cranz (Deutsch!.) ; 2. Geich! «(Deutsch!.): 3. Steur.i.(Schweiz): 4. Gras- egger (Deutschl.): 3. Küyzli (Schweiz): .6. Hoferer.(Deutsch!.). Männer: Wörndle .(Deutschl.); 2. Schwab! .(Oesterr,): 3. Kneißl (Oesterr.); 4- Pertsch.(Deutschl

und Darmstadt, in der Nähe einer Brücke, schon nach Exrei- chung der Höchstgeschwindigkeit, geriet die Maschine in einey Luftwirbel und wurde gegen die Brustwehr her Brücke geschleudert, an der sie vollkommen ze/-. schellte. . Der Pilot wurde beim Anprall aus der Maschine geschleudert und blieb Mt so schweren Verletzungen liege-N, daß der herbeigeeilte Arzt nur Wehr dM ein« getretenen Tod feststellen tonnte. Mit diesem tragischen Schicksalsfchlag verliert Deutschland nicht nur einen fei ner besten

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.01.1923
Umfang: 8
Borah: Die erste Pflicht einer Nation ist es, ihr Leben zu beschützen, wenn sie angegriffen wird und die höchste Ehre und der höchste Ruhm im Siege ist es, gegen den besiegten Feind ge recht zu sein. Diese Regel unterscheidet wilde von zivilisierten Völkern. Es waren die ameri kanischen von Wilson verkündeten Grundsätze. Kraft deren der Waffenstillstand unterzeichnet wurde und Deutschland seine Waffen nieder legte. Es waren amerikanische Soldaten, die es möglich machten. Deutschland zu besiegen

und zu entwaffnen. Oft haben wir offiziell erklärt, daß wir mit dem deutschen Volk keinen Streit hätten, sondern Gefühle der Sympathie und Freundschaft sür das deutsche Volk hegten. Mit anderen Worten: Wir lieferten die Soldaten ulld die Grundsätze, auf die der Waffen stillstand aufgebaut wurde, der dazu führte, daß Deutschland hilflos gemacht wurde. Damit haben wir auch bestimmte Verpflichtungen bezüglich der Behandlung Deutschlands über nommen. Nach all diesem sehen wir nun deut sches Gebiet überfallen

und Deutschland der vernichtendsten und unbarmherzigsten Me thode des Militarismus einer willkürlich handelnden Macht ausgeliefert. Wir prote stieren nicht einmal. Auch haben wir Frankreich nicht in solcher Weise Andeutungen gemacht, daß es sich verpflichtet fühlte, von ir gend einem Plan Kenntnis zu nehmen. Wir sollten unsere Haltung klar legen und protestie ren. Das ist das Wenigste, was wir tun können, und wir sollten noch weit mehr tun. , ^etzt haben wir eine Lage/' so heißt es in der Erklärung

. Italienisch; Besorgnisse. Der röm. Korrespondent der Grazer „Tages post' schreibt seinem Blatte, man sei in Italien in Besorgnis, weil drohende Momente für den euro päischen Frieden überall auftauchen: am Rhein, wo die Spannung zwischen Deutschland und Frankreich zunimmt, am Baltischen Meer, wo die Litauer Memel beseht haben, in Thrazien, von wo man die Landung griechischer Truppen meldet, in Bessara- bien, wo bolschewikische Kräfte zusammengezogen werden, längs der Donau, da die Tschechoslowakei

-englische Block von selbst wieder bildet. Unter dieser Voraussehung könnten Deutschland und Rußland, auch wenn sie von der Türkei, Bulga rien und Ungarn nnterstüht würden, nie siegreich gegen Frankreich und England sein, die auf die Hilfe Polens, der Tschechoslowakei und Jugosla wiens rechnen können. Wie man aus dieser Erklä rung sieht, würde Italienin einem solchen Falle neutral zu bleiben suchen. Die Bolschewiki werden wahrscheinlich den Tür ken im Kampfe gegen England hilfreich zur Seite stehen, fei

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.02.1933
Umfang: 16
I ' . ■ ' . iSeflfe? r- ftt. 7 .volksboke' Lom«Mtz) den 1L? KeSMir 1SSS Sarzburgische WaWarole Die Prompte Auflösung des Reichstags in Deutschland und die überaus rasche Anberaumung i von Neuwahlen entspringen nicht nur dem Wesen der Hitler-Partei, die als Bewegung immer /freue Auspeitschung braucht und, sich an die Schmierigkeiten der nüchternen Arbeit erst ge» wähnen mutz, sondern auch einem verständlichen 'Bedürfnis: man will das Eisen schmieden, so lange es heiß ist, solange der Glanz

dem Marxismus. Als ob es k- wenden die. Pppositlonsparteten dagegen ein — keine Weltkrise gäbe, als ob nicht fast überall große Rot in Her. Landwirtschaft wäre, als ob in Deutschland zu allem nicht auch noch der ver lorene Krieg mit allen feinen Folgen hinzukäme. Der , Aufruf zeigt deutlich die Parole, unter der Hitler die Wahlkampagne zu führen gedenkt: «gegen den Marxismus' und alle seine Mitläufer, das heiht auch gegen alles, was nicht in der Sozialdemokratie den Todfeind steht, der ausgerottet

. Infolge einer aus der Kultur» kampfzeit ererbten Gereiztheit stnd sie immer stoch nicht imstande, sich mit der Machtstellung, die sich das Zentrum in dem zu zwei Dritteln protestantischen Deutschland erworben hat, abzu finden. Gerade dieses koNfesiivNelle Unbehagen aher dürfte im Wahlkampf von seiten der Harz burger stark ausgenützt werden. Man hämmert jetzt schon in die'Köpfe.das Zentrum müsse end lich aus der Macht ausgeschaltet werden, und man wird so schlietzlich vielerorts einen- regelrech ten

und dl« Heranziehung und politische Mitarbeit des Zentrum» als, nationaler, vollgilttger Faktor, aufs schwerste bedroht, wenn nicht gar wieder zerstört werden wird. Man kann nur hoffen und wünschen, daß jene, die diese Vertiefung des ohnehin schon unheilvollen Zwiespalts Hervor rufen. Deutschland in absehbarer Zeit an ein Ziel führen, das des gefahrvollen Weges wert

cm derartige Verträge schwer erschüttert hat, die allergrößte Verantwortung. Niemand könnte Frankreich von Schuld in dieser Richtung fiel« sprechen. Mit einer Begründung, di« ebenso folge, richtig ist. die ihre stärkste Stütze ebenfalls im Versailler . Vertrag findet, baut Deutschland die entgegengesetzte These auf, die in erster Linie fordert, daß alle übrigen Staaten ab rüsten, und zwar in Etappen, die schließlich zum Endziel führen sollen, das in der völlig gleichen Abrüstung aller zu erblicken sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1935
Umfang: 12
dieser Gebiete zu Deutschland blieb iedoch immer noch unbestritten, bis im Jahre 1680 die Reimionskammer (Die Neunionskammer, deren Name auf deutsch ..Wiedervereini- gunas-Kammer' bedeutet, war -ine Behörde, die der französische König Ludwin XIV. errichtet batte und die kür ibn Be'ründi noen für die Lostrennung deutscher Gebiete von dem damals todesmatten Deutschen Reich auskor^chen mußte) in Metz entschied, die Grafschaft Saarbrücken fei Metzer Gehege besitz und unterstehe somit der Hobelt des französischen

Käniag. Frankreich bemämtiate sich auf diele Weile und unter Ausniitzuna der inneren Zerrissenheit Deutschland? des Saargebiets. Ludwia XIV. ließ im Saar tale nach Vaubans Plänen die Stadtf.-st'nq Saarlonis erbauen; auch heute nock das sichtbarste Erinnerungszeichen sran-ä!ll^'er Herrschaft im Saargebi'et. Diele erste Be- satzunaszeit dauerte siebzehn Jahre. Durch den Frieden von Rnsmick (1697), kn dem Frankreich aut die meisten Reunionen ver zichten mußte, kam der größte Teil des Saar gebiets wied

-r an Deutschland. Sa-nlmOs mit einiaen N'chbargemeinden verblieb In französischem Besitz. Mit der Rückgabe der Saaraegend an die einheimischen deutschen Landesherren vollzog sich ein Wandel in der französischen Ostvolitik. An Stelle der Gewaltpolitik des 17. Jahrhun derts versuchte Frankreich im 18. Jahrhundert sich durch diplomatische Derhandlunaen des Saargebietes zu bemächtigen, sedoch ohne namhasten Erfolg. Aus dieser Zeit datieren die ersten Anfänge des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwunges

die obere und mittlere Saar kanalisteren und ans Inner- französische Kanalnetz anschließen, was einen Aufschwung der Saarwirtschaft zur Foloe hatte. Im zweiten Pariser Frieden von 1815 wurde das gesamte Saaroebiet einschließlich Saarlouis wieder an Deutschland, bzw. Preußen und Bauern zurückgealiedert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Saarwirtschast sehr ralch zu der großen Be deutung, die sie heute hat. Deutschland erblickt in den Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles

. Io daß die Pressekonferenz auf Augenblicke in eine stürmische Diskussion auszuarten drohte. Nachdem das Kom missions-Mitglied de Jongh erklärt hatte, daß iich die Abftimmungskommission den leßten Entscheid über derartia als ungültig erklärte Stimmen Vorbehalte, schloß Präsident Rhode die unprogrommößig und stürmisch ver laufene Pressekonferenz. Sollten sich am Abstimmungstag besonders die aus Deutschland kommenden Abstim- mungs-Bcrechtigten im Wahllokal verlchent- lich doch des „deuilchen Grußes' bedienen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 18.03.1925
Umfang: 10
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Naltherplatz Nr.. ^6. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. «3 Mittwoch, den 18. März ISIä Eintritt DeWlMös is dss BWrbMd? Sensationelle Gerüchte über OeutschlanSs Pläne. Die Genfer Tagung des Volkerbundes hat als einziges Ergebnis die Einladung an . Deutschland znm Eintritt in den Völkerbund gezeitigt; Eine of fene Opposition gegen den Eintritt Deutschlands ist nicht mehr vorhanden und im Gegenteil besteht der Wunsch diese wichtige Frage

Fragen, die gleichfalls M dieser Session besprochen wurde, ist die der so genannten militärischen Volkerbundkontrolle für dieser Mächte, die sich ihr im Friedensvertrag ^ mußten, ^ ^ klar, daß eine solche ^nsmution, solange sie nicht zu einer allgemeinen Kontrolle der Rüstungen erweitert wird, mit dem Grundsatz der Gleichheit, den der Völkerbund so sehr nnterstreicht, in Widerspruch steht. Hier könnte Deutschland als Mitglied des Bundes dann um so eher seine Stimme erheben, als in den Genfer

Er klärungen ja auch neuerdings der Wunsch ausge sprochen wurde, Deutschland seiner Weltstellung imch auch im Rat, also in dem eigentlich wichtigsten Organ des Bundes, vertreten zu sehen. Die zweite Stelle, durch die den deutschen Be denken Rechnung getragen werden soll, ist die Aus legung von den Verpflichtungen zur Teilnahme ak den militärischen und wirtschaftlichen Sanktio- ^ nn Falle einer gemeinsamen Aktion gegen ei- ^Friedensbrecher. Deutschland hat darauf hin- baß.. es. infolge seiner militärischen

Ohnmacht hier in eine schwierige Si-, Rat legt der Völkerbund- riicken 5^.« ^ ^ 6'^' daß im Falle der militä- über die Tatsache der einzeln?« «n^r ^^ifel sein kann, daß es aber dem stÄ wüA ?ls° °'ch Deutschland selbst zu. es in und bestimmen, bis zu welchem Grad kerbundrats^» ^ Empfehlungen des Völ- w jedenfalls auch - ^gllichen Ausfayungen. denn schrankt, und die gegenwärtige englische Regierung dachte natürlich erst recht vom Anfana an keines wegs daran, dem Völkerbundrat die Verwendung

oder NichtVerwendung der Schisse des englischen Königs zuzugestehen. . . Die Note an Deutschland, dieses einzige posi tive Ergebnis der Völkerbundtagung, kann viel leicht auch in mancher Hinsicht in ihren Folgen da zu beitragen, die Lösung der Probleme zu erleich tern, die diesmal «wieder nicht gelungen ist. Danzig soll erst im Juni wieder besprochen wer^ den, sür die Kontrollkommission sollen gleichfalls bis zum Juni die Vorarbeiten durchgeführt wer den. Auch das Schiedsgerichts-Protokoll, dessen Todesurteil

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.02.1923
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 CenMimi, Polt-Confo-Correnf Bozen, Donnerstag, den 15. ?ebruar 1923 5. Jahrgang Kriegsgefahr. Werben wir Krieg , bekommen? In der ganzen Well wird gegenwärtig keine andere Frage so lebhaft erörtert als diese. Was draußen in Deutschland geschieht, 'was sich drüben im Orient, in der Türkei, zusammenballt, wird von vielen auf Krieg gedeutet. Ist diese Deutung nur eine Folge der begreiflichen Angst der Menschheit vor einem neuerlichen Krieg oder besteht tatsäch lich

nur oberflächlich zu betrachten gewohnt ist und nicht tiefer in de ren Ursachen einzudringen versteht, denkt in erster Linie an einem Krieg zwischen Frank reich und Deutschland, und doch käme einer solchen Möglichkeit, auch wenn sie bestünde, nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Deutschland und Frankreich sind heute so ungleiche Gegner, daß ein eigentlicher Krieg zwischen beiden gar nicht recht möglich, ist. Frankreich: in Waffen strotzend, Deutschland: entwaffnet und wehrlos. Es könnte sich da höchstens

in den letzten drei Jahren. Nach außenhln trugen diele zwar den Schein zur Schau, die Kriegsentschädi gungs-Angelegenheit mit Deutschland re geln zu wollen, tatsächlich waren sie aber alle Auseinandersetzungen und vielfach auch Machtproben zwischen Frankreich und Eng land. Im vergangenen Sommer fand eine solche Konferenz in Washington (Amerika) statt. Auf derselben sollte eine allgemeine Ab rüstung beschlossen werden. Frankreich lehnte dieselbe ab. Lloyd George fragte damals den Franzosen Briand, wozu

und bedeutenderen Rin gens zwischen Frankreich und England. Das Ruhrland war zusammen mit dem Deutschland geraubten Oberschlesien der größ te Waffen- und Munibions-Erzeuger.Deutsch-^. sten Konflikte, mag derselbe nun früher oder später zum Ausbruch kommen, die Stellung nahme Deutschlands sein? Wir können nur hoffen, daß Deutschland ebenso wie gegenwärtig an der Ruhr eiserne Selbstzucht bewahrt und sich nicht für fremde Interessen in den Krieg hineinziehen läßt, so verlockend es scheinen mag. Mögen

sich Deutschlands ehemalige Feinde, die auch heute noch nicht feine Freunde sind, gegen seitig die Schädel einschlagen, Deutschland opfere keinen Mann für des einen oder an deren Interesse. Auf alle Fälle wird dieser Kampf — mag er sich nun wie immer ge stalten — einen neuerlichen Adettaß Frank reichs zur Folge hoben. Dadurch wird die ses derart geschwächt werden, daß es außep Stande sein wird, seine gegenwärtige furcht bare militärische und politische Macht aufrecht zu erhalten.. Es wird ein Nachbar Deuffck

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1923
Umfang: 8
Deutsch- Kinds schreitet trotz aller Schwierigkeiten im Ver gleich mit Rußland rüstig vorwärts. Deutschlands Kräfte vergrößern sich zu seinen Gunsten. Die Trage des Seins oder Nichtseins Polens hängt da von ab, ob Deutschland Polen als einen feindlichen Gtaat betrachten wird, dessen völlige Vernichtung oder - teilweise Aufteilung in den Lebensinteressen Deutschlands liegt. Die Frage Oberschlesiens, die Aorridorfrage und Me Frage der mehr als zwei Millionen D eutsche n in Polen

können zu einer Katastrohe führen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Polen 1920 untergegangen wäre, wenn- Deutschland Rußland Hilfe geleistet hätte. Auf Fr a n k reich ist nicht viel zu rechnen. Die pol nische Politik muß daher bestrebt sein, mit Deutsch land eine Versöhnung herbeizusühren. Und das ist möglich. Die Deutschen Polens dürfen nicht entrech tet werden. Man muß ihr Eigentum achten und ihnen ihre wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung gewährleisten. So behandelt, Welzen die oberschle- stschen Industriellen

im polnischen Wirtschaftsleben eine bedeutungsvolle Rolle spielen, Polens Industrie Heben. Das Deutschtum in Polen wird eine Brücke der Versöhnung mit Deutschland bilden. Den Kor- Ador, der Ostpreußen von Deutschland trennt, wird Deutschland bei entsprechender Verkehrs- und Paß- Politik nicht störend finden; bei Anwendung von Schikanen würde er aber eine stete Herausforderung An. Polen und Deutschland sind wirtschaftlich aufeinander angewiesen. Das haben schon die Be-. Ziehungen vor dem Kriege dargetan

. Deutschland benötigt die Landwirtschaft Polens. Polen braucht die deutschen Industrieprodukte und deutsche Hilfe, vm sich wirtschaftlich rascher zu entwickeln. Wenn Molen infolge solcher Wechselbeziehungen Deutschland größere Vorteile bieten wird als seine Teilung, dann Wrd Deutschland keine feindlichen Absichten hegen. -Polen könnte Deutschland auch in Politischen Be ziehungen unterstützen, vor allem sich der' Ver einigung Deutschlands mit Österreich, die natur-i notwendigist, nicht widersetzen

. Auch das Egerland Wn'nte an Deutschland angeschlossen werden. Polen muß vor allen Dingen aus die jetzt üblichen Hetze- Mengegen die Deutschen in der Presse, auf die stän dige-Vergiftung der polnischeil öffentlichen Meinung durch die Herabsetzung alles Deutschen verzichten. Wer von der Verhetzung nicht abläßt, der arbeitet für die künftige Teilung Polens. Ähnliche Äußerungen sind aus Polen in letzter Zeit auch sonst bekannt geworden. Faßt man das alles ins Auge, so gewinnen die Äußerungen Kor- jantys

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.08.1925
Umfang: 6
Anzeigenpreise: Di« 7Z m« bntte Mllllmet»rz»<l« Lira 1, Im Text Lir» > — Klein»» >nz»ig»r: Ied»» Won > ct«., Mindestbetraa(l0 wort») 0«r» »70, ohne «dress» Lire SSV. tevengesuch» j»d»» Wort l» et» ' ' Z»r« »70, od - U/.»,, «, nz»igenst»u»r eigen». Deutsches Tagvlutt Bezug»preise: Einzelvni» SO et» Lam»tag- numm»r <0 et». — Inland m> Post L. 8 —, Au»land L-13'—, Deutschland DostL. lv—, zum Abholen L.7 KV moNatl Fortlauf Annahm« des Blatt»» bedingt Zahlung der Bezugogebllhr I«5aktloa

und die fiatlvort an Deutschland. I Conto eorr. eon la Posta , sckwn cm» Fittiche »Kabbliiettsrat vs kaum in um ist, luituo »n iZustlimmung Deutschland, M, ergeben soll? Gegen diese« Bechahren muh m der Fall gewos«n wäre, wenn e» sich Belonglosigikeiten gehandelt hätte, «buch SMmnuna der «nglischen und französischen esse lädt mit einig« Sicherheit darauf schlti«- t Wh man zum mindesten den Weg gefun- sil hat, den man gehen will, Mich lwenn man »r da» AM Im einyelnen noch vevschtevener lÄimiiig ist. SoavM

sich bisher ein Uebeoblick tlvi»>n«n läßt, in man ungefähr «Agende» «ei«: Man lvird zunächst »ine kurz« Note «ab- lise». dl« im die belgissch«, italienische, ychechi- > umd poküsche Regtemnig gerichtet ist, und l>ch deren vrden ^uAKnd schärfsten Widerspruch «rheb«n. Es schon an !»nd für sich «im politische Unmög- hteid, daß man «ttf de? Gegenseite dl» Wer- Ölungen immer unter, stch albschließt, um ' dann Deutschland gegenüber mchr oder we- !zer M göbunden zu erklären. Nicht nachher, »dorn vorher müssen

sie mit Deutschland oer- iiit>ecn. Das gilt diesmal «any besonder», da Aiiregung zum SicherhMspakt «m Deutsch- >d ausgegangen ist. Sie hat auf deutscher fik ungeheuere Omer vorausgesetzt. Der Ber- ht auf -Elsaß-Lvtyvingen allem genügt, mn undere i^andckmg der Wache -fordern zu I'MM sMan rechnet in «London und Mari, damit, i Deutschland beslagt» Note am 20. ds. zugeht. - stellt diu ANtwort-auif di« deutsche Note vom Äuli dar. Fwntvelich mtÄ> davei deren In- t -nicht im «inzslnBN besprechen, sondern nur ige

Vovbchalte vorbrwaen. Der Sicherhett»- m soll — und da« ist olsenbar da» eigentliche ^ndone? Ergebnis — mündlich erörtert wer» ' „Westmvnster Gazette- nimmt «il, sicher an, Dr. Stwsemann «imaeladen wird, sich an» ^md und ChcmGerlain und' Äae^wslde di« Mhsiten gu beisprechen. Dann könnte Ende fptmibev eins große Konferenz «foilgen. zu der itffchland offisiell zugezogen wird. Man übt drüben, daß der ««Mick Deutschland« in Böltevbuind schon Gegenstand der Septem« sberatmm sM Wtirv, dag aber die Aufnahme

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1925
Umfang: 4
es deren sechs oder sieben. Eine Million Menschen sind heute mehr unter Waffen, als vor dem Krieg. Es gibt Absurditäten wie den Danziger Korridor, die nicht aufrechtzuerhalten sind. Ich glaube, daß es zu einer Revision des Vertrages kommen wirv. Es wird in Europa keinen 'Frieden geben olis durch eine Entente zwischen Deutschland und Frankreich. Diese beiden großen Nationen sind gleichermaßen nötig für das Löben Europas und den Fortschritt der Welt, abex es ist nicht Kaiser Wilhelms Sache, uns zu sagen

, was wir zu tun haben, jede Intervention seinerseits ist gefährlich. Er hat Deutschland mehr MMen migvfügt als allq Feinde Deutschlands. Wilhelm hat istets die Sprache der Reaktion und Gewalt gesprochen. Er ist verantwortlich für die Ver gewaltigung Belgiens. Der größte Dienst, den er Deutschland erweisen kann, ist dex, sich still zu verhalten. Wir können seine Verantwortliche reit nicht vergessen. Deutschland hat eins Zukunft nur unter der Demokratie, das «heißt, wenn es flch in Gegensatz stellt zu den Ideen

sich zu einem Innsbrucker Redakteur über da» Verhalten der amerikanischen FiNanzwelt gegenüber den vielen Darlehensansuchen aus Europa i« fol gendem Sinne: In den deutschsvrechenden Ländern Euro pas, In Deutschland, einzelnen Teilen der Schweiz und in Oesterreich herrscht die falsche Meinung vor, Amerika sei gar sehr daran in teressiert, ihre Kapitalien in Europa anzulegen oder Deutschland und Oesterreich finanziell zu unterstützen. Was Deutschland und Oesterreich betrifft, so besteht diese Neigung wohl

bei den Deutschamerikanern, aber man darff nicht ver gessen, -daß diese während des Krieges viele Hunderte von Millionen Dollars durch Speku lationen verloren hatten, weil sie fest an Deutschland geglaubt hatten; der Verlust de» deutschamerikanischen Kapitals bei diesen Spe kulationen wird auf mehr als Mvei Milliarden Dollars geschätzt. Wenn sich auch nach dem Kriege viel ver ändert hat, so besteht das enge Verhältnis Amerikas zum Bündnis zwischen England und Frankreich doch weiter, da in Amerika die Po litik

, um sich in den einzelnen Staaten per sönlich über die wirtschaftliche Lage zu erkun digen. Sie haben hier den Eindruck gewonnen, daß die wirtschaftlichen und polltischen Verhält nisse noch nicht gefestigt sind. Der größte Teil der Deutschamerikaner kann es nicht verstehen, daß auch heute noch so viele polltische Partelen und Einzelrichtungen in Deutschland bestehen. Diese verworrenen und unbestimmten Verhält nisse im Innern und die noch unklare AuHen- Politik Deutschlands scheinen den Amerikanern «In wenig sicherer

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