darnicdcrliegendes Reich in verhältnismäßig kur zer Zeit wieder auf jene Höhe wirtschaftlichen Gedeihens guter Verwaltung zu bringen, die heute bereits wieder Neid, aber auch die stille Bewunderung von Franzosen Engländern erweckt, ist doch wohl mindestens jo gut als Regierungen, die die österreichisch-ungarische Monarchie Jahr zu Jahr immer tiefer in den Sumpf hincinrcgierten, und wir meinen, daß Männer, wie Fehrenbach, Scholz, Raumer und andere sehr wohl einen Vergleich aushalten können mit den Beck, Seidler
während den stürmischen Zei ten der Revolution entstanden ist, in denen das Deutsch« Reich aus den Fugen zu gehen drohte. Auch die Weimarer Ver fassung braucht trotz ihrer zahlreichen Lücken und Unvollkom menheiten einen Vergleich mit der östereichischen Bundesver fassung nicht zu scheuen. Und was das Verhältnis zwischen Nord und Süd betrifft, so liegen die Dinge doch wohl so, daß die sechs Millionen Deutschösterreicher im Falle ihres An schlusses an Deutschland den süddeutschen Block derart verstär ken
der „Montagszeitung' nicht die Ehre antun, seine Ausführungen nach dem Moßstabe der Logik zu messen. Die Herren wissen genau, daß sie lügen, wenn sie von uns behaupten, daß wir „Berliner Politik' betreiben. Hilf was helfen kann; wenn es nur dazu beiträgt, die drohende Vernichtung ihrer geheimsten Hoffnungen wieder hinauszuschieben. Wir haben in allen Südtirol betreffe.nden Fragen nie eine andere Politik gemacht, als die des Deutschen Verbandes? Wir glauben nicht, daß es einen einzigen Südtiroler gibt
, der es wagen würde, mitseinemRamen für die Behauptung des Gegenteiles einzustehen. Unsere Stellungnahme zur deutschen Frage aber, die der politischen Kontrolle des Deutschen Verbandes nicht unterliegt, entspricht einer Ueberzeugung. deren Unabhängigkeit und Echtheit anzuzweifeln incr diesenigen sich unterfangen können, die, wie die habsburgifchen Kreaturen der „Montag- zeitung' das Fähnlein ihrer „Ueberzeugung' nach dem Winde drehen, der von Prangins weht, die es gewohnt sind, den Wei sungen und Befehlen
, daß die deutsche Schwerindustrie heute Gescheiteres zu tun hat, als In Südtirol politische Propaganda zu betreiben. Die „Montags- zeitung' macht sich mit dieser Entdeckung so lächerlich, wie die Franzosen, die heute bereits wieder am hellichten Tage die Ge spenster der deutschen Schwerindustriellen in allen fünf Erd teilen sehen! Man müßte wahrhaftig mit Blindheit geschlagen sein, um nicht zu sehen, daß alle diese Redensarten nur den einen Zweck verfolgen, die Aufmerksamkeit von den eigenen dunklen Plänen