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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.05.1866
Umfang: 6
4VS in Kraft zu setzen, und das holsteinische Kontingent zu bilden. 3. Der preußische Parlamentevorschlag ist un bedingt zu verwerfen; nur eine eonstituirende unt der nöthigen Macht ausgestattete Volksvertretung Gesammt- deutschlands kann über die Verfassung des Vaterlandes endgültig entscheiden. 4. Wir verlangen von den Re gierungen die Herstellung der Grundrechte des deutschen Volks und die gesetzliche Einführung der allgemeinen Volksbewaffnung 5. Die Versammlung fordert das Volk

in allen einzelnen deutschen Staaten dringend auf, «ngesichtS der jetzigen Gefahr und Noth überall in Stadt und Land in politische Vereine zusammenzu- ^Leipzig, 28. Mai. Hofrath Gustav Freytag unter zeichnet mit seiner Chiffre einen Artikel über die Lage in dem „Gränzboten,' in welchen, er offen einen Minister- und Systemwechsel in Preußen verlangt. ES heißt darin unter Andern,: „Es war ein großer Uebclstand, daß der preußische Ministerpräsident Stolz «nd Widerstandskraft des Verbündeten

, dem es volles Vertrauen schenken kann, bewirken.' „Wie verlautet, ist die Absicht nach dieser Richtung, einer deutschen oder preußischen Volksvertretung Konzes sionen zu machen, aber schwerlich wird es möglich sein, daß irgend ein Mitglied des jetzigen Ministeriums, selbst das gewandteste, nicht an einer neuen Regierung theilnehme. welche die gegenwärtige Spannung entweder mit Waffen oder im Wege der Versöhnung zu lösen hat. Zur Beseitigung des Systems genügt nicht der Wechsel der funktionirenden Minister

hat eine Adresse gegen die Nentenstrucr an den Senat gerichtet. — 21. Mai. In der letzten Woche waren 26,(?00 Mann sür Garibaldi angeworben; man glaubt, die Zahl der Bataillone werde auf 40 gebracht werden. Der Renten-Coupon sür Monat Juli wird in Frank reich bar bezahlt werden, ohne irgendeinen Abzug. Die Staatskassen beginnen die im Juli fällige Rente ohne Abzug als Zahlung anzunehmen. Die Blätter betrach ten es als unzulässige Zumuthung der, weltlichen Ge walt des Papstes eine europäische Garantie zu geben

weltgeschichtlicher Ereig nisse. Die Gefahren, die Oesterreich wiederholt so sieg reich bestanden, bedrohen, wie bereits erwähnt, die Monarchie in erneuerter Gestalt und die Feinde, die sich lieute gegen uns und Deutschland erheben, sind dieselben mit eben denselben Tendenzen, die wir zur Zeit Maria Theresia's und Kaiser Franz heldenmüthig bekämpft haben. Eine große Coalition steht uns ent gegen: Frankreich, Preußen und Italien. Napoleon III., der feine „Ideen' Stück um Stück durchzuführen sticht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1865
Umfang: 6
? Da einmal Frankreich und England den Ereignissen, die sie mit Bestimmtheit vorhersah-n, durch eine Inter vention nicht vorbeugen zu müssen glaubten, warum sollten sie dieselben jetzt zum Gegenstand nachträglicher Protestationen machen? Um mit Großbritannien in gutem Einverständm'ß zu bleiben, baben wir nicht nöthig, unS mit Großveutschland zu überwerfen. Daß Oester reich und Preußen die übrigen deutschen Mächte sehr von oben herab behandelt haben, indem sie die Herzog thümerfrage regelten, ohne ihre Kollegen

Budgetbehandlung sür das nächste Jahr werte möglich sein — solche und ähnliche Betrachtungen, welche nun in den centralistischen Organen das Hauptthema der Diskussion bilden werten, scheinen unö sehr unwesent licher Natur zu sein gegenüber der Hauptfrage, waS überhaupt aus dem jcpt eingeschlagenen Wege aus Oester reich werden wird. Die Centralisation, darüber müssen die bisherigen WerfassungSsreunde mit sich in'S Reine kommen, ist heute ein überwundener Standpunkt. Der Schmerling'sche Versuch war wenigstens

mit der Bevölkexung deS befreundeten Landes, Cameradfchaft mit den alliirten preußischen Truppen, mit denen vereint Ihr sür dieselbe Sache siegreich fochtet, daS entspricht den Intentionen deö Kai'erS, und daß dieselben strengstens befolgt werden, erwarte ich von Euch ganz besonders. Frankreich. Paris, 13. Sept. John Lemoinne warnt heute die französische Politik vor einem allzu entschiedenen Vorgehen gegen die deutschen Großmächte in der fchleS- wig.holsteinischen Frage; die Lage und die Aufgabe Frankreichs

zu machen, daß eS aber keineswegs beabsichtigt das Rifico unv die Gefahren dieses Unternehmens zu theilen. In der dänischen Frage war eS gewiß an England, die Initiative zur Zügelung der deutschen Gelüste zu ergreifen. Es allein vermochte einen auf maritime Operationen beschränkten Krieg zu führen. Hätte Frankreich im Gegentheil eine Armee an den Rhein geschickt, so würde eS ganz Deutschland gegen sich aufgeboten, und einen allgemeinen Krieg ent zündet haben, und zwar olleS dieS um eine Ursache, die, genau betrachtet

, für Frankreich nur von unterge ordneter Bedeutung ist. England hat sich darauf be schränk», Noten abzusenden und Deutschland zu drohen mit Frankreich. ES hat auS der französischen Re gierung eine Art Kleinkindersresser gemacht, und den Deutschen täglich zugerufen: „Gebt Acht auf den Rhein l' Heute noch befolgt eS dieselbe Taktik; eS speit Feuer und Flammen gegen die Gasteiner Konvention, und macht den Deutschen in Bezug auf die Repressalien Frankreichs die düstersten Proph'zeiungen. Mit wel chem Recht

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 05.08.1865
Umfang: 10
schon Reiter in geflügelter Eile herein, der'Burg zu; sie sind die> Vorboten der Hilfe, welche der Erlöser dem flehenden Fürsten, -wie dies der Papierstreifen aus seinem Munde bezeugt, mit den Worten versprochen: Ferdinand, ich werde Dich nicht verlassen! Droben in einer Ecke des Bildes zeigt uns der Maler, wie „in der Zeit dieser großen Noth und Bedrängniß Ferdinands in Wien' ein deutscher Kurfürst, umgeben von vielen andern deutschen Fürsten, mit deutschen Kriegsvölkern in Böhmen einzieht

zieht sich ein Cordon preußisch-gefärbter Wächterhäuschen hin, und der-Fluß trägt die Znschrist: „preußische Demarkations-Linie.' Die westliche Grenze Deutschlands von der Einmündung des Mains hinunter bildet der Rhein ; die deutschen Kurfürstenthümer, Mainz, Trier und Köln sind mit französischer Farbe überstrichen; selbst aus den Thürmen von - Mainz weht eine französische Fahne. Die südlich vom Main gelegenen Länder bis zu den Alpen und zur Gränze Oesterreichs haben noch ihr altes mittelalterliches

, scheckiges Aussehen. Merkwürdig sind aber die Bilder, welche die Karte am.Rande umgeben. Im Hause des Bürgermeisters Ochs in Basel sitzen an einem Rathstische preußische und französische Diplomaten; sie treiben offenbar einen Länder-Schacher; denn ein Preuße zeichnet auf einer Karte , die vor ihnen liegt, in den Mainfluß das Wort: Demarkationslinie, während ein Franzose das linke Rheinufer mit blaurother Farbe überpinselt. Und wo ist denn das deutsche Reich, das Kaiserthum und Oesterreich

auf dieser Karte? Auf der Karte selbst sehen wir das deutsche kaiserliche Reich nirgends, aber in einem Seitenkärtchen am Rande schwebt der Doppel adler wie im Davonfliegen, und darunter steht: ideeller Begriff! In dem Schranke unserer Rumpelkammer, in welchem wir Ur kunden und alte Papiere aufzubewahren pflegen, fanden wir eine ver gilbte Schrift; sie trägt kein Datum, scheint aber preußischen Ur sprungs, aus der Zeit Friedrichs des Großen! und des von ihm gestifteten

d e u t s ch e n F ü r st e n b u n d e s zu sein. Wir haben sie einmal bei einer Wanderung durch Deutschland auf einem Trödel märkte um ein Paar Kreuzer gekauft. Heute schien sie uns wichtiger. ' als damals, wo wir sie rein aus Liebhaberei für alten Kram an uns brachten. Sie erschien uns heute wie ein Programm der Politik des preußisch-deutschen Fürstenbundes gegenüber Oesterreich. „Allen Mächten' so lautch diese Schrift, „muß daran gelegen sein, daß Oesterreich seine schwache Seite durch'den Besitz der Niederlande (es handelte sich nämlich damals um einen Austausch Belgiens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.12.1866
Umfang: 8
Unterbrechung, bis der Oberstlandmarschall dem Redner eine Rüge ertheilt hat. Abg. Wolf sagt: Die Nothwendigkeit einer verfassungsmäßigen Ordnung bestehe uur Ungarn gegenüber; für das übrige Reich sei die Verfassung längst geordnet. Abg. Sladkovsly sagt: Was Se. Majestät Ungarn gestattet, werde die ReichSeinheit nicht beeinträchtigen, sei also auch den Ländern der böhmischen Krone zu gewähren. Die legalen Vertreter seien bezüglich Böhmens ein General- landtag der böhmischen Kronländer. Abg. Schmeykal

vor Eurer Majestät den schmerzlichen Gefühlen und den bangen Befürchtun gen Ausdruck gegeben, mit welchen ihn die niit dein a. h. Patente vom 2Y. September v. I. erfolgte Sisti- rung des ^taatsgrundgesetzes über die ReichSvertre- tung erfüllte. Schwere Mißgeschicke haben seitdem das Reich ge troffen. Die düstere, in den Augen Vieler hoffnungs. lose Lage, in welcher sich die Monarchie befindet, macht es dem Landtage mehr als je zur Pflicht, sich wieder an Euer Majestät, als an die Quelle zu wenden

und Schwierigkeiten bereitet, welche daS ge wünschte Resultat nur gefährden konnten. Geradezu verderblich für Reich und Krone mußte aber die Sistirung der Versassung zu einer Zeit wer den, wo die gefahrvolle diplomatische Lage, in welcher Oesterreich sich befand, an seine Staatsmänner die Forderung größter Behutsamkeit stellte. Waren die Räthe Eurer Majestät zur Zeit des Gasteiner Vertrages schon entschlossen, im Interesse der Machtstellung Oesterreichs den Forderungen Preußens nur bis zu einer gewissen Gränze

der Feinde Oesterreichs erhöht wurden. Der Landtag muß es mit Bedaueru auSsprechen, daß der unselige Doppelkrieg dieses Jahres nur möglich wurde durch den Mangel an Boranssicht und die Miß griffe jener Staatsmänner, welche zum Unheil für Reich und Thron an der Spitze der Regierung standen. Dieser Krieg und der demüthigende Friede, der ihm folgte, haben Oesterreich das Opfer einer Provinz ge koster, und — was schwerer wiegt als dies — Oester reich ward aus Deutschland, aus dem eS hervorging

und mit dem es durch ein Jahrtausend verbunden war, schmachvoll hinausgewiesen. Die Gewalt ist über daS Recht deö deutschen BolkeS hinweggeschritten. Deutschland ward zerrissen, und es ist, bis es in der neuen Lage sich zurechtgefunden haben wird, von Gefahren bedroht, die wohl geahnt, aber nickt ermessen werden können. Oesterreich aber ist durch diesen Einen Schlag von seiner Machtstellung in Europa tief herabgesunken. Wird es je sich wieder zu erheben vermögen? Wird es in seinem Innern den Schwerpunkt der Macht und europäischen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.08.1865
Umfang: 4
deutschen und zugleich dcutschgestnnten Tagesblätter der Reichshauptstadt sind beinahe einstimmig in der Opposition gegen die befürchtete neue Ordnung der Dinge. Mau. furchtet, um ' es kurz zu sagen, den ° Dualismus, eine Theilung des Reich es in zwei Häls- . ten nur noch verbunden durch die Person des Mon archen, man furchtet die Einführung der vielgeschmäh ten Centralisation in den „Ländern der ungarischen Krone' mtb die Erschütterung der Reichsvcrfassung. Daß die Folgen dieser Eventualität

unberechenbare wären, und das Reich nach allen Richtungen im höchsten' Grade gefährden müßten, liegt wohl-auf der . Hand. Und allen, diesen ,ernsten Besorgnissen . der Bevölkerung gegenüber gefällt sich die Regierung in per. eisernen Konsequenz ihres. Amtsgeheimnisses. Ist: es '«da /zum Wunder nehmen, wenn die Beun ruhigung von Tag zu Tag steigt utib die Vertrau- . rnSseligkeit auf Null sinkt. Einen Vortheil hat die -neue' Regierung im Vergleich znr abgetretenen : s i e i hat mich t‘§ v ers'p

zu machen/ Aber. schlim mer Koch, als wen Staatsbankerott zu ..machen, wäre es, 'unversehens ' bankerott zu werden. Davor: möge Oesterreich'behütet-bleiben.- ' >-.z '- - DeMschlcrrrd. Berlin, 24 . Aug/: Die ),N. Pr.Ztg.' schreibt heute: „Eine -bedeutende Gereiztheit über die. Haltung Oesterreichs - gibt sich in dcr osfiziösensächsischen Presse wiederholt kund. Die-- Leipziger Zeitung : findet eö nothwendig / daß die -Mittclsiaaten 'Position. nehmen, z unb bemerkt: „Die'Mittelstaaten haben nicht Oester-' reich

, nnd nur zu be- wnildern,. daß man ihn in der feudalen Korrespon denz findet. >' ' : ’/ äÄiesbade;, 24. August. Der „deutsche Men- l scheiihaudel'st der seine Waare ans Nassau lmd Hessen bezieht, bildet seit langer Zeit einen stehenden Artikel iil der deutschen Presse. Es zieht nämlich unter der Leitung von Unternehmern oder „Patronen') welche die jnllgen Leme ihren Eltern und. Vorntündern ab- miethen oder abkaufen aus den.genannten Ländern alljährlich eins große Anzahl-'jungen Volks beiderlei

Geschlechts hinaus in - alle Welt, um in den großen Städten beider Hemisphären, in Paris, London, Am- stterdaln/ .Rotterdam, Kopenhageil,. Petersburg, Rew- Nvrk, so wie -in Californiell und den übrigen Minen- tänderll(9tevada,.Qregoll) Jdaho, Washington, Britisch- Columbia) von Amerika, unter dem Vorwande des Hausirellch der Straßennlllsik und gymll-astischer Külsste, vom Diebftahl, ^ Beitel- und der Prostitution' zu leben. So- oft die Presse dieses „Brandmals am deutschen Namen' gedenkt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.09.1865
Umfang: 6
sollten betraut baden! In Betreff der Gasteiner Konvention hat die österreichische Regierung an die deutschen Kabinete ein Rundschreiben erlassen; in London, Paris, Peters burg wurde von der Vereinbarung, als von einer rein deutschen Angelegenheit, einfach auf vertraulichem Wege durch die resp. k. k. Bevollmächtigten Mittheilung ge macht. Alle Mittheilungen über Differenzen zwischen Oesterreich und Preußen sind falsch. Wenn Hr. v. BiS marck in einem Rundschreiben an die Vertreter PreußenS im Auslande

Verschiedenes zu melken über die Berathungen, die zwischen den deutschen Mittelstaaten über die Haltung gepflogen werten, die letztere im Angesichte der Gasteiner Konvention einnehmen sollen. Die »Voßische Ztg.' erhält auS 'München sogar eine Mittheilung über den Plan, den die deutschen Mittelstaaten im Auge haben. ES sollen sämmtliche Staaten Deutschlands ihr« Mini ster zu einer Besprechung zusammentreten lassen, durch welche bestimmte allgemeine Grundsätze festgestellt wer den sollen. 1. Die Wahrung

der Selbstständigkeit sämmtlicher deutscher Staaten. 2. Dahin zu wirken, daß nicht auch daS Herzogthum Holstein — auf Schles wig wird nur nebenbei hingewiesen, weil eS nicht zu Deutschland gehört — seine Selbstständigkeit verliert. 3. Den beiden Großmächten auSzusprechen, daß die Ein verleibung LauenburgS in Preußen den Anschauungen und Erwartungen der Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands nicht entsprochen habe. Eine feste Vereinigung dieser Staaten zu bilden, um dadurch ten beiden deutschen Groß- staaten

gegenüber ein größeres Gewicht in die Wag schale legen zu können. 5. Den deutschen Großstaaten nach ersol^jter Vereinigung von diesem Abkommen Nach richt zu geben. — Man hofft in München sowie in Dresden und Stuttgart, daß diesem Programme eine allgemeine Zustimmung von den übrigen deutschen Re- gierungen ertheilt werden wird. Kiel, 2. Sept. ES fleht jetzt fest, daß die preu ßische Truppenstärke in den Herzogtümern nicht ver- mindert werden wird. Von den hier garnisonirenden Bataillonen deS achten

, die eS heule genießt, und mehr eine Krondomäne als einen integrirenden Bestandtheil der preußischen Monarchie bilden. Auf diese Weise könnte der König sich von den Lauenburgern den Hul- digungSeiv leisten lasscn, obne vorher mit den preußi schen Kammern sich verständigt haben zu müssen. Auch auS einer Stelle deS Protokolls der BundeStagSsitzung vom 2-1. August ergebe sich deutlich die Absicht Preu ßens, Lauenburg auch fernerhin durch einen eigenen Gesandten am deutschen Bundestag vertrete» zu lassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 02.05.1868
Umfang: 10
der Errichtung eines Militärerziehungöinstituteö die Errichtung entes Nonnenklosters zu Grunde legen wollte oder für eine religiöse Genossenschaft die Statuten einer kaufmän nischen Gesellschaft? Meiner Auffassung nach stehen wir heute einem solchen Versuche gegenüber. Die Vorlage ignorirt die thatsächlichen Verhältnisse, wie selbe in Oester reich seit Jahrhunderten sich herausgebildet haben, und wie sie, wenn wir eine kluge Politik befolgen wollen, erhalten werden müssen. Die Vorlage muthct

fassen, und Oesterreich muß auch für alle Zukunft ein katholischer Staat bleiben (Rufe links: Nein! Nein!); daS verlangt die Gerechtigkeit, daö verlangt eine kluge Politik. Redner geht daran, den letzten Sfltz zu beweisen, und constatirt, daß die gesammten Verfas- ^»«»»»HSzustZnor dc» Eiüuirii livriv»üpr auf zwei Pfeilern, der katholischen Religion und der nationalen Rechte, auf gebaut erscheinen. Seit drei Jahrhunderten seien die deutschen Kaiser aus dein österreichischen Negentenhause gewählt

sich in Oesterreich eines tausendjährigen NechtSbestandeS, dieser garantirt ihre Rechte, die ihr so leichterdings nicht entzogen werden können und dürfen; die katholische Kirche ist kein Findelkind, daö uns heute Nachts.vor daS Thor deS HanseS gelegt wurde^ damit wir berathen, ob wir eS etwa nach. spartanischer Sitte dein HuNgertode anheimgeben oder ob wir eS zur Magd oder zu einem Knechte heranziehen wollen. Nein ! Oester reich ist. ein, katholischer Staat auch noch im gegenwärtigen Moment. ' - . . So.lange

. DaS zeigt doch klar, daß die Majorität Kathqliken sind, also, auch den konfessionellen Charakter Oesterreichs zu bestimmen habeiu . So lange an. einem gewissen Tage mit größtmöglichster Feierlichkeit im ganzen Reiche vyn StaatSwegen das Glaubensbekenntniß, öffentlich abgelegt.wird in einem der allerwichtigsten Prinzipien unseres Glaubens ist Oester reich katholisch. ' ' ' Aber auch die pragmatische Sanction, welche für das gÄNze Reich die Grundlage bildet, besagt, daß nur jene E>?herzoge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.08.1863
Umfang: 6
, und es würde ohne Zweifel in seinem Streben zahlreiche andere Staaten Deutschlands auf seine Seite haben, das specifisch Oesterreichische aus dem Entwurf zu entfernen, die volle Gleichberechtigung des andern deutschen Großstaats neben Oesterreich durchzusetzen. Und gewiß der Moment ist nicht gar so ungünstig, um dieß zu erreichen. Die deutschen Fürsten und Oester reich selbst haben ein sehr dringendes Interesse, daß die Verhandlungen in Frankfurt ein Ergebniß liefern, welches die Diplomaten nicht wieder in Frage

Cabinet das ihm mitge theilte Reforwproject beantworten. Ueber die weiteren Schritte desselben ist noch nichts Näheres bekannt. Ob dasselbe in einem an die deutschen Regierungen und Bevölkerungen gerichteten Manifest gegen Be schlüsse protestiren wird, die ohne seine Mitwirkung und gegen seinen Willen gefaßt würden; ob es an Stelle des österr. Projektes ein anderes vorlegen und, wie ihm gerathen worden, Oesterreich an Liberalis mus »überbieten» wird; ob es eventuell, wenn auch nicht formell

, daß sich die bessere Erkenntniß in immer weitern Kreisen Bahn bricht und die Stimmen sich mehren, welche in dem österreichischen Entwurf die „geeignete Grnndlage' für den deutschen VerfassungS- bau erkennen. So sagt heute die Spen. Ztg.: „Seitdem der österreichische Entwurf vollständig vor liegt , wird die Ansicht, welche auch wir vertreten haben, vollends gerechtfertigt erscheinen, daß man diesem Entwurf nicht mit einfachem Ablehnen oder Jgnoriren begegnen kann. Wir halten ihn nach meh reren bereits angedeuteten

stellen können. Was aber kann aus dem Entwurf werden, wenn Preußen nicht seine Zustimmung gibt? Sie werden also geneigt sein, Preußens Bedingungen, zumal sie wesentlich im Sinn der deutschen Selbstständigkeit Oesterreich gegenüber sich empfehlen, zu erfüllen. Ge schähe dieß, dann haben wir wohl gegründete Hoffnung, daß endlich einmal nach so vielen vergeblichen Ver suchen ein besseres Verfassungswerk für Deutschland zu Stande käme, als das von allen Seiten aufgegebene der bisherigen deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.12.1865
Umfang: 6
Kair,pfniit dem Slavenlhum hineingestellt, den kenstit. Kern reS gebruarpatenteS und den einigenren Gedanken deS, selben für die Deutschen in Oesterreich retten wellen. Wir wünschen und hoffen, daß auch die übrigen Landtage lieöseitS der Leitha in demselben stoalSrecvtlich rermit- telnlen und doch selbstständig nationalen Geiste ihre politische Mission erlassen werden. Krottlü»5cr. Innsbruck, 2. De,. (Alls dcil östcrrcl'chischcn Landtagen.) Agram, 29. Nov. In der h-u,i.,»l sür»ten Plenaistvung

werden. Dem nach wären sür die Sistirung derselben der Nationalität nach sämmtliche Slaven, die Rumänen der Bukowina und die Italiener der südlichen Provinzen; der Vertre tung nach 553 Abgeordnete. dem Gebiete nach 3(^06 Ouadrat-Meilen mit 12 Millionen Einwohner und einer Steuerlast von 92 Millionen Gulden, während zur Gegenpartei die Deutschen mit Ausnahme der Tiroler gehören mit einer Abgeordnetenzahl von 2K2, einem Gebiete von 1192 Quadrat-Meilen mit 3 Lvll.vv? Ein wohner, welche 69 Millionen Gulden Steuern

auch ihre Krone sei und weil das ganze Reich und alle Theile desselben bei der Fort dauer deö bisherigen Zustandes leiden, daß sie ferner auch auf Basis deS LandtagSbeschlusseS vom Jahre 1861, Artikel <12, zu einem nähern Bündnisse mit Ungarn stelS bereit seien, immer aber sowohl gegen den centra- listischen, d. h. daS ganze Reich umschließenden, als auch gegen den dualistischen EentraliSmuS auftreten müssen und werten. Es sei nicht nöthig, slavische Königreiche entstehen zu machen, denn dieselben bestehen

oder in jeder andern deutschen Stadt verbieten wird. Ebenso darf man voraussehen, daß man die Gelegenheit benutzen wird, um den Bundestag zu veranlespn, einen Stritt weiter zu gehen, und durch strenge Maßnahmen das Vereins- und Versammlung«recht zu regeln.' Paris, 27. Nov. Die „Opinion nationale' hat das preußisch-französische Bündniß, für welches sie eine kurze Zeit geschwännt, nun auch fallenlassen. Wenig stens sagt sie heute: „Die Politik, welche He,r v. BiSmarck dem preußischen Ehrgeiz dienstbar macht, kann Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1867
Umfang: 6
der Handelsverträge und jener Staats, verträqe, die das Reich oder Theile desselben belasten, oder einzelne Bürger verpflichten, ist die Zustimmung des NeichSrathes erforderlich. Art. 6. Der Kaiser leistet beim Antritte der Regie rung in Gegenwart beider Häuser des Reichsrathes das eidliche Gelöbniß: „Die Grundgesetze der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder unverbrüchlich zu halten und in Uebereinstimmung mit denselben und den allgemeinen Gesetzen zu regieren.' Art. 7- Die Minister

Bundesstaat, ein weiterer Bund desselben mit dem Nordbunde sei wegen der Abneigung der Südstaaten und wegen der Schwer fälligkeit einer auf Dualismus beruhenden Form un möglich. Unmöglich sei ferner die Vereinigung sämmt licher deutschen BundeSstaaten nach Form der früheren deutschen BuudeSakte, weil Preußen die Früchte des vorjährigen Sieges nicht aufgebe. Es bleibe nur die Anbahnung eines StaatenbundeS zwischen dem Nord bund und den süddeutschen Staaten unter Preußens Präsidium übrig. Dabei sei

die Allianz mit Oester reich möglich. Der Minister entwickelt hierauf den Gang der diplomatischen Verhandlungen unter den Südstaaten über die Grundzüge einer Vereinbarung mit dem Norden. Dieselbe führte schließlich zur Verständigung. Indessen seien die Folgen der Neuorganisation des Zollvereins abzuwarten, um zu ermessen, in welcher Form neben dkmsclben der beabsichtigte Staatenbund durchgesührt werden könne. Der Minister sagt zusammenfassend: „Wir wollen nicht den Eintritt in den Nordbund

nicht preußisch genug fühlen, sondern weil sie es nicht besser verstanden, sie genirten sich recht zu schreien, und doch war es ihnen unbehaglich, daß es so still herging. Abends war Beleuchtung, einzelne Gebäude waren hübsch beleuchtet. Unter den verschiedenen Trans parenten lautete eineS: Heil dem König, Preußen'S Held, Zum deutschen Kaiser auSerwählt! Stnttgnrt, 7. Okt. Durch ein königl. Neskrip, vom 5.Olt. wird die Ständeversammlung auf den 18. d. einberufen. Berlin» 7. Okt. In der heutigen Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.04.1863
Umfang: 6
sind, »vofür sie gelten. (Schluß von Nr. I. folgt.) Literatur» Dr. I. A. Tomaschck, Recht und Verfassung der Markgrafschaft Mähren im XV. Jahrhundert. Mit einer Einleitung über die Geschichte des böhmisch-mährischen Landrechts in seinem Gegen satze zum deutschen Weichbildrechte. Brünn 1363. Nitsch. (VI. 83 S. 8».) Die Rechts- und Verfassungsgeschichte Böhmens und Mährens bietet durch die eigenthümlichen Ver hältnisse dieser Länder so viele Seiten vom größten geschichtlichen wie politischen Interesse

, daß eine ein gehende Darstellung derselben eine der dankbarsten und wichtigsten Aufgaben sowohl für die österreichische wie für die deutsche Geschichte wäre. Auf slavischen Grund lagen erwachsen sind die Rechtszustände Böhmens und Mährens durch die Einwirkungen des deutschen Rechts, namentlich im 13. und 14. Jahrhunderte, wesentlich modificirt und umgestaltet worden, bis endlich die mit dem Husitismus verbundene nationale Reaction auch das deutsche Recht wieder bedeutend zurückdrängte und dem Czechenthume

aber sind die übrigen Quellen namentlich für die Aufklärung der geschichtlichen Entwicklung der ein zelnen Institute im umfassenden Maße herbeigezogen. Auf das Einzelne einzugehen ist hier nicht der Ort. Ich glaube nur zwei Fragen herausheben zu sollen, die gerade für die politischen Verhältnisse in unserer Zeit von Interesse sind, die Bedeutung des deutschen Einflusses für die Entwicklung Mährens und den Begriffder „bömischen Krone', (lloruna coslili.) Als die „große Thatsache des Xlll. Jahrhunderts' bezeichnet

der Verfasser die »Gründung eines deutschen Bürgerthums und blühender Stüdke'. Die Einfüh rung des deutschen Rechtes hatte auch dett wohl thätigsten Einfluß auf die Verhältnisse des eingebornen Bauernstandes. >.An die Stelle eines ungemessenen, der Willkühr der Grundherren gänzlich preisgegebenen, mit ungeregelten Zinsen, unbestimmten Frohnden und Lasten verknüpften Abhängigkeitsverdältnisses trat (unter dem Einflüsse deutscher Einwanderer und deutscher RechtSzustände) ein geordnetes

reich beschenkt von ihm; wie manches arme Bäuerlein erhielt von ihm Geld vorgestreckt, zahlbar auf St. NimmerS-Tag, nm ein Paar Ziegen, ein Schwein zu kaufen, um seine herabgekommene Wirth schaft zu heben. Wo seine eigenen Hilfsmittel nicht ausreichten, wußte er edle Menschen für seine Armen zu interessiren. Manche Kränkung, die dem trefflichen Manne nebst reichlichem Dank und Segen auch zu Theil ward, wußte er mit der Würde des Mannes und der Milde des Christen zu tragen. Seine Angehörigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.10.1863
Umfang: 6
, und daher daS Miß, trauen von Seite Englands und Oesterreichs. Letz» teres insbesondere setzr auch bei einem voraussichtlich glücklich ausgehenden Kampfe sein Galizien auf daS Spiel. Denn das unterliegt wohl keinem Zwei fel, daß nach einem siegreichen Kriege mit Rußland cm polnisches Reich wieder hergestellt würde. Allerdings wäre dann Rußland auf Asten zurückge wiesen, und dies ein gewiß kaum hoch genug anzu schlagender Gewinn für Oesterreich und Deutsch land. Allein daß ein Staat, eine Regierung

. Es wird sodann bemerkt, daß eine selbst nur auf Holstein beschränkte Erekution die Schwierigkeiten vermehren müßte. Die wahrscheinlichen Repressalien Dänemarks (Blokade der deutschen Seehäfen) würden in Deutschland erbittern, wie die Erekution in Dänemark beiderseits Ansprüche hervorrufen und so eine friedliche Ausgleichung immer schwieriger werde. Bei einer etwaigen Ausdehnung des Krieges auf Schleswig und Zütlans wird sodann an die durch den Londoner Vertrag eingegangenen Ver bindlichkeiten

. Man höre, wie ein officiöser Corre- fpondent sich über den Schmerz Preußens, das auf eine feste Gestaltung und einiges Zusammenhalten Deutsch lands bekanntlich schon seit Friedrichs Zeiten so uner- müdet und uneigennützig hingearbeitet hat, — und sein Leid über das neueste Vorgehen deS unverbesserlichen deutschen Störesrieds Oesterreich in rührenden Worten ergießt: „Die überraschende Kunde von den Nürnber, ger Ministerconferenzen macht allenthalben, wo man es mit einer wirklichen Einigung Deutschlands

redlich (!) meint, den übelsten Eindruck. Mußte es nun gerade noch in dieser Festwoche, unmittelbar nach den erhe benden und erwärmenden ErinnerungStagen sein, daß Oesterreich in Baiern .die ersten Räthe der größern deutschen Fürsten, welche sich an dem sogenannten Re formwerke betheiligt haben, zusammenberuft, um einen fortgesetzten Versuch zu machen, einen neuen Staaten verein zu etabliren, der eine Spaltung Deutschlands in seinem Gefolge haben muß? Beachtet man nicht die Verletzung edelster Gefühle

, wie die Vorfahren, und mit Stolz die preußischen Farben zu tragen, statt der deutschen. „Wir sind Preußdn, nicht Deutsche!' Auch in bürgerlichen Verhältnissen sei der als Soldat dem König Geschworne Eid bindend, und kein Reservist oder Wchrmann dürfe mit Subjekten umgehen, welche die deutsche Trikolore, das Zeichen der Revolution, tragen, oder gar an den Umtrieben des Nationalvereins theilnehmcn, der ja vorzüglich in Leipzig thätig sei.' Aus Hamburg wird geschrieben: Alle Berichte aus Dänemark und SchleSwig

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1870
Umfang: 8
ch« nicht in eine Lage drängen, wo sie nur zu wählen hätten zwischen ihren dynastischen und den nationalen Gefühlen. Da Oesterreich nach Außen auf Deutsch land angewiesen ist, so wird es sich im Innern auch mehr auf die deutsche als auf die slavische Seite stel len, dadurch aber den Keim zu einem Zerwürfniß mit der gesammten Slavcuwelt legen. Kommt es dann im Osten zum Bruch, so wird das Schicksal Oester reich« in den Händen Deutschlands liegen. Sich da her der deutschen Macht schon gegenwärtig für jenen Augenblick

einmal den österreichischen Standpunkt in der Frage der deutschen Einigung auseinandergesetzt und natür lich nur von diesem Standpunkt aus aus die Gefahren aufmerksam gemacht. welche Oesterreich daraus er' wachsen, daß aller Wahrscheinlichkeit nach in Mittel» europa ein großer Militärstaat entstehen dürste, dann daraus, daß die Einigung von Deutschland zu einer Zeit erfolgt, wo Oesterreich im Innern noch durchaus nicht consolidirt ist. Ein Militärstaat ist seiner Na tur nach aggressiv

, «nd was die Aufgabe der öster reichischen Regierung im Innern betrifft, so wird die selbe jetzt erst recht schwierig werden. Da es ihr auf die Dauer unmöglich sein wird, aus einem Seil zwi schen Slaventyum und Germaneuthum zu tanzen, so werden diese, nicht leiblich, aber gewiß geistig, nach Moskau pilgern; setzt sie sich wieder mit den Deut- schen in Gegensatz, so werden gleich, wie eben in Prag, Stimmen im deutschen Lager laut werden und drohend mahnen: die Regierung möge die Deutsch-Oesterrei

doch nur, wo fehlt's denn?' ,.M, das kann ich Euch nicht sagen; geht nur wieder fort, geht! Der liebe Herrgott mög' mir helfen!' Nach diesen Worten kauerte sie sich wieder iu den Winkel; sie bebte heftig, der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Wenn man einem Nebenmenschen in seiner Todes qual rathlos gegenübersteht, so nimmt man feine Zuflucht immer zum Wasser. Ich ergriff ein Trink glas, das auf einem Fensterbrett stand, eilte damit um mit dem Grafen Bray über die künftige Gestalt tung der deutschen Verhältnisse

der Dinge in Deutschland begrüßen. ES ist dieß doppelt lebhaft zu wünschen. da wir allem Anschein nach den FriedenSverhanolungcn mit Frankreich näher stehen als man gestern »och ermatten konnte. Das neue>te Rundschreiben Jules Favre'« läßt keinen Zweifel daran mehr übrig, daß die Regie rung der Nationalvertheidigung im Gefühl der ver lassenen und hülflosen Lage Frankreichs von einem sehnlichen Verlangen nach einem Frieden mit den deutschen Mächten erfüllt ist. Sehr viel zu diesem Wechsel der Ansichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1865
Umfang: 8
herauskommen kann. Diese unsere Ueberzeu gung legt uns jedoch gewiss- Verpflichtungen auf, die wir nicht zurückweisen dürfen, und unter diesen in erster Reihe steht die: daß wir die zwischen unserm Vater- lande und der Monarchie bestehenden Verhältnisse nicht in einer Weise einrichten, wodurch die Lösung der deutschen Frage unmöglich würde. Nach unserer Ansicht ist die Lösung nicht in einer solchen Eentralifirung Deutschlands zu suchen, wie wir sie in Frankreich sehen. Da wir das Fundament

des EinheitsgedankenS in Deutschland in der Einheit deS Volkes finven, und da daS Volk eS ist, welches nach Verwirklichung dieser Jvee strebt, so ist zu dem Zwecke, daß Deutschland jenes Maß der Einheit erlangt, wobei der deutschen Nation eine ihrer würdigen politischen Stellung gesichert würve, im gegenwärtigen Augenblicke nichts weiter nöthig, als daß bei der Entscheivung der gemeinsamen Interessen Deutschlands, wobei bisher nur die Regierungen durch ihre BundlStagSgcsanrten das Wort führten, fortan

auch der Nation ein Einfluß gestattet werde, daß aber ohne solche Institutionen, ohne eine gemeinschaftliche Legislative für die gemeinsamen Interessen auS der ge meinsamen Repräsentation der deutschen Nation — weder den Bedürfnissen Deutschlands entsprochen, noch jene Bewegung aufgehalten werden kann, die daS deutsche Volk fortriß und mit der Zeit gefährlich werden kann -— daS ist nach unserer Ansicht gewiß. Wir kennen jene Bestrebungen, die dahin gerichtit sind, eine solche Ein heit Deutschlands

zufammen- berief, — dem, was die ruhmreichste Aufgabe seiner Re. gierung bilden würde, der Sicherung der Zukunft der großen deutschen Nation, entsage. Und aus allen diesen Gründen sprechen wir darum die Ueberzeugung auö: Sowie wir keiue andere Lösung der deutschen Frage kennen, als daß die gemeinsamen Angelegenheiten Deutsch lands mit Einflußnahme der Vertreter deS deutschen Volkes entschieden werden, ebenso rönnen wir uns für die gemeinsamen Angelegenheiten Deutschlands eine ge meinsame Legislative

nicht anders vorstellen, als wenn daran jene österreichischen Provinzen theilnehmen, die vermöge ihrer Nationalität und nach dem bestehenden europäischen StaatSrecht einen integrirenden Theil Deutschlands bilden. Wir fragen nun, wie verträgt sich dieS mit dem Bestreben, jene Provinzen durch ein gemeinsames Parlament mit den Ländern der un garischen Krone zu einem einheitlichen Staat zu ver- schmelzen? Es ist allerdings unzweifelhaft, daß auch in dem Falle, wenn der zum deutschen Bund gehörige Theil Oesterreichs

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1871
Umfang: 4
jede billige Freiheit, sich endlich eine legale und anerkennenSwerthe Regierung zu schaf fen, und liefern uns ohne weiteres Blutvergießen die stolze Stadt jeden Augenblick in die Hände. Mit dem Schlag 11 Uhr sind die bisherigen Pariser Forts zu ebenso vielen deutschen BeschießungS-Batlerien ge gen Paris geworden, hat sich die Einschließung der Stadt so verengt, daß unsere Zündnadelgewehre die Wälle der Enceinte beschießen können, und befindet sich die eigentliche BerthcidigungSarmee kriegsgefangen

innerhalb der Enceinre. Für die Ablieferung ihrer Waffen, Fahnen und Feldgeschütze ist ihnen allerdings eine Frist von 14 Tagen gelassen. Kommt es aber in der für den Waffenstillstand bewilligten Zeit nicht ..zu einem Frieden, oder macht sich die Pariser Bevöl kerung innerhalb dieser Zeit des geringsten Bruchs dieser Bedingungen schuldig, so ist die Stadt m we nigen Stunden ein Trümmerhaufen, und dem dann gewaltsamen Eindringen der deutschen Armeen steht kein wesentliches Hinderniß entgegen

geschehen sein, da sich sonst eine Katastrophe, wie bei Laon befürchten ließe.' AuS dem Hauptquartier in Versailles meldet die „TimeS' unter dem 31. Jän., Jules Favre habe habe mitgetheilt, daß man sich in den Berechnungen über die Verproviantirung von Paris um acht Tage geirrt habe, und daß die Bevölkerung bereits bedeu tend Mangel leide. Der Kaiser gab daraufhin Be fehl. sofort 3,000,000 Rationen aus den deutschen Armeemagazinen in die Stadt zu befördern. Nach weitern Depesche

von Paris, das Ganze gekrönt von dem strahlenumglänztcn Namenszuge des deutschen Kaisers. Eine zahllose Menschenmenge drängte sich vom frühen Morgen an durch die Straßen. Den Festtag hatten 101 Victoriaschüsse eröffnet, welche die Artillerie Ab theilung unserer früheren Bürgerlandwehr von der Seudlingerhöhe herab (bei der Bavaria) abfeuerte. Von 12 bis 1 Uhr läuteten die Glocken von allen Thürmen der Stadt. Der Glanzpunkt des Festes aber, und zwar im buchstäblichen Sinne des Wortes, war die allgemeine

). in deren hochgeschwungenen Säu» lenbogen ein kolossalles Transparent eingefügt war mit der hellglänzenden deutschen Kaiserkrone und der in den deutschen und baierischen Farben schimmernden Inschrift: „Heil unserem deutsch-gesinnten König!' Während die Sänger patriotische Lieder vortrugen, zeigte sich der König an einem Fenster der Residenz. Tausendstimmiger Jubel begrüßte ihn, der sich end los steigerte, als etwas später Se. Majestät in offe nem vierspännigen Wagen mit der Königin-Mutter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1865
Umfang: 4
sich vorfinden.' — FML. v. Gablenz ist heute hier eingetroffen; er ward alsbald von Herrn Bismarck empfangen, und ging mit diesem nach Babelsberg zur königlichen Tafel. Graf Kielmannseggc conferirte während seines hiesigen mehrtägigen Aufenthalts wiederholt mit Hrn. v. Bismarck, und kehrte gestern nach Lauenburg zu rück. Herr v. Bismark folgt dem König am Sonn tag nach Merfebnrg. — Die „Provinzial-Corresp.' meldet: Die Zahlung der Lauenburgischcn Entschädigungssumme an Oester reich erfolgt gegenwärtig

eingetreten. Einestheils ist die Einsetzung eines andern Regiments in den Herzog- thümern nicht mehr fraglich; anden,theils hat Oester reich neben der gänzlichen Abtretung Lauenburgs zu- gleich auch die wesentlichsten Februarforderungen schon jetzt in dem einstweiligen Zustande bereitwillig zu gestanden. Die Gasteiner Convention ist also ein bedeutsamer Schritt vorwärts zur - Erfüllung der preußischen Hoffnungen und -Forderungen auf dem Wege eines bundesfreundlichen ^ GnvernHmens mit Oesterreich

. — Hr. v. Bismarck dürste gegen Ende! des Monats nach Biarritz reisen. — Die '„Nordd. Allg. Ztg.' bezeichnet den Zei tungslärm wegcn des Bonner Vorfalls als grundlos da Graf Enlenburg nur mit der Säbelscheide oder einem Stock gegen die überlegene Anzahl der Angrei fer sich vertheidigte und den Ott ungefährlich ver wundet habe. Dieser sei dann an der Kopfrose ge storben. — 14. Septbr. Das Ministerium hat die strengste Verfolgung der Mitglieder des deutschen Abgeordue- tentags la.ch der nichtprenßischcn

erklären lassen, daß das Flottenverbrüde rungsfest nicht' gegen Amerika gerichtet gewesen sei. — Gestern hier eingetroffene Nachrichten melden aus Mexico vom 11. - August. Die kaiserlichen Trup pen waren in Matämorelös, Serän und-Marin sieg reich. Im Läger t>er Dissidenten herrscht große Un einigkeit. Der Dissidentenchef Ugalde hat die 'unter Anführung von' Troncözos stehenden Aufständischen überfallen, Troncozos selbst und l2- seiner Offnere erschießen lassen- Der Auffand von Zongolika bv» schränkt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1871
Umfang: 8
von Paris aus erklärt, und arn 23. Jän. 1871 durch die Kapitulation von Paris auf den meisten Schauplätzen, am 16. Febr. auch für das letzte der Kriegstheater beendet, hat eine Dauer von im Ganzen 210 Tagen gehabt. In den ersten Tagen dieses Zeitraumes bis zum 26. Juli wurde die Mobilmachung der gesammten norddeutschen Armeen und auch der Truppen der süd deutschen Staaten bewirkt, während der Aufmarsch der gesammten deutschen Heere in der Linie Trier-Landau in etwa dreizehn Tagen stattstand

. Bei einer Stärke dieser Armee von 5 bis 600.000 Mann fand demnach zur Effektuirung dieser Aufstellung auf verschiedenen deutschen Bahnen eine tägliche Beförderung von 42,000 Mann statt. Um diese ungeheuren militärischen, wie Eisenbahn-Leistungen ihrer wahren Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der enormen Transporte von Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeug gedenken, welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, und des ym- standes, daß bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Escadron

der vom 28. Jänner an in Versailles geführten Unterhandlungen, sind von den oben berechneten 210tägigen Dauer des Krieges rund 30 Tage in Abzug, zu bringen, so daß für die großartigen Erfolge ein Zeitraum von 130 Tagen zur Verrechnung kommt. In. diesen 180 Tagen Haben die deutschen Heere 156 mehr oder minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 grHere Schlachten geschlagen, 26 feste Plätze genommen, 11.Y50 OffMre uud 363,000 Mann Gefangene gemacht, über 67Y0 Geschütze, 120 Pdlex und Fahnen erbeutet. Eine genauere

Berechnung ergibt hemyach, daß die deutschen Heere in jedem der 6 Monate wirklicher Krieg führung durchschnittlich 26 Gefechte und 3 Schlachten durchgekämpft, 1,4 Festungen genommen, 1950 Offziere und 60,500 Mann gefangen, und 1110 Geschütze und 20 Adler oder Fahnen erbeutet hat. Der Zeitabschnitt der Cernirung vor Paris währte vom 19. September bis zum 23. Jänner, also. 130 Tage, innerhalb deren 22 größere Ausfallsgefechte stattfanden. Die Ziffer der 22 Autzfallsgefechte auf 130 Tage ergibt

entgegentreten, die öffentliche Meinung in künstliche entgegengesetzte Richtung zu leiten. Die Regierung, welche bei Erlassung des Verbotes nur hie Herstellung der Ordnung im Innern anstrebte, ist überzeugt, daß die Regierung des deutschen Reiches der Freund schaft eines Staates, der die innere Ordnung aufrecht zu erhalten weiß, höheren Werth heilege, als den Sympathien einer Regierung, welche einer solchen Aufgabe gegenüber zu schwach ist.' Die Angelegenheit über die Rekrut enbewilligung im. Reichsrath

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 05.02.1870
Umfang: 12
Ziele. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Dienstl erklärt für die Adresse stimmen zu wollen, weil er für die Verfassung fei, die Abstimmung über die Avresse aber daS Verdict über die Verfassung, über das eigene Weik des ReichsratheS sein werde. Redner verwahrt sich dagegen, als ob seine Partei die Ver fassung als eiu edles Gebilde betrachte, daS mau zer schlage» aber nicht fortbilden könnte nud daß die Deutschen die Verfassnngsfrage als eine Machrfrage Ltewz, behandelten. Wäre dem so, so würde »lan

die --.ics. Rechtsfrage nicht so umständlich erörtert haben. Man dürfe aber nicht mit den Verfassungen nach der Tagesströmung wechseln, wolle man nicht die Freiheit gefährden. Deßhalb hätten die Deutschen zur Februar- verfasfung gehalten und deßhalb hielten sie auch an der jetzigen Verfassung fest. Man habe viel von Ver ständigung gesprochen, ohue zu sage», wie dieselbe! angestrebt werden sollte, so lange sich die Declaranten auf den Verfassungsboden stellen. Daß seine Partei zur Verständigung bereit sei

-'-z<,^n . Verfassung gestimmt haben. >ü'.mnau . Auf die Wahlreform übergehend spricht Redner dem . Abg. Toman gegenüber seine Verwundernng ans, daß derjelbe, nachdem er bedauerte, daß nicht die deutsche i.rlxv». Nation ihm gegenüber sitze, gegen die Wahlreform rü,u->-usli sei, und erklärt, dem Baron Pctrino, die Linke wolle eben einen Appell an das Volk im Wege der directen . . Wahlen. ikvzssnüks Man spricht immer vou Geriuauisiruug, ohne eine -cin-iioi-en einzige Thatsache z» bringen. Die Deutschen seien

Ui-vniier nicht die Schergen des Absolutismus gewesen, sondern ' man habe Männer anderer Nationalitäten, um den . ! Freiheitsdrang des deutschen Volkes niederzuhalten. . , Die Forderungen der Deutschen beeinträchtigen kein '»»sdi-u Recht einer anderen Nationalität, die Deutschen ' wollten nur, daß iu Oesterreich endlich die Freiheit . znr Wahrheit und den BersassungSexPerimenten ein . Ziel gesetzt werde, sie wollten, daß, was deutsch ist, - auch deutsch bleibe, und Garantie hiesur biete

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1867
Umfang: 6
stützt werden.' (Abg. Greuter: Nein! Lebhafte Rufe link«: Ja! Ja!) Präsident: Ich bitte den Herrn Redner, nicht zu unterbrechen. Abg. Dr. Herbst tfährt fort): Ich bcstrcite vorerst anderen Abgeordneten das Recht in anderer Eigenschaft als wie als Vertreter eines bestimmten Landes und seiner Wähler — in dieser Eigenschaft spreche ich auch lM- — zu sprechen, und im Name» meiner Wähler und als Vertrauensmann der gesamuilen deutschen Be völkerung Böhmens (Lebhafter Beifall

ausgeschlossen bleiben würde; man geht sogar so weit, zu be haupten. daß kein Minister, weder Freiherr v. Beust «och Herr Rouher, anwesend sein werde, und es sei sogar problematisch, ob sich die beiden Botschafter Fürst MettcrniÄ uud Herzog von Gramont einfinden. Hin gegen werde sich die ganze kaiserliche Familie von Oester reich, die Erzherzogin Sophie mit Inbegriffen, um die Souveräne versammeln. Auf der Rückreise soll Kaiser Napoleon an einem noch nicht bestimmten Orte mit dem König von Preußen

als da« dringendste Gebot erscheinen lassen. Wenn man daher auch heute noch auf die Neutralität Oesterreichs in der nordschleswigischen Frage mit Sicher heit rechnen darf, so gilt dies allenfalls nur für so lange, als die dräuende Konflagration zwischen Frank reich und Preußen lokalisirt zum Auötrage gelangt. Hingegen dars man die austro-franzöfische Allianz um so gewisser und in den Grundzügen vielleicht zur Stunde schon ganz festgestellt betrachten für den Fall, als die orientalische Frage aus's Tapet gelangt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 11.04.1867
Umfang: 10
eine europäische werden könnte, nicht her aufzubeschwören, ohne alle Mittel und alle Versuche zur Erhaltung des Friedens erschöpft zu haben. In hiesigen diplomatischen Kreisen, deutschen wie französi schen, wird die Situation in dieser Weise aufgefaßt und man fetzt die Nachrichten aus Paris zuni größern Theil aus Rechnung der bekannten Aengstlichkeit aller Börsen.' Großbritannien. London, 6. April. Die Erklärung Lord Stanley's auf Sir A. Agnew's Frage in der UnterhauSsitzung vom 4. d. lautete genauer

, die Zusammensetzung der Jury und die Namen der öster reichischen Mitglieder kennen zu lernen^ In der all- gemeinen Jury (^urx internalionsl), welche unter dem Vorsitz des Ministers Rouher tagt, hat natürlich Herr Hosrath Nidozo-Schässer feinen Platz. Ferner ist Oester reich vertreten: N in Gruppe I.Jury für schöne Künste, I.Sektion: Klasse I und 2, Malerei nnd Zeichnung. Klaffe l und 2 durch Ed. Engerth, Professor der Akademie der schönen Künste. — ll. Sektion: Sculptur, Klasse 3 nicht. — lll. Sektion

. Nicht vertreten ist Oester reich in den Klassen 42 und 45. VI. Gruppe: Instrumente und Maschinen in der Ausbeutung der genannten Industrie. 6) in Gruppe 6 vertreten. Klasse 48 : Landwirth- schastliche Maschinen. Fr. Adalbert Fusch, Professor an der polilcchnisctien Schule zu Wien. — Klasse 53: Maschinen cle la Zlecanique g6n6r»Io. Jenny, Prof. an dem Polytechnikum zu Wien. — Klasse 59: Ma schinen für Druckerei. Ritter Fr. Werthe im, Vice- Präsident der Handelskammer. — Klaffe 63: Eisen bahn. H. D. Schmidt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1865
Umfang: 6
7 Uhr Diner, wenn thunlich Besuch im deutschen Theater. Für die Abreise ist jede Feier lichkeit abgelehnt worden. Deal erscheint mit der Depu tation bei der Ausstellung. Führer der Deputation der Akademie ist Baron EötröS. Mit dem Kaiser kommt die gesammte Eeneralatjutantur. Pesih ist von Fremden überfüllt, fast alle Magnaten sind anwesend. Für die Illumination waren bereits umfassende Vorkehrungen getroffen, die dekorirten Straßen nehmen sich Prächtig aus, Von allen Seiten zahlreiche Trikoloren

und schrrarzgelbe Fahnen, Stimmung begei.. stert. Die Drputaiionen der Jazygier, dann von De- brecM, Kaschau, Bihar sind bereits eingetroffen.' Die Bürgerschaft beschloß einstimmig Beleuchtung der Echwesterstädte, um den Dank für Hieher- kunft deS Kaisers zu bezeugen. Deutschland. Berlin, 4. Juni. Die Aeußerung deS Minister» Präsidenten im Abgeordnetenhaus: „Herzog von Hol stein, Lauenburg und Schleswig ist Se. Maj. der König von Preußen und Se. Mas. der Kaiser von Oester reich', wird in Abgeordnetenkreisen

. Münster ernannten Dr. Manning nicht, wie es anfangs hieß, in Rom, sondern in der katholischen Kirche von MöorficidS, in der Londoner Altstadt vor sich gehen. — Der ,»M- Herald' beschäftigt sich mit den hän, delSpolitischen Beziehungen zwischen England, Frank, reich und Deutschland. „Die Annahme deS jüngst von Oesterreich mit dem Zollverein geschlossenen Handel?, Vertrags seitens deS preußichen Landtags und deS öster S4S reichischen Reichsrath« — sagt er — kann als förm liche Beendigung

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