zu umringen. Dem Dichterkönig, kühn und hehr, Das Weihelied zu singen. Sein weites Reich — die Poesie, Das kennt nicht Raum, noch Schranken, Die Krone gab ihm das Genie, Sein Heer sind die Gedanken. Als Herold zieht das Lied voran Dem Herren und dem Meister, Und kündet Wolfgang Goethe an. Den Fürsten aller Geister. Und da er, wie ein Meteor Aufleuchtend, kam in seiner Größe, Wie wurde sich der Zwerge Chor Jählings bewnsSt der eignen Blöße! Sie fassten nicht die Adlerfchwingen, Sein Adlerlied
. Den» wie Natur in Sonnenklarheit AUiminer predigt ew'ge Wahrheit, Hat Wolfgang Goethe uns gegeben In Wirklichkeit die Welt, das Leben, Kein Schattenbild der Menschheit nur, Nein, selbst die menschliche Natur. Er bot im buuteu Wechselgang Bald Sonnenschein, bald StnrmeSdrang Und fördert köstlichen Humor MS Goldschatz seines Volks hervor. Ein Geist und doch ein Mensch zugkeich War unermesslich groß sein Reich. So drang er in die Weltentiesen, Schwang zu den Höhen sich des Licht'S, Von Kräften, die geheim
, Schmerzen. Sein Herz war weich und voll Empfinden, Sein Geist gewaltig im Ergründen. Jn'S Universum, reich belaubt Mit Lorbeeren, taucht sein Dichterhaupt, Hier fand er Himmel, Reich und Thron, Zur Sonne flog der Sonnensohn! Er war der Frühling, welcher sät. Der Herbst, da eS zur Ernte geht, Das Morgenroth beschwingten Leben», Das Abendroth erfüllten StrebenS, Ein Mauu! Den selbst der Sieger pries. Ein Markstein, der die Wege wies, Die Stimme Gottes im Gesang, Aus der uns Offenbarung klang. Ein Blitz
, der dunkle Nacht erhellt. Der Menschheit Lehrer — ein Stern der Welt! Von ihm als Mittelpunkt der Zeit Gieng aus des deutschen Volke» Richtung In Kunst und Leben, Wesenheit, Gehalt und in der Form der Dichtung. Dem deutschen Schrislthum, der Cultur Hat Wolfgang Goethe, vielbewundert, Die eig'ne, mächtige Signatur Voll aufgeprägt durch sein Jahrhundert. Und täglich wächst mit Stnrmgewalt Die allumfassende Gestalt. Die Werke, die er selbst gehegt, Die er bei andern angeregt. Weit über Kunst und Poesie