. »»«>>??r---. ^*55 Volkszählnng im dentsche» eiche. Der deiitschc „ReichSanzei^er' veröffentlicht das end- giltige Ergebnis der Volkszählung vom 1. December v. I. für daS dentsche Reich. Die Gesamiutbevölke- ruug des deutschen Reiches, .einschließlich der inzwischen einverleibten Insel Helgoland mit ihren 20^6 Ein wohnern, beträgt 49,428.470 Seelen. Aus Preußen komme» davon 29,957.367, anf Bayern 5,594.982, auf wachsen 3,502.684, ans Württemberg 2,036.522, auf Baden 1.657.867, auf Elsaß-Lothringen 1,603.506 und auf Hessen
. Von Julius Pocr in Innsbruck. Mit dcni jetzt immer lebhafter erwachenden deutschen Bolksbewusstsei» steigert sich auch die Theilnahme an dem ferneren Schicksale nnscrer StammcSgcuossen, die, umschlossen von einem dichten Gürtel eine andere Sprache gebrauchender Bevölkerung, sich ihre Mutter sprache — liier also die deutsche — bis zum heutigen Tage wacker bewahrt habe». solche Ortschaften, Dörfer oder Gemeinden bezeichnen wir mit der ganz paffenden Benennung „Deutsche Sprachinseln', und deren gibt
es im Süden unseres Landes, im italienisch sprechenden Theile Tirols, mehrere. Lanrcin, Provcis, Unsere liebe Frau im Wald, sowie Truden und Altrci sollen, als nur au der Grenze liegend, nicht weiter in Betracht gezogen werden. Als gänzlich abgesonderte Inseln in diesem Sinne sind zu nennen: Die deutschen Gemeinden des Fersen- thales mit dcn Ortschaften Gereut (?rassiIoi>M), Eich- leit (Unveila), Vlarotz (k^ioro^o) mit Außer- und Mittelberg (Lt. I'rnnesZL», Lt,. ?<z!ic:?) und Palei (k'aln), ferner
Lt. Lsdirstian und Lusarn (I^nsernir). In.Italien finden wir anf Veronefer Gebiet Glitzen (t^ia/.xa) und I^unt-'i, ((ü.iinpo ^unUtna) als rninen- hafre Ucberblcibsel der ehemals deutschen 13 Veroueser Gemeinden (draizen Kamann vuu Bearu) 1><!<>mi (üunniui, im srianlischcn Tischelwang ('1'iiuau) und Sauris oder XnIirL, endlich im obersten Piavethal (^'oinslieo) Bladen (L»i>p»c!>,). Die unbekannteste unter diesen dentschen Enclaven dürste wohl da» Lusarn gegenüber auf steilem Hange ober dem rechten User
555» znr deutschen, 1-15 zur italienischen Umgangssprache, in Flornz (687) erklärten sich 550 als Dentsche, 128 als der italienischen Nationalität angehörig; der anf Paln entfallende Rest ist rein deutsch. Dcn Beinamen Moggeni (Zlnolieni) erhielte» die Fersenthaler durch die häufige Anwendung des Wortes „mochen' für machen z. B.: „Der doi We is gouz uaier g ei nlocht'. On Palei Hots zwoa Diarnen^) de »lochen Schnal, en Aiitterberg on en Oachleit möcht se der Pfoff^-) lei. Als Familiennamen wurden