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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1902
Umfang: 8
noch Charaktere auf der Welt. Die Ksiferzusammenknnfl in Aevsl. Als voriges Jahr Zar Nikolaus nach Frank reich reiste, stattete er dem deutschen Kaiser bei den Flottenmanövern in Danzig einen ganz kurzen Besuch ab. Heuer begibt sich in Erwiderung desselben Kaiser Wilhelm zu den russischen Flottenmanövern nach Reval, verbleibt aber dort drei Tage als Gast des russischen Nachbars. Reichskanzler Gras Bülow begleitet den Kaiser. Durch diese Kaiserzusammenkunst wird auch den Gerüchten, als ob der Besuch

Jahrg. XV. Samstag, „Brixener Chronik.' 9. August 1902. Nr. 93. Seite ö. Etschtal zwischen Saluru und Meran frei ihre Nationalität und Sprache bewahren und aus üben können.' Die derzeitigen welschen Machthaber in Pfatten wollen diese Gemeinde durchaus ganz des früheren deutschen Charakteis entkleiden. Sie verkehren mit den Nachbargemeinden nur in italienischer Sprache. Dies haben sie auch schon gegenüber dem Landesausschuß getm Letzterer hat die italienischm Zuschriften dieser Gemeinde

am arbeitenden Volk und an der Wählerschaft den deutschen Landtagsparteien, besonders der Deutschen Volks Part ei zufällt, die aus schändlicher Mandatshabsucht das arbeitende Volk um das Wahlrecht, die privilegierten Wäbler um das geheime direkte Wahlsystem betrogen hat. Als selbstverständliche Folge dieses Volks- und fort schrittsfeindlichen Verhaltens der deutschen Par teien betrachtet es die Landeskonferenz, daß die sozialdemokratische Arbeiterschaft in Wort und Schrift, in Volks- und Wählerversammlungen

, wie in der Presse der Bevölkerung und speziell der Wählerschaft über das schändliche Verhalten der deutschen Parteien die Augen zu öffnen und alle Schritte zu unternehmen hat, um den deutschen Parteien möglichst viel mora lische Niederlagen zu bereiten. Was die nächsten Landtagswahlen betrifft, erklärt die Landeskonferenz, daß es nach dem empörenden Volksbetrug der deutschen Parteien selbstverständlich ist, daß kein wahlberechtigter Arbeiter oder sonstiger Parteigenosse mit seiner Stimme den deutschen Parteien

des italienischen Königs in Petersburg dem Dreibund Eintrag getan hätte, widerlegt. Am 6. August vormittags traf Kaiser Wilhelm auf der Jacht „Hohenzollern' in Reval ein. Der Zar fuhr ihm entgegen. Nachdem die üblichen Salutschüsse gewechselt worden waren, wurde auf der deutschen Kaiserjacht die russische und auf der russischen die preußische National hymne gespielt. Kaiser Wilhelm begab sich an Bord der russischen Kaiserjacht „Standard'. Die beiden Monarchen begrüßten einander auf das herzlichste

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1890
Umfang: 8
in einer unerhörten Weise und speciell die slovenische Bevölkerung Triest's, die treu zu Kaiser und Reich steht, wird von ihr geradezu Merjocht. Wenn man sich nun die Frage vorlegt, wieso solche Zustände entstehen und zu solcher Ausdehnung gelangen konnten, so ist dies nur durch die schrankenlose Unterstützung zu erklären, welcher sich die irredentistische liberale Partei in Trieft, die Partei der Jtalianissimi-Jnden, bei der sich „deutsch' nennen den judenliberalen Partei und ihrer Presse erfreut

. WaS ist die Wiener und österr. Provinz-Jndenpresse für diese Hochverräther an der Adüa eingetreten. Unsere judenliberale Partei hat nie die Gelegenheit versäümt, ihre Sympathien sür die italienischen „Nationalliberalen', die in Wahrheit nichts sind als Jrredentisten und Hoch verräther an Kaiser and Reich, Ausdruck zu geben und selbst au vielen Orten, wo man so etwas ans dem Ge sichtspunkte deS österreichischen Staats- und dynastischen Interesses sür ausgeschlossen halten sollte, fanden die Triester Liberalen

stets für ihre schändlichen Pläne ein williges Ohr. ^ ^ Was geht in der Wett vor? Wenn wir mit dem Jnlaüde beginnen, so möchten wir au erster Stelle der kaiserl. Verordnung vom 6. Sept. 1890 gedenken, deren erster Paragraph lautet: „Meine Regierung wird ermächtigt, zur Bestreitung der aus Anlaß der jüngsten Ueberschwemmnngen in Meinem Königreiche Böhmen, Meinem Erzherzogthmne Oester reich unter der EunS, Meinem Erzherzogthume Oester reich ob der EunS, Meinem Herzogthume Ober- und Nieder-Schlesieu

über die Frage eines permanenten Schiedsgerichtes Ver träge geschlossen werden; 3) daß die Frage wegen Nord- Schleswig gütlich und gemäß dem Rechte der Selbst bestimmung des Volkes über seine Geschicke entschieden werde. Unter den deutschen Persönlichkeiten, welche als Ehrenmitglieder dem Vereine beitraten, sollen sich der fortschrittliche ReichStagS-Abgeordnete Dr. Barth und und der Socialistenführer Liebknecht befinden. In Bilbao in Spanien war ein Socialisten- Congreß, zu d^m 22 Delegirte

sie ihre Habe ver *) Ist eine Konfusion, denn Dr. S. Schwarz ist eben der Präses. äußert, «ach Palästina ausgewandert. Eine Anzahl vermögender Wilnaer Juden hat außerdem die Summe von 10.000 Rubel zusammengeschossen, um deu armen Auswanderern den Ankauf von Grundbesitz für den Ackerbau in Palästina zu ermöglichen. — Nachdem die dem deutschen Kaiser vorgeführten Parade-Manöver bei Narwa beendet sind, beginnen nun die weit wichtigeren Manöver in Wolhynie« dicht ander österreichischen Grenze welche allgemein

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1901
Umfang: 8
, Besitzstand unverändert. — Görz: GregorLie, national-conservativer Slovene, wurde wiederge wählt. — Trieft: Stichwahl zwischen dem bis herigen italienisch-nationalen Abgeordneten Hortis und dem sloveuisch-nationalen Abgeordneten Ribar. — Mähren: Der Jungczeche Sileny, der katholisch-czechische Stojan und Socialdemokrat Rieger wurden wiedergewählt; in Znaim wurde Perschel (deutschfortschrittlich) gewählt, in Walachisch-Meseritsch der czechisch-nationale Reich städter. —JnOlmütz wurde derJungczecheSehnal

Gnade Christi sich auf alle ergieße, dessen Reich ja vertheidigt werden soll und allen Frieden, Vergebung der Sünden und alle guten Gaben verleihe. Wir bestimmen daher, dass in jedem Jahre an dem Tage, wo überall das Geheimnis der Erscheinung des Herrn gefeiert wird, zur Unter stützung des gedachten Unternehmens Geld als Almosen gesammelt werde. Diesen Feiertag aber haben Wir vor allem anderen auserwählt, weil an diesem Tage der Sohn Gottes zum erstenmale den Völkern sich geoffenbart

verachtet und vergessen, geschmachtet hat, befreie. Wir wünschen, dass das am genannten Tage in den Kirchen und Capellen gesammelte neugewählt. — In Brünn ist Stichwahl zwischen dem Socialdemokraten Hybesch und dem gemein samen deutschen Candidaten Schueler. Die Jung- czechen behaupten zwei Mandate; die Socialdemo kraten verloren ein Mandat, die deutsch fortschritt lichen und die czechisch-nat'wnalen Arbeiter je eines. — Steiermark. Der Christlichsociale Schoiß« wohl und der Slovene Zickar sind wiederge

wählt; im Bezirke Feldbach wurde Baron Morsey (Kath. Volkspartei) neugewählt; in Graz unterlag der Socialdemokrat Rssel gegen den gemeinsamen deutschen Candidaten Otto Wilhelm. — In Böhmen hatten die Jung- czechm bisher neun Mandate inne und verloren definitiv zwei (Jicin und Lntomischl) an die czechischnationalen Arbeiter Czerny und Klofac. Die Deutschfortschrittlichen, welche bisher zwei Mandate in Böhmen innehatten, verloren den Mieser Bezirk an den Deutschraincalen Hauck; in Budweis wurde

, an Barmherzigkeit so reich, Unsere Bitten für die unglücklichen Neger gütig aufnehmen wird. Auch haben Wir das Vertrauen, dafs unter dieser augen blicklichen Geldunterstützung, welche die Gläubigen darbringen zur Ausrottung des unmenschlichen Handels und zum Unterhalte der Boten des Evangeliums in den Gegenden, wo jener blüht, die Freigebigkeit nicht leiden werde.' („Echo aus Afrika.' Kath. Monatsschrift. Salzburg.) Humoristisches. Vom Burenkriege. Chamberlain im Jahre 1920 zu seinem College» Balfour: „Guten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1906
Umfang: 8
, 10. Dezember. Heute ist der erste wirkliche Wintertag dieses Jahres. Der Schnee bleibt auf den Wegen liegen und die Rodler und Skifahrer beginnen ihren Sport. — Die Inns- brucker „Deutschen' veranstalteten unter dem Vor sitze der Frau Vizebürgermeister Erler am 9. d. M. in dem großen Stadtsaale ein Kindersest, dessen Reingewinn deutschen Schulzwecken gewidmet war. Die lebenden Bilder waren sehr schön und boten Darstellungen aus den Märchen: Dornröschen, der gestiefelte Kater :c. ?c. Der Saal war übervoll

, bereitwillig den Kindern Platz! — Ich habe letzthin gemeldet, daß die Jnnsbrucker Radikalen betreffs der religiösen Uebungen in der Schule mit den Sozialdemokraten Hand in Hand gehen. Nun wollte ein sozialistischer Turnverein hier die städtische Turnhalle zu seinen Zwecken einige Stunden wöchentlich benützen und hatte der Bür- germeister Greil auch bereits eine diesbezügliche Zusage gemacht. Jetzt stellten sich aber die deutschen Turner diesem Ansuchen wie ein Mann gegenüber und erklärten, mit den Sozi

in Hölting anläßlich eines Streites über die Stiege geworsen. Andern Tages starb der Mann an den erlittenen inneren Verletzungen. Tragseil wurde verhaftet. Der Name des Verun glückten ist Anton Hellweger, wohnhaft in der Höt- tinger Au. — In der Nacht vor Sonntag gab es in Mariahilf eine bedeutende Keilerei zwischen deutschen und welschen Arbeitern. Die Italiener gaben einige Schüsse ab und ergriffen dann, ohne jemand getroffen zu haben, die Flucht. In Müh lau wurden gestern dann drei Welsche verhaftet

und besonders jene der Konzertsängerin Frl. Ada Jahn fanden großen Bei fall. Vizebürgermeister Huber hielt eine herzliche Begrüßungsrede und schloß mit einem begeisterten „Hoch!' auf den Kaiser, die Musik spielte die Volks hymne, die von der Versammluug stehend mitge- sungen wurde. Der Glückstopf war reich ausge- stattet, die Lose sanden reißenden Absatz. Der Vin. zenzkonserenz und dem Knabenasyl dürste eine an- sehnliche Summe als Reingewinn zugeführt werden können. — In der Nacht zum Sonntag fiel

der erste Schnee, der jedoch nicht lange liegen blieb. Die Temperatur ist nun winterlich. — Zur Preis ausschreibung für . ein neues Reklameplakat des Kurortes Meran sind von österreichischen und reichs- deutschen Künstlern ungefähr 150 Entwürfe einge langt, die im Konversationssaale des Kurhauses zur Ausstellung kommen. Das Urteil der Preis richter wird morgen gefällt. — Herr Karl v. Liebe hat, wie seinerzeit berichtet wurde, ein Projekt aus arbeiten lassen sür einen elektrisch betriebenen Auf zug

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1906
Umfang: 8
. Zvahlbestätigung. Die Wahl des Josef Egger zum Obmanne der Landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft in Kufstem hat die behördliche Bestätigung erhalten. Für die deutschen Schulen in ZVelschtirol. Der Leiter des Unterrichtsministeriums hat den Direktor der städtischen Volksschale in Bozen, Franz Höpperger, von der Funktion eines Bezirks schulinspektors für die Gerichtsbezirke Bruneck, Taufers und Welsberg des Schulbezirkes Bruneck enthoben und ihn mit der Inspektion der Schulen in den deutschen Enklaven

und für die deutschen Freikurse in Süstirol, mit Ausnahme der im Bezirke Cles gelegenen deutschen Schulen, betraut. Grundbuch. Die Et Hebungen zur Anlegung des Grundbuches beginnen für die Katastral- gemeinde Getzenberg im Gerichlsbezirke Bruneck am 12. März um 9 Uhr vormittags in Kiens beim Hilberwirt. Oeffentltchkeitsrecht. Der Leiter des Unter richtsministeriums verlieh auf die Dauer der E füllunq der gesetzlichen Bedingungen mit dem Rechte,Maturitätsprüfungen abzuhalten und staats- gültige Maturitätszeugnisse

der deutschen Sparkassen. Zu Ende Jänner betrugen die Einladen in laufender Rechnung Kr. 32,744.231 41, die Einlagen auf Einlagsbücher Kr. 2.242.109-37. die Gesamt- einlagm daher Kr. 34,986.340'78. Todesfälle. Am 14. Februar verschied in Innsbruck Herr Dr. Ernst v. Riccabona-Reichen- fels, Landmann in Tirol, k. k. Oberlandesgerichts- rat i. P, lm 69. Lebensjahre; er ist im öffent lichen Leben nie hervorgetreten und lebte nur seiner Familie und für seinen Beruf. — Am selben Tage starb dort die Private

der Kaserne, als welche damals das „Goldene Dachl'-Gebäude diente, beschloß den historisch denkwürdigen Tag. Jedoch die erste, vollständig sichere Kunde, daß Tirol im Preßburger Frieden an Bayern abge treten wurde, kam erst am folgenden Tage, 7. Jänner, nach Innsbruck. Diese Trauerbotschaft für das treue Volk von Tirol, das ftst zu Kaiser Franz, zum Hause Habsburg, zum schönen Oester reich hielt, brachte der Pokzeidirektor v. Carneri. Doch war dies mehr eine Privatnachricht. Die feierliche Landesübergabe

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1908
Umfang: 8
Verfolgung ab. Ainder in der Sklaverei. „Reich werden ist keine Kunst,' sagt das Volk mitunter, „nur dürfen einen Vieh und Leut' nicht erbarmen.' Dieses geflügelte Wort siel mir ein, als mir zufällig ein Bericht einer englischen Zeitschrift über die Zustände in manchen amerikanischen Fabriken in die Hände geriet. Wir Europäer staunen über den fabelhaften Reichtum mancher Amerikaner. Könnten wir jedoch immer erfahren, wie derselbe erworben wird, so müßten wir gestehen, daß in dem genannten Sprichwort

' gegen diese Trusts auszunehmen wagt. Möge es ihm nur gelingen, denselben auch sieg reich zu Ende zu sühren! -«kirchliche Nachrichten. Ausschreibung. Die ExPositur Jaufeutal, freie Verleihung, bis 31. März. priorivlvshl. Am 13. Februar fand im Kloster der Karmelitinnen in Wilten unter dem Vorsitze des hochwürdigsten Abtes Adrian, als Vertreter des hochwürdigsten Fürstbischofs von Brixen, die Wahl einer Priorin statt. Als Priorin wurde die Ehrwürdige M. Pia Therese Bissinger, bisherige Subpriorin, gewählt

. Bei deutschen Blättern ist das insosern mit einigen Umständen verknüpft, weil einige dieser Persönlichkeiten notgedrungen auf Hörensagen angewiesen sind, da sie persönlich der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Neuerdings beschäftigt sich noch die Kongregation für außer ordentliche kirchliche Angelegenheiten mit der aus ländischen Zeitungslektüre. Die Entscheidung, vie csMagswahlen in den canckgemeiaäe» enäeten mlt einem glsnaentlen Siege <ler chritt- lichloxislen Partei. Sämtliche chMIichkosisleo

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.01.1905
Umfang: 8
sie im Landtag verhandelt wurde und welche Aussichten man über ihr Zustandekommen habe. — Reichsrats- und Landtagsabgeordneter Dr. Schoepfer sprach in sehr klarer und ausführlicher Weise über den deutschen Zoll- «nd H mdelsverwag. wie er bisher gewesen und wie er wahrscheinlich werden könnte, wenn über- Haupt noch einer zustande käue. Daß diese Aus führungen das ganz besondere Interesse unserer Bauern in Anspruch nahmen, ist leicht begreiflich, da sie ausschließlich ihre Einnahmen durch die Viehzucht

„Brixener Chronik.' erzielen und daher die Sperrung der deutschen Grenzen durch einen hohen V.ehzoll sie sehr empfindlich treffen müßte. Reichsrats- und Land- t gsabaeordnerer Schraffl erzählte dann einiges über die Vorgänge im Reichsrat; leider nur Trauriges, gar nichts Erfreuliches.- daß die Ar beiten des ReichSrats reit sieben Jahren gleich Null seien und daß leider noch dazu die Aus sichten für die nächste Zukunft nichts Besseres verspiächen. Alle S äade müßten sehr empfindlich darunter leiden

, am meisten der Bauernstand. Bei seinen Ausführungen über die Bestellung der Lasten und Rechte, über die Gesetzgebung auf den verschiedenen Gebieten zeigte Redner durch recht ausfallende Beispiele, wie in Oester reich der Bauernstand als Stiefkind behandelt sei, da er wohl die Listen und Pflichten zu tragen habe, ober bei weitem nicht die entsprechenden Borteile und Rechte genieße. Das könne aber nur dann besser werden, wenn endlich einmal die Bauern jene Vertretung erhalten, die ihrer Zahl

, welcher persönlich die Aufführung leitete, verstand es meisterhaft, die einzelnen Rollen geeignet zu verteilen, so daß die großartigen Gedanken des Stückes trefflich zum Autdruck kamen. Aber auch die Spieler verdienen volles Lob; sie haben großen Fleiß ang-wendet. Der Besuch war sehr zahl reich. Wiederholt belohnte tosender Beifall sowohl den Verfasser als auch die Spieler. kech-Aschau, 1. Jänner. (Dekorierung.) Heute nach dem Nachnnttaqsgottesdienste wurde in einer Klasse der hiesig m Volksschule vom Herrn

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 15.10.1910
Umfang: 5
, den 14. Oktober, 8 Uhr abends: kasinosbenck. Tages ordnung: 1. Der Patriotismus in Oester- reich. — 2. Zur Abschaffung des Hausierhandels in Brixen. — Zu sehr zahlreichem Besuche ladet ein Die Vorstehung. Iramng. Am kommenden Montag findet hier die Trauung des Herrn Rudolf Knoflach, Fleischhauers und Hausbesitzers, mit Fräulein Josefine Putzer, Kronwirts-Tochter dahier, statt. Mnnergelangverein. Das Konzert des Männergesangvereines findet, wie uns mitgeteilt wird, morgen nicht beim „Stern

. Schließlich wurde einstimmig eine Reso lution angenommen, in der die einseitige, den Bauernstand erdrückende Zoll- und Handels politik verurteilt und den Abgeordneten der Dank und das Vertrauen ausgedrückt wird. — In letzter Zeit mehren sich hier die Diebstähle. Lhargenwshl. Die Chargenwahl der Kath.- deutschen Studentenverbindung Rhäto-Bavaria hatte folgendes Ergebnis: med. Josef Kiener X, rnsÄ. Wilhelm Schmalfuß XX, rneä. Alfred Wieser XXX. msä. Karl Mutschlechner XXXX, Mil. Anton Wiedemann

sind auch Angaben über die Kosten der internationalen Flottenrüstnngen enthalten. Darnach betragen die Leistungen Englands *776,668.000, jene der Vereinigten Staaten 605,953.912, von Frank reich 303,936.086, von Deutschland 399 Mill., von Italien 150,477.188, von Rußland 240 Mill., von Japan 202 Mill., von Oesterreich-Ungarn 57 Mill. Auf jeden Kopf der Bevölkerung entfällt ein Beitrag zur Kriegsflotte in England von 17-26, in den Vereinigten Staaten von 7-20, in Frankreich von 7 75, in Deutschland von 6'58

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1914
Umfang: 8
wiederholen. Die Er kundigungen vor Ostende und Zeebrügge hät ten nämlich die Unmöglichkeit einer dortigen Truppenlandung ergeben. Die neuen engli schen Kriegspläne fassen daher die Bedrohung der deutschen Stellungen in Belgien von Ant werpen aus ins Auge, das zu diesem Zwecke zurückerobert werden müsse. Holland sei jeden falls entschlossen, ein etwaiges englisch-franzö sisches Ultimatum abzulehnen und sein Besitz recht mit allen Kräften zu wahren. Die „Ber liner Morgenpost' bemerkt hiezu

: In dem Augenblick, da England die Scheldemündung ernstlich bedroht, muß sich Holland als im Kriegszustand mit Großbritannien, vermutlich auch mit Frankreich befindlich betrachten. Daß es dann sofort an Deutschlands Seite.gedrängt wird, ist nur natürlich. Selbst wenn es im hol ländischen Volke Strömungen gibt, die den Deutschen nicht freundlich gesinnt sind, so ent scheidet in einem solchen Falle nicht die Stim mung, sondern kühle Erwägung. Es entschei den ausschließlich politische und militärische GrWde

hat auch in den portugiesischen Kolonien in Afrika den Kriegszustand erklärt. Der Burenaufstand zusammengebrochen? Pretoria. 14. Dezember. (Reuter.) Unter den Aufständischen, die sich ergeben haben, be finden sich General Rautenbach, Kommandant Jäger mit 30 Mann und die Feldkornete Extin und Debuson. Der einzige bekannte Aufstän dische, der im Freistaate noch übrig ist, ist Eon- roy, Mitglied des Provinzialrates des Frei staates. Drahtnachrichten vom gestrigen Einberufung der Jahresklasse 1915 in Frank- reich. Bordeaux

. Es wird die Politik der früheren Regie- rung bezüglich des Eingreifens Portu- galsbefolgen und das Bündnis mit Eng- land aufrechterhalten. Mittwoch, den 16. Dezember Tagesneuigkeiten. * Türkische Tabakspenden für die öfter- rAchischen und deutschen Soldaten. Dem „Terdschuman-i-Hakikat' in Konstantinopel zu folge bereitet das Ottomanische Landesvertei digungskomitee eine Sendung von 2 Millionen Paketen Tabak an die österreichisch-ungarische und deutsche Armee vor. Auf den Paketen werden die österreichisch

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
er ein Geistesgestörter zu sein. — Nachträglich stellt sich heraus, dass der „Atten täter' ein kampflustiger Strauß im Thiergarten war, der mit seinem Schnabel auf den König losfuhr, aber vom Aufseher zurückgedrängt wurde. Tod auf der Bühne. Aus London wird gemeldet: Die Vorstellung am hiesigen Deutschen Theater am 22. Jänner kam jäh zu einem tragischen Abschluss. Man spielte das Lustspiel „Ihre Familie', die deutsche Bearbeitung eines englischen Stückes, mit Georg Worlitsch in der männlichen Hauptrolle

(— 6000 Kronen). Für solch ein Vermögen, bemerkt die „RchSP.', würde K. H. Wolf vielleicht wieder katholisch und nachher wieder protestantisch! Für Briefmarkensammler. Ein wahres Briefmarkenjahr scheint das Jahr 1902 zu werden. Die ersten neuen englischen Briefmarken mit dem Kopfe des Königs Eduard sind bereits erschienen und in allen Farben und Varianten schon in die Mappen der Sammler gewandert; zum April werden die neuen Deutschen Reichsmarken im Drucke vollendet sein, und bereits kündet

. Im Lause der Debatte betonte Unterrichtsminister v. Hartel: Die Unterrichts- Verwaltung werde bestrebt sein, die vorgebrachten Anregungen innerhalb der verfügbaren Mittel der Verwirklichung zuzuführen. Wenn die Wiener Akademie der Wissenschaften besser dotiert sei als andere, müsse der Grund einerseits m der längeren Dauer ihres Bestandes, andererseits darm gesucht werden, dass sie für das ganze Reich zu Wirken berufen sei. Für Betheiligungen an inter nationalen Unternehmungen sei in den letzten Jahren

kräftigst gesorgt worden, '»dem auf An- regung der Wiener Akademie zunächst ein Cartell der großen deutschen Akademien zustandekam, welches vor kurzem zur »assooiation inter nationale« erweitert wurde; diese umfasst die großen Gesellschaften Englands, Frankreichs, Deutschlands. Italiens, Russlands:c. Bezüglich des gesetzlichen Schutzes der kunsthistorischen Denkmale betonte der Minister, dass die Lösung der Frage außerordentlich schwierig sei, dass die Unterrichtsverwaltung jedoch inzwischen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
dann auch auf den neuen deutschen Einfuhrzoll zu sprechen, an dessen Annahme nicht zu zweifeln sei. Dagegen könnten wir uns nur durch rationelle Verbesserung der Viehzucht und genossenschaftlichen Zusammenschluss schützen. Deutschland sei auf' die Vieheinfuhr unbedingt angewiesen, weil das Vieh bei ständiger Stall haltung draußen degeneriere. Wenn wir gutes Vieh abzugeben haben, würden wir den deutschen Markt nicht verlieren, und wenn wir genossen schaftlich. gemeinsam verkaufen, dann könnten wir verlangen, dass

die Deutschen den erhöhten Zoll bezahlen. Weiters bespricht der Redner die zweijährige Militärdienstzeit und den Ernteurlaub. — Er empfiehlt dem Bauernbund die Anlage einer Fachdibliothek, wozu er seine kräftigste Mithilfe zusagt. Weiters den Besuch des siebenmonatlichen CurseS in Rothholz, wozu der Bauernbund junge Leute aneifern und mit kleinen Geldunterstützungen den Besuch fördern soll. Der Bauernbund soll auch die Gründung von Genossenschaften, be sonders Biehzuchtgenossenschasten, in die Hand nehmen

ergriff, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden mit Dank an den Referenten, Herrn Fachlehrer Grimm, geschlossen. Bekanntlich hat im Frühjahre in einer Bauernbundversammlung hier der steirische Groß grundbesitzer Baron Rokitansky auch über Zweck und Aufgaben des Bauernbundes gesprochen. Allein er hat den „Clericalismus', den „ver derblichen Einfluss' der Geistlichen, den „Reich thum' der Klöster und einzelner Bischöfe und ihre Thätigkeit im Politischen Leben nach bekanntem Muster so verarbeitet, dass

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1899
Umfang: 8
? Oder soll es die Thatsache sein, dass die gebildeten Stände, und nicht zum wenigsten die protestantischen (man denke an Friedrich II. von Preußen), so lange sich der deutschen Muttersprache schämten? „HässlicheVerdächtigungen werden von Seiten des römisch-katholischen Clerus gegen die aus gesprengt, welche der evangelischen Kirche sich anschließen, um in ihr den Weg, die Wahrheit und das Leben zu finden.' (?) So sährt der Aufruf fort. Eine neue Lüge und „hässliche Verdächtigung'! Gegen solche, welche wirklich

haben sich durch ihr hochverräterisches Benehmen auch den Namen „Prenßenseuchler' verdient. Der Aufruf spricht immer wieder von Schmähung und Bedrückung der Protestanten Oesterreichs, welchen die Reichsdeutschen aus dieser Noth helfen müssen. Das ist eine neue Verdrehung. Den Protestanten geht es in Oester reich nicht schlecht; von ihrer Bedrückung ist keine Rede, es wäre denn, doss sie jeden Widerstand gegen ihre Agitation und Propaganda als Be drückung ausgeben, dass z. B.. der Erlass des steirischen Landesschnlrathes

, und ein königliches Dienstpferd ist keine Dame, die man beliebig nmemanderjagen und herumreißen kann!' Katholiken Deutschlands in Neisse statt. Damit werden die Bewohner des fernen Südostens des deutschen Vaterlandes zum erstenmale, seit Deutsch lands Katholiken auf Generalversammlungen sich vereinigen, der Segnungen, welche diese General versammlungen verbreiten, in unmittelbarer Nähe theilhaftig werden. Es ist eine verhältnismäßig kleine Stadt, welche die Ehre hat, die Katholiken Deutschlands in diesem Jahre

in ihren Mauern zu begrüßen. Aber die alte Bischofsstadt Neisse, am AbHange des schönen Sudetengebirges im fruchtbaren Neissethal gelegen, vermag schon durch, ihre natürliche Lage manches Schöne zu bieten» Sie kann auch einiges Sehenswerte aus alter Zeit, insbesondere die herrliche Pfarrkirche zuiw hl. Jacobus. aufweisen. Mehr noch aber als- dies wird sür die Deutschen Katholiken die stets- und oft unter recht schwierigen Verhältnissen er probte Glaubenstreue der katholischen Einwohne? des Schlesischen Rom

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1905
Umfang: 8
ist der Kriegskorrespondent Hauptmann Freiherr v. Binder-Krieglstein beim Reinigen seines Ge wehres tödlich verunglückt. Er war 36 Jahre alt und österreichischer Offizier. Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst. Am 3. Oktober wird in München die 12. Ge neralversammlung der Deutschen Gesellschaft sür christliche Kunst tagen und im Anschluß daran am 4. und 5. Oktober die Generalversammlung der Görresgesellschast. — Erstgenannte Gesell schaft verdient besondere Unterstützung; sie ist ein junges Unternehmen und dient

dem Schutze der christlichen Kunst und der Anregung und Auf munterung christlicher Künstler, die sich eben heutzutage nicht so ganz einer rosigen Lage er stellen können. Die Gesellschaft hat zur Zeit gegen 5000 Mitglieder. Möge diese Zahl sich verdoppeln! Dann kann die Gesellschaft allen Aufgaben gerecht werden und die christliche Kunst wird herrlich erblühen. Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft sür christliche Kunst zahlen einen Jahresbeitrag von 10 Mark, erhalten die Jahresmappe der Gesellschaft

gratis (im Buch handel 15 Mark); serner beziehen sie die vor nehme, reich illustrierte Zeitschrift „Die christliche Kunst' um nur 4 Mark (im Buchhandel 12 Mark); endlich erhält jedes Mitglied wenigstens alle vier Jahre durch Verlosung ein Kunstwerk (Kopien und Originale). k'. X. Telegramm. Wien, 6. September. Der Unterrichts- mmister ernannte den Bürgerschuldirektor und Bezirksschulinspektor Fleisch in Bludenz zum Hauptlehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Bozen. Eingesendet. Dienstmiidcheuheim

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.04.1893
Umfang: 8
anderer als der katholischen Religion während des Schulgebetes aus den Schullocalen zu entfernen, so kann man ersehen, dass hier nur die Schulbehörden den sogenannten Culturkamps gegen die die Rechte und Interessen der Katholiken vertheidigenden Kirchenbehörden unentwegt weiter führen wollen!' Deutsches Reich. Dem preußischen Ab geordnetenhause ist ein von den Abgeordneten Freiherrn v. Loe, Hitze und Freiherr« v. Huene unterzeichneter und von der gesammten Centrums fraction unterstützter Antrag auf corporative

fortwährend ihr Ver gnügen daran, Gerüchte von einer Spaltung des Centrums in Sachen der Militärvorlage in die Welt zu setzen. Jedoch beharrt dasselbe noch immerfort auf seinem ablehnenden Standpunkt, und ist der „Germania' zufolge alles, was von Verhandlungen mit der Regierung in diesem Be treffe geschrieben wurde, aus der Lust gegriffen. Die Nachricht vom Austritte des Grafen Paul Hoensbroech aus dem Jesuitenorden bestätigt sich leider. Jedoch soll es sich den deutschen Blättern zufolge lediglich

um Abfall vom Orden, nicht von der katholischen Kirche handeln. Fürst Bismärck soll erkrankt sein und das Bett hüten; der Zustand sei vorläufig nicht ge fährlich, rechtfertige aber gewisse Besorgnisse. Sein altes Venenleiden sei allmählich in ein ernstes Stadium getreten. Der deutsche Reichstag leidet fort und fort an Beschlussunfähigkeit, sodass es ihm schwerfällt, über die Wuchergesetzvorlage hinauszukommen. AtMen. Der Besuch des deutschen Kaisers beim Papste erfolgt am 23. April, nachmittags 3 Uhr

. — Der Empfang, den Kaiser Wilhelm in Rom von Seite des osficielleu Italien fand, sei überaus glänzend gewesen. Am Bahnhofe befanden sich die italienischen Majestäten und sämmtliche Prinzen. Die Straßen, durch welche die Fahrt der deutschen und italienischen Majestäten statt finden sollte, waren schon seit frühem Morgen von einer dichtgedrängten Menge besetzt. Die Garnison bildete in denselben vom Quirinal an bis zum Bahnhofe Spalier. Die Mehrzahl der Kaufläden, sowie auch die Börsen und die Schulen

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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1900
Umfang: 8
: Ferdinand und Johann Kini- gadner. Eine ungetreue Magd. Eine schöne Aus stattung von Wäsche und Kleidern sich zu ver schaffen, das war der innigste Wunsch einer im Brautstande befindlichen Magd, die auf einem der schönsten Edelsitze in Ueberetsch in Diensten stand. Schon demnächst hätte die Magd, Ämalia Mair aus Brixen, in den Ehestand treten sollen, und darum war die Frage der Ausstattung acut geworden, weshalb sie sich entschloss, die reich gefüllten Wäschetruhen und Kleiderkästen ihrer Herrin

zu plündern, die bei ihrem großen Reich thum ohnehin nicht wusste, was sie alles ihr Eigen nannte, und daher einen Ab gang sicher nicht so bald wahrnehmen würde. Eine vollständige Toilette von hohem Werte, Hemden, mit Brüsseler Spitzen besetzt, von denen eines oft einen Wert von mehr als 100 Gulden hat, Tischtücher, Servietten, kurz alles, was man zur Einrichtung eines selbständigen Haushaltes nothwendig hat, wanderte nach und nach in den unrechtmäßigen Besitz der ungetreuen Magd, bis endlich das Abhanden

aus Stuttgart mit dem Führer Sepp Jnnerkofler an der Fünsfmgerspitze (2997 rn), Langkofel- gruppe. Am 8. September 1842: Ersteigung des Dachstein (2996 m) durch den k. k. Hofrath Professor Dr. Friedrich Simony und Führer Johann Wallner. Am 8. September 1853: Erste Ersteigung des Scheffauer Kaisers (2304 m) durch die Gebrüder Schlagintweit Robert und Emil. Am 8. September 1885: Enthüllung der Gedenktafel, gewidmet vom Deutschen und Oester- reichischen Alpenverein, für den verstorbenen Pfarrer Franz Senn

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Seite 6 von 8
Datum: 14.07.1899
Umfang: 8
Noggler aus Brixen. Ohne jeden Misston verlief der Freudentag. Es wäre denn, dass das Apostatenblatt Wolfs oder ein Ableger desselben wieder ein Haar in der Suppe findet. Ob das Apostatenblatt eiuen Berichterstatter hieher entsendet hat, um das Mahl zu überschnuffeln— eines deutschen Helden s. 1a Wolf und Schönerer ja sehr würdige Aufgabe — ist noch abzuwarten. mMos Awos dem Herrn Primizianten! , Slageusurt, 11. Juli. (Neues hierzu lande.) Der akademische Universitäts. Zweig- verein Klagvnsurt

auf die Böschung ge schleudert worden und von dort in den Ossiacher See gefallen, an dessen Ufer er sterbend auf gefunden wurde. Gewerbe-Zeitung. Zum Hansierhandel. Ein statistisches Werk über die Lage des Hausiergewerbes in Oester reich wird in Leipzig gegenwärtig herausgegeben. Darin wird die Frage des Hausierwesens, welche für die Geschäftswelt in unseren Städten und Märkten schon lange eine brennende ist, sehr wünschenswert beleuchtet. Ein Erlass des Handels ministeriums bestimmt bei uns, dass ein Hausier

in den allerletzten Jahren zwei Drittel aller Hausierer in Wien ungarische und polnische Juden waren. Ungarn hat da gegen ttlle seine Städte und größeren Orte gegen den Hausierhandel schon gesperrt, Wofür Oester reich büßen muss. Die „ReichSpvst* sagt daher mit Recht: Der Hausierhandel (in Wien, aber auch vielfach anderswo) ist bei uns zu einer Waffe des fremden Juden gegen den ansässigen Christen geworden. Aus den Krwetter Kirchenmatrikett. HeVoren: 9. Juli. Rosina, Tochter des Josef Neu- hauser

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Seite 9 von 12
Datum: 25.03.1904
Umfang: 12
hat wieder zur Genüge gezeigt, daß die Bevölkerung mit unverminderter Energie an der ihrer Rechtsüberzeugung ent sprechenden Forderung des Eigentums an dem Teilwald festhält und gewiß nimmer zur Ruhe kommt, bevor der Landesausschuß nicht endlich seinen einseitigen juridischen Standpunkt aufgibt, den praktischen, tatsächlichen Verhältnissen Rechnung trägt und die Eintragung des Eigentums am Teilwald sür die Besitzer in das Grundbuch gestattet. Die Papst-Audienz des deutschen Komitees für römische Ange legenheiten

. (Von unserem Münchener Korrespondenten.) Seine Heiligkeit Papst Pius X. empfing am 17. März eine Deputation des deutschen Komitees für römische Angelegenheiten, welche aus den Herren: Graf Franz zu Königs- egg-Tulendorf, erbliches Mitglied der württembergischen Kammer der Standesherren, Graf Fugger-Glött aus Kirchheim, erb liches Mitglied der bayrischen Reichsratskammer, Monfignore de Waal, apostolischer Proto- notar und Hüter des Qamxo sMto in Rom, PanlSiebertz, Chefredakteur des „Bayrischen Kurier

stolischen Segen, indem er nochmals danke für den Ausdruck der Treue und Ergebenheit, welcher ihm eben dargebracht worden sei. Nach Verlauf der Ansprache unterhielt sich Seine Heiligkeit noch auf das lebhafteste mit jedem einzelnen der Deputierten. Auf das An suchen der letzteren, während des Aufenthaltes in Rom Dispens vom Gebot des Fastens und der Abstinenz zu erhalten, antwortete der hl. Vater: „Für die ganze Reise und den ganzen Aufenthalt in Rom erteile ich Ihnen und allen deutschen Pilgern völlige

Dispens'; dann lächelnd an fügend: „Ich weiß ja, daß es auf der Reise schwer ist, die Fastengebote zu halten. Besonders schwer aber ist dies für die Deutschen in Rom, welche so wie so schon über die italienische Küche immer klagen. Ich dispensiere Sie deshalb voll ständig, selbst für den Karfreitag',fagte der Papst nochmals mit besonderem Nachdruck, dabei die Bemerkung fallen lassend: „Ich selbst ziehe übrigens das Oel der Butter vor.' Hierauf bat Monfignore de Waal, ob den Deutschen nicht Gelegenheit

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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1906
Umfang: 8
Minister des Innern, Grafen Posadowsky. Dieser hat vor einem Monat, am 12. Dezember, im deutschen Reichstag eine Rede gehalten, worin er über Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung folgendes ausführte: „Die moderne Arbeiterbewegung steht im engsten Zusammenhange mit der groß artigen und schnellen Entwicklung der deutschen Industrie. Ich möchte sagen: diese moderne Arbeiterbewegung, die große Massen von Arbeitern an einzelnen Punkten zum Teile ganz vorüber gehend konzentriert, aber von der heimischen

, die still untergehen, von denen spricht kein Mensch. Werden also die Forderungen an Löhnen überschraubt, wird die Ware zu teuer, das Geschäft zu riskant, so leidet unter den fortwährenden Streiks zunächst die Unternehmerlust des deutschen Unternehmerstandes, dann trägt aber in zweiter Reihe den Rückschlag der Arbeiter, weil sich die Arbeitsgelegenheit ent sprechend vermindert. Diesen Auswüchsen der Arbeiterbewegung kann man nicht durch Gesetze abhelfen; dem kann man nur abHelsen dadurch

und die bürgerliche Ge sellschaft wieder den Einfluß und die Schwer kraft gewinnen, die sie in jedem Staate besitzen müssen und in jedem zivilisierten Staate besitzen.' Das „Deutsche Volksblatt' bemerkt zu diesen Ausführungen sehr richtig: Der solches spricht, ist ein wirklicher Staats mann, eine der wenigen erfreulichen Erscheinungen in dem politischen Leben der Gegenwart, und wir möchten nur wünschen, daß diese Wo-te auch bei uns Deutschen in Oesterreich, bei Bürger! und Arbeiter, ein offenes Ohr fänden

und deshalb von allen, welche ihn kannte«, geachtet und geliebt. Er hinterläßt eine tief- trauernde Witwe mit elf Kindern, von denen fünf noch schulpflichtig sind. Antholz. 10. Jänner. (Verschiedenes.) Am 7. Jänner wurde hier im Schulhause die Christbaumfeier für die Schulkinder gehalten in Gegenwart der Herren Katecheten, Lehrer und Schulaufseher. Es sei hiermit allen Wohltätern einherzliches „Vsrgelt's Gott!' gesagt; insbesondere den Sektionen Fürth und Barmen des Deutschen und Oesterreichischen

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