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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
erhielte Galizicn und Posen. 6. Preußen sollte durch Holstein und Hannover für Posen ent schädigt und gegen Oesterreich bestochen werden. 7. Un garn würde von Oesterreich abgerissen und erhielte den rufttschen Großfürsten Konstantin zum König. 3 Oester reich sollte auf seine deutschen BundeSstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüch- tigten „Landkarte' von Europa im Jahre 1360' nicht genau übereinstimmt. London, 7. April. In der gestrigen Unterhaus- Sitzung erhob sich Lord

herabgeitimmt habe. Allein es bleibe That sache, daß der edle Lord jene Drohung sollen ließ, deren Ausführung eine grobe Rücksichtslosigkeit gewesen wäre. Italien. Turin, 7. April. Es gefiel die letzten Tage dem „Moniteur de l'Armee'. eine statistische Zusammen stellung deS deutschen BundeSbeereS zu veröffentlichen, die auch in piemontefische Blätter überging, und man chen ziemlich respekteinflößend , dünken mochte. Um die etwaigen Gedenken darüber aber von vornherein zu zer streuen, wurden sogleich

Kommentare beigegeben, die sür die Deutschen lehrreicher s.'iu sollten, als alle Aufrufe deulfcher Patrioten, dieweil sie vom Reichsfeind kom men, der, um sich selbst zu «rösten, auch uns die Wahr heit sagt. In diesen Kommentaren heißt es unter An- dcrm: „Materiell betrachtet, ist die Streilkraft deS deutschen BundcS wirklich eine imposante, wie sie eS auch in frühern Zeiten stctS war. Und doch konnte diese unge heuere Militärmacht einem Andrängen der Franzosen niemals widerstehen. Die Ursachen davon

sind der Mangel an Gleichartigkeit und Einheit; die Ver schiedenheit der Religion, d-r Stämme und der In teressen; der Neid, der Haß Und die Schelsucht zwischen den verschiedenen Regierungen; die tiefgehende Neben buhlerschaft zwischen den beiden deutschen Großmächten, und endlich die sireitsuckt und der Mangel an Ver- ständigungSsinn, wie eS die nie zu Ende gehenden querelles ll'^IIomand täglich beweisen. Die Vergangen heit ist uns in dieser Beziehung Bürge für die Zukunft, und wenn Oesterreich

, um sich in die Brust zu werfen, mit dem deutschen BundeShcer prahlt, so macht es eben Gebrauch von einer rhetorischen Figur, über welche die Deutschen selbst lachen müssen.' Also, hört eS Z Das deutsche BundeSheer nichts weiter als eine rbetorifche Figur, ein Gegenstand deS Spottes für die Deutschen selbst! Vielleicht ist Dcuis.bland selbst auch nichts an deres, als ein geographischer Begriff! Warum sollte der Vordersatz unmöglich sein, »renn der Nachsatz, daß eS kein deutsches Heer gibt, ncbiig wäre? Möchte bald

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1858
Umfang: 8
fortbringen können, und diese fehlen ihnen. DaS Bleiben aber macht erstlich der Mangel an Kommunikation, die Unfruchtbarkeit der Gegend, dann daS ungesunde Klima unmöglich. Der bestimmte Platz liegt 26—30 LeguaS (1 LeguaS --- 1 Stunde 20 Mi, nuten) von Cerro, dem nächstgelegenen Orte; jetzt denke man sich einen Steg, an vielen Orten lebensgefährlich, der immer bergauf, bergab laust, über diese Katzenleiter gelangt man nach Cerro, daS feine Produkte billiger von Guanacke bezieht, als von einer deutschen

, aus dem Wege nach Lima erkrankte er und seine Krankheit , verschlimmerte sich von Tag zu Tag, so daß ich und Simml ihn mit harter Mühe nachLima brachten; er hatte das hitzige Fieber und kam in'S Ho spital, nach 3 Tagen starb er. Simml nahm bei einem Deutschen auf einem Landgute Arbeit, nach und nach kamen mehrere von der Kolonie nach Lima und nahmen bei jenem Deutschen Arbeit,^ aber alle erkrankten und mußten die Arbeit aufgeben, wer hier unter der Sonne steht, der erkrankt. Viele ließen sich nachJquique

.' versichert, daß der neuliche Besuch deS Herzogs von Coburg-Gotha, der vor einigen. Tagen hier anwesend war und im Ho tel Royal logirte, einen politischen und zwar aus die schleSwig-holstelnische Angelegenheit bezüglichen Grund hatte. Berlin, 5- April; Die Antwort der dänischen Regierung an den deutschen Bund, hat nach der „National-Ztg.' auch hier allgemein den schlechtesten Eindruck gemacht,, und selbst nach allen gemachten Er fahrungen wirb eine sosche Unerschütterlichkeit, welche das Kopenhagener

Kabinet zur Schau trägt, sür ein starkes Stück gehalten, — Die „Elber/. Ztg.'. schreibt: ES'ist bereits von^ Frankfurt aus. in den .Blättern an gedeutet worden, daß die in der jüngsten dänischen Ant wort enthaltenen Zugeständnisse dem deutschen . Bunde nicht genügen dürften. Wir hören diese Angabe in hiesigen namhaften Kreisen bestätigen. Man vermag-, hier nicht einzusehen, wie der von der dän. Regierung vorgeschlagene Weg zu einer baldigen Regelung und Erledi gung der deutsch-dän. Streitfrage

, die von den deutschen Regierungen doch so dringend gewünscht wird,führen könne, sondern ist vielmehr der Ansicht, daß aus der von Däne mark gebotenen Grundlage die Angelegenheit wieder einen erfolglosen Kreislauf machen werde, um nach Jahr und Tag' wiederum auf derselben Stelle sich zu befinden, wo man dabei ausgegangen ist. Diese VerzögerungS- polilik kann unter den obwaltenden europäischen Ver hältnissen keineswegs den Wünschen der deutschen Groß mächte und ebenso wenig jenen Englands und Ruß lands enlsprechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1857
Umfang: 6
Kopenhagener Kabinet sein wird, sich definitiv über die Forderungen der deutschen Großmächte zu äußern. Die Einbringung der BundeS- vorlage Seitens der deutschen Großmächte ist näher be, vorstehend bereits gewesen, als man allgemein geglaubt haben mag. Zu dieser Zeit, die eben keine so lang ver flossene ist, hat daS Kopenhagener Kabinet durch Graf Bille-Brahe, den dänischen Gesandten am Wiener Hofe, als derselbe vor Kurzem vou seinem ersten Urlaube aus Kopenhagen über Berlin hieher zurückkehrte, in Berlin

Ueberzeugung und kenne keinen fremden Einfluß. Worm S, 21. Okt. ES nimmt sich seltsam aus, daß in der dcntschen Presse fast täglich von stattlichen Beiträgen gemeldet wird, welche dem beabsichtigten Luther denkmal von deutschen Fürsten und Bevölkerungen zu fließen, daß aber höchst selten einmal eine Gabe erwähnt werden kann, welche sür die Sicherstellnng und Restau ration unseres in seiner Anlage so großartigen DomeS bestimmt ist. Und doch hat das Dombaucomit>5 aus daö Gründlichste der deutschen Nation

nachgewiesen, daß Gefahr im Verzug liegt. WaS soll man da von dem kirchlichen und nationalen Sinn unseres Volkes halten, wenn unsere Fürsten, unser Adel und unsere Gemeinden sich in den Mantel der Gleichgiltigkeit hüllen? — Diese Worte waren geschrieben als ich die schöne Kunde las, daß Se. apostol. Majestät der Kaiser Franz Joseph von Oesterreich durch ein hochherziges Geschenk von 5000 fl. C. M. auch hier wieder bewies, daß Er in eminenter Weise das Heiligthum der deutschen Nation versteht

und Allen vorangeht, wo eö sich um Bethätigung deutschen Sinnes und lebendigen Glaubens handelt. Heil und Segen darum auf sein Haupt! Und möge deS Kaisers rühmlicher Vorgang recht Viele anfeuern, ihm zu fol gen, damit unser Dom am Rhein wiederhergestellt und erneuert der Nachwelt ein herrliches Zeugniß geben könne von dem jetzt lebenden Geschlechte! (Dtschld.) Berlin, 19 Okt. Man merkt eS allen preußischen Blättern an» daß sie über den Gesundheitszustand des Königs wohl die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahr

, 20. Okt. Bisher Hatte die französische Presse Belgiens in Betreff der Helena-Medaille eine schweigende oder theilnahmölose Haltung beobachtet; nur ein paar kleinere Blätter entschiedener Färbung, wie die Lütticher „Tribune' und der Brüsseler „Sancho,' sprachen sich dagegen aus. Jetzt beginnt man sür die Medaille aufzutreten. Der Antwerpener „Precurseur' kann den Sturm des Unwillens, der sich in der deutschen, holländischen und vlaemischen Presse erhoben hat, „nicht begreifend! In Gent, der Hauptstadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1857
Umfang: 6
hat der Königin Victoria im Buckingham-Palast seine Aufwartung gemacht und die Personen seines Gefolges vorgestellt. Dänemark. Kopenhagen, 45. Juni. Die Antwort der Re- gierung auf die deutschen Noten vom 2V. Mai soll auf eine bestimmte Ablehnung der in der Form der Erwar- iung ausgesprochenen Forderungen der deutschen Groß» mächte ausgehen. Wenn das „Dagbladet' die Bemer- lung macht, daß die übrigen Großmächte mit größerem Interesse als früher dem dänisch-deutschen Streite folgen

, und daß Rußland und Frankreich, wenn auch dem kon stitutionellen Gcsammtstaate abgeneigt, doch eine Ein mischung deS deutschen Bundes in die dänischen Ver- fassungöangelegenheiten nicht zugeben werden, so stimmt . das mit der hier verbreiteten Nachricht überein, daß die Gesandten der letzteren Mächte über die Abfassung der Antwortöadresse mit zu Rathe gezogen worden sind. Demnach würde die Antwort zugleich die Ansicht deS russischen und französischen Gouvernements ausdrücken. Obgleich in dem genannten Blatte

eine sofortige Ant wort als unerläßlich bezeichnet wird, hätte man eS doch gewiß mit einer einfachen Hinweisung auf die Note vom 13. Mai beruhen lassen, wenn sich der diploma tische Beistand nicht zur rechten Zeit eingestellt hätte. Bon Rüstungen wird jetzt nicht mehr gesprochen; man scheint dafür zu halten, daß die Stellung der nicht- , deutschen Großmächte der Sache eine ganz neue Wen« dung geben werde, wobei wahrscheinlich an den Einfluß Rußlands auf Preußen gedacht wird. Italien. sRom, 14. Juni. Hiermit

erlaube ich mir, Sie von einem Unternehmen in Kenntniß zu setzen, welches vor Kurzem hier von einer Anzahl junger Künstler begannen wurde, und in Tirol gewiß vielfaches In teresse erregen wird. — ES soll nämlich dem im Jahre 1340 verstorbenen Maler I. Koch auf dem hiesigen Friedhofe der Deutschen ein kleines Monnment errichtet werden, — da seine Ruhestätte, verbliebe sie noch län gere Zeit in dem jetzigen Zustande, ohne Hilfe von Seiten seiner zahlreichen Freunde und Verehrer, — gar bald vergessen

der Liedertafel, um deren glänzende Erfolge beim Mozartfeste in Salzburg und mittelbar um den deutschen Gesang überhaupt hervor und überreichte ihm alö Zeichen der Anerkennung im Namen der SangeSbrüder einen sehr kunstvoll gearbei- :rmann. — Verlag der Wagner'schen Buchhandlung. — teten silbernen Pokal. Der Herr Direktor sprach, innigst gerührt, in herzlicher Weise seinen Dank aus sür die ihm erwiesene Ehrenbezeigung. Der Pokal, auS der Meisterhand deS VereinSmitgliedeS Hrn. Goldar-- beiter Ghedina

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1860
Umfang: 6
ein glänzendes Bankett die auS Wien und zu gleicher Zeit aus München her gekommenen baierischen Gäste vereinigen soll. Zu diesem wird die Direktion der österreichischen West- bahngesellschaft. welche die Bestreitung aller Kosten übernimmt, nicht bloß hierher, sondern auch an die Direktionen aller bedeutenderen deutschen Eisenbahnen zahlreiche Einladungen ergchen lassen. Sie schmeichelt sich den Glanz deS Festes durch daS persönliche Er scheinen der Monarchen der beiden befreundeten Nach- barstaaten

Oesterreich und Baiern. an welche zu diesem Ende ehrerbietigste Einladung gerichtet werden soll, erhöht zu sehen, und allerdings würde dadurch der ganzen Feier der Stempel einer noch viel höheren Bedeutung verliehen werden. Jedenfalls würde auch dieses persönliche Zusammentreffen zweier der ersten deutschen Fürsten von jedem Vaterlandsfreund zumal unter den jetzigen Umständen freudigst begrüßt werden. Bon Salzburg würden dann alle Gäste aus Oester reich und. Baiern zusammen die Fahrt nach der bairi- schen

um so. lieber Z entgegen, als sich gerade in dem gegenwärtigen Augen blick bei dem Aufenthalt in Baden-Baden die Gelegen heit darbot Hervorragenden deutschen Fürsten einen Antheil an diesem Besuch zu gewähren, wahrend da rin schon von selbst die Voraussetzung lag, daß die Integrität deutschen Gebietst Her Grenzen .Deutschlands außer aller Frage gestellt sei. Dn Kaiser der Fran zosen hat dem Prinz-Regenten .«oU.P^uIen, und den- deutschen ^ Fürsten, welche, ihm bej dieser Begegnung; zur Seite standen

ge sprochen. ES wird in der Einigkeit die bei der Zu sammenkunft in Baden-Baden staltgesunden hat. die Bürgschaft dafür sehen, daß weder die Politik Preu ßens, noch die der übrigen deutschen Staaten durch Differenzen über innere Fragen, wie schwer sie wiegen mögen, dem Ausland gegenüber beirrt werden kann; und eS wird daran zugleich die Hoffnung knüpfen, daß diese Einigkeit und das gestärkte Vertrauen auf Preuöens loyale und nationale Politik ihre annähernde und verbindende Kraft auch für die inneren

deutschen Fragen bewähren werden. — Das Reuter'sche Tele graphen-Bureau will wissen, der Prinz-Regent von Preußen habe auf der Gegenwart des Herzogs von Sachsen-Cobnrg-Gotha bei den Conferenzen in Baden- Baden bestanden wegen dessen Verbindungen mit der königlichen Familie von Großbritannien. Der Herzog könne als Zeuge bestätigen, daß die Conferenz kein Gegenstand des Mißtrauens für die Großmächte sei. sondern vielmehr eine Bürgschaft des Friedens^—In Berlin bringt die Volkszeiiung folgende Schilderung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1859
Umfang: 6
gestellt worden war, wird hier all gemein als ein Vorläufer deS »Abschiedes von den Lesern' betrachtet; denn die «Südd. Ztg.' gibt in jenem Programme zu, daß die Eisenacher Bestrebungen auf Zerreißung Deutschlands in Südveutschland nicht blos auf Gleichgiltigkeit, sondern ans förmlichen Widerstand stoßen. Die Bildung eineS preußisch-deutschen Bun- deSstaateS sie keine Aufgabe der Gegenwart, da der tiefmurzelnde Widerstand dagegen unüberwindlich sei. DaS Parteiorgan gesteht also zu, daß sein Käm pfen

. Eine weitere Berichterstattung behalten wir uns vor, bis wir daS vollständige Programm mit feinen Details werden mittheilen können. — Wir haben uns ferner nicht getäuscht, als wir unsere Ueberzeugung auSfprachen, daß Oesterreichs Hauptstadt in imponirender FesteSherr- lichkeit allen deutschen Schwesterstädten vorangehen werde. Wien hat die Erwartung, welche in der amtlichen „Wiener Zeitung' ausgesprochen war, sich zu Herzen genommen und denkt daran, sich deS Ranges der größ ten deutschen Stadt würdig

suchten. Jetzt ist der Ruf vom Throne ausge gangen, und mit Stolz kann der Oesterreich» darauf hinweisen, daß der Herrscher deS deutschen KaiferstaateS durch seine Verfügungen daS Schillerfest als eine na tionale Feier proklamirt hat. *) Durch dieses Kaiser-, wort, das wie ein lichter hoffnungösreudiger Sonnen strahl in das gegenwärtige Stadium unserer inneren Entwicklung hineinfällt, sind diejenigen zum Schweigen gebracht, die mit vornehmem Achfelzuucii Oesterreich als eine verlorene Provinz

deS deutschen Geistes zu be zeichnen lieben. Haben wir auch viel zu thun, so be sitzen wir den Muth und die Kraft dazu und einen reichen Vorrath noch unverbrauchten geistigen Kapitals. Wir werden rüstig vorwärts schreiten auf der durch dieses Kaiserwort neiiervingS hell beleuchteten Bahn. Und jetzt werden wohl alle den Geist einer Feier be greifen, sür die sich Innsbruck so lebhast interessirt, und sich vertrauensvoll anschließen an eine Tendenz, in der wir so glücklich sind, mit der persönlichen Stimmung

und Intention unsers erhabenen Herrschers zusammen zutreffen — eines Herrschers, der im Centrum seines weilen Reiches dicht an den Hallen der dramatischen Kunst den Namen Schillcr'S dauernd für alle kommen den Jahrhunderte befestigt, sowie sein durchlauchtigster Ahn, den Adel deS Geistes ehrend, den Namen deS DichterS in daS AdelSbuch deS deutschen ReiHeS ein tragen ließ. Von jetzt an feiern wir das nationale 5) S. das Allerh. Handschreiben an den Herrn Polizei- Minister, Tiroler Böthe Nr. 24?.

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1852
Umfang: 8
Ab sichten nnterschieben, wo eS einzig darauf abgesehen ist, mit dem allgemeinen deutschen Interesse auch daS eigene zu verbinden, wozu die großen Opfer aller Art, die Oesterreich diesem allgemeinen deutschen In teresse immer gebracht hat nnv noch fortwährend zu bringen bereit ist, diesen Staat wohl berechtigen. Daß ein allgemeines deutsches Interesse ohne die Wah rung des preußischen ebensowenig bestehen kaun und soll, ist hiestgerseitS immer offen und rückhaltslos ausgesprochen worden

von der Preußen in jeder Lage, bei jedem Angriffe von außen eine schnelle, thätige »nd mächtige Hülse zu gewärtigen bat, so wenig zuverläßig zeigte , daß sie, nach bei weitem uickit klar erwiesene» Interesse», leichthin eine Zvjäbrige feste Verbindung i-ud eine wenigstens österreichischerseits clirlichgrmeinte Freund schaft opferte — gewiß, sagen wir, glaubt man nicht, daß eine solche Politik das Vertrauen jener kleinen deutschen Staaten auf Preußen kräftige» würde, die auf seinen Schlitz angewiesen

sind. Wie könnten diese kleinen Fürsten ibre Interesse» gesichert suhle», wenn Preuße» selbst die Rücksichten gegen Oester reich ohne Anstand preisgäbe? Wie nachtbrilig aber ans die großen deutschen Verhältnisse nach anßen eine vereinzelte Stellung Preußens wirkt, ist jetzt eben bedauerlich in d r Weise birvorgrtretcn, mit welcher Preußen gegenwärtig bei Gelegenheit der Flüchtlings klage gegen England stck nichr nnr von Rußland n. Frankreich, sondern auch vou Oesterreich nnd dem gesammte» deutschen Bund trennte

und mit der der deutschen Gesanimtheit geziemende» männliche» Freimüthigkeit seiue energischen Vorstellungen in England macht, sich von dieser Gesammtmaßregel einseitig lossagt. Zum mindesten würde der telegraphische Weg Über Wien nach London kein Umweg gewesen sein, nm in eimr solchen Angelegenheit ein cknmülhiges Vor geben z» erzielen. Wir bedauern diese Dinge und was daran hängt tief — Oesterreichs wegen, noch mehr wegen Deutschland, am meisten wegen Preu ßen selbst. Das österreichische ^Kabi'uet wird indeß gewiß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.11.1857
Umfang: 6
. Die teutsch'dänische Streitfrage. Wir haben jüngsthin diese Streitfrage, welche die Rechte des deutschen Bundes so nahe angeht, bereits in diesen Blättern berührt. Es ist dieS eine Rechts frage von so großer Bedeutung und von >o weitgrei- senden politischen Konsequenzen, daß wir um so mehr nochmals darauf zurückkommen, als deutsche, schwedische und franz. Blätter nicht müde werden, die Ansprüche, die Deulschland zur Wahrung der Rechte deutscher Bun desländer zur Geltung bringt, —- als einen Einngriff

, welche Dänemark dem deutschen Bunde gegenüber binden. Maßgebend sind in der vorliegenden Frage der BundeStagS-Beschluß vom 29. Juli 1352, sowie das vorausgegangene dä nische Publikandum vom 23. Jänner 1352, daS Folge deS „Verständnisses' zwischen Oesterreich und Preußen, als Mandataren deS Bundes, und der Krone Däne- mark war. Nach dieser auf Uebcreinkommen mit den, den deutschen Bund vertretenden Mächten beruhenden kgl. dänischen Deklaration, soll das Ziel der dänischen Bestrebungen „die ungeschmälerte

Erhaltung der dänischen Monarchie und die Verbindung ihrer einzelnen Theile zu einem „wohlgeordneten Ganzen' sein, was mit allen frühern Erklärungen der k. Regierung, namentlich mit jener vom 7. Sept. 1346 in vollem Einklänge steht. Die verfassungsmäßigen Rechte und Befugnisse deS Bundes hinsichtlich Holsteins und LauenburgS, als deutscher Bundesland?, sind in der k. Bekanntmachung von 1352 ausdrücklich gewahrt. Der deutschen und der dänischen Nationalität in dem Herzogthume Schleswig wird völlig

deS Bundes entsprechend anzuerkennen und der sonach von Sr. Majestät dem Könige, im EinVerständniß mit den im Namen deS Bundes handelnden Regierungen von Oesterreich und Preußen bewirkten Beilegung der seitherigen Streitigkeiten zwischen Dänemark und dem dem deutschen Bunde die vorbehaltene definitive Ge nehmigung zn ertheilen.' Dabei wurde aber angefügt und zur Kenntniß Sr. Majestät von Dänemark gebracht: »daß die Bundes versammlung sich überzeugt halte, Se. Majestät werde auch in Zukunft

über die Erhaltung und gedeihliche Ausbildung sowohl der gesetzlich bestehenden Einrich tungen seiner deutschen Bundeslande, als auch der Stel lung, die ihnen im Verbände mit den übri gen Theilen der Monarchie gehört, in eben dem gerechten und versöhnlichen Geiste wachen, von welchem die Bekanntmachung vom 23. Jänner 1352 Zeugniß gibt. ' . Der BundeStagSgesandte Dänemarks für Holstein und Lauenburg erklärte auf Befehl seines Monarchen seine Uebereinstimmung sowohl mit dem Vortrage der Gesandten für Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.06.1858
Umfang: 6
der großen deutschen Kunstausstellung, welche zur Feier des jetzt hundertjährigen Bestehens der Akademie der Künste im Gtas-Palaste vom t3. Juli <m Statt findet, kommm von allen Seiten die erfreulichsten Zusagen. An den Hauptpunkten des deutschen Kunst lebens haben sich Eomite's gebildet, welche sich beei- fern, in ihrem Bereiche die Besitzer der ausgezeichnet sten und charakteristischen Erzeugnisse der neueren deutschen Kunst zu bestimmen, daß dieselben zur Ver herrlichung der Kunstausstellung

zum deutschen «unstfeste beisteuern, damit die nationale Kunst in ebenso voll» ständiger als würdiger Weise repräsentirt werde. — Nach dem Willen des regierenden Königs wird zu gleich bei der königlichen Erzgießerel eine helle und solide Halle erbam werden, in welcher die Modelle von all den Statuen aufzustellen, welche im Erzguß von hier in alle Länder gingen. Bekanntlich sind diese Werke eben so berühmt als zahlreich, sie tragen die Namen der ersten Künstler der Welt. — Der hie sige Gewerbe-Verein

dauern. — Bon verschiedenen Seiten aus Kopenhagen eingehende Mittheilungen stimmen darin überein. daß für eine alsbaldige befriedigende Erledigung der dänisch-deutschen Streitsache sich noch immer keine günstigen Aussichten eröffnen. Das dä nische Cabinet zeigt bis jetzt keine Nei'.ung auf die letzte vom Bundestag ihm zugegangene Erklärung eine den deutschen Forderungen entsprechende Antwort zu ertheilen. Mit verdoppeltem Eifer werden von Kopen hagen aus alle Anstrengungen darauf gerichtet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1859
Umfang: 6
lie Zeii»»z -rscheipl <«»e» MUl- Äich «»»vamttag fr»?. Pr仫«cr-ii»» str «,,e» haUj. Z st.UI tr..—AI kr Oest. WSHr. — Sr»»c«»«r P»ftt»>bt-,!t si. 7S tr. — gauzjthrlg S fl. S0 tr. Oc«. Wahr. 21, DeftÄMdh. KwsHiAS. März. Wiewirverneh- men, wird hier eine Zuschrift an Frhrn. v. Lerchenfeld vorbereitet als Ausdruck des Dankes und der Hoch achtung für diesen wahrhaft deutschen Mann, der in den baierischen Kammern die Initiative ergriff und die Einmüthigkeit der deutschen Bruderstämme

über den letzten diplomatischen Meinungsaustausch zwischen dm beiden deutschen Großmächten. Um den 22. Februar hat Oesterreich eine wichtige Depesche an Preußen gerichtet, die alsdann auch den öst. Gesand ten bei den andern deutschen Regierungen zur Mit theilung an diese in derselben oder ähnlichen Form zugesandt wurde. In dieser Depesche beantwortet Oesterreich zuerst daA preußische Eircular vom 12) Februar, und drückt tiie Erwartung aus. daß Preußen 'ins Hegebenen Fall seine Stellung als europäische Macht

vyr seinen Bundespflichten werde zurücktreten lassen. Alsdann wird gesagt, daß Oesterreich ange sichts der fortgesetzten Rüstungen Frankreichs, der Haltung Sardiniens und im Vertrauen auf die er freulich patriotischen Stimmungen in Deutschland den Augenblick gekommen erachte, die zu der Abwehr ge meinsamer Gefahren erforderlichen Maßregeln bei der deutschen Bundesversammlung in Frankfurt zu bean tragen. Als solche werden bezeichnet: die Bundesfe stungen. so weit vieß nöthig, in Vertheidigungsstand

zu setzen; die Verfügungen über das Bnndeskommando zu treffen, endlich ein PferdeauSfnhrverbot. Obgleich indessen Oesterreich den Augenblick für diese Anträge in Frankft»rt gekommen glaube, wolle eS dieselben mit Rücksicht auf die Stellung Preußens erst in Frankfurt einbringen wenn seine italienische Armee vollständig auf den Kriegsfuß gesetzt sei. Anfangs dieser Woche, also gegen den 27. Februar, hat Prenßen seinerseits ein uenes vertrauliches Rundschreiben an seine Ge sandten bei den deutschen Höfen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1859
Umfang: 6
ein großes Wandgemälde, den Besuci, Kaisers Otto III. in der Kaisergruft zu Aachen, in rer zur deutschen KunsthaUe umgeschaffenen schönen und großen Kirche der Karlhause ausgeführt und dem germanischen Museum alS Nationalanstalt gestiftet. Zugleich mit kern Bilre war die Restauration der Kirche vollendet worden, und so wurde nun die Einweihung derselben als Kunsthalle des Museums (ste.ist vorzugsweise zur Aufnahme größerer Kunst- lenkmäler und Abgüsse bestimmt) mir dem Feste ber Enthül lung drS GemäiteS

und bei allen Thcilnehmern den Eindruck vollster Befriedigung und der schönsten Erhebung zurückließ. So cinfacb auch diese Feier an stch erscheinen mag, so tief ergreifend war sie doch für den lenkenden Theilnehmer; denn es galt hier die Weihe und Eröff nung eines dem ganzen deutschen Volke zu eigen gehö renden Tempels deutscher Kunst und Geschichte. Während man in rer Gegenwart so viel von deutscher Einheit spricht nnd schreibt, und dennoch die Klügsten noch lange nicht wissen, wie sie herzustellen sei. finden

wir faktisch und in Wahrheit hier im germanischen Nationalmuseum. welches rer ganzen deutschen Nation als ewiges Eigenthum zugehört und von allen deutschen Stämmen ausschließlich unv ohne Unterschied der Stände erhalten wirb, einen nicht nur geistigen, sondern auch materiellen und sichtbaren Einigungspunkt. der in unserer Zeit von hoher Bedeutung sein muß und der Anerkennung und Theilnahme jedes Deutschen werth ist. Berlin, 12. Sept. Die „K. Z.« beschäftigt stch mit der neuen Verfassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1859
Umfang: 6
- rathen und die Traubenkrankheit hat wie im deutschen Südtirol ein Hauptprodukt auf'S empfindlichste getroffen. Die außergewöhnliche Sonnenhitze hat die Wiesen ver sengt und beim großen Futtermangel sind die Bauern außer Stande ihr Vieh zu erhalten, — so daß die Noth mehrere arme Bauern schon in die Stadt drängt. Dazu kommt die Theuerung aller LebenSmittel, unter der die Armen sowie die. Mittelklassen leiden. Die „Trientner Zeitung' deutet dabei auf die Nothwendigkeit hin, durch Versorgung

. — Die „Wiener Ztg.' sagt: Die letzten der kriegS- gesangenen österreichischen Soldaten sind jetzt in die Heimath zurückgekehrt. Ihr Weg.führte sie durch Deutsch land. Entlang dem Pfade, den. die ungebeugten KriegS- männer einHerzogen, viele von ihnen mit ehrenvollen Wunden bedeckt, alle durch das Bewußtsein gehoben, die Pflicht gegen ihr Vaterland erfüllt zu haben, stand nicht ein kleiner Bruchtheil der deutschen Nation, standen in unabsehbaren Reihen deutsche Männer und Frauen, welche nicht die müßige

Neugier herbeigeführt hatte. Sie übten mehr als daS Gastrecht an den Durchziehenden. Sie empfingen sie gleich theueren Angehörigen, die Thräne im Auge, die Hilfe in der Hand. Körperlich gelabt zogen die Kriegerschaaren ihrer Heimath zu, aber die geistige Wegzehrung, die sie fanden, wird noch in spätester Zeit ihr Herz erquicken. Nicht nur die Mensch lichkeit, welche die deutschen Stämme, deren Gebiet sie durchzogen, gegen sie an den Tag legten, hat sie gerührt und erschüttert, mehr

noch hat daS Bewußtsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches sich kundgab, ihrem Innersten wohlgethan. Der Sohn der Pußta, der galizische Lanzenreiter, der czechische und illyrische Soldat, sie sind überall mit derselben Herzlichkeit em pfangen worden, wie die Krieger deutscher Zunge. Auch haben st« eS tief empfunden, daß das deutsche Volk sie nicht als Fremdlinge oder nur als gute Nachbarn, son dern als Brüder erkannt und behandelt hat. ES gibt keinen deutschen Gau von der Ostsee bis zu den Alpen

, der nicht sür die verwundeten österreichischen Soldaten seine Beisteuer gesandt hätte. Die Größe vieler Gaben bezeugt, daß die Geber nicht blos von ihrem Ueberfluß sich getrennt haben, denn auch der Pfennig der Witwe und daS Schärflein deö armen Mannes fehlten nicht bei dieser nationalen LiebeSstener. Hg ist mehr als ein gerührter Dank, den Oesterreich jetzt über seine Grenzen an die deutschen Bundeöbrüder sendet, eS ist die Ver sicherung, daß die Gaben in dem Geiste, in dem sie ge-

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 24.08.1859
Umfang: 4
Bevöl kerung 'überwiegend einer anderen als der deutschen Sprache angehört, von der im Allerh. Handschreiben vom 9. Dez. 1354 ausgesprochenen allgemeinen Regel, der zufolge die Unterrichtssprache in den höheren Klassen der Gymnasien überall vorherrschend die deutsche sein soll, Umgang genommen, und die Beurtheilung der didaclischen Mittels welche nebst dem in allen Klassen obligaten deutschen Sprachunterrichte anzuwenden seien, um die Schüler dahin zubringen, daß sie nach Absol- virung

deS Gymnasiums der deutschen Sprache in Schrift und Rede rnächiig seien, denjenigen anheimge stellt werde, daß die Kenntniß der deutschen Sprache und die Fertigkeit im korrekten Gebrauche derselbcn bei der schriftlichen und mündlichen MaturitätS-Prüfung mit allem Ernste gefordert, und daher sowohl durch die Prüfung aus diesem Gegenstande, als auch bei der Prüfung aus anderen Lehrfächern konstatirt werde. Hiemit werden auch diejenigen Bestimmungen der, die Sprachverhältnisse an den Gy-unasien in Ungarn, Kroa

daher kam, ein paar Kreuzer aus theilte, die sie gewiß schwer entbehrte; und so war eö überall von der deutschen Gränze bis Augsburg an den Haltitaiionen. Alle Waffengattungen, alle Völkerschaften Ostdeutschlands sind vertreten, leider sind auch viele und zum Tbeil schwer Verwundete darunter. DaS Benehmen der zurückkehrenden Kriegsgefangenen ist ernst, würdig und bescheiden, wir haben nicht einen gesehen, der auch nur durch einen Blick etwas bittneise verlangt hätte. Alle Schlachten und Gefechte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1859
Umfang: 6
deS Landes betreffend, ebenso energisch als einmüthig unterstützte, denEhr enplatz unter den deutschen Volksvertretungen errungen. Sie hat so ein sie ehrendes Beispiel gegeben, daS hoffentlich auch ander wärts Nachahmung finden wird. Als die erste unter den deutschen Volksvertretungen hat sie durch einen feier lichen Akt daS Gefühl kundgegeben, daS jetzt alle deut schen Herzen bewegt. Nie war eine Kammer das ge treuere Organ der wahren VolkSgefinnung, als die baye rische -S gestern

gewesen. Sie hat so ihre Thätigkeit in schönster Weise durch einen Akt deS Patriotismus, der treuen Anhänglichkeit an die Sache deS großen deutschen G esa mm t-Vaterlandes, begonnen. Einen solchen Anfang ihrer Wirksamkeit können wir nur als ein Zeichen von guter Vorbedeutung sür ihre ganze künf tige Thätigkeit auch für die speciellen Interessen unseres engern Vaterlandes Bayern betrachten. Ehre aber auch dem patriotischen Manne, der in so würdiger Weise die Anregung zu dem GesinnungSauS- drucke der Kammer gab. Wir hoffen

mit ihm, daß „wie Deutschlands gesammte Stämme, so auch alle deutschen Regierungen fast entschlossen sein werden, dem gemeinsamen Feinde die gemein same Kraft entgegenzustellen.' Diese Worte, in der Landesvertretung deS größten rein deutschen Staates, der zugleich das Herz Deutschlands ist, gesprochen, wer den auch zu Paris und Turin nicht überhört werden. Wenn dort noch ein Zweifel über den in Deutschland herrschenden Geist obwalten sollte, werden sie ihn wohl vollends beseitigen. Wir hegen aber auch daS volle Vertrauen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1859
Umfang: 4
eigens für daS Fest componirte Chor „die Macht deS GesangeS' und das deutsche Lied mit Begeisterung vorgetragen. Ein Redner stieg auf die Stufen deS MustumS, erinnerte in hell und feierlich hinanöklnigenden Worten an die hohe Bedeutung dieses deutschen Festes, und schloß mit einem Hoch auf Seine k. k. apvstol. Majestät, dem Beschützer deutscher Kunst und Wissenschaft, das ein donnerndes Echo bei den Zu hörern hervorrief. Hierauf ging der Zug durch die Carlsstraße zum Adam, wo der Abend

wenigstens aus einer einzigen Paßkarle nachgewiesen werden kann. Die „Presse' erblickt im Paßkartenverein eine weitere Aus bildung deS liberalen österreichischen Paßsystems vom 9. Februar 1S57, und einen Schritt zur Annäherung an das übrige Deutschland, und jene Verschmelzung Oesterreichs mit den deutschen Staaten zu einem ein heitlichen Gebote, wie dieselbe durch den Zollvertraa durch die gemeinsame Wechselordnung, durch den Mün,^ vertrag und andere Einrichtungen innerhalb der Rechts, sphäte

, den materiellen Interessen angebahnt wurde Die Morgenpost geräth zu demselben Urtheile, daß dem neuen Miuisterialerlasse thatsächlich die Idee eineS all, gemeinen deutschen Bürgerrechtes zu Grunde liege. Diese wichtige VerkehrSerleichterung werde nicht wenig dazu beitragen, daS Gefühl deS ZusammengehörenS zu kräf tigen; sie werde ein tüchtiges Glied jener Kette bilden, welche die deutschen Staaten immer enger und inniger aneinander fesselt und in naturwüchsiger Weise auch eine tiefer eingreifende politische

Einigung anbahnen soll. In dem Paßkarten-Cartell dürfen wir den ersten An fang zur Anbahnung eines allgemeinen deutschen FreizügigkeitS- und Nied erl a ss u n g s rech, teS begrüßen. Wien, 6. Nov. Se. kaiserl. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Franz Karl haben für die deutsche Schiller-Stiftung 100 fl. gewidmet. — Am 6. d. MtS. feiert Se. Eminenz der Kardinal- FürstprimaS von Ungarn, Johann Scitovßky von Nagy-K6r, in Gran fein 50jährigeS Priesterjubiläum. Se. kaif. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.11.1856
Umfang: 6
witzelten, „man sehe eS ihm an, daß er eine Campagne nach Nußland mit gemacht habe.' — Zu der russischen Division deS ContreadmiralS BehrenS, welche seit dem 12. Nov. vor Cherboug ankert, ist am 13. die Brigg „Philoktet' ge. stoßen, wodurch das aus einein Schraubenschisse, einer Schraubenfregatte, einem Segelschiffe und einer Segel fregatte bestehende Geschwader vollständig geworden ist. — 23. Nov. In dm „DebatS' behandelt Sylvestre de Sacy die Entschließung deS deutschen Bundestags auf den preußischen

Antrag wegen Neuenburg. S. de Sacy hält den Beschluß deS Bundestags für eben so wichtig als richtig für die deutschen Interessen/ da er die Neuenburger Angelegenheit lediglich als eine Privat streitigkeit deS Königs'von Preußen ansieht, und sehr schädlich für, Deutschland die Konsequenzen hält die man daraus ' ziehen könnte, wenn der deutsche Bund die Garantie auch für die Besitzungen deutscher Fürsten übernehmen würde, die nicht zum deutschen Bunde ge hören. S. de Sacy ist der Ansicht

einer befreundeten Nation erblicken.— Die „Daily-NewS' berichten den vor einigen Tagen durch Dr. Manning bewerkstelligten Rücktritt der Her zogin von Athol in den Schooß der kathol. Kirche. Diese zählt gegenwärtig in England -1 Herzoginnen zu Mitgliedern, nämlich die von Hamilton, von Baccleuch, von Athol und von Argyll. — Der Stab der brittisch- deutschen Legion hat sich vorgestern mit ^00 Mann in Portsmouth auf dem Schraubendampfer „Vulcan' nach dem Eap eingeschifft. Darunter befanden sich der Ge neralmajor

im Herrn entschlief. Ehre den Eltern, die solche Kinder haben! Aber auch Ehre dem Institute der englischen Fräulein, die solche Kinder erziehen. Die Blüthen von deren segenövollein Wir ken zeigen sich, die Früchte werden nicht ausbleiben. Möge die Seele der verstorbenen Lehrerin in Frieden ruhen und die sremde Erde der deutschen Gräfin leicht sein. (Oesterr. VolkSsrd.) Griechenland. Athen, 15. Nov. Morgens 10 Uhr. Heute Sams tag ist der dritte Tag, an welchem König Otto mit Un geduld erwartet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1858
Umfang: 6
ausgesprochen sein. Sind wir gut unter richtet, so haben die inspirirten Korrespondenten deS fran zösischen Preßbureau's bereits ihre Federn gespitzt, um zu beweisen, daß die von dem dänischen Kabinete ge, machten „Zugeständnisse' dem deutschen Bunde genügen müßten und daß letzterer nicht daran denken dürse, mili tärische Mäßregeln in den Herzogthümern zu treffen; gewiß ist, daß diese Ansicht über die Tragweite der dä nischen Zugeständnisse die der französischen Regierung ist und daß daS Petersburger

deS deutschen Bundes nicht des halb enthalten haben, weil sie daS Unrecht auf der Seite Dänemarks erblickten, sondern weil der Conslikt ein aus schließlich deutscher war, wo ihnen die Verträge keine Intervention erlaubten — eine Wahrheit, an der da« durch nichts geändert wird, daß die Unterhandlungen zwischen Dänemark und Deutschland in eine neue Phase getreten sind. Selbst wenn daS Unrecht jetzt auf der Seite Deutschlands wäre, stünde eS den ausländischen Mächten doch nicht zu drein zu reden, so lange

die even tuellen Maßregeln deS deutschen Bundes den Geist und Wortlaut der europäischen Vertrüge nicht verletzen. Thaten sie dies aber nicht, wenn der deutsche Bund die Herzog, thümer vor den in Frage stehenden dänischen Conces sionen hätte besetzen lassen, so würden sie eS auch jetzt nicht thun. Gewiß werden die deutschen Regierungs organe in diesem Sinne aiitworte», sobald die sranzös. inspirirten Blätter ihr Feuer eröffnen. — Die Cher- bourger Festlichkeiten absorbiren die Aufmerk samkeit

entdeckt, ebenso wollte man in den Moscheen der h. Stadt Mekka den blutigen Vorgang von Dscheddah feiern. — Daß der Besuch, den Hr. v. Cavour dem Kaiser Napoleon in PlombiöreS abgestattet, eine gewisse Sensation in der politischen Welt hervorgerufen hat, ist begreiflich. —- Wir glauben nicht, daß daS von deutschen Blättern ver breitete Gerücht, die päpstliche Regierung habe angefragt, ob Kaiser Napöleon nicht geneigt sei, seine Soldaten von Rom nach Civitavccchia zu verlegen, Beachtung ver, dient

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1857
Umfang: 6
deuische Angelegenheit und sei weit entfernt, ihr diesen Charakter zu entziehen, hat sich daS „PayS' als Antwort hierauf in einem überaus dänenfreundlichen Artikel ausgesprochen und dadurch hier und da zu dem Glauben verleitet, als werde diese seine Anschauungs weise in den maßgebenden Kreisen getheilt. Diese An nahme ist indessen eine völlig irrige. Frankreich hat in der holstein-lauenburgischen Angelegenheit die Kom petenz deS deutschen Bundes nicht bezweifelt, eS hat ferner

nicht nur, wie von einigen Seiten behauptet worden ist, eine wohlwollende Zurückhalmng gegen die deutschen Staaten beobachtet, sondern überhaupt eine Stellung eingenommen, welche der Entscheidung dieses Konflikts im deutschen Sinne nur förderlich sein muß. Wie mir nämlich von gut unterrichteter Seite versichert wird, hat das kaiserliche Kabinet die neuesten Schritte der deutschen Großmächte in Kopenhagen ausdrücklich unterstützt und eS ist unter diesen Umständen wohl um so mehr zu hoffen, daß diese Schritte in Kopenhagen

nicht ohne Erfolg bleiben werden, als auch Rußland sich zu Gunsten der deutschen Mächte ausgesprochen und seine Gesandten demgemäß instruirt hat. Daß daS Ka binet zu St. JameS sich der Auffassung Frankreichs und Rußlands anschließen werde, ist allerdings noch zu bezweifeln. Algier, 5. April. Die ersten Truppenbewegungen zum Zweck der Expedition gegen Kabylien haben in ganz Algerien begonnen. Aus Algier sind zwei Ba taillone, ein Bataillon Linieninsanterie und ein Bataillon Zuaven, abmarschirt. Der Zweck

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.03.1857
Umfang: 6
Bestrebungen. Pari S, der Veitrag mit Persten. London, die persische Angelegenheit. Parma. — Turin.' Kopenhagen. Antwort an die deutschen Großmächte. Nußland, aus dem russ. Tagebuch Friedrich Gagern. Hongkong, die Lage der Dinge in Canton: Nachtrag. Oesterreichische Monarchie. (Amtliches.) Der Erlaß deS k. k. Ministeriums deö Innern vom 14. Februar d. I. hinsichllich der ÄkilitärbefreiungStare, welcher von der k. k. Statthaltern in Mailand am 15. Februar kundgemacht wurde, und dessen ein Artikel

, nach der englischen und amerikanischen Einrichtung, in einem höheren Werth verhältniß zum Golde als bisher prägt; wenn dagegen die übrigen Staaten deS GrammengewichtS be! der Silberwährung beharren, dann ist eS möglich, daß diese Staaten, wie die Schweiz, Sardinien, Holland, Bel gien, sich nicht nur der deutschen Silberwährung über haupt fester anschließen, sondern auch unter den deutschen Systemen sich dem österreichischen am meisten annähern werden. UebrigenS werden ja zur weiteren Erleichterung

der f-sten Gewißheit lebt, diese für unsere Staats- und Volkswirthschaft so hochwich tige Ausgabe vollständig im Laufe dieses und deS näch sten JahreS lösen zu können. Der Vertrag wird unS also die so gut wie völlige Uebereinstimmung mit dem Münzsystem der meisten und größten deutschen Staaten, der Thalerländer mit einer Bevölkerung von 23 Millionen bringen, so daß die beiden am meisten genäherten Münzgebiete zusammen nahezu 63 Mill. Menschen umfassen. Er wird unter einer und derselben Münzordnung

aber sogar eine Be völkerung von mehr als 7V Mill. Menschen verbinden und auch noch über dieses Gebiet hinaus unseren Geld- wie Waarenverkehr nach allen Richtungen erleichtern. Läßt er bezüglich der Silbermünzen, was die süddeutschen Staaten mit nahebei 9'/z Millionen Menschen betrifft, noch immer einen Einhei'tSwunsch unerfüllt, so wird dagegen in dem deutschen Goldgeld schon vollkommene Uebereinstimmung und Einheit bestehen. Der Münz vertrag wird sicher nicht vci fehlen, auch dem Auslande zu imponiren

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