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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
erhielte Galizicn und Posen. 6. Preußen sollte durch Holstein und Hannover für Posen ent schädigt und gegen Oesterreich bestochen werden. 7. Un garn würde von Oesterreich abgerissen und erhielte den rufttschen Großfürsten Konstantin zum König. 3 Oester reich sollte auf seine deutschen BundeSstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüch- tigten „Landkarte' von Europa im Jahre 1360' nicht genau übereinstimmt. London, 7. April. In der gestrigen Unterhaus- Sitzung erhob sich Lord

herabgeitimmt habe. Allein es bleibe That sache, daß der edle Lord jene Drohung sollen ließ, deren Ausführung eine grobe Rücksichtslosigkeit gewesen wäre. Italien. Turin, 7. April. Es gefiel die letzten Tage dem „Moniteur de l'Armee'. eine statistische Zusammen stellung deS deutschen BundeSbeereS zu veröffentlichen, die auch in piemontefische Blätter überging, und man chen ziemlich respekteinflößend , dünken mochte. Um die etwaigen Gedenken darüber aber von vornherein zu zer streuen, wurden sogleich

Kommentare beigegeben, die sür die Deutschen lehrreicher s.'iu sollten, als alle Aufrufe deulfcher Patrioten, dieweil sie vom Reichsfeind kom men, der, um sich selbst zu «rösten, auch uns die Wahr heit sagt. In diesen Kommentaren heißt es unter An- dcrm: „Materiell betrachtet, ist die Streilkraft deS deutschen BundcS wirklich eine imposante, wie sie eS auch in frühern Zeiten stctS war. Und doch konnte diese unge heuere Militärmacht einem Andrängen der Franzosen niemals widerstehen. Die Ursachen davon

sind der Mangel an Gleichartigkeit und Einheit; die Ver schiedenheit der Religion, d-r Stämme und der In teressen; der Neid, der Haß Und die Schelsucht zwischen den verschiedenen Regierungen; die tiefgehende Neben buhlerschaft zwischen den beiden deutschen Großmächten, und endlich die sireitsuckt und der Mangel an Ver- ständigungSsinn, wie eS die nie zu Ende gehenden querelles ll'^IIomand täglich beweisen. Die Vergangen heit ist uns in dieser Beziehung Bürge für die Zukunft, und wenn Oesterreich

, um sich in die Brust zu werfen, mit dem deutschen BundeShcer prahlt, so macht es eben Gebrauch von einer rhetorischen Figur, über welche die Deutschen selbst lachen müssen.' Also, hört eS Z Das deutsche BundeSheer nichts weiter als eine rbetorifche Figur, ein Gegenstand deS Spottes für die Deutschen selbst! Vielleicht ist Dcuis.bland selbst auch nichts an deres, als ein geographischer Begriff! Warum sollte der Vordersatz unmöglich sein, »renn der Nachsatz, daß eS kein deutsches Heer gibt, ncbiig wäre? Möchte bald

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1857
Umfang: 6
hat der Königin Victoria im Buckingham-Palast seine Aufwartung gemacht und die Personen seines Gefolges vorgestellt. Dänemark. Kopenhagen, 45. Juni. Die Antwort der Re- gierung auf die deutschen Noten vom 2V. Mai soll auf eine bestimmte Ablehnung der in der Form der Erwar- iung ausgesprochenen Forderungen der deutschen Groß» mächte ausgehen. Wenn das „Dagbladet' die Bemer- lung macht, daß die übrigen Großmächte mit größerem Interesse als früher dem dänisch-deutschen Streite folgen

, und daß Rußland und Frankreich, wenn auch dem kon stitutionellen Gcsammtstaate abgeneigt, doch eine Ein mischung deS deutschen Bundes in die dänischen Ver- fassungöangelegenheiten nicht zugeben werden, so stimmt . das mit der hier verbreiteten Nachricht überein, daß die Gesandten der letzteren Mächte über die Abfassung der Antwortöadresse mit zu Rathe gezogen worden sind. Demnach würde die Antwort zugleich die Ansicht deS russischen und französischen Gouvernements ausdrücken. Obgleich in dem genannten Blatte

eine sofortige Ant wort als unerläßlich bezeichnet wird, hätte man eS doch gewiß mit einer einfachen Hinweisung auf die Note vom 13. Mai beruhen lassen, wenn sich der diploma tische Beistand nicht zur rechten Zeit eingestellt hätte. Bon Rüstungen wird jetzt nicht mehr gesprochen; man scheint dafür zu halten, daß die Stellung der nicht- , deutschen Großmächte der Sache eine ganz neue Wen« dung geben werde, wobei wahrscheinlich an den Einfluß Rußlands auf Preußen gedacht wird. Italien. sRom, 14. Juni. Hiermit

erlaube ich mir, Sie von einem Unternehmen in Kenntniß zu setzen, welches vor Kurzem hier von einer Anzahl junger Künstler begannen wurde, und in Tirol gewiß vielfaches In teresse erregen wird. — ES soll nämlich dem im Jahre 1340 verstorbenen Maler I. Koch auf dem hiesigen Friedhofe der Deutschen ein kleines Monnment errichtet werden, — da seine Ruhestätte, verbliebe sie noch län gere Zeit in dem jetzigen Zustande, ohne Hilfe von Seiten seiner zahlreichen Freunde und Verehrer, — gar bald vergessen

der Liedertafel, um deren glänzende Erfolge beim Mozartfeste in Salzburg und mittelbar um den deutschen Gesang überhaupt hervor und überreichte ihm alö Zeichen der Anerkennung im Namen der SangeSbrüder einen sehr kunstvoll gearbei- :rmann. — Verlag der Wagner'schen Buchhandlung. — teten silbernen Pokal. Der Herr Direktor sprach, innigst gerührt, in herzlicher Weise seinen Dank aus sür die ihm erwiesene Ehrenbezeigung. Der Pokal, auS der Meisterhand deS VereinSmitgliedeS Hrn. Goldar-- beiter Ghedina

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1859
Umfang: 6
gestellt worden war, wird hier all gemein als ein Vorläufer deS »Abschiedes von den Lesern' betrachtet; denn die «Südd. Ztg.' gibt in jenem Programme zu, daß die Eisenacher Bestrebungen auf Zerreißung Deutschlands in Südveutschland nicht blos auf Gleichgiltigkeit, sondern ans förmlichen Widerstand stoßen. Die Bildung eineS preußisch-deutschen Bun- deSstaateS sie keine Aufgabe der Gegenwart, da der tiefmurzelnde Widerstand dagegen unüberwindlich sei. DaS Parteiorgan gesteht also zu, daß sein Käm pfen

. Eine weitere Berichterstattung behalten wir uns vor, bis wir daS vollständige Programm mit feinen Details werden mittheilen können. — Wir haben uns ferner nicht getäuscht, als wir unsere Ueberzeugung auSfprachen, daß Oesterreichs Hauptstadt in imponirender FesteSherr- lichkeit allen deutschen Schwesterstädten vorangehen werde. Wien hat die Erwartung, welche in der amtlichen „Wiener Zeitung' ausgesprochen war, sich zu Herzen genommen und denkt daran, sich deS Ranges der größ ten deutschen Stadt würdig

suchten. Jetzt ist der Ruf vom Throne ausge gangen, und mit Stolz kann der Oesterreich» darauf hinweisen, daß der Herrscher deS deutschen KaiferstaateS durch seine Verfügungen daS Schillerfest als eine na tionale Feier proklamirt hat. *) Durch dieses Kaiser-, wort, das wie ein lichter hoffnungösreudiger Sonnen strahl in das gegenwärtige Stadium unserer inneren Entwicklung hineinfällt, sind diejenigen zum Schweigen gebracht, die mit vornehmem Achfelzuucii Oesterreich als eine verlorene Provinz

deS deutschen Geistes zu be zeichnen lieben. Haben wir auch viel zu thun, so be sitzen wir den Muth und die Kraft dazu und einen reichen Vorrath noch unverbrauchten geistigen Kapitals. Wir werden rüstig vorwärts schreiten auf der durch dieses Kaiserwort neiiervingS hell beleuchteten Bahn. Und jetzt werden wohl alle den Geist einer Feier be greifen, sür die sich Innsbruck so lebhast interessirt, und sich vertrauensvoll anschließen an eine Tendenz, in der wir so glücklich sind, mit der persönlichen Stimmung

und Intention unsers erhabenen Herrschers zusammen zutreffen — eines Herrschers, der im Centrum seines weilen Reiches dicht an den Hallen der dramatischen Kunst den Namen Schillcr'S dauernd für alle kommen den Jahrhunderte befestigt, sowie sein durchlauchtigster Ahn, den Adel deS Geistes ehrend, den Namen deS DichterS in daS AdelSbuch deS deutschen ReiHeS ein tragen ließ. Von jetzt an feiern wir das nationale 5) S. das Allerh. Handschreiben an den Herrn Polizei- Minister, Tiroler Böthe Nr. 24?.

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1852
Umfang: 8
Ab sichten nnterschieben, wo eS einzig darauf abgesehen ist, mit dem allgemeinen deutschen Interesse auch daS eigene zu verbinden, wozu die großen Opfer aller Art, die Oesterreich diesem allgemeinen deutschen In teresse immer gebracht hat nnv noch fortwährend zu bringen bereit ist, diesen Staat wohl berechtigen. Daß ein allgemeines deutsches Interesse ohne die Wah rung des preußischen ebensowenig bestehen kaun und soll, ist hiestgerseitS immer offen und rückhaltslos ausgesprochen worden

von der Preußen in jeder Lage, bei jedem Angriffe von außen eine schnelle, thätige »nd mächtige Hülse zu gewärtigen bat, so wenig zuverläßig zeigte , daß sie, nach bei weitem uickit klar erwiesene» Interesse», leichthin eine Zvjäbrige feste Verbindung i-ud eine wenigstens österreichischerseits clirlichgrmeinte Freund schaft opferte — gewiß, sagen wir, glaubt man nicht, daß eine solche Politik das Vertrauen jener kleinen deutschen Staaten auf Preußen kräftige» würde, die auf seinen Schlitz angewiesen

sind. Wie könnten diese kleinen Fürsten ibre Interesse» gesichert suhle», wenn Preuße» selbst die Rücksichten gegen Oester reich ohne Anstand preisgäbe? Wie nachtbrilig aber ans die großen deutschen Verhältnisse nach anßen eine vereinzelte Stellung Preußens wirkt, ist jetzt eben bedauerlich in d r Weise birvorgrtretcn, mit welcher Preußen gegenwärtig bei Gelegenheit der Flüchtlings klage gegen England stck nichr nnr von Rußland n. Frankreich, sondern auch vou Oesterreich nnd dem gesammte» deutschen Bund trennte

und mit der der deutschen Gesanimtheit geziemende» männliche» Freimüthigkeit seiue energischen Vorstellungen in England macht, sich von dieser Gesammtmaßregel einseitig lossagt. Zum mindesten würde der telegraphische Weg Über Wien nach London kein Umweg gewesen sein, nm in eimr solchen Angelegenheit ein cknmülhiges Vor geben z» erzielen. Wir bedauern diese Dinge und was daran hängt tief — Oesterreichs wegen, noch mehr wegen Deutschland, am meisten wegen Preu ßen selbst. Das österreichische ^Kabi'uet wird indeß gewiß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.11.1857
Umfang: 6
. Die teutsch'dänische Streitfrage. Wir haben jüngsthin diese Streitfrage, welche die Rechte des deutschen Bundes so nahe angeht, bereits in diesen Blättern berührt. Es ist dieS eine Rechts frage von so großer Bedeutung und von >o weitgrei- senden politischen Konsequenzen, daß wir um so mehr nochmals darauf zurückkommen, als deutsche, schwedische und franz. Blätter nicht müde werden, die Ansprüche, die Deulschland zur Wahrung der Rechte deutscher Bun desländer zur Geltung bringt, —- als einen Einngriff

, welche Dänemark dem deutschen Bunde gegenüber binden. Maßgebend sind in der vorliegenden Frage der BundeStagS-Beschluß vom 29. Juli 1352, sowie das vorausgegangene dä nische Publikandum vom 23. Jänner 1352, daS Folge deS „Verständnisses' zwischen Oesterreich und Preußen, als Mandataren deS Bundes, und der Krone Däne- mark war. Nach dieser auf Uebcreinkommen mit den, den deutschen Bund vertretenden Mächten beruhenden kgl. dänischen Deklaration, soll das Ziel der dänischen Bestrebungen „die ungeschmälerte

Erhaltung der dänischen Monarchie und die Verbindung ihrer einzelnen Theile zu einem „wohlgeordneten Ganzen' sein, was mit allen frühern Erklärungen der k. Regierung, namentlich mit jener vom 7. Sept. 1346 in vollem Einklänge steht. Die verfassungsmäßigen Rechte und Befugnisse deS Bundes hinsichtlich Holsteins und LauenburgS, als deutscher Bundesland?, sind in der k. Bekanntmachung von 1352 ausdrücklich gewahrt. Der deutschen und der dänischen Nationalität in dem Herzogthume Schleswig wird völlig

deS Bundes entsprechend anzuerkennen und der sonach von Sr. Majestät dem Könige, im EinVerständniß mit den im Namen deS Bundes handelnden Regierungen von Oesterreich und Preußen bewirkten Beilegung der seitherigen Streitigkeiten zwischen Dänemark und dem dem deutschen Bunde die vorbehaltene definitive Ge nehmigung zn ertheilen.' Dabei wurde aber angefügt und zur Kenntniß Sr. Majestät von Dänemark gebracht: »daß die Bundes versammlung sich überzeugt halte, Se. Majestät werde auch in Zukunft

über die Erhaltung und gedeihliche Ausbildung sowohl der gesetzlich bestehenden Einrich tungen seiner deutschen Bundeslande, als auch der Stel lung, die ihnen im Verbände mit den übri gen Theilen der Monarchie gehört, in eben dem gerechten und versöhnlichen Geiste wachen, von welchem die Bekanntmachung vom 23. Jänner 1352 Zeugniß gibt. ' . Der BundeStagSgesandte Dänemarks für Holstein und Lauenburg erklärte auf Befehl seines Monarchen seine Uebereinstimmung sowohl mit dem Vortrage der Gesandten für Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.06.1858
Umfang: 6
der großen deutschen Kunstausstellung, welche zur Feier des jetzt hundertjährigen Bestehens der Akademie der Künste im Gtas-Palaste vom t3. Juli <m Statt findet, kommm von allen Seiten die erfreulichsten Zusagen. An den Hauptpunkten des deutschen Kunst lebens haben sich Eomite's gebildet, welche sich beei- fern, in ihrem Bereiche die Besitzer der ausgezeichnet sten und charakteristischen Erzeugnisse der neueren deutschen Kunst zu bestimmen, daß dieselben zur Ver herrlichung der Kunstausstellung

zum deutschen «unstfeste beisteuern, damit die nationale Kunst in ebenso voll» ständiger als würdiger Weise repräsentirt werde. — Nach dem Willen des regierenden Königs wird zu gleich bei der königlichen Erzgießerel eine helle und solide Halle erbam werden, in welcher die Modelle von all den Statuen aufzustellen, welche im Erzguß von hier in alle Länder gingen. Bekanntlich sind diese Werke eben so berühmt als zahlreich, sie tragen die Namen der ersten Künstler der Welt. — Der hie sige Gewerbe-Verein

dauern. — Bon verschiedenen Seiten aus Kopenhagen eingehende Mittheilungen stimmen darin überein. daß für eine alsbaldige befriedigende Erledigung der dänisch-deutschen Streitsache sich noch immer keine günstigen Aussichten eröffnen. Das dä nische Cabinet zeigt bis jetzt keine Nei'.ung auf die letzte vom Bundestag ihm zugegangene Erklärung eine den deutschen Forderungen entsprechende Antwort zu ertheilen. Mit verdoppeltem Eifer werden von Kopen hagen aus alle Anstrengungen darauf gerichtet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1859
Umfang: 6
lie Zeii»»z -rscheipl <«»e» MUl- Äich «»»vamttag fr»?. Pr仫«cr-ii»» str «,,e» haUj. Z st.UI tr..—AI kr Oest. WSHr. — Sr»»c«»«r P»ftt»>bt-,!t si. 7S tr. — gauzjthrlg S fl. S0 tr. Oc«. Wahr. 21, DeftÄMdh. KwsHiAS. März. Wiewirverneh- men, wird hier eine Zuschrift an Frhrn. v. Lerchenfeld vorbereitet als Ausdruck des Dankes und der Hoch achtung für diesen wahrhaft deutschen Mann, der in den baierischen Kammern die Initiative ergriff und die Einmüthigkeit der deutschen Bruderstämme

über den letzten diplomatischen Meinungsaustausch zwischen dm beiden deutschen Großmächten. Um den 22. Februar hat Oesterreich eine wichtige Depesche an Preußen gerichtet, die alsdann auch den öst. Gesand ten bei den andern deutschen Regierungen zur Mit theilung an diese in derselben oder ähnlichen Form zugesandt wurde. In dieser Depesche beantwortet Oesterreich zuerst daA preußische Eircular vom 12) Februar, und drückt tiie Erwartung aus. daß Preußen 'ins Hegebenen Fall seine Stellung als europäische Macht

vyr seinen Bundespflichten werde zurücktreten lassen. Alsdann wird gesagt, daß Oesterreich ange sichts der fortgesetzten Rüstungen Frankreichs, der Haltung Sardiniens und im Vertrauen auf die er freulich patriotischen Stimmungen in Deutschland den Augenblick gekommen erachte, die zu der Abwehr ge meinsamer Gefahren erforderlichen Maßregeln bei der deutschen Bundesversammlung in Frankfurt zu bean tragen. Als solche werden bezeichnet: die Bundesfe stungen. so weit vieß nöthig, in Vertheidigungsstand

zu setzen; die Verfügungen über das Bnndeskommando zu treffen, endlich ein PferdeauSfnhrverbot. Obgleich indessen Oesterreich den Augenblick für diese Anträge in Frankft»rt gekommen glaube, wolle eS dieselben mit Rücksicht auf die Stellung Preußens erst in Frankfurt einbringen wenn seine italienische Armee vollständig auf den Kriegsfuß gesetzt sei. Anfangs dieser Woche, also gegen den 27. Februar, hat Prenßen seinerseits ein uenes vertrauliches Rundschreiben an seine Ge sandten bei den deutschen Höfen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1859
Umfang: 6
ein großes Wandgemälde, den Besuci, Kaisers Otto III. in der Kaisergruft zu Aachen, in rer zur deutschen KunsthaUe umgeschaffenen schönen und großen Kirche der Karlhause ausgeführt und dem germanischen Museum alS Nationalanstalt gestiftet. Zugleich mit kern Bilre war die Restauration der Kirche vollendet worden, und so wurde nun die Einweihung derselben als Kunsthalle des Museums (ste.ist vorzugsweise zur Aufnahme größerer Kunst- lenkmäler und Abgüsse bestimmt) mir dem Feste ber Enthül lung drS GemäiteS

und bei allen Thcilnehmern den Eindruck vollster Befriedigung und der schönsten Erhebung zurückließ. So cinfacb auch diese Feier an stch erscheinen mag, so tief ergreifend war sie doch für den lenkenden Theilnehmer; denn es galt hier die Weihe und Eröff nung eines dem ganzen deutschen Volke zu eigen gehö renden Tempels deutscher Kunst und Geschichte. Während man in rer Gegenwart so viel von deutscher Einheit spricht nnd schreibt, und dennoch die Klügsten noch lange nicht wissen, wie sie herzustellen sei. finden

wir faktisch und in Wahrheit hier im germanischen Nationalmuseum. welches rer ganzen deutschen Nation als ewiges Eigenthum zugehört und von allen deutschen Stämmen ausschließlich unv ohne Unterschied der Stände erhalten wirb, einen nicht nur geistigen, sondern auch materiellen und sichtbaren Einigungspunkt. der in unserer Zeit von hoher Bedeutung sein muß und der Anerkennung und Theilnahme jedes Deutschen werth ist. Berlin, 12. Sept. Die „K. Z.« beschäftigt stch mit der neuen Verfassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1859
Umfang: 6
- rathen und die Traubenkrankheit hat wie im deutschen Südtirol ein Hauptprodukt auf'S empfindlichste getroffen. Die außergewöhnliche Sonnenhitze hat die Wiesen ver sengt und beim großen Futtermangel sind die Bauern außer Stande ihr Vieh zu erhalten, — so daß die Noth mehrere arme Bauern schon in die Stadt drängt. Dazu kommt die Theuerung aller LebenSmittel, unter der die Armen sowie die. Mittelklassen leiden. Die „Trientner Zeitung' deutet dabei auf die Nothwendigkeit hin, durch Versorgung

. — Die „Wiener Ztg.' sagt: Die letzten der kriegS- gesangenen österreichischen Soldaten sind jetzt in die Heimath zurückgekehrt. Ihr Weg.führte sie durch Deutsch land. Entlang dem Pfade, den. die ungebeugten KriegS- männer einHerzogen, viele von ihnen mit ehrenvollen Wunden bedeckt, alle durch das Bewußtsein gehoben, die Pflicht gegen ihr Vaterland erfüllt zu haben, stand nicht ein kleiner Bruchtheil der deutschen Nation, standen in unabsehbaren Reihen deutsche Männer und Frauen, welche nicht die müßige

Neugier herbeigeführt hatte. Sie übten mehr als daS Gastrecht an den Durchziehenden. Sie empfingen sie gleich theueren Angehörigen, die Thräne im Auge, die Hilfe in der Hand. Körperlich gelabt zogen die Kriegerschaaren ihrer Heimath zu, aber die geistige Wegzehrung, die sie fanden, wird noch in spätester Zeit ihr Herz erquicken. Nicht nur die Mensch lichkeit, welche die deutschen Stämme, deren Gebiet sie durchzogen, gegen sie an den Tag legten, hat sie gerührt und erschüttert, mehr

noch hat daS Bewußtsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches sich kundgab, ihrem Innersten wohlgethan. Der Sohn der Pußta, der galizische Lanzenreiter, der czechische und illyrische Soldat, sie sind überall mit derselben Herzlichkeit em pfangen worden, wie die Krieger deutscher Zunge. Auch haben st« eS tief empfunden, daß das deutsche Volk sie nicht als Fremdlinge oder nur als gute Nachbarn, son dern als Brüder erkannt und behandelt hat. ES gibt keinen deutschen Gau von der Ostsee bis zu den Alpen

, der nicht sür die verwundeten österreichischen Soldaten seine Beisteuer gesandt hätte. Die Größe vieler Gaben bezeugt, daß die Geber nicht blos von ihrem Ueberfluß sich getrennt haben, denn auch der Pfennig der Witwe und daS Schärflein deö armen Mannes fehlten nicht bei dieser nationalen LiebeSstener. Hg ist mehr als ein gerührter Dank, den Oesterreich jetzt über seine Grenzen an die deutschen Bundeöbrüder sendet, eS ist die Ver sicherung, daß die Gaben in dem Geiste, in dem sie ge-

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Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1859
Umfang: 4
eigens für daS Fest componirte Chor „die Macht deS GesangeS' und das deutsche Lied mit Begeisterung vorgetragen. Ein Redner stieg auf die Stufen deS MustumS, erinnerte in hell und feierlich hinanöklnigenden Worten an die hohe Bedeutung dieses deutschen Festes, und schloß mit einem Hoch auf Seine k. k. apvstol. Majestät, dem Beschützer deutscher Kunst und Wissenschaft, das ein donnerndes Echo bei den Zu hörern hervorrief. Hierauf ging der Zug durch die Carlsstraße zum Adam, wo der Abend

wenigstens aus einer einzigen Paßkarle nachgewiesen werden kann. Die „Presse' erblickt im Paßkartenverein eine weitere Aus bildung deS liberalen österreichischen Paßsystems vom 9. Februar 1S57, und einen Schritt zur Annäherung an das übrige Deutschland, und jene Verschmelzung Oesterreichs mit den deutschen Staaten zu einem ein heitlichen Gebote, wie dieselbe durch den Zollvertraa durch die gemeinsame Wechselordnung, durch den Mün,^ vertrag und andere Einrichtungen innerhalb der Rechts, sphäte

, den materiellen Interessen angebahnt wurde Die Morgenpost geräth zu demselben Urtheile, daß dem neuen Miuisterialerlasse thatsächlich die Idee eineS all, gemeinen deutschen Bürgerrechtes zu Grunde liege. Diese wichtige VerkehrSerleichterung werde nicht wenig dazu beitragen, daS Gefühl deS ZusammengehörenS zu kräf tigen; sie werde ein tüchtiges Glied jener Kette bilden, welche die deutschen Staaten immer enger und inniger aneinander fesselt und in naturwüchsiger Weise auch eine tiefer eingreifende politische

Einigung anbahnen soll. In dem Paßkarten-Cartell dürfen wir den ersten An fang zur Anbahnung eines allgemeinen deutschen FreizügigkeitS- und Nied erl a ss u n g s rech, teS begrüßen. Wien, 6. Nov. Se. kaiserl. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Franz Karl haben für die deutsche Schiller-Stiftung 100 fl. gewidmet. — Am 6. d. MtS. feiert Se. Eminenz der Kardinal- FürstprimaS von Ungarn, Johann Scitovßky von Nagy-K6r, in Gran fein 50jährigeS Priesterjubiläum. Se. kaif. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.11.1856
Umfang: 6
witzelten, „man sehe eS ihm an, daß er eine Campagne nach Nußland mit gemacht habe.' — Zu der russischen Division deS ContreadmiralS BehrenS, welche seit dem 12. Nov. vor Cherboug ankert, ist am 13. die Brigg „Philoktet' ge. stoßen, wodurch das aus einein Schraubenschisse, einer Schraubenfregatte, einem Segelschiffe und einer Segel fregatte bestehende Geschwader vollständig geworden ist. — 23. Nov. In dm „DebatS' behandelt Sylvestre de Sacy die Entschließung deS deutschen Bundestags auf den preußischen

Antrag wegen Neuenburg. S. de Sacy hält den Beschluß deS Bundestags für eben so wichtig als richtig für die deutschen Interessen/ da er die Neuenburger Angelegenheit lediglich als eine Privat streitigkeit deS Königs'von Preußen ansieht, und sehr schädlich für, Deutschland die Konsequenzen hält die man daraus ' ziehen könnte, wenn der deutsche Bund die Garantie auch für die Besitzungen deutscher Fürsten übernehmen würde, die nicht zum deutschen Bunde ge hören. S. de Sacy ist der Ansicht

einer befreundeten Nation erblicken.— Die „Daily-NewS' berichten den vor einigen Tagen durch Dr. Manning bewerkstelligten Rücktritt der Her zogin von Athol in den Schooß der kathol. Kirche. Diese zählt gegenwärtig in England -1 Herzoginnen zu Mitgliedern, nämlich die von Hamilton, von Baccleuch, von Athol und von Argyll. — Der Stab der brittisch- deutschen Legion hat sich vorgestern mit ^00 Mann in Portsmouth auf dem Schraubendampfer „Vulcan' nach dem Eap eingeschifft. Darunter befanden sich der Ge neralmajor

im Herrn entschlief. Ehre den Eltern, die solche Kinder haben! Aber auch Ehre dem Institute der englischen Fräulein, die solche Kinder erziehen. Die Blüthen von deren segenövollein Wir ken zeigen sich, die Früchte werden nicht ausbleiben. Möge die Seele der verstorbenen Lehrerin in Frieden ruhen und die sremde Erde der deutschen Gräfin leicht sein. (Oesterr. VolkSsrd.) Griechenland. Athen, 15. Nov. Morgens 10 Uhr. Heute Sams tag ist der dritte Tag, an welchem König Otto mit Un geduld erwartet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1858
Umfang: 6
ausgesprochen sein. Sind wir gut unter richtet, so haben die inspirirten Korrespondenten deS fran zösischen Preßbureau's bereits ihre Federn gespitzt, um zu beweisen, daß die von dem dänischen Kabinete ge, machten „Zugeständnisse' dem deutschen Bunde genügen müßten und daß letzterer nicht daran denken dürse, mili tärische Mäßregeln in den Herzogthümern zu treffen; gewiß ist, daß diese Ansicht über die Tragweite der dä nischen Zugeständnisse die der französischen Regierung ist und daß daS Petersburger

deS deutschen Bundes nicht des halb enthalten haben, weil sie daS Unrecht auf der Seite Dänemarks erblickten, sondern weil der Conslikt ein aus schließlich deutscher war, wo ihnen die Verträge keine Intervention erlaubten — eine Wahrheit, an der da« durch nichts geändert wird, daß die Unterhandlungen zwischen Dänemark und Deutschland in eine neue Phase getreten sind. Selbst wenn daS Unrecht jetzt auf der Seite Deutschlands wäre, stünde eS den ausländischen Mächten doch nicht zu drein zu reden, so lange

die even tuellen Maßregeln deS deutschen Bundes den Geist und Wortlaut der europäischen Vertrüge nicht verletzen. Thaten sie dies aber nicht, wenn der deutsche Bund die Herzog, thümer vor den in Frage stehenden dänischen Conces sionen hätte besetzen lassen, so würden sie eS auch jetzt nicht thun. Gewiß werden die deutschen Regierungs organe in diesem Sinne aiitworte», sobald die sranzös. inspirirten Blätter ihr Feuer eröffnen. — Die Cher- bourger Festlichkeiten absorbiren die Aufmerk samkeit

entdeckt, ebenso wollte man in den Moscheen der h. Stadt Mekka den blutigen Vorgang von Dscheddah feiern. — Daß der Besuch, den Hr. v. Cavour dem Kaiser Napoleon in PlombiöreS abgestattet, eine gewisse Sensation in der politischen Welt hervorgerufen hat, ist begreiflich. —- Wir glauben nicht, daß daS von deutschen Blättern ver breitete Gerücht, die päpstliche Regierung habe angefragt, ob Kaiser Napöleon nicht geneigt sei, seine Soldaten von Rom nach Civitavccchia zu verlegen, Beachtung ver, dient

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1857
Umfang: 6
deuische Angelegenheit und sei weit entfernt, ihr diesen Charakter zu entziehen, hat sich daS „PayS' als Antwort hierauf in einem überaus dänenfreundlichen Artikel ausgesprochen und dadurch hier und da zu dem Glauben verleitet, als werde diese seine Anschauungs weise in den maßgebenden Kreisen getheilt. Diese An nahme ist indessen eine völlig irrige. Frankreich hat in der holstein-lauenburgischen Angelegenheit die Kom petenz deS deutschen Bundes nicht bezweifelt, eS hat ferner

nicht nur, wie von einigen Seiten behauptet worden ist, eine wohlwollende Zurückhalmng gegen die deutschen Staaten beobachtet, sondern überhaupt eine Stellung eingenommen, welche der Entscheidung dieses Konflikts im deutschen Sinne nur förderlich sein muß. Wie mir nämlich von gut unterrichteter Seite versichert wird, hat das kaiserliche Kabinet die neuesten Schritte der deutschen Großmächte in Kopenhagen ausdrücklich unterstützt und eS ist unter diesen Umständen wohl um so mehr zu hoffen, daß diese Schritte in Kopenhagen

nicht ohne Erfolg bleiben werden, als auch Rußland sich zu Gunsten der deutschen Mächte ausgesprochen und seine Gesandten demgemäß instruirt hat. Daß daS Ka binet zu St. JameS sich der Auffassung Frankreichs und Rußlands anschließen werde, ist allerdings noch zu bezweifeln. Algier, 5. April. Die ersten Truppenbewegungen zum Zweck der Expedition gegen Kabylien haben in ganz Algerien begonnen. Aus Algier sind zwei Ba taillone, ein Bataillon Linieninsanterie und ein Bataillon Zuaven, abmarschirt. Der Zweck

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.11.1858
Umfang: 6
. — Steuer k»r »k >«»««- malige EtnrSckoag Z0 tr. östr. W. 1858. die Deputationen aller Truppengattungen der Armee um das Monument ausgestellt sein. DeS GerüchlS, daß der Prinz-Regent von Preußen der Feier beiwoh nen werde, erwähne ich erst jetzt, seitdem die Rach richten darüber etwas gewisser lauten. Die gleichzei tige Anwesenheit des Königs von Sachsen soll bestimmt zugesichert sein. Die Mitglieder unsers Hofes treffen am 9.. den Tag vor der Enthüllungsfeier hier ein. Während des deutschen Festspiels

wurden gewaltig mitge nommen. Deutschland München» 30. Oktober. Da die > österreichisch-deutschen Universitäten nach Mittheilung ! der kais. Gesandtschaft dahier jetzt eine den übrigen deutschen ähnliche Einrichtung besitzen, so ist der Be such derselben, laut Ministerial-Entschließung vom 7. ! d. M.. gleich dem Besuch der übrigen deutschen Uni versitäten allen bayrischen Stndirenden unter Beob achtung des Heeresergänzungs'GesetzeS gestattet. Diese Erlaubniß hat der akademische Senat

am 2t. d. durch Anschlag den Studirenden unserer Hochschule bekannt ! gemacht. Berlin, 3. November. Die „Zeit- erfährt, daß das dänische Eabinet seinen Bundestagsgesandten Bülow angewiesen habe, vertraulich in Frankfurt mitzutheilen. D änemark sei bereit, die Gesammtstaatsverfassung für die Herzogthümev kürzesten« aufzuheben und mit den Ständen auf Basis der Vereinbarung, die im Zabre 1831 zwischen den deutschen Großmächten getroffen worden, weiter zu verhandeln. ^ Die MinistertristS i ist beendigt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.07.1856
Umfang: 8
MI Aussichten auch nur elneS mäßigen WeinertrageS verschwunden sind, i «in Unglück. daS den Überschwemmungen gleichkommt und Tausende ! von Weinbauern ruinirt. England. London, 2V. Juli. Im Lager von Aldershott ist eö wieder zu Hanteln zwischen der deutschen Legion und den engl. I Truppen gekommen. Die deutschen Scharsschützen kamen auS der , Tüikei über PortSmouth an, und während der größere Theil deS j 41. engl. Regiments vom Lager entfernt war, begab sich der Rest i nach einer außerhalb

der Linien gelegenen Schenke. Bei ihrem Ein- ? tritte «rasen die Einundvierziger eine Anzahl deutscher Legionäre, ! und eS entspann sich ein Wortwechsel über einige anwesende Mäd- ! chen. Als der Streit heftiger wurde, rissen einige der Deutschen unseren Soldaten die Krim-Medaillen, die sie auf dem Schlachtfelde I gewonnen hatten, ab, warfen dieselben zu Boden und traten sie mit Füßen. Außerhalb der Schenke ward dann später wirklich Ernst gemacht, wenigstens von Seiten der Deutschen. Sie bildeten

einen KreiS und warsen mit den reichlich auf dem Boden umherliegenden ticken Kieselsteinen so h-stig auf die Engländer loS, daß an bluti gen Köpfen gar kein Mangel war. Um wetteren Unruhen vor« zubeugen sinv heute 2lZW Mann von den deutschen Legionären von AlderShott nach Colckester verlegt. — Aus der englischen Admiralität ist eine Depesche auS Constantinopel eingegangen, welche meldet, daß AlleS, waS zur Armee gehört, sich eingeschifft und sämmtliche Schiffe die Krim bereits verlassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1859
Umfang: 6
bestehenden Ueber« «'»kommen erhalten, dessen Hauptbasis darin be stände, daß Frankreich versprochen hat. den Krieg nicht über die seinem offen ausgesprochenen Zwecke angemessenen Grenzen hinauszutragen, Nußland dagegen sich verpflichtet hat, bei der ersten thatsächlichen Einmischung des deutschen Bun des mit einer Heeresmacht von mindestens Z O.VtZtl Man» ebenfalls aktiv vorzugehen « DaS rheinische Blatt, bemerkt die »Ostd. P.«, fühlt sich nicht veranlaßt diese wichtige Mittheilung mit irgend

dieses ichadenfrvhen Wunsches anwendet, geht weniger Oesterreich, als das übrige Deulfchland an. Daß Nußland es wagt, der Großmacht Preußen, dem deutschen Bunde die Drohung zuzurufen: Wenn ihr euch untersteht, in dem Kampfe, der schon in seinem ersten Stadium einen euro päischen Charakter hat, aktiv aufzutreten, so bin ich euer Feind, so werde ich im Bunde mit Frankreich über euch verfallen — daß Rußland eine solche Sprache wagt, ist ein Beweis, daß die alte Politik sich wieder aufbäumen will, welche Jahrzehnte

lang unter dem hockmülhigcn Vorwand, die schützende Hand über Deutschland zu halte«, dieses Deutschland fesselte und knebelte. Das ist wieder die altrussische Politik, welche für den deutschen Bund eine Verfassung vorschreibe« wollte, die ih» zwar zur Vertheidigung geschickt, ihm aber den selbst ständigen Angriff, überhaupt die freie politische Aktivität un möglich machen sollte. Die größte Nation des Festlandes, die Besitzerin des Centrums ro« Suropa. sollte zur ewigen Passivität verurtheilt

. Sie ruhig hinnehmen, hieße unter allen Umständen auf die Würde einer großen Nation, auf die Bedeutung als politische Macht verzichten. Dennoch könnte man ein solches Sichselbstvergessen Deutschlands für denkbar halten. wenn eS sich um den -Kampf irgend eines fremden außerdeutfchen Staa tes handelte. Aber es hantelt sich um den Kampf Oester reichs, es handelt sich um Aufrcchtbleiben oder Niederlage deS größten, wassenmächligsten Genossen des deutschen National- bnndes^ Ein Napoleon will einen der ersten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.12.1859
Umfang: 8
parlamentarischen Koriphäen besucht. Nur einer von ihnen wagte eS, daS Eisenacher Pro- gramm in seiner Reinheit, mit der Preußen-Spitze zu vertheidigen; er blieb in einer wirklich niederschlagenden Minorität, in einer Minorität, die von Einstimmigkeit nur wenig entfernt war. Die Versammlung bestimmte ausdrücklich, daß sie die Tendenz des deutschen National- Vereinö nur insoweit anerkenne und unterstütz«! werpe, alS dieselbe dahin ziele, Deutschland zu kräftigen zu einem Etaatenbunde, der alle Stämme deutscher

. daS noch in ihm ist, erlöschen machen. Die Königin ertheilt täglich den Mitgliedern der kgl. Familie Mittheilungen über den Stand der Krankheit d-s Königs, wie denn auch seit Anfang dieser Woche wieder telegraphische Depeschen an die Kaiser von Oesterreich und Rußland Zc. zc. abge- seidet werden. — Gestern früh haben wir Wilhelm Grimm, dem berühmten deutschen Sprachforscher, die letzten Ehren erwiesen. Er starb am 16. Dez. ,'m fast vollend-ten 74. Lebensjahre. Innsbruck, 24 Dez. Se. kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr

, die Zollvereinigung mit Sardinien im Geschwindschritt durch- zus.ven. Bei. dieser Gelegenheit wirst ein Schreiben der „Allg. Ztg.' vom teutschen Standpunkt aus die Frage auf: ob die von Preußen Namens deS Zollvereins neuerlich geschlossene Konvention raiificirt werden soll. Wir gebend h'etßt^ eS in diesem Schreiben, weiter, den deutschen Regierungen d-S Zollvereins zu bedenken, ob sie dadurch nicht in materielle Koalition mit der italienischen Revolution und in Kollision mit der BunveSsreundlich- keit

für Oesterreich, gegen welches SaidinienS central- italienische Prokonsuln auch mit diesem Act zu arbeiten beabsichtigen, gerathen werden. Wir gestehen offen, daß es unS keineswegs besonders gefallen hat, zu sehen, daß der Zollverein kaum eine Minute abgewartet hat. Um mit dem vergrößerten Sardinien, dem Hort der Re volutionäre. einen Handelsvertrag abzuschließen. Doch die neue Territorialordnung war einmal definitiv, und die Interessen deS deutschen Spiritus mögen Recht ge habt haben, die transalpinische

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 10.12.1853
Umfang: 4
ein gegen die Uebergriffe der weltlichen Macht. Selbst der Reichsprimas und nachherige Großherzog von Frank furt, Kardinal v. Dalberg, mußte sich vor Napoleon beugen, und konute oder vermochte keine selbstständige Stellung zu behaupten. Kein Wunder daher, daß bei dem verlassenen Zu stande der katholischen Kirche am Oberrhein alle Hoffnung, nach der erstmaligen Besiegung Napoleons, anf den Kongreß der deutschen Fürsten in Wien ge setzt wurde. Demi da der Rheinbund nicht der Rechts nachfolger deö deutschen Reiches

nur der Artikel lti in die BnndeSakte aufgenommen, welcher lantet: »Die Ver schiedenheit der christlichen Religionsparteien kann in den Ländern nnd Gebieten des deutschen Blindes kei nen Unterschied in dem Genusse der bürgerlichen Rechte begründen.' So blieb nnn mich diese Hoffnung getäuscht. Die Negulirnng der katholische» Angelegenheiten ward le diglich dem Ermessen nnd der Thätigkeit der einzelnen Bundesregiernngen überlassen, ohne daß man anch nnr über die Art nnd Weise nnd den Umfang der der katholischen

dazu machen. So blieb es bis zinn Ende des zweiten Jahrzehnts des laufenden Jahrhunderts. Da schloß Bayern unter den nenen deutschen Staaten zuerst ein Kon kordat mit, tdeui heil. Stuhle ab, um sich mit der Kirche nach den Profanirnngen, die auch dort im Ge folge der Säkularisation waren, auszusöhnen. Dieses Konkordat machte in Dentschland ungewöhnliches Auf sehen. Viele glaubten, die Zeit fei vorbei, wo man mit Rom über kirchliche Dinge verhandelte; Alles dieses gehöre ins Bereich der Staatsgewalt. Hier aber sah

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