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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1850
Umfang: 4
«»5' eisieseotct werte». Uebersicht. Amtlichts. Innsbruck, SH. Leopold und TM. Sliatschek. SH. Johann envartet. Wien. S/pectoratkon der ,östr. Korresp< über die Radon?itz'» fche SewaltSpolltik. FriedenShoffnungea neben fortdauern den ?rvppenmZrf»en. Radetzky. Die geharnischte Erklärung der neuesten Wiener Zeitung in Betreff der deutschen An gelegenheit. Ankunft drS xreus. Legationtsetret仫 Res«n- that. Mittraurn gegen den preut. Vorschlag »freier Be- rathung unter vorläufiger Einstellung der Waffenrüstungen

zu Bezirkskommissären zweiter Klasse ernannt. Am ü. November lLSS ist in der k. k. Hof- und Staats- Druckerei in Wie» das 146ste Stück des allgemeinen Reichsgefetz- und Regierungsblattes, und zwar vorläufig blos in der deutschen AlleinauSgabe ausgegeben u. ver sendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 4Zg. Den Erlaß des FinanzministerS vom töten Oktober lSSg über die Vollziehung der Anordnungen deck a. h. Patentes vom 29. Sept. IVSO, über die EinHebung der VerzcbrungSsteiier von Bier und gebrannten geistigen

Flüssigkeiten. Mit diesem Stücke erscheint auch die Berichtigung eines Druckfehlers, welcher sich in dem Abdrucke der Reichs- Verfassung vom 4. März 1849 in der (bisher allein erschienenen) deutschen Ausgabe des ErgänzungsbandcS des allgem. Reichsgefetz- u. NegicrungsbkattcS Nr. ISO, 8. 44 eingefchlichen hat, indem nach den Worten: „bis zehntausend Seelen nicht unter' folgende Worte wegge blieben sind: „fünf Gulden Eonventionsmünze und für Städte über zehntausend Seelen nicht unter-' Am 6. November >350

ist ebenda die böhmisch-deutsche und slovenisch-deutsche Doppel-Ausgabe des am Vlen Oktober !K50 nur in der deutschen Allein - Ausgabe er schienenen IZZsten Stückes des allgemeinen Reichsges'tz- und Regierungsblattes ausgegeben u. versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 373. Die Verordnung deS Ministeriums deS Kultus und Unterrichts vom ll. September lS50, wo durch die Aufhebung der jährlichen Beiträge zur Er haltung deS teschner evangelischen Gymnasiums, wozu bisher die Gemeinden Augsbnrger

- Obligationen z» ü Proe. kundgemacht wird. Ebenfalls am k. Nov. lSSV werden endlich sämmt liche neue Doppel-Ausgaben des am S. Oktober lkSl> vorläufig blos in der deutschen Allein - Ausgabe erschie nenen 13lsten Stückes deS allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 37l. Den Erlaß deS Hantels-Ministeriums vom 29. September ILSV, wodurch die Portosreiheit für die Korrespondenzen der Kommissionen für die rechts, und staatswiffenschaftliche theoretische

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1860
Umfang: 8
will wissen. Der Kaiser habe dem Prinz-Regenten ver sichert, Frankreich bedürfe im höchsten Grade des Friel dens. Ein Krieg mit Deutschland wäre ein Krieg mit England, und dieser sei unmöglich, sei es auch nur aus dem Grunde, weil die französische Flotte mit der englischen sich nicht messen könne. — Die deutschen Fürsten bliebe» nach der Abreise des Kaisers noch versammelt, und traten am 18.' Nächmittags mit dem Prinz-Regenten zu einer Besprechung zusammen, in welcher ihnen der letztere seinen Dank

aussprach, daß sie ihm bei seiner Begegnung mit dem Kaiser der Franzosen zur 'Seite gestanden, um gemeinsam die ftiedlichen Versicherungen desselben zu empfangen. Die Wahrung der Integrität Deutschlands werde stets erste Sorge des Regenten sein. Er werde sich in Er füllung dieser Aufgabe auch dadurch nicht beirren lassen daß seine Auffassung über den Gang und die Ziele der preußischen und der deutschen Politik von einigen seiner Bundesgenossen nicht getheilt werde. Oesterreich habe Schritte

zur Verständigung gethan, auf welche der Prinz-Regent großen Werth lege. Wenn dieselbe erzielt sei. werde er die deutschen Fürsten davon in Kenntniß setzen. Der Prinz-Regent halte fest an dem Weg. wÄchen er in Preußen und Deutschland bisher eingeschlagen, und hoffe, daß sich auf demselben immer mehr deutsche Regierungen mit ihm vereinigen werden — Der „Neuen Franks. Ztg.' wird aus Baden-Baden berichtet: Der Prinz-Regent theilte den Inhalt seiner Unterredung mit Napoleon III dem Könige von Würt- emberg

schriftlich mit. Die übrigen Fürsten beobach teten ein gleiches Verfahren gegenüber dem Prinz-Re genten »md untereinander. In Bezug auf eventuelle Entwaffnung wurde nichts beschlossen. Das Resultat der Zusammenkunft wird als ein negatives bezeichnet. Das Verhältniß zwischen dem Prinz-Regenten und den in Baden-Baden anwesenden deutschen Fürsten ist das freundschäftlichste. München. Ueber die Fürstenzusammenkunft sagt die N. Münchn. Ztg.: Die Unterredung zwischen dem Prinz-Regenten von Preußen

, und im voraus nicht vermuthetes, doch wird dasselbe hoffentlich kein erfolgloses sein; denn die Anwesenheit dieser beiden, owie auch anderer deutschen Fürsten, welche sich ohne Zweifel auf Einladung des Prinz-Regenten gleich falls in Baden-Baden eingefunden haben, gibt offen kund, daß unter den Fürsten wie unter den Völkern Deutschlands dem Ausland gegenüber unerschütterliche Einigkeit herrscht, und wenn aus dem Munde dieser Fürsten einstimmig der feste Entschluß für die Inte grität des deutschen Bodens

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 6
Datum: 04.11.1850
Umfang: 6
Zur deutschen Frage. I-München, 29.Oct. Die Toaste, welche jüngst der Kaiser und die zwei ihm verbündeten Könige ausgebracht, haben auch hier ihren freudigen Wiederhast gefunden. Sie sprechen in Ver bindung mit den Maßregeln, die jüngster Zeit getroffen worden, mehr für eine mögliche bessere Zukunft Deutschlands euö die hohlen Tiraden in der Paulskirche und anderwärts von Deutschlands Ein heit und von Deutschlands Größe, mehr als die diplomatischen Kunststücke, in welche die Selbstsucht

so gerne sich verbirgt. Es drückt sich eine Steigerung, Entwicklung, Enthüllung und weitere Entfaltung Eines Grundgedankens aus. Die Worte des Kaisers: „Auf das Wohl meiner Gäste, meiner treuen Allimen,' sie geben Zeugniß, daß der Kaiser die anwesenden deutschen Fürsten als seine Verbündeten betrachte, die mit ihm ein Ziel verfolgen. Die Worte des Königs von Bayern: Auf das Wohl Sr. Maj. des Kaisers zeigen, daß Franz Joseph von ihm nicht so sehr .als Kaiser von Oesterreich, sondern als Kaiser

der Vater wiederkehren.' Die . Selbstsucht war es, die den einst großen Bau des deutschen Reichs gestört und ihn in eine Ruine umgewandelt, indem jeder Stein in ' seinem Steinverbande sich vorn Gesammtverbande löste, und auch jetzt noch ist diese Negation des deutschen Lebens nichts weniger als beseitigt. Hat Oesterreich namentlich in der letzten Zeit mehr i und mehr dem deutschen Wesen sich entfremdet, und in geistiger, politischer und materieller Hinsicht sich ihn in sich selber abge schlossen

, so haben wir die sichere Hoffnung, daß Oesterreichs jugendlicher Kaiser wieder mit seinem Reiche die Stellung einneh men werde, die ihm in Deutschland gebührt. : Diese Stellung ist aber der thatsächliche lebendige Vorrang des Kaisers unter den deutschen Fürsten, und er ruht auf der . Voraussetzung, daß Oesterreich vor Allem ein deutsches Land, ein deutscher Staat sei. Wir wissen wohl, daß wir den Stocköstcr- reichern hiemit geradezu widersprechen. Aber wir widerspre chen nicht der Gesinnung des heldenmüthigen Kaisers

. Ja ihm schlagen die Herzen all jener auch in den übrigen deutschen Landen entgegen,. welche nicht von irgend einer provinziellen oder politischen Selbstsucht besessen sind, sondern das Wohl und Heil des gemeinsamen Vaterlandes in reinster Absicht wollen. Die Stockösterreichcr aber, welche stets von den Deutschen, wie von einem ganz fremden Volke sprechen und die übrigen deutschen Stämme nur hochmüthig so wegwerfen zu dürfen glauben, dürf ten wohl ihre einseitige und selbstsüchtige Gesinnung nach der groß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1860
Umfang: 6
, denn eS ist für den ES- compte von Wechseln erster Klasse zu Perzent mehr Geld vorhanden, als Verwendung findet, wäh rend doch Handel und Gewerbe im Allgemeinen sich einer ersprießlichen Wiederbelebung zu ersreuen haben. Deutschland. Berlin, 21. April. An die Vertreter Preußens bei den verschiedenen deutschen Höfen ist vor wenigen Tagen eine Cirkulardepesche von hier ergangen, in wel cher nochmals in eingehender Weise die Borschläge Preußens in Bezug auf die Abänderung der Bundes- kricgSverfassung beleuchtet

werden, indem zugleich die Einwendungen, welche gegen diese Vorschläge erhoben worden sind, scharf in 'S Auge gefaßt werten. Bor Allem wild die Grundlosigkeit veS Mißtrauens, welches sich an die preußischen Borschläge geknüpft hat, darzu- thun versucht. Auch wird auf den Ernst der Lage der Dinge mit dringender Mahnung hingewiesen. Die Doppelleitung der deutschen Streitkräsle durch Oester reich und Preußen wird als eine gebieterische Nothwen digkeit aus daS Entschiedenste »erklärt, und ein beson- dereS Gewicht

auf das rasche Zusammenfassen der ge- sammten deutschen Wehikrast in Folge des sofortige» Anschließenö der Streitkräsle der mittlern und kleinern deutschen Staaten an die Heere Preußens und Oester reichs in einem konkreten Fall gelegr. Eine Abänderung der organischen Bestimmungen derselben sei daher unab weisbar. Einem WahlbundeSseldherrn würde Preußen unter keiner Voraussetzung seine Gesammtiuacht anver trauen. ES erkläre dies fest und unumwunden. Die Bertreter Preußens werden schließlich ausgcsordert

, alles aufzubieten, um diese für daS gesammte deuische Bater, land bedeutungsschwere Angelegenheit ihrerseits zu för dern und der Auffassung d -S preußischen Kabinetö bei den deutschen Negierungen, welche abweichende An schauungen hegen eine volle Würdigung zu verschaffen. Schweiz. Genf. 19. April. Nachrichten, welche gestern AbendS auf telegraphischem Weg von Bern hier anlangten, stellen die Lage der Dinge etwas günstiger dar, und sprechen die Hoffnung aus, daß der BundlSrath dem, nächst- „beruhigende

auS Paris wiedciholt gemeldet: Preußen biete alles auf. eine Konferenz zu Stande zu bringen. Die preußische Regierung, welche durch die letzte BesänfligungSdipesche deS Hrn. Thouvenel keines wegs beiuhigt sei, habe bestimmtere Ausleerungen hin sichtlich der Rheingränzen von Frankreich verlangt, wel- chen Forderungen von der lehtein Macht das hartnäckigste Schweigen entgegengesetzt wurde. Preuße such- nun um jeden Preis die Konferenz zu Stande zu bringen, um dort die Angelegenheit der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 06.08.1852
Umfang: 4
. zur deutschen Zoll- und Handelsfrage. Hall. Brand eines tirvl. Frachtschiffe« auf der Donau. Au« Vorarlberg, Lustfahrt der badischen und ostr. Offiziere auf dem Bovenfee. Vien, Graf Coronini. EH. Ferd. Mal. Da« Hofburg. Theater. Winkelschreiber. Uuneheliche Kinder. Ge- fälljübertretungen. Hidraulifche« Cement. Prag. Wahlen für daS döhm. Nationalmuseum. — Triest, kaue Aufnahme Sau Pascha'S.— Lemberz, Entweickung von Zuchthau«sträflingen. — Cfik-Cze- reda. Reise Sr. Maj. de« Kaiser«. — Agram, fort gesetzte

. ' , Feuilleton. Der neue Krystallpalast zu London. — MiSzellen. Zur deutschen Zoll- und Handelsfrage. (Oester. Corresp.) Die zu Berlin erscheinende Morgenzeitunss »die Zeit' bringt in Nr. l?4 bezüglich des gegenwärtigen Standes der Zoll-und Handelsfrage folgende im merhin sebr beachtenswerthe Auslassung. »Die Idee der Einheit des deutschen Vaterlandes, welche der Bewegung von 1848 zur Folie diente, war zum Theil eine wirklich nationale, zum Theil wurde sie benutzt zur Verfolgung unlauterer Zwecke

. Diese sind mit Recht bekämpft, jene wird jede deutsche Regierung zu wahren und zu erhalten haben. Eine Rtgireung des deutschen Vaterlandes kann nicht die Aufgabe und nicht das Ziel des Konservatismus sein.' »Die preußische Regierungspolitik ist stets eine Rutsche gewesen. Sie war es früher bei Gründung bts Zollvereins; sie ist es auch heute noch, trotz allen Widerstandes und aller Verdächtigungen, die ste bei ihren Bestrebungen gefunden hat.' -'Allerdings ist der konservative Begriff der deut schen Einheit

merklich verschieden von der Richtung, sie 1848 durch Deutschland ging. Jener will greinen unter Erhaltung der bestehenden Rechte, ^se will vereinigen durch Niederreißen. — Diese Richtung jst revolutionär; der Einheitsbegriff nicht.' »Der deutsche Bund mit der zu Frankfurt tagen- en Bundesversammlung stellt zwar eine politische ^'reinigung der deutschen Staaten dar, eine deutsche ^nhlit aber nicht. Dazu gebort vor allen Dingen und viel mehr noch als eine gemeinsame politische 'fasslmg

werden. Eine solche Vereinigung ist der deutsche Zollverein.» Zwar nicht ohne Vorbehalt und nicht in seinem ganzen Umfange, aber doch zum Theile und in man cher wesentlichen Beziehung schließen auch wir uns den in dieser Stelle enthaltenen Betrachtungen an. Ja auch wir verkennen das tiefe Bedürfniß nicht, dem deutschen'Bunde, der einzigen berechtigten, und — die Erfahrung dürfte es sattsam gelehrt haben — einzig möglichen, politischen Verbindung der deutschen Staaten durch die Berfchmekzimg der tt! unsesett Ta gen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.12.1854
Umfang: 6
, 'daß dem Bräuereibesitzer M. Steiner hier ein persönl. Brannlweinbrcnncreibefugniß ^ 3. dem Anton Hell ein persönliches Lohnkutschergewerbe verliehen wor den sei. , W ien, 9. Dez. In einem russischen Kalender, der vor einigen Jahren erschienen, ist, wird der Ezar nicht blos als Prorektor von Serbien, der Moldau und Walachei, sondern als Protektor ^ des deutschen Bundes angeführt. Die Sache hat ihrer Zeit ein, gewisses Aufsehen erregt ; indeß war man einig, sie der Unwissenheit, der Kriecherei oder, der nationalen

Arroganz des Kalendermachrrs zuzuschreiben., , Wenn man aber die Depesche des Grasen Nesselrode vom 6. Nov. (s. unser gestriges Blatt) durchlieSt, so er scheint es, als ob die Anmaßung des Kalenderschrei» bers nnr das Echo einer allgemeinen Sinncsverwir- ruug wäre , zu welcher die russische Diplomatie, in ihren offiziellen Aktenstücken das anregende Beispiel gibt. Die Depesche des Grafen Nesselrode an Baron Budberg ist nichts anderes als ein offener Brief an die deutschen Fürsten, der sie auffordert

, sich von Oesterreich und eventualiter auch von Preußen loö» > zusagen, und dieser offene Brief spricht nur in der dritten Person mit den deutschen Bundesstaaten; der russische Reichskanzler schreibt dem russischen Gesand ten in Berlin die Lehren vor, wie sich die deutschen Bundesstaaten zu verhalten haben. ,. »Wollte man sich der durch die Bemühungen Ruß, lands c!) ausrecht erhaltenen deutschen Einigkeit dazu «bedienen?'. — schreibt Graf Nesselrode. — „um neue, dem Inhalte, wie. der Form

zu Oesterreich) als? zu «jilemi der älftisten und mächtigsten-deutschen/Bundesglieder halten wdll- ten, so wäre das ? unverträglich,mit der »Loyalität, voii weicher n sie beseelt sind.','.. Denn- die Aufgabe deutscher-Treur^und Redlichkeit - bestehr nicht - darin, daß die Bundes- und Stammesglieder, gegen.,einander loyal sind> ihre höhtr« Pflicht,gebietet gegen Rußland loyal zu fein. i In demselben Augenblick, wo Rußland die Ent sagung-seines Protektorats in der Türkei anzubieten scheint,- spricht

es von Deutschland in einem Tone, als hätte es, wenn auch kein formelles, doch ein gei stiges .Protektoratsrecht über die Staaten des Bundes. Und. doch ist es weniger das russische Aktenstück, wel- ches/heute unser StauUen .weckt, als die Haltung der deutschen Bundesstaaten nach dieser. Depesche., .Wir denken, nach einer solchen Saat von Zwietracht, nach solcher Aufforderung zur, Untreue gegen sich selbst, nach solchen, für deutsches, Ehrgefühl demüthigenden Sätzen,' werde/die/würdigste und KlagendsteÄn'twort

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.02.1860
Umfang: 6
, daS seine sittliche Stärke und seine ganze historische Bedeutung ausmacht, das kann doch wohl nur der Rathschlag eitler Popularitätssucht oder kirchenfeindlicher Verblendung sein. Wir wissen, daß man die freie Ansiedelung der Pro testanten in Tirol als eine Forderung deS Rechtes auf stellt, die nicht abgewiesen werden könne, ohne die heilige Arche der deutschen BundeSakte anzutasten. Alle Ach tung für die deutsche BundeSakte, trotz dem, daß Preußen sie für unausführbar erklärt hat und die Männer von Gotha

und Eisenach laut zu ihrem Umsturz auffordern. Allein wir können uns nicht überzeugen, daß der An spruch der Protestanten, sich ungehindert in Tirol an kaufen und ansiedeln zu dürfen, durch die BundeSakte gerechtfertigt werde. Was sagt die BundeSakte? Man beruft sich auf Ar tikel 16 und 13 derselben. Im Artikel 16 heißt eS: Die Verschiedenheit der christlichen RcligionSpartcicn kann in den Ländern und Gebieten deS deutschen Bundeö keinen Unterschied in dem Genusse der bürgerlichen und politischen Rechte

begründen.' Wenn wir also Protestanten im Lande hätten und soferne wir deren haben, kann eS keinem Zweifel unter liegen, daß sie auf alle bürgerlichen und politischen Rechte und also auch auf daS Recht, Grundeigenthum zu erweeren, gleich den Katholiken vollen Anspruch hät ten oder haben. Allein daraus solgt nicht, daß die Protestanten, die nicht im Lande sind, in daS Land zu kommen und hier Grundeigenthum zu erwerben be fugt seien. Der Artikel 13 der deutschen BundeSakte sagt: „Die verbündeten Fürsten

und freien Städte kommen überein, den Unterthanen der deutschen BundeSstaaien folgende Rechte zuzusichern: a) Grundeigenthum außerhalb deS Staates, den sie bewohnen, zu erwerben und zu besitzen, ohne deshalb in dem fremden Staate mehreren Abgaben und Lasten unterworfen zu fein, als dessen eigene Unterthanen. !i) Die Befugniß 1) deS freien WegziehenS aus einem BundeSstaate in den andern, der erweislich sie zu Un- terthanen annehmen will, auch 2) in Civil- und Mi litärdienste desselben zu treten, beiveS

die Freiheit der Ansiedelung in sich schließen; denn, wie Weiß in seinem Systeme deS deutschen Staatörechls S. 227 Note <I) bemerkt, man wird durch die Erwerbung von Grundeigenthum in einem andern als dem eigenen Staate in jenem nur Forense und er wirbt dadurch keineswegs auch alle Unterthans- oder gar StaatSbürgerrechte. Der Art. 13 verpflichtet die BundeSglieder nur, die fremden deutschen Unterthanen, welche Grundbesitz in ihren Staaten erwerben, nicht mit höheren dinglichen Lasten als die eigenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.03.1852
Umfang: 6
. SreitH«, Ncl>crslS,t- Oesterreich« Stellung zur deutschen Flotlenangelegenheit. Amtliche«. Wien, Ankunft Sr. Mas. de« Kaiser«. Hr. v. Hülsemann »ur Rückkehr nach Wathington angewiesen. Berorstehen- ter Schluß der Zollkciiferenzen. Offiziöses Erklären qegen die Lügen der Kreull'itung. Linz, bischöfl. Surrende wegen Nichtannahme von Gemeindeämtern Seiten« der Seelforgsgeistlichkeit — Prag, Sammlung zur Erbauung einer kathvf. Kirche für die Deutschen in Pari«. Verirarrung de« «Blaho- west. — Graz

Coiisöderatio» separatistiscler Natnr in Deutschland entstehe» zu lKssen, wozu Ibui der Zutritt versaat bliebe. Ans diesen offen dargelegte» Gründen läßt sich eben so gut daS von hier ausgegangene Projekt einer gemeinsamen deutschen Flotte in drei Abtbei- linigen, als auch der Widerstand erklären, der öster- reichischerseitS jeder aiisschlikßlicle» Gestaltung ent gegengesetzt wird. In seinen Leistungen wird eS da bei ganz entschieden der relativen preußischen Quote »irlit nachstehen, wiewohl

Seemacht, die kein leerer Schein, sondern vollständig geeignet wäre, die Handelsinteressen aller deutschen Gesammtstaaten kräftig zu schlitzen. Zu einer solchen Einrichtung stellt es ebenso seinen Flot- »enantheil wie seine Landtruppen für Bundeszwccke zur Vcrsügnng. Dagegen kau» es in keine Einrich- Amerikanische Industrie- ^ Schutz nicht finde — für derlei politische Plian tasmagvrien findet sich in Oesterreich wenig Zustim mung. Dieser Punkt scheint in den bisherigen Ver handlungen von anderer Seite

des adriatischen Meeres auf einen angemessenen Stand gebracht ist: so wird man eS österreichischen Staats männer» nicht verargen, wenn sie die teutsche Flot- teiisache für eiue schwierigere Zlufgabe ansehen, als oberflächliche Blicke es leichthin zu thun scheinen. Wen» aber die zwei niächtigsten deutschen Staaten jeder ein Flottenkontingent an ibren eigenen Küsten, und die andern deutschen Staate» ei» Geschwader in der Nordsee nnterhalien, wenn diese maritimen Kräfte für eventuelle Fälle combinirten Bestimmun

germeister, Genietnderalk) oder Ausschuß einen Seel sorger in eine Lage bringen dürfte, die seiner eigent lichen Pflichterfüllung und Wirksamkeit fremd, ja störend und hemmend werden könnte, welche Besorg- niß in einem jüngsten Falle leider ikre Rechtfertigung gefunden habe. Prag, 10. März. Herr Slbbö Ehable, Direktor der deutschen Mission in Parts, weilt seit einigen Tageu in Prag, um auch hier zu dem von ihm pro- jektirten Banwerk — einem Gotteshaus für die in Paris lebenden katholischen Deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1856
Umfang: 8
. Die Notifikation des JriedenstraktateS. Bern, die Gistmischerin in Cormande. Paris, Vernachlässigung der deutschen Kirche in Paris. Ein glanzvolles Fest. Die Besetzung des Herzogthums Parma. Die Donausürstenthüiiier. Graf Orloff. An näherung Neapels au die Tuilerien. London. Creirung lebenslänglicher Pairien. Friedenssest. Madrid, Familienscene aus dem k. Palast. Turin, politische Verhaftungen. — Nom, die Taufe des französischen Thronerben. Amerikanisches Seminaf. Stockholm, die Pathin des französischen

. Frankreich. Paris, 15. April. Vorgestern wurde in der hie sigen deutschen Nationalkirche, welche bekanntlich von dem rastlosen Abbö Ehable gestiftet, nur durch milde Spenden sich erhält, ein feierliches Tedeum abgesungen^ um dem Himmel für den hergestellten Frieden zu danken. Graf Buol uud Freiherr v. Hübner, die k. k. Hofräthe Freiherr v. Meysenburg und Kletzl, daS Personale der hiesigen österreichischen Gesandtschaft, so wie die Herren auS der Staatskanzlei, welche den Grafen Buol nach Paris begleitet

haben, wohnten der heiligen Ceremonie bei, die sehr erbanlich ausfiel. Die Kirche, welche an 6999 Seelen faßt, war mit deutschen Arbeitern und ihren Familien überfüllt, welche den Lobgesang: „Großer Gott!' in der Muttersprache absangen. Es ist dem ebenso verdienstvollen als unermüdeten Abbä Ehable gelungen, durch bloßes Almosen l-.n Unter halt von 6 deutschen Geistlichen in seiner Kirche bisher zu sichern. Freilich sind dieö im wahren Sinne deS Wortes Missionäre, welche mit Wenigem sich begnügen. Leider muß

ich hinzusetzen, daß die reichsten Spenden weder aus Deutschland kommen, noch von deutschen ka tholische» Familien herrührten, sondern von Franzosen uud zunächst von Pariser Damen, die kein Wort deutsch sprechen, die aber ans echt christlicher Liebe dazu bei tragen, unter den bisher ganz verwahrlosten deutschen Arbeitern von Paris die religiöse Frömmigkeit zn unter halten und zu entwickeln. Damit cS nicht den Anschein habe, daß ich mir dabei die geringste Uebertreibung er laube, glaube ich bemerken zu müssen

, daß ich es auS dem Munde des AbbL Ehable selbst habe, wie er in sei ner dornenvollen geistlichen Sendung wirksamere und eifrigere Unterstützung durch die französischen als durch die deutschen Katholiken erhalte. Möge dieser edle Seelen- Hirt bald in den Stand gesetzt werden, ein günstigeres Urtheil über die Nächstenliebe der deutschen Katholiken zu fällen. (Oesterr. Ztg.) — DaS gestrige Fest im Hotel de Ville zu Ehren deö Friedens - Kongresses wird einstimmig als das schönste, welches seit der Eröffnung des Kongresses

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 04.02.1851
Umfang: 6
und zwar das l29ste, 'welches am 3. Okt. 1850 vorläufig blos in der deutschen Allein- Ansgabe erschienen ist und die Nnmmcr 367 , 363 und 369 enthält, in der böhmisch-, italienisch-, slo wenisch- und kroatisch -deutschen Dopp^lanSg.ibe, das >46ste aber>, welches am 5. November 1850 vor läufig blos in der deutschen AlleinanSgabe, am 14. Dezember 1850 in böhmisch-, italienisch-, magyarisch-, kroatisch-, serbisch- und roiuaii 'sch-deutscher, und am 16. Dezember 1850 in sloveuisch -deiltsciier , endlich

am 24. Dezember 1850 in rntbenisch -dkUtsclier Dop pelausgabe erschiene» ist und die Nummer 436 cut hält, in polnisch -deutscher Doppelausgabe ausgegeben und versendet worden. Am 30. Jänner I85l ist ebenda daS 3te Stück des allgemeinen Ncichsgefetz- uud Regierungsblattes vom Jahre 1850 iu der böbmisch.deulschcu'Doppel- äusgabe.auSgegebeu u versendet worden. Dieses Stück, welches die Nummer 3 enthält, wurde am 8. Jan. vorläufig blos in der deutschen AlleinanSgabe, am 28. Sept. 1850 aber in der slovenisch

-dcutschen, am 24. Okt. 1850 in der itali'^nisch-dentschen und am 2. Dez. 1850 in der magyarisch-deutschen Doppel- Ausgabe ausgegeben und versendet. Die Inhaltsübersicht über die in den genannten 3 Stücken enthaltene» Erlässe und Verordnungen wurde bereits bei der Ankündigung des Erscheinens jener Stücke in der deutschen Sllleinansgabe gegeben. .Am 3l. Jänner >85l ist in der k. k. Hof- imd Staatsdruckerei iu Wien das 5te Stück des all gemeinen Rel'chsgesctz- und Regierungsblattes vom Jahre 1851, sowohl

in der deutschen Alleinausgabe als sämmtlichen neun Doppel-Anöga6en ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 18. Den Erlaß des Ministers des Kultus u. Unterrichts vom 6. Jänner 1851, wodurch die Mo dalitäten bestimmt werden, nnter welchen auslän dische Aerzte in die Kollegien der philosophischen u. medizinischen Fakultät an der Wiener und Prager Universität aufzunehmen sind. Nr. 19. Die Verordnung des Ministers dcö Kul- us und UnterrilhtS vom !ü. Jänner 185t, betref- !k»d die abgesonderte

das Jnhaltsregister der im Monate Jänner 1851 erschienenen Stücke dieses Gesetzblattes ausgegeben und versendet, indem von nun an schon mit dem Abschlüsse eineS jeden eiuzelueu MouatS und zwar längstens mit. dem im nächstfolgende» Monate zuerst anszugebenden Stücke «in solches Jndaltsregister für den vorangegangene» Monat aus gegeben werden wird. Am 4. Febrnar l85l ist das 3te Stück deS ?an- desgefetz- und Regierungsblattes in der deutschen Alle/nausgabe ausgegeben. und versendet worden. *) Wien, 30. Jän

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 11.11.1850
Umfang: 4
gethan, lautet wie folgt: „Deutschland und seine Geschicke sind in diesem Augen blicke an einem historische» Wendepunkt angelangt. In wenigen Tagen werden und müssen die entscheidenden Würfel fallen, und es wird sich zeigen, ob daS Werk einer rechtsbegründetcn Neugestaltung dcs deutschen Ge sainnitvalerlandes in friedlichen Wegen vollbracht wer den kann, oder ob zu dem Schwerte gegriffen werden muß, »IN die Rechte Aller gegen die llebergriffe Einzel, Her zu schuhen. Ein kurzer lleberblick

der jüngsten Vergangenheit und dcs heutigen Standes der Dinge wird unter solchen Um standen einem allgemein gefühlten Bedürfnisse des Publi kums begegnen. Seit dem Beginne des Jahres IS43 verfolgt Preußen in den deutschen Angelegenheiten einen Gang, welcher seitdem mit unerschütterlicher Konsequenz — diese trau rige Gerechtigkeit mng man ihm widerfahren lassen — festgehalten, nunmehr entlich, wie es vorauszusehen war, und anch unzählige Male vorausgesagt worden ist, -— Deutschland an den Rand dcs

Bürgerkrieges gebracht hat, und leicht zu großen Katastrophen fütreu kann, ge bieten nicht noch im letzten Augenblicke Weiöbeit und deutsch-vaterländischer Sinn ein Jnnebalten ans dem von dcm Berliner Kabincte betretenen verderblichen Pfade. DaS Bündniß vom 26. Mai I3HJ, seine Tendenzen und seine Entwicklung bis auf ,den beutigen Tag sind bekannt. Es handelte sich nm nichts Geringeres als um den Plan, sämmtliche Staaten des deutschen Vnndes, niit Ausschluß Oesterreichs, in der Form eines BnndeS- staateS

sich um Oesterreich, um unter dessen Schutze die so gewaltig bedrohten Güter ererbter Freiheit zu wahren. Und selbst in denjenigen Ländern, deren Verhältnisse sie gezwungen hatten, sich vorläufig der Suprematie dcs übermächtigen Bundesgenossen unterzuordnen, tauchten häufige Symptome auf, welche bewiese», daß die auf gedrungene sogenannte Einheit dem Deutschen, welcher zwar und mit Recht ein mächtiges Gesammtvatcrlaud, dabei aber anch die eigenthümlich freie Stellung der ein» zelnen Stämme und Staaten liebt

, sich nicht ausschließen zn lassen, sondern auch an tausend anderen in der Natur der deutschen Dinge liegenden Schwierig keiten scheitern würde; daß hingegen alles leicht sich machen lassen, wenn Oesterreich und Preußen, enge ver« eint wie früher im Geiste dcs Rechtes und einer gesun den Politik, gemeinschaftlich Hand anlcgcn würden an das zur dringenden Nothwendigkeit gewordene große Werk; daß Oesterreich, weit davon entfernt, unhaltbar gewordene Formen in seinen Schutz nehmen zu wollen, gern dazu bereit sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.03.1859
Umfang: 6
einige Piemvntcscn ange- dallen worden, welche die Soldaten zur Desertion verleiten wollten. An den BefestigungSwerken, die von österreichischer Seite bei Pavia errichtet werden, sind auch zahlreiche piemon- tkslsche Arbeiter beschäftigt. In diesem Augenblick ist man der Angelegenheit in Betreff der erforderliche» Widerstandsfähigkeit der deutschen BundeS- sestunge», angeblich auf den Anstoß Preußens, näher getreten, und werde» die geeigneten Borschläge von denjenigen deutschen Staaten, in deren Gebiet

aufzunehmen ist. Nicaragua Halle den englische» Vertrag mit Öuselev rati- ficirt und den amerikanischen mit Eaß-Irissarri verwerfen. Korrespondenz. München, 15. März. Endlich sind wir an dem Ziel angelangt, welches die gesammle deutsche Presse mit weniger Ausnahme und mehrere deutsche Kammern so entschieden angestrebt haben, nämlich an der vollen Einigkeitaller deutschen Regierungen im Falle einer Kriegsgefahr. In der heutigen geheimen Sitzung der Kammer dcr Abgeordneten, welche von Vor mittag 9 Uhr liS

Nachmittag halb 3 Uhr dauerte, und worin dcr vom Kriegsminister vorgelegte Gesetzentwurf berathen und schließlich auch angenommen wurde, hat der Ministerpräsident Freiherr v. d. Pfordten, nachdem die Zögerung der deutschen Regierungen vielseitig ge tadelt worden war, die hetreffenden diplomatischen Ver handlungen unter den deutschen Regierungen mitgetheilt. Daraus nun ist die erfreuliche Wahrnehmung zu machen, daß unter allen deutschen Regierungen die ersehnte vollkommene Einigkeit hergestellt

ist, daß jeder Angriff auf ein BundeSglied auch in seinen außer deutschen Besitzungen als ein Angriff auf den Bund selbst, auf ganz Deutschland betrachtet wird. Mag nun auch Frankreich mit seinem saubern Bundesgenossen Sardinien Drohungen und vielleicht noch mehr unterneh men, das vereinigte Deutschland wird ihnen entgegen treten und ihre Anmaßungen auf immer zurückweisen. Die Kammer der Abgeordneten hat aber auch heute be, schlössen, eine Adresse an den König zu richten und zu, gleich den Wortlaut

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.02.1859
Umfang: 6
und Süd, in West „und Ost, ein jeder deutsche Bruderstamm stolz ist, zu „der großen deutschen Nation zu gehören; daß jeder „Bruderzwist der großen Idee deutscher Eintracht ge- „wichen ist, daß die Zeiten vorüber und unmöglich ge worden sind, wo deutsche Stämme deutsche Brüder be kämpften; daß jeder Deutsche, dem die blutigen Lehren „der Geschichte nicht abhanden gekommen sind, über- »zeugt ist, daß, wo immer ein Angriff auf einen „Bundeöstaat, ein Angriff auf das G esa m ui t - Vater, „land besteht

. Zeuge dessen die beinahe Einstimmigkeit „der deutschen Presse, die patriotischen Anträge verschie dener deutscher Kammern, wie auch die gewiß von der „Hohen Kammer mit großer Befriedigung vernommene „ministerielle Erklärung, daß die Kriegsgefahr Deutsch» „lands Regierungen einig finden werde. Auch wir, „die Hohe Kammer der ReichSräthe, die Repräsentantin „eines großen Theils der historischen Geschlechter und „eineS Theils deS großen Grundbesitzes dieses Landes, „wir können und wollen in unserer

vater ländischen Begeisterung nicht zurückblei ben uud ihr dadurch einen AuSvruck verleihen, daß „wir der hohen StaatSregierung auf 'S Wärmste an 'S „Herz legen, wie eS Noth thue, in dieser Zeit der „ernstesten Ereignisse mit vollster Entschiedenheit „vorzugehen und allen Einfluß dahin aufzubieten, daß «die Einigkeit deutscher Regierungen und deutschen Volkes, „die in jeder vaterländischen Brust sich kundgibt, auch „eine Wahrheit werde; Gut und Blut sind „wir bereit, sür BaiernS, für deS ganzen

deutschen Vaterlandes Ehre und Macht stellung freudigen HerzenS zu opfern.' Der erste Präsident, Frhr. Schenk v. Stauffen- berg (mit gehobener Stimme): „Die politischen Ge fühle, welche Herr ReichSrath Graf von Arco-Valley so eben ausgesprochen, werden gewiß von dem ganzen Hause getheilt. Wir wollen hoffen, daß ein eini ges Deutschland jedem Angriffe von außen kräftig und rechtzeitig entgegentreten werde. Wenn aber nrn das angestammte hohe Herrscherhaus sür BaiernS Ehre neue Opfer nöthig sein sollen

Verfasser der „Geschichte der Deutschen' und einer „deutschen Literatur' bekam daS Werk unter die Hände und konnte in seinem Literaturblatte sich nicht enthalten, auszurufen: wie lange noch wird inan fortfahren, „dies« feilen Seelen und käuflichen Speichellecker der Gewalt zu vergöttern!' Zschokke'S Erben erhielten Kunde von diesem Ausfall und sie erhoben Klage, die heute in öffentlicher Sitzung vor dem Krimiualamte verhandelt wurde. Allerdings konnte der Kläger sagen, Dr. Menzel verfolge schon seit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1860
Umfang: 6
deutschen Nationalvereines hat eine Zuschrift des italienischen Nationalvereins aus Turin mit sol- gendem Schreiben beantwortet: »Ihre geehrte Mit theilung vom 30. August ist gestern Nachmittags in meine Hände gelangt während des Laufs der Gene ralversammlung des deutschen Nationalvereins. Ich habe mich verpflichtet gehalten der Versammlung von dieser Zuschrift durch Vorlesen derselben Kenntniß zu geben. Mit Rücksicht auf die in Deutschland verkün digten Bundestagsbeschlüsse über politische Vereine

geehrter Herr, daß ich persönlich Ihnen noch einen Wunsch und eine Hoffnung aussprcche. Sie sagen, daß die Italiener Werth legen auf die Sympathie uno Freundschaft des deutschen Volks. Sie haben sich in diesem Jahr überzeugen können aus den öffentlichen Blättern Deutschlands, und werden es lesen in den Mittheilungen..der. Blätter über die Verhandlungen der Generalversammlung des deutschen Nationalvereins» daß im deutschen Volk die Sympathie für die große nationale Bewegung Italiens weit verbreitet

ist. Wenn aber die Italiener in der That es für wichtig halten. daß diese Sympathien bewahrt und verstärkt werden, dann wird es eine wichtige Aufgabe und die drin gendste Pflicht des italienischen Volks sein, darauf zu sehen, daß die italienische Bewegung in ihrem Verlauf nicht wesentliche und große Interessen des deutschen Volks und der deutschen Politik verletzt, und damit beklagenswerthe Conflicte zwischen beiden Völker»: noth- ivcndig macht. Denn Sie werden sich in ven letzten Monaten aus vielfach-» Kundgebungen veS

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.07.1859
Umfang: 6
. Deutschland. Berlin- In einer Neihevo» Auf sätzen über PreuHm und die i^limischel! Frage sagt die Pr- Ztg.': -Selbsten dem- Lrgsten-Schwi»- del der deutschen NationalitätSschwäwierei waren doch — wie ein Neuerer sagt — „die deutschen Patrioten Rechte auf HxbMheile. Mche sie ÄS Eigenthum 'des deutschen Volke? betrachteten, aufzugeben oi>er sich der Vortheile zu entschläge»/ welche die reichen Provinzen und die Handelsmärkte des österreichischen Italiens darboten.^ Nur die clas» sische Bornirtheit

und Jndolmz deS deutschen Philisters macht eS erklärlich, wenn heute von so vielen Seiten.' lelbst 'in Deutschland. daS Aufgeben des deutschen Ein flusses in Italien als eine Stärkung Oesterreichs und Deutschlands »gepriesen und die Vertreibung derDeut- Fchey aus Italien als die Grundbedingung- dex Wie dergeburt .Zt^lliei>s und des italienischen Geistes be- zeichnet wird. ' Nur in Deutschland ist es eben mög lich. daß der in der Löwenhaut des Deutschthums einherstolzirende literarische Pöbel dem deutschen

wird keinen Aügenblick zweifelhast' sein' auf welcher Seite Erkennen und Wollen^ dessen 'liegt' was dem deutschen Vaterland jetzt vor allem noHHuti Fraukfurt, 7. Juli. 'Die Neuigkeit ist/ daß Oester reich in der heutige» Sitzung des -Bundestags iuÄlb- Wesenheit des preußischen Gesandten, der noch in Ber lin weilt, den Antrag. eingebracht ^»!» (ausführlich Wo- tivirt. hat. alle Koittingente deS Bundesheeres zu mo« HMsiren und den Prinzen^.vo» PreüßM .'zu ersuche», auf Grund des Artikels-tF der Blmdeskriegsverfas

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.10.1850
Umfang: 6
, denselben unter Hilfsbedürftige von Vor arlberg zu vertheilen, welchem Allerhöchsten Auftrag- unverzüglich entsprochen werden wird. Am 16. Oktober 1850 ist in der k. k. Hof- und Staals- drnckerei in Wien daS 135 ste Stück des allgemeinen RcichSgcsetz. und Regierungsblattes, und zwar in der deutschen Allein., dann der kroatisch, (illirisch.) und serbisch- (illirisch.) deutschen Doppel-Ausgade ausgegeben ynd versendet worden. Dasselbe entkalk unter Nr. Z82. Die kaiserliche Verordnung vom 2g. Sept. IS50, wodurch rine

provisorische GrundbuchSvrdnung für das Kronland Kroatien und Slavonien genehmigt und kundgemacht wird. Mit diesem Stücke wird daS SZste Beilageheft ausge geben und versendet. Dasselbe enthält den a. u. Dor trag deS Justiz-Ministers zu vorstehender im 135sten Stücke unter Nr. 3S2 enthaltenen kaiserl. Verordnung vom 29. Sept. 18S0. Ferntrs wird am 16. Okt. >85» das 136 stc Stück teS allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes, je doch vorläufig nur in der deutschen Alleinausgabc aus gegeben und versendet

183V wird ebenda das am SS. April 1850 vorläufig blos in der deutschen Allein- und magyarisch-deutschen Doppel-, am 13. Oktober in kroatisch- (illirisch-?, serbisch- lillirisch-1 und romanisch- deutscker, und am 14. Okt. 1850 in böhmisch-deutsclier DoppelauSgabe erschienen ist, die slovenisch - deutsche Doppel-Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1<i4. Den Erlaß teS Ministers des Kultus und Unterrichts vom 29. März 18S0, wodurch die für die übrigen österreichischen

Universitäten mit Ministerial- Erlaß vom 10. März 1850 ekngefükrten Universltäts- Zeugnisse auch an der Pesther Univerfktät eingeführt werden. Nr. 145. Die Verordnung deS Ministeriums deS Kultus und, Unterrichts vom 31. März 1850, betreffend die Aushebung »er Direktoren und die Ernennung der Dekane und des Rektors on der Pesther llniversstät. Vorgestern den 14. Okt. >850 wurde ebenda daö am IS. Jänner IL5V vorläufig blos in der deutschen Allein-, am 6. Mai IÜSV aber in böhmisch- und polnisch-deutscher

Doppel-Ansgabt erschienene 8. Stück des allgemeinen Rcichsgesetz- und Regieruugsblatles in der slovenisch- deutschen Doppel-Ausgabe ausgegeben lind versendet. Dasselbe enthält unter Nr. I I. Das kaiserliche Patent vom 3g. Dezember 1849, wodurch die Landesverfassung für das Herzogthum Ober- und Nieder - Schlesien sammt der dazu qekörigen Landtagswahlordnung erlassen und verkündet wird. Innsbruck, 17. Okt. Heule Vormittag um 9Ukr fand im Ferdinandenms - Gebäude eine Verfammlnng vieler Vertreter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1850
Umfang: 4
. d. I. den Stadthauptman» in Wien, Mini, sterialrath Noe v.-Nordberg von dieser Stille zu Am 7. Dezember >850 ist in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien daS lSZste Stück des allgem. Neichsgefey- »nd Regierungsblattes, und zwar sowohl in der deutschen Zllleinansgabe als säinmtlichen nenn DopvelauSgabcn ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 456. Den Erlag deS Finanzministeriums vom S.?. November l8Sg, wodurch der Eingangs-Zoll für Perl muscheln oder Perlmutterschalen berabgeseht

-ständischen Ilcrarial-Obligatione» von verschiedenem Zinsfüße kund gemacht wird. Mit diesem Stücke wurde auch die Berichtigung meh rerer Druckfebler hiilausgcgcbeii, welche sich in dem deutschen Terte der kaiserlichen Verordnung vom 24. Juli 1S5k> (wodurch für Kroatien und Slavonien die Inständigkeit und das Verfahren der Gerichte in Straf sachen g.-regelt wird?, welche in dem am 5. August lssg vorläufig bloß in der deuifchen AllcinaliSgabc und am t2. Sept. >350 in der kroatisch-deutschen Doppel» Ausgabe

- Ausgabee des zweiten Stückes, welches am 6. Jänner I85N vorläufig bloß in der deutschen IllleinauSgabe, am <Z..Sept. in Iloveiiisch - deutscher im» am 27. Sept. in italienisch-deutscher Doppelausgabe erschien; endlich am 5. Dez. die italienisch- und polnisch-deutsche Doppelaus gabe des 47sten Stückes deS allgem. Reichsgesey - und Negierunasblattes, welches am 26. April lL5v vorläu fig bloß in der deutschen AUcinausgabe und der magya risch deutschen Doppelausgabe, am l^. Oktober in rer kroatisch

-, serbisll'- »nd romanisch-deiitschen Doppelaus gabe und am >4. Okt. in der böbmisch- und slovenisch- dentschen Doppelausgabe erschiene» ist, in der k. k.Hof- nnd Staatsdruckcrii ausgegeben und versendet. Die Juhalts-Uebersicht über eie in jenen drei Stücken, und zwar im dritten liiiter Nr. 3, im zweiten uuter Nr. 2 uud im 47steu unter Nr. 144 lind 145 enthalte- »cn Erlässe wurde bereits bei der Ankündigung von dem Erscheinen der deutschen Alleinausgabe jener Stücke ge geben. Heute II). Dezember wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1859
Umfang: 6
beseitigt werden. 3. Zu diesem Zwecke ist eS noth wendig. daß der deutsche Bund durch eine fest«, starke und bleibende Centralregierung Deutschlands ersetzt, und daß eine deutsche Nationalversammlung einberufen werte. 4. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen können die wirksamsten Scbrilte zur Erreichung dieses Zieles nur von Preußen aus gehen. eS ist daher dahin zu wirken, daß Preußen die ersten Schrille übernehme. S. Zu diesem Zwecke aiid zu kräftigerer Wahrung der deutschen Interesse» nach außen

sind einstweilen und bis zur endgiltigen-Einfetzung der deutschen Centralregie rung die Leitung der deutschen Militärkräfte und die diploma tische Vertretung Deutschlands nach außen auf Preußen zu übertragen. «. ES ist Pflicht jede» deülschen ManncS, die preußisch- Negierung. in soweit sie ihre Bestrebung? darauf richtet, »ach Kräften zu unterstützen, und wird gewiß dem deutschen Volke kein Opfer zu schwer sein, um eS nicht der Unabhängigkeit, der Einheit und dem Glück deS deutschen Vaterlandes freudig

Sprache, welche jetzt in. der österreichischen Presse gegen Preußen, i» der preußischen gegen Oesterreich herrscht, kein allzu großes Gewicht beizulegen. Man hat daS Verhältniß zwischen den beide» deutschen Großmächten schon oft mit einer uneinigen Ehe verglichen. Wohlan die Eheleute haben sich wieder einmal entzweit, und zanken sich nun vor Aller Welt Augen tüchtig aus. Möge man sich dadurch im Ausland nicht täuschen lassen, der Groll wird verfliegen, die Eheleute werden s!ch wieder mit einander

aussöhnen, gemeinsame Noth und gemeinsame Gefahr wird sie wieder vereinigt finden, die Schule des Unglücks, die ihnen leider nicht erspart bleiben dürste, wird sie lehren ihre Fehler gegenseitig zu erkennen und zu verbessern. Darnm nur kein unheilbarer Bruch! Besser eheliche Zwistigkeiten als gar keine Ehe. Die Spen. Ztg. schreibt: Man erwartet demnächst beim Bundestag den Antrag, daß die deutschen Bundesfestungen nicht mehr von Oesterreich mit »ichldeutschen (z. B. italieni schen) BesatzungSlruppen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.04.1859
Umfang: 6
, zum ordentlichen Professor ver deutschen Sprache und Lite ratur an der Junsbrncker Universität allergnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Das österreichische Nltimatunl. Note des Grafen Buol-Schaucnstein an den Grafen Cavour, datirt von Wie», lS. April l85S. Die kaiserliche Regierung hat sich, wie Eure Exzellenz weiß, beeilt, der Proposition deS St Petersburger Ka, bineteS, einen Kongreß der fünf Mächte behufs der Be seitigung der italienischen Wirren zu Stande zu brin gen, beizulrelen Ueberzeugt

. . - , Wie die »Gazette du Midi» schreibt , bietet das Lager des zweiten Regimentes, der Fremdenlegion am Bahnhof zu Mar. seille einen sehr malerischen'(aber für einen Deutschen träU- rissen)' Anblick. Die Soldaten - sind meistentheils sehr schölte Leute.: Belgier. Italiener . Deutsche, und - darunter - ehemalige österreichische Soldaten, die nach Frankreich flüchteten. , DaS Rekrutirungsbureau in der Straße -Ckerche.Midi- zu Paris ist. wie die »Presse- sagt, seit zwei Tagen immer an gefüllt von jungen Leuten

kein Hehl gehabt. Jetzt ist derselbe in militärischer Hinsicht, bis auf einige schwache Zuckungen, als vollkommen gedämpft zu betrachten; aber die finanziellen Nachwehen werden „och jahrelang empfunden werden. Ans Turin. 2Z. April, wird geschrieban: Diesen Morgen hat Graf Brafsier. der preußische Gesandte in Turin dem König ein Schreiben im Namen deS deutschen Bundes über reicht. Korrespondenz. AStuttgart, 27. April. «Gott segne Oesterreichs Waffen l' ist hier das allgemeine Gebet. Oesterreich

ist der Hort und Schutz der deutschen Ehre. Schwere Tage sind angebrochen, offene Feinde und noch schlim mer zweideutige Freunde umstehen seine Grenzen. Die Tage der Prüfung beginnen. Käme eS> auf den Willen der deutschen Völker an, so würde daS Ende dieser Prü fung bald herbeigeführt sein; sie stünden alle auf Seiten deS guten Rechtes gegen Lug und Trug; allein das Interesse der Dynastien ist in manchen Fällen, auch in dem vorliegenden, ein anderes, als daS der Völker. Wäre Deutschland ein großes

geschlossenes Ganzes, so wäre Napoleon niemals auf den Gedanken gekommen, eines OnkelS Eroberungö - Politik abermals sich zum Vorbild zu nehmen. Nur im Hinblick auf die Zerrissen heit der deutschen Stämme konnte er, der Schwächere, eS wagen, sich über den Koloß herzumachen. Er hat auf die Trennung der Deutschen fpekulirt und eS ist zu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1854
Umfang: 8
der 4 Garantiepunkte mit dm Waffen zu unterstützen. An Preußen und an den deutschen Bund werden von Seite der drei Atkiirten, Oesterreich, Frankreich und England, Aufforderungen ergeben von dem letzten Punkte der Allianz, durch welchen dieselbe für andere Mächte vffengehalten wird, mittelst Anschluß Gebrauch zu wachen. Die Ratifikation der Allianz wird bis Mitte Dezember allseitig erfolgt und ausgewechselt sein. Mit den zu ratifizirenden Verträgen sind abge- Mngen: nach Paris der kaiserl. Legationsattachö Graf

. Z.) sf-j- W i e n, 3. Dez. Bei Gustav Remmelmann in Leipzig ist eine interessante Broschüre: »Ein Krieg des österreichischen Kaiserstaates ein deutscher Krieg' betitelt, erschienen. Die Darstellung ist durch ein dringende Schärfe und sorgfältige geschichtliche Be gründung ausgezeichnet. Der Verfasser behauptet nicht bloß, sondern er beweist, daß eS in den unbestritte nen Befugnissen des deutschen Bundes liegt, zur Mah lung seiner äußern Sicherheit, ungeachtet einiger scheinbar widerstreitender Bestimmungen der Schluß

akte, allfällig auch einen Offensivkrieg zu beginnen. Er weist nach, daß diese Bestimmungen nur getroffen worden seien, um nicht Kriege des Ehrgeizes und der Eroberungssucht von Deutschland ausgeben zu lassen und um der großen, deutschen Föderation den Cha rakter der Mäßigung und strenger Gerechtigkeitsliebe in sämmtlichen internationalen Beziehungen aufzu prägen. Weiter zu gehen, den deutschen Bund zu feiger Passivität selbst dann zu verurtheilen, wenn seine wichtigsten zukünftigen Geschicke

auf dem Spiele stehen, wäre nach der treffenden Meinung des Ver fassers eine ganz und gar ungerechtfertigte Auslegung. Ist diese Ausführung meisterhaft zu nennen, so gilt dieß nickt weniger von jener Parthie der Schrift, welche die politischen Momente der großen schweben den Tagesfrage zusammenfaßt. Müßte Oesterreich zur Wakrung seiner Rechte und seiner Machtstellung in der Gegenwart und Zukunft zum Kriege gegen Rußland schreiten/ so gebieten dem deutschen Bunde Ehre und Vortheil, Oesterreich darin treu

Buol, eine zweistündig Unterredung. Es sind übrigens Gründe Vorhände» anzunehmen, daß, wenn die als Ultimatum geltenden Friedensversuche der deutschen Großmächte in Peters bürg scheitern sollten, Preußen dem Beispiele Oester reichs folgen und der Allianz beitreten werde. Seit den letzten Eröffnungen, welche Graf Arnim dem hie sigen russischen Gesandten Fürsten Gortschakoff macht/ sollen die Beziehungen dieser beiden Gesandten merk.' bar kälter geworden sein. Aus Berlin wird uns fer ner geschrieben

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