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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.04.1859
Umfang: 6
erhielte Galizicn und Posen. 6. Preußen sollte durch Holstein und Hannover für Posen ent schädigt und gegen Oesterreich bestochen werden. 7. Un garn würde von Oesterreich abgerissen und erhielte den rufttschen Großfürsten Konstantin zum König. 3 Oester reich sollte auf seine deutschen BundeSstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüch- tigten „Landkarte' von Europa im Jahre 1360' nicht genau übereinstimmt. London, 7. April. In der gestrigen Unterhaus- Sitzung erhob sich Lord

herabgeitimmt habe. Allein es bleibe That sache, daß der edle Lord jene Drohung sollen ließ, deren Ausführung eine grobe Rücksichtslosigkeit gewesen wäre. Italien. Turin, 7. April. Es gefiel die letzten Tage dem „Moniteur de l'Armee'. eine statistische Zusammen stellung deS deutschen BundeSbeereS zu veröffentlichen, die auch in piemontefische Blätter überging, und man chen ziemlich respekteinflößend , dünken mochte. Um die etwaigen Gedenken darüber aber von vornherein zu zer streuen, wurden sogleich

Kommentare beigegeben, die sür die Deutschen lehrreicher s.'iu sollten, als alle Aufrufe deulfcher Patrioten, dieweil sie vom Reichsfeind kom men, der, um sich selbst zu «rösten, auch uns die Wahr heit sagt. In diesen Kommentaren heißt es unter An- dcrm: „Materiell betrachtet, ist die Streilkraft deS deutschen BundcS wirklich eine imposante, wie sie eS auch in frühern Zeiten stctS war. Und doch konnte diese unge heuere Militärmacht einem Andrängen der Franzosen niemals widerstehen. Die Ursachen davon

sind der Mangel an Gleichartigkeit und Einheit; die Ver schiedenheit der Religion, d-r Stämme und der In teressen; der Neid, der Haß Und die Schelsucht zwischen den verschiedenen Regierungen; die tiefgehende Neben buhlerschaft zwischen den beiden deutschen Großmächten, und endlich die sireitsuckt und der Mangel an Ver- ständigungSsinn, wie eS die nie zu Ende gehenden querelles ll'^IIomand täglich beweisen. Die Vergangen heit ist uns in dieser Beziehung Bürge für die Zukunft, und wenn Oesterreich

, um sich in die Brust zu werfen, mit dem deutschen BundeShcer prahlt, so macht es eben Gebrauch von einer rhetorischen Figur, über welche die Deutschen selbst lachen müssen.' Also, hört eS Z Das deutsche BundeSheer nichts weiter als eine rbetorifche Figur, ein Gegenstand deS Spottes für die Deutschen selbst! Vielleicht ist Dcuis.bland selbst auch nichts an deres, als ein geographischer Begriff! Warum sollte der Vordersatz unmöglich sein, »renn der Nachsatz, daß eS kein deutsches Heer gibt, ncbiig wäre? Möchte bald

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1860
Umfang: 8
will wissen. Der Kaiser habe dem Prinz-Regenten ver sichert, Frankreich bedürfe im höchsten Grade des Friel dens. Ein Krieg mit Deutschland wäre ein Krieg mit England, und dieser sei unmöglich, sei es auch nur aus dem Grunde, weil die französische Flotte mit der englischen sich nicht messen könne. — Die deutschen Fürsten bliebe» nach der Abreise des Kaisers noch versammelt, und traten am 18.' Nächmittags mit dem Prinz-Regenten zu einer Besprechung zusammen, in welcher ihnen der letztere seinen Dank

aussprach, daß sie ihm bei seiner Begegnung mit dem Kaiser der Franzosen zur 'Seite gestanden, um gemeinsam die ftiedlichen Versicherungen desselben zu empfangen. Die Wahrung der Integrität Deutschlands werde stets erste Sorge des Regenten sein. Er werde sich in Er füllung dieser Aufgabe auch dadurch nicht beirren lassen daß seine Auffassung über den Gang und die Ziele der preußischen und der deutschen Politik von einigen seiner Bundesgenossen nicht getheilt werde. Oesterreich habe Schritte

zur Verständigung gethan, auf welche der Prinz-Regent großen Werth lege. Wenn dieselbe erzielt sei. werde er die deutschen Fürsten davon in Kenntniß setzen. Der Prinz-Regent halte fest an dem Weg. wÄchen er in Preußen und Deutschland bisher eingeschlagen, und hoffe, daß sich auf demselben immer mehr deutsche Regierungen mit ihm vereinigen werden — Der „Neuen Franks. Ztg.' wird aus Baden-Baden berichtet: Der Prinz-Regent theilte den Inhalt seiner Unterredung mit Napoleon III dem Könige von Würt- emberg

schriftlich mit. Die übrigen Fürsten beobach teten ein gleiches Verfahren gegenüber dem Prinz-Re genten »md untereinander. In Bezug auf eventuelle Entwaffnung wurde nichts beschlossen. Das Resultat der Zusammenkunft wird als ein negatives bezeichnet. Das Verhältniß zwischen dem Prinz-Regenten und den in Baden-Baden anwesenden deutschen Fürsten ist das freundschäftlichste. München. Ueber die Fürstenzusammenkunft sagt die N. Münchn. Ztg.: Die Unterredung zwischen dem Prinz-Regenten von Preußen

, und im voraus nicht vermuthetes, doch wird dasselbe hoffentlich kein erfolgloses sein; denn die Anwesenheit dieser beiden, owie auch anderer deutschen Fürsten, welche sich ohne Zweifel auf Einladung des Prinz-Regenten gleich falls in Baden-Baden eingefunden haben, gibt offen kund, daß unter den Fürsten wie unter den Völkern Deutschlands dem Ausland gegenüber unerschütterliche Einigkeit herrscht, und wenn aus dem Munde dieser Fürsten einstimmig der feste Entschluß für die Inte grität des deutschen Bodens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1855
Umfang: 8
staatsmäüüischem Blick die eigentlichen Resultate der bisherigen Aus« weichnngspolitik Preußens überschlagen, müssen sich schon jetzt eingestetien, daß der einigermaßen günstige Anschein, der sich dabei herausstellt, doch nur dem maßvollen und besonnenen Vorschreiben Oesterreichs am deutschen Bundestage verdankt wird. Zugleich n>ird man sich aber damit klar machen müssen, daß dieses rücksichtsvolle Geleiten und Vorivärtsschleben der deutschen Politik, wir eö daS österreichische Ka binet sich bisher angelegen

sein ließ, nur bis zu einem gewissen Punkt möglich bleiben kann und bald von dem Fortgang der übrigen europäischen Eventuali täten abhängig und bedingt werden muß. Die nächste entscheidende Wendung, die der Krieg im Osten nimmt und mit der er sich auch auf die übrigen Ver hältnisse Europas, namentlich aber Deutschlands, zu- rückwerfen muß, wird das Berliner Kabinet über die wirkliche Gestalt und Bedeutung der deutschen Interessen belekiren. Die Trennnng der deutschen von den europäischen Interessen

wird sich dann als eine faktische Unmöglichkeit und die Solidarität der vier Garantiepunkte als eine prinzipielle Wahrheit erwei sen! Dieser Moment der Aufklärung kann und wird von den nachtheiligsten Folgen für Preußen begleitet fein, die nur durch ein noch offen gelassenes Einlen ken auf die Bahn einer wirklich deutschen National- politik, welche zugleich eine neue Machtposition Deutsch lands in Europa gründet, verhütet werden können. Es wird daher zugleich als eine providentielle Auf gabe Oesterreichs in Deutschland

erscheinen müssen, daß es durch rein innerliche Wirkungen den Moment zn reifen sucht, in dem, ohne daß die Gewaltsam keit äußerer Ereignisse dazu hintreibt, eine Entschei dung der deutschen Politik in dem bezeichneten Sinne erfolgen kann. Es wird dies der Moment der Ver einigung der deutschen Nationalpolitik mit dem öster reichischen Programm sein, wodurch allein auch die Gefahren und Nachtheile beschworen werden können, denen Preußen bei fortgesetzter isolirter Haltung Sei tens der Westmächte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1857
Umfang: 6
Kopenhagener Kabinet sein wird, sich definitiv über die Forderungen der deutschen Großmächte zu äußern. Die Einbringung der BundeS- vorlage Seitens der deutschen Großmächte ist näher be, vorstehend bereits gewesen, als man allgemein geglaubt haben mag. Zu dieser Zeit, die eben keine so lang ver flossene ist, hat daS Kopenhagener Kabinet durch Graf Bille-Brahe, den dänischen Gesandten am Wiener Hofe, als derselbe vor Kurzem vou seinem ersten Urlaube aus Kopenhagen über Berlin hieher zurückkehrte, in Berlin

Ueberzeugung und kenne keinen fremden Einfluß. Worm S, 21. Okt. ES nimmt sich seltsam aus, daß in der dcntschen Presse fast täglich von stattlichen Beiträgen gemeldet wird, welche dem beabsichtigten Luther denkmal von deutschen Fürsten und Bevölkerungen zu fließen, daß aber höchst selten einmal eine Gabe erwähnt werden kann, welche sür die Sicherstellnng und Restau ration unseres in seiner Anlage so großartigen DomeS bestimmt ist. Und doch hat das Dombaucomit>5 aus daö Gründlichste der deutschen Nation

nachgewiesen, daß Gefahr im Verzug liegt. WaS soll man da von dem kirchlichen und nationalen Sinn unseres Volkes halten, wenn unsere Fürsten, unser Adel und unsere Gemeinden sich in den Mantel der Gleichgiltigkeit hüllen? — Diese Worte waren geschrieben als ich die schöne Kunde las, daß Se. apostol. Majestät der Kaiser Franz Joseph von Oesterreich durch ein hochherziges Geschenk von 5000 fl. C. M. auch hier wieder bewies, daß Er in eminenter Weise das Heiligthum der deutschen Nation versteht

und Allen vorangeht, wo eö sich um Bethätigung deutschen Sinnes und lebendigen Glaubens handelt. Heil und Segen darum auf sein Haupt! Und möge deS Kaisers rühmlicher Vorgang recht Viele anfeuern, ihm zu fol gen, damit unser Dom am Rhein wiederhergestellt und erneuert der Nachwelt ein herrliches Zeugniß geben könne von dem jetzt lebenden Geschlechte! (Dtschld.) Berlin, 19 Okt. Man merkt eS allen preußischen Blättern an» daß sie über den Gesundheitszustand des Königs wohl die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahr

, 20. Okt. Bisher Hatte die französische Presse Belgiens in Betreff der Helena-Medaille eine schweigende oder theilnahmölose Haltung beobachtet; nur ein paar kleinere Blätter entschiedener Färbung, wie die Lütticher „Tribune' und der Brüsseler „Sancho,' sprachen sich dagegen aus. Jetzt beginnt man sür die Medaille aufzutreten. Der Antwerpener „Precurseur' kann den Sturm des Unwillens, der sich in der deutschen, holländischen und vlaemischen Presse erhoben hat, „nicht begreifend! In Gent, der Hauptstadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1859
Umfang: 8
sich so sehr von selbst, daß -S be kanntlich ganz als von Oesterreichs eigener Konvenienz abhängig betrachtet wurde, die Lombard!« für einen Be- standtheil deS deutschen Bundesgebiets, somit auch des deulschen DefensivsystemS zu erklären. Geschah dieS nicht , so war doch der Grund hiervon nur der, daß man nicht un nöthiger Weise die Verpflichtungen deS Bundes ausdehnen, von dem Begriffe eines deutschen nationalen Verbandes abweichen wollte, da die Allianz zwischen den Hauptmächten deS Bundes ohnehin fest stand. Jene nämlichen Artikel

der Wiener Schlußakte, auf welche man sich in der letzten Zeit so oft, aber biS- ber ohne Ergebniß berufen hat» würden den deutschen Bund noch weit bestimmter, alS dies »ach unserer An sicht jetzt der Fall ist, zu gemeinsamem Auftreten mit Oesterreich verpflichtet haben, wenn diese Artikel die Fassung erhalten hätten, welche ihnen zu geben ursprüng lich Preußen vorschlug. Sollte aber in der Gegenwart eine Lockerung des VertheidigungSsystewS von t3>5 und besonders die Jsolirung einer der beiden deulschen

, und wir müßten besorgen, den Gesinnungen der ver- bündetcn deutschen Macht nicht Gerechtigkeit zu. leisten, wollten wir eS nicht als zwischen ihr und unS ohn, den .Schatten eineS Zweifels feststehend betrachte», daß das Unternehmen Frankreichs, unter dem Vorwante der Emanzipation der italienischen Nationalität den ver tragsmäßigen RechtSzustand Italiens zu zerstören, zurück gewiesen, und daß in Italien so gut wie am Nheine der einst gemeinsam erkämpfte Besitzstand auch mit dem Aufgebote vereinter Macht

doch aus naheliegenden Gründen nicht Preußen die Macht, die wir mit Genugthuung und Freude in dieser Eigen schaft auftreten sehen könnten^ Hiezu ist unser Wunsch, Preußen als Partei an unserer Seite zu erblicken, zu lebhaft, und wie uns 'scheint, auch zu gerecht. UeberdieS -hat Preußen als Mitglied deS deutschen Bundes Verpflichtungen, mit welchen die Beibehaltung einer vermittelnden Stellung in jedem Augenblicke-un vereinbar werden kann. Diese Bedenken, die wir schon hegten, als eS sich nur von Versuchen

der deutschen BundeSverhältnissc unS unverkürzt wahren müssen. Die vorstehenden Bemerkungen sind eS, die ich den Intentionen des Kaisers gemäß in Erwiederung auf die uns mündlich gemachte Mittheilung E. E. an die Hand zu geben . habe. Ich glaube, Sie nur beauftragen zu sollen, Herrn Freiberrn v. Schleinitz den gegenwär tigen Erlaß vorzulesen, schließe jedoch nicht aus, daß Sie dieses Aktenstück, falls »S der Wunsch deS Herin Ministers wäre, in dessen Händen zu vertraulichem Gebrauche zurückließen. Empfangen ». ». zc.

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.06.1859
Umfang: 6
Hal tung auSsprechen zu sollen geglaubt. Nach den unö zugekommenen Nachrichten hat die englische Regierung den Staaten des deutschen Bundes eröffnet, daß nach ihrer Ansicht kein feindlicher Ält von Seiten Frank reichs, kein verpflichtender Vertrag weder einen Angriff Frankreichs von Seilen Deutschlands noch eine ver frühte Haltung, welche einen europäischen Krieg herbei führen könnte, rechtfertige; daß daher die englische Re gierung, wenn der deutsche Bund im gegenwärtigen Augenblicke

einen solchen Krieg obne einen cssus koe- äeris hervorrufen und ohne Ursache einen Kampf, wel cher so lange als möglich lokalisirt bleiben sollte, verall gemeinern würde, eine strenge Neutralität aufrecht er halten, und Deutschland weder Beistand noch durch die Vermittlung seiner Seemacht Schutz gegen einen An-^ griff der deutschen Küsten gewähren köilne. DaS Ka. binet der Tüilerien hat seinerseits feierlich erklärt, daß eS gegen Deutschland keinerlei feindselige oder nach theilige Absichten

habe, und daß eS nur von dem leb haftesten Wunsche, mit dem deutschen Bunde, dessen Rechte und Interessen eS überall achten werde, in gutem Einverständnisse zu stehen, beseelt sei. Endlich hat die preußische Regierung, als sie ibre Armee auf Kriegs bereitschaft setzte, erklärt, daß diese reine Vcrtheidigungs- maßregel nur bezwecke, über die Integrität Deutschlands zu wachen, seine Interessen gegen jede Möglichkeit zu sichern und daS europäische Gleichgewicht ausrecht zu erhalten. Üm die Auffassung des Kaisers

verwickeln, nehmen einen Charakter an, welcher die Nothwenigkeit auferlegt, dieselben aufzuklären zu suchen. Unser erhabener Herr will nicht, daß solche über seine Ansichten über die gegenwärtige Lage bestehen. Einige Staaten deö deutschen Bundes scheinen sür die Zukunft zu sürchten. Um unS unbegründet erscheinende Ge fahren zu vermeiden, sind sie auf dem Wege, sehr be gründete hervorzurufen, und dieses nickt allein dadurch, daß sie Leidenschaften, deren Entwicklung für die Sicher heit und für die innere

Vor stellungen, an denen er eS nicht fehlen läßt, und den Beweisen, womit er sie unterstützt, herbeigeführt worden wäre. Wir, so wie die Mehrheit der Großmächte, wünschen gegenwärtig den Krieg zu lokalisiren, weil er aus lokalen Verhältnissen einsprungen ist nnd weil in ihr daS einzige Mittel besteht, die Rückkehr deS Frie dens zu beschleunigen. DaS von einigen Staaten deS deutschen Bundes' beobachtete Verhalten zielt im Gegen. theile darauf ab, den Kampf zu »ine« allgemeinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1860
Umfang: 6
unbegrenzter Verehrung der Künstler entgegen nehmen zu wollen, die sich glücklich schätzen, dem hohen Regenerator, dem väterlichen Schützer und Förderer der deutschen Kunst, den schwachen-AuSdruck dieser innigen Empfindung darbringen zu können, und stellte dann alle Mitglieder der Deputation vor. Se. Majestät ge ruhte, mit jedem derselben längere Zeit zu sprechen und auszudrücken, wie sehr eS ihn freue, die Wiener Künstler so zahlreich vertreten zu sehen. — Die Rückreise Sr. Maj. deS Königs Ludwig

Gleichgewichts erachtet, und demgemäß bei Behandlung der orientalischen Frage im Verein mit denjenigen Mächten wirken werde, welche von einer gleichen Grundanschauung ausgehen.' Andere gleichfalls officiöse Briese betonen besonders, daß mit dieser neuen Verwicklung an das gefammte Deutschland „die ernste Mahnung herantrete, alle innere» Streit fragen ruhen zu lassen, und in fester Vereinigung der sämmtlichen deutschen Regierungen und Volksstämme die ganze Wucht deutscher Nalionalkrast zu sammeln

, um die auf die Zersplitterung und den Zwiespalt Deutsch lands offenbar berechneten Plane und Absichten erfolg reich zu durchkreuzen.« Sicher mit Vollkommenem Recht. Auch diese neuen drohenden Verwicklungen fordern auf'S Dringendste zu der Einigung von Gesammtdeutschland, speciell von Preußen und Oesterreich aus (wie auch die Kreuzzeilung, welche anfangs dem russischen Vorgehen ihren Beifall schenkte, schnell von ihrer Uebereilung zurück kam und einer innigen Verbindung der deutschen Groß mächte, zugleich mit England

aus den Händen veö Minister-Präsidenten, Fürsten von Hohenzollern, die Thronrede. Derselben entnehmen wir, insoweit sie auf die auswärtigen Angelegenheiten Bezug bat, folgende Stelle: „In den Fragen, welche die Thätigkeil der euro päischen Kabinette in Anspruch nehmen, ist Meine Re gierung mit vollem Ernste bemüht auf Lösungen hin zuwirken, welche den Anforderungen des politischen Gleich gewichts entsprechen. Die Grundsätze, welche Meine Regierung im Verhältniß zum deutschen Bunde unv

zu den der Bundesversammlung vorliegenden hochwichtigen Angelegenheiten leiten, sinv Ihnen im Laufe der Session dargelegt worden. Meine Regierung wird auch fernerhin an denselben festhalten und Ich werde fortfahren, in der Wahrung anerkannter Rechte anderer vie Wahrung deS eigenen Rechts zu erblicken. Wenn auch Meinungs verschiedenheiten über wichtige Fragen stattfinden, in Einem Gefühle sind — ich spreche eS mit hoher Ge nugthuung aus — alle deutschen Regierungen und alle deutschen Stämme mit Mir und dem Preußischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.08.1859
Umfang: 6
. Herr Erzherzog-Statthalter von Tirol Carl Ludwig in Jschl eingetroffen. Deutschland. - Frankfurt, 22. August. Die hier erscheinenden deutschen Blätter veröffentliche» zwölf Thesen an die Schloßkirche in Eisenach. Dieselben gehen von der Voraussetzung aus, daß nach aller Wahrscheinlichkeit nach langer FriedenSzeit eine Periode kriegerischer Stürme drohe, und daß die Mittel zur Abwehr dieser schweren Gefahren einzig in der Einigkeit der deutschen Nation liegen. AIS das Fundament alles staatlichen

Zusam mengehens wird der einträchtige Sinn des deutschen^ Volkes bezeichnet, als ein weiteres Erforderniß die Einigkeit der regierenden Gewalten^ als daS A und O aller gouvernementalen Einigkeit die Eintracht Oester reichs und Preußens. Weiter wird dargethan, daß der. Gedanke, die Einheit der deutschen Politik dadurch her beizuführen , daß man eine der beiden deutschen Groß mächte auö dem BundeSleben zu beseitigen suche» gänzlich ungerechtfertigt sej. DaS einzige Mittel, um die österr.- preußiste

Einigkeit herbeizuführen, sei eine freiwillige Verständigung ihrer Regierer über eine richtige nationale Politik. Ohne Beseiligun., der preußischen Minister, welche, durch frühere polilifche Niederlagen persönlich er bittert, in der Ausscheidung Oesterreichs auS dem deut schen BundeSleben die Aufgabe der preußischen Politik sehen, sei diese Einigung ein Ding der Unmöglitkeit. Hannover, !3. August. Von allen besonnenen Deutschen, die eine Reform deS deuifchen Bundes ver langen, will Niemand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.10.1854
Umfang: 6
AuS Havre, tv. Okt./ erhält die „A. Z.' vo« einem deutschen Emigranten auS Vorarlberg eine« blttern Klagebrief über die Art und Weise wie er und seine deutschen Leidensgenoffen von großen AuSwan, derungsfirmen in Havre behandelt worden seien. Er beschuldigt deren Agenten in Straßburg und Basel geradezu der Seelenverkäuferei. Unser armer Lands, mann will am 6. September in Havre eingetroffen sein, und behauptet erst zum 3. Oftober Aussicht auf Weiterbeförderung zu haben. Die kontraktmäßige

werden die Emigranten, welche durchaus über Havre gehen wollen, fahren, wenn sie nur mit Agenten, die innerhalb der deutschen Regierungsgewalt sich befinden, Kontrakte abschließen, denn dann werden die deutschen Konsuln in Havre, zu deren Pflichttreue und Menschlichkeit wir das vollste Vertrauen hegen, wenn die Emigran ten mit gedruckten, rechtsgültigen Kontrakten versehen sind, den Rechten der deutschen Auswanderer Auer- kennung zu verschaffen wissen. Die Konsuln sind aber unfähig dieselben zur Geltung zu bringen

, wenn sich die deutschen Auswanderer durch fremde Firmen befördern lassen. Dänemark, Kopenhagen, 17. Okt. Der Volksthiug hat die projektirte Adresse mit 3V Stimmen gegen 1 an genommen. Spanien» Madrid, Z. Okt. Glaubwürdigen Informationen zufolge hat die Königin mit Thränen im Auge Espar- tero erklärt, sie wünsche abzudanken. Espartero er wiederte ihr, daß er unmöglich die Folgen dieses Schrittes verantworten könne, und bat sie um Ge- duld bis zur Eröffnung der Eortes, mit dem Hinter gedanken vermuthlich, die Cortes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.04.1857
Umfang: 6
aus diesem Grunde ist ein heute von den Herren Stahl und v. Below eingebrachter und von 32 Herren, unter denen sich auch Graf Arnim-Boitzen- burg, Freiherr v. Senst-Pilsach und Ober-Bürgermeister KrauSnick befinden , unterstützter Antrag, welcher sich auf die Herzogthümersrage bezieht, geeignet, die größte Aufmerksamkeit zu erregen. Dieser Autrag geht dahin, die StaatSregierung zu ersuchen, „daß sie in Gemein schaft mit den deutschen Verbündeten die Bemühungen kräftigst fortsetzen möge, um die im deutschen

Bundes- recht begründeten Garantien für die Gerechtsame des Landes und der Unterthanen in jedem BundeSstaate zu Gunsten der unter der Krone von Dänemark stehenden, zum deutschen Bunde gehörigen Lande — Holstein und Lauenburg — zu kräftiger Wirksamkeit zu bringen.' Die Motive beweisen den Beruf der preußischen Negie rung zu solchen Schritten mit der Machtstellung Preu ßens und den deutschen Staaten, seine geographische Lage und feinen Aniecedeniien in der Herzogthümersrage; den Beruf deS Herrenhauses

zu dem vorliegenden Antrage finden Sie einmal in dem rein deutschen Eharakter, wel chen diese Angelegenheit gegenwärtig an sich trägt, dann' aber auch in der Verpflichtung der preußischen LandeS- vertreiung, die moralische Macht und Verantwortung ihres Zeugnisses einzusetzen, um den wohlbegründeten Rechten deS Landes Anerkennung und Beachtung zu sichern, nachdem sie, und namentlich die damalige erste Kammer ein Gleiches gethan, um in den deutschen Landen deö Königs von Dänemark daS Ansehen der rechtmäßi gen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1853
Umfang: 8
zu nehmen, daß die besseren Gefühle und die rich tigen Prinzipien zwar augenblicklich verdunkelt und in den Hintergrund gedrängt, niemals aber ganz aus dem Herzen der Menschheit ausgerottet werden können, und mit sieg hafter Gewalt sich desto strahlender erheben, je gewisser man auf ihren Untergang rechnete.' PIUM DESIDEIU1JM Nach einer guten deutschen Literaturgeschichte für kathol. Gymnasien.*) Vorzüglich mit Bezug auf Vilmar's Geschichte der deutschen Nationalliteratur

. Pz . Es sind in Ihrem schätzbaren Blatte schon so manche pia desideria für katholische Interessen laut ge worden, daß Sie es wohl auch dem oben angedeuteten erlauben werden, sich darin auszusprechen. Die Geschichte der deutschen Nationalliteratur bildet ja auch einen Lehr- gegenstand an katholischen Gymnasien; in Oesterreich we nigstens ist sie durch den neuen Schulplan im Entwürfe der Organisation als solcher bestimmt worden. In den von Protestanten verfaßten größeren und kleineren Werken darüber finden sich aber leider oft

die stereotypen Vorur- theile und Lügen gegen das Katholische, die lange Zeit in der Geschichte überhaupt gang und gebe waren, bevor edle und wahrheitsliebende Männer, wie Hurter, Karl Ad. Menzel, Gfrörer u. A. durch eine mehr unparteiische Darstellung verjährte Geschichtsverfälschungen entfernten. Bekommen nun katholische Jünglinge keine andere An schauung von der deutschen Literaturgeschichte, als sie in den gewöhnlichen und beliebten akatholischen Schriften darüber finden, so können sie meist nur lernen

: ,, Vilmar ist billig, trefflich gearbeitet, allein bei ihm wie bei Gervinus tritt doch die protestantische Färbung oft schärfer her aus, als für solche Gymnasien angemessen sein dürfte, deren Schüler überwiegend oder fast ausschließend der katholischen Kirche angehören.' *) Das erste Heft der „Katholischen Literaturgeschichte von Brüht,' habe ich durchblättert. Es verdroß mich dabei gleich, daß diese Geschichte der deutschen kathol. Literatur, die den ersten Band bilden soll, erst mit den Zeiten

will, werden die Parthien auch erst mit dem 16. oder 17. Jahrh, beginnen in Ländern, wo die Reformation nie Eingang, mindestens nie im Großen, gefunden hat? Anm. d. Einsenders. **) Diese Bemerkung findet sich in der Anzeige des Werkes „Handbuch der deutschen Literaturgeschichte von Bratanek,' einem Gymnasiallehrer in Drünn. Löblich ist die Ab sicht des Verfassers dieser Literaturgeschichte, dem Bedürf nisse einer kathol. Darstellung dieses Gegenstandes abzu helfen; allein nach dem Urtheile des Recensenten Karl Weinhold

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1855
Umfang: 6
und Vorarlberg. Uebersicht. Die österreichische Circulardepesche vom 23. Februar. Wien. daS Journal de Francfort über die Fricdenskoiifc- renzen. Zur Charakteristik der preußischen Politik. — . Tagsneuigkeiten. Dresden, Worte und Thatsachen. — Berlin. Circular- depeschen an die Gesandten bei deutschen Höfen. Schweiz. Oberst Charras angeblich Verfasser der'Krim- Broschüre. Paris, die Mission des preußischen Prinzen in Petersburg. Warschau, Graf Nesselrode soll sich nach Wien zu den Konferenzen b.gcben

und auf lange Zeit arbeits- unfähig gemacht worden. (Allg. Ztg.) Die österreichische Cirkular-Depesche von» L8. Februar. Ein Frankfurter Korrespondent der Jndependance belge gibt folgende Analyse einer Cirknlardepesche des Ministers Grafen Buol an die Vertreter Österreichs bei den deutschen Regierungen. Die Depesche ist ans Wien vom 23. Februar datirt und erinnert in dem Eingänge daran, daß Baron von Prokesch beauftragt wurde, dem Bundestage den dnmllincn Stand der unter dem Kommando des Ge neral Heß

«ur die Beobachtung einer bewaffneten Neutralität zuzumuthen. Der Wiener Hof betrachtet es als seine Pflicht, den Bund aufzufordern, im Interesse der deutschen Einheit selbst den Schein von Rüstungen zu. vermei den, denen man einen anderen Zweck unterschieben könnte als den der Ausführung der Entscheidungen vom 24. Juli und 9. Dezember. Wenn der Bund dieser Ansicht nicht beistimmen sollte, so würde sich der Wiener Hof verpflichtet sehen, sich sehr laut und sehr deutlich gegen Manifestationen zu erklären

, wie sie Prenßen vorschlägt, und im vorhinein alle Ver antwortlichkeit der Folgen, welche diese Maßregeln nach sich ziehen, von sich abzulehnen. Der kaiserliche Hof würde jede Entscheidung, welche die Verwendung der Bundeskontingente auf deutsches Gebiet beschrän ken wollte, als ein Aufgeben der deutschen Interessen betrachten, und er könnte nicht anstehen, eine unnütze Herausforderung in der Bewaffnung der gegen Frank reich gerichteten Festungen zu sehen. Der österreichische Bevollmächtigte hat Befehl

er hallen, sich in dieser Beziehung kategorisch zu erklären. Der Wiener Hof hofft, daß feine Verbündeten eben falls alle ihre Kräfte aufbieten werden, wenn die Unterhandlungen fehlschlagen sollten; und vor Allem, daß sie keinem Kabinete die Möglichkeit bieten wer den, sich über den wahren Sinn der Entscheidungen des Bnndes zu täusche«. Er hofft, daß alle deutschen Regierungen die Wichtigkeit dieser Frage erkennen und ihren Vertretern beim Bunde Instruktionen in diesem Sinne ertheilen werden. Wien

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.12.1855
Umfang: 6
Element bereits ein entschiedenes Uebergewicht erlangt. Nach genauen Ermittelungen befinden sich 500 Rittergüter in deutschen Händen, so daß sowohl auf dem Landtage im allgemeinen als im Stande der Ritterschaft insbesondere die deutschen Mitglieder die Majorität haben. Auch gegenwärtig schweben Unterhandlungen wegen Ankaufs von Grund besitz in allen Theilen der Provinz. Fraukreilti. Paris, 15. Dez. Der „Moniteur' enthält ein kaiserliches Dekret, wonach die städtischen Abgaben in Ronen erböht

nur als konsequenter Katholik gehandelt, indem er die Autorität des Papstes aner kannte; durch den Vertrag mit dem heiligen Vater habe er die Mittel gewonnen, die Kirche seines Reich? katholischer zu machen, sie vor der Invasion hetero» dorer Lehren zu schützen und zu verhüten, daß sie von der schiefen Ebene des deutschen Protestantismus in den Abgrund des deutschen Rationalismus gleite. I» den ersten drei Jahrhunderten der christlichen Zeitrech nung stand die Kirche außer aller Verbindung mit der weltlichen Macht

ken Werbungen für das Heer zeugen nicht für die Ansicht, daß Fricdenshoffnungen vom brittifchen Ka binet gehegt werden. Die „Engl. Correfp.' schreibt- Im Laufe der kommenden Woche begibt sich wieder eine Abtheilung der deutschen Legion, 1000 Mann mit 36 Offizieren, von Portsmouth nach Konstauti- nopel. Vom Landtransportkorps sind vorgestern 900 Mann nach dem Kriegsschauplatz abgegangen. Die größte Anzahl Freiwilliger und Rekruten für Kavallerie und Linien-Infanterie, die seit Beginn des Krieges

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.06.1855
Umfang: 6
sie in ihrem Zusammenhange als eine geeignete Basis für die Anbahnung eines ge sicherten Rechts- und Friedensslandes in Europa an erkannt . . Diese beiden Bemerkungen mögen an und für sich wahr sein; allein ihre Zusammenfügung legt die Deutung nahe, als sollte die Stellung des deutschen Bundes zu den vier Garantie-Punkten als nahezu identisch mit der von den Unterzeichnern des Dezember-Vertrages eingenommenen bezeichnet werden. Eine solche Auffassung der Sachlage wäre aber ent schieden irrig. Die Verbündeten

, das Preußen seiner seits durch feine Vorstellungen bei dem Kabinet von St. Petersburg gewissenhaft erfüllt hat. Es ist aber wohl zu beachten, daß der erwähnte Bundesbeschluß die vier Punkte nicht auf eine gleiche Linie stellt, son dern ausdrücklich die ersten beiden Punkte als solche hervorhebt, welche Deutschland „vom Standpunkte der deutschen Interessen' sich aneigne und festhalte, wäh rend es, als europäische Macht, die vier Punkte im Allgemeinen für eine geeignete Grundlage zur Anbah nung

eines gesicherten Friedenszustandes erklärt. Es will nns daher nicht einleuchten, daß dem russischen Kabi- net deshalb ein Vorwurf zu machen sei, weil es an eine vom deutschen Bunde aufgestellte Unterscheidung zwischen europäischen und deutschen Interessen erin nert. Auch erscheint es müßig, über die Absichten der russischen Note Konjekturen auszustellen, da Rußland den deutschen Bund nicht zu einem Akte oder auch nur zu einer bindenden Erklärung drängt, sondern ganz einfach das Programm aufstellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1857
Umfang: 6
deuische Angelegenheit und sei weit entfernt, ihr diesen Charakter zu entziehen, hat sich daS „PayS' als Antwort hierauf in einem überaus dänenfreundlichen Artikel ausgesprochen und dadurch hier und da zu dem Glauben verleitet, als werde diese seine Anschauungs weise in den maßgebenden Kreisen getheilt. Diese An nahme ist indessen eine völlig irrige. Frankreich hat in der holstein-lauenburgischen Angelegenheit die Kom petenz deS deutschen Bundes nicht bezweifelt, eS hat ferner

nicht nur, wie von einigen Seiten behauptet worden ist, eine wohlwollende Zurückhalmng gegen die deutschen Staaten beobachtet, sondern überhaupt eine Stellung eingenommen, welche der Entscheidung dieses Konflikts im deutschen Sinne nur förderlich sein muß. Wie mir nämlich von gut unterrichteter Seite versichert wird, hat das kaiserliche Kabinet die neuesten Schritte der deutschen Großmächte in Kopenhagen ausdrücklich unterstützt und eS ist unter diesen Umständen wohl um so mehr zu hoffen, daß diese Schritte in Kopenhagen

nicht ohne Erfolg bleiben werden, als auch Rußland sich zu Gunsten der deutschen Mächte ausgesprochen und seine Gesandten demgemäß instruirt hat. Daß daS Ka binet zu St. JameS sich der Auffassung Frankreichs und Rußlands anschließen werde, ist allerdings noch zu bezweifeln. Algier, 5. April. Die ersten Truppenbewegungen zum Zweck der Expedition gegen Kabylien haben in ganz Algerien begonnen. Aus Algier sind zwei Ba taillone, ein Bataillon Linieninsanterie und ein Bataillon Zuaven, abmarschirt. Der Zweck

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
. Die Stellung Preußens zu den übrigen deutschen Bun- deSstaalen ist soeben außerhalb der Bundesversammlung durch direkte Verhandlung mit Oesterreich, Bayern ic, geregelt und ihm bedingungsweise die politische und mili tärische Leitung anvertraut, die Oesterreich unparteiisch nicht mehr haben konnte. ES ist demzufolge ein festes Programm stipulirt, das den deutschen Regierungen und ihren Vö!kern die Beruhigung gibt, Preußen werde in den Fällen, die vielleicht schon binnen wenigen Wochen eintreten

, mit der That als Sachwalter der Verträge und deS Gleichgewichts einschreiten, auf die Gefahr hin, bei diesem schweren Gange Rußland gegen sich und Eng land nicht für sich zu haben. Die Missionen Preußens, die jetzt an verschiedenen deutschen Hosen thätig waren, haben die Zugeständnisse erwirk»; die Verständigung mit Oesterreich rückt nach den neuesten Nachrichten ziemlich rasch vorwärts, und eine ganze Reihe von Anzeichen und Nachrichten treffen zusammen, welche vereinzelt un bedeutend erscheinen

, die aber wegen ihrer Gleichzeitigkeit und in ein Bild zusammengefaßt die Beruhigung ge währen, daß die deutschen Kabinete ihre nächsten Schritte im Einverständnisse thun werden. Anträge, wie der letzte hannoverische, werden nicht mehr wiederkehren, und in der That, wenn die Franzosen und Sardinier über den Ticino gehen sollten, wenn überhaupt das napoleonische Manifest eine Wahrheit werden soll, so haben alle Pro teste, alle ObservationSkorpS keine Wirkung mehr. Daß diese Einmüibigkeit im Handeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1859
Umfang: 6
» sind , könnte man viele» sagen. Ebenso über den Artikel des Constitutioiinel der nach den einen als ein neuer Beweis betrachtet werden muß, daß die Bemühungen in und außerhalb Frankreichs ' einen Krieg unmöglich gemacht haben, der aber nach den an deren alles beim Alten beläßt und höchstens den AuSbruch teS Krieges vertagt hat.« lieber die feintseligen Kriegsrüstungen und die daran sich knüpfenden vermessenen Hoffnungen lesen wir in der zu Nizza erscheinenden »Deutschen Korrespondenz vom Mittelineer«; »In tem

, die ..Deutsche Viertel- jahrSschrift' Betrachtungen anstellte über den Oberrhein als OperationSbasiS der Franzosen und als Vertheidi gungslinie, der Deutschen, wenn jene zur obern Donau vorzudringen bestrebt wären. Mit einer Sehergabe, die erst heute so vollständig gewürdigt werden kann, als sie eS verdient, sagt sie von der damaligen Weltlage, daß sie nur eine Lage deS Augenblickes sei, welche die wahren Fragen noch verhülle und wie man sich einmal werde auSsprechen müssen, um damit die unnatürlichen Ver

2 Jahrhunderten haben alle Regierungen Frankreichs mit Beharrlichkeit daran gearbeitet, das Rhein land zum Angriff deS Deutschen vorzubereiten, und die französischen Armeen haben in jedem Krieg den Ober- rhein überschritten. Sie werden eS wieder thun, wenn die rechte Stunde schlägt. Möge sie unS zum Empfang der ungebetenen Gäste in Bereitschaft finden, mögen, wenn die gegenwärtig hochgehende Brandung mit -oder ohne Katastrophe wieder in das alte Bett zurückgehrt, die deutschen Stämme

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1856
Umfang: 8
wird sich noch bis zu der am 30. Okt. stattfinden den Wiedereröffnung der BundeStagSsitzungen hier auf halten. Die bevorstehende Aufnahme der Neuenburger Frage am deutschen Bundestage erfordert natürlich In struktionen für Hrn. v. Bismark-Schönhausen, die im letzteil Augenblick einige Schwierigkeiten dargeboten haben, da die von einigen deutschen Regierungen eingetroffcnen Nückäußeruttgen auf die preußische Cirkular - Depesche vom 29. Sept. eine zweifelhafte Äüffässung der Even tualitäten, die ein BundeSbeschlüß

es sonst die Auffassungen Preußens in der Neuenburger Angelegen heit vollkommen theilt und unterstützt, denselben Wunsch ausgedrückt, daß die vorzubehaltenden „ernsten Maß regeln,' auf welche Seitens der deutschen Bundesver sammlung der Schweiz gegenüber, hingewiesen werden soll, keinen für die Aufrechterhaltung, des Friedens be drohlichen Charakter annehmen möchten. Die preuß. Regierung war im Grunde von vornherein von den selben Motiven in der Neuenburger Angelegenheit ge leitet, und soll auch ihre Rückantwort

auf diese, ihr ge wordenen Kundgebungen der deutschen Regierungen be reits in einer Weise ausgedrückt haben, die durchaus keine Differenzen auf diesen Punkt in Aussicht stellt. Das Vorgehen der preußischen Regierung beschränkt sich ans die Amnestie undlFreigebung der September-Gefan genen. Wenn Preußen dieses über Alles erwünschte Ziel, in dem die zartesten und. intimsten Seiten dieser Angelegenheit zusammenfließen, erreichen kann, würde eS sich sonst gewiß zu jeder Art der Ausgleichung bereit finden lassen, die irgend

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1860
Umfang: 8
gewiß anzunehmen, daß nicht nur die Stimiiiung des Publikums in Preußen im All gemeinen, sondern selbst in höheren einflußreichen Kreisen entschieden für die Herstellung der Allianz der beiden deutschen Großmächte zur Bekämpfung des BonapartiS- muS ist. — Wie in Abgeordnelenkreisen verlautet, darf die Berathung der Miliiärvorlage schwerlich vor Ablauf der nächsten drei oder vier Wochen erwartet werden. ') Ja so l OaS klingt ja fast genau wie im vorigen Jahre. Also »freie Hand,« wenn Oesterreich blos

Borschläge zu äußern. — Ein neueS Ergebniß der Würzburger Konferenz liegt vor. Bayern stellte heute im Namen der Regierungen, welche an der Konferenz theilnahmen, einen Antrag auf Herstellung der Gleichheit von Maß und Gewicht in den Staaten deS deutschen Bund«S. Der Antrag ging zur Berichterstattung an den handelSpoliiischen Ausschuß, dessen Mitglieder die Gesandten Oesterreichs, Preußens, Bayerns, Hannovers, Württembergs, der sächsischen Häuser nnd der freien Städte sind. (A. Z.) Berlin, 22. Febr

. Die Einmüthigkeit aller deutschen Regierungen, welche sich in der holsteinischen Angelegen heit bekundet hat, wird hier als ein günstiges Zeichen dafür betrachtet, daß dem Dränge der Verhältnisse gegen über sich auch in Bezug auf andere Angelegenheilen eine Einigung und Aeiständigung der deutschen Staaten anbahnen werde. Insbesondere hat das Entgegen kommen Oesterreichs in der holsteinischen Ange legenheit hier große Befriedigung erregt. Flenöburg, 21. Febr. Die dänische Politik der schlesirigischen

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