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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
. Was will Preußen? waS will Oesterreich? Als im Jahre IS48 ins Herz des deutschen Volkes der junge Strahl der Freiheit fiel, und das Frübjahr desselben Jakres einen goldenen Maien kündete, traten die Männer in der .Paulskirci c zusammen, um den neuen Staaten» bau zu gründen. Es war ein vnreifcS Kind, das dort die Welt erblickte — ein Kind der Phantasie, daS mit den Armen nach den Wolken griff, aber nicht auf den Füßen zu sieben vermochte. DaS Blut Lichnowsky's und AuerwaldS befleckte seine Windeln, nnd bald

, daS sie seit Jahrhunderten an die Habsburger knüpfte, gesprengt. Die Revolution in den deutschen Provinzen ward be kämpft. WaS die Reichstage zu Wien und Kremsicr nicht zu Stande brachten, mußte unter der Aegide eines jugendlichen Monarchen geschaffen werden. ' ES erschien die Koustituliou vom 4. März 184g, welche den Völ kern, die unter den Flügeln des DoppelaarS wohnen, konstitutionelle Freiheit in geregelter Form aus Basis deS monarchischen Prinzipes sicherte; in Italic» folgte der Sieg den kaiserlichen

Fahnen, das ungarische Volk mußte — leider mit fremder Hilfe — nach langen blu tigen Kämpfen zum Gehorsam zurück geführt werden. Nun erst konnte Oesterreich mit Hand anlegen an den Aufban deS verjüngten Deutschlands. ES bot den Ein, tritt seiner sämmtlichen reichen Provinzen in den deut sche» Bund, ein- vereinbarte Verfassung v,,'» Volksver tretung, wo die Erekutivgewalt zwischen den vorzüglich- sten deutschen Reiche» wechselte. ES bot ein starkes ^ Bollwerk gegen Osten, ein flegreiches Heer

zum Schutz gegen äußere Feinde, einen weiten Mark« für die deutsche ^Industrie und woblfeile Rohstoffe für die Produktion. ! ES wollte die Schöpfung ei'neS großen mächtigen Deutsch lands mit Kraft nach Außen, geregelter Frcibeit im Innern.. ES öffnete dem deutschen Handel feine Mee resküste, der deutschen,,Ilebervölkernug seine ungarischen Länder zum Anbau. ES wollte ein Reich, mächtig, wie es, in neuer Zeit nur ein Napoleonlscher Stern ephemärisch schuf, das der Unterdrückung im Osten, der Revolution

im Wssten und Süden und dem Welthandel Englands die Stirne zu weisen vermochte. Während Oesterreich im eigenen Hause Ordnung machen mußte, bqtte Preußen liebäugelnd mit der ihm von danaifchen Händen zu Frankfurt angebotbenen Kai serkrone nin die Hegemonie Deutschlands gebublt. Es datte die kleinern deutschen Staaten'umgarnt, ihre Truppen mit den scinigen verschmolzen, den Schleswig- Holsteinern, nm sich Deutschlands Sympathie zu er werben, Hilfe gebothen, zu Erfurt ein Parlament von geköderten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1859
Umfang: 6
' warnte, fand seine» Lessing in allgemeinem Spott und Hohn. Verstumme und beschämt stehen sie da, die sich gegen eine Hul digung offen oder im Geheim auflehnten, wie sie noch keinem deutschen Manne dargebracht wurde, das deutsche Volk bewies durch die That, durch seine Begeisterung und die edle, sittliche und gehobene Haltung, die es aller Orten bei der Feier an den Tag legte, daß eS seines großen, seines unsterblichen Schillers werth ist. Freilich lag darin auch eine gewichtige politische Bedeutung

, daß überall, wo Schillers Geburtsfest in Deutschland und wo es außerhalb des Baterlandes von Deutschen gefeiert wurde, sich mächtig die Stimme für deutsche Einheit erhob, es war als ob »ein Don nerwort von oben' zum Volk wie zu seinen Fürsten spräche. — In Marbach in Schwaben also war unser Schiller geboren. Die Theilnehmer deS Schillerjubiläums iy Stuttgart begaben sich am. 11. November im Festzng an Ludwigsburg vorüber, wo er von 17K3 bis 177Z die Lateinschule besuchte, und ihm im Jahre 1793 der erste

den größtentheils vie Fahrt nach Marbach in Anspruch nahm, war der zweiten Festvorstellung „Wallenstein» Tod' gewidmet. Der König wies den bedeutenden Ertrag beider Vorstellungen der Schillerstiftung zu. In München, dem deutschen Athen, begann die Feier am 9. mit der. geistreichen Festrede des Pro fessors Carriere im Liebig'schen Laboratorium. Abends war Festspiel im Hof» und NaUonaltheater. wobei, die sich öffnenden Wolken. Schiller von Sophokles,. Shakespeare, Dante, Tasso und andern Dichtern be grüßt zeigten

Amaliens durch des geliebten» Räubers Hand . Piloty die Scene bel. der Leiche Leonorens. Dietz das Bild der Jungfrau von Orleans bei ihrem Zusammentreffen mit Lionel. Pechmann, den Tell beim Meisterschuß in da» Herz des Tod feinds. der ihn wollt verderben. Was Geist und Witz vermag, Kunst. und Wissen sich aus Schiller an eigneten gaben, die Männer, die beide Richtungen, in der geistig regsamen. Stadt an der Jsär vertreten, beim Festmahl vom 12. kund.. Die Poesie brachte dem deutschen Dichter

Schiller» vor dem» 'Schauwielhause statt. Her Oberbürgermeister Krciusnte^ivk» darauf hin, wie Achiller durch seine Werke Gejsimmteigenthum deS deutschen Volkes geworden, wie Kqiner.glekchHm' Anklang in den Genmthern gefunden^ darum sei er auch der Liebling des 'deutschen Volkes geworden» In der ist. den Grundstein gelegten Urkunde heißt es am» Endes »Möge jedes Mev deS qreußischen' imd deut» schqn Volkes, welche» künftig zu vsm Vollendern Denkmal aufschaut, eingedenk bleibe^ her großen Wahrheit

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 8 von 8
Datum: 22.01.1853
Umfang: 8
Hoffnung auf das Wiedererwachen einer wahren patriotischen Begeisterung ruht auf einem andern Grunde, auf der Wahrnehmung nämlich, daß im deutschen Volke mehr und mehr ein mächtiger Zug zur Religion hin sich wieder regt, daß die den Deutschen sozusagen an- geborne Frömmigkeit unter den Trümmern und Ruinen, womit eine undeutsche Philosophie sie bedeckt hat, wieder zu quellen beginnt. In demselben Maße aber, als der religiöse Ernst in die Gemüther einzieht, wird auch die Erkenntniß des eigentlichen

letzten Uebels, woran die öffentlichen Zustände kranken, und mit der Erkenntniß die Heilung selber Fortschritt gewinnen. Gefahren von Außen tragen vielleicht gerade dazu bei, Liesen Prozeß zu beschleunigen. Um nun aber zu dieser Gefahr zurückzukehren, so mag dieselbe für die nächste Zukunft und für den äußern Bestand des deutschen Staatensystems bei weitem nicht den Grad erreicht haben, den erhitzte Phantasieen Lies- und jenseits des Rheines ihr beimessen; zu verwundern

ist aber, daß man eine andere Beschädigung des deutschen Namens, die als halb vollendete Thatsache vorliegt, noch nicht schärfer in's Auge gefaßt hat. Oder will man Die wunde Stelle nicht berühren, weil sie am meisten schmerzt? Hat die Kölnische, hat die Allgemeine Zeitung und wie die Koryphäen unserer deutschen Presse heißen, noch nie darüber nachgedacht, Daß Las vielgeschmähte römische Reich Karls des Großen zu Den Entwürfen gehört, welche Der Reffe vom großen Onkel als ein Erbstück übernommen hat, dessen verkehrte Ausführung

Napoleon I. auf Helena bereute? Haben die Sänger des Rheinliedes noch nicht begriffen, daß der Verlust des linken Nheinufers eine Kleinigkeit ist im Vergleiche zu dem, was dem deutschen Namen droht, wenn Frankreich, und sei es nur, bis Ruß land seine Rolle übernehmen könnte, in die Stelle ein rückt, welche einst das stolze Germanien in der Christen heit einnahm? Genau besehen, sagt in dieser Hinsicht ein Artikel der historisch-politischen Blätter, zeigt die napoleonische Restauration für daö Ausland

schlugen Die Deutschen jubelnd ihre Kaiserkrone und ihr Reich, weil der weltgeschichtliche Beruf für die faselnden Pygmäen zur unerträglichen Last geworden war; und nun, da der Neffe die dem furchtbaren Strafgerichte un terlegene sacrilegische Usurpation leichtfertig wieder auf nimmt, eilt der erhabene Erbe des letzten Restes von der alten Würde Deutschlands, kahler sechs Buchstaben, in die Hauptstadt der mächtigen Hohenzollern, damit nur der fremde Usurpator sehe, daß nicht wieder das zerrissene Volk

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1858
Umfang: 8
«; natürlich aus keinem andern Grunde als weil er berech nete, daß der auZ Europa eingeführte Sklave billiger zu stehen kommt, als der Kuli uns Chinese, und ver glichen mit dem gegenwärtig sehr hohen Preis der Ne ger (1S0U-Z0V0 Tblr. pr. Stück) die Wohlfeilheit de» Deutschen, Schweizers ic. für die kein Einkaufspreis, nicht ein Iagdgel» (das man den weißen Sklaven selbst zahlen läßt) gezahlt werden darf, die kürzere Lebensdauer und Arbeitsfähigkeit derselben unter den Tropen fuglich ausgleichen

kann. Die Form, wie der neue Sklaven handel mit Weißen am leichtesten zu verbergen, fand sich leicht. Man taufte den weisen Sklaven »Kolonist«, die Plantage »Kolonie', den Sklavenhandel «Koloni sationsunternehmung«, den Sklavenhändler »Kolonisa- tionSunternebmer.' Ein Haupimittel, die deutschen Ar beiter zu Sklaven zu machen, besteht darin, daß man sie in eine Lage versetzt, die eS ihnen unmöglich macht, sich schuldenfrei zu machen, und daß sie so wenig als irgend möglich baareS Geld in die Hände bekommen

oder »Kolonisten« besitzenden Pflanzern und ähnlichen, die Interessen seines Herrn unter allen Umständen begünstigenden Personer» gebildet wird. Bald gewahrt der arme deuifche »Kolonist' auch, daß fein« Kla-zen bei einem deutschen Konsul, wenn e» ihm noch gelingt, dieselben, trotz der dagegen getroffenen raffiniriesten Maßnahmen, bei denselben anzubringen, keine genaue Untersuchung Seiten» deS Konsuls, keine wirksame Abhilfe bringt, und er greift dann, was nur die Verzweiflung, in der er sich befindet

Dienstbo»eng«setz, i welches auf ven deutschen »Kolonisten« ange »endet wir» I und sür wahre, echte Sklaven berechnet ist. Nach den i Art. 7 und 3 dieses monströsen Gesetzes kann der Herr . seinen „Kolonisten« fortjagen, wann er will, unter dem Vorgeben, derselbe fei krank oder dem Trunke ergeben, oder habe seinen Herrn beleidigt, oder sei zu Gefängniß verurtheilt. Der unter solchen Vorwänden fortgejagte »Kolonist' hat dem Herrn seine Schuld zu erstatten, und im Falle er dazu unfähig

der Eingekerkerten gestraft. Ein zweites Haupi mittel, den deutschen Arbeiter und seine Familie in erbliche Sklaverei zu bringen, besteht in den sogenann ten Kontrakten, welche der listig verlockte »Kolonist« mit den brasilianischen Menschenjägern in Deutschland (!!!) abzuschließen hat und der Menschenjäger den „Kolonisten' stipuliren läßt, daß er und alle Glieder feiner Familie, ja auch solche Personen, welche sich derselben anschließen^ dem,, brasilianischen Gläubtger, der ihm Geld zur Reise, Waare

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 19.10.1850
Umfang: 6
, denselben unter Hilfsbedürftige von Vor arlberg zu vertheilen, welchem Allerhöchsten Auftrag- unverzüglich entsprochen werden wird. Am 16. Oktober 1850 ist in der k. k. Hof- und Staals- drnckerei in Wien daS 135 ste Stück des allgemeinen RcichSgcsetz. und Regierungsblattes, und zwar in der deutschen Allein., dann der kroatisch, (illirisch.) und serbisch- (illirisch.) deutschen Doppel-Ausgade ausgegeben ynd versendet worden. Dasselbe entkalk unter Nr. Z82. Die kaiserliche Verordnung vom 2g. Sept. IS50, wodurch rine

provisorische GrundbuchSvrdnung für das Kronland Kroatien und Slavonien genehmigt und kundgemacht wird. Mit diesem Stücke wird daS SZste Beilageheft ausge geben und versendet. Dasselbe enthält den a. u. Dor trag deS Justiz-Ministers zu vorstehender im 135sten Stücke unter Nr. 3S2 enthaltenen kaiserl. Verordnung vom 29. Sept. 18S0. Ferntrs wird am 16. Okt. >85» das 136 stc Stück teS allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes, je doch vorläufig nur in der deutschen Alleinausgabc aus gegeben und versendet

183V wird ebenda das am SS. April 1850 vorläufig blos in der deutschen Allein- und magyarisch-deutschen Doppel-, am 13. Oktober in kroatisch- (illirisch-?, serbisch- lillirisch-1 und romanisch- deutscker, und am 14. Okt. 1850 in böhmisch-deutsclier DoppelauSgabe erschienen ist, die slovenisch - deutsche Doppel-Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1<i4. Den Erlaß teS Ministers des Kultus und Unterrichts vom 29. März 18S0, wodurch die für die übrigen österreichischen

Universitäten mit Ministerial- Erlaß vom 10. März 1850 ekngefükrten Universltäts- Zeugnisse auch an der Pesther Univerfktät eingeführt werden. Nr. 145. Die Verordnung deS Ministeriums deS Kultus und, Unterrichts vom 31. März 1850, betreffend die Aushebung »er Direktoren und die Ernennung der Dekane und des Rektors on der Pesther llniversstät. Vorgestern den 14. Okt. >850 wurde ebenda daö am IS. Jänner IL5V vorläufig blos in der deutschen Allein-, am 6. Mai IÜSV aber in böhmisch- und polnisch-deutscher

Doppel-Ansgabt erschienene 8. Stück des allgemeinen Rcichsgesetz- und Regieruugsblatles in der slovenisch- deutschen Doppel-Ausgabe ausgegeben lind versendet. Dasselbe enthält unter Nr. I I. Das kaiserliche Patent vom 3g. Dezember 1849, wodurch die Landesverfassung für das Herzogthum Ober- und Nieder - Schlesien sammt der dazu qekörigen Landtagswahlordnung erlassen und verkündet wird. Innsbruck, 17. Okt. Heule Vormittag um 9Ukr fand im Ferdinandenms - Gebäude eine Verfammlnng vieler Vertreter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.04.1859
Umfang: 8
durch) die deutschen Länder, cS gehl ein Geist durch das deutsche Volk, daS an seine herrlichsten Tage und Thaten erinnert. Wir wollen nicht untersuchen, waS eine ein zelne Negierung noch meditiren mag. Die Vermittlung ist ein schönes Amt sür einen großen Staat, aber im Angesichte deö entschiedensten Uebeiwollenö und der nack testen Perfivie nur vermitteln, immer vermitteln, nichts als vermitteln unv daS Gelingen dieser Vermittlung vorzugsweise darin suchen, daß man einer in ihren klarsten nnd theuersten Rechten

bedrohten deutschen Macht Nachgiebigkeit anräth gegen die Anmaßungen unv Ueber, gxiffe eineS Fremden — daS ist eine Rolle, welche, wie gut gemeint auch immer, vor dem Nichterstuhl der deutschen Würbe und Ehre nicht bestehen könnte, und welche im eigenen Lande nicht am wenigsten laut und energisch verurtheilt werden würde. Doch nichlS mehr davon. Aber entgegen halten wollen wir dieser überge- Heimen NeutralitätS- und VermiitlungSpolitik den hohen und edlen Geist, der im ganzen deutschen Vaterlande

, der Vater großer Ent schlüsse und großer Thaten, der eben jetzt wieder in einer deutschen Ständeversammlung, in einem einstim, migen Votum der ersten Kammer KurhessenS, feinen kräftigen Ausdruck gesunden, und der, wir hoffen eS zu Gott, wenn die Zeit gekommen, unter allen deutschen Stämmen, keinen einzigen ausgeschlossen, in gleicher Stärke lebendig sein wird. Eintracht und Festigkeit — das ist daS Zeichen, unter dem wir siegen werden. (Oester. Ztg.) M ünche n, 13. April. Zum Justizminister wurde

deutschen Großmächte zur Einigkeit, zur Einigung vor der Konferenz, dem einzigen Mittel, um vielleicht die abenteuerliche KriegSlust deS Franzosen - Kaisers und seines Turiner Korporals abzukühlen. Es muß in d-r That schlimm aussehen, wenn das genannte Blatt nicht nur die österreichischen Separatverträge in einem bezüg lichen Aitkel unerwähnt läßt, sondern sogar seinen ge wöhnlichen-Standpunkt, ven der vornehmen Kritik vor liegender Thatsachen, aufgibt und begreift, daß die freie Press- eben so gut

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1860
Umfang: 8
, die Frciwilligen-Schützenl'ataillvnS. Nachtrag. Ursprung der allen Stände von Tirol. Nichtamtlicher Theil. Politische Ueberficht. Eine Mittheilung in der Frks. Z. besagt: »Sicherem Vernehmen »ach hat bereits vor längerer Zeit der Herzog von Sachsen-Meinungen in einer Denkschrift an die deut schen Bundcösürsten seine Ueberzeugung dahin anSgespro» chen, daß zur einheitlichen Leitung der deutschen auswär tigen Politik und zur Machtstellung unseres gemeinsamen Vaterlandes, angesichts-der drohenden Gefahren

, die Ein setzung einer obersten Voll; ugSge walt (für den deut sche» Bund) ein dringendes Bedürfniß wäre. Der Herzog soll bestimmte Vorschläge gemacht und den Antrag ge stellt haben, daß Verathungen unter den deutschen Fürsten über diesen hochwichtigen Gegenstand beliebt werden möchten.' Wie man der Nat. Ztg. aus Frankfurt a. M. mit theilt, halten mehrere dortige Diplomaten die Absicht ge habt, nach Baden-Baden zu reisen, eS war ihnen aber von ihren resp. Souveränen die bestimmte Weisung zuge kommen

, nicht dahin zu gehen. Die N. Pr. Ztg. vernimmt, daß die Konferenzen, welche in den letzten Tagen zu wiederholtenmalen in Wien zwischen den, österreichischen Ministerpräsidenten und den Gesandten Preußens, Bayerns, Württembergs und Sach sens stattgehabt haben, einen befriedigenden Erfolg, d. i. eine Verständigung in den deutschen Angelegenheiten in Aussicht hellen. Der ,,Paj)s» beutet den Besuch Louis Napoleons in Baden-Baden in entsprechender Weise aus. Alle offiziösen Blätter gebe» sich besondere Mühe

Wasser leitung vom Neckar herauf nach Stuttgart, welche durch zwei riesige Maschinen in Betrieb gesetzt werden wird. Der König wird sobald nicht wieder nach Stuttgart zurückkehren; ist der Fürstenkongreß zu Ende, so wirk» der König die jährliche Badekur gebrauchen. Die Nach richten, welche wir hier über den Kongreß erhalten, lauten in einer Weise, welche vollkommen beruhigen kann. Die deutschen Fürsten haben noH vor dem Eintreffen Napoleons eine erste Zusammenkunst gehabt

, in welcher sie sich nicht blos begrüßt, sondern auch überzeugt haben, daß ihre Anschauungen in Bezug auf die dem Auslande gegenüber zu beobachtende Politik völlig die gleichen seien. DaS Programm der auswär tigen Politik war schon festgestellt, ehe Napoleon daran dachte, dasselbe abzuschwächen. Die Gefahr, welche den deutschen Fürsten so unverhohlen und so unverhüllt drohte, hat sie plötzlich unter einen Hut gebraut z hoffen wir, daß sich kein onksnt terriblo linier ihnen finden wird. — Alle Anzeichen deuten darauf

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.12.1856
Umfang: 8
Bevölkerung zur Uebentcvliinq in die k. k. österreichischen Staaten herbeizulocken, um den Ltrom der deutschen Auswanderung, der jetzt nach Amerika sich hinüber zieht? in daS Herz Europas — nach Oesterreich, dem Kaiserreiche VeS OstenS, zu lenk«)?, müssen Kanäle eröffnet werden, welche die Willen der Population aus dem üderflutheten Strombett ausneh mend Es sollten nämlich Mittel und Wege zum leichten und billi gen Transport inS Innere Oesterreichs geschaffen, den Einw.inde- rern für die ersten U> Jahre

handelspolitischen und finanziellen, so wie äKMstruti«i?Meformeif erstrecke» sich sowohl auf dse Verhältnisse im Innern, als auf die internationalen Beziehungen Oesterreichs zum deutschen und außerdeutschen Ausland. WaS die commerciel- len Relationen n.,ch Außen betrifft, so werden den bisher angebahn ten VerkehrSerliichterungen nothwendigerweise auch die Münzeini- gung, die GewlchtSeinigung und ein gemeinsames Handelsgesetz buch, ein Ausbau deS Telegraphen- und Eisenbahnnetzes, allgemeine Freigebung

der Donauschifffahrt, Freiheit der Seeschifffahrt auf dem schwarzen Meere, Unterdrückung der Piratenstaaten, VcS Sclaven- Handels, deS Suno- und StadezollS und deS Kaper-I.InwesenS durch einen neuen cväe maritime und statt deS Zoll- und Han delsvertrags mit Deutschland ein Eintritt in den deutschen Zoll verband mit unauSbleivlicher Conseguenz als auswärtige Handels politik nachfolgen müssen, — gleichwie als Finanzpolitik nach Innen die Einführung einer das Zunft- und Privilegienwesen aufhebenden und die Freiheit

der Berufswahl und deS NahrungSerwerbS sichern den Gewerbeordnung, der Verzicht auf alle Monopol!«», der freie Handel namentlich mit Ccrealien, mit Salz, Wein, Branntwein :c., Aufhebung der Wuchergefetze, Freigebung der Spekulation und Ver gleichen Maßregeln unerläßliche Postulate sind. Oesterreich wird also z. B. und muß endlich doch noch früher oder später sich dem deutschen Zollverein anschließen, resp.- Deutsch land in den österreichisch-italienischen Zollverband mit aufnehmen und einverleiben

- Lobenstein. Oesterreichs Anschluß ist gleich einer moralisch-intellek tuellen und faktischen Abdication Preußens von seiner providentiel- leit Stelle als handelspolitischer Hegemon deS deutschen Zollver eins und es wird dieser Staat zum Wohle des großen Ganzen Zur Handelspolitik der Gegenwart. il. Die vorbezeichneteu obersten Grundsätze ter politischen Oekouomie, welche wir zur Bezeichnung unseres wissenschaftlichen Standpunktes voranschicken zu müssen glaubten, sind keine aus neuen Ideen beru henden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1850
Umfang: 4
in einer Kirche. London, Rußland und Frankreich verlangen von England die Einwilligung zur Znvaston in Preußen. , Turin, Nationalwerkstälten. Franjvni. Militärreformen. Telegraph. — Florenz, Cabrera. Pianigrani 5. Sine Kreditoperation in Aussicht. Von der boSn. Grenze, Bestätigung det Vorfalles kn Master. Damaskus, Aufruhr. Miszellen. Oesterreichs und Preußens Stellung zu Deutschland. Bei dem Zerwürfnisse der beiden deutschen Groß mächte, welches die allgemeine Aufmerksamkeit durch so betrübende Folgen

Frage; und so frägt es sich mit Recht, was will Preußen für und in Deutschland? Die Suprematie für sich im Namen einer souverän fei» sollenden Union, dieß ist die einzig mögliche Antwort. Preußen glaubt, vor allen andern deutschen Staaten, als mit dem größten deutschen Ländergebiete und der stärksten deutsch«, Bevölkerung begabt, seit dem Jahre >843 daS erste und einzige Recht auf deutsche Hege monie sich vindiciren zu dürfe» > und betreibt seilte Ab sichten mit unermüdlichem Eifer, >i»d oft

betrifft, so beruhen selbe mehr auf gefäbrlichen politischen An sichten und Hoffnungen, als sie im Gefühle und in den Interessen des deutschen Volkes wurzeln. Die Sympathit» der größeren deutschen Regierungen, ohne welche eine Verfassung für.Gesammt-Deutschland undenklich ist, haben sich von Preuße» immer mebr und mehr wegen seiner Mediatisirnngsgelüste abgewendet. — Das deutsche Volk selbst, daS besitzende, das intelligente Volk fürchtet den in Preußen zur Praris gewordenen (Zigenflnn

lAotta^chie. (Aintliches.1 Am 28. Oktober 1850 ist in der k. k. Hof- Und StaatS- druckerei in Wien das 2te Stück deS allgemeinen Neichsgescy- und NegiernngsblatteS, welches am 6. Jänner 185t) vorläufig blos iu der deutschen Allcin- am 6. Sept. I85U in flovenisch- nnd am 27. Sept. lSSil in italienisch-deutscher Doppelansgabe erschienen ist, in kroatisch-deutscher DoppelauSgabc ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält DaS kaiserliche Patent vom 30. Dezember 1849, wo durch die Landesverfassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 16.07.1859
Umfang: 10
, verlassen von DeuifchlaiidS zweiter Großmacht, welche noch dazu die deutschen Mittel- und Kleinstaaten hinderte, die bundeSgeireu dem blutenden Bruderstaate zur Hilfe zu eilen bereit waren, — ver lassen von Preußen, dem „Schwerte Deutschlands,' daS wohl Worte aber keine Thaten halte und den ganzen Jammer der ve,rotteten Haugwitz'schen Politik unseligen Andenkens wieder neu in Scene setzte, unv wie sich'S gebührt, zur rechten Zeit auch den Lohn dasür ernten wird. Oesterreich hat Friede geschlossen

Völker und Oesterreichs Heer für deutsches Recht, sür deutsche Ehre, für den deutschen Rhein auf den Schlachtfeldern der Po-Ebenen rangen, scheute sich ein Theil der deutschen Presse nicht> die eigene Feigheit und den Verrath am Baterlande mit Phrasen deckend, Oesterreichs innere Verhältnisse hervorzuzerren, und ihm mit Verleumdungen aller Art die Sympathien deS deutschen Volkes zu rauben, nicht denkend, wie ein kerndeutsches Journal sagt, daß legislatorische Arbeiten in einem so großen

grund der Diskussion gedrängte Reform der innern Zu stände Oesterreichs ebenso wenig zu einer deutschen That entflammt. Ja daS verlassene Oesterreich war durch die Politik „der freien Hand und der Vermittlung' zum Frieden und zu Opfern genöthigt. ES konnte sich derjenigen halber, die den deutschen Kaiserstaat theilnahmSloS seinem Ge schicke Preis gaben, nicht verbluten, die mögen nun ihrerseits zusehen, wie sie zurecht kommen und sür sich elber sorgen. Aber hat auch Oesterrei'ch eine Provinz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 20.05.1853
Umfang: 4
da, schließt der Korrespondent mit pythischer Kürze. Die moderne bürgerliche Architektur. (Aus der Allg. Ztg.1 Das zweite Heft der „Deutschen Vierteljahrsschrift' von 1553 bringt einen Aufsatz über »die Sitte des Hauses' von W. H. Riehl. Der Verfasser sucht in demselben die Wechselwirkung zwischen den Familie»» sitten nnd den sozialen Zuständen in vergangener und gegenwärtiger Zeit darzustellen. Die Thatsache, daß der Begriff der Familie in nenerer Zeit immer enger gefaßt wird, und daß die natürliche

die Auflösung des Familienlebens. So ist in dem Salon der Schwerpunkt des archi tektonischen Hauses außerhalb de« sozialen Hause« gerückt, und damit daS „ganze HauS' windschief ge worden. . , ^ , , Der Salon ist, wie schon sein Name besagt, ein dem deutschen Hause aufgepfropfte« fremdes Gewächs. ES ist überhaupt ein trauriges Wahrzeichen, daß wir für viele Räumlichkeiten des HanfeS die deutschen Namen vergessen haben, und beweist, wie tief slch französische Anschannngen in unsere häuSliche Sitten cinfressen

. Souterrain, Parterre, Beletage ,c. sind lins viel geläufiger als die entsprechenden deutschen Worte. Den „Salon' können wir zum Glück gar nicht übersetzen. Ja es erscheint sogar bereits als fast allgemein deutsche Sitte, die Geschosse des HauseS «ach französischer Art zu zählen, so daß man die Beletage den ersten Stock nennt n. s. w., da es doch deutsche Art gewesen, von dem auf dem Keller geschoß ^dem Namen der Werkstätten, Kaufmanns gewölbe und Trinkstuben) errichteten Stock anzufan gen

und also das Parterre als den ersten, die Bel etage als den zweiten Stock bezeichnen n. s. f. Nur in wenigen Landstrichen hat sich die deutsche Art die Geschosse zu zählen noch erhalten, waS dann der viel allgemeiner eingebürgerten französischen Weise gegen über zu allerlei Konfnsion führt und auch ein Zug im Bilde der deutschen Einheit ist. Für den Einzelnen ist das moderne Haus wohn licher, geränmigev geworden, für die Familie enger und ärmer. Das architektonische Symbol für die Stellung des Einzelnen

hat und noch handhabt/ ist sehr charakteristisch. Dantit die Häuserfronten glatt Nach dem Lineal abgeschnitten seien und dem Nachbar die Aussicht laicht verdorben werde, rasirt mau die Erker, die ein organisches, nothwendiges Produkt des deutschen FainiMnleöerts gewesen sind! Als ob die Hänser da scieri> ütii btr Aussicht willeit, als ob das HanS von anßen nach innen gebaut werde, Nnd nicht viel mehr von innen nach außen! ( Schluß folgt.) Telegraphischer Eonrsbericht von Wien am 19. Mai

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1852
Umfang: 8
Ab sichten nnterschieben, wo eS einzig darauf abgesehen ist, mit dem allgemeinen deutschen Interesse auch daS eigene zu verbinden, wozu die großen Opfer aller Art, die Oesterreich diesem allgemeinen deutschen In teresse immer gebracht hat nnv noch fortwährend zu bringen bereit ist, diesen Staat wohl berechtigen. Daß ein allgemeines deutsches Interesse ohne die Wah rung des preußischen ebensowenig bestehen kaun und soll, ist hiestgerseitS immer offen und rückhaltslos ausgesprochen worden

von der Preußen in jeder Lage, bei jedem Angriffe von außen eine schnelle, thätige »nd mächtige Hülse zu gewärtigen bat, so wenig zuverläßig zeigte , daß sie, nach bei weitem uickit klar erwiesene» Interesse», leichthin eine Zvjäbrige feste Verbindung i-ud eine wenigstens österreichischerseits clirlichgrmeinte Freund schaft opferte — gewiß, sagen wir, glaubt man nicht, daß eine solche Politik das Vertrauen jener kleinen deutschen Staaten auf Preußen kräftige» würde, die auf seinen Schlitz angewiesen

sind. Wie könnten diese kleinen Fürsten ibre Interesse» gesichert suhle», wenn Preuße» selbst die Rücksichten gegen Oester reich ohne Anstand preisgäbe? Wie nachtbrilig aber ans die großen deutschen Verhältnisse nach anßen eine vereinzelte Stellung Preußens wirkt, ist jetzt eben bedauerlich in d r Weise birvorgrtretcn, mit welcher Preußen gegenwärtig bei Gelegenheit der Flüchtlings klage gegen England stck nichr nnr von Rußland n. Frankreich, sondern auch vou Oesterreich nnd dem gesammte» deutschen Bund trennte

und mit der der deutschen Gesanimtheit geziemende» männliche» Freimüthigkeit seiue energischen Vorstellungen in England macht, sich von dieser Gesammtmaßregel einseitig lossagt. Zum mindesten würde der telegraphische Weg Über Wien nach London kein Umweg gewesen sein, nm in eimr solchen Angelegenheit ein cknmülhiges Vor geben z» erzielen. Wir bedauern diese Dinge und was daran hängt tief — Oesterreichs wegen, noch mehr wegen Deutschland, am meisten wegen Preu ßen selbst. Das österreichische ^Kabi'uet wird indeß gewiß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1851
Umfang: 4
übrigens, daß' gerade diese unberufene Einmischung Lord Pal- merstons in die holsteinische Angelegenheit das öster. und preuß. Kabinet in dem bereits gefaßten Ent schluß, Rendsburg zur deutschen Bundesfestung zu erklären, nur noch bestärken werde. Nach Berliner Blättern hat Preußen in Dres den erklärt, daß der Bund nie das Recht habe, in die preußische Verfassung, einzugreifen, die blos nach den in ihr selbst festgestellten Bedingungen abgeändert werden Hürfe. Köl n, 3. April. Fünfzehn

bei der Erplosion des Artillerie-Laboratoriums Verunglückte sind am 3. April feierlich beerdigt worden. Von den Verletzten sind mittlerweile wieder zwei gestorben; 25 Soldaten befinden sich noch im Lazareth. Bei dem weitaus größeren Theile derselben bofft man Genesung. Aus Norddentschland, 2. April. Ueber das Schicksal, welches der deutschen Flotte in der nächsten Zeit bevorsteht, ist kürzlich in öffentlichen Blättern viel bin und her debattirt, conject»rrirt u. prophezeit worden.. Was wir zuverlässig

an sich zu bringen. Ein Theil der deutschen Seemacht, ein zwar kleiner^ aber was die Mann- > schaft und dgs Material betrifft, wahrlich nicht der schlechteste, liegt übrigens noch in den Häfen von Kiel und Glückstadt: es ist die schleswig-holfleim'fche Flottille, über deren Schicksal ebenfalls noch nichts sicheres zu bestimmen ist. Aus Schleswig-Holstein 2^ April wird dem N. C. geschrieben: „Widersprechend der Nachricht, die in sonst gut unterrichtete» Kreisen seit einiger Zeit hier als verbürgt circulirt

dem österreichischen Hof und sämmtlichen Kabinetten, welche Unterzeichner der Wiener Kongreßakte sind, Übermacht hat. Diese Denkschrift ist vom 5. .März, sie bezweckt eine staatsrechtliche Begründung des in den beiden Protestnoten vom 31. Jan. und 23. Feb. genommenen Standpunktes gegen den Gesammtein- tritt Oesterreichs in den deutschen Bund. Die Ar gumentation bestreiket dem österreichischen Plan die Eigenschaft einer innern d'utscheu Angelegenheit und stellt ihn auf den Bodey des öffentlichen europäischen Rechts

. Bemerkenswerth ist, daß sie auch im Namen Rußlands spricht, wobei es freilich sehr zweifelhaft bleibt, ob sie dieF für sich oder im Einverständniß thut. Es sei Frankreich und Rußland, meint sie, nicht znzumutheu, daß, wenn sie mit Oesterreich in Italien oder au der Gränze des Orients Händel be kämen, sie gleich den ganzen deutschen Bund auf dem Hals hätten. DaS wäre eine Verrückung des europäischen Gleichgewichts ic. Ob das Ganze echt ist, muß dahingestellt bleiben. . — 4. März. Das Gerücht wegen Unruhen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.10.1859
Umfang: 6
- rathen und die Traubenkrankheit hat wie im deutschen Südtirol ein Hauptprodukt auf'S empfindlichste getroffen. Die außergewöhnliche Sonnenhitze hat die Wiesen ver sengt und beim großen Futtermangel sind die Bauern außer Stande ihr Vieh zu erhalten, — so daß die Noth mehrere arme Bauern schon in die Stadt drängt. Dazu kommt die Theuerung aller LebenSmittel, unter der die Armen sowie die. Mittelklassen leiden. Die „Trientner Zeitung' deutet dabei auf die Nothwendigkeit hin, durch Versorgung

. — Die „Wiener Ztg.' sagt: Die letzten der kriegS- gesangenen österreichischen Soldaten sind jetzt in die Heimath zurückgekehrt. Ihr Weg.führte sie durch Deutsch land. Entlang dem Pfade, den. die ungebeugten KriegS- männer einHerzogen, viele von ihnen mit ehrenvollen Wunden bedeckt, alle durch das Bewußtsein gehoben, die Pflicht gegen ihr Vaterland erfüllt zu haben, stand nicht ein kleiner Bruchtheil der deutschen Nation, standen in unabsehbaren Reihen deutsche Männer und Frauen, welche nicht die müßige

Neugier herbeigeführt hatte. Sie übten mehr als daS Gastrecht an den Durchziehenden. Sie empfingen sie gleich theueren Angehörigen, die Thräne im Auge, die Hilfe in der Hand. Körperlich gelabt zogen die Kriegerschaaren ihrer Heimath zu, aber die geistige Wegzehrung, die sie fanden, wird noch in spätester Zeit ihr Herz erquicken. Nicht nur die Mensch lichkeit, welche die deutschen Stämme, deren Gebiet sie durchzogen, gegen sie an den Tag legten, hat sie gerührt und erschüttert, mehr

noch hat daS Bewußtsein und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, welches sich kundgab, ihrem Innersten wohlgethan. Der Sohn der Pußta, der galizische Lanzenreiter, der czechische und illyrische Soldat, sie sind überall mit derselben Herzlichkeit em pfangen worden, wie die Krieger deutscher Zunge. Auch haben st« eS tief empfunden, daß das deutsche Volk sie nicht als Fremdlinge oder nur als gute Nachbarn, son dern als Brüder erkannt und behandelt hat. ES gibt keinen deutschen Gau von der Ostsee bis zu den Alpen

, der nicht sür die verwundeten österreichischen Soldaten seine Beisteuer gesandt hätte. Die Größe vieler Gaben bezeugt, daß die Geber nicht blos von ihrem Ueberfluß sich getrennt haben, denn auch der Pfennig der Witwe und daS Schärflein deö armen Mannes fehlten nicht bei dieser nationalen LiebeSstener. Hg ist mehr als ein gerührter Dank, den Oesterreich jetzt über seine Grenzen an die deutschen Bundeöbrüder sendet, eS ist die Ver sicherung, daß die Gaben in dem Geiste, in dem sie ge-

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.02.1859
Umfang: 6
deS Landes betreffend, ebenso energisch als einmüthig unterstützte, denEhr enplatz unter den deutschen Volksvertretungen errungen. Sie hat so ein sie ehrendes Beispiel gegeben, daS hoffentlich auch ander wärts Nachahmung finden wird. Als die erste unter den deutschen Volksvertretungen hat sie durch einen feier lichen Akt daS Gefühl kundgegeben, daS jetzt alle deut schen Herzen bewegt. Nie war eine Kammer das ge treuere Organ der wahren VolkSgefinnung, als die baye rische -S gestern

gewesen. Sie hat so ihre Thätigkeit in schönster Weise durch einen Akt deS Patriotismus, der treuen Anhänglichkeit an die Sache deS großen deutschen G esa mm t-Vaterlandes, begonnen. Einen solchen Anfang ihrer Wirksamkeit können wir nur als ein Zeichen von guter Vorbedeutung sür ihre ganze künf tige Thätigkeit auch für die speciellen Interessen unseres engern Vaterlandes Bayern betrachten. Ehre aber auch dem patriotischen Manne, der in so würdiger Weise die Anregung zu dem GesinnungSauS- drucke der Kammer gab. Wir hoffen

mit ihm, daß „wie Deutschlands gesammte Stämme, so auch alle deutschen Regierungen fast entschlossen sein werden, dem gemeinsamen Feinde die gemein same Kraft entgegenzustellen.' Diese Worte, in der Landesvertretung deS größten rein deutschen Staates, der zugleich das Herz Deutschlands ist, gesprochen, wer den auch zu Paris und Turin nicht überhört werden. Wenn dort noch ein Zweifel über den in Deutschland herrschenden Geist obwalten sollte, werden sie ihn wohl vollends beseitigen. Wir hegen aber auch daS volle Vertrauen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1859
Umfang: 4
eigens für daS Fest componirte Chor „die Macht deS GesangeS' und das deutsche Lied mit Begeisterung vorgetragen. Ein Redner stieg auf die Stufen deS MustumS, erinnerte in hell und feierlich hinanöklnigenden Worten an die hohe Bedeutung dieses deutschen Festes, und schloß mit einem Hoch auf Seine k. k. apvstol. Majestät, dem Beschützer deutscher Kunst und Wissenschaft, das ein donnerndes Echo bei den Zu hörern hervorrief. Hierauf ging der Zug durch die Carlsstraße zum Adam, wo der Abend

wenigstens aus einer einzigen Paßkarle nachgewiesen werden kann. Die „Presse' erblickt im Paßkartenverein eine weitere Aus bildung deS liberalen österreichischen Paßsystems vom 9. Februar 1S57, und einen Schritt zur Annäherung an das übrige Deutschland, und jene Verschmelzung Oesterreichs mit den deutschen Staaten zu einem ein heitlichen Gebote, wie dieselbe durch den Zollvertraa durch die gemeinsame Wechselordnung, durch den Mün,^ vertrag und andere Einrichtungen innerhalb der Rechts, sphäte

, den materiellen Interessen angebahnt wurde Die Morgenpost geräth zu demselben Urtheile, daß dem neuen Miuisterialerlasse thatsächlich die Idee eineS all, gemeinen deutschen Bürgerrechtes zu Grunde liege. Diese wichtige VerkehrSerleichterung werde nicht wenig dazu beitragen, daS Gefühl deS ZusammengehörenS zu kräf tigen; sie werde ein tüchtiges Glied jener Kette bilden, welche die deutschen Staaten immer enger und inniger aneinander fesselt und in naturwüchsiger Weise auch eine tiefer eingreifende politische

Einigung anbahnen soll. In dem Paßkarten-Cartell dürfen wir den ersten An fang zur Anbahnung eines allgemeinen deutschen FreizügigkeitS- und Nied erl a ss u n g s rech, teS begrüßen. Wien, 6. Nov. Se. kaiserl. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Franz Karl haben für die deutsche Schiller-Stiftung 100 fl. gewidmet. — Am 6. d. MtS. feiert Se. Eminenz der Kardinal- FürstprimaS von Ungarn, Johann Scitovßky von Nagy-K6r, in Gran fein 50jährigeS Priesterjubiläum. Se. kaif. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.05.1859
Umfang: 6
sie nur alle deutschen Brüder zu einem gemeinsamen, alle begeisternden Zwecke vereinigt. Schon die Kunde, daß alle Kleinstaaten sich mit Gut und Blut, mit Herz und Hand dem deutschen Horte, dem großen Kaiserheere in die Arme geworfen, hat die freudigste Aufregung erweckt. Wüßten die wackern Käm pfer auch noch vollends, daß die Brüder im deutschen Norden, daß Preußen sich dem starken Bunde gegen den Mann ohne Treu unv Glauben anschlösse, dann wäre die Freude eine doppelte: die Freude in einen Kampf zu ziehen

, in dem eine gewisse SiegeSpalme winkte, in dem als Kampfpreis die dauernde Ruhe von Europa zu erringen wäre. Mehr noch als alle französischen Lügen empört hier di- wässerige Politik Preußens. Weil die deutschen Kleinstaaten von der Einsicht durchdrungen sind, nur die größte Kraftanstrengung vermöge zuerst Oesterreich und dann das übrige Deutschland zu retten, weil diese Staaten mit all' ihrer Kraft Oesterreich bei- stehen wollen, jetzt wagt eS Preußen, sich gleichsam vom Bunde loszusagen und genau

, daß er von jedem BauerSmanir verstanden wird. Die deutschen Armeen marschiren an den Rhein und führen den Krieg augenblicklich auf drei Punkten in'S Feindesland selbst. DaS Ziel aller drei Heersäulen ist Paris und die Tui- lerien, dessen Bewohner das Gnadenbrot) in den ver lassenen Räumen aus St. Helena finden mögen. Die Verträge von 1815 sollen erhalten und erneuert werden und gerade in dem Punkte, der durch den gegenwärtigen Gewalthaber von Frankreich beseitigt wurde. — Bis morgen werden in der Stadt 4000 Mann

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1860
Umfang: 6
ist, eine Erneuerung der Napoleonischen Intervention in Italien für eine» ciisiis Kolli zu erklären, so wird damit Frankreich zum ersten mal seit der Restauration deS Napoleonischen Kaiserreichs ein „bis hieher und nicht weiter!- zugerufen. Man hat in Teplitz sogleich Hand an daS Werk gelegt, und die Minister der auswärtigen Angelegenheiten Oesterreichs und Nreußenö habe» ein Rundschreiben entworfen, welches an die deutschen Regierungen gerichtet ist, und sie nicht nur b'on den getroffenen Verabredungen

an die Aeußerungen der Pr. Ztg., die wir mitgetheilt: »So daS ministerielle Organ. Wir haben von Anfang an die Zusammenkunft in Teplitz mit Herz licher Freude begrüßt und »in dem deutschen Handschlage der beiden mächtigste» deutschen Fürsten die Erstlinge und das Unterpfand einer thatsächlichen und heilsamen Eini gung unseres Vaterlandes» erkannt. Wir halten auch heute fest an den«, waS wir vor mehreren Tagen schrieben: »Was die Zusammenkunft in Teplitz bedeutet: es ist nicht die fertige Einigkeit Deutschlands

und so zahlreich als die sranzösische dastehen. Frankreich wird und muß suchen, England zu fesseln, und dieS immer in höheren, Grade, wem, die deutschen Hauptmächte sich einander nähern. Der Zutritt Englands zu einer deutschen Verbindung gibt eine Summe von Land- und Seckräfien, die >nian zu überwinden nicht Hoffnung haben mag. Die Lockspeise, welche jetzt England hin geworfen wird, ist Süditalien. England hat va wichtige Interessen, das ist dem Kaiser Napoleon wohl bekannt. Die Engländer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.05.1860
Umfang: 6
des 2. Dezembers zu bringen; schon erscheint gleich sam als Plänkler in der ehemaligen deutschen Reichsstadt Straßburg eine Zeitung, gegründet zu dem Zweck, daS moderne StaalSrecht unS mundgerecht zu machen, das all gemeine Stimmrecht als beglückend unS anzupreisen. Meine Herren, wir sind die Verfechter der Legitim'», tät; wir halten an der Heiligkeit der Ver träge; wir wollen nichts wissen von A n » e- rionen; wirprotestiren gegen das allgemeine Stimmrecht. DaS allgemeine Stimmrecht nimmt unS zuerst unsere

wird unS eben so »venig geholfen, als mit einer schwärmerischen unthätigen Vaterlandsliebe und einem em pörten Nationalgefühle. Allerdings hat stch unser Na- tionalgesühl in den letzten Jahrzehnte» mehr und mehr gekräftigt und erfreulich »rar es in den jüngsten Tagen zu sehen , wie nur die bloße Andeutung, daß ein deutscher Staat gegen einen deutschen Staat anSirärtö Hilfe suchen könnte, durch ganz Deutschland eine» Schrei der Ent rüstung hervorgerufen hat. Allein uuser Nationalgesühl

, soll es eine Berechtigung haben, muß unS zur Einigung und damit zur Stärke führe». Leider stud wir vom Ziele der Einigkeit noch sehr weil entscrnt; ich will hier keine An schuldigungen erheben, keinen Baustein zur weiter» Ent zweiung liefern, nur zu genug ist in dieser Beziehung von allen Seiten bereits geschehen. In einen» Momente, wo Gefahr dem deutschen Vaterlande droht, muß der wahre Patriot alle konsessjizntllen Gegensätze übersehen und darf er nicht mit Verachtung aus dieses oder jenes deutsches Land hinweise

», dessen innere Einrichtungen mehr oder weniger zn wünsch.» übrig lassen; ein Ziel müssen wir vor Augen haben und zu erstrebe» such.»: H^l, Ehre und Sicherheit deö deutschen Vaterlandes. Wer j'tzt iioch Zwiespalt zu säe» oder zu nähren sucht, der ist ei» Verräth er an» Vaterlande! Allein damit man stch über unsere Stimmung nirgends in Deutschland täusche, glaube ich, daß wir »nfere Allschauungen klar kund geben müssen. Wir stnd die Vertreter von mehr als 700.000 Bayern, und unsere

, in der Untätig keit deS Bundestags, in der Uneinigkeit der deutschen Fürsten und hauptsächlich in der Zuversicht unserer französischen Grenznachbaren, welche die nahe Einver leibung deS linken NheinuserS als ausgemachte Sache erklären. Vor einigen Tagen bemerkte ein Lothringer gelegentlich eines Geldgeschäftes, das er nicht in den vorausfestgesetzten Fünffrankenthalern, sondcrn nur in französischem Gold abmachen konnte: „Unser Silber ist fort, Ihr habt mehr davon als wir, allein eS dauert nicht mehr lange

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1859
Umfang: 6
selbst von Veteranen gehalten, Toast folgte aus Toast und jeder Theilnehmer freute sich, daß dieser große Ehrentag der deutschen Nation in der bayerischen Resi- denzstadt seit M Jahren wieder zum Erstenmale ge feiert worden ist. — Aller Weit ist bekannt, welch in, nige, aufrichtige Sympathien die gesammte deutsche Nation sür Oesterreichs gutes Recht in Italien ge äußert hat. Nicht minder bekannt ist, wie insbesondere die stammverwandte bayerische Nation dem österreichi schen Bruderlande tagtäglich in Worten

einen Un- terstützungSfond für die genannten Wittwen und Waisen, wie. für die österreichischen Invaliden zu gründen. Der bezeichnete Verein hat auch hieher seinen Aufruf erlassen, hieber, wo sich die Sympathie für Oesterreichs Heer so glühend gezeigt hat. — Nachdem eS Münchens edlen Bewohnern nicht gegönnt gewesen war, die auS der Gefangenschast heimkehrenden Oesterreicher liebevoll auf zunehmen, so wollen wir jetzt nachholen, was wir ver- äumen mußten und wollen freudig auf den Altar der Bruderliebe und deS deutschen

sich darunter, nebst den Firmen mehrerer der Lombardei angehörigen hiesigen Kaufleute, die Namen der Mehrzahl unserer Advokaten und Aerzte. Wir sind sehr gespannt über den AuSgang dieser Verhandlung in dieser zu Deutsch land gehörigen Stadt. Deutschland. München, 13. Okt. Von Seite der bayerischen und wie man glaubt sämmtlicher deutschen Bischöfe, ist dem nächst der Erlaß von Hirtenbriefen zu erwarten, welche in ähnlicher Weise, wie die deS französischen Episkopats, die Bedrängnisse deS päpstlichen Stuhles

, Historiker ic. gerichtet, und zu dem deutschen Fest auch hervorragende Männer deutscher Zunge, deren H-imath außerhalb deS deutschen Gebiets liegt, geladen: Schweizer, Vlaminger, Elfässer. Wenn nun auch allerwärtS Schiller gefeiert wird, so darf doch daS Comitü hoffen, daß Schillers Heimath, daß seine Wiege Marbach, manchen der Geladenen bestimmen werde, gerade dieser Schillerfeier sich anzuschließen. Berlin, 15. Okt. Die „Augöb. Postztg.' bemerkt: Die „Natkonaizeilung' arbeitet rastlos für ein starkes

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