der deutsche» Fürstenkonfereiiz wird der »Allg. Ztg.« geschrieben: Für die Aufrcchthaltnng der ungeschmälerten Integrität Deutsch lands mit alle» z» Gebote stehenden Kräfte» gegen jede Gefährdung derselben von außen fest vereint einzustehen, nicht eine Scholle deutschen LandeS verloren gehen zu lassen, betrachten alle Fürsten als heilige Pflicht, und wenn nicht alles trügt, so hat nicht bloS die Einmüthigkcit dieser Erklärung, sondern insbesondere auch der bestimmte, feste, fast gleichlautende Ausdruck
derselben, wie er ihm aus dem Mund jedes einzelnen deutschen Fürsten zu Theil wurde, auf Napoleon, einen tiefen Eindruck zu mache» nicht verfehlt, der nahebei bis zum Betrossensein gegangen sein soll. Solchen entschiedenen und vollen Einklang scheint er offenbar nicht erirartet zu habe», und eS ist anßer allein Zweifel, daß er mit dem Gefühl, daß ihn, ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht sei, nach Paris zurückgekehrt ist. Wir haben hier auch be reits Nachrichten aus vollkommen glaubwürdiger Quelle in Paris
, und von den Fort schritten ans dieser Bahn den resvektiven Kabinetten Mit theilung machen zu wollen. ES ist kaum anzuuehmeu, daß in den Besprechungen der deutschen Fürsten unter sich nicht auch die unter den Verhältnisse», wie sie »uu ein mal üi. Italien sich gestaltet haben, sehr nahe liegende Eventualität eineS iicnen Angriffs ans den Oesterreichs in Oberitalicn noch verbliebenen Besitzstand, von dessen Auf» rechlhaltung auch die Sicherheit unserer denische» Süd- gränzen in so hohem Grad abhängt
, .nicht zur Sprache gekommen sein sollte. Zu der von den anerkanntesten militärischen Autoritäten betonten Wichtigkeit deS Besitzes der Mincio-Linie und des bekannten FcstlingsviereckS iu den Händen einer deutschen Macht für Deutschland viel leicht noch niellr als für Oesterreich selbst, gesellt sich hier auch noch ein hochwichtiges koinincrjiclleS, volkSwirthschast- liches Interesse sür Deutschland, das sich den direkten un- Atrktvr i»It de»n adriatischc» Meer über den Hafenplatz Venedig nicht abschneiden lassen
darf, dadurch daß eS Oesterreich auch von dort verdrängen ^ Venetien in »»bedingt den deutschen Interessen feindselige Hände falle» ließe. Darüber wird sich wohl niemand tänschen, daß eine ernstliche Verständigung Preußens init Oester reich nur denkbar ist, wenn letzterem die Gewißheit ge boten wird, in einem seinerseits nicht provocirte» neuen Kamps um seinen Besitzstand dort, und zur Vertheidigung seines gute» NechtS, nicht abermal allein stehen zu müssen, wie dies leider im vorigen Jahr der Fall