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Alpenland
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Seite 7 von 8
Datum: 17.11.1923
Umfang: 8
>A l p e nl a » Folge 44, Zelte 7. Samstag, den 17. November 1923. einen deutschen Film auffüfjrt: Lady Hamilton. Nicht » ^ weit von meiner Wohnung inEh ein viertes Plakat mit x einem solchen deutschen Titel: Der Graf von Charolais. : Da packt mich denn doch eine heilige Wut! 'Haben wir ' j Deutschen denn zurzeit wirklich nichts Besseres zn tun, als 1 j fremden Völkern die ruhmreiche englische und französische 2 Geschichte vorznführen ? iSeit mehr als zivei Jahren iver- , i den hier schon

wieder deutsche Filme anfgefnhrt, ich pflege c | mir diese ziemlich regelmäßig anzusehen; aber nur einmal - ; habe ich es dabei erlebt, das; auch ein paar Bilder ans l 1 der deutschen Geschichte gezeigt wurden, und das war in t i dem Barberina-Filin. in dein der alte Fritz nicht gerade übermäßig günstig gegenüber anderen Potentaten seiner i Zeit abschneidet. Sicht Deutschland vielleicht nicht auf eine Vergangen- j heit zurück, die wert wäre, bekannt zu werden in der gan- j zen Welt? Ist es notwendig

, daß ein deutscher Film, der die Zeit vor hundert Jahren vor unseren Augen er- f j scheinen lassen will, Napoleon im Mittelpunkt der Hand- l lang stehen lassen muß, statt etwa Port, -Körner oder den t Freiherrn vorn Stein? Glauben wohl unsere Herren 1 Filmfabrikanten, daß es jemals einer französischen Film- | gesellschaft einfallen ivird, ein Filmdrama um die Person I ,der Königin Luise zu gruppieren? Antworten Sie mir nicht. Filme mit deutschen Motiven gehen nicht! Das gilt 1 heute nicht mehr. Die deutschen

Filme haben sich bereits l einen Namen gemacht: denn man weiß — wie ich kürzlich ' | erst wieder aus einem Gespräch zweier Peruaner erlauscht ' ! habe — der deutsche Film ist entweder sehr gut oder sehr j schlecht. Dieser Meinung haben sich auch die hiesigen Unternehmer nicht verschließen können, so daß selbst die i größte Filmgesellschaft hier, bei deren Gründung sich alle ' Beteiligten vertraglich hatten verpflichten müssen, nie ] einen deutschen Film aufzuführen, jetzt bereits eine ganze 1 Anzahl

davon in ihr Jahresprogramm ausgenommen hat. Und ivas von den deutschen -Filmen im allgemeinen gilt, das behält auch seine Gültigkeit für deutsche Themen. Wer es nicht selbst soundso oft erlebt hat ahnt ja gar ] nicht, wie beschämend es für uns Ausländsdeutsche ist, I wenn uns namentlich Südamerikaner immer wieder fra- | gen: Warum verfilmen nur die deutschen Gesellschaften j immer Werke von Dumas, Ohnet, Shakespeare und an- deren Schriftstellern nichtdeutscher Nationalität? Ist denn 1 Deutschland

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.08.1930
Umfang: 4
193« 7. Jahrgang „Arm Zuiükirol." Gin flämisches Blatt hat unlängst die Leiden Süd- , üols mit diesen Worten gekennzeichnet. Arm Südtirol. Me haben wir alle dieses Wort wieder bestätigt ge sunden, als vor lvenigen Wochen die vielen Tausende von Turnerinnen und Turnern gelegentlich des deutschen Bun- öestumsestes durch Innsbrucks Straßen wandelten. In fröh lichem Beisammensein haben diese jungen Menschen Kör- Msport getrieben und durch gegenseitigen Gedankenaus tausch sind neue Beziehungen

angeknüpft worden zwischen den Deutschen des Nordens und Südens, von West und Ost. Und die Deutschen außerhalb des Reichsgebietes waren in besonders starker Zahl erschienen, die Tschechoslowakei hat lausende deutscher Turnerinnen und Turner hieher ent sendet, und auch von Polen kamen sie, aus dem gerade be- Diten Rheingebiet usf. und alle fühlten die Schicksalsver- dmdenheit des deutschen Volkes in schwerer ernster Zeit. Nur Südtirol fehlte. . . Wohl sah man seine Fahnen, die schon längst aus Vm Lande

•fr Es ist besonders wertvoll, daß so viele Reichsdeutsche biim Festzug den Eindruck empfangen haben, in Südtirol ist die Lage der Deutschen am bedrängtesten. Alle konnten kommen, überall lebt noch das deutsche Turnwesen, nur in Südtirol ist es gewaltsam ausgerotfret. In Südtirol ist die Lage am schlechtesten. Arm Südtirol. . . dieser Gedanke nahm Besitz von jung und alt, er pflanzte sich ein in die Herzen der vielen Menschen, die von nah und fern nach Tirol gekommen waren, und er wird in diesen Herzen weiterleben

des Tnrnerbundes Herrn Auswald aus Graz für die Heldenehrung und für das Gedenken cm Südtirol gedankt und erklärt hat, daß ihm dies ein großer Trost in unserem Schmerz sei, dem sich die Hoffnung auf bessere Zeiten zugeselle. Diese Rede des Landeshauptmannes entbehrt jeder beleidigenden Aeußerung gegenüber Italien. Der Landeshauptmann als Vertreter des Landes Tirol war nicht nur berechtigt, sondern auch ver pflichtet, für das Gedenken an die gefallenen Helden und an Südtirol den deutschen Turnern zu danken

, den das Turnersest bei allen Deutschen hinterlasfen hat, durch .diese amtlichen Erwägungen nicht zerstören lassen. Gott sei Dank hat der gesunde Sinn des Volkes mit diesen Dingen nichts zu tun und läßt sich die Begriffe Recht und Volkstum nicht verwässern, um die der Kampf auch weiter geht. Den Turnerinnen und Turnern aber gebührt unser Dank für das Bekenntnis zum deutschen Süd, für dieses/ Bekenntis, aus dem wir selbst wieder Mut und Zuver sicht schöpfen konnten. Die Treue, zu Volk und Heimat

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1926
Umfang: 4
Herr Bundespräsident, hievon in Kenntnis zu setzen und Ihnen die ehrfurchtsvollsten Grütze der Stadt Kufstein zu übermitteln. Am Standbilde des Freiheitshelden von der Passer gedenken wir des verlorenen deutschen Südens, dem wir unverbrüchliche Treue be wahren in der sicheren Zuversicht, datz ein gerechter Völkerfriede widerrechtlich Geschiedenes wieder vereinige. Der Bürgermeister der Stadt Kufstein: Pirmoser. Hochwohlgeboren Herrn Reichspräsident v. Hindenburg, Berlin. Im feierlichen Augenblicke

, da an der Grenzmark Tirols die Hülle vom Standbilde Andreas Hofers fällt, folge ich dem Zuge un serer Herzen, Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident, davon Kenntnis zu geben und namens der Stadt Kufstein Ihnen die ehrfurchtsvollsten Grütze mit dem Gelöbnis der Treue zum deut schen Brudervolke zu entbieten. Hier an der Schwelle des Deut schen Reiches empfinden wir die Trennung unseres Volkes täglich aufs neue. Möge der Geist Andreas Hofers die Heimatliebe in allen deutschen Herzen entzünden

, damit sie zur einigenden Kraft des grotzen deutschen Vaterlandes werde. Der Bürger meister der Stadt Kufstein: Pirmoser. Heilig wird diese Stätte uns Kuffteinern sein als Gedenkplatz opfermutiger Vaterlandsliebe und deut schen Heldensinnes. Des deutschen Volkes Leid und Freud werden wir auf diesen Berg tragen und es hinausrufen in alle deutschen Lande. Not- und Freudenzeichen werden in Zukunft von hier leuchten und bekunden: Hier schlagen treue deutsche Herzen, jederzeit bereit, ihr Bestes einzusetzen im hohen Sinne

derer, denen diese Stätte geweiht ist, mag kommen, was da will. Dankbar gedenken wir an diesem Orte der Weihe unserer Helden, die für deutsche Einigkeit opfer mutig kämpften und, Feindesunheil von deutschen Landen abhaltend, ihr Leben dem Vaterlande opferten. Und immer wieder werden wir an dieser Stelle auch unserer Brüder über dem Brenner gedenken und nicht aufhören, das deutsche Volk zu mahnen, bis die Geknechteten befreit und mit uns wieder vereint sind. In diesem Sinne widmet die Stadt Kufstein

dir, du Mann des ganzen Landes Tirol, und ihren gefallenen Heldensöhnen diesen Kranz. Der Rede des Bürgermeisters folgte die Fest rede des Landtagsabgeordneten Otto Stein- egger. Formvollendet und tiefdurchdacht machte sie auf die Zuhörer einey nachhaltigen Eindruck. Der Festredner feierte Andreas Hofer als den guten Geist Tirols und den Genius des deutschen Volkes, er brandmarkte in bewegten Worten den Verrat Südtirols und erhob den Ruf nach Gerechtigkeit für Tirol. Zehn Gesang-Vereine trugen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1931
Umfang: 8
wurde auf die Nichtausübung der sportlichen Tä tigkeit gelegt. Jede turnerische Ueb ung, ja so gar jede Zimmergymnastik, ebenso das grup penweise Wandern wurden verboten. Eine wei tere Hauptforderung war noch, daß ausschließlich die Trikolore als Vereins sah ne zu verwenden sei und daß religiöse Fahnen oder Standarten nur dann mit geführt werden dürfen, soserne sie von der Trikolore begleitet sind. Letztere muß aber stets den Ehrenplatz haben. Auf diese Weise hofft die Behörde, die deutschen

Ju gendverbände unschädlich zu machen und ihnen den Lebenssaden abzuschneiden. Denn die Unterbindung der sportlichen und turnerischen Tätigkeit, ja sogar des gemeinsamen Manderns, verurteilt die Vereine zur Un tätigkeit, wozu noch, der Zwang zur Führung der neuen Vereinssahne — der italienischen Trikolore — kommt, welche bei der deutschen Jugend als Zeichen der neuen Unterdrückungsherrschaft verhaßt ist. — Welche Aus wirkung diese Bestimmungen mit der Zeit haben werden, kann noch nicht vorausgesehen

werden. Bisher haben die deutschen Vereinsmitglieder den katholischen Jugendvereinen die Treue gehalten. Der Kampf gegen Me deutsche Kultur. Verbotene Versammlung. Für den 8. Oktober war eine Versammlung der Katholischen Aktion im Bozner Museumssaal angesagt, auf der der katholische Soziologe aus dem Jesuitenorden, Hochschulprofessor Doktor von Nell-Breuning über „Wirtschaftsverfassung und Wirtschafts gesundung nach Rerum novarum und Quadragesimo anno" sprechen sollte. Die Versammlung wurde von der Bozner

. Die Brixner Musikschule. Die Italiener haben es verstanden, durch die Hineintragung der Politik in alle Zweige des kulturellen und sonstigen Le bens in Südtirol zerstörend zu wirken. So war es bei der deutschen Vereinstätigkeit, so beim deutschen Sport, so selbst im musikalischen Leben. Im Jahre 1926 wurde in Brixen der Männergesangverein behördlich aufgelöst. Diesem war eine Musikschule angegliedert, die in den Vorkriegsjahren zu großer Blüte emporgewachsen war. Die Auflösung

, die den Grundstock für zukünftige Chöre bilden soll. Es ist daher trotz der Zurückhaltung vieler Deutscher Aussicht vor handen für die Bildung der Musikschule. Sollten die nun eingeleiteten Maßnahmen erfolglos bleiben, so würde die Brix- ner Musikschule vom Amtsbürgermeister geschlossen werden müssen. ' f i Der deutsche Sport i« Sudtirol. Seit Jahren gibt es in Südtirol einen Kamps, von dem wenig gesprochen, der aber trotz seiner Stille recht zäh geführt wird: es ist der Kampf gegen den deutschen Sport

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 3 von 4
Datum: 26.09.1936
Umfang: 4
chenden gesetzlichen Bestimmungen erlassen und den Behör- dsn das Recht zum Eingreifen geben, AMA MC Ml Ste Berlin. Wie aus verläßlicher Quelle verlautet, wird sich Rstchsaußenminister v. Neurath demnächst nach Rom be geben. Seiner Reise wird in Anbetracht der gegenwärtigen Lage besondere Bedeutung böigemessen. -Der deutsche Off V M i Bon Dr. Paul Zaunert (Kassel) sKnd deutscher Staat find nicht dasselbe. Deutsches Volk ist viel mehr als die Summe der Staatsbürger des Deutschen Reiche-, chland

ist größer als der Staat Deutsches Reich. Aus deutschem Volkstum empfängt und ertjäit oeutscher Staat seine Re r eine e, seine Kraft und seine letzte Bestimmung." Besser als mit diesen Worten kann die Ausgabe, sie sich „Das Buch vom deutschen W^tstchir" . (Mit 136 bunten Karten, 1065 Abbildungen und 17 Übersichten) gestern hm. niete Umrißen werden. Lin Werk, das e is ^»>aS Buch vom deutschen) Volkstum" ein Bild des gesamten Deutschtums im i >>, allen Teilen der Z tss-fme von Text, Bild und Karte entwarf

, in der Dobrudscha, in Brasilien? Doch wir brauchen uns dabei durchaus nicht aus das Auslanddeutschtum zu brschräv ^ nnrn ^r die schöpferische Vielfalt unserer deutschen Trachten? Wie steht es mit dem Wissen um dierassische Zusammensetzung des dL-nnheu Rolkes? Wußten wir, daß das Memelgebiet ur ununterbrochener Folge 700 Jahre zu Preußen gehört hat, ehe es im Jabre von-. S Ste gebiet abgetrennt wurde? Was hat es mit dem Warmmgsruf vom „alternden Bali" auf sich, der lange Zeit wie en' l , u S > - über der Zukunft

und die Gemeinschaft in eine große Lebens- und Naturordnung hineingestellt wer den. Das geschieht in den zwei großen Reihen deutscher Bräuche, der einen, die sich an den Wandel der Jahreszeiten, den Lauf des Jahres kreises schließt, und der zweiten, die an dre Hauptstufen des Menschen lebens, von der Geburt bis zum Grab, geknüpft ist. Dies Gebundensein des deutschen Wesens an die Wachstumskräfte und das organische Gesamtleben zeigt sich im großen wie im kleinen. Es rührt daher das Sichhiueinleben rn die Landschaft

, woraus sich zum Teil die Mannigfaltigkeit der deutschen Stammesbildungen erklärt. Es zeigt sich auch wieder in der Garten- und Tierliebhaberei des Deutschen. Dies Verhältnis zu Pflanze und Tier ist ursprünglich ganz triebhaft, wirtschaft- nch, Symbiose, natürlich gewachsene Lebensgemeinschaft, so beim Bauern. Das Sentimentale dabei ist erst ein später Reflex, vor allem im Städter. Lum Städter hat ja der Deutsche von Haus aus wenig Talent gehabt. Der Sinn für das Organische und Gewachsene läßt

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1926
Umfang: 8
,-Tiroler Wastl" Seite 6 .«lt. 11 »32 Ein sonderbares Tauschgeschäft. ! Laß du mir meine Kiechl in deinem Schmalz backen, dann darfst du dafür deine Wurst iu meinem Kraut sieden! Das ist der Grundsatz der Wälschen und Fran» ^ Hosen, wenn sie mit den Deutschen einen Handel schlie- : ßen wollen. Es fragt sich nur, ob deitr deutschen ^ Michel nicht doch bald ein Licht aufgeht, daß, er dabei zweimal zu kurz kommt, das erste Mal, weil ihm der Wälsche dabei mehr Schmalz wegfischt als seine schä

- bigen Kiechl wert sind, und das zweite Mal, weil sein Kraut ohne das Fett der deutschen Würste ungenießbar wäre. Das eine Mal haben wir den Sch,malzkübel in Locarno aufstellen müssen und das andere Mal haben j wir das Kraut in Toiry mit unseren guten Würsten ! fett machen dürfen. Dasür hat das Kriegsgericht in ! Landau gezeigt, was für Kiechl die Franzosen backen ! möchten. Durch die Begnadigung der schuldlos ver- I urteilten Deutschen wollten sie nachher freilich zeigen, ! wie wohlwollend

und großmütig die große „Sieger- ; Nation" zu sein versteht, und nebenbei, daß ein ver- ! liebter Fratrzose jeden Deutsäsen straflos niederknallen ! darf, ohne daß sich die Deutschen in ihrer Friedens- ! stimmung stören lassen. In Südtirol ist der Wälsche, der den Lehrer Jnnerkofler beim Trachtenfest in Bozen niedergesch-ssen hat, nicht einmal vor ein Kriegsgericht gestellt wor den und die Deutschen, die in Bozen eine, harmlose Kneipe abgehalten haben und dasür wegen Hochverrat mit Ketten nach Verona

, die ein solches Unternehmen mit sich brächte, würde aber nicht ein mal in etwelchen Mißerfolgen, sondern hauptsächlich darin liegen, daß deutscher (Heist von wälschem Egois mus durchsetzt und dauernd Anlaß geboten wäre — inl deutscheil Schmalz wälsche Kiechl zu backen und das wälsche Kraut mit deutschen Würsten fett zu machen. Was cs alles gibt. Einen neuen illustrierten Abreißkalender in Groß format, der sich, als „Bubikopskalender" bezeichnet. Ein vom allgemeinen deutschen Sprachen-Berein erfundenes neues deutsches

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1931
Umfang: 8
daß die vom faschistischen Regime betriebene Entdeutschung des Brudervolkes südlich des Brenners nicht gütgeheißen werde. Wie kams denn eigentlich zu dieser spontanen Stel lungnahme? Wenn wir uns zurückerinnern, so hat diese Einstel lung des deutschen Volkes eine ganz einfache Tatsache be wirkt: die Tatsache nämlich, daß die deutsche Presse alle Unterdrückungsmaßnahmen in Südtirol dem Leserkreise bekanntgab. Wenn man darüber nachdenkt, so wäre es wohl ganz selbstverständlich, daß die deutsche

Presse sich aller Deutschen anzunehmen verpflichtet ist und daher über sie genau so objektiv berichten muß, wie sie die Vor gänge im Reich oder in Oesterreich der Oeffentlichkeit zur Kenntnis bringt. Und wenn die Presse dabei wirklich ob jektiv bleibt, was wohl im Interesse der Betroffenen nur zu wünschen wäre, so kann auch der Gegner des deutschen Volkes darin sicher keinen Grund für eine feindselige Haltung erblicken. An der Wende des Jahres 1925/26 verging kaum ein Tag, in dem in den deutschen

Blättern Nicht ein Aufsatz über Südtirol erschien und das Interesse des deutschen Publikums auf die nationale Unterdrückung süd lich des Brenners lenkte. Seither sind 6 Jahre vergangen. Wenn wir heute die deutsche Presse zu Gesicht be kommen und sie auf die Einstellung zur Südtiroler Frage prüfen, so müssen wir uns wundern, wie wenig von unserer Frage heute noch gesprochen wird und wie gering das Interesse ist, das man der Südtiroler Frage im deutschen Volke entgegenbringt. Ja es gibt sogar

eine „nationale" Presse, die sich in 'ihrer Verhim melung Mussolinis und des Faschismus nicht genug tun kann, weil sie mit Italien politische Geschäfte machen wist oder auch, weil diese Geschäfte mitunter einen anderen viel realeren Hintergrund besitzen. In dieser Presse ist jeder Hinweis auf Südtirol ausgemerzt, sie druckt prinzipiell nur Dinge ab, die der Annäherung des deutschen und italienischen Volkes das Wort zu reden vermögen. Wir sehen aus jeder Zeile, daß diese Presse der Südtiroler Frage gegenüber

nicht mehr objektiv eingestellt ist. Wir rütteln hier nicht am politischen Konzept dieser Presse: Aber die Feststellung ist nötig, daß sie ein Grund gesetz des Journalismus verletzt, nämlich die journalistische Ehrlichkeit. Denn gerade jene Presse, welche sich um die Zusam menarbeit des deutschen und italienischen Volkes bemüht, sollte auch die tieferen Gründe aufzeigen, die heute der Zusammenarbeit der beiden Nachbarvölker entgegen- wirken. Für nationales Empfinden hat der Faschist außerordentlich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1940
Umfang: 4
. 25 — Die vorliegende Wasfenftill- standskonvention tritt mit ihrer Unterzeichnung in Kraft. Die Feindseligkeiten werden sechs Stunden, nachdem die italienische Regierung der deutschen Regierung vom erfolgten Ab schluß des Vertrages Mitteilung machte, an allen Fronten eingestellt. Die italie nische Regierung wird diesen Augenblick der französischen Regierung durch Rund funk bekanntgeben. Art. 26 — Vorliegende Waffenstill- ftandskonvention bleibt bis zum Frie densschluß in Kraft. Sie kann von Italien jederzeit

. Sie bestimmt die sofortige Wafsenniederlegung der von den deutschen Truppen bereits eingeschlos senen französischen Verbände. 2. — Zur Sicherstellung der Interesse» des Deutschen Reiches wird das franzö sische Staatsgebiet nördlich und westlich der in anliegender Karte gezeichneten Linie von deutschen Truppen besetzt. So weit sich die zu besetzende Teile noch nicht in Gewalt der deutschen Truppen befin den, wird diese Besetzung unverzüglich nach Abschluß dieses Vertrages durch geführt. Die in Artikel

sische Regierung verpflichtet sich, die in Ausübung dieser Rechte ergehenden An ordnungen mit allen Mitteln zu unter stützen und mit Hilfe der französische» Verwaltuna durchzuführen. Alle franzö sischen Behörden und Dienststellen des befetzten Gebietes sind daher von der französischen Regierung unverzüglich an zuweisen, den Anordnungen der deutschen Militärbesehlshaber Folge zu leisten und in korrekter Weise mit diesen zusammen zuarbeiten. Es ist die Absicht der deutschen Regie rung, die Besetzung

und sind zu ent lassen. Diese Truppen legen vor ihrem Abmarsch ihre Waffen und ihr Gerät an dem Platz nieder, wo sie sich zur Zeit des Inkrafttretens dieses Vertrages be finden. Sie sind für eine ordentliche Uebergabe an die deutschen Truppen verantwortlich. 5. — Als Garantie für die Einhaltung des Waffenstillstandes kann gefordert werden die unversehrte Auslieferung aller jener Geschütze. Panzerwagen, Panzerabwehrwaffen, Kriegsflugzeuge u. Munition von Verbänden der franzö sischen Wehrmacht, die im Kampf

. Es bleit dem deutschen Oberkommando vorbehalten, hierbei alle jene Maßnahmen anzuordnen, die erfor derlich sind, um den unbefugten Gebrauch dieser Bestände auszuschließen. Die Neu anfertigung von Kriegsgerät ist im un besetzten Gebiet sofort einzustellen. 7. — In dem zu besetzenden Gebiet find alle Land- und Süskudefeskgvagea mit Waffen, Munition und Gerät, Beständen übergeben. Die Pläne dieser Befestigun gen sowie die Pläne der von den deut schen Truppen bereits eroberten sind aus zuliefern

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.02.1941
Umfang: 8
im Frühsommer 1940 eine englische Artilleriestellung. Sie wurde im Juni von deutschen Stukas angegriffen und vertrieben. Der Ort ist ein Schutthaufen. Hier blicken wir in das Gesicht des Krieges. Nur die schöne gotische Kirche steht unversehrt mitten in einem Trümmerfeld. Die vielen Windungen des Flusses über Bodenschwel len hin abschneidend, senkt sich die Straße, den Blick frei gebend auf die prächtig unten am Strom liegende, ge schichtlich berühmte Stadt Rouen, Hauptstadt des De partements, überragt

des nicht gelitten hat, ist vor allem der deutschen Feuer bekämpfung zu verdanken, wofür der Erzbischof selbst dem deutschen Kommandeur gedankt hat. Die Fran zosen haben auf ihrem überstürzten Rückzug alle Fluß brücken abgebrochen. Jetzt sind die Arbeiter dabei, die großen Steinpfeiler abzutragen. Ueber eine von den deutschen Pionieren hergestellte Brücke pulsiert der Ver kehr. Schleppkähne haben an den Kaimauern festgemacht. Ueberall sind die öffentlichen Ankündigungen

wie auch die Straßenverkehrsschilder in deutscher und in fran zösischer Sprache angebracht. Im Cafe des Grande- Hotels, nahe der Rue Jeanne d'Arc, spielt eine Damen kapelle in alter normannischer Tracht. Die großen Hallen sind heute mit deutschen Soldaten und Franzosen dicht {gefüllt. Wir besuchen im riesigen Krankenhaus, das lange nicht voll belegt ist, einen unserer Soldaten, die von deutschen Aerzten behandelt und von deutschen Schwestern betreut werden. Die Rückfahrt geht, vom Flußlauf weit nordwestlich abbiegend, auf der Route nationale

, die wichtige Neuerungen bringen, sind darin ent halten. Ein weiterer Vorzug dieser preiswerten Schriften liegt in der knappen und leichtverständlichen Sprache. Aroler Arbeitsnmnmr erleben den Asien des Reiches Im Netzetal liegt die Stadt Nakel. Hier zogen im November 1940 Tiroler Arbeitsmänner ein, um das dortige Lager fertig auszubauen, um von hier den Netze-Bruch zu fruchtbarem deutschen Bauernland zu ge winnen. Kalt und schnittig pfeift der Wind über das Land. Unscheinbar flehen die Bauernhöfe inmitten

fruchtbaren Ackerlandes. Man merkt, der Pole und der Großgrund besitzer sind keine Bauern. Haus, Feld und Vieh er halten nicht die nötige Pflege. Man lebt dahin, ohne des Lebens höheren Sinn erkannt zu haben. Anders wird es in den nächsten Jahren werden. Stolze, gepflegte und schöne Erbhöfe werden entstehen, und ein deutscher Volksschlag wird angesiedelt, der bis jetzt, vom Reiche getrennt, auf vorderstem und schwerem Posten stand. Diese deutschen Bauern aus Rußland und Rumänien sind der Grundstein

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1944
Umfang: 4
TAG BLATT Nr. 244 C.C.P. Donnerstag, den 19. Oktober 1944 1 Lira 2. lahrgang Volk ans Gewehr! st. Bozen, 19. Oktober. »Wie ein leuchtendes Fanal aus der Vergangenheit tauchte der Name Leip zig vor dem Oeiste und dem Gewissen der ganzen Nation auf, als der Reichs führer ff das Dekret des Führers an das deutsche Volk mit dem Aufruf des deutschen Volkssturms im Rundfunk verlas. Zum zweiten Male wurde so der 18. Oktober zu einem gchicksalstag des deutschen Volkes. Im Jahre 1813 wur de bei Leipzig

die Macht des Korsen gebrochen und der zertrümmerten deutschen Freiheit und Einheit der Weg frei gemacht, auf dem sie wieder neuer Kraft und neuem Glanze zustreben konnten. Von Deutschland war damals nichts übrig geblieben. Das alte Reich war untergegangen, überall herrschten der Einfluß und das Diktat des Feindes, und die Souveräne waren entweder eitle Marionetten und Puppen am Gän gelbande des Korsen oder armselige und verbitterte Schattenfiguren. Nicht die geringste Hoffnung auf eine Besse rung

mit einem Male der Sieg vom 18. Oktober 1813 das Düster des nationalen Lebens und erhellte auch die Mienen der, Mißmu tigen und Kleingläubigen. So war je ner 18. Oktober der Tag der Wieder geburt der deutschen Freiheit, der Tag des Sieges der deutschen Kraft und des fanatischen deutschen Kampfwil lens, der Ausgangspunkt für eine neue glückliche Zeit. Wieder ist Deutschland in Not. Wie der wird die Existenz und das Leben des Volkes vom Feinde bedroht. Aber wieder wird - der Geist von 1813 lebendig

und wieder ersteht trotz al ler Erschwernisse und Rückschläge der Glaube au den Sieg, so wie vor 131 Jahren die Patrioten an den Sieg geglaubt hatten, der dann bei Leipzig erfochten wurde. An diesem 18. Oktober 1944 hat der Führer den deutschen Volkssturm aufgerufen. Groß und tief ist der Gedanke dieser Wehr- haftmachung der gesamten Heimat, dieser Appell an den höchsten vater ländischen Opfergeist, dem sich jetzt keiner entziehen kann, auch wenn er nicht draußen an den Fronten kämpft. Die Worte des Aufrufes

, den der Füh rer an das deutsche Volk gerichtet hat, werden sich tief in die Herzen aller Deutschen senken. Sie werden einen Widerhall finden, an dessen Stärke und Einheitlichkeit der Feind erst recht er kennen bann, daß das Halt, das ihm an den Grenzen des Reiches geboten wurde, endgültig ist, und daß sein Traum vom leichten und raschen Clege heute schon ausgeträumt ist. Unsere Heimat hat schon vier Jahre vor jenem historischen 18. Oktober 1813 den schweren Kampf um die Freiheit begonnen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 12.12.1925
Umfang: 12
Einstellung, der aus wlchen Gedankengängen spricht. Noch vor 100 Jahren, im Zeitalter kosmopolitischen Denkens und der welt umspannenden Genies eines Goethe und Alexander von Humboldt waren die führenden deutschen Männer stolz darauf, nicht ganz in den engen Ge sichtskreis der kleinen deutschen „Vaterländer" auf- Die Wahren Sieger. Reifebetrachtung zum Abschluß des Heiligen Jahres. Von Dr. Josef Blattl. Die berühmte italienische Siegesmanie treibt im Multerlande zu köstliche Blüten

den tonangebenden Gesamteindruck die — Deutschen! Es ist bekannt, daß niemand das „heilige Jahr" so gewissenhaft genommen hat, als die Deutschen. Stockprotestanten fühlen das Bedürfnis, „ad pe- des apostoli" zu wallen, die mancher Katholik in den Grotten von Capri suchte. Alle Wege führen nach Rom, denken die Deutschen, und man trifft sie ziemlich gleichmäßig versiebt im ganzen König reiche an. Ob man auf der Rittnerbahn nach Ober- vozen fährt, oder der Westküste des Gardasees ent lang

oder im August oder im November zum .Hotel „Luna" kommst, du erhältst in keinem Fall ein freies Zimmer mit den gewünschten billigen Prei sen! Man schimpft heute auf den europäischen Skandal der deutschen Jtalienfahrten und fährt morgen selber hin, und wäre es nur, sich zu über zeugen, ob denn die Berichte auch wirklich stimmen, Und dann natürlich alles bestätigt zu finden, was immer ein Zeichen von Gründlichkeit ist. Nur daß die Wirklichkeit immer noch schlimmer ist. Als Schlußergebnis ist mir in Erinnerung

aller Städte einen Affen gefressen, auch der Venezianer am Deutschen. Er macht dem „Tedes v" das Leben in seiner Stadt sehr amüsant, er reserviert ihm alle guten Plätze, er verhätschelt ihn, keine Spur vom „saero egoismo"; er will nichts als sein gutes Geld haben. Er würzt ihn mit einer Art Andacht, für die der Deutsche immer empfänglich ist. Ja, er geht so weit, daß er jeden Fremden ohne weiteres deutsch anspricht. Das har zur Folge, daß der Engländer und Franzose ver stimmt schon das Feld räumt

. Die Berliner, Wie ner, Münchener Blätter stehen an allen Ecken, während man die „Times" und den „Matin" nirgends sieht. Im kerndeutschen Bozen hat man die uralten deutschen Ueberschriften her abgerissen, im reinitalienischen Venedig tau chen sie wieder auf. In demselben Bozen vertreibt man das deutsche Hotelpersonal, es flüchtet tiefer nach dem Süden. Hier ist Deutschsprechen für jeden eine Empfehlung, wie früher englisch und französisch. Wenn sie es noch nicht war, so ist die deutsche Sprache heute wahr

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.05.1918
Umfang: 4
und hierhergebracht worden, während schon ein zweiter grö ßer Transport unterwegs ist. Die Gegenstände des ersten Trans ports wurden heute im Güterbahnhof hinter dem Stadtteil Podal -um Teil aus den Wagen gepackt und wurden mit einer kleinen Feierlichkeit besichtigt, die vielleicht ein Symbol für die erwarteten guten Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine darstellt«. Mit dem Kommerzienrat Friedrichs, den Vertretern der Deutschen Ausfubrgesellschaft, den Mitgliedern der deutschen Delegationen

und der Industrie ein. Botschafter v. Mumm begrüßte die Erschienenen und betonte, es handle sich hier um eine erste Tat, um einen Beweis auch für die Leistungsfähigkeit der deut- Ichen Industrie trotz Kriegsanspannung und Kriegsnot. Die An- jprache wurde sofort russisch und ukrainisch verdolmetscht. Der Land- Mchaftsminister antwortete mit einem gleichfalls vom deutschen Metscher sofort übersetzten Dank an Deutschland, das den Waf fen des Heres die des friedlichen wirtschaftlichen Wettbewerbes folgen

und das, was er in Prag gesprochen habe, den Wün- F 10 Anschauungen der Welschtiroler Bevöl- ^ng in seöer Hinsicht zuwiöerlaufe. Die Teuerungszulagen für Staats beamte. hD. Men. 28. Mai. Den „Deutschen Nachrichten" zu- T sprach heute Abg. Heine über Ersuchen, der öeut- Veamtenorgan ct5 flV attüe 0 ä# arr- siB iteij ilte» 40 und G ewerk- beim Finanzminister Wimmer und Mmr- j lpulstöenten Dr. Ritter von Seidler rn Angelegen der Teueru ngszulagen für die Staats- Este llten und staatlichen Arbeiter vor. Er .... Nte

- vrdnung für die Teuerungszulagen wird schon in den nächsten Tagen erscheinen. Abg. R. H. wolff über die innere tage. Abgeordneter Hermann Wolff äußerte sich zum Wiener Vertreter dkr."Tägi. Rundschau" über die innerpolitische Lage: Die Regierung scheint sich endlich zur Erkenntnis durchgerungen zu haben, welche dre deutschen Parteien schon vor mehr als Jahresfrist laut verkün deten, daß nämlich die Lösung der wichtigsten nationalpolitischen und staatlichen Fragen

nur auf außerparlamentarischem Weg erfolgen kann. Hätte die Regierung rechtzeitig die Deutschen gehört, so hätte sie ein Jahr schwerer innerer Erschütterungen ersparen können. An die Flottmachung des Abgeordnetenhauses glaubt Wolff nicht. Sie würde ja auch nur die Geschäfte jener Elemente besor gen, die mit der Entente liebäugeln. Man braucht kein Parlaments- feind sein, um das nicht zu wollen. Die Deutschen Oesterreichs seien überzeugt, daß die Kaiserbegegnung im Hauptquartier das Ihrige dazu beitrage, die hiesigen leitenden Krcise

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 20.01.1927
Umfang: 4
. Dr. Strasfner kam dann auf die Ereignisse in Holländisch-Jndien wirklich nur dann einen „ungefährlichen Eindruck" im Auslande, wenn wir Schlechtes leisten und hinter den Fremden Zurückblei ben? Nur so weiter, Herr Minister! Mit dieser Art der Er ziehung werden Sie bei deutschen akademischen Jugend ungeahnte Sympathien für das heutige System und seine „derzeitigen" Machthaber erwecken! —- Vor gerade 50 Jahren hat es in Preußen einett Unterrichts minister Falk gegeben, unter dessen Herrschaft Deutschland

die Schmach der Remotion Eugen D ü h r i n g s, des größten Den kers der Jetztzeit, von der Berliner Universität, über Betreiben! einer durch die Judenpresse pussierten Professorenklique auf sich! nehmen mußte. Diese Vertreibung Eugen Dührings von der Berliner Universität, wo er 15 Jahre gelehrt hatte, erregte all- iH§£ letzter Zeit auch bei uns in Oesterreich in einigen Ländern be reits eingebürgert ist. In der Tschechoslowakei, wo die Not der deutschen Schulen und der deutschen Kulutr besonders große

Opfer der Bevölkerung verlangen, ist es schon lange allgemein gebräuch lich, keine Unterhaltung, kein Fest vorübergehen zu lassen, ohne darin eine besondere Pause von zehn Minuten einzuschalten. Ein Redner weist in kurzen Worten auf die Not der deutschen Brüder in den Grenzgebieten und in den gemischtsprachigen Ge genden hin und eine Sammlung für die deutschen Schulen wird Trinke Kathreiners Kneipp Malzkaffee Er ist bei großer Ausgiebigkeit außerordentlich billig« Du sparst viel! Cit

sich-bereit erklären, für die Deutscheni n Südtirol Erleichterungen zu schaffen. Sie brauchen jetzt nicht mehr zu ihren Hauptwidersachern nach. Trient zu gehen, weil sie einen Präsekten in. Bozen haben. Wahrschein lich wird es dazu kommen, daß in den drei untersten Schulklas sen wieder Deutsch als Pflichtgegenstand eingeführt wird. Wei ters sei zugestanden worden, daß die Pflege der Kulturgemein schaft mit den Deutschen außerhalb des Landes wieder möglich gemacht werden soll. Das ist aber heute noch immer

wirtschaftlichen Unternehmungen in Tirol sagte Doktor Strasfner, daß der „Lügenfeldzug" nicht zusammengebrochen sei. Dafür zeuge ein Brief Rapoldis. Die deutsche Studeuteukchaft. »Die Ge lahr Kr ZMWMd". Die spanische Regierung beabsichtigt, an den spanischen Hoch schulen studentische Organisationen auf • öffentlich-rechtlicher Grundlage zu schaffen und damit den Studierenden das.Recht der Selbstverwaltung ihrer eigenen Angelegenheiten im Rahmen der Hochschule zu gewähren. Da die deutschen Studentenschaften

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1921
Umfang: 8
zum Ausdruck gebrachten Entschlüsse betreffend Westungarn die Verletzungen des Vertrages von Saint Eermain entgegenhalten zu müssen, deren Schauplatz seit einiger Zeit Oester reich geworden ist im Hinblick aus die Frage seines Anschlusses an Deutschland. Die österreichischen Behörden duldeten aus dem Ge brete der Republik, insbesondere in Tirol, Plcbrszitkundgebungen, die von deutschen Agenturen organisiert und vorbereitet worden sind. Das gleiche wird auch sein bei den Kundgebungen, die in Salzburg

, dem Gemüte des italienischen Botschafters in Berlin ganz be sonders angetan hat. Es ist klar. Deutschland muß alles ver- meiden, was unseren Gegnern willkommene Scheingründe zur Fälschung geben könnte, als ob nicht die eigenste Selbst bestimmung des deutschösterreichischen Volkes den Anschluß fordere. Der Anschluß in Wunsch der deutschen Gesamtheit dies- und jenseits der Grenzen — aber der aktive Wille muß unser sein. Die Verwirklichung desselben kann nur eine Anschl"ßpolitik der Tat sein, die gewiß

ohne Dr. Seipels Wriss 'gnng wahr zu machen — zwischen Salzburg und Oedenburg heim Reich findet { 9xs dm Metteinten deutsche« Rsrdex. Dr. Johannes Schmidt, der deutsche Abgeordnete des an Dänemark abgetretenen Nordschleswigs im Folketing. der sich auf der Rückreise der Klagenfurter Tagung des deutschen Schutzbundes in Innsbruck aushielt, hatte die Lie benswürdigkeit, sich einem unserer Schriftleiter gegenüber über die Lage des Deutschtums in dem abgetrennten Gebiete zu äußern. Im nachstehenden geben

des Minderheitenschutzes verweigerte. Der Versailler Friedensvertrag schuf drei Abstimmungszonen, deren Ab grenzung derart getroffen worden war, daß mit dem über wiegend von Dänen bewohnten nördlichen Streifen die von Deutschen durchsetzte Zone von Tondern bis Apenradk an Dänemark fallen mußte. Die deutsche Bevölkerung im abgetrennten Gebiet zählt ge gen 40.000 Seelem Die hauptsächlichsten deutschen Zentren sind Ton der«, Apenrade, Hadersleben unil Sonderburg. Es muß anerkannt werden, daß Däne^ mark das Deutschtum

nicht mit Gewalt auszurotten ver- sucht, doch läßt sich die Tendenz nicht verkennen, es all- mählich aufzusaugen und zu verdrängen. Für den Schulbesuch wird nicht die Sprache, sondern die Gesin nung als Maßstab angelegt. Die Dänen errichten sehr viel Schulen und da kommt es häufig vor, daß in den einzelner Gemeinden die deutsche Minderheit überstimmt wird. Auch werden bei Besetzung der Lehrstellen mit Vorliebe dänische Lehrer mit deutschen Sprachkenntnissen verwendet. Von deutscher Seite werden die Reckte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.07.1941
Umfang: 4
Stärungsangrisfe auf die deutschen Marschkolonnen. Diese er widerten sofort mit dem Feuer ihrer schweren Geschütze und setzten die feind lichen Batterien eine, nach der anderen außer Gefecht. Deutsche Infanteriekolon nen rückten inzwischen über den Dnjepr vor; ihnen folgten im Morgengrauen die Panzereinheiten nach, die bis dahin die verzweifelten sowjetischen Gegenangriffe zurückgewiesen hatten. In der Annahme, die deutschen Panzerverbände wichen zu rück, gingen die Roten zum Angriff über, standen

aber plötzlich frischen Infanterie- regimentern gegenüber. Um Mittag wa ren die Bolschewisten vollständig ge schlagen. Einige Tausend rote Soldaten, die un ter dem starken Druck der deutschen Streit kräfte gegen Osten zurückweichen mußten und sich in einen Wald westlich von Go- doritfche in Podolien geflüchtet hatten, wurden von den Deutschen eingekreist und vernichtet; 500 sowjetische Soldaten gerie ten in Gefangenschaft, alle anderen blie ben auf dem Kampfplatz. Die Beute ist sehr erheblich. Die deutschen

waren damit von ihren Kommando stellen abgeschnitten und hatten auch un tereinander keine Fühlung mehr. Gefan gen genommene sowjetische Offiziere be stätigten, daß der Meldedienst schon in den ersten 36 Stunden des Feldzuge durch die deutschen Bombenangriffe aus Postämter, Telephon- und Telegraphen linien vollständig in Verwirrung ge bracht war. Bei den Kämpfen an der finnischen Front griffen deutsche und finnische Trup pen am IS. Juli bolschewistische Stellun gen bei Salla an. Umsonst suchten die Roten, den deutschen

Bormarsch aufzu halten; vor ihrem Rückzug steckten sie die Wälder dieses Gebietes in Brand, aber die deutschen Panzerverbände gingen auch durch Flammen und Rauch vor und erreichten trotz der entsetzlichen Glühhitze die zurückweichenden Roten und spreng ten sie vollkommen m regellose Flucht. Der geniale Plan des deutschen Oberkommandos X,x,x, 1ö. — Nicht nur Tapferkeit, Ein satzfreudigkeit und hervorragende Aus bildung der Soldaten, nicht nur Reich lichkeit und überragende Qualität der Kampfmittel

, sondern vor allem Organi sation und Genialität des Oberkomman dos oerschaffen den Deutschen wunderba re Siege. Das Gehirn des deutschen Hee- res war jenem des Feindes immer u>elt voraus. Heute, da das große Manöver im Osten seine Früchte zeitigt, kann der strategische Entwurf des deutschen Ober kommandos im großen überblickt werden. Der erste Abschnitt des Manövers un» der zweite bilden zusammen ein einheit liches Ganzes, ja, der erste diente als Vorbereitung sür den zweiten, denn die Deutschen waren über die Stalin

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1901
Umfang: 8
Oesterreich arbeiten und im Gesetzgebungshause zielbewusst jede Autorität verhöhnen. Auch Schönerer kam nicht, er liegt ans der Lauer und wartet nur auf einen günstigen Augenblick, um die deutschen Parteien, die Radicalnationalen nicht ausgeschlossen, des „Verrathes" bezichtigen und durch skrupellosen Terrorismus in eine Stellung hineinhetzen zu Können, die allerdings fetnent Geschmacke, seinem Zerstörungstriebe, nie und nimmer aber den Interessen des deutschen Volkes entspricht

. Er ist in der Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses nicht erschienen. Er will erst abwarten und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln werden, um dann, wenn die deutschen Parteien sich vielleicht doch endlich einmal an schicken sollten, positive Arbeit zu leisten, da zwischenfahren zu können. Unter den Deutschen selbst droht Zersplitter ung an Stelle der endlich gewordenen Einigung zu treten, indem unehrlich von judenliberalen und deutschvolklichen Organen dem Verlangen der Radicalen beigepslichtet wird, die deutsche

Gemein bürgschaft nur auf diese drei Gruppen auszu dehnen, die antisemitischen Christlichsocialen und eventuell auch den deutschen verfassungstreuen Großgrundbesitz davon auszuschließen und die deutschen katholischen Abgeordneten von ihren eventuellen, begrüßenswerten Eintritte fernzuhalten. Es wird sich nun zeigen, ob den antiösterreichischen Schönerianern wirklich die Fortschrittlichen und schwankenden Volklichen sich unterwerfen. Die Radicalen und Judenliberalen in Alliance — fern erquickendes

„zur Sicherstellung der deutschen Staatssprache nach ungarischem Muster." So sieht denn der, der sich auf die politischen Fenilleton. 9. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Aus dm Zurgschremerhausk. Roman von Hans Dahle»». Im halddunklen Flur rannte Peter dem Jodokits aus den Leib. „Halloh, Freundschaft," ries dieser, „wer reitet dich denn, dass du wie ein Wilder durchs Haus stürmst?" „Wo ist Lorchen?" keuchte Peter, jeder Besinnung bar. Jodokus hielt ihn am Arm fest und sagte recht breit und langsam: „Das Lorchen

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 21.02.1939
Umfang: 6
Wieder ein Weltmeisferfifel für Deutschland Dee Jms&cuckec MitCec Mfahdssieget in ßcontheim Deutsche Erfolge bei den Akademischen Skiweltmeisterschaften in Norwegen - Helga Gödl Zweite 1 Dronlheim, 21. Februar. Mit dem Abfahrtsrennen wurden gestern die 6. Akademi schen Weltwinterspiele in Angriff genommen, und gleich zur Eröffnung gab es einen deutschen E r f o l g. Bel den Stu denten kam der Innsbrucker Heinz M i l l e r (S. C. Inns bruck) in 3:33.3 vor dem Norweger Olaf Raabe und Hans Günther

beteiligen ~ utsch« In den Vormittagsstunden des Dienstag begannen die 4. Reichswintersportkämpse der Hitler-Jugend und des BDM. in Garmisch-Partenkirchen, zugleich kämpften aber auch die rund 1000 Jungen und Mädel um die Deutsche Jugendmeisterschaft im Ski- und Eislauf. Am Dienstag abends, 20 Uhr, wird der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Sch i ra ch, im Partenkirchner Festsaal die Winterkampfspiele der Jugend eröffnen. Von den 35 Gebieten des Reiches haben 33 nach letz ten

1925/26. Gleichzeitig werden auch die deutschen I u g e n d m e i st e r- schäften im S ki- u n d Eissport ausgetragen, hier wiederum werden folgende Titel vergeben: Abfahrts- und Tor lauf für HI. und BDM., Sprunglauf für HI., Eiskunstlauf für HI. und BDM., Eisschnellauf für HI. sowie Eishockey der HI. Die deutschen Jugendmejsterschaften werden, für .die HI., und den BDM. nur in der Altersklasse A durchgeführt. Daß auch die Skiwettbewerbe hervorragend besetzt sind und hier wiederum der gesamte

Fritz, Brannenburg, 1 :26.9; 3. Hanno v. Kemmtz. Gar misch, 1 :28.6; 4. Plan! Hans, München, 1 :32.5; 5. W< Emil, W. S. B. Tux, 1 : 41.4; 6. Schneeberger Heinrich, Tux, 1:44.4. Frauen: 1. E i ch m a n n Ruth, S. K. Arnau, 1 :47.4. ' 272 Polizei-Skiläufer in Kifcbühel Auch die vom 2. bis zum 5. März in K i tz b ü h e l stattfin denden Skimeisterschaften der deutschen Polizei haben ein gutes Meldeergebnis zu verzeichnen. 272 Teilnehmer aus a llen Gauen Deutschlands werden sich, äm Starts e.msinhLN

der Äuslaufbahn zusammen. Fritz Kaufmann erlitt einen Kieferbruch, einen Rippenbruch und eine Gehirnerschütte rung, Christian gleichfalls eine Gehirnerschütterung und einen Bruch des linken Handgelenks. Eiskunstlaufmeisterschaften des BDM. und JM. des Obergaues Hochland in Reutte Schaulaufen der Deutschen Meisterin Lydia Deicht Die HI. des Obergaues Hochland (Bayern) führte auf dem idyllisch gelegenen Urisee bei Reutte einen Trainingskurs für Spitzenkönnerinnen im Eiskunstlauf durch. Der Obergau Hochland

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1921
Umfang: 8
Ein Bergknappenkostüm und ein Bauerngewand sind viel wich tiger als der Matrofenanzug. Tirols letzte Hoffnung. Zur 60jährigen Gründung des Deutschen Reiches. Mit Bangen horchte man in Tirol' 1870 auf die Kanonen schläge am diliein, das Ringen um Recht und Sieg hielt jene Kreise des kleinen Alpenlandes in seinem Bann, die zu dieser; Zeit dem deutschen Hochgrdanken die Bahn geebnet, die Ge- nnnungSgenosjcn um' Adolf Pichler, dem unentloegten Streiter für Deutschlands Größe und die Einheit aller Deutschen« ES kam

die Siegesbotschaft bon Sedan. Zur gleichen Stunde, als Napoleon kapitulierte, weilte Pichler auf dem Unnütz, einem aussichtsreichen Berge im Bereiche des Achensees. Seine streng nationale Art und vaterländische Gesinnung hieß ihn, natilrlich in Unkenntnis des großen Ereignisses, eine eigene Feier begehen. Pichler, von seinen Kindern begleitet, .schenkte Tiroler Wein ins Glas, leerte dieses und schleuderte eö diann in die Felsengründe mit dem Wunsche: ,/So soll eS allen Feinden des deutschen Volkes ergehen!' Ter

Tiroler Gelehrte und Dichter war nachher selbst über diesen Zufall seiner Feier am Sedanstage überrascht und erfreut. In Meran, Bozen und Innsbruck haben im März 1671 deutsche politische Vereinigungen Gedenkfeiern abgchalten: die Gründung des Deutschen Reiches nahmen der liberale poli tische Verein in Meran und Bozen, der konstitutionelle Ver ein in Innsbruck, alle gesinnnngsverwandt, zum Anlaß, den Sieg der Deutschen im geeinten Reiche würdig, zu begehen. Diese geschichtlichen Feststellungen

sind nicht ohne Grund wiedergcgeben: Das Ministerium Giskra-Herbst bildete eine starke Stütze für die freiheitlichen Bestrebungen in Tirol, wie Innsbruck, die Landeshauptstadt, bildete seit jeher den Mittelpunkt schöngeistigen und freiheitlichen Lebens im Lande, sie blieb es auch bis zum heutigen Tage. In Universitätö- kreisen stand damals wiederum Pichler an führender Stelle, in der ersten Reihe der Hochschullehrer, die deutschen Geist und deutschen Sinn offen bekannten, im Gegensätze zu mehre ren

seiner Berufskollegen und vermeintlichen seiner Gestn-, nungsgenossen, Leisetretern, hie pachi dem Ausscheiden GiSkras aus der Regierung Rücksichten aus die unausgesetzten Ein wände der Klerisei, -ihre politischen Anhänger und die ivankel- wütige, den Klerikalen willfährige Regierung nahmen. Selbst der Westfale Univ.-Prof. Busson wurde von Pichler alö ein Zweifler und Unzuverlässiger angefeindet. Im freiheitlichen Lager Innsbrucks feierte man den Frankfurter Frieden und des Deutschen Reiches Gründung würdig

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1892
Umfang: 8
Carl Lampe Imst, einzusenden,- «SSM——M-—— ii.JP- -L. _ *P ■!L!1 I J 1 —— ll " 1 1' 1 AdUiiknients iverdeil \ikm\ lingemmmeil. Wieder eine Rede des deutschen Kaisers. Das herkömmliche Festmahl des branden- burgischen Provinzial-Landtages ist nun zum dritten Male durch eine jener kaiserlichen Reden bezeichnet worden, welche in ganz Europa großes Aufsehen zu erregen pflegen und vom preußischen und deutschen Volke mit sehr gemischten Ge fühlen vernommen werden. Diese Reden waren wohl überdacht

der Auswandernngslustigen wurde als Maßstab benützt, um die Qualität der inneren Politik einer Regierung zu beurtheilen; heute aber müssen wir hören, daß diejenigen, welche mit dem „neuen Kurs" nicht zufrieden sind, aufgefordert werden, „den deutschen Staub von ihren Pantoffeln zu schütteln!" Man kann daraus nur schließen, daß der Kaiser, trotzdem er bereis im vorigen Jahre über den herrschen den Geist des Ungehorsams und über die Ver kennung seiner Absichten klagte, von der Ver breitung der Unzufriedenheit

schaftlich. „Sie müssen erfahren, daß ich Sie noch immer so heiß, so innig liebe wie damals, als Sie mir hier, eben auf dieser Stelle, so bittre Vorwürfe sagten. Hedwig, theure, angebetene Hedwig, Du kannst mich noch nicht vergessen haben!" Bleich, mit bebenden Lippen, raug die junge Fran der richtige, alle Anderen sind —. Da ist es wahrlich kein Wunder, wenn im großen deutschen Reiche die Sympathien, die man Kaiser Wil helm II. anfänglich entgegenbrachte, erblassen und sich in Abneigung verwandeln

. — Möge man dies hohen Orts wohl bedenken! * * ,/a * ,\v ■ Die Wiener „Presse" macht hiezu folgende Glosse: „Die Rede, welche Kaiser Wilhelm bei dem Festmahle des brandenburgischen Provinzial- Landtages gehalten hat, wird in Oesterreich-Un garn kaum jenem Verständnisse begegnen, das sonst für alle Vorkonunnisse im deutschen Reiche vorhanden ist. Wir haben hier aus dem erha benen Beispiele unseres geliebten Monarchen die glückliche Gewöhnung, in öffentlichen Kund gebungen der Krone nur Worte

der Versöhnung und solche Erklärungen zu hören, welche der über den Parteikampf hinausgerückten Stellung des Monarchen entsprechen, welche in ihrer un bedingten Zuverlässigkeit allseitiges Vertrauen wecken. Man wird hier nicht recht wissen, wes halb der Nachkomme des großen Cursiirsten die „mißvergnügten Nörgler anffordert, den deutschen Staub von ihren Pantoffeln zu schütteln" — da es doch kein Staatswesen gibt, wo nicht „Mißvergnügte" sich auch geltend machten. Man wird die kühne Prophezeiung nicht recht

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1940
Umfang: 4
Her fieberliölle von Vakar entronnen JeulW Seeleute noch Atrtl« verschleppt - Mlt In einem Hamburger Krankenhaus sind seit einigen Tagen die Besatzungsmitglieder eines deutschen Frachtdampsers unter gebracht, die zu Ausbruch des Krieges vom Amazonas aus auf Umwegen die Heimat M erreichen versuchten. Die wage mutige Flucht scheiterte durch den Verrat eines Norwegers. Völlig unbewaffnet gerieten sie Len Engländern in die Hände und wurden nach Westasrika verschleppt. In schmutzigstarrenden

in einem Hamburger Krankenhaus. Was sie drunten im afrika- Men Busch, in den vom Fieber geschwängerten Sümpfen am Senegal erlebten, sei hier noch einmal in großen Umrissen auf- schweren Zrovenkraakheiten setzt tzeimgrletzrt Anfang Juni. Mitten in der Nacht bricht eine Gruppe schwar zer Soldaten in die von Stacheldraht umgebenen Baracken des Gefangenenlagers ein. „Los, die Deutschen sollen sich fertig machen!" Nur wenig später marschieren hundert durch Hunger und Fieber ausgemergelte deutsche Seeleute

unter Bewachung einer Horde mit Gewehren und krummen Messern ausgerüste ter Senegalneger zur nächsten Bahnstation. Zerrissen und zerlumpt hängen den Deutschen die letzten Kleiderfetzen am Körper. Alles andere haben ihnen die Schwarzen längst ge stohlen. Verfrachtet in einen Viehwagen, geht es 40 Stunden den Senegal hinauf ins Innere des Landes. Es sind 40 grau sam lange Stunden, ohne einen einzigen Tropfen Trink wasser. Vollkommen erschöpft langen die Deutschen nach einer 300 Meilen langen Fahrt am Ziel

geschüttelt in den Ba racken. Keine Drohung, kein Maschinengewehr vermag sie mehr hinauszutreiben. Gewiß, hier verteilt man hin und wieder auch Chinin, aber nur für die vom Malariafieber hermgesuch- ten Deutschen, die sich nicht mehr erheben können. Vier, mns Tage noch, dann holt sich die Fieberhblle am Senegal ihr erstes Opfer, und dann speit der heimtückische Sumpf zwei neue Ge fahren aus. Nicht genug mit Moskito- und Malariamücken, auch die Bazillenruhr und das Gelbfieber halten Einzug in das Lager

Seeleute in letzter Stunde vor einem furchtbaren und von der „Grande Nation" gewollie.t Ende gerettet. Mit dem schlimmsten Gelb fieber, mit der schwersten Malaria und mit der gefährlichsten Ruhr behaftet, kehrten sie nach dem Waffenstillstand jetzt zurück in die Heimat. Deutsche Aerzte, bekannte Professoren mit jahrelanger Tropenpraxis versuchen nun, diesen Menschen I die Gesundheit wiederzugeben. Schon seit Tagen sitzen die deutschen Seeleute zusammen gepfercht auf engem Raum

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1924
Umfang: 4
abschalten. Der Wichtigste der deutschen Vereine ist der be reits erwähnte „Deutsche Wohltätigkeitsverein in Finnland', der auif eine vierzigjährige segens reiche Tätigkeit zurückblicken kaum. Seine Haupt aussgabe ist idiie Unterhaltung der deutschen Schule unjdi des Kindergartens, daneben' !aber auch die Ausübung von Hilfs- und ^ieve??ätlgkeit aller Art. Der Hauptverein besteht in Hslsingfors, Aweigvereine unterhält er in Mo und in M- borg. Ein besonderes Zeichen der finnisch-deutschen FreunVIschaft

den. Aber auch mit den Deutschen He-llsingfors Kamen sie in engere Berührung. In gemütlichen Zusammensein, unid« beim Klang deutscher Lieder fühlte nwn, wie stark diese Deutschen aus öst lichen Vorposten am Vaterlande .und an chrem Deutschtum hängen. Italien. Die wirtschaftliche Stellung der Lehrer. Rom. 4. Jänner. lieber die neue wirtschaft liche Behandlung der Volksschullehrer, die im letzten Ministerrat beschlossen wurde, bringt die „Idea Ttazlonale' bezüglich der Gehälter fol- gende Mtteilung. Außerordentlicher Jahres

erlkennen lassen und werdjen deutlich die Regsamkeit der Hausindustrie im Hochetsch de» zeugen. Ausland. Deutscher und französischer Militarismus. Der Deutschen Zeitung in San Paolo in iBrasilien (Nr. 173 vom 27. Juli 1923) ent nehmen wir folgende Aussichrungen: Ueber das wahre Wesen eines Volkes kann man sich ebenso täuschen wie man sich über das wahre Wesen eines Menschen täuscht. Wenn man Heinrich v. TreitMe und Friedrich v. Bernardi liest und immer wieder liest, dann kann man leicht zu der Ueberzeu

-gung kommen^ daß der machtpolitische Militarismus tatsächlich zum Wesen des deutschen Volkes gehört. Diese Ueber- zeugung ist -aber der anderen gleich, von ein Peter oder Paul ein wütender Mensch ist, weil er während einer Auseinandersetzung, deren Gegenstand und Anfang man nicht kennt, ein zorniges Wort gebrauchte. Um das Wesen eines Menschen zu kennen!, mutz man ihn in ver schiedenen Lebenslagen beobachten!, und um das Wesen eines Volkes zu ergründen, muß man sich mit semer Geschichte befassen

. Begleitet man den Werdegang des deutschen Volles durch alle Tiefen und über alle Höhen, so kommt man von selber zu dem Schluß, daß es in ganz Europa Hein anderes Äolik gibt, dem der Mili tarismus in der häßlichen Bedeutung des Wor tes ebenso wesensfremd Wäre wie ihm und das in demselben Maße wie es eine fremde Ein mischung in seine Dinge, und wäre sie auch gut gemeint, >als eine ErniedriM-wg empfände. Der Begriff „Militarismus' ist ihm so fremd, daß es zu seiner Bezeichnung eines Fremdwortes bedarf

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