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Tiroler Wastl
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Seite 13 von 16
Datum: 08.09.1912
Umfang: 16
Leset n. abonniert den „Tiroler Wastl". Vereines erhöhten Preußens Sympathien in den Bundesländern sehr mit Recht. Diese Maßregel nützte doch dem Volke. Auch die Tatsache, daß Preußen den klebergriffen der katholischen Kirche im eigenen Lande energisch entgegen trat, hob das Ver trauen zu diesem kräftigsten deutschen Staate. Er tat doch etwas für die deutsche Sache. Wie sehr sich das Bewußtsein der deutschen Intelligenz ge hoben hatte, zeigte am besten die Haltung der sieben Göttinger

ein. Die seit dem Wiener Kongresse wiedergekehrte Reaktion hatte das Schicksal der Völker Europas neuerlich in die Gewalt der erbgessenen herrschenden Kreise, des Adels und des Klerus, gebracht, denen jedes Volksrecht ein Greuel war. Der unerhörte Schacher, welchen die deutschen Fürsten während der Rapoleonischen Zeit mit deutschem Land und deutschem Blut getrieben hatten, war aber doch nicht unvergessen geblieben, und hatte im deutschen Volke das Verlangen nach einer Besserung seiner poli tischen Zustände

des ehemaligen deutschen Reiches, wie fie der Wiener Kongreß geschaffen, nichts weniger als zufrieden war. Das im nationalem Kriege neu erwachte deutsche Nationalbewußtsein strebte in der Rückerinnerung an die einstige Größe des deutschen Vaterlandes nach der Wiederherstellung von Kaiser und Reich. Dies Bestreben fand aber jetzt an den kaiserlos gewordenen deutschen Reichsfürsten, die sich in ihrer Unabhängigkeit sehr wohl fühlten, den entschiedensten Widerspruch. „Aus so verschie denen Völkerschaften

Bundesstaate herangewachsen war. Von einer Wiedergeburt des heit, römischen Reiches deutscher Nation konnte keine Rede mehr sein, und eine andere Form deutscher Einheit ließ der Wiener Hof um keinen Preis zu. Vergebens mühte man sich in Denkschriften, Festreden und Kundgebungen ab, der Idee eines neuen deutschen Kaiserreiches zum Durchbruche zu verhelfen. Aller Liebe Müh' scheiterte an dem Widerwillen der deutschen Für sten, die Schiller'schen Worte: Ob uns der See, ob uns die Berge scheiden Und jedes Volk

sich siir sich selbst regiert, so sind wir eines Stammes doch und Bluts Und eine Heimat ists, aus der wir zogen, die dem deutschen Volke aus dem Herzen geschrie ben waren fanden keinen Widerhall im Ge- müte der Mächtigen. Deutschland mußte ein staat liches Flickwerk, eine vielköpfige Hydra bleiben, weil es den Herren so gefiel. Es wollte weder mit der Einheit, noch mit der Freiheit recht vorwärts ge hen. Das eine wie das andere hinderten die bei den deutschen Großmächte Preußen und Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 22 von 24
Datum: 05.02.1921
Umfang: 24
sich ausschließlich der lateinischen Schrift bedienen, nicht nur bei ihren privaten Schreibgrschästen, sondern auch bei den nach außen und für die Oeffentlichkeit be stimmten Drucksachen. Firmenschildern. Grabausschriften u. dgl. Daß diese leider von Jahr zu Jahr über- hqndnehmende Sitte auch von solchen Leuten mitqe- macht wird, die sonst aus ihre gut dmlschvöMsche Ge sinnung Wert legen, zwingt zur Annahme, daß es sich bei dieser beharrlichen Zurücksetzung unserer schönen deutschen Schrift nicht immer

um Geringschätzung aus Mangel an Nationalgefühl oder gar um eine bewußte feindliche Abficht handelt, sondern daß ihr oft nur jene Gedanken- und Sorglosigkeit in völkischen Belan gen zugrunde liegt, wie sie bei den Deutschen — und leider Gottes nur bei den Deutschen — so häufig an zutreffen ist. Jedes andere Volk hält alles, was seiner Väter Erbgut und Merkmal seiner nationalen Eigenart ist, hach in Ehren und wacht mit Argusaugen über dessen Erhaltung, ohne zu fragen, ob auch alles schön und gut und bequem sei

zu einer Schönheit und zu einem Formenreichtum ent wickelt, die nicht ihresgleichen haben, hat sie im Laufe der Zeit einen ganz ausgeprägten Sondercharakter an genommen, ist sie geradezu zum Ausdruck deutschen We sens geworden. Kein geringerer als Albrecht Dürer, der deutscheste Künstler aller Zeiten, hat ihren Zeichen die Form gegeben und ein Goethe konnte von ihr sagen, daß sie eine „Offenbarung des deutschen Geistes" sei. Und in der Tat. die deutsche Schrift gehört zu unseren wertvollsten Nationalgötern

, zu den sinnfällig sten Beweisen unserer völkischen Eigenart. Aber eben aus diesem Grunde ist sie jenen Kreisen schon lange ein Dorn im Auge, denen alles ausgeprägt Völkische verhaßt ist, weil es ihre internationalen und kosmopolitischen Gedankengänge stört, und es kann keinem gebildeten Deutschen, der mit offenen Augen die Zeitbewegungen verfolgt, entgangen sein, daß der anfänglich stille, seit Jahren offene Kampf, der gegen unsere deutsche Schrift geführt wird, nichts anderes ist als ein Glied in der Kette

jener Gehässigkeiten, mit denen von ge wisser undeutscher Seite alle Äußerungen kräftigen deutschen Volksbewußtsems, alle Gegenstände völkischer Verehrung und Treue, ob es die Jahnsche Turnerei oder die Burschenschaft, Goethe oder Schiller, Richard Wagner oder Fürst Bismarck ist, herabgezogen, lächer lich gemacht oder angeseindet werden. Geist vom selben Geist ist es, der den Vernichtungskamps gegen die deutschen Schristzeichen führt. Möchte man nicht meinen, daß es bei dieser Sachlage jeder wahrhaft national

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 03.03.1932
Umfang: 16
Der Tiroler Zungbauer^ Etammbuchblätter für Haüenkreuzler. Kürzlich erschien in dem Wiener nationalsozialifti- schen „Kampfruf" ein heftiger Ausfall gegen den reichs- deutschen Verlag L. «E-^aackmann, wobei es unter anderem als „beklagenswert" bezeichnet wurde, daß dieser „dem Wühlen Theobor §>einrrch Maye.s in dem Konflikt Preußens und Oesterreichs und dessen Propaganda für die österreichische Idee schrankenlos gewähren ließ". Der also in die Debatte gezogene Schriftsteller er widerte darauf

*.k einem Schreiben, in dem er sagte: xIb.r Kritiker, Herr I. K. M., scheint sich nun nicht ganz klar darüber zu sein, wo^ denn eigentlich diese österreichische Idee ist. Ich verstehe darunter die Bereinigung aller jener Deutschen, deren Wohnräume nicht so wie im „Reich" lückenlos aneinanderschließen, sondern durch fremdsprachige Räume getrennt f ind, mit diesen fremden Völkern zu einer Kultur- und Schick- alsgemeinschaft unter Führung eines deutschen Herrschergeschlechts. Line andere Möglichkeit oer Be einigung

ist ja nicht gegeben, da man jene anderen Völker drch nicht von der Landkarte wegwischen kann. Diese Vereinigung an-zubahnen und aufrecht zu erhalten, war die große historische Mission Oesterreichs, es hat ihr gedient, als es durch zwei Iahrhun«derte als einziger deutscher Staat den mitteleuropäischen und deutschen Kulturraum gegen die immer wieder anstUrmend« Lalddarvarei der Türken verteidigte, zu einer Zeit, wo Preußen aus nichts anderes als auf Vergrößerung seiner Hausmacht bedacht war. Die Ueberführung

dieser großen deutschen Idee in oie unmittelbare Gegenwart ist Oesterreich 1666 unmög lich gemacht worden, es wurde nach Bismarcks Willen aus einem Staat mit deutscher Vorherrschaft ein Nationalitätenstaat. Di» kurz vor 1866 waren die Deutschen aus der Bukowina und au» Siebenbürgen, also die deutschen Vorposten im Osten, in einem deutschsprechenden, dem österreichischen Parlament vertreten, wie die» ja auch in meinem Roman erwähnt wird. Erst Bismarck drängte Oesterreich aus Deutschland

und von seiner deutschen Mis sion weg. Und den Erfolg sehen wir heute, wo fürtf Millionen tvrH .'C Deutscher in den Sudeten ländern (wer h at den Tschechen ein „glorreiches Königreich Böhmen" verheißen: Bismarck 1666), in Düdtirol (wer hat die Italiener zuerst auf das kerndeutsche Südtirol gehetzt: Bismarck 1666), im Banat und in Siebenbürgen (wer hat die Ungarn in nationaler Beziehung präpotent und un duldsam gemacht: Bismarck 1666 durch die Aufstellung der Legion Klapbal) aus unabsehbare Zeit vom Mutterland getrennt

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 21.12.1932
Umfang: 8
Mittwoch, den 21. Dezember 1932. ,Neueste Zeitung' Nr. 292. S'.ite 7. Der Deutsche Turnerbund und die FJS-Veranstaltungen. Die Verlautbarungen in den Innsbrucker Tagesblättern über die Haltung des Deutschen Turnerbundes zu den „Fis" - Veranstaltungen veranlassen die Gauleitung des Deutschen Turngaues Tirol (Deutscher Turnerbund) zu nachstehenden Erklärungen: Darüber, daß Angehörige des Deutschen Turnerbundes als W e t t l Ü u f e r bei den „Fis"-Veranstaltungen mit Rücksicht auf deren

internationalen Charakter nicht in Betracht kom men, konnte bei der Einstellung des Deutschen Turnerbundes auf Grund seiner Satzungen nie ein Zweifel sein. Die Ab lehnung einer solchen Teilnahme war von jeher — zumindest für die Angehörigen des Deutschen Turnerbundes — eine von oorneherein feststehende Tatsache. Der Deutsche Turner bund ist n i ch t in der Lage, zwischen Veranstaltungen der „Fis", die sich bisher im allgemeinen im A u s l a n d e voll zogen, und solchen, die ausnahmsweise

im I n l a n d e zur Austragung gelangen, hinsichtlich der Beteiligung irgend welchen Unterschied zu machen. Wenn sich die Bundesleitung des Deutschen Turnerbundes trotzdem zu einer Verlautbarung hinsichtlich der Richt- beteilignng seiner Angehörigen veranlaßt sah, war dies aus schließlich durch den Umstand begründet, daß ein Großteil der Mitglieder des Deutschen Turnerbundes dem befreundeten und mit der Durchführung der „Fis"-Veranstaltungen betrau ten O e ft e r r e i ch i s ch e n Skiverbande entweder im Wege

seiner Vereine oder im Wege eigener Schneelaufriegen angehört und deshalb eine klare Stellungnahme des Deutschen Turnerbundes erforderlich war. Eine ganz andere Angelegenheit bilden die „Fis"-Ver- anstaltungen über den Rahmen der Wettkämpfe hinaus durch ihre Bedeutung für die F ö r d e r u n g des Fremden verkehres und die Erschließung sowie Bekanntmachung der schönsten Skigebiete unseres Heimatlandes Tirol. Daß es $ecid)t§ettunih Liebesgeflüster eines Wiener Kabslruischers. In Wien hatte Fräulein Mitzi

und nicht zuletzt über die halbwilden in diesem Punkte das Land Tirol sowie dessen Landes« Hauptstadt Innsbruck als ihre besondere Ehren pflicht betrachten, alles daran zu setzen, den bei Gelegenheit der ,,Fis"-Wettkämpfe zu erwartenden Strom der auslän dischen Skifahrer in möglichst breitem Ausmaße in unsere schönsten Skigebiete zu führen, halten auch die Angehörigen des Deutschen Turnerbundes gerade mit Rücksicht auf unsere traurige Wirtschaftslage für s e h r notwendig und b e- grüßenswert. Die Dundesleitung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 06.05.1905
Umfang: 10
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeit oder deren Raum 10 ß.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Crscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Friedrich Schiuer. Zu Friedrich Schillers lOOjähr. Todestage. Gerade zu der Zeit des tiefsten politischen Elendes des deutschen Volkes, zur Zeit des endgültigen Nieder gangs und Zerfalls des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, zu der Zeit, da die deutschen Fürsten zum größten Teil

in der Nachahmung der Sittenlosig- keit und Despotie des französischen Königstums ihr höchstes Ziel erkannten, in dieser trostlosen Zeit, da man an der Zukunst des deutschen Volkes verzweifeln mußte, da schenkte ein gütiges Geschick unserem Volke seine beiden genialsten Dichter, Goethe und Schiller. Und neuer Mut, neues geistiges Leben erwachte, das Vertrauen, daß den Deutschen eine bessere Zukunft be- schieden sei und gebührt. Es ist ein müßiges Bemühen, festzustellen, wer von diesen beiden deutschen

derlich ist. Und wenn das deutsche Volk in Kampf und Not des begeisternden Ansporns bedarf, der Vor bilder geistigen und kriegerischen Heldentums, so sucht und findet es sie in den Werken Schillers. Jn ihnen findet es in der edelsten Sprache, die die ganze Schön heitsfülle und Machtdes Deutschen, unsererMuttersprache, offenbart, auch sein eigenes Fühlen und Denken, seine Gemütstiefe, seinen Ernst und seine Tapferkeit dargestellt. Heute feiern wir den (auf den 9. Mai entfallenden) Todestag unseres

Schillers angegeben, dazu aber bemerkt, daß sich der Ursprung der Familie nicht auf die Zeit vor dem 30jährigen Kriege zurückverfolgen läßt, in deffen Wirren jedenfalls die Papiere und Kirchenbücher, die Anhaltspunkte ergeben könnten, verschwunden sind. Der Name Schiller ist ja auch in Tirol noch häufig ver- vertreten. Jn unserer Zeit, da dem großen deutschen Volke, das s. Zt. die Lande der Ostmark erobert und der Kultur erschlossen und den Staat Oesterreich begründet, das in unseren Bergen

und eine Knackwurst gleich im Preise; aber die Deutschen ent schieden sich mit Vorliebe für die Knackwurst. Und eine Wurst ist durchaus nicht das richtige Festessen zur Schillerfeier. Graz. (Peter (Rosegger. Was man auch gegen die Werke Schillers einwenden kann und mag: den Adel seiner Seele, den Schwung seiner Gedanken, das Feuer seiner Begeisterung wird kein anderer Dichter mehr erreichen. Wien-Döbling. Ferdinand v. Aaar. Mir ist Schiller der unsterbliche Bannerträger des deutschen Idealismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 26.07.1930
Umfang: 16
noch zwischen deutschen und tschechischen Arheitern herrscht. Wenn schon der Deutsche und Oester- reicher die Masarykrepublik nicht kennt und über Land und Leute oft Vorstellungen hat, die wahrhaft lächerlich sind, um . wie viel mehr sind erst andere Völker — Engländer und Schweizer zum Beispiel — über das in Mitteleuropa lie gende Reich völlig ununterrichtet. Im Schnellzug Linz—Budweis wird natürlich auch über Böhmen gesprochen und einige meinten ängstlich: „Wie wird's uns dort ergehen? . . . Wir waren noch nie

überall in der tschechoslowakischen Republik. Man trifft zwar viele Eisenbahner, die sehr schlecht „Daitsch" kön nen und. bloß ein paar Brocken Deutsch verstehen, dennoch kommt man mit der deutschen Sprache bis zum Beginn des karpatho-rusiischen Landesteiles meist ohne . Schwierig keiten durch. Die Deutschen sind — das sieht man auf der Weiterreise nach Budweis ynd in dieser Stadt selbst — im Abnehmen, zumindestens nimmt die deutsche Sprache sehr ab. Das Tschechentum dringt stark

vor! Die leidenschaftlichen, oft fanatischen .Mmpfe zwischen deutschen und tschechischen Nationalisten der Tschechoslowakei. ließen aber in den letzten Jahren bedeutend nach. Beide — Deutsche wie Tschechen — sahen ein. daß sie gemeinsam auf einem Boden leben müssen und daß es anderes und Wichti geres gibt, als den fruchtlosen nationalen Kampf. Auf bei den Seiten gibt es aber Radikale, die sich weder menschlichen noch wirtschaftlichen Erwägungen zugängig zeigen und ein lebhaftes, feindseliges Geplänkel ständig unterhalten

ist man genau so wie in „Hluboka" von „Seiner Durchlaucht" dem Fürsten (oder vielmehr von seiner Guts- und Schloßver waltung) abhängig — aber diese wirtschaftlichen Unter tanen des „Schweizers" Schwarzenberg sind in Krumau deutsch! Das Städtchen hat rein deutschen Charakter -4- und es gehört nun zu den Vergnügungen der „rein deutschen Jugend", wie auch der „rein deutschen Männer", mit dey, Tschechen feindlich ..anzubandeln". Im nahen Passions spieldorf Höritz wurde tschechischen Gästen dümmster bübi scher

, sehr schaden, wenn man diese ihrer Bevölkerung nach deutschen, ihren Gästen und Badegästen nach internationalen Vadestädte tschechisieren wollte. Karlsbad. Marienbad. Franzensbad, sind gleich dem nahen Eger fast rein deutsch. Hier bleiben Tschechisierungsbestrebungen ziemlich zwecklos und sind. — weil den internationalen Orten schädlich! — auch sehr .unangebracht. Prag! Es gibt eigentlich kein Prag mehr, sondern ein Praha! Nirgends eine deutsche Aufschrift! In der Großstadt m ' mehr

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Alpenland
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Seite 8 von 10
Datum: 12.09.1921
Umfang: 10
(ÄaW) unld «die Städte GwßErürm, Mächrffch-Ostvau, Jglau. Znackm. Die Zahl der deutschen Kindergärten sank bis Mai 1920 von 186 im Jahre 1913—14 auf 116, die Zahl 'der Ab teilungen sogar wt 96 v. H. Wie deutschmä'hrrsche Blätter melden, wollen sich die Tschechen aber auch mit diesen ihren Erfolgen noch nicht begnügen, sondern planen die weitere Auflösung van mehr als 300 Klassen. Dafür wurden aber an tschechischen Mnoritätsvolksschulen bis September 1920 93 mit 139 Klassen errichtet, hievon

10 im Bezirke Nnutitschein 11 in dem von Mkolsburg und 22 im Bezirke Znaim-Land, an tschechischen Minoritätsbürgerschil-len 8. In dem der Tschechoslowakei zugefallenen Teile Schlesiens wurden bis Mai 1321 von deutschen öffentlichen Schulen e,us- gelöst: 1 Bürgerschule mit 4 Klaffen, 14 Volksschulen mit 62 Klaffen, 'außerdem eine Reihe van Privatschulen und Kinder gärten. Hingegen 'beträgt 'der Zuwachs an tschechischen Schul- klaffen 410. Mit welchen Mitteln die tschechischen Behörden arbeiten, um die Kinder

aus deutschen Schulen herauszupveffen, davon nur ein Bösspiel: Bald nach der Volkszählung am 15. Februar 1921, die sm ihrer Art einzig dasteht in der ganzen Welt, wurde durch den Vorsitzenden des Bezrrksschulausschuffes in Neutitschein verfügt, daß -in Reutitschem 90, m Schönau 34, in Zauchtel 18, in Seitendovf -bei Fulnek 10, in Senstsleberr 7 deutsche Schulkinder ausgefchult und tschechischen Schulen überstellt werden (das gleiche geschah in Mährrsch-Ostvarl und Wittkowitz) weil es sich herausgestellt

, deren Unterrichtssprache sie nicht verstehen. Nun haben sich in den genannten Gemeinden die Kinder selbst, die entweder von deutschen Eltern oder ans Mischehen stammten, geweigert, die 'deutsche Schule zu ver lassen, daraufhin wurden sie von Gendarmen gewaltsam aus den deutschen Schulen entfernt und wurde behördlich verboten ihnen ein Jahres- oder Abgangszeugnis auszustellen. Das ist die tschechoslowakische Freiheit! Der gleiche Kamps wird aber auch gegen die deutschen Mittelschulen geführt

2. Wie von Seite 'des tschechischen Staates das gesamte deut sche BÄdungswesen vernachlässigt wird, obwohl die Deutschm die besten Steuerträger der Republik sind, dafür als Beweis nur einige offizielle Zahlen aus dem Staatshaushalte für 1921: Der Sachaufwand für die drei technischen Hochschulen, die tierärztliche Hochschule, die Handelshochschule, die Berg akademie, die evangelische und die katholische Fakultät 'beträgt 45153 619 K, für die eine deutsche Universität und die zwei deutschen Techniken eingestellt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.10.1941
Umfang: 4
von der tobenden See weggerissen worden. Die Besatzung des gesunkenen Schisses hatte noch dazu zum größten Teil aus Bayern, Württembergern und Sachsen bestanden. 1884 begann die Erwerbung von Kolonien. Fast alle Äuslands- schisse der deutschen Flotte mußten natürlich bei Erwerbung des Lan des, Ueberschifsung von Truppen und beim Hissen der deutschen Flagge in überseeischen Ländern zugegen sein. Die Zelt der kolonialen Erwerbungen beginnt Schon in den ersten Tagen der Kolonialerwerbungen mußte die deutsche

Marine einen Aufstand Niederschlagen. Die von Admiral Knorr ausgeschifften Lanüungsabteilungen der deutschen Kriegs schiffe „Bismarck" und „Olga" schlugen den Aufstand der Hikory- und Ioßneger in Kamerun nieder. Im November 1884 wurden Matupi, Fischhafen und der Hüonaols an der Nordküste von Neuguinea in Besitz genommen. Deutsche Aarineabteilungen sorgten überall für Ruhe und Ordnung. 1885 salgte dann die Besitzergreifung der Brown- und Providencegruppe. Ach der Flaggenhissung kam es zu Kämpfen

mit der räuberischen Jevölkerung von Neumecklenburg. Besonders anstrengend war die Tätigkeit der deutschen Landungs- iuppen in Samoa, als man den König Malietoa gefangen setzte und seinen Uebersällen durch Deportation nach den Marshal-Inseln ein Lnde setzte. Ohne Kampf wurde keine Kolonie erhalten, von keinem Volke. Die Geschichte der englischen, deutschen, französischen und holländischen Kolonien zeigt, welche Entbehrungen, Gefahren und Kämpfe die hei mischen Truppen bestehen mußten. Das ungewohnte Klima, Krank

werden, um die Taten der deutschen Matrosen in der Geschichte unserer Kolonialerwerbungen zum vollen Verständnis zu bringen. Im Jahre 1888 bekamen unsere deutschen Schiffsbesatzungen schwere Arbeit in Ostasxika. Der Sultan von Sansibar hatte gegen eine bedeutende Geldent- Wigung und gegen großen Anteil an dem zu erwartenden Gewinn seine gesamten Rechte am Küstenlandgebiet der Deutschafrikanischen -esellschaft abgetreten. Man war aus diesen Handel eingegangen, veil man glaubte, die Autorität des Sultans wurde

jedes Blutver gießen bei Besiedlung des Gebietes ausschalten. Leider war diese Meinung irrig, die deutschen Beamten wurden in ihren Stationen überfallen und ermordet. Da nur das kleine Kanonen boot „Möve" an der Küste stationiert war, bekamen die Schiffe des deutschen Kreuzergeschwaüers „Leipzig", Olga", „Carola" und „So phie^ Befehl, nach Ostafrika zu gehen. Lei Lrkältungsgeiahr, Halsentzündung und Grippe schützt vor Ansteckung Rrmamiat In allen Apotheken und Drogerien. Admiral Deinhart greift

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 06.10.1914
Umfang: 16
müsse alle Einnahms quellen des Staatsschatzes in Anspruch nehmen, um den Ausgaben für die nationale Ver teidigung Nachkommen zu können. Es sei Pflicht jedes Franzosen, dazu beizutragen. ZortschreitendeAömpft der rechten deutschen jpgels. — Erfolgreiche Operationen in den Argonnen. Berlin, 5. Oktober. (Wolff-Bureau.) Amtlich wird aus dem Großen Hauptquartier vom 4. Oktober abends gemeldet: Auf dem westlichen Kriegsschau platz schreitet der rechte Heeresflügel im Kampfe vor wärts. In den Argonnen

setzen die deutschen Streit kräfte ihre Operationen erfolgreich fort. Sd)iff$kanonen auf Selten der feinde. London, 4. Oktober. (K.-B.) »Manchester Guar dian" bemerkt heute, daß das Heer der Verbün deten in Nordfrankreich englische Schiffskanonen mit sich führe. Die indischen truppen In frankreid). London, 4. Oktober. (K.-B.) Die Ausschiffung indischer Truppen fand in Marseille statt. Unter den Truppen befinden sich Ghurkas aus dem Pendschab und aus Beludschistan. Die „Times" melden aus Marseille

: An den Beförderungen der indischen Truppen nahmen 20 Dampfer teil. Wieder drei Forts von «smerpeo sekollen. — Große Panik In der Stadt. Berlin, 4. Oktober. (Wolff-Bureau.) Das Große Hauptquartier meldet vom 3. Oktober, abends: Im Angriff auf Antwerpen fielen im Laufe des heutigen Tages die Forts de Lierre, das bereits gestern von den deutschen Truppen eingeschlossene de Wälhem, de Konigshoycht und die dazwischen liegenden Redouten. In den Zwischenstellungen wurden von den Deutschen 30 Geschütze erobert

. Die durch den Fall der Forts entstandene Lücke im äußeren Forlsgürtel gestattet nun den Deutschen, den Angriff gegen die innere Fortslinie und gegen die Stadt selbst vorzutragen. London, 3. Oktober. (K.-B.) „Exange Tele graph" meldet aus Haag: Als die ersten Granaten in Antwerpen einschlugen, entstand unter der Be völkerung eine große Panik. Der König erschien auf dem Balkone seines Schlosses und ermahnte die Bevölkerung, die Ruhe zu bewahren und, seinem Beispiele folgend, abzuwarten, was da komme. planmätziger

Vollzug der deutschen Opera tionen vor Antwerpen. Berlin, 5. Oktober. (Wolff-Bureau.) Aus dem Großen Hauptquartier wird vom 4. Oktober abends amtlich gemeldet: Vor Antwerpen vollzogen sich den heutigen Tag über die Operationen der Deutschen planmäßig und ohne Kampf. Die Belgier besessen die Rotte Dame« Kirdje. London, 4. Oktober. (K.-B.) „Daily Mail" vom 30. September schreibt: Die Belgier waren nach mittags „gezwungen", die schöne Notre Dame-Kirche in Termonde zu beschießen. Die Folge» des Krieges

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 3 von 4
Datum: 26.09.1936
Umfang: 4
chenden gesetzlichen Bestimmungen erlassen und den Behör- dsn das Recht zum Eingreifen geben, AMA MC Ml Ste Berlin. Wie aus verläßlicher Quelle verlautet, wird sich Rstchsaußenminister v. Neurath demnächst nach Rom be geben. Seiner Reise wird in Anbetracht der gegenwärtigen Lage besondere Bedeutung böigemessen. -Der deutsche Off V M i Bon Dr. Paul Zaunert (Kassel) sKnd deutscher Staat find nicht dasselbe. Deutsches Volk ist viel mehr als die Summe der Staatsbürger des Deutschen Reiche-, chland

ist größer als der Staat Deutsches Reich. Aus deutschem Volkstum empfängt und ertjäit oeutscher Staat seine Re r eine e, seine Kraft und seine letzte Bestimmung." Besser als mit diesen Worten kann die Ausgabe, sie sich „Das Buch vom deutschen W^tstchir" . (Mit 136 bunten Karten, 1065 Abbildungen und 17 Übersichten) gestern hm. niete Umrißen werden. Lin Werk, das e is ^»>aS Buch vom deutschen) Volkstum" ein Bild des gesamten Deutschtums im i >>, allen Teilen der Z tss-fme von Text, Bild und Karte entwarf

, in der Dobrudscha, in Brasilien? Doch wir brauchen uns dabei durchaus nicht aus das Auslanddeutschtum zu brschräv ^ nnrn ^r die schöpferische Vielfalt unserer deutschen Trachten? Wie steht es mit dem Wissen um dierassische Zusammensetzung des dL-nnheu Rolkes? Wußten wir, daß das Memelgebiet ur ununterbrochener Folge 700 Jahre zu Preußen gehört hat, ehe es im Jabre von-. S Ste gebiet abgetrennt wurde? Was hat es mit dem Warmmgsruf vom „alternden Bali" auf sich, der lange Zeit wie en' l , u S > - über der Zukunft

und die Gemeinschaft in eine große Lebens- und Naturordnung hineingestellt wer den. Das geschieht in den zwei großen Reihen deutscher Bräuche, der einen, die sich an den Wandel der Jahreszeiten, den Lauf des Jahres kreises schließt, und der zweiten, die an dre Hauptstufen des Menschen lebens, von der Geburt bis zum Grab, geknüpft ist. Dies Gebundensein des deutschen Wesens an die Wachstumskräfte und das organische Gesamtleben zeigt sich im großen wie im kleinen. Es rührt daher das Sichhiueinleben rn die Landschaft

, woraus sich zum Teil die Mannigfaltigkeit der deutschen Stammesbildungen erklärt. Es zeigt sich auch wieder in der Garten- und Tierliebhaberei des Deutschen. Dies Verhältnis zu Pflanze und Tier ist ursprünglich ganz triebhaft, wirtschaft- nch, Symbiose, natürlich gewachsene Lebensgemeinschaft, so beim Bauern. Das Sentimentale dabei ist erst ein später Reflex, vor allem im Städter. Lum Städter hat ja der Deutsche von Haus aus wenig Talent gehabt. Der Sinn für das Organische und Gewachsene läßt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.12.1919
Umfang: 12
, hatten nebeneinander nicht Platz. Durch Jahrhun derte bekämpften sie sich offen und geheim. Die Habsburger zogen bei diesen Kämpfen schließlich den Kürzeren und zwar aus ver schiedenen Gründen. Der Kaiser Franz ver zichtete 1806 aus die deutsche Kaiserkrone und bildete ein neues Reich, „Oesterreich", in wel chem er eine deutsche Minderheit mit einer Mehrheit von Tschechen. Polen, Magyaren und Serben zusammentat, ohne zu fragen, ob jene Deutschen das auch wollten. Zwar hatte der Wiener Kongreß dieses Oesterreich

noch einmal in losen Zusammenhang mit den übri gen deutschen Ländern und Stämmen ge bracht. aber das war nicht von Dauer. In Norddeutschland, das im wesentlichen unter dem Einfluß der Hohenzollern stand, wollte man von Oesterreich nichts wissen, weil man mit den siawischen und magyarischen Unter tanen der Habsburger keine Gemeinschaft fühlte. Die Habsburger wiederum bekämpf ten das deutsche Empfinden ihrer Untertanen als Hochverrat, und Juden und Slawen förderten die Entfremdung. Schließlich prall ten im Jahre

1866 die beiden feindlichen. Dy nasten von neuem bewaffnet aufeinander, bei Königgrätz floß deutsches Bruderblut in Strö men, die Habsburger unterlagen, und das Deutsche Reich mit der großen Mehrheit der Deutschen unter den Hohenzollern und Oester reich mit einer deutschen Minderheit unter den Habsburgern wurden zwei völlig getrennte Reiche. Erst jetzt, nachdem die Völker künst lich auseinandergerissen waren, vertrugen sich die Herrscherhäuser. Im Volke selbst lay kein Grund zu all dem Streit

deutscher Zunge im Reich und nur ein Drittel in Oesterreich, so daß keineswegs die Hohen zollern als das Kaiserhaus der deutschen Protestanten und die Habsburger als das Kai serhaus der deutschen Katholiken gelten kön nen. Wie schon gesagt: es waren rein politi sche, an die beiden feindlichen Dynastien sich knüpfende Gründe, welche die „Deutschöster reicher" von ihren Stammesbrüdern im Reiche getrennt haben. Wenn aber die Dynastien mit ihren Strei tigkeit es gewesen sind, die zur Trennung der Völker

von der unbedingten Notwendig keit des deutschen Anschlusses beeinträchtigt werden kann, und jedesmal, wenn von ande rer Seite derartige Ausstreuungen erfolgen, wird daher unsere Antwort ein nachdrücklicher Hinweis auf den deutschen Anschluß sein. Wir Tiroler Bauern haben ganz besonderen Grund, diesen Anschluß zu fordern, bei der Regierung in Wien, beim Völkerbund und vor dem (Gewissen der Welt. Wir waren einst ein Teil des Reichs. Unsere Grasen und Herzoge waren Reichssürsten. Als südlichstes Land des Reiches

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1931
Umfang: 8
daß die vom faschistischen Regime betriebene Entdeutschung des Brudervolkes südlich des Brenners nicht gütgeheißen werde. Wie kams denn eigentlich zu dieser spontanen Stel lungnahme? Wenn wir uns zurückerinnern, so hat diese Einstel lung des deutschen Volkes eine ganz einfache Tatsache be wirkt: die Tatsache nämlich, daß die deutsche Presse alle Unterdrückungsmaßnahmen in Südtirol dem Leserkreise bekanntgab. Wenn man darüber nachdenkt, so wäre es wohl ganz selbstverständlich, daß die deutsche

Presse sich aller Deutschen anzunehmen verpflichtet ist und daher über sie genau so objektiv berichten muß, wie sie die Vor gänge im Reich oder in Oesterreich der Oeffentlichkeit zur Kenntnis bringt. Und wenn die Presse dabei wirklich ob jektiv bleibt, was wohl im Interesse der Betroffenen nur zu wünschen wäre, so kann auch der Gegner des deutschen Volkes darin sicher keinen Grund für eine feindselige Haltung erblicken. An der Wende des Jahres 1925/26 verging kaum ein Tag, in dem in den deutschen

Blättern Nicht ein Aufsatz über Südtirol erschien und das Interesse des deutschen Publikums auf die nationale Unterdrückung süd lich des Brenners lenkte. Seither sind 6 Jahre vergangen. Wenn wir heute die deutsche Presse zu Gesicht be kommen und sie auf die Einstellung zur Südtiroler Frage prüfen, so müssen wir uns wundern, wie wenig von unserer Frage heute noch gesprochen wird und wie gering das Interesse ist, das man der Südtiroler Frage im deutschen Volke entgegenbringt. Ja es gibt sogar

eine „nationale" Presse, die sich in 'ihrer Verhim melung Mussolinis und des Faschismus nicht genug tun kann, weil sie mit Italien politische Geschäfte machen wist oder auch, weil diese Geschäfte mitunter einen anderen viel realeren Hintergrund besitzen. In dieser Presse ist jeder Hinweis auf Südtirol ausgemerzt, sie druckt prinzipiell nur Dinge ab, die der Annäherung des deutschen und italienischen Volkes das Wort zu reden vermögen. Wir sehen aus jeder Zeile, daß diese Presse der Südtiroler Frage gegenüber

nicht mehr objektiv eingestellt ist. Wir rütteln hier nicht am politischen Konzept dieser Presse: Aber die Feststellung ist nötig, daß sie ein Grund gesetz des Journalismus verletzt, nämlich die journalistische Ehrlichkeit. Denn gerade jene Presse, welche sich um die Zusam menarbeit des deutschen und italienischen Volkes bemüht, sollte auch die tieferen Gründe aufzeigen, die heute der Zusammenarbeit der beiden Nachbarvölker entgegen- wirken. Für nationales Empfinden hat der Faschist außerordentlich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1939
Umfang: 8
• selbstverständlich nicht in Betracht. Auch Italien, Ungam, Spanien und der Vatikan haben diesen nicht unterzeichnet. Neue Vehördenwillkür in Ostoberschlefien. n Köni gshütte. Die Polizei hat am Mittwoch vorm, die einzige deutsche Turnhalle Ostoberschlesiens mit der sinnlosen Begründung versiegelt, datz sie den baupolizei lichen Erfordernissen nicht mehr entspreche. Kurz darauf schlotz sie in Königshütte mit derselben „Begründung" auch sämtliche Räume des Deutschen Volksbundes und des Deut schen Iugendverbandes

. — In Bistray bei Bielitz schlotz die Polizei ein Erholungsheim für Kriegsbeschädigte und deren Angehörige, das erst im Vorjahre vom Deutschen Volksbund unter grotzen finanziellen Opfern errichtet wor den war. Schwere Verluste der Autzenmongolen. n Tokio. Die autzenmongolischen Truppen erlitten bei ihrem Versuch, in das mandschurische Gebiet einzudringen, schwere Verluste, die man auf etwa 700 Tote schätzt. v Drei Bergsteiger tödlich verunglückt. Im Gebiet des Montblanc kamen zwei junge ungarische

. Aus der Fülle der Aufgaben schälen sich besonders zwei Haupt arbeitsgebiete heraus: die Herstellung einer geregelten Was serabfuhr und die Aufschlietzung der einsamen Gebirgs gegenden durch Wegebauten. v Würdige Denkmäler für die deutschen Gefallenen am Alpenrand. Im Gebiet des ehemaligen Kriegsschau platzes am Alpenrand Venetietts wird in diesen Tagen eine Reihe von Denkmälem für die im Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Zur Teilnahme an den Feiem traf eine etwa

80 Personen zählende Abordnung deutscher 'Frontkämpfer aller Waffen gattungen und aller deutschen Gaue, unter ihnen Reichs- statlhalter Ritter von Epp, Admiral vpn Trotha. Minister Glaise-Horstenau in Trient ein, wo sie von den Vertretern des fascistischen Italien willkommen geheitzen wurden. In der Ortschaft Cuero wurde ein gewaltiges Denkmal zur Er innerung an die auf dem Friedhof des Monte Maor an der Piave bestatteten 3000 deutschen Gefallenen ein- geweiht. In Veltre wurde gleichfalls ein Monument

auf dem Friedhof der gefallenen deutschen Helden errichtet. - Der Abschied der deutschen Freiwilligen in Vigo. Ein schönes Bild von der Einschiffung der deutschen Spanienfreiwilligen in Vigo an Bord der KdF.-Schiffe zur Heimreise nach Deutschland, wo sie am 31. Mai eintrafen und feierlich empfangen wurden. Im Hintergrund das KdF.-Schiff „Robert Ley". (Scherl-Bilderdienst. Zander-Multipler-K.) Stadt and Land. Dienst am Gast. Das Fremdenverkehrsgewerbs der Ostmark in der .. /Tarifordnung. Unter den deutschen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1940
Umfang: 4
. 25 — Die vorliegende Wasfenftill- standskonvention tritt mit ihrer Unterzeichnung in Kraft. Die Feindseligkeiten werden sechs Stunden, nachdem die italienische Regierung der deutschen Regierung vom erfolgten Ab schluß des Vertrages Mitteilung machte, an allen Fronten eingestellt. Die italie nische Regierung wird diesen Augenblick der französischen Regierung durch Rund funk bekanntgeben. Art. 26 — Vorliegende Waffenstill- ftandskonvention bleibt bis zum Frie densschluß in Kraft. Sie kann von Italien jederzeit

. Sie bestimmt die sofortige Wafsenniederlegung der von den deutschen Truppen bereits eingeschlos senen französischen Verbände. 2. — Zur Sicherstellung der Interesse» des Deutschen Reiches wird das franzö sische Staatsgebiet nördlich und westlich der in anliegender Karte gezeichneten Linie von deutschen Truppen besetzt. So weit sich die zu besetzende Teile noch nicht in Gewalt der deutschen Truppen befin den, wird diese Besetzung unverzüglich nach Abschluß dieses Vertrages durch geführt. Die in Artikel

sische Regierung verpflichtet sich, die in Ausübung dieser Rechte ergehenden An ordnungen mit allen Mitteln zu unter stützen und mit Hilfe der französische» Verwaltuna durchzuführen. Alle franzö sischen Behörden und Dienststellen des befetzten Gebietes sind daher von der französischen Regierung unverzüglich an zuweisen, den Anordnungen der deutschen Militärbesehlshaber Folge zu leisten und in korrekter Weise mit diesen zusammen zuarbeiten. Es ist die Absicht der deutschen Regie rung, die Besetzung

und sind zu ent lassen. Diese Truppen legen vor ihrem Abmarsch ihre Waffen und ihr Gerät an dem Platz nieder, wo sie sich zur Zeit des Inkrafttretens dieses Vertrages be finden. Sie sind für eine ordentliche Uebergabe an die deutschen Truppen verantwortlich. 5. — Als Garantie für die Einhaltung des Waffenstillstandes kann gefordert werden die unversehrte Auslieferung aller jener Geschütze. Panzerwagen, Panzerabwehrwaffen, Kriegsflugzeuge u. Munition von Verbänden der franzö sischen Wehrmacht, die im Kampf

. Es bleit dem deutschen Oberkommando vorbehalten, hierbei alle jene Maßnahmen anzuordnen, die erfor derlich sind, um den unbefugten Gebrauch dieser Bestände auszuschließen. Die Neu anfertigung von Kriegsgerät ist im un besetzten Gebiet sofort einzustellen. 7. — In dem zu besetzenden Gebiet find alle Land- und Süskudefeskgvagea mit Waffen, Munition und Gerät, Beständen übergeben. Die Pläne dieser Befestigun gen sowie die Pläne der von den deut schen Truppen bereits eroberten sind aus zuliefern

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 09.06.1933
Umfang: 16
ekechafte Agitation gegen unser ehr würdiges Oesterreich sehe, die von meist un zurechnungsfähigen, überspannten Hitzköpfen bettieben wird. Deutschland war groß, als Oesterreich es führte, es war ein Vasallenstaat, als es diese Führung verließ, als 1806 (da Kaiser Franz die römisch-deutsche Kaiserkrone niederlegte), bis 1813 sich die deutschen Fürsten im Nheinbund vor Napoleon erniedrigten und Preußens König Oesterreich im Stiche ließ und mit Napoleon Sonderfrieden schloß. Deutschland wurde 1813

hauptsächlich durch Oesterreich wieder ein unabhängiger Staat. Schon um 1200 verkündete einer der größten deutschen Dichter, Herr Waller von der Vo gelweide, daß er „zu Osteriche singen und sagen gelernt" habe. Das Nationalepos der Deutschen, das Nibelungenlied, ist von einem unbekannten ritterlichen Sänger in Oesterreich geschaffen worden. Der Stefansöom erhebt sich in Oesterreich als Edelbau der deutschen Gotik. Ist die Musik der Oesterreicher, von Hcchön, Mozart, Beethoven, Schubert, Wolf und Bruckner

nicht deutsch? Kann man aus der deutschen Dichtkunst die Oesterreicher Grill parzer, Stifter, Nosegger und andere wegöen- ken oder aus der Neihe der deutschen Helden einen Prinz Eugen, Erzherzog Karl, Nadetzkh oder einen Andreas Hofer? Wieviel öster reichische Erfinder und Gelehrte, Aerzte und Ingenieure haben Werke geschaffen, die kein Deutscher vermissen möchte. Wieviele wissen nichts von den uralten, kerndeutschen Weih- nachtö- und Hirtenliedern in den österreichi schen Alpenlänöern. Wie wenige wissen

hat und zu einer Zeit in stavischen Windeln lag, da in Oesterreich deutsche Dichtkunst entstand. Wer hat die deut sche Kultur im Südosten aufrecht erhallen und sie dorthin getragen? Der Oesterreicher, der von seinen deutschen Brüdern von oben herab angesehen wird. Das wird nie gefeiert, dafür aber feiern Deutschlands Protestanten und die offiziellen Stellen die Schwedeninvasion, die Deutschland für Jahrhunderte arm machte. Napoleon sagte 1809 zu einem Marschall: „Sie haben die Oesterreicher bei Aspern nicht gesehen

Vertrag mußte Oesterreich die russische Front 6 Wochen halten, dann erst kam der Preuße. Lange mußte Oesterreich die ganze Aeber- macht des russischen Weltreiches aufhalten und in seiner Bundeötreue schickte es dem deutschen Heere 1915 in dem Momente Hilfe, als die Nüssen über das einst von den Preu ßen Oesterreich geraubte Schlesien einbrechen wollten. Die Verlustziffern im Weltkriege lau ten: Deutschland 27.8 vom Tausend, bei den Deutschen Oesterreichs 29.1, bei den einzel nen österr. Ländern

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 22.08.1914
Umfang: 2
, eitungünd Verwaltung, Innsbruck. Leoholdstraße l2(GtSckl) Nr. 61 SS. Anguft 1914 2. Jahrg. 2$ Wie et chchts- snt ei« t noch -Käm- m n m Brust lsix in Kerze« Toteu- geivor-s hrecke« .ndern. :n, i«- iliebe« s lli traf ^ :in w s fest- 'tragen. a dem i allen ung der Deutscher Riesensieg bei Metz fleht französische ürarcehorps geschlagen Heber 10.000 französ. Kriegsgefangene. U)ir find noch nicht dazugekommen, Deutschlands erfolge in Belgien zu würdigen, und schon berichtet der Draht von w deutschen

Ruhmestaten. Bei wetz wurde eine Schlacht geschlagen, die für die franzofen nachgerade vernichtend ausfiel id in ihrer moralischen Wirkung bestimmend für den -lusgang des ganzen feidzuges fein dürfte, wir lassen hier die weldun- m über diese Schlacht folgen: Jtalia" 30. k Kaiser es Fe rm ha ck mi' Trau te M- oechht Berlin, 22.8. Unter führung des Kronprinzen von Bayern erkämpften gestern die Cruppen aller deutschen Stämme in den Schlachten Men wetz und Dogefen einen Sieg. Der mit starken Kräften

, die unsere tapferen Men unter Führung des Kronprinzen Wrecht von Bayern gestern erfochten mit, rief bei der Bevölkerung große Merung hervor. Tausende zogen lWittelsbacher Palais, um dem König Huldigung zu bringen. Der König Me für dieselbe und sagte: Ich bin stolz, daß mein Sohn an der Spitze seiner tapferen Truppen so schöne Erfolge errang. Das ist aber erst der Anfang. Wir haben noch schwere Kämpfe vor nns. Ich ver traue auf die Tüchtigkeit des deutschen Heeres, daß sie auch diese überwinden

werde, mögen auch der Feinde noch so viele sein. Die Menge erwiderte mit brausenden Hochrufen auf das Königs- Paar, auf den Kronprinzen, Kaiser Wil helm und Kaiser Franz. Wien, 22. Ang. Aus dem Kriegs pressequartier wird amtlich gemeldet: Der Kommandant des Kriegspressequartiers hat an den deutschen Botschafter in Wien folgendes Telegramm gerichtet: Die in meinem Kriegspressequartier vereinigten österreichischen, ungarischen, reichsdentschen nud ausländischen Berichterstatter haben die Nachricht

von den herrlichen Siegen der deutschen Armee mit hellem Jubel ausgenommen. Sie bitten Euer Exzellenz, den Ausdruck ihrer freudigen Begeiste- rung und ihrer innigsten Wünsche für weitere Erfolge der deutschen Waffen zur allerhöchsten Kenntnis des deutschen Kaisers bringen zu wollen. Gez. v. Höhen, Oberst. Itl iW eiÄi -schreib' on bee rch di- ist der rliche»' iiuents- wurden tu Mitte je, di- trog-" he ^ teil, Z" Mir"- den ^Befetzung von Brilffel durch , dieDeutfcben ^rlin, 22. Aug. Heber die Besetzung Hauptstadt

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1944
Umfang: 4
TAG BLATT Nr. 244 C.C.P. Donnerstag, den 19. Oktober 1944 1 Lira 2. lahrgang Volk ans Gewehr! st. Bozen, 19. Oktober. »Wie ein leuchtendes Fanal aus der Vergangenheit tauchte der Name Leip zig vor dem Oeiste und dem Gewissen der ganzen Nation auf, als der Reichs führer ff das Dekret des Führers an das deutsche Volk mit dem Aufruf des deutschen Volkssturms im Rundfunk verlas. Zum zweiten Male wurde so der 18. Oktober zu einem gchicksalstag des deutschen Volkes. Im Jahre 1813 wur de bei Leipzig

die Macht des Korsen gebrochen und der zertrümmerten deutschen Freiheit und Einheit der Weg frei gemacht, auf dem sie wieder neuer Kraft und neuem Glanze zustreben konnten. Von Deutschland war damals nichts übrig geblieben. Das alte Reich war untergegangen, überall herrschten der Einfluß und das Diktat des Feindes, und die Souveräne waren entweder eitle Marionetten und Puppen am Gän gelbande des Korsen oder armselige und verbitterte Schattenfiguren. Nicht die geringste Hoffnung auf eine Besse rung

mit einem Male der Sieg vom 18. Oktober 1813 das Düster des nationalen Lebens und erhellte auch die Mienen der, Mißmu tigen und Kleingläubigen. So war je ner 18. Oktober der Tag der Wieder geburt der deutschen Freiheit, der Tag des Sieges der deutschen Kraft und des fanatischen deutschen Kampfwil lens, der Ausgangspunkt für eine neue glückliche Zeit. Wieder ist Deutschland in Not. Wie der wird die Existenz und das Leben des Volkes vom Feinde bedroht. Aber wieder wird - der Geist von 1813 lebendig

und wieder ersteht trotz al ler Erschwernisse und Rückschläge der Glaube au den Sieg, so wie vor 131 Jahren die Patrioten an den Sieg geglaubt hatten, der dann bei Leipzig erfochten wurde. An diesem 18. Oktober 1944 hat der Führer den deutschen Volkssturm aufgerufen. Groß und tief ist der Gedanke dieser Wehr- haftmachung der gesamten Heimat, dieser Appell an den höchsten vater ländischen Opfergeist, dem sich jetzt keiner entziehen kann, auch wenn er nicht draußen an den Fronten kämpft. Die Worte des Aufrufes

, den der Füh rer an das deutsche Volk gerichtet hat, werden sich tief in die Herzen aller Deutschen senken. Sie werden einen Widerhall finden, an dessen Stärke und Einheitlichkeit der Feind erst recht er kennen bann, daß das Halt, das ihm an den Grenzen des Reiches geboten wurde, endgültig ist, und daß sein Traum vom leichten und raschen Clege heute schon ausgeträumt ist. Unsere Heimat hat schon vier Jahre vor jenem historischen 18. Oktober 1813 den schweren Kampf um die Freiheit begonnen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 02.05.1925
Umfang: 8
Oesterreich im Interesse der Angestellten in der | Industrie für eine Einheitsfront zu gewinnen, ) sind gescheitert. Der Bund der Jndustrieangestell- j ten hat in. einer Zuschrift an den Deutschen Hand- j lungsgehilfen- Verband zum Ausdruck gebracht, j daß er ein einheitliches Vorgehen mit dem Deut schen Handlungsgehilfen-Verband ablehnt. Es ist I zu bedauern, daß den Bemühungen des Deutschen j Handlungsgehilsen-Verbandes seitens des Bundes so wenig Interesse entgegengebracht wurde

. (Zur jetzigen Zeit) ist die Natur in ihrem schönsten Feierkleide, und die Blütenpracht unserer Gärten und mit Obstbäumen bepflanzten Land straßen hat im" ganzen Jahre nicht ihresgleichen. Jeder Naturfreund wird «über den Blütenschnee in An Kmöendms. | Hindenburg, du wackwer Streiter, Der im Kampfe uns geführt, Führ/ uns auch im Frieden weiter, Wie's dem deutschen Volk gebührt. Mach' der Feinde Ziel ein Ende, Die uns Deutsche wollen knechten, Daß die deutjcherSchmach sich wende, Sieh nur immer

nach dem Rechten! Führe auch die irren Scharen Unsres Volkes jetzt zurück, Daß in Einigkeit sie wahren Ihres Vaterlandes Glück. Karl Gärtner, Karlsbad. Die österreichischen ..Phäaken ". Von R. F. Kaindl, Graz. Seit Schiller sein bekanntes Xenion geschrieben hat, weiß man es überall in den deutschen Landen, daß die Deutschen in Oesterreich ihr Leben in Nichtstun und mit Backhendelessen zubringen. Man kann daher auch in den neuesten Schriften lesen, daß die Oesterreicher Deutsche zweiter, wenn nicht gar letzter

Güte sind. Sehen wir einmal dieses österreichische Phäaken- tum näher an. Vor allem mag daran erinnert werden, daß der Boden, auf dem die Deutschen Oesterreichs wohnen, fast duchaus von ihnen eingedeutscht und beurbart werden mußte. Er mußte den Awaren, dann den Ungarn und Slawen abgewonnen wer den. Die österreichischen Alpenländer waren zu meist mit Slawen besetzt. Die Oesterreicher haben seit etwa 800 mit der Gewinnung dieses Volks bodens schon an und für sich ein tüchtiges Stück Arbeit geleistet

. Aber sie mußten diesen Gewinn auch stets verteidigen, die eine Hand an der Pflug schar, die andere anr Schwertgriff seit ältester Zeit. Slawen und Ungarn, Mongolen und Türken gönnten den Oesterreichern leider nicht die zum Phäakentum so nötige Ruhe. Weiß man im deut schen Volke, was diese Deutschen allein durch die Türken zu leiden hatten, wie durch Jahrhunderte ihr Gut und Blut in der Verteidigung des deut schen Bodens, und zwar auch des dahinter lie genden Mutterlandes, dahingeopfert wurde! Was wäre

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1927
Umfang: 8
. Kaindl, Eraz. Das Bestreben, Mittel- und Süd Osteuropa zu einem Ganzen in irgendeiner Form zusammenzu- schlietzen, ist sehr alt. Die Römer haben es von Süden aus in Angriff genommen und in beach tenswertem Umfange verwirklicht. Die deutschen Herrscher haben seit Karl dem Groben den Vorstotz von Deutschland aus nach Italien und donauab- wärts nach dem Osten versucht. Ihre Bestrebungen sind bald durch die Slawen der Sudetenländer, bald wieder durch die Ungarn und'Türken gestört worden

: denn auch diese suchten ähnliche Ziele in engeren oder weiteren Grenzen zu erreichen. Schließlich ha ben die deutschen Habsburger durch die Vereinigung der deutschen Kaiserkrone, der österreichischen, böh mischen, ungarischen und oberitalienischen Länder in umfassendem Matze wie die Römer den Erotzteil Mittel- und Südeuropas verbunden. Dieses Stre ben, das wie ein roter Faden durch unsere Geschichte geht, ist sicher nicht auf blotze Herrschsucht, Haus machtpolitik u. dgl. Motive zurückzuführen

gegen die Pforte geführt hätte! Und welcher gewaltige Strom von Kultur ist aus Deutschland über Oesterreich zu diesen Völkern ge leitet worden! Was wären diese Völker ohne die Einflüsse auch noch heute? Aber anderseits haben auch die Deutschen in den Nachbarländern neuen Volksboden gewonnen, der für sie wertvoller war als die überseeischen Erwerbungen: sie haben ferner hier für ihre Gewerbeerzeugnisse lohnenden Absatz gefunden und anderseits von hier eine Fülle wert voller Naturprodukte bezogen. Durch viele

Jahr hunderte übte daher zunächst Italien, dann der Süd- vsten auf Deutschland eine starke Anziehung. Die Bekämpfung der alten deutschen Italienpolitik ist ebenso verfehlt wie die spätere Erklärung Bismarcks, datz Deutschland im Südosten keine Interessen habe. Das ist erst eine Folge der Durchdringung des kleindeutschen Standpunktes. Damit war auch die einseitige Ueberseepolitik begründet. Der einzig richtige deutsche Standpunkt im eigenen Interesse und im Interesse seiner Nach barvölker

, also Europas, war der grotzdeutsche. Das war der Standpunkt, den die alten deutschen Kai ser vertraten. Alles, was dagegen gerichtet war^ mutz als für das deutsche Volk schädlich zurückge- viesen werden. Die partikularistischen Bestrebungen der deutschen Stämme. Fürsten und Staaten haben das alte kaiserliche Erotzdeutschland erschüttert und so seine Zerstörung durch Napoleon möglich gemacht. Aeutzerlich kam das in der Niederlegung der deut schen Kaiserkrone durch Kaiser Franz zum Aus- ! druck

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1929
Umfang: 8
. Blanc: Giovinezza. Zuelli: Das Fest der Sirenen. Kinovorstellung: „Der kleine Patriot von Padova" und „Der sardische Trommler". Faschistische Presseangrisfe gegen den deutschen Südtiroler Klerus. Nachdem es in der Südtiroler Frage lange Zeit ruhig gewesen war, richtete das „Giornale d'Jtalia" kürzlich einen Angriff gegen den deutschen Klerus in Südtirol wegen der angeblich deutschen Propaganda der Südtiroler Geist lichkeit. Das Blatt kündigte die Bekanntgebe einer geheimen Druckschrift

von Südtiroler Priestern an. durch die auch hohe geistliche Würdenträger kompromittiert sein sollen. Das Blatt polemisierte gegen die Ernennung eines deutschen Bischofs zum apostolischen Administrator von Südtirol, sowie dagegen, daß die Seelsorger der zehn deutschen Deka nate der Diözese Trient nicht vom Bischof von Trient, sondern vom deutschen Provikar ernannt und daß die Semi naristen aus Südtirol nicht sämtlich in das Seminar nach Trient, sondern auch in das deutsche Seminar nach Briten gegeben

werden. Das Blatt bekrittelte auch die Gründung des deutschen Verbandes der katholischen Aktion in Südtirol, die eine Hauptstelle der deutschen Propaganda sei, an deren Spitze die Geistlichen Pater Jnnerkofler (!) und Abg. Dr. Kolb stünden (!). Aus dieser letzten nur für die italienischen Leser be rechneten „Enthüllung" kann man die Sorgfalt ermessen, mit der in Italien Mussolinis Meldungen über Südtirol gemacht werden. Mißhandlung eines Schulkindes in Latzfons. Anfangs des Schuljahres ist in Latzfons ein neuer

erblicken muß. Das Hotel „Mondschckn" in Bozen gesperrt. Wegen einer angeblich unvollkommenen Fremdenmel dung (!) wurde in den letzten Tagen dem bekannten Groß gasthof „Mondschein" in Bozen die Beherbergung von Fremden untersagt. Die Maßnahme der Schließung der Gastwirtschaften ist eines der beliebtesten Mittel zur wirt schaftlichen Schwächung der Südtiroler Deutschen und wurde schon vielfach angewandt. Wer erinnert sich nicht der Schlie- des Hotels „Zentral" in Bozen, das einen alten Pro spekt

mit dem Worte Südtirol in vier Sprachen verschickt hatte und dafür geschlossen wurde; oder der vielen Gast stätten, die wegen Siggens deutscher Lieder oder wegen mangelhafter Kenntnis in der italienischen Sprache auf kürzere oder längere Zeit den Betrieb einstellen mußten. Das Hotel „Mondschein" ist in reichsdeutschen Krei sen besonders bekannt, da die Gäste vornehmlich aus dem reichsdeutschen Mittelstände stammen. Die Maßnahme der Sperrung der deutschen Gaststätten wird aber auch gerne deshalb angewandt

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 04.11.1904
Umfang: 14
um einen Personen-, nicht aber um einen Systemwechsel handle, und daß von geheimen Abmachungen mit den Tschechen keine Rede sein könne. Zu einer Besorgnis der deutschen Parteien sei gar kein Grund vorhanden. Das Mi nisterium Korber habe nie eine Partei zu Ungunsten der andern bevorzugt und werde dies am allerwe nigsten jetzt tun, da die Arbeitsfähigkeit des Parla ments mit allen Mitteln angestrebt werde. Die Be rufung eines tschechischen Landsmannministers bedeute eine restitutio in integrum

. Es habe ja auch schon früher einen tschechischen Landsmannminifter im Mi nisterium Korber gegeben und auch damals sei für die Deutschen kein Grund vorhanden gewesen, einen Zweifel in die reinen Intentionen der Regierung zu setzen. Jeder, der die Geschichte des gegenwär tigen Ministeriums objektiv verfolge, könne erkennen daß kein Mittel unversucht geblieben ist, um die Arbeitsfähigkeit des Parlaments, das oberste Ziel des Ministerpräsidenten herbeizuführen. Die meisten bisherigen Versuche, die von der Regierung

imitirt und von anderen Parteien fortgeführt wurden, blie ben erfolglos. In der letzten Zeit habe sich aber in der Auffassung der Parteien so viel geändert, daß die Regierung einen neuen Versuch unternahm und einen tschechischen Landsmannminister berief. Die Zukunft werde zeigen, daß die Regierung in der letzten Zeit keinen einzigen Schritt unternommen habe, der die Deutschen zu beunruhigen brauche. Mit der Ernennung eines tschechischen Lands mannministers taucht auch die Frage eines deutschen

Landsmannministers auf. Im „Linzer Volksblatt" bespricht Abg. Landeshauptmann Dr. Ebenhoch die Frage der Kreierung eines deutschen Landsmann ministerpostens. Zunächst erwähnt Dr. Ebenhoch, daß in der Forderung ein Mißtrauen gegen Herrn von Korber liege, während die linken Parteien bis her zu einem solchen Mißtrauen keinen Grund zu haben erklärten. Dann weist er auf die große Zer splitterung der deutschen Parteien hin, die es selbst dann, wenn man von der deutschkonservativen Auf fassung über die staatsrechtliche

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