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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 24
Datum: 16.06.1918
Umfang: 24
Gelte S. Nr. ^ ivtli übers Ziel geschossen. Welt übers Ziel schießen heißt es, wenn ab und zu sogar Stimmen laut werden, als wäre es für d'e DeuLschösterrelcher das Beste und Gescheiteste, wenn sie die Sonderbestrebungen der anderen Völker ebenfalls mit Sonderbe- strebungen beantworten sollten. Verfehlt ist es, wenn man glaubt, das einzig Nichtige sei für die Deutschen das Streben nach Anschluß ans Deutsche Reich, ähnlich wie die anderen sich von Oesterreich losmachen

wollen. Durch ein solches Reden leitet man nur Wasser aus die Mühle unserer Gegner und Feinde im Reiche und außerhalb desselben. Da schaut sie an, sie wollen uns Verrat vorwerfen, sagen die Tschechen! Auch die Deutschen wollen nicht mehr mittun, sagen die Gegner. Wenn die Deutschen sich um ihren Platz an der Sonne wehren und gegen die Regierung, besser ge sagt, gegen eine gewisse Beamtenschaft eine scharfe Sprache führen, so ist das recht. Die Negierung hat den Fehler gemacht, und Zwar schon seit Jahrzehnten

, daß sie die nach aus wärts Schielenden, statt mit Kraft und Ernst mit Zuckerbrot und Begünstigungen ans Mich zu fesseln suchte. während sie die kaisertreue Bevölkerung nicht selten drangsalierte und das nicht bloß bei den Tschechen und Italie nern, sondern auch bei den Deutschen. Die Hauptschuld hiesür trägt aber das liberale Beamtentum das deutsche nicht zum mindesten, das jedem hold war und ist, sei er welcher Ration im mer, wenn er nur zu kriechen ver steht und besonders wenn er religions- und kirchenfeindlich

ist. Nicht minder tragen die Deutschen selbst eine große Schuld durch ihre Uneinigkeit. In eine Unmenge von Parteien und Parteilein ist na mentlich das bürgerliche Deutschtum gespal ten; in Schönererianer, Wolsianer, Radikale, Nationale, Liberale» Nationalsoziale, die nur dann einig sind, wenn es gegen Religion und Kirche oder „die Klerikalen" geht.' Diesen Spaß kann man sich in einem national ein heitlichen Staate erlauben, aber nicht in einem gemischtsprachigen wie bei uns. Dazu kommt noch das Hauptübel

, daß deren Presse durch- wegs in Iudenhänden ist und von nichts weiß, als von nationaler Hetze, wie beispielsweise unsere „Innsbrucker Nachrichten". Wollen die Deutschen zur Geltung kommen, müssen sie selbst andere Wege gehen. Es war also die Be sorgnis nicht von der Hand zu weisen, daß die Regierung neuerdings Wege gehe, die den Deutschen nicht gefallen können und dadurch Deutschtum und Staatswohl noch mehr ge fährdet werden. In dieser Bedrängnis haben sich am 24. Mai mehrere Abordnungen an den Kaiser

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Alpenland
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
Die Vertreter der im geschloffenen Sprachgebiete siedeln den Deutschen, auch die Deutschen der böhmisch-mährischen Grenzgebiete schließen sich zu einem neuen Staatswesen „D eu t s ch ö st err e i ch" zusammen und beschließen am 12. November 1918 im Artikel 2 der Verfassungs- urkunde: „Deutschösterreich ist ein Bestandteil der deutschen Republik." Dieser Beschluß wurde einstimmig, also auch mit den Stimmen der Vertreter der ch r i st l i ch s o z i a l e n Partei gefaßt. Für diesen Beschluß

haben also viele der heutigen christlichsozialen Politiker, damals in richtiger Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs

Reich, Schweiz) an schließen, als sich in das erzwungene Staatswesen einstigen. Der Wille und die Macht der Feinde schufen aber nicht nur Oesterreich, sie erzwangen auch seinen Fo rt- b e st a n d. Der Geist der Väter des Volkes und des Volkes selhst blieb der gleiche. Deutsche waren sie, Deutsche wollten sie bleiben. Ihrer Selbständigkeit freuten sie sich nicht, W fügen sich der Gewalt. Das Volk wußte aus seiner tausendjähri gen Geschichte im Rahmen des deutschen Staates, daß eine erzwungene

f ü * uns f tt r alle Zukunft nicht in Fra ge.' : wirtschaftlichen und gefühls mäß'' ' au ! Lausend anderen Gründ e .gen und „Ich für meine Person gta&M > „ * des deutschen Volkes im Rei^ . zo stark an dre Zukunft ein zeitweiliges Zurückst^ w und in Oesterreich, daß ich Schicksal unseres V-" ^ ucn von Fragen, mit denen das ein Aufgehen >' ^xes verknüpft ist, nicht auch schon als meser Frage ansehen kann." ^ undesminister S ch u m y, Juni 1929. Wir bekennen uns zu unserem deutschen Vaterland und wllMen nichts sehnlicher

als die schrankenlose Vererm- gung." Bundeskanzler a. D. Streeruwih im Feber l9Z0 " „IsMt*Oesterreicher fühlen uns als ein Teil Es solchen Volkes, das sich seine Abstammung, serne Geschichte aber auch seine Zukunft von niemand nehmen laßt, gelöst- b e st i m m u n g auch für die Deutschen sann durch kerne Verträge gelöscht werden. Es rst dre allerbeste Voraus setzung künftiger Gesundung. Wir können warten, dre Zert ist mit uns!" Vundesminister T h a l e r (christlichsozial) bei Eröffnung der Ernährungsschau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.05.1915
Umfang: 16
, daß die englische Regierung dem Volke nur Sand in die Augen streut, daß man dem Volke die wahre Kriegslage verheimliche, daß die in aller Eile angeworbene Millionen armee keine Aussicht habe, den deutschen Trup pen standzuhalten usw. Dies alles und die Tat sache, daß die stolze englische Riesenslotte gegen- iiber der deutschen Flotte sich untätig verhält und nicht einmal in der Lage ist, die englischen Küsten vor deutschen Angriffen zu schützen, hat das Vertrauen des englischen Volkes zur Regie rung untergraben

hat bisher nicht gesiegt, auch nicht beinahe g e- s i e g t. So sagt ein englischer Bischof. Auch bezüglich des mißglückten Darda- nellenangrifses werden der Regierung schwere Vorwürfe gemacht. Eine englische Zeitung ver öffentlichte kürzlich einen Bericht, in welchem ge sagt wurde, daß, obwohl die Deutschen die Ver bündeten mit Granaten überschütten, i letztere das Feuer nicht wirksam erwidern können, weil Munitionsmangel herrscht. Die englische Zei tung macht den englischen Arbeitern

. Bezeichnend für die Höhe der russischen Verluste ist, daß man in Rußland seit einiger Zeit keine Verlustlisten mehr herausgibt. Bei den oben gemeldeten Karpathenkämpsen wurden neuerlich 7160 Russen gefangen. Schwere Niederlage der Russen in Wcstgalizien. Die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen unter Führung des deutschen General obersten von M a ck e n s e n erfochten am 2. Mai im Beisein des Oberbefehlshabers FM. Erzherzog Friedrich in Westgalizien einen glänzenden Sieg über die Russen

werden. In Russisch-Polen konnten wegen der schlechten Wegverhältnisse und infolge von Überschwemmungen seit einiger Zeit keine größeren Operationen durchgesührt werden. Bei Suwalki wurden von den Deutschen russische Stellungen in einer Frontbreite von 20 Kilometer erorbert. Größere russische An griffe bei Kalvarj« wurden von den Deutschen unter schweren Verlusten für die Russen zurück geschlagen, wobei 1370 Russen den Deutschen in die Hände sielen. Nördlich von Prasznysz nah men die Deutschen 470 Russen

und einige Offi ziere gefangen. Bei Augustowo wurde eine deut sche Vorpostenkompagnie von den Russen über fallen und erlitt Verluste. In der Gegend von Warschau scheinen sich die Deutschen wieder zu rühren. Bei dem Orte Dachowo an der Bzura nahmen sie den Russen einen Stützpunkt fort. Ein zurückgewiesener russischer Angriff bei Augustow brachte den Deutschen 4 Offiziere, 120 Gefangene und 2 Maschinengewehre. ■ Vom geheimnisvollen Hindenburg. Die Engländer sind bekanntlich seit einiger Zeit sehr beunruhigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 07.04.1938
Umfang: 10
Reichsstatthalter Trytz-Znquart in Berlin dnb. Berlin, 6. April. Der Neichsstatthalter für Oesterreich Dr. Seyß-Jnquart sprach am Mittwoch abends aus einer schon seit Tagen ausverkausten großen Wahlkundgebung des Gaues Berlin der NSDAP im Berliner Sportpalast, Berlin bereitete dem Reichsstatthalter der deutschen Ostmark, dem ehemaligen Kaiserjäger, der heute mit Stolz die Uniform des SS-Grup- penführers trägt, einen überaus herzlichen Empfang, 15.000 Menschen füllten den Raum, unter ihnen 3000

baren Jubel in Oesterreich, so etwa begann der Reichsstatt halter seine Aussührungen, stehe ich vor euch in diesem Raum, in dem das nationalsozialistische Wort den Kampf ausgenommen hat mit allen unseren Feinden, mit den Fein den unserer Gesinnung und den Feinden unseres Vater landes. Hier darf ich zu euch sprechen nicht als ein Gast, sondern als ein Deutscher des Deutschen Reiches. (Neue stür mische Kundgebungen), als ein Soldat unseres Führers. Es ist unfaßbar und noch gar nicht auszudenken, welch

gro ßes Geschehen an uns herangekommen ist. Aber ein'Gefühl beherrscht uns: Die tausendjährige Sehnsucht unseres Vol kes ist erfüllt. Wofür Millionen unserer Volksgenossen ihr Blut ver gossen haben, was in den Zeiten tiesster Bedrückung letzter Trost war, das ist heute geworden: das Volks deutsche, das großdeutsche Reich ist erstanden. (Erneu ter Beifall.) Dann schildert der Reichsstatthalter, wie d^e Deutschen in Oeisterreich heute von einer furchtbaren Last befreit sind, die jahrzehntelang

, ja jahrhundertelang auf ihnen lastet, von jenem Augenblick an, wo die Ostmark aus dem Reich ausgelöst wurde. Er schilderte die vielen Erschütterungen, die über das deutsche Volk hinweggegangen sind, den nationalen Schwung zu Beginn und im Verlause des Weltkrieges, Verrat, Schmach und Not, mit dem dieses Ringen zu Ende ging, die schmachvolle Zeit der marxistischen Herrschaft und schließ lich die frohe Stunde der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich. Zu diesem Geschahen soll das deutsche Volk

am 10. April Stellung nehmen. Die Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Deutschen Reich sei endgültig und für immer entschie den worden, als der Führer am 12. März die Grenze über schritt, als es wie ein jubelnder Aufschrei durch das deutsche Volk in Oeisterreich ging. Der tiefe Sinn des Ausrufes des deutschen Volkes zum 10. April sei darin gelegen, daß jeder einzelne im gan zen großen deutschen Volk Stellung zu nehmen habe, ob er sich hineinstelle in die geschlossene Einheit des deut schen Volkes

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 30.11.1913
Umfang: 12
kl und Q u a t s ch t h a l e r, die bekanntlich dem Klerus untersagt haben, sich an deutschen Schutzvereinen zu beteiligen. 2n Florisdorf (Wien) hat eine Massenversamm lung für die Gesetzwerdung der lex Kolisko eine Resolution angenommen. Es waren auch Abge ordnete anwesend. Bisher sind bereits 800.000 Iln- terschriften gesammelt. Für die nächste Zeit ist ein Massenaufzug auf der Wiener Ringstraße gegen die Verwenzeslausung Wiens geplant. In der galizischen Ausgleichsfrage ist noch keine Lösung zu verzeichnen, da der ruthenische Landtags

mir meine Böhm' in Ruh". Auch gegenwärtig kann von keiner Angrisfsgesinnung der ' Deutschen die Rede sein, wohl aber rüstet man sich endlich zu einer Abwehr des tschechischen Anrempelns. Man weiß ja doch, daß im duldsamen Wien tschechische Prozessionen öffentlich das Lied brüllten: „O heiliger Wenzes- laus, jage die Deutschen aus". Und man braucht nur in die entfernteren Bezirke, insbesonders in den 10., 14., 15., 16. Bezirk zu gehen, um heulende Massen zu hören, die mit tschechischen Gassenhauern

geflissentlich die Deutschen höhnen und herausfor dern. Dazu kommen die hinterhältigen Manöver, Winkelschulen zu errichten und alljährlich Tausende stocktschechischer Lehrlinge nach Wien hereinzuschmug geln, so daß es bei dem Schneider-, Schuster- und Tischlerhandwerk schon gelungen ist, diese Gewerbe in Wien dem Wenzel zu überliefern, der bekannt lich zur Taborlinie bloßfüßig einschleicht, anfangs kriecht und duckt, dann aber den deutschen Arbeiter und Gewerbsmann unterbietet und herausbeißt

, wenn er sich einmal festgebissen hat. Heute darf man in Wien bald mit Recht sagen: „Laßt mir meine Deutschen in Ruh!". Ganz offen verkünden ja die Wenzesläuse: „Wien und Nie derösterreich muß von den Tschechen erobert werden." Mehr als lang genug hat die Stadt Wien Tau sende von Tschechen in ihren Betrieben angestellt und die Deutschen haben Mühe, unterzukommen, während zu Prag im städtischen Dienst kein einziger Deutscher Aufnahme findet. Der wackere Postler- Vertrauensmann Pogatschnigg hatte einen Sturm von Anfeindungen

, Nadereien und Spitzeleien über sich ergehen lassen müssen, weil er an der Spitze der deutschen Postbeamten für das Recht und die Gel tung des deutschen Wesens, des deutschen Verkehrs im Postdienst mit aller Energie eintrat. Nein, wenn sich die erbgesesscnen Wiener auf ihrer deutschen Scholle wehren gegen die Verwenzeslausung ihrer Väterscholle, sind sie noch lange nicht „vertrottelt", sie wären das im Gegenteile, wenn sie es nicht täten. Sie tun das ohnehin erst in elfter Stunde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 24.03.1938
Umfang: 24
Und sie alle ermessen das Gefühl des Glückes, daß ich nicht ein Leichen- und Ruinenfeld dem Deutschen Reich zu er obern brauchte, sondern ihm ein unver sehrtes Land mit überglücklichen Men schen zu schenken vermochte. Ich habe so gehandelt, wie ich es allein als Deutscher vor der Geschichte unseres Volkes, vor seinen vergangenen und lebenden Zeugen unserer Volksgemeinschaft, vor dem Hei ligen Deutschen Reich und meiner ge liebten Heimat verantworten konnte. Hinter dieser meiner getroffenen

zen als gegeben ansieht. Ich möchte an dieser Stelle dem großen italienischen Staatsmann namens des deutschen Volkes und in meinem eigenen Namen unseren warmen Dank aussprechen. Wir wissen, was die Haltung Mussolinis in diesen Tagen für Deutschland bedeutet hat. Wenn es eine Festigung der Beziehungen zwischen Italien und Deutsch land geben können, dann ist sie jetzt eingetreten. Aus einer weltanschaulichen und interessenmäßig bedingten Gemeinschaft ist für uns Deutsche eine unlösbare Freundschaft

, da dank der Kraft der nationalsozialistischen Idee und der aus ihr neu er standenen Stärke des Reiches ein ewiger Traum der deutschen Menschen verwirklicht wurde, nicht ein ein zelner Teil unseres Volkes berufen sein kann, durch seine Zustimmung das gewal tige Ereignis der endlichen Gründung eines wahrhaft großdeutschen Volks reiches zu bestätigen. Am 10. April werden Millionen deutscher Oesterreicher vor der Geschichte ihr Bekenntnis ablegett zur großen deutschen Volks- und Schick- falsgemeinschaft

. Sie sollen schon auf diesem ersten Weg im neuen deutschen Reich nicht mehrver- einsamtsein. Gairz Deutschland wird sie von jetzt ab begleiten. Denn vom 13. März dieses Jahres ist ihr Weg gleich dem Weg aller anderen Män ner und Frauen unseres Volkes. Es soll daher am 10. April zum ersten Mal in der Geschichte die ganze deutsche Nation, so weit sie sich int heutigen großen Volksreich be findet, antreten und ihr feierliches Bekenntnis ablegen. Nicht 6V 2 Millionen werden fteftagt, fon- dern

7 5. Und zweitens: Ich löse damit den Reichstag des alten Deutschen Reiches auf und verfüge die Wahl der neuen Vertretung Grotzdeutschlands. Ich bestimme als Termin ebenfalls den 10. April. Nahe zu fünfzig Millionen Wahlberechtigte unseres Volkes rufe ich damit auf, indem ich Sie bitte, mir jenen Reichstag zu schenken, mit dem es mir unter der gnä digen Hilfe unseres Herrgotts möglich sein wird, die neuen großen Aufgaben zu lösen. Das deutsche Volk soll in diesen Tagen noch ein mal überprüfen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1927
Umfang: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

wieder die Mahnung einzuhämmern, seien es nun Paß-, Grenz-, Verkehrs-, Zoll- oder Finanz behörden, daß sie bei all ihrem Tun und Lassen stets des Anschlusses eingedenk sein müßten! (Leb hafte Zustimmung.) Prof. Dr. Eibl, Wien, überbrachte die herzlich sten Grüße der Oesterr.-deutschen Arbeitsgemeinschaft in Wien. Wenn Reichsdeutsche und Oesterreicher Zusammenkommen, werde immer die Gemeinsamkeit des Geistes betont, die über alle Grenzen hinweg be stehe. Dies sei recht, denn so sei es. Aber damit sei

noch nicht alles getan. In das Bewußtsein eines jeden Deutschen müsse es sich einprägen, daß eine lang fortgesetzte Abschnürung eines Teiles trotz der Gemeinsamkeit des Geistes eine Trennung der Kultur allmählich herbeiführen könnte, wie es die Geschichte lehrt. Es sei notwendig, die Arbeit für den Anschluß mit zähem Willen zu leisten. Dieser Wille bringe die Kraft, da er beständig des Zieles sich bewußt sei. Man müsse aktiv auf eine aktive Politik hinarbeiten. Der soziologische Satz sei rich tig. daß Volkstum

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.06.1919
Umfang: 4
Werk geleistet, ein Werk, das geraoe deswegen, wen es unsäglich schwer und fait undurchführbar erschien, des Dankes und der Anerkennung der (»-egenwart und Zukunft würdig ist. -Lte Zustimmung zum Friedensvertrag von Ver-ailles gehört zu den härtesten Proben für die politische Reife und Mündigkeit des deutschen Volkes. Der Rechtsfrieöe Wil sons ist in der grauenhaften Verzerrung von Versailles zum brutalsten Gewalt- und Wucherfrieden geworden, den menschliche Gehirne ausöeulen konnten, der in Wil

zu wenden und zur Möglich jejieitunö zum Willen des Lebens mnzufvrmen Die Män im Aufträge der Reichsregierung gestern irm 4 Uhr nach mittags folgende Note an die alliierten und assoziierten Regierungen übersendet: Die Regierung öer deutschen Republik hat aus der letzten Mitteilung öer alliierten und assoziier, en Regierungen mit Erschütterung ersehen, daß sie entschlossen sind, von Deutschland auch die Annahme derjenigen Friedensbe dingungen mit äußerster Gewallt zu erzwingen, die, ohne eine materielle

Bedeutung zu besitzen, den Zweck verfolgen, dem deutschen Volke die Ehre zu nehmen. Durch einen Gewaltakt wird die Ehre des deutschen Volkes nicht berührt. Sie nach außen zu verteidigen, fehlen dem deutschen Volke nach den Leiden der letzten Jahre die Mittel. Der übermächtigen Gewalt weichend und ohne die Auffassung über die Ungerechtigkeit der Friedensbe- dingungen aufzugeben, erklärt deshalb die Regierung der deutschen Republik: ,/öatz sie bereit ist, die von den alli ierten und assoziierten

Regierungen auferlegten Frie- densbedingnngen anzunehmen und zu unter zeichnen". Die Vorbereitungen znr Unterzeichnung. KB. St. Gerwain, 24. Juni. Der Viererrat hätte sich laut „Petit Parisien" heute wieder mit der Kärntner- frage beschäftigen sollen, hat aber hauptsächlich die Z e r> störung öer deutschen Flotte besprochen Bevor ein Entschluß gefaßt wird, sollen die dringend geforderten Berichte der Admirale abgewartet werden. „Petit Pari sien" glaubt, daß die Unterzeichnung öes Friedens

nicht vor Freitag oder Samstag, werde stattfinöen können. Man glairbt, daß Deutschland heute die Liste seiner Be vollmächtigten überreichen wird: dann muß eine Entente kommission ihre Vollmachten prüfen und es wird nötig sein, die Einleitung des Vertrages neu zu drucken, da dort die Namen öer deutschen Bevollmächtigten Vorkommen. Als italienische Delegierte werden Sonn in o und Cresyi unterzeichnen. Es steht fest, daß Wilson noch am Abend nach der Unterzeichnung abreisen wird: seine Koffer sind bereits

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.10.1914
Umfang: 16
(Telefon Baumkirchen 1). Nr. S4 Brrxe«, Sonntag, den 18. Oktober Jahrgang 1914 Vom Kriege. Die große Festung Ant werpen von den Deutschen erobert. Großer Jubel herrscht im Deutschen Reiche und auch wir Oesterreicher freuen uns mit un seren deutschen Bundesbrüdorn. Antwerpen, die zweitstarkste. Festung der Welt, ist von den Deut schen in der unerhört kurzen Zeit von zwölf Tagen erobert worden. Damit ist Belgien fast vollständig in deutschen-Händen. Die Folgen da von sind noch nicht abzuschätzerr

. Abgesehen von dem niederÄrückenden Eindruck, d?n diese Tat sache auf sie vereinigten Gegner machen mutz, hat die Eroberung der Stadt für die deutschen Armeen den großen Vorteil, daß ihre Truppen, sie sie zur Bekämpfung Belgiens verwenden müßten, in Bälde ganzuch zum Kampfe gegen das fran zösische Heer freiwerden dürsten. Der Hergang war folgender. Wie schon in letzter Nummer be richtet wurde, war die Stadt und Festung durch einen zweifachen Gürtel von Festungen (Forts) geschützt. Am 1. Oktober gelang

es den Deutschen, den äußersten, weit vorgestreckten Festungsgürtel zu. durchbrechen. Es war das ein schlimmer An fang für die Stadt. Innerhalb des ersten und zweiten Festungsgürtels stellten sich die belgischen Truppen, verstärkt durch einige taufend Englän der, zum letzten Male zum Kampfe. Es war eine furchtbar mörderische Schlacht, die sowohl auf Eins der gefürchteten österreichischen Mofor-Oeschütee* verließen und sich scharenweise in die große, befestigte Stadt flüchteten. Immer noch fühlte

man sich in der Stadt sicher. Man vertraute auf die unerhörte Festigkeit' des zweiten weit- vorgelagerten Festungsgürtels und auf die eng lische Hilfe, die in Aussicht gestellt war. Es kamen zwar die Engländer, aber nicht mehr als 8000 Mann mit wenigen schweren Schiffsgeschützen. Am 6. und 7. Oktober gelang es' den Deutschen unter großen Schwierigkeiten, den Fluß Nethe zu übersetzen und so ihre schweren Geschütze nahe an den zweiten Festungsgürtel zu bringen. Die restlichen belgischen Truppen wurden vollständig

geschlagen und in die Stadt Zurückgeworfen. Weiters gelang es, zwei Festungswerke des in- schoffen werden könnte. Der deutsche Komman dant Beseler ließ daher die Stadt zur Uebergabe auffordern, ansonsten kündigte er die Beschie ßung derselben auf halb 10 Uhr an. Die Belgier waren für die Uebergabe, nicht aber die Englän der, die das Kommando an sich gerissen hatten. Die Deutschen warteten mit der Beschießung noch zu, ließen aber einige Flugzeuge über die Stadt fliegen; zum Zeichen, daß es Ernst

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 03.03.1921
Umfang: 12
die Deutsche »slkr»artei mit eiue« durch Rorke oerwalteteu Suueuamt eimersiaude» erklärte. Bei den LeWrechnngen Wer die RenbWnng der Neichskadiuetter zeigte sich sogar die Luab- hängige sozialdemokratische Partei nicht «ösiig Nseueist, im »eueu Aeichskadiuett vertrete» V sein. Dar Gebcmös einer Umbildung der ans !der Deutschen Hollspartei, Zentrrrm und Demokraten beib&enhen Reichs- rercrinta tauchte unmittelbar nach dmr Eintreffen der Pa» Mr Daschlüsse auf. Es war heMichtigt, das UeMskaibintztt Lurch

ist nunmebr erfolgt. Nach der schloffen Ablehnung der deutschen Gegenvorschläge durch die Entente-Staatsmänner sind all" weiteren Verhand lungen in London lediglich F o r m s a ch e. Mit Rücksicht auf den hiedurch gesckiaffenen außerordentlichen Ernst ^ der Lage treten nun die Verhandlungen 'Wer die Umgestaltung des Neichskabinettes in ein entscheidendes Stadium. , Obige Meldung unseres Berliner Vertreters dnktet darauf hm, daß dm so notwendige Einheitsfront auch der Parteien, dee „Union sacree

, daß das Ultimatum Haupt- sächlich fordern wird, daß die Deutschen innerhalb eines vorgeschri-benen Zeitraumes mit annehmbaren Vorschlägen kommen sollen. Es war gestern deutlich wahrzunehmen, daß ein« Entspannung der Lage eingetreten ist. Trotz Säbelgeras sel aui der einen und der nervösen Behauptung auf der an deren Seile, daß das letzte Wort gesvrochen sei- Es wäre sehr zu verwundern,' wenn die Deutschen schon ihre äußersten Zugeständnisse gemacht hätten. Welchen Verlauf die Verhand lungen weiter nehmen

und ob sie überhaupt fortgesetzt wer- den, hängt hauptsächlich von der Frage ab, ob das Entente- Ultimatum den Deutschen überhaupt Gelegenheit zu weiteren Besprechungen bietet. Auf alle Fälle kann damit gerechnet werden, daß die Alliierten auf die Möglichkeit gezählt haben, daß dfe Deutschen weitergehends Vorschläge unterbreiten werden. L o- n d on, 2. März. (Offiziell.) Die Konferenz Hot nach eingehender Besprechung beschlossen, die deutsche- Delegation für morgen 12 Uhr mittags einzüberufen, um ihr die Ant wort

der alliierten Delegationen mitzuteilen. TU. erlitt, 3. März. Eigendraht. Von offiziöser Seite verlautet aus London, daß die gestrige .Konferenz der Alliierten mit ihren Sachverstän digen ihren Ausdruck in einer Note finden werde, die den Deutschen mitteilt, daß zu weiteren Verhandlungen ^eine Möglichkeit vorhanden sei und den Charakter, eines Ulti matums haben dürste. Lande n, 3. März. - (K o r r b ü r o.) 'Der SonderberichL- ersiatter der Agende ^avas meldet: Die Alliierten haben sich gestern

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.05.1933
Umfang: 6
stören werde. Dagegen werde die sozialdemokratische Partei es voll kommen ihren Anhängern überlassen, ob sie bei der Be grüßung der deutschen Minister am morgigen Tage an wesend (!) sein wollen oder nicht. Die Partei wird keinerlei Weisungen erteilen, sondern nur bekanntgeben, daß es ihr nicht erwünscht wäre, wenn es bei diesem Anlaß zu Zusam menstößen käme. Mit anderen Worten gesagt, besteht also die Gefahr, daß sich die Sozialdemokraten unter das Spalier bildende Publi kum mengen

wollen, um bei der Durchfahrt der deutschen Minister zu demonstrieren. Die Polizei hat ebenfalls alle Vor kehrungen getroffen, um Zwischenfälle zu vermeiden. Dr. Ender — Staatssekretär für Verfassungs reform? Wien, 12. Mai. (Priv.) Wie aus parlamentarischen Kreisen gemeldet wird, kommt für die Stelle des Staatssekretärs für Verfassungsreform weniger der Salzburger Landeshauptmann Dr. R e h r l als vielmehr der Vorarlberger Landeshauptmann Die Vorlage fand dann schließlich die Zustimmung der Mehrheit, wobei

von Tätlichkeiten abgehalten werden. Indessen war zwischen mehreren sozia listischen Abgeordneten und Abgeordneten der Regierungs mehrheit ein regelrechter Fauftkampf ausgebrochen, dem der Vorsitzende nur dadurch Einhalt gebieten konnte, daß er die Sitzung unterbrach. Die Deutsche Tagung in Klagensurt zu Efitigwi, Jahreshauptversammlung des Vereines für das Deutschtum im land (VDA., Berlin) und des Deutschen Schulvereines Südw^ (D. Sch. S., Wien). Vom 2. bis 7. Juni. " Die Vorbereitungen zu dem großen Treffen

deutscher Sch^, arbeiter sind in vollem Gange. Auf dem Tagungsplan stehen Freitag, 2. Juni: Frauentagung mit Berichten von aur. landdeutschen Gebieten und einem Vortrag des Obmannes de; Deutschen Schulvereines Südmark Dr. Mayer „Die Grund linien der österreichischen Schutzarbeit"; Sitzung des haupi- vorstandes des VDA.; Begrüßungsabend. Samstag, 3. Juni: Sitzung des Hauptausschusses der VDA.; Stunde für Kärnten im Wappensaal des Landhauses Begrüßungsansprache des Landeshauptmannes Kern! maier

. — Festrede Dr. S t e i n a ch e r, Berlin. (Wird durch Rundfunk übertragen.) — Hauptversammlung des VDA. mit Begrüßungsansprachen des Landes und der Stadt und einein Vortrag Dr. A m m e n d e s über die Lage der deutschen Volksgruppen in Europa. — Stunde der österreichischen Jugend im Landhaushof. — Fackelzug und Höhenfeuer. - Begrüßungsabend des Kreises Kärnten des Deutschen Schul. Vereins. Sonntag, 4. Juni: Den Tagungsteilnehmern wird die Möglichkeit geboten, Gottesdiensten beizuwohnen. — Stu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1934
Umfang: 8
von Hindenburg ist heute um 9 Uhr morgens in die Ewigkeit eingegangen. Mn amtlicher Nachruf Berlin, 2. August. (AN.) Das „Deutsche Nachrichten büro" verbreitet einen Nachruf aus Anlaß des Todes des Reichspräsidenten von Hindenburg, in welchem es u. a. heißt: Alle Deutschen stehen in Ehrfurcht an der Bahre die ses Großen, in dem sich über drei Menschenalter voll großer und schwerer Entwicklungen deutschen Wesens, deutscher Eigenart und Treue der gesamten Menschheit sichtbar ver körperten. Deutschland steht

an der Bahre des Siegers von Tannenberg, der den deutschen Osten der furchtbaren Brand fackel des Krieges und der Verwüstung entriß, des großen Führers der deutschen Heere im Weltkrieg, des Mannes, der in der Zeit tiefster Erniedrigung dem Ruse des Volkes folgte und opferbereit und schweren Herzens die Führung des Rei ches in seine Hände nahm. Hieraus folgt eine Biographie des verewigten Feldmarfchalls. Das Beileid der österreichischen Regierung Wien, 2. August. (-) Sofort nach dem Eintreffen der Nachricht

vom Ableben des Reichspräsidenten Hindenburg hat die deutsche Gesandtschaft die Flagge aus Halbmast ge hißt. Mittags hat Außenminister' Dr. Berger mit dem Staatssekretär für Aeußeres, Ing. Tauschitz, im Namen der Regierung der reichsdeutschen Regierung das Beileid anläß lich des Ablebens Hindenburgs ausgedrückt. Beileidstelegramm des Bundespräsidenten Miklas an den deutschen Reichspräsidenten Wien, 2. August. (AN.) Bundespräsident Miklas hat an den deutschen Reichspräsidenten folgendes Telegramm gerichtet

: Ties erschüttert durch die Nachricht vom Ableben Seiner Exzellenz, des Herrn Reichspräsidenten, spreche ich Eurer Exzellenz und dem ganzen deutschen Volk meine wärmste und aufrichtigste Teilnahme aus. Der verehrungs würdigen Gestalt des Feldherrn und Staatsmannes, der auf seinem ganzen Lebensweg nur das eine hohe Ziel kannte, in Krieg und Frieden seinem Vaterland zu dienen, und der nunmehr nach allzeit treuester Erfüllung seiner Pflicht in die Ewigkeit eingegangen ist, wird für immer ein Ehrenplatz

in der Geschichte des deutschen Volkes gesichert bleiben. Bun despräsident Miklas. Hitler ist jetzt Reichskanzler und ReichsvrSfident Berlin. 2. August. (-) Die Reichsregierung hat fol gendes Gesetz beschlossen, das hiemit verkündet wird. Paragraph 1. Das Amt des Reichspräsidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Infolgedessen gehen die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er be stimmt seinen Stellvertreter. Paragraph 2. Dieses Gesetz tritt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1925
Umfang: 16
allen übrigen Mächten und nicht zuletzt auch Amerika so sehr ein Dorn im Auge. Das deutsche Volk stand damals bei seinen Machtbestrebungen nicht isoliert da, sondern hatte mächtige Bundesgenossen. Durch das Mndnis mit Oesterreich-Ungarn standen dem Deutschen Reiche bei einem eventuellen Kamps um seine Weltstel- lung nicht bloß die Kraft der Deutschen Oesterreichs, son- dein auch noch die Kraft von mehr als 50 Millionen Nicht- deutscher zur sicheren Verfügung. Diese vereinigte Macht konnte damals Deutschland

. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß England, Frankreich und Amerika nur deswegen mit solchem Eifer zur Zer- trümmerung Oesterreich-Ungarns mitgewirkt haben, um dem Deutschen Reiche seinen mächtigsten und verläß- lichsten Bundesgenossen für immer zu entziehen. Seit dem Ende des Krieges sieht sich Deutschland vollständig vereinsamt, und zwar ohne Waffenrüstung in mitten von kriegsbereiten Gegnern. Bis in die jüngste Zeit standen sämtliche Staaten Europas dem Deutschen Reiche gegenüber entweder als verbündete Gegner

, die Jahre, innerhalb welcher die Sieger das Besatzungsrecht aus- üben dürfen, hätten noch gar nicht zu laufen begonnen, indem Deutschland seine Entwaffnung noch nicht zur Gänze durchgeführt habe! Unter einem ähnlichen Vor- wände ist die schon zu Beginn des heurigen Jahres fällige Räumung der Kölner Zone verw-i?ert worden. Für die Besetzung der deutschen Rheinläde sind im Friedensver trage genauere Abmachungen getroffen, welche die Rechte der deutschen Bevölkerung und der deutschen Reichs regierung

zufrieden sein würden, welche die deutschen Unterhändler in Locarno erzielt haben. An fangs schien es auch so. Dann aber hat von Seite der so genannten Deutschnationalen eine scharfe Agi- tation gegen die Annahme der Verträge von Locarno eingesetzt. Diese Agitation war umso auffallender, als die Deutschnationalen zu den Regierungsparteien ge hörten, drei Minister in der Reichsregierung hatten und diese Minister mit den Ergebnissen von Locarno einver- standen gewesen waren. Aber die deutschnationale Par

die Mehrheit verloren, obwohl für die Verträge von Locarno im deutschen Reichstag eine ausreichende Mehrheit doch noch vorhanden ist, in dem mehrere Parteien, die sonst nicht zur Regierungs mehrheit gehören, entschlossen waren, das Werk von Lo carno gutzuheißen. Alle Welt fragt sich, was die Deutschnationalen mit ihrer ebenso unerwarteten wie sonderbaren Haltung eigentlich bezwecken. Die Deutschnationalen sind jene Partei, welche aus dem Krieg und seinen Folgen bisher nichts lernen

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 22.11.1914
Umfang: 16
sucht. Wir glauben auch nicht, daß, wenn es den Deutschen gelingt, diese Linie zu nehmen oder durchzubrechen, der Krieg mit Frankreich zu Ende geht. Frankreich wird sich vor sehen und seine Truppen rückwärts in der Pariser Linie sammeln und neuerdings Widerstand leisten, ßch glaube, daß man so auch in Deutschland denkt. Aber eine andere Folge würde das haben, die von der allergrößten Bedeutung für den weiteren Verlauf des Krieges wäre. Mit der Durchbrechung der Zster- kanal-Linie dürste

es den Deutschen bald gelingen. Calais zu erreichen und zu erobern. Calais liegt, wie schon mehrsack) erwähnt, gerade England ge genüber. Mit der Besetzung von Calais würde Deutschland daran geben den Krieg dorthin zu tra gen, woher er gekommen ist, will sagen, es würde versuchen, die Engländer im eigenen "Lande zu be kriegen. Die Vorbereitungen hiezu' sind meines Erackitcns fast alle schon getroffen. In England rechnet man damit !ore'is wie ockt einem Ereignis, das nahe bevorsuck. Wurde das gelingen

, dann würde der Krieg in Fr-mkrSch, wo rnan ihn längst schon satt hat, nicht allzu lange mehr dauern. sen Fleck Erde ganz außerordentlich erpicht zu sein. Zwei russische Armeen stehen droben, um aus jeden Fall die Deutschen zu werfen. Es wurde nun in den letzten Tagen viel und schwer gekämpft, ohne daß es den Russen gelang, ihr Ziel zu erreichen. Endlich ge lang es den deutschen Truppen den russischen An griff bei Stallupönen zu werfen und 5000 zu Ge fangenen zu machen. Zweifellos bedeutet das einen schönen Erfolg

, aber, wenn nicht weitere Erfolge da zu kommen, noch keinen derartigen Sieg, der die dortigen russischen Streitkräste für längere Zeit wieder kampfunfähig machen würde. Weit größer ist aber der Erfolg weiter unten bei Wlozlawek. Der Ort liegt links oben von Warschau an der Weichsel. Die Franzosen sind bekanntermaßen längst schon sehr unzufrieden mit der Kriegführung und den Er folgen der Russen. Von rechtswegen sollten die Rus sen schon lange in Wien und Berlin stehen und den Oesterreichern und Deutschen

das Kriegführen gründlich austreiben. Nun geht aber die Sache nir gends weder nach Wunsch der Franzosen, noch weni ger der Russen. Um wenigstens vor Beginn des Winters noch auf einen grünen Zweig zu kommen, machten die Russen vor zwei Wochen, wie bekannt, einen allgemeinen Vorstoß gegen die österreichische und deutsche Armee. Die Deutschen sahen das Un wetter kommen und zogen sich zurück bis unweit der deutschen Grenze. Mit großer Kraft und Rasch heit, so daß sie bald den Hindenburg samt seinem Generalstab

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1939
Umfang: 6
Monats an den Verlag erfolgen. Gerichtsort: Innsbruck. Nummer 199 Freitag, den 1. September 1939 27. lahrgang Mols Wer m das deutsche Volk Sroßdeutschlands Waffen sprechen die Nede vor dem Deutschen Neichstag - ver fülltet zielst mit seinen Soldaten in den Kamps Berlin, 1. September. Kurz vor io ilhr fuhr derFührer, derseldgraueilnisorm trug, vor dem Reichstag vor. 8m «eichstagsgebüute wurde er vom Nrültdentea des Reichstages, Seneraffeldmarschall «dring, begrüßt und losort aus die Reoterungstribüne

geleitet. Losende Kundgebungen der Abgeordneten grüßten den Führer in dieser entscheidenden Stunde. Der Sitzungssaal des Reichstages bietet an diesem Tage, an dem das ganze deutsche Volk von dieser Stelle die be deutsamen Erklärungen des Führers erwartet, das Bild ganz großer, entscheidungsreicher Stunden. In lebhafter Un terhaltung stehen die Männer des Deutschen Reiches in klei nen Gruppen beieinander, der Ernst und die Bedeutung dieser Stunde ist von ihren Gesichtern abzulesea. Man ver nimmt

ihn aus ihren Worten, die man gelegentlich auffängt. Im Sitzungssaal herrscht wie immer die Uniform vor, dies mal sieht man aber ganz besonders viel Feldgrau, eine große Anzahl von Abgeordneten trägt schon das Ehren kleid des deutschen Soldaten, andere wieder sind schon zu den Waffen eingezogen und müssen dieser historischen Sitzung fernbleiben. Eine erwartungsfrohe Spannung liegt über dem Haus, das schon lange vor Beginn der Sitzung bis auf den letzten Platz besetzt war. In der Diplomatenloge fanden sich zahl

reiche Vertreter der in Berlin beglaubigten Mächte ein. Alle Reichsminister find bei dieser denkwürdigen Sitzung zugegen. Wie immer präsidiert auch an diesem Tage Gene ralfeldmarschall G dring dem deutschen Reichstag. In der ersten Reihe der Regierungsbänke sitzt der Stellvertreter des Als der Führer die Rednertribüne betritt, schlägt ihm d e r B e i f a l l stürmisch entgegen. Die verantwortungs bewußten Darlegungen des Führers werden von dem Hause mit einer Spannung verfolgt, wie sie nicht stärker

denkbar ist. Der Wortlaut der Führerrede: „Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichstages! Seit Monaten leiden wir alle unter der Qual eines Problems, das uns das Versailler Diktat be schert hat und das nunmehr in seiner Ausartung und Ent artung unerträglich geworden war. Danzig war und ist eine deutsche Stadt, der Korridor war und ist deutsch. Alle diese Gebiete verdanken ihre kulturelle Er schließung ausschließlich dem deutschen Volk, ohne das in die- fm östlichen Gebieten tiefste Barbarei herrschen

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 17.06.1893
Umfang: 10
uns zusammen Deutsches Wort und deutscher Sang! Ernst Scherenberg. (Zum ersten deutsch-akademischen Sängerfeste in Salzburg 4.-7. Juni 1892.) Eine nationale Denkschrift.*) „Den österreichischen Deutschen genügen schon geringfügige Anlässe zu weitreichenden Hoffnungen; sie bilden sich ein, der Staat werde und müsse sich in seinem eigenen Interesse veranlaßt fühlen, das deutsche Element zu schonen, zu hegen und zu fördern . . . Das sprach sich erschreckend aus seit der Einleitung der sogenannten böhmischen

Aus gleichsverhandlungen. Alle Lehren der Vergangen heit schienen plötzlich vergessen. Man frohlockte über einen eingctretenen allgemeinen Umschwung. Die Deutschen werden klug daran thun, von einer Parteinahme des Staates in nationalen Dingen wohl manches zu fürchten, aber weniger zu hoffen. In sehr wesentlichen Beziehungen müßte sich auch ein aufrichtiges Wohlwollen der Staatsgewalt un wirksam erweisen gegenüber der eigenthümlichen Natur gewisser Entwickelungen, welche den Deutschen nothwendigerweise abgünstig

. Im 17. und 18. Jahrhunderte machten sich wieder germanisierende Einflüsse geltend, aber seit hundert Jahren hat die habsburgische Monarchie an germanischen Bevölkerungen verloren, an slavischen zugenommen. Der Zuzug aus Süd deutschland hat aufgehört, wir verlieren mehr deutsche Elemente an den Westen, als wir von demselben beziehen und innerhalb unserer Grenzen weist das Centralgebiet der österreichischen Deutschen, die Alpenländer, den geringsten Bevölkerungszu wachs aus. Noch ist Wien eine deutsche Stadt, berufen

und sieht weder die eine, noch die andere Gefahr. Alle Massenwirkungen des Zeitalters sind gegen die Deutschen. Die Slaven vermehren sich stärker, mit ihrem niedrigeren Lebensstande unterbieten sie die Deutschen als Arbeiter, ihre früher trägen Massen kommen durch das moderne Verkehrswesen in Fluß, Großindustrie wie Kleingewerbe schaffen slavische Minderheiten in bisher reindeutschen Gegen den und machen aus slavischen Minderheiten mit der Zeit Mehrheiten. Und, was das schlimmste ist, im Kampfe

um ihr Dasein kämpfen nicht alle Deutschen mit, nicht Adel und Geistlichkeit, nicht der großstädtische Radikalismus und nicht die von der Geistlichkeit geführte Masse der alpenländischen Bauernschaft; die deutsche Sache ist auf die Mittel- classen gestellt. Sind die natürlichen Bedingungen für das Deutschthum schon ungünstig genug, so werden sie noch verschärft durch die slavische Politik der neuesten Zeit. In Schule, Amt, Heer wird das Deutsche verdrängt, und doch kann keine der anderen Nationalitäten

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Tiroler Post
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Seite 5 von 14
Datum: 11.10.1902
Umfang: 14
durch das Cembratal. Es wurde dann die Regierung um Unterstützung der deutschen Linie angegangen, man habe aber nichts weiter erlangt, als die Zu sicherung des „Wohlwollens" der Regierung, weiter aber auch gar nichts. Sie wollte weder den Deutschen noch den Italienern durch Subventionierung der einen von beiden Linien vor den Kopf stoßen. So mußte man eben selbst schauen, wie man das nötige Geld zusammenbrächte. In Bozen allein wurden im Verlauf von wenigen Monaten für die Linie Neumarkt—Predazzo 400.000

Mengen an verschiedenen Gebrauchsartikel einführen; wird nun die Linie Neu markt—Predazzo gebaut, so wird der Bedarf im deutschen Landesteile, vorzugsweise in Bozen gedeckt, mit dem Zustandekommen der Lavis—Predazzo-Linie würde aber Trient der Lieferant fürs Fleimstal werden. Ebenso ist es mit der Ausfuhr aus dem Fleimstal: während im einen Fall die Produkte des Tales nach Trient abgeliefert würden, würden selbe im anderen Falle durch die Bahn Predazzo—Neu markt dem deutschen Markte zugute kommen

, wie er sagte, diese Bahnfrage vertreten, auch Ernst sei. Früher warfen die Konservativen den Christlichsozialen den Nationa lismus als unkatholisch vor. Redner führte weiter aus, daß er und seine Gesinnungsgenossen diese Bahnfrage auch vom poli tischen und patriotischen Standpunkte aus vertreten. Die Italiener wollen den Deutschen durch eine Bahn linie Lavis—Predazzo das ganze große Cembra-, Fleims- und Fassatal den Deutschen abzwacken und dem Trentino angliedern. Die Deutschen

aber wollen durch die von ihnen projektierte andere Bahnlinie ihren nationalen Besitzstand erhalten, sie wollen ver hüten, daß das ganze Fleims- und Fassatal vom deutschen Landesteil abgerissen und dem Trentino einverleibt werde. Die patriotische Pflicht rufe an gesichts dessen jeden deutschen Mann auf, mit aller Kraft einer solchen Lostrennung entgegenzutreten. Dem Volke von Fleims und Fassa erweisen wir damit einen großen Dienst, denn dieses will mit Deutschtirol, nicht mit Welschtirol durch eine Bahn verbunden sein. Redner schließt

mit dem Wunsche, es möge sich bald wieder eine Gelegenheit bieten, daß sich alle deutschen Landesparteien in so erfreu licher Einigkeit zusammen finden möchten, um für das Wohl Deutschtirols zu arbeiten. Hierauf zeigte der christlichsoziale Landtagsab geordnete Pfarrer Steck in einer interessanten, tief durchdachten Rede, wie die Fleimstaler von der Zeit her, als sie noch Untertanen des Trientner Bischofs waren, ihre Selbständigkeit zu wahren verstanden. Sie waren dem Trientner Bischof tributpflichtig

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 27.07.1928
Umfang: 16
war in erster Linie eine große, imposante Kundge bung des Zusaminenschlußwillens Oesterreichs mit Deutschland. Was vor Iachren in Oester reich kaum schüchtern zu merken war und drau ßen im Reich fast überchört wurde, es stammt jetzt in allen Herzen auf, es zündet der Ge danke des Zusammenschlusses, der Zusammen- Nhörigkeit aller deutschen Volksstämme in Nord und Süd, in Oft und West, von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt. Vielleicht gab den stärksten Im puls den dahingleitenden Wellen

, die herzlichen Depe schen zwischen dem österreichischen und deut schen Iustizminister sind deutliche Anzeichen, daß man oben auch dem Bolkswillen unten Rechnung zu tragen beginnt. Der neue deutsche Reichstag hat am Tag vor seinem Auseinan dergehen den Antrag angenommen, die Han delsvertragsverhandlungen mit Oesterreich mö gen mit dem Ziel einer Wirtfchafts- und Zoll vereinigung geführt werden - das ist der weitgehendste Antrag, der jemals in dieser Frage und in dieser Richtung im deutschen Reichstag

angenommen wurde - und ist es nicht vielsagend, daß ein Vielparteienparlament eine einstimmige Annahme dieses Antrages von den Nationalsozialisten bis zu den Kommu nisten zu verzeichnen hatte? Und die Stimmung m Oesterreich? Wir erinnern nur an das vor kurzem gesprochene Wort Dr. Seipels, daß heute in Oesterreich mehr als neun Zehn tel der Bevölkerung für den Anschluß sei. Nur im Zusammenschluß und in der Einig keit des ganzen deutschen Volkes liegt sein Aufstieg aus den Ruinen des Weltkrieges

und der Nachkriegszeit. Ueberwältigendes hat Wien während^ der letzten Tage geschaut, das 10. deutsche Sän gerbundesfest. das Zehntausende Sänger aus allen Ländern deutscher Zunge in die alte Me tropole an der Donau führte, um den öster reichischesten aller Tondichter. Franz Schubert Lu feiern. Das Gedenken an Schüben. 19. Fuli: Kommerse und Veranstaltungen verschiedener Sängerbünde, Begrüßungsabend, an dem Dr. Seipel und verschiedene andere Redner die deutschen Sänger willkommen hei len. 20. Juli: Eine wahre

Völkerwanderung strömt zum Prater. 40.000 Sänger auf dem Der Wille zur Einigung des deut|dieit Volkes. Podium und gegen 100.000 Zuhörer in der großen Sängerhalle, in Anwesenheit des Bun despräsidenten .Hainisch, dem Bundeskanzler Dr. Seipel, des deutschen Gesandten Gra fen Lerchenfeld. Ein herrliches, unvergeßliches Konzert, eröffnet mit den Festfanfaren von Rich. Strauß, die übertragenen Klänge fer- uer Kirchenglocken liegen in der Luft, die Schu- bertsche Hymne „Herr, unser Gott, erhöre unser Flehen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1930
Umfang: 8
mit dem Ausreisen der innerpolitischen Verhältnisse in deutschen Landen unser Volk, oder zumindest dessen im Reiche und seinem Neben staate in den Alpen und an der Donau beheimateten Großteil, zu einem neuen Wendepunkt in seiner Ge schichte bringen. Die Reichsdeutschen und Deutschösterreicher sind heute Träger des großen deutschen Gedankens; ihnen ist es heute klar, daß unsere Nation nur dann wiederum auf- erstehen, zur Groß -und zur Weltmacht aufsteigen und damit die Stellung in der weiten Völkerfamilie

er ringen kann, zu der sie einerseits ihre zahlenmäßige Stärke und anderseits die den Deutschen innewohnenden, auch von den Gegnern anerkannten aufbauenden Kräfte be rechtigen, wenn es ihr glückt das zu erreichen was andere, politisch glücklichere Völker zu ihrem Heil und Segen schon längst durchzusetzen verstanden: die Zusammen fassung aller deutschen Stämme in einen V o l k s st a a t, in ein einiges, auf die große deutsche Zukunft eingestelltes Deutsches Reich, das alle Volks genossen aufnehmen

und die Notwendigkeit erfaßt wird, diesem an den Leib zu gehen. Es sind dies die Schmachdiktate von Versailles und St. Germain, bzw. der ganze Komplex der untereinander innigst zusammenhän genden sogenannten..Friedensverträge". Ohne Sprengung der dem deutschen Volke angelegten politischen und wirt schaftlichen Fesseln gibt es für uns keine Bewegungs freiheit, keinen Ausgang aus der Hölle von heute und damit keine Möglichkeit, den Traum der Zimmerung des größeren Reiches deutscher Nation zu verwirklichen. So mehren

sich die Zeichen vom Erwachen Deutschlands aus der Nacht, in die es mehr noch als die sonstigen Auswirkungen des verlorenen Krieges die November-Verbrecher des Jahres 1918 stürzten; der deutsche Michel regt und reckt sich zur Verzweiflung seiner Sklavenhalter im Auslande, zum sichtlichen Mißvergnügen der Nutznießer des unheilvollen parlamentarisch-demokra tischen Systems, das er nunmehr abzuschütteln ent schlossen ist. Ein Freiheits und Befreiungswind durchzieht die weiten deutschen Gaue. Kein Wunder

R o t h e r- mere, der Hand in Hand mit seinem Bruder Viscount Northcliffe noch vor wenigen Jahren im Dienste der schärfsten Gegner des Deutschtums stand und ein ge rütteltes Maß von Schuld an unserem unheilvollen Sturz in die Tiefe hat, nunmehr sein Herz für den ersten Träger des deutschen Befreiungsgedankens findet. . . . Es ist eine Verbeugung vor der kommenden Macht, deren Kommen und Anstieg auch im Auslande als zweifel los betrachtet wird. Auch das Ausland erkennt, daß Partei- und Geschäftspolitik das Maß

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1918
Umfang: 4
ist, hat die Führer sämtlicher Parteien Deutsch-Tirols im Norden und Süden veranlaßt, die deutschen Volksgenoffen auf den Plan zu rufen und ihnen den Ernst der Dinge vor Augen zu führen, ihnen zu sagen, daß wir Tiroler nunmehr das Schicksal unseres Landes selbst in die Hand nehmen muffen, wenn wir nicht wollen, daß man die Heimat Andreas Hofers vom grünen Tische aus einfach verschachert und verkauft! Diese Leitsätze waren der Grundgedanke, mit dem am Sonntag. 13. Oktober 1918 in der alten deutschen Bischofsstadt

Gemeinderat Polin als Vertreter der Stadtgemeinde. Schuldirektor Wagner als Obmann der Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes. Magister Anton Manko als Obmann des Deutschen Schulvereius und des Deutschfreiheitlichen Vereins Kufstein, und Oberrevi dent Julius Holzer für die Südmark. Der Ort der Tagung, als den man ursprünglich den Krruzwirtsaal ausersehen hatte, war des größeren Raumes wegen der prächtige, stimmungsvolle Schloß hof der fürsterzbischöflichen Hofburg. Dort, auf vielhundertjährigem. historisch

gekommen waren. Stellv. Bürgermeister Dr. v. Guggenberg über brachte die Grüße der Stadt Brixen und versicherte, daß sich die Bewohnerschaft der Stadt einig fühle mit den Bestrebungen des übrigen deutschen Tiroler Volkes und dasselbe in seinem Kampf ums Recht nachdrück- lichst unterstützen werde. Sodann sprach an Stelle des erkrankten Hofrates Prof. Dr. Michael Mayr der Reichs- und Landtags abgeordnete Prof. Dr. Stumpf. Er gab einen Gesamtüberblick über die Zukunft der Deutschen in Oesterreich

darauf. Die heutige Tagung sei kein Volks aufstand. sondern ein einmütiger Protest des gesamten deutschen Volkes in Tirol ge gen eine etwaige Abtrennung Südtirols von Nardtirol! Wir Tiroler verlangen eine genaue Einhaltung des Wilsonschen Programmes, in dem von dem Selbst bestimmungsrecht der Völker die Rede ist. und laffen uns dieses Recht nicht verkümmern! Wir appellieren an unsere Regierung und an alle, die Sinn für Ge rechtigkeit haben, damit uns unser Recht werde. Gott schütze Tirol

! L.-A.-G Senatspräsident Dr. Franz Schuma cher-Trient gab eine juristische Darstellung der Rechts lage der Deutschen und Italiener in Südtirol, indem er vor allem eine Klarlegung der sprachlichen Rechte im Süden unseres Landes gab. Er konnte Nachweisen, daß dir Italiener heute noch die gleichen Rechte un verkürzt genießen wie die Deutschen in den deutschen Lattdesteilen. trotzdem verlangen die Italiener eine Ausdehnung ihrer Rechte über die Tore Bozens hin aus. auf^urderUWs Land. Und solches Unrecht will uvse

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Tiroler Post
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Seite 17 von 32
Datum: 30.03.1906
Umfang: 32
" verbreiten! Agitiert beim gegenwärtigen Quartal wechsel! Wenn ihr nur wollt, er reicht jeder etwas! Etwas bleibt immer hängen! Wer das Blatt nicht kennt, soll es einmal damit versuchen! Die „Tiroler Post" kostet viertel jährig 2 X ab Innsbruck, Fall merayerstr aße Nr. 8. Die Schriftleitung und Administration. Sondervare Hlettung des Deutschtums. Wien, 27. März. In der heutigen Sitzung des Abgeordneten hauses haben die Alldeutschen und Frei-All deutschen ihre Anträge aus Sonderstellung Galiziens begründet

. Wie diese Patent- deutschen alles nur dem deutschen Volke zu liebe tun, so auch dies. Sie verlangen die Sonderstellung Galizien?, damit die deutschen Abgeordneten im Parlament die Mehrheit bekommen, wenn die Vertreter Galiziens aus- geschaltet sind. In seiner Begründungsrede hat sich der Abgeordnete Stein zur Frage verstiegen: „Unter den 205 deutschen Man daten sind aber jene der Christlich sozialen, der Klerikalen und der Sozialdemokraten; wer hat aber den Mut, hier zu erklären, daß diese drei Gruppen

deutsche Parteien seien?" Es hat sich nun wirklich gut getroffen, daß gerade vor wenigen Tagen die Patent deutschen eine großartige Probe ihrer Für sorge für das Deutschtum, und zwar gerade im Zusammenhang mit der Wahlreform abge legt haben Die „Reichspost" hat in Nr. 68 vom 24. März berichte.: Der „Bund der Lettischen Niederöster reichs" hat in einer Petition an dm Landtag auf die Gefahren einer Tschech sierung N.eder- österreichs hingewiesen, wobei die Zahl der Tschechen in Wen „auf Grund

" der im „Bunde der Deutschen Nicderösterreichs" vereinigten Alldeutschen. Frei Alldeutschen und Anhänger der Deutschen Volkspartei: sie verschaffen den Tschechen Material für unerhört nationale Forderungen und glauben dann, weiß Gott, was für das Deutschtum getan zu haben, wenn sie auf der Ringstraße unter Anführung des „Dummen August" aus Steiermark gegen eine interne slovenische Gedenkfeier eine läppische Demon stration veranstalten. Auch der famose Wiener „Deutsche Nationalrat", der sich nach dem Ende

des unrühmlichen Wiener „Viereraus schusses" aus einer alldeutsch-freialldeutsch- deutschvölkischen Tischgesellschaft zusammenge setzt hat, gehört zu dieser Sorte von Deutsch tumsrettern. Den deutschen ^hristlichsozialen fällt man bei jeder Gelegenheit in den Rücken und bekämpft sie mit beispiellosem Fanatismus, den Tschcchen liefert man Material, und zwar zu Gunsten der Tschechen gefälschtes Material. Mit diesen „Patentdeulschen", die übrigens von bekannten „Los von Rom" Brüdern ge führt

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