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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
, Makarius; Lountag, 11. Sophronius, EuthymiuS; Montag 12. Nregvr d. tzlr., Bern^rd B.; Dierisrag, 13. Rosina, Nizephorus; Mittwoch, 14. Mathilde St,; Donnerst«-?, 15. LonqinuS. KlemcnS Hofbiuer; Freitaa, 16. Heribert. Cyriaku». Das gequälte deutsche Dslir. Die Deutschen sind nach den Slawen die zahlreichste Nation in Europa. Im Mitt.lalter waren die Deutschen unbestritten das führende Volk in i>er gesamten Ehristen- heit, und der.jeweilige deutsche König hatte zugleich das Recht, römischer Kaiser

und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
iiiCUtb exqnrmtnms «m» v»noaMmg Museamstrapr 28. Jteticuf 160, löt. drahtanschrist Mpenian». Zn Oesterreich halbjährig 8 8.-, EtnzelverkaufSpreiS 8 V.1S — Im Deutschen Reiche halbjährig L.SV Goldmark. - Ausland halbjährig schw. Fr. Die Bezugsgebühr stt stets im Vorhinein zahlbar. — DorauSzohlende Bezieher find bet Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhallen. - Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende

eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

, das die Besiegelung bis dahin unerhörter Schlachtenfipge war, errungen durch die Heldenkraft aller deutschen Stämme, das eine Krönung war einer starken und weisen Poli tik, einer staatsmännischen Kunst, von der Erkennt nis durchdrungen: Politik ist Krieg und der Krieg ist Politik, die ein festes Ziel und die zähe Kraft hatte, auf dies Ziel loszustreben und es zu errei chen, allen Widerständen zum Trotz. Hinter dem Kanzler erhebt sich ein Bild von blitzenden, sieggewohnten Schwertern in der Faust von Männern

, deren oberstes Lebensgesetz die gren zenlose Hingabe an das Vaterland war, und unter ihnen steht als Abgesandter seines Garderegiments mit klopfendem Herzen und mit leuchtenden Augen ein 23 j ä h r i g e r Leutnant, der mehr als ein Menschenalter später berufen wurde, der Sie g e r von Tannenberg, der Retter des deutschen Ostens, des deutschen Hee res großer Feldmarschall, des deut schen Reiches ehrfurchtgebi elender P r ä s i d e n t, d e s deutschen Volkes u m - jubelt er Heros

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 06.08.1933
Umfang: 16
-Kirche) gelegt. Der Gedächtnisbau wird von Prof. Dr. Clemens Holzmeister ausgesührt. — Unser Bild zeigt von links nach rechts: Bundeskanzler Dr. Dollfuß, Heeresminister Vaugoin, Frau des Bundeskanzlers, Justiz- minister Dr. Schuschnigg. Die Zage rer deutschen Katholiken. Fast zur gleichen Zeit trafen zwei Nachrichten ein, welche zeigen, wie es um die deutschen Katho liken steht. Die eine lautet, daß der deutsche Reichs innenminister die Teilnahme der reichsdeutschen Katholiken am Wiener Katholikentag

. Ebenso wie die anderen großen Dome, die in deutschen Landen stehen, wie die Frauenkirche von München und der Kölner Dom, legt er Zeugnis ab von dem Kulturwillen und der Gestaltungskraft, welche ein stens von der deutschen Nation ausgingen. Aber auch die Befreiung Wiens von den Türken und da mit die Errettung des christlichen Abendlandes vor dem Halbmond stellt dem alten deutschen Kaiser tum, das mit dem Hause Habsburg innig vereinigt war, und jenen süddeutschen Stämmen, die in dieser schweren Not

treu zum Neichsoberhaupt gehalten haben, ein glänzendes Zeugnis aus und ist ein Ehrenmal in der Geschichte der gesamten deutschen Nation. Warum verwehrt man es den Katholiken im deutschen Reiche, an den Feiern solcher Erinnerun gen teilzunehmen? Wohl nicht allein wegen der Ab neigung gegen Oesterreich, von welcher die gegen wärtige deutsche Regierung erfüllt ist. Es werden da schon tiefere Gründe vorhanden sein. Man braucht auch nicht lange zu raten, um diese aufzu finden. Es handelt

sich hier sicherlich nur um die Fortsetzung des Versuches, dem deutschen Volke eine falsche Geschichtsauf fassung auszudrängen. Diejenigen, welche das Hitlerregiment vorbereitet haben und es fördern, lassen die deutsche Geschichte erst mit dem König Friedrich von Preußen begin nen, der durch seine Raubkriege die Größe Preu ßens auf Kosten anderer deutscher Staaten erwei tert hat. Als Hitler im März dieses Jahres zur Alleinherrschaft gelangte, veranstaltete er die be kannte Huldigung vor dem Grabmal des Königs

Friedrich von Preußen in Potsdam, um anzudeu ten, daß der Geist dieses Herrschers, der Geist Preu ßens von nun an über Deutschland herrschen werde und herrschen müsse. Das Dritte Reich hat also mit einer Geschichtsfälschung begonnen, und zwar mit einer Geschichtsfälschung, die sehr verhängnisvoll ist. Die gemeinsamen Schicksale der deutschen Na tion haben sich schon zur Zeit Karls des Großen, also rund 900 Jahre vor dem preußischen König, gebildet und entwickelt. Gerade diese 900 Jahre sind erfüllt

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Tiroler Wastl
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Seite 26 von 28
Datum: 08.12.1912
Umfang: 28
Bismarcks Tode jäh unterbrochen. Wenn auch der hochbetagte, schon längere Zeit kränkelnde Greis seit vielen Jahren schon der Weltbühne, deren gewal tiger Leiter er durch Jahrzehnte gewesen, entrückt war, wirkte doch sein Tod wie ein großes politisches Ereignis. Dieser Mann, dem an Größe und Be deutung in der deutschen Geschichte nur ein Fried rich Rotbart, Luther und Goethe gleichkamen, konnte aus der Reihe der Lebenden nicht scheiden, ohne daß dies alle Zeitgenossen, ob Freund ob Feind tief

ergriff. Trauernd stand die ganze deutsche Nation an der Bahre des einsam in seinem Sachsenwalde dahingeschiedenen unvergeßlichen Wiedererneuers deutscher Rei'chsmacht. So lange man deutsche Ge schichte schreibt, war es keinem deutschen Fürsten, keinem deutschen Staatsmanne gelungen, aus dem deutschen Volke das zu machen, was Bismarck aus ihm gemacht hatte. Zu beklagen war nur, daß er so hatte enden müssen, daß es zwischen ihm und dem erlauchten Hause, das er auf den Kaiserthron geführt

, zu einem so häßlichem Zerfalle hatte kom men müssen, den auch der Tod des Großen nicht ganz auszulöschen vermochte. Der gewaltige Reichs schmied war unversöhnt hinübergezogen in die Ge filde der Unsterblichen. Noch im Tode hatte er jede Verbindung mit dem Epigonententum schroff abge lehnt. Allein in seinem Sachsenwalde wollte er den ewigen Schlaf antreten, dort wo die deutschen Eichen rauschen, wollte er ruhen, fern von der Re sidenz der Cäsaren, nur umringt von seinem, ihm treugebliebenen deutschen Volke

, für das er gelebt, gestritten und gelitten. Und so kam es auch. Das dankbare deutsche Volk aber errichtete auf allen Bergeshöhen altgermanische Türme zu seinem Ge dächtnis und wandert zu seinem einsamen Grabe seither wie zu einer Wallfahrtsstätte. Wie anders, wie erhaben, wie schöner könnten wir die Geschichte des deutschen Volkes und seiner Kaisergeschlechter beschließen als mit dem Hintritte des Größten aller Deutschen, des glücklichen Vollen ders der schwersten aller Aufgaben der Einigung Deutschlands

. Wie lange aber dieses Werk seinen Schöpfer überleben wird, kann nur die Zukunst leh ren, denn auch einem Bismarck ist die Einigung Deutschlands nur teilweise gelungen. Sie war mehr eine innigere Verbindung der regie renden deutschen F ü r st e n als eine solche der deutschen V o l k s st ä m m e. Um auch nur dieses Ziel zu erreichen, mußte Bismarck selbst die grausamste Operation am großen deutschen Vaterlande vollziehen durch die Abtrennung der gesamten Ostmarkländer. Konfisziert! Welch bittere

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Alpenland
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Seite 4 von 24
Datum: 26.03.1921
Umfang: 24
opferte. Möge die Füh rung deS deutschen Volkes wieder in starker Hand ruhen, wenn der Tag der Befreiung kommt, an dem alle deutschen Stämme zu einem Volk vereint, gegen den Feind ziehen." Weiters wurde an die „alte Breslauer Burschenschaft der Ra° czels" folgende Drahtung mit der Bitte um Weiterleitung an den deutschen Abstimmungsdienst in Oberschlesien übermittelt: ;2>ie ott8 dem Reiche Und der Ostmark in Tirols Hauptstadt ver sammelten deutschen Burschenschafter gedenken ihrer oberschlefischen

eingelaufen. SMourenkurS der Innsbrucker deutschen Studentenschaft. Im Sinne der auf allen deutschen Hochschulen verwirklichten Bestrebun gen zur körperlichen Ertüchtigung der akademischen Jugend hat auch dis Kammer der Innsbrucker deutschen Studentenschaft 'ihren Aus schuß für LesbeSübungen mit der Durchführung von Der-, anstaltungen betraut, die unter Ausnützung der. örtlichen Verhält nisse geeignet wären, körperliche Uebungen rm Zusammenhänge mit dem Interesse am akademischen

hinter den Spitalsärzten ihrer Not und ihren bescheide nen Forderungen. Das eine können sich aber die staatlichen Stel len sagen — mit solchem Vorgehen gegen Akademiker wird der Idealismus der studierenden Jugend, ihre uneigennützige Pflicht, auffastung und ihre Allgemeinarbeitsfreude nicht gefördert, sondern schwer geschädigt — und gerade dieser Güter bedarf der Staat jetzt am meisten, wenn in der Zukunft wirklich vorwärtsbringend, Neuaufbauarbeit geleistet werden soll. Vom deutschen Hochschulring. Binnen Jahresfrist

ist in Deutsch, land eine fast sämtliche Hochschulen umfasiende Organisation ent. standen, die sich zum Ziele das Zusammenfassen der völkisch be. wußten studentischen Kreise und zum Zweck die Vertiefung des nationalen Gedankens in allen Schichten des deutschen Volkes g». setzt hat. Aufgebaut auf dem Zusammenschluß der studentischen Verbände und Erzichungsgemcinschasten- wirkt er in der Finken, schaft und den nahestehenden außecakademischen Kreisen aus he, bung des völkischen Empfindens und der nationalen

Arbeitspflicht. Eines seiner Hauptschaffensgebiete ist die Aufklärung über die Der. hältnifse an den Sprachgrenzen — und es wurden bisher an allen größeren deutschen Hochschulstädten Aemter für Grenz- und Aus., landsdeuischtum errichtet, die in der Aufklärung über die Grenz, sprachgcblete und ihre schwere Not, aber auch rn wirksamer Hilfe für die dort lebenden Volksgenoffen bisher schon sehr viel geleistet haben. Was aber die österreichische Studentenschaft dem deutschen Hochschulring und seiner Arbeit

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 04.06.1925
Umfang: 8
An Oesterreich halbjährig 18 3.-, Einzelverkaufspreis S 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.50 K«IÄL»»rL. - Ausland halbjährig schw. Fr. 6 — Die Bezugsgebühr ß stets in. Vorhinein zahlbar. - Vorauszohlcnde Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. - Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

fern und Wen alle Kräfte des deutschen Volkes zu wecken und zu sammeln zu gemeinsamer völkischer Notwehr Wen den gemeinsamen äußeren Feind. Dr. Hölscher feuchtet dann weiter: Die „Südmark" blickt auf 36 Jahre harter Ar- j feit und harter Kämpfe, aber auch großer Erfolge zu rück. 36 Jahre lang hat sie in der Südmark Ocster- lächs den Kampf für das deutsche Volkstum gegen dos Vordringen des Slaventums geführt. Ihr Haupt- ürbcitsgebict waren die nahen oder weiteren Grenz gebiete, die setzt

durch die sogenannten Friedensver- iwge den Deutschen geraubten Gebiete (außerhalb fer jetzigen österreichischen Grenzen). Hier hatte die Aidmark auch ihren großen und wertvollen Besitz, der Hr durch die Slaven gegen jedes Recht geraubt wor den ist. Im Inneren Oesterreichs führte sie den Eampf gegen das Eindringen der Slaven. besonders j der Tschechen, die ganz offen auf die Abtrennung »lederösterreichischer Gebiete und deren Annexion hin- »sbeiteu, und gegen die slovenischen Vorstöße in Muten. UeÜer

diesen Aufgaben, so groß sie auch Ad. hat die „Südmark" die Hilfe für die Deutschen Reich nicht vergessen. In den Zeiten der größten nach dem Ruhreinbruch der Franzosen hat sic ^kräftig eingegriffen. An Bargeldern und Liebes- düben wurden etwa 550 Millionen Kronen gespendet, R 2000 Kinder aus dem Reich wurden in den Alpen- i Adern zu zwei- bis sechsmonatlichem Erholungs- i ^enthalt untergebracht, wofür im Jahre 1023 die Amme von 1 124 000 000 Kronen und von ijjßoooooo Kronen aufgewendet wurde. Diese Opfer

. Sie hat auch hier ihrem alten Wahlspruch: „Den Brüdern im bedrohten Land warmfühlend Herz, hilfreiche Hand" Ehre gemacht. Wenn wir die Geschichte der letzten Jahrhunderte verfolgen, wenn wir nur einen geschicht lichen Schulatlas durchblättern, sehen wir, daß das deutsche Volk immer mehr zusammengedrängt worden ist, daß ein Stück deutschen Bodens nach dem andern uns entrissen worden ist, daß der Besitzstand des deut schen Volkes im Gegensatz zu anderen Nationen nicht größer geworden, sondern zurückgegangen ist. Es ist wohl

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1929
Umfang: 4
Jßr Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße 22. Kernruf 160. CdotbenTdmft der GroBdeutfeben Volkspartei für Cirol In Oesterreich halbjährig 8 L. —, Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark LL«. — Ausland halbjährig Schwerer Franken GL—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Borauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung Verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen

ausgesprochen. WmrckmiOieReiWiiiliM!!. Zum 18. Jänner. Von Viktor Lischka, Wien. Die Wiederkehr des Tages, an dem das Deutsche Reich gegründet wurde, nachdem es vorher der Staatskunst des Fürsten Bismarck gelungen war, die später im Reiche ver einigten deutschen Stämme zur kriegerischen Abwehr gegen Frankreich zusammenzusasien, verdient aus verschiedenen Gründen heuer eingehender als sonst gewürdigt zu werden. Zu diesen Gründen gehört vor allem der, daß es gewiß internationalistische und pazifistische

Kreise gibt, die glau ben machen wollen, nach dem Weltkriege und nach dem Zusammenbruche sei es unangebracht, der ReichsgrüNdung besonders zu gedenken, weil alle Erinnerungen an diese Reichsgründung verbunden seien mit Erinnerungen an den deutsch-französischen Krieg von 1870—71 urid weil solche Erinnerungen geeignet sein könnten, französische Empfin dungen zu verletzen. Das über könnte wieder aus die inter nationalen Beziehungen ungünstig wirken. Man könnte ebensogut behaupten, daß die Deutschen

alles unterlassen müßten, was geeignet sein könnte, die Franzosen an die Tatsache zu erinnern, daß es ein deutsches Volk gibt, ein deutsches Volk zum Unterschiede von der für die Franzo sen politisch 'so angenehmen Vorstellung, es gebe kein deut sches Volk, sondern -deutsche „Rationen", wie die Preußen, die Bayern, Sachsen, Württemberger usw. Die ser französischen Vorstellung nun wurde durch die Grün dung des Deutschen Reiches unter Bismarcks Führung ein kräftiger Stoß versetzt. Die Franzosen und die Welt sahen

den größten Teil der deutschen Stämme wieder in e i n e m Staate vereinigt. Rach dem Zusammenbruche von 1918 tauchte jene französische Vorstellung von den „Rationen", die auf dem Reichsgebiete leben, wieder auf. Sie wurde wieder dazu benützt, das deutsche Volk zu spalten. Alle Versuche aber, die in dieser Richtung unternommen wur den, scheiterten. Frankreich mutzte erkennen, daß das Deut sche Reich auch nach demfurchtbaren Erleben von 1918 einig bleibt. Rapoleon I. konnte noch seinen Rheinbund grün

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 08.12.1923
Umfang: 8
Kanzler Seipel und der Tiroler Landtag. Der grvßdeutsche L a n d t a g s a b g c o r d- ii e t e Dr. P e m b a u r legte dem Tiroler Landtage eine Anfrage folgenden Inhaltes vor; "Der Tiroler Landtag hat in feiner Sitzung am HO. November zu den letzten Verfügungen °in Süd- lirol und zu der dortselbst erfolgten Sperrung der ! deutschen Volksschulklassen Stellung genommen. Die wirtschaftlichen und völkischen Interessen der Tiro- j ler sind mit dem Geschick der Südtiroler

, die durch den Staatsvertrag von St. Germain leider unter italienischer Herrschaft sind, dessen ungeachtet nach lvie vor eng verknüpft. Die den Rechten völ kischer Minderheiten widersprechende Behandlung der deutschen Volksgenossen in Südtirol m u ß t e daher den Tiroler Landtag zu einer Stellungnahme veran lassen. Es war vom rein menschlichen Standpunkte aus eine elb st v e r st ä n d l i ch k e l t-, daß sich der Tiroler Landtag zu diesen Vorgängen in Süd tirol nicht schweigend verhielt. Es ist jedoch

. An der Kundgebung nahmen ungefähr 500 Hörer, also ein Drittel der an der Universität Innsbruck überhaupt eingeschriebenen Studenten teil. Cand. Mi a i r - La j e n d o r f (Leopoldina) und cand. E b e r l (Germania) als Vorsitzende des Studenten ausschusses erläuterten in kurzen Ansprachen ihren Kommilitonen, um'was es der deutschen Studen tenschaft in ihrem Kampfe sich handle: um die Ein dämmung des jüdischen Geistes an den deutschen Hochschulen, um die Reinhaltung

der d e u t- ' ch e n B i l d u n g s st ü t t e n und deutschen Geistes. Am letzten Hochschullage hatte die deut sche Studentenschaft gemeinsam mit den Professoren die Maßnahmen beraten, die erforderlich seien, um die deutschen Hochschulen rein zu halten. Es wurde damals die Forderung nach einem Numerus clausus für die Ausländer jüdischer Rasse und die Ausschließung von jüdischen Studie renden aus Polen, aus der Ukraine und aus Rußland von den deutschen Hochschulen verlangt. Nun weigere sich der Akademische Senat der Uni versität Wien, diese Forderungen

. Der Innsbrucker Studentenschaft erwachse die Pflicht, einen Schutzdamm auszurrchten, damit diese süd lichste deutsche Hochschule rein erhalten bleibe. Der Kampf der Wiener Studentenschaft begegne der vollsten Sympathie der Innsbrucker Kommilito nen. Sie könne versichert sein, daß sämtliche deutschen Hochschüler in Oesterreich sie in ihrem schweren Kampfe unterstützen werden. Die heutige Kundgebung sei ein Zeichen der Solidarität. Nach den Ansprachen wurde eine E n t s ch l i e- ßung angenommen

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1888
Umfang: 8
Einigkeit. Es ist eine überaus erfreuliche Erschein ung, daß der Ruf nach Einigkeit, den die Führer des deutschen Volkes in Oesterreich seit Jahren bei jeder Gelegenheit ertönen lassen, immer mächtigeren Widerhall in den deutschen Wählerschaften findet. Begreiflicher weise wird dieses Einigkeitsbedürfmß ins besondere in Deutschböhmen und überhaupt an der Sprachgrenze empfunden und zum Ausdrucke gebracht. Wogt ja doch dort der Kampf um die nationale Existenz, um die Stellung der deutschen Sprache

am heftigsten, und man weiß, daß es dort, wie z. B. in Mähren, für das Deutschthum unendlich viel zu verlieren gibt. Nur Einigkeit in der Abwehr kann in diesen Ländern und gefährdeten Gebieten Aussicht auf Erfolg des Widerstandes bieten — wie denn über haupt nur die Einigkeit aller Deutschen den endlichen Sieg gegen die slavisch-feudal- klerikale Vereinigung ermöglicht — aber auch verbürgt. Ist aber einmal in Böhmen und in Mähren das Euligkeitsbedürsniß m die deutsche Bevölkerung gedrungen, dann wird wohl

auch in deu in nationaler Beziehung etwas weniger bedrohten Alpen- ländern die Pflicht der Einigkeit aller Deutschen jedes andere Gefühl, jede andere geringfügige Soudermeinuug Niederhalten, und so dürfen wir wohl aus jenen Er- scheiiiungen die Hoffnung nähren, daß die freisinnigen Deutschen Oesterreichs, die seit 1885 gestörte Einigkeit ihrer politischen Parteiorganisation wieder finden werden. Das Bedürfniß nach Einigkeit der poli tischen Organisation ist hoffentlich groß genug, um alle formellen

Deutschen ist. — Was aber die Folgen der deutschen Parteienverwirrung sind, das braucht wohl kaum erörtet zu werden — diese Folgen treten schon heute allerorten zu Tage und erzeugen eben im Volke selbst den Wunsch nach Einigkeit. Man denke nur daran, daß schon die jetzigen Spaltungen genug Ver- wirrung ins Volk trugen, daß dasselbe durch Programmhaarspaltereien nur kopf scheu wird, nud lieber in gänzlicher poli tischer Theilnahmslosigkeit, die bei uns Deutschen ohnehin noch immer das größte Hemmniß

jeder politischen Eutlvlckluug ist, verharrt, als daß cs Geschmack und Ge fallen au der Thätigkeit der Hausfriedeus- störer im eigenen Lager fände. Mit Recht wendet sich das Volk denn auch immer entschiedener von Bestrebungen ab, welche darauf angelegt sind, llueinigkeit zu schaffen; mit gesundem Instinkte wendet cs sich besonders au den schwer bedrohten Sprachgrenzen wieder einheitlich deutschen Bestrebungen zu, denn es sieht ein und hat bereits zur Genüge die Erfahrung ge macht, daß aus der Uneinigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1933
Umfang: 8
MSrztagk Fm Gedenken der Freiheitskämpfer von 184» Grauenhaft sind die Nachrichten, die aus Deutschland kommen. Kaum vermag die Zeitung sie alle zu fassen; kaum saßt sie in ihrer ganzen Furchtbarkeit das von eige nen Sorgen bedrängte Denken. Unvorstellbar. Mas da an körperlichem und seelischem Leid über die deutschen Ar beiter hereingebrochen ist; unausdenkbar gräßlich, was in den Kasernen der SA., in den Gefängnissen und Konzen trationslagern der deutschen Konterrevolution in diesen Tagen

geschieht. »Aufbruch" der deutschen Nation nennen es die Hakenkreuzler; ja, es ist ein Aufbruch — der faschi stischen Pestbeule, der Blut und Schmutz und Schrecken verbreitet. Sie nennen es eine ..nationale Revolution". Sie sprechen von der Einheit des deutschen Volkes im Dr'nten Reich. Ach, wie schänden sie diese Worte! Ach, wie spricht das Blut der deutschen Revolutionäre, das an ihren Hän den klebt, wie sprechen die Striemen aus den gefolterten Leibern der Vertrauensmänner der deutschen Arbeiter

könnte. Die deutschen Fürsten stehen vor der Tür des Hauses, in dem die SA. einstw-i'.en die Einrichtung zerschlägt! Und zwischen Hitler-Deutsch and und Horthh- Ungarn ist auch Habsburg nicht weit . . . Haben sie dafür geblutet, die Männer von 1848? Der Faschismus ist nur eine andere Form der Tyrannenwillkür, der Bundesge nosse und Schrittmacher der monarchischen Reaktion. Deutschland wird erst frei sein von allen Tyrannen, bis die wiedererstandene deutsche Republik mit den Kaisern und Königen zugleich

die Diktatoren zerschmettert! Die Männer von 1848 kämpften für die deutsche Frei heit, für das freie Wort in Zeitung und Versammlung. Für die Volksvertretung und das unabhängige Gericht. Für die Freiheit der Forschung, der Wissenschaft und der Kunst. Heute sind der Hälfte des deutschen Volkes Zei tungen und Versammlungen verboten. Heute ist die Ver fassung, die Volksvertretung zum Schuhfetzen der Willkür geworden. Die deutschen Gefängnisse sind voll von Men- Polarerpevition Stufen aus furchtbarer Sage

verübt hat. Sie hat nämlich in einem Becken Kohlen ent zündet und dar Giftgas eingeatmet. Heute Wrt sich der 80. Todestag des großen Denkers Karl Marx Sie kämpften für ein einiges Deutschland: Ein Volk, ein Reich! Der Widerstand der Fürsten hat 1848 die Verwirklichung dieser Idee vereitelt, Habsburger, Hohenzollern und Wrttelsbacher haben ihre »Hausmacht" höhergestellt als die Einheit des deutschen Volkes. Heute hat Hitler — was selbst Bismarck niemals wagte — die Selbständigkeit der süddeutschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 16.11.1923
Umfang: 20
nicht rasch genug denr Anwachsen der Teuerung zu folgen vermögen, eine ge radezu schreckliche. Aber auch die deutschen Arbeiter lei den bittere Not und sie mögen es oft genug bereut haben, daß sie sich von den Sozialdemokraten haben verführen lassen, beim Weltkrieg den militärischen Zu sammenbruch ihres Vaterlandes herbeizuführen und da- mit die Hauptursache des heutigen Elendes, den Gewalt srieden von Versailles, zu verschulden. Man sagt so oft, die Deutschen haben halt keinen Dr. Seipel

von der unserigen durchaus verschieden gewesen und noch heute verschieden ist. Nur nur eins zu erwähnen: Uns Oesterreichern sucht die ganze Welt zu Helsen, den Deutschen im Reiche draußen aber sucht alle Welt zu schaden, uns Oester reichern hat man große Summen zum Wiederaufbau geliehen, von den Deutschen aber will man fortgesetzt imerschwingliche Lummen erpressen. Der Grund dieser verschiedenen Behandlung ist allerdings auch sehr lehr reich und wirft ein grelles Licht auf die Ursachen des deutschen Elendes

. Unsere Brüder im Reiche draußen sind noch immer auf einem Baum drob eil und können sich nicht entschließen, herabzusteigen, ich wollte sagen, sie köimen ihren Dünkel und ihr großschnauziges Wesen, womit sie sich fast die ganze Welt zu Feinden gemacht haben, noch immer nicht lassen. Das gilt namentlich vom Preußentum. Die bescheidenen Oesterreicher hat man überall viel lieber imd ist darilm auch leichter zur Hilfe bereit. Auch will das dem Deutschen Reiche feind liche Auslaild ilm jeden Preis

zur Genüge, wie stark das Deutsche Reich in seinen Grundfesten erschüttert ist. Von vielen Seiten wird versichert, daß die Rhein länder und Bayern durchaus nicht beabsichtigen, sich von der deutschen Einheit und vom Reiche loszusagen, sondern ihr Bestreben ziele bloß dahin, die Vormacht stellung des Preußentums zu brechen und die deutsche Neichsverfassung im Sinne einer größeren Selbständig keit der einzelnen deutschen Länder umzugestalten. Bei den Bayern dürfte dies vollständig zutreffen, wahrend

die Sonderbündler am Rhein schon bedeutend mehr im Sinn .zu haben scheinen. Von bayerischer Seite wird immer wieder mit aller Entschiedenheit erklärt, man wolle in Zukunft kein Großpreußen mehr, wohl, aber ein Großdentschland, das heißt, das bisherige Deutsche Reich sei eigentlich nur ein vergrößertes Preußen ge wesen, in Zukunft aber sollen oie deutschen Stämme auf der Grundlage voller Ebenbürtigkeit und Gleichheit zusammengeschloffen und die Vorherrschaft der Preußen beseitigt werden. Mit diesem Begehren

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 10.07.1897
Umfang: 10
von der Völkerwanderung an bis zur Zeit Kaiser Josefs dargethan und wenn die wenigen Zeilen auch einen nur ganz summarischen Ueberblick gewähren, so ge nügen sie immerhin, um sich ein Bild davon zu machen, was die einzelnen in den österreichischen Ländern wohnenden Nationen für das Staatsganze geleistet. Es ist aus ihnen zu ersehen, daß die deutschen Stämme die Gründer des österreichischen Staates waren und daß ursprünglich durch sie Kultur, Gewerbe fleiß, Handel und städtisches Wesen auch unter die nichtdeutschen

Völker der Monarchie getragen worden ist. Die Deutschen sind unleugbar die Träger der geschichtlichen Vergangenheit unseres Staates, das wird auch weder von Slaven noch Ungarn im Ernste bestritten; sie sind seit ihrem unter Rudolf von Habsburgs Führung im Jahre 1278 bei Ieden- speugen erfochtenen Siege, in Folge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen, stets und immer für den Bestand der Gesammtmonarchie eingetreten und haben auch ständig eine führende Rolle gespielt, was schon dadurch bedingt

war, als durch Jahrhunderte die österreichischen Herrscher die deutsch-römische Kaiserkrone getragen. Seit damals hat sich die Sachlage allerdings gewaltig geändert; Oesterreich ist aus Deutschland heraus, ganz nach dem Osten gedrängt worden, hat aber doch seine Weltstellung nach wie vor behauptet. Es wäre nun ungerecht, wollte man den Deutschen das Verdienst, die alte Machtstellung Oesterreichs in schwerer Zeit getreulich gestützt und verfochten zu haben, allein zuschreiben. Wie eben der kurze geschichtliche Ueberblick

vielleicht ein süd- d.utsches Staatengefüge unter Oesterreichs Führung gründen können und die Hoffnung wäre berechtigt gewesen, daß sich alle slavischen, romanischen und magyarischen Elemente allmählich mit dem deutschen Wesen vereinigen würden. Da brach der deutsch-französische Krieg aus. Die Rettung der Rheingrenze mußte natürlich auch den süddeutschen Staaten angelegen sein. Aus diesem Grunde machten sie Preußens Sache zu der ihrigen. Der Drang, an dem Feinde alles Deutschthums Rache zu nehmen, einte

den deutschen Süden und Norden, helle Begeisterung lohte in allen Gauen auf und die Bedingungen für das heutige deutsche Reich waren auf einmal vorhanden. Die Nachwirkungen der von Bismarck langer Hand vorbereiteten und im Spiegelsaale zu Ver sailles zum Abschluß gelangten Aktion der „Einigung der deutschen Stämme" blieb natürlich auch für Oesterreich nicht aus. Im Gegentheil, sie führten zu einer Spaltung unter den unserer Monarchie zugehörigen Deutschen. Eine Zahl der österreichischen Deutschen nahm

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1926
Umfang: 8
Schrkstletturrs vn- Verwattung Musemnstrasse 22. Kernruf I6o,161. Drahtanschrift Mpenlanö. In Oesterreich kolbjähri^ 8 8.—, Einzelverkauftzpreiß 8 «.IS — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.SV Goldmark. - Ausland halbjährig schw. Fr. «.— Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. -■ Burauszablende Bezieher sind bei Erlwhungen ,ur entsprechenden Auszahlung verhallen. - Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende

einer an die deutschen Verhältnisse angleichenden Weise. Präsident D i n g h o s e r erstattete den politi schen Bericht. In der an denselben sich anschlie ßenden Wechselrede beteiligten sich hauptsächlich Dr. Fritz L a n t s ch n e r und Stadrat Doktor P e m b a u r. Der Reichsfrauenausschuß tagte unter dem Vorsitze der Frau Oberst H 2 inisch. Der Vegrüßungsabend. Um 8 Ahr abends fand im großen Saale des Großgasthofes „Maria Theresia" hei ungemein zahlreicher Teilnahme ein Vegrüßungsabend statt

, der einen sehr schönen Verlauf genommen hat. Aus allen deutschen Gauen waren Vertreter er schienen. Selbst der ferne Rordosten, Königsberg in Ostpreußen, hatte in der Person des preußischen Landtagsabgeordneten Kenkel (dtschnat. Volks partei) einen Vertreter entsendet. Aus Sudeten deutschland war Abg. Kali na aus Karlsbad erschienen. Erschienen waren ferner der Reichs parteiobmann Dr. Wotawa, der Präsident des österreichischen Rationalrates, Dr. Dinghofer, der deutsche Reichstagsabgeordnete Dr. v. Lin

) und für den Reichsfrauenausschuß Frau Oberst H e i n i s ch und viele andere. Bezirksparteiobmann S w i e n t y begrüßte die Gäste mit einer herzlichen, von völkischem Geiste durchwehten Ansprache, ebenso Frau Gemeindbrat Marianne S chneider im Namen der Tiroler Frauenorganisation. Namens der Reichspartei leitung entbot Dr. W a g n e r aus Wien den Gästen aus dem Deutschen Reich in begeisternden Worten herzlichen Willkommengruß, ebenso der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol. Bürger meister Dr. Eder begrüßte die lieben Gäste

Oberst Heinis ch über das verlorene Südtirol und der ostpr'mßische Landtagsabgeordnete K e n - k e l aus Königsberg, welcher den Wert der Mit arbeit der deutschen Frauen hervorhob. Den gemütlichen Teil des Abends besorgten eine Abteilung unserer Militärkapelle und die Müh- lauer S ä n g e r v e r e i n i g u n g, die sich in selbstloser Weise zur Verfügung gestellt hatte und mit ihren schönen Tiroler Volksliedern begeisterten Beifall erntete. Haupttagung des Reichsparteitages. Samstag

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Alpenland
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Seite 4 von 18
Datum: 24.04.1920
Umfang: 18
gewesen ist, das ist nun Ergebnis des fruchtbaren Krieges zwischen den Völkern, das Schicksal eines ganzen Volkes. Tag für Tag gehen jetzt unsere Fabriken, unsere Forste, unsere Miet- häuser in das Eigentum von Ausländern über. Wer mit Franken oder Lire kommt, kann alle unsere Pro duktionsmittel um einen Bettel er'tehen. Unser ganzes Volk wird fortan als Lohnarbeiter fremden Herren frohnen, die über sein Erb' und Ligen schalten. Das Schicksal der Proletari'ierung ist jetzt das Schicksal der großen deutschen Nation

, Einsttoeilen fe^t man den Deutschen aus dem Weg der Sozialillerung des Großgrundbesitzes den Legionär in den Velz. Die Soriallfierung im Tsche chenstaat <d. h. in s"dem Nationalitätenstaat mit einem Herreuv^llh bedeutet Broll^smacbung von taufenden und abmttausenden deutschen Ark>e't"rii, bedeutet ?tt»"aer und Elend in den Vroke^ari^^amik'-'n und schlief ! ch hei- Urall^llgkeit unserer Volksaenoffen. Die nationale Bedingtheit des Sozialismus ist uns wissenschaftliche Erkenntnis, die durch die Tatsachen

im Reich durch diese Erkenntnis zu tatkräftiger Hilfe für unseren völki schen Notkamps auszurufen. Durchdrungen von der bei uns noch vielfach mangelnden Uebsrzeugung. daß alle Schutzarbeit aufgebaut sein muß auf streng völkischer Grundlage unter Ablehnung aller rassesnfremden Mitwir kung und daß sie engst verknüpft sein mutz mit dem na- tionalpolitrschen Kampf gegen alle kosmopolitischem Be-, strebungen unter jüdischer Führung ist er zum völkischen Gewissen der Deutschen geworden und dadurch selbstver

will in allen deutschen Dolksgcnossen Oesterreichs eins auf Treue und Liebe ju deutscher Eigenart gegründete völkische Gesinnung und« einen nur auf das Wohl der deutschen Volksgesamtheit gerichteten völkischen Willen erwecken. Deshalb erstrebt er d.n Zusammenschluß aller völki ch gerichteten Vereine und Einzelpersonen deutscharischer Herkunft in Oesterreich ohne Rück icktt auf Stcnd, Partei und Bek.nntnis in n.imt all deutschen Verbände zur gemeinsamen Arbeit iür die Er haltung Pflege und Entwicklung des deutschen

Volks tums 2. Satz: Insbesondere soll seine Arb U d'en n der Ret tung und Wiedererhebung des deutschen Volkes aus dem Abgrunde, in den es dcr Zusammenbruch im Jahre 1918 gestürzt hat. . Deshalb verpflichtet er seine Mitglieder, ihre ganze Kraft einzu'etzen für folgende unerläßliche Forderungen und« Aufgaben: 1. Sittliche Ertüchtigung aller Kreise unseres Volkes, Wiedererweckung der Eigenschaften, die unsere Vorfähren aus Zeiten ti fster Rot imm"r wieder emporgehoben haben. 2. Gestaltung

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Tiroler Wastl
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Seite 18 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
zusammengesetzt, ist dem Welt krieg nur seiner Verfassung wegen zum Opfer ge fallen. Daran zweifelt wohl heute niemand mehr. Die Magyaren, die Polen und jene Deutschen, die den „völkischen Hochgedanken" nur für sich in An spruch nahmen, verhinderten die Gleichstellung der übrigen Nationalitäten. Und gerade wir Deutschen, die wir in einem national-autonomistischen Oester reich (mit Beibehaltung der Kronländer) zu den primi inter pures berufen waren, haben durch die Fortdauer des unseligen Dualismus

den schwersten Schaden erlitten. Nur infolge des Umstandes, daß man auf eine Scheinherrschaft über die anderen öster reichischen Nationalitäten nicht verzichten wollte, se hen wir heute einen Teil unserer Brüder von eben diesen Nationalitäten unterjocht. Dafür haben wir den völkischen Heißspornen allein zu danken. Das neue, grausam verkleinerte, wenn auch völkisch-einheitliche Vaterland ersehnt nun die Ver einigung mit dem Deutschen Reiche. Das Streben nach Zusammenschluß mit den Volks genossen wäre

an sich etwas ganz naturgemäßes und berechtigtes, wenngleich der Begriff des „Volkes", als einer nach außen streng abgrenzbaren Gemein schaft, nicht nur bei den Deutschen, im Grunde ge nommen ein künstlich geschaffener ist. Die Dänen sind den Schleswig-Holsteinern näher verwandt als diese den Tirolern, die Niederländer sind Angehörige ein und desselben deutschen Volksstammes mit den Westfalen. Wenn letztere mit den Schweizern und Schlesiern in eine Volksgemeinschaft eingereiht wurden, so geschah

Frage nicht ohne- weiters bejahend erledigen: ob eine staatliche Ge meinschaft der tatsächlich als deutsch anerkannten Volksgenossen auch nur annähernd erreichbar wäre. Ein Blick auf die Siebenbürger Sachsen, auf die Banater Deutschen, vor allem aus die vielen Millionen von Deutschen in Amerika gibt die Antwort. Ist aber der Anschluß wenigstens der ostmärkischen Deutschen an das Deutsche Reich als teilweise Erfül lung jenes Ideals mit allem Nachdruck anzustreben? Auch wenn wir durch dies hartnäckige

Anstreben un sere materielle Lage verschlimmern, auch wenn wir dadurch mithelfen, die Demütigung und Knebelung Deutschlands noch zu verschärfen? — Bismarck wünschte unsere brüderliche Freundschaft außerhalb der Tore des Reiches. Vielleicht hatte er doch gewisse Gründe dafür. Nicht nur die dynastische Frage, mehr noch die Bedeutung der Mainlinie und der konfessionellen Gegensätze, dürften seinen Ent schluß zur Reife gebracht haben, einer irredentisti- schen Bewegung der deutschen Oesterreicher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
als einen deutschen Staat und ver langten für denselben die deutsche Staatssprache. Roch im Jahre des Zusammenbruches 1918 hat ein groß deutscher Redner auf einer Versammlung in Tirol sich den Ausspruch geleistet: Oesterreich wird ent- weder deutsch sein oder es wird nicht mehr sein! Bald darauf ist das alte Oesterreich nicht mehr gewesen. Man stellte solche Forderungen in unbe- greiflicher Verkennung aller bestehenden Verhältnisse. Man verlangte den deutschen Charakter Oesterreichs, ob wohl die Deutschen

in diesem Staate nur eine Minder heit darstellten und einer erdrückenden Mehrheit An- derssprachiger gegenüberstanden. Bei einem so aussichts losen Beginnen verstieg man sich auch noch zum Aus spruch, daß die nichtdeutschen Nationen Oesterreichs min derwertig seien und daß es sich für die Deutschen Oester- reichs gar nicht lohne, deren Sprachen sich anzueignen! Mit der Betonung des Deutschtums wurde damals von den Liberalen, die sich heute Großdeutsche nennen, ein wahrer Terrorismus getrieben. Wer

sich über irgend einen nationalen Zusammenstoß zwischen Deutschen und Tschechen nicht entsprechend aufzuregen vermochte oder wer sich nicht ausreichend um das deutsche Gymnasium in Lilly begeisterte, wurde ohne weiteres als nationaler Verräter verschrien. Als unverrückbarer Grundsatz aller Politik der Deutschen in Oesterreich wurde auf allen Ver- sammlungen und in allen deutschnationalen Blättern verkündet, daß in sprachlicher Beziehung den nicht- deutschen Nationen Oesterreichs keinerlei weitere Zuge

ständnisse gemacht werden dürfen. Insbesondere dürfe an keine Föderalisierung des Reiches gedacht werden, durch welche die einzelnen Kronländer oder die einzelnen Nationalitäten mehr Selbständigkeit und Bewegungs freiheit erlangt hätten. Dies sei, so versicherten die Deutschnationalen, schon aus dem Grunde ganz unmög- lich, weil jeder derartige Versuch sofort zum Bürgerkrieg führen müßte. Denn niemals würden die Sudeten deutschen eine Oberherrschaft der Tschechen dulden, welche bei einer Anerkennung

Widerspruch stand. Es gehört zu den heiligsten Ueberlieferungen der ehemaligen Deutschliberalen und heutigen Groß deutschen, den Fürsten Bismarck als den Schöpfer des Deutschen Reiches wie einen Heros zu feiern. Diese Bis marckbegeisterung ließ auch dann nicht nach, als der da mals noch lebende Reichskanzler seine Verehrer in Oester- reich energisch zur Ordnung rief, als er sie unter Anspie lung auf deren Führer Dr. Herbst als Herbstzeitlosen ver spottete, als er ihnen vorhielt

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Alpenland
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1930
Umfang: 6
SchrffLlettung unö Verwaltung Museumstraße 22. Kernruf Ibo. Lrahtanschrrst „Klpenlanü^ Wockentckrilt cker Grokäeulscken Volkspartei für Oirol Z» Oesterreich halbjährig 8 8.—, Einzelverrmrfspreis 8 —.18 — Im Deutschen Reiche halbjährig GoUwmrt 2.8«. — Ausland halbjährig Schweizer Franken . Die Bezugsgebühe ist ß-ts im vorhinein zahlbar. — VorauszahlenLe Bezieher find bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eiugesandte Manuskripte wird keine Hak« tung

übernormnen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigerrteil steht nur Deutschariern offen. Jahrgang Zrmsbmü, des s. Juli 1930 Folge 28126 3. Bundesturnfeft in Innsbruck. 3n den Tagen vom 10. bis 13. Juli begeht der Deutsche Ärnerbund in der Landeshauptstadt Tirols sein 3. Bun- Wurnfest. 2lus allen Gegenden Deutschösterreichs sowie des Deutschen Reiches werden in Innsbruck deutschvöl- Pe Turner und Turnerinnen zusammenströmen, um Ge- Nms abzulegen

, auch weiterhin in Treue zu wirken im «verfälschten Sinne des Altmeisters der deutschen Türn ich, Friederich Ludwig Jahn, für ein freies, ffinigtes Alldeutschland. ! Insbesondere werden die S u d e t e n d e u t s ch e n sich äi großer Zahl an diesem Feste beteiligen, um Zeugnis tzulegen, daß Grenzpsähle und Unterdrückung nicht die Zusammenarbeit im ^inne des deutschen Volkstums ver- sinöern können. ilnsere Brüder und Schwestern jenseits des Brenners liissen unserem Feste fernbleibe n, da sie derzeit

Amsturz- ! zeit die völkischen Turner Deutschösterreichs, des Deut- \ \üen Reiches und aus den deutschen Gauen der Tschecho- slmckei zusammen, um ein schlichtes, deutsches Turnfest zu «k, im Sinne ihres Altmeisters, des Gründers der ätschen Turnkunst, Friederich Ludwig Jahn. Das Nichte Turnfest wurde jedoch in mehrfacher Hinsicht zu «m bedeutenden Kundgebung, zeigte es doch, daß die völ- Eschen Turner die ersten waren, die sich selbst wieder ge- wden. Die vor allen anderen Verbünden

ihre durch den Eneg gelichteten Reihen gesammelt und die Lücken aus- Mt hatten, daß sie, wo alles andere wankte und Dankte, fest und unerschütterlich zu ihrem Volke und zum Bitten deutschen Reiche standen. Vier Jahre später folgte dann das Turnfest in Wien, Äches ein weit größeres Wagnis war, weil Stadt und to Wien unter jüdisch-sozialdemokratischer Führung Ad und dem Festausschuß die Vorarbeiten sicher nicht er- chterten. Mm so herzlicher war der Jubel der deutschbewußten Wiener Bevölkerung beim Empfang

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1930
Umfang: 4
wirklich faszinierenden Liebenswürdigkeit, welche bie Ita liener so gern deutschen Besuchern entgegenbringen. Da- beli sind die deutschen Besucher von auswärts in keiner Weise eine höher stehende Rasse, ein vornehmerer Zweig der deutschen Nation, als die dermaßen mißhandelten Süd- tiroler. Die Südtiroler gehören nach ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung, ihren Fähigkeiten, ihren Leistungen aus den verschiedensten Gebieten des Geisteslebens, ihrem Fleiß und ihrer Arbeitsamkeit

, die das steinige Land zu einem paradiesischen Garten umgestaltet, nach ihren Cha raktereigenschaften und Tugenden und ihrer ruhmreichen Geschichte zu den edelsten Stammesgenossen der deutschen Die Wahlen in Pen deutschen Reichstag haben einen Ruck nach rechts und links gegeben, der die Welt auf horchen machte und den Peinigern des deutschen Volkes zu denken geben muß. In Südtirol mischt man sich nicht in die deutsche Innenpolitik: aber man verfolgt mit ungeheuerem Inter esse jede Wendung des politischen

Kampfes, man wartet und hofft mit Sehnsucht und Schmerzen auf jene Ge schlossenheit, die allein dem deutschen Volk die Weltgel tung zurückerobern kann, die es leider durch den ver lorenen Krieg eingebüßt hat. Die Verteidiger des Poungplanes und der Leistungs- theorie bis zur Bewußtlosigkeit in Deutschland sind in schwerer Sorge: das deutsche Volk rüttelt an diesen Ketten, es rüttelt an der finanziellen und territorialen Versklavung. Und es verlangt mit großem Nachdrucks die Gleichberech!- tigung. Jens

das nicht und vergeßt das nicht l Und wenn die Italiener mit euch bei gelegentlichen Be suchen besonders liebenswürdig sind, laßt jedesmal, wenn schon nicht in euren Dankeskundgebungen an Ort und Stelle, denn das wäre eine gewagte Sache, aber doch in den Be richten in der Heimat den Wunsch durchklingen, Italien möchte einen Teck seiner L ebenswürdigkeit auch euren deutschen Volksgenossen m Südtirol angedechen j lassen anstatt der Hartherzigkeit, unter der sw heute : noch leiden. Wenn man allerdings zunächst

einmal feststem, daß es eine geschlossene Front der sogenannten Hgrrenvölker nicht gibt, sondern daß der Gegensatz Frankreichs gegen Italien und Englands heute bereits ein osfensichMcher wurde, muß man zu einem anderen Ergebnisse gelangen. Und aus diesen Erwägungen heraus will der Großteil der „natio nalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei" das Zusammen gehen mit Italien. Dieses Zusammengehen wäre ohne weiteres möglich, wenn nicht e i n Grund vorhanden wäre, der es derzeit un möglich machte — Südtirol

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 18.01.1921
Umfang: 14
. K 5.- ( ganzjähr w w Lschech. X6Y.—. im Deutschen Reiche monatlich Mk. 4.»0 ganzjährig Mk. 54.-: im Ausland monatlich Fr. 3.-, ganzjährig Fr. 38.- in Schweizerwährunq. '32torcien&ratt Kl.— Abendblatt 40 k — Auswarks: Morgenblatt K 1.— — Abendblatt 40 h — Deutschland: Morgenblatt 40 Vfq. — Abendblatt 30 Pfg.— Deutschsudtirol: Morgenblatt 30 osnt. — Abendblatt IO esnr. — Alleinige Anzeigenannahme für alle Länder und Staaten mit Ausnahme Tirols, Vorarlbergs, Deutschlands und der Schweiz durch die Annoncen

-Expedition Haasenstein und Vogler A^G.» Wien Schulerstraße 11. 2. ^sabrgang Innsbruck, Dienstag, am 18. Nnner 1Y21. Zolge 28 Zrrm 18. Jarnrer. v. Innsbruck, 18. Lanner. Am 18. Jänner 1871, also vor fünf.zia Jahren, wurde in vem gleichen Saale des Schlosses zu Versailles, m dem einst Luldwig XIV. seine unheilvollen Pläne gegen Deutschland entworfen «hatte, König Wilhelm von Preußen zum Deut schen Kaiser ausgerufen. Schon nach den ersten Siegen der deutschen Waffen im Jahre 1870 hatte das deutsche Volk

die Rückgabe an Elsaß-Lothringen und die Einigung sämtlicher deutschen Staaten gefordert. Noch während des Krieges ging der Wunsch in Erfüllung. Auf Badens Anregung, dein sich bald auch Bayern anschloß, fanden vom 21. bis zum 27. September 1870 zu München zwischen dem Präsidenten des Bundeskanzleramtes, Delbrück, und den süddeutschen Mini- st?rn Vorbesprechungen über einen Anschluß der Mdeutschen Staaten cm den Norddeutschen Bund oder über ein anderes engeres politisches Verhältnis zwischen Nord und Süd

statt und gegen Ende Oktober schickten die süddeutschen Staaten zu weiteren Verhandlungen Bevollmächtigte nach Verfall- Ie§, in das Hauptquartier des Königs Wilhelm, wo sich auch Bismarck aufchielt. Jeder der süddeutschen Staaten verhan dle für üch allein. Zuerst erfolgte der Abschluß mit Hessen und Baden, dann mit Bayern und schließlich mit Württem berg. Nachd'mn durch diese Verträge der Norddeutsche Bund zu einem deutschen Bimd erweitert war. Der Reichstag des NorHdeutschen Bundes genehmigte

die Verträge mit den süddeutschen Saaten, am 1. Jänner 1871 wurde die Grün- öung de? Deutschen Reiches amtlich verkündet, am 18. Jän ner wurde sie zu Versailles feierlich vollzogen. Deutschland war geeint, die reichen, aber oft auseinander- strebenden Kräfte von einer starken Hand in eine Richtung gebannt. Es begann ein Zeitalter des Aufstieges, wie ihn deutsche Volk noch nie zuvor erlebt hatte. Unter Bts- rnarck wuchs das Reich im Inneren und nach außen mächtig empor. Selbst noch unter seinen Nachfolgern

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 26.01.1913
Umfang: 12
, die sich durch die Entlassung des Fürsten Bismarck aus dem Amte geäußert hat. Damals trachteten sie den Zorn Bismarcks gegen den Kaiser für ihre Zwecke auszunützen. Sie schrieben Lobeshymnen auf den mehrfach verfluchten Gegner im Kulturkämpfe. Ein jesuitischer Schriftsteller schreibt z. B. in Be ziehung auf die damalige politische Lage in Deutsch land: „Das Duell zwischen Bismarck und Wil helm II. ist in letzter Linie ein solches zwischen dem deutschen und dem preußischen Geist; glaube

man doch nicht, daß diese jetzt nicht mehr getrennt seien, sie bekämpfen sich erbitterter denn je. Alliieren kön nen sie sich, sich versöhnen nie!" Das ist wohl eine faustdicke Iesuitenlüge; das protestantische Nord deutschland ist deutsch bis ins Mark; der Gang der Geschichte beweist es. Das katholische Süddeutsch land ist römisch ; der Gang der Geschichte beweist es, Weil die Jesuiten Deutschland gerne römisch sehen möchten, darum lügen sie dem deutschen Michel vor, daß Preußen nicht deutsch sei; daher auch ihre Verheißung

von einer siegreichen Schlacht des Ka tholizismus auf „märkischem Sande!" Die politische Klugheit gebietet heute zwar den Jesuiten, dem deutschen Kaiser zu schmeicheln, allein dann und wann kommen doch die Krallen aus den Katzenpfoten zum Vorschein und der im Jesuiten orden traditionelle Haß gegen das protestantische Deutschland und seinen Kaiser dringt durch. Beson ders in der ausländischen Presse kann dies unge nierter geschehen, weil die Schlaumeier wissen, daß der Reichsphilister hiervon keine Kenntnis hat. Wer

den deutschen Kaiser kennt, weiß auch, daß er eine streng germanische Gesinnung besitzt. Die Jesuiten haben in ihrem Jargon hiefür den Aus druck „Hakatismus" geprägt. Das Wort ist seinerzeit von den unversöhnlichen Hassern alles wahren und und echten Deutschen aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Gründer des „Deutschen Ostmarken vereines", der sich die Germanisierung und Kulti vierung der verkommenen polnischeil Gebiete Ost deutschlands zur Aufgabe gestellt, und der auch heute noch zum Aerger

Schrift, hat die sen Gedanken deutlich zum Ausdruck gebracht und die im Deutschen Reiche immer mächtiger anwach- sende Zentrumspartei arbeitet auch heute noch un ermüdlich in Wort und Schrift auf dieses Ziel hin. Das naturgemäße Streben des deutschen Volkes nach politischer Einheit, wie es besonders die Deut schen Oesterreichs beseelt, wird eben von den Jesuiten zur Erreichung ihrer Absichten benützt. Man hat deshalb auch dom deutschen Kaiser in Jesuiten- schriften den Uebertritt seines Hauses

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.03.1918
Umfang: 4
eines wirklichen Frie densfreundes, der die Verantwortung für eine schädliche Politik von sich abwälzen will — in jedem dieser Fälle in die Gefahr, über der Billigung oder Ablehnung seiner Bemerkungen über die deutsche Politik die Folgerungen, die sich daraus für die österreichische Politik ergeben, unbeachtet zu lassen. Wenn man zum Beispiel die Kritik Lichnowskys an der deutschen Diplomatie für im wesentlichen richtig ansieht, läuft man Gefahr, den Anschein zu erwecken, als ob die-österreichische Diplomatie

über diese Kritik erhaben wäre — wie ja die „Reichs post" sich über jede Stellungnahme zu den Enthüll lungen Lichnowskys hinweghilft, indem sie be merkt, daß diese Vorwürfe die österreichische Diplo matie nicht träfen. Wenn man aber die Kritik Lichnowskys als gehässig ansieht, gerät man wieder in die Gefahr, der Heuchelei beschuldigt zu werden, da ja vieles von dem, was Lichnowsky der deutschen Diplomatie vorwirft, falsch sein kann, damit aber nur die eigene Verantwortung der österreichischen Diplomatie

nun erst recht bewiesen wäre. Man wird das sofort einsehen, wenn mün etwa die Kritik ins Äuge faßt, die Lichnowsky an der Unter stützung der österreichischen Balkanpolitik und na mentlich an der Politik nach der Ermordung des Thronfolgers übt. Wer diese Kritik als richtig ansieht, wird leicht der Versuchung erliegen, daraus, daß man mit Lichnowsky der deutschen Regierung den Vorwurf macht, sie habe die Oesterreicher in ihren kriegeri schen Absichten gegenüber Serbien bestärkt, den Schluß zu ziehen

, daß also die österreichische Di plomatie nur das Opfer der Verlockungen der deutschen Kriegspolitik, selbst aber friedlich ge stimmt gewesen wäre. Und doch würde man damit der österreichischen Diplomatie nur ein bitteres Unrecht zufügen. Denn, wenn auch Lichnowsky recht haben mag, die Unterstützung der Politik des Grafen Berchtold j durch Bethmann zu kritisieren, so wäre es auf jeden Fall eine Geschichtsfälschung, wenn man etwa behaupten wollte, Graf Berchtold habe sich j nur unter dem Drucke Deutschlands zum Ultima

werden am wenig- « sten bestreiten können, daß, wenn — wie sie sagen | — Deutschland wegen des englischen „Handels neides" zu einem Waffengang mit England kom men mußte, vom deutschen Standpunkt aus, das heißt -vom Standpunkte des deutschen Militaris mus, der Krieg zu der ungünstigsten Zeit ausbrach, zu einer Zeit nämlich, wo Deutschland gegen die ganze Welt in den Kampf ziehen mußte, und nicht einmal für ein direktes deutsches Interesse, son dern für ein Interesse Oesterreichs, während für • den Krieg

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