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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

für Frankreich waren erworben worden. Beim uralten Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich zeigt sich die Merkwürdigkeit, daß die Deut schen seit Jahrhunderten zu Frieden und Freundschaft bereit waren, die Franzosen hingegen immer wieder zu neuen Feindseligkeiten ausholten. Die Deutschen haben erlittenes Unrecht verziehen und vergessen, die Franzosen hingegen vermochten sich in den Verlust von Elsaß-Loth- ringen so wenig zu schicken, daß sie darob den großen Krieg anzettelten und die ganze Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 27.09.1928
Umfang: 24
auch der dritten und letzten Zone schon vor dem Jahre 1935 erfolgen werde, wenn Deutschland seinen im Friedensvertrage ihm auferlegten Verpflichtungen entsprochen hat. Seit man sich in Deutschland zur Cr- füllungspolitik .entschlossen hat, war es das Bestreben aller deutschen Regierungen gewesen, sämtlichen Ver- pstichtungen des Friedensdiktates mit der peinlichsten Genauigkeit zu entsprechen. Das geschah nicht zuletzt auch zu dem Zwecke, die Vorbedingung für eine frühere Räumung der Rheinlande zu schaffen

. Es wurde also in einer -Weise ab gerüstet, d aß sich alle Kriegsg egner Deutschlands als befriedigt erklären mußten. Die un geheuren Zahlungen aus dem sogenannten Dawes-Ab- kommen wurden mit solcher Pünktlichkeit geleistet, daß auch die gehässigsten Gegner des deutschen Volkes nichts auszustellen fanden. Deutschland zeigte stch in allem und jedem entgegenkommend, willig und versöhnlich. Es ver zichtete in den Locarno-Verträgen noch einmal und dies mal freiwillig auf jede gewaltsame Wiedereroberung

von Regierung zu Regierung weiter zu verhandeln. Das unmittelbare Ergebnis war also gleich Rull. Ja die Deutschen mußten bei diesen Verhandlungen Erfahrun gen machen und Eröffnungen entgegennehmen, die wohl geeignet sind, jede Vertrauens- und Hoffnungsseligkeit bis zum Gefrierpunkt herabzustimmen. Die ehemaligen Kriegsgegner Deutschlands sind bei diesen Verhand lungen als Einheit aufgetreten. So viele Gegensätze es auch geben mag zwischen 'England und Frankreich und noch mehr zwischen Frankreich und Italien

, sobald es gegen Deutschland geht, sind diese Gegensätze zurück- gestellt und die Deutschen sehen sich einer einheitlichen Front von Verbündeten gegenüber. Wie 'der Weltkrieg von den Feinden Deutschlands auf diplomatischem Ge biete unvergleichlich besser vorbereitet war als von den deutschen 'Staatsmännern, so zeigte es sich auch diesmal, daß die Franzosen die Vorarbeiten bedeutend besser ver stehen als die Deutschen. Wie während des Weltkrieges hatte das deutsche Volk auch während dieser Verhand

hinaus noch neue große Lasten auferlegen wollen. Die Franzosen verlangten allen Ernstes, daß auch nach dem Zähre 1935, wo die dritte und letzte Zone laut Vertrag geräumt werden muß, die Rheinlande auch weiterhin- nnier Kontrolle bleibeu sollen! Es ist tief bedauerlich, daß es den Deutschen nicht gelingen will, irgendwelche opferwillige Freunde zu finden, als ob die ganze Welt im ausgesprochensten In teressengegensätze zu Deutschland stehen würde. Wenn man nach den Ursachen dieser fortdauernden Verein

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Alpenland
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
Feinde ringsum. Notwendigkeit einer Abwehr. Von Abg. Dr. Straffner. Die Lage des Gesamtdeutschtums ist gegenwärtig be drohlicher denn je. Was seine Feinde am Ende des Welt krieges nicht erreichen konnten, suchen sie jetzt zu erreichen. Dabei spielt das Verhältnis Oesterreichs zum Deutschen Neiche eine Hauptrolle. Cs ist der Plan der Feinde des Gesamtdeutschtums, die beiden deutschen Staaten Oesterreich und das Deutsche Reich nach einer geistigen Entfremdung endgültig zu trennen. Die Bestim

sache abgefunden und die Stimmen im sonst deutschfeind lichen Auslande wurden immer zahlreicher, die erklärten, daß aus die Dauer auch die politische Trennung der beiden deutschen Staaten unhaltbar sei, denn sie widerspreche dem beim Abschlüsse des Weltkrieges feierlich verkündeten Selbstbestimmungsrechte. Dazu kam noch, daß es immer offenkundiger wurde, daß Oesterreich, wie es durch das Friedensdiktat geschaffen wurde, auf die Dauer als Kulturstaat nicht lebens fähig ist. Diese Tatsache

hat ja nicht zuletzt die Regie rung Dr. Cnder-Dr. Schober veranlaßt, mit dem Deutschen Reiche über den Abschluß einer Zollunion zu verhan deln, um auf solche Weise den Aktionsradius der österrei chischen Wirtschaft zu erweitern. Der Schiedsspruch vom Haag zeigte, wenn auch mit einer Stimme Mehrheit die geplante Zollunion als dem Genfer Protokoll vom Fahre 1922, nicht aber dem Staatsvertrage von St. Germain widersprechend erklärt wurde, daß die Stimmung seit 1919 eine wesentlich andere geworden ist. Wären im Haag

die Stimmen nicht gezählt, sondern gewogen worden, wäre trotz des Widerstandes Frankreichs und Italiens der Schieds spruch zu Gunsten Oesterreichs ausgefallen. Der ernste Wille Oesterreichs, im Rahmen der bestehen den Staatsverträge seine durch die Weltwirtschaftskrise bis zur Unkenntlichkeit gestiegene Rot durch eine engere wirt schaftliche Verbindung mit dem Deutschen Reiche zu lin dern, das verständnisvolle Entgegenkommen des Deutschen Reiches und nicht zuletzt der Stimmungsumschwung in der ganzen

ausgeblieben. Scheinbar ist Frankreich für die Kreditgewährung das im Lausanner Abkommen ge gebene Versprechen zu wenig, da es sich überzeugen konnte, daß die Bevölkerung Oesterreichs selbst weite Kreise, die hinter der Regierung stehen, mit der politischen Auflage der Anleihe nicht einverstanden sind. Fn dieser Situation kam den Gegnern des Gesamtdeutsch tums die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reich zu Hilfe. Die deutsche Revolution des Jahres 1933, die bestrebt ist, der jahrhundertealten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 31.07.1925
Umfang: 14
Nintschitsch sprach sich über den Ge genstand nicht anders aus, als man es in der deutschen Oeffentlichkeit erwartete. Er steht selbstredend voll und ganz auf dem Bo den der Friedensverträge von Versailles und St. Germain, die die „Unabhängigkeit" des österreichischen Torsostaates garantieren,- er erinnert an die von Oesterreich gelegentlich der Unterzeichnung der Genferprotokolle vom 4. Oktober übernommene Verpflichtung, alles zu vermeiden, was die Unabhängigkeit des Landes gefährden könnte und hält

es für sehr schwer möglich, daß der Völkerbund zu einer Aenderung der gegenständlichen Bestim mung seine Einwilligung erteilen werde. Größeres Interesse bietet aber die Behand lung des 3. Teiles der Anfrage, in dem Smo dej Aufklärungen verlangt über die Stellung nahme der Regierung des S.-H.-S.-Staates zur „Aktion der Deutschen, die die Loslösung jugoslavischen Territoriums von Drauburg bis Marburg anstreben." Herr Smodej wird über die Eröffnung des Außenministers, daß er diese Bestrebungen

vertrete nen Mächte sehr schwer auszudenken sei. In diesen Worten liegt unserer Meinung nach sehr, sehr viel und gewiß nichts, das die Anschlutzgegner inner- und außerhalb Oesterreichs in der Meinung bestärken könnte, daß die jugoslavische Politik eine unversöhn liche Feindin der Vereinigung der deutschen Alpenländer und der deutschen Donaulande mit dem Reiche sei. Nintschitsch scheint der Meinung zu sein, daß Zugoslavien für den Fall, als Oesterreich sich heute oder morgen doch an den Völkerbund

sicherzustellen. Ein dem Deutschen Reiche an- gegliedertes Oesterreich bietet dem jugoslavi schen Nachbar wohl viel mehr Gewähr für ein friedliches Nebeneinanderleben, als ein österreichischer Bundesstaat, in dem Rom aus schlaggebenden Einfluß ausübt, oder das als Glied eines Donaubundes, Kroatien und Slowenien nur zu leicht in ihren latenten Wünschen nach Autonomie bestärken würde. Iugoslavien wird sich auch uns aus einem weiteren Grunde schwerlich dem Anschluß wi dersetzen, wenn der Wille hiezu im öster

. Abgeordneter Smodej dürfte daher mit der Beantwortung seiner Anfrage gewiß nicht auf seine Rechnung gekommen sein. Nicht um die Anschlußbewegung handelte es sich ja für ihn, sondern um die Ausrottung der Frage der angeblichen Bestrebungen deutscher Kreise in Kärnten und Steiermark nach Rückgewinnung von ihnen im Zwangsfrieden von St. Ger main entrissenen Strichen, die vor langen Jahrhunderten deutsche Hände urbar gemacht haben und die heute noch von Deutschen be siedelt sind. Smodej und seine Hintermänner

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1924
Umfang: 8
vt n ,FfI t€ - tie $ balbjähria L 20.000.—, Einzelverkaufspreis K 1400.— . Im Deutschen Reiche halbjährig; 2 Goldmark. Ausland halbjähria schw. Fr. S — Die Beruasaebübr ist stets ,m Vorhinein zahlbar. - Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen ,ur entsprechenden Aufzahlung verhallen. - Für unaufgefordert eingesandle Manuskripte^w?rd kewe Haftung übernommen. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 5. Jahrgang Innsbruck/ Samstag/ üen 18. Oktober 1Y24 §olge 41 Deutschland in der Welt

Jngenieurkunft und deutschen Arbeiterslei- hes, wie es in seiner Einzigkeit alles bisher dagewe sene in Schatten stellt. Dem deutschen Volke g>u/ge- isinni-e Nationen nehmen begeisterten Mitanteil an idem Gelingen des Werkes, während die Ne w er und Feinde düsteren Blickes zur Erde schauend, ihre gei stige Ohnmacht -fühlen müssen. Der llühne Flug des Zeppelin-Lustschiffes nach Amerika ist -glänzend gelungen, Deutschland ist in der Welt der Erfindungen dadurch an erste Stelle gerückt. Sonntag

-, den 12. d. ist das Zeppelin-Lüstschi-fs Z. R. 3 von Friedrichshasen aibge flogen und Mitt woch, den 1-5. d.. ist nach glücklicher Führt um 3 Uhr 11 Minuten mitteleuropäischer Zeit unter dem be geisterten Jubel der amerikanffchen Bevölkerung -die glatte -Landung in Lakehourst erfolgt, wo eine offi zielle Begrüßung der Deutschen stattfand. Präsident Co o lid ge erließ an den Führer des Zehpelin^Luf'tffctjiifses Dr.' Eckener eine Botschaft folgenden Wortlautes: „Ich gratuliere Ihnen zu der erfolgreichen transatlantischen

und die Tüchtigkeit der deutschen T e chniker im Baue von so nmuderbaren Luftfahrzeugen und Ihre Gefchichilichkech sie so erfolgreich u.' ohne Un terbrechung oder Zwischenfall von Friedrichshafen Nach Lakehouyst zu führen, ist ein Ereignis von we l tw e ctem Int er esse. Miir und dem amerikanischen Volke ist es eine große Genügt u u n g , daß die friedlichen B e z i e h u n g e n zwischen Deutschland und Ame rika wieder voll hergestellt sind und daß dieses große Luftschiff den ersten direkten Flug zwi schen

E b e r hat an den Führer des Luft schiffes Dr. E ck e n e r -au-läßlich -der günistigen Lan dung in Amerika folgende Drahtung gerichtet: „Nach der glücklichen Ozean fahrt begrüße ick) mit dem ganzen deutschen Volke und der Regierung Sie und die -tapfere Besatzung des Luftschiffes auf das herzlichste. Die Tat wird als Großtat in der Geschichte fortleben. Das Luftschiff „Z. R. 3" wird auch auf weiteren Fahrten ein Künder deut schen Könnens sein. Möge er idem Berufe, den freien, friedlichen Wettbewerb der Völker zu för

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 03.05.1921
Umfang: 12
sind unmöglich, da die GreMreffe kürz lich von den Franzosen geräumt und die deutschen Kr ßsq waffenlos und unorganisiert sind. Die Stimmung der deut- lschcn Bevölkerung ist eine verzweifelte. Die letzte Hoffnung M daß unter dem englischen und italienischen Druck der Pol nische Vormarsch verschoben wird. . Der Wortlaut der ReMMsK Kmr. Wiederherstellung des Friedens mit Deutschland — Ver handlungen mit den SukzessionsstaaLen. Paris, 2. Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstatisn. Dör.Mew Port Her ald

au er .zu einem von der österreichischen Kolonie veranstalteten Ball auch die Entente vertreter in München eingeladen hat. Die KlMdseLMg. ff!? Tirol In Nervs. Nachdem, wir bereits in der gestrigen Nachmittagsans- aabe kurz über die Kundgebung des Oesterreichisch-Deutschen ,Volksbrmdes berichtet haben, lassen wir heute einen ausführ lichen Bericht über dieselbe folgen. 2. Berlin, 1. Mai. (Eigenbericht.) Zn eine^ gewaltigen Kundgebung gestaltete sich die ge strige Versammlung, die der österreichisch-deutsche Volks- bund anläßlich

, Ostpreußen und Oberschlesien von den Drohungen der Entente beirren lassen. Es habe Deutschland die Brude». Hand gereicht, in die die Deutschen mit Freuden einschlügen. Nicht einzelne Teile Oesterreichs wollen m einzelnen Teilen Deutschlands, sondern ganz Oesterreich wolle zum ganzert Deutschen Reich. Aus die Tiroler Abstimmung würden in den nächsten M-onaten Salzburg und Steiermark und host fentlich auch bald die übrigen österreichischen Gaue folgen» Man dürfe es in Oesterreich nicht mißverständlich

auffassen, wenn sich Deutschland den Anschlußbestrebungen gegenüber manchmal eine gevisse Reserve auferlegt habe. Nicht durch gewaltsame Vergrößerung. stmdern pochend auf das Selbst« Bestimmungsrecht der Völker verlange Deutschland die Vereinigung aller freien Deutschen. (Stürmischer Beifall.) Nachdem Otto Sommerstorkf vom SlaatNchSÄ Schauspielhaus einen von Hermann Kienzl verfaßten Prolog vorgetragen hatte, überbrachte der Stellvertreter des Tiroler Landeshauptmannes Dr. Stumps-Innsbruck die Grüße

-den österreichischen Brüdern sagen, daß man mit ihnen ar beiten wolle zur'gemeinschaftlichen Durchsetzung in der West. (Lebhafter Beifall.) Nachdem sprachen noch die Abg. Diettrrch und Professor Hoetzsch. Es gelangte daraus eine Entschließung p zur Annahme, in der es heißt: ' v - Die frohe Botschaft von Tirols einmütigem Bekenntnis zu Großdeutschland ist von der Bevölkerung der Reichshaupt, stadt ebenso wie vom ganzen deutschen Volke mit inniger Freude ausgenommen worden. Der fast restlose Aufmarsch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.10.1925
Umfang: 16
hat man das Gefühl, an einem Wendepunkte sich zu befinden, und zwar diesmal erfreulicher Weise bei einer Wendung vom Schlechten zum Besseren. Seit ungefähr zwanzig Jahren waren die Staaten und Völker Europas eingestandenermaßen in zwei feindliche Lager geteilt. Auf der einen Seite standen die zahlreichen Gegner des deutschen Volkes, welche aus Neid und Furcht vor der überraschend schnellen Entwick lung der deutschen Macht sich zusammengefunden hatten, und auf der anderen Seite standen das Deutsche Reich

Versprechungen des Präsidenten Wilson. Bei den Friedensverhandlungen wurden die Besiegten gar nicht zugelassen, sondern die sogenannten Friedensschlüsse sind einfach diktiert und mit Gewalt auf- gezwungen worden. Sogar die Kriegsschuldlüge mußten sich die Deutschen gefallen lassen und mit ihrer eigenen Unterschrift bestätigen. Viele Millionen Deutsche kamen unter Fremdherrschaft, um dort den grausamsten Ent- nationalisierungsversuchen überliefert zu werden. Denn der böse Geist bei den Pariser

Friedensverhandlungen, der französische „Tiger" Elemenceau handelte nach dem Grundsätze, daß 20 Millionen Deutsche zuviel auf Erden find und daß diese demnach unschädlich gemacht werden müssen. Während des Krieges hatte man die Deutschen in der gewissenlosesten Weise verleumdet und dadurch bei allen feindlichen Völkern einen unsagbar tiefen Deutschenhaß erzeugt. Die Deutschen galten als Auswurf der Menschheit und darum als ausgeschlossen von der assgemeinen Kulturgemeinschaft der europäischen Völker. Gegen die Deutschen schien

alles erlaubt zu sein und gegen sie irgendeine Rücksicht walten zu lassen, galt als eine unverzeihliche Torheit. Die Deutschen sollten sämtliche Kriegskosten ersetzen müssen, was mehr als die Beschlagnahme des ganzen deutschen Besitzes bedeutet hätte. Man schloß mit den Deutschen auf dem Papier zwar Frieden, setzte aber, wie man es schon längst früher angekündigt hatte, den Krieg auf wirtschaftlichem Ge biete fort und schlug damit dem deutschen Volke tiefere Wunden, als es die vier Jahre Weltkrieg vermocht

hatten. Es folgte der Einbruch in das Ruhrgebiet und im Zu sammenhang damit der Zusammenbruch der deutschen Währung, was mit der fast vollständigen Entwertung des gesamten deutschen Bargeldes gleichbedeutend war. Man sagt mit gutem Grund, daß die Urheber der Pariser Friedensdiktate politische Stümper gewesen sind, welche sich bei ihren Arbeiten vom Hasse haben leiten lassen. Die notwendigste Eigenschaft für einen Politiker ist die Gabe der Voraussicht. Der Politiker muß zu be- rechnen verstehen, welche Folgen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.05.1919
Umfang: 4
Bezugspreise: ! f6.- J Vlerteliährttch ...... n s. KalbiayrliÄ . . . . . . A' 18.-| Monatlich . K 3. Frir Irrnsbrurk r Zum Abholen K 3.—. Die .Neueste Morgenzeitung- trifft täglich als frühestes Morgenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer ein und unterhält direkten telegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mit allen Lauvt. städten der Monarchie, Deutschlands und der Schweiz. Heller 2V Heller Folge 120 Innsbruck, Mittwoch, den 21. Mai 1019 7. Jahrgang Die deutschen

Gegenvorschläge. Berlin, 20. Mar (Privat). Die deutschen Gegenvor- Wge die zu einem regelrechten Entwurf ausgestaltet mröen, sind gestern abends nach Versailles übermittelt voröen. Man rechnet in Berlin und in Versailles durch- ms mit der Möglichkeit, daß die Entente die deutschen Gegenvorschläge ablehnen und eine bestimmte Frist stellen wird, in der die deutschen Delegierten erklären Esten, ob sie den Vertrag der Alliierten annehmen oder nicht. In diesem Falle werden die Frieöensver- handlungen

ein sehr rasches Ende finden: denn das Keichskabinett hat sich darauf geeinigt, dann die Unter zeichnung zu verweigern. Die deutschen Delegierten tz Versailles befinden sich in voller Uebereinstimmung «it dem Reichskabinette. Die Veröffentlichung der deutschen Gegenvorschläge dürfte am Donnerstag abends nach der erfolgten Überreichung in Versailles erfolgen. Der Friedensaus- W der Nationalversammlung nahm gestern abends in vertraulicher Sitzung Kenntnis vom deutschen Gegenvor- Mge an die Entente. Es sprachen

. Was Verlust an Rohmaterial betrifft, der durch die Ab- Emnung der deutschen Gebiete zu gewärtigen ist, so v>erde Deutschland aufmerksam gemacht, daß es auf dem Weltmärkte alles kaufen könne, was es brauche Ad es wird hinzugefügt, daß die Ersparnisse, die es ~ die Ausschaltung des großen Heeres hereinbrächte, iie erforderlichen Ausgaben decken würden. ^ Demokratisierung Deutschlands befreit nicht von der Schadenersatzpflicht. .Paris, 20. Mai. Die Alliierten haben eine Note über M Wiederaufbau

heute Mittag aus Spa in V e r s a i l l es einge- trosfen. Wilhelm soll ansgeliesert werden. Ans dem Haag, 18. Mai. Das sozialdemokratische Par teiorgan „Het Volk" schreibt zu der Forderung der En tente auf Auslieferung des deutschen Kai sers: Diese Forderung ist ein Unterteil des Frteöens- vertrages mit Deutschland. Holland ist kernen Augen blick im Rat gefragt worden und man hat in Paris über uiis verfügt. Es ist der größte Fehler der Arbeit in Ver sailles. daß sie mehr den Charakter

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.05.1920
Umfang: 12
. Ja, im Wahlkreise Ot-! mütz ergibt sich für die Deutschen ein Stjmmen.zuwrchs von i 6,54 von Hundert gegenüber den Gemcrndrwahlen. Mit ' dem. Stimmzettel haben die Sudettndmtschen Einsprache erhoLen gegen das Frstdsnsmachrerk von St. G rmain,! durch das sie der tschechischen Willkür ausg7li fert mur- den. Mit dem Stimmzettel sind sie d^r tschechischen Be- j hauptung entgegengetretm, daß die Ergebnist der Volks- tzählung vom Jahre 1910 nicht den tatsächlichen Verhält- * Nissen entsprächen, mit dem Stimmz-Itel

Halen sie die von den Tschechen in aller W?1t verbreitete Lüge widerlegt,! es gäbe in den Sudestnländ.'rn kein geschlossenes deut-! sches Siedlungsgebiet. Tenn die abg gebenen 1.573.990 Stimmen entsprechen, wenn man nur eb nsoviele Teut-j sche unter 21 Lebensjahren annimmt, einer deutschen Be- völkerung von 3,147.980. Zu berücklichtigen ist aber noch, daß viele Tausende Deutsch; nicht wählen konnten und durften. Tenn Tausende schmachten noch, nicht ohne Schuld der Tschechen, in Gcsangenichaft

aber auch dem Beweis, daß der völkische Gedanke unter den Su- detenbeutschen immer mehr und mehr an Boden gewinne und daß eine Abkehr ftattfindet von der Partei, die nur reine Klassenpartei ist, die währrnd des Wahlkampfes fo-j gar-die Frage des Selbstbestimmungsrechtes in den Hinter-? grun'o stellte, um nur möglichst bald mit den tschech s ben So- ? ZialdeMokraten gemeinsam vorzugehen, obgleich diese bei der Unterdrückung der Deutschen gmmt so mitgewi ft ha ben wie die Anhänger des Tr. Kramarsch oder die Pa'ei

- ganger, des Herrn Klofatfch. Während die dmtschm So- ZlaldEvkraten brstimmt damit rechneten, d e üb:rviegnde Mehrheil der deutschen Slimm-n zu erringen, vereinig, len ste auf ihrer Liste nur 637.361 Stimmen. das ist 43.6 von 100 aller abgegebenen deutschen Stim men. Wohl schnitten die Sozialdemokraien in einzelnen Wahlkreisen Böhmens, wie in Böhm.-Leipa. Laun und Karlsbad sehr gut ab, aber sie haben durchaus keine Veran lassung dazu, wie es zum Beispiel die Wiener „Arbeiter- Zeitung" oder der Brunner

». ***** die Politik. Sozialdemokraten in den meisten deutschen Städten der beiden letztgenannten Wahlkreis in den Grmeindestubei, die Mehrheit hatten. Nun aber erlitten sie sowohl in Iglau, in Groß-Brünn und Znaim als auch in Olmütz, Sternberg, Atähr.-Schönberg, Frerwaldau. Troppa«. Neu- titschein, ja sogar im Ostrau-Witkowitzer Industriebezirks eine gewaltige Einbuße an Stimmen. Tie Gewinnenden sind fast durchwegs die nationalen Parteien, denn die deutschdemokratische Freiheitspartei, die mit den Stim men

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 07.05.1921
Umfang: 12
-l. Ei« Ammahme irr der allgemeinen BermteilMg der FaMemitentate. Das Faszistenblatt „Popolo d' Jtalia" schreibt: „Indem wir unsere Grenze an den Brenner vorgetragen haben, wie es ethisch, geographisch, geschichtlich und moralisch nur gerecht ist, wurde eine Maße von 150.000 bis 160.000 Deutschen in den italienischen Staat einbezogen. Sofort nach der Besetzung Südtirols konnte und sollte die italienische Re gierung eine Auslese unter den Deutschen Südtirols vorneh men, um diese Maße aus einen bescheideneren

Umfang zurück- zuführcn. Diese'Maßnahme . . . kam nicht; ja sogar die aus Südtirol geflüchteten Deutschen kehrten wieder ruhig zurück, da sie sahen, daß alles wie> früher war, ja, noch besser . . . Demütigungen aller Art für das italienische Element; Frech heit und Rücksichtslosigkeit seitens des deutschen Elementes... Man hätte den Deutschen lehren müssen, daß die Italiener an ders zu behandeln sind, wie die Deutschen, daß das, was un terhalb Salurn gut ist, oberhalb Salurn sehr schlecht ange bracht

ist . . . Daß die Deutschen nicht mit Glacehandschuhen, sondern mit eiserner Faust zu behandeln sind . . . Die ganze Politik der italienischen Regierung in Südtirol war psycho logisch verfehlt, und mußte es daher notwendigerweise zum Blutvergießen kommen . . . Die Alldeutschen Südtirols ver stärkten ihre Kampagne gegen Italien, während in München “ Ur und Berlin — an was die ewig und blöden italienischen ger- Devtfche AchSrdr« als Keller im Ksmpfe gegen d«s MÜii. Dr. Edgar Schmidt, Zürich. Der gerissene tschechische

des Deutschen Reiches bei den gegenwärtigen Machtverhältnißen wenig genug tun. .Aber eines sollte man von ihr immerhin erwarten dürfen: daß sie den Sudetendentschen in ihrem schweren Kampfe um die Erhaltung des deutschen Volkstums wenigstens nicht in den Rücken schieße. Und doch geschieht dies tatsächlich, wie das nachstehende, von der zuverlässig unterrichteten Prager „Bohemia" (Nr. 94 vom 23. April 1921) mitgeteilte Vor kommnis zeigt: „Ich habe in einem Münchener Fahrkartenbüro eine Karte nach Karlsbad

verlangt und, erhielt zu meinem Erstaunen eine solche nach — Karlovy Vary ausgestellt. Auf meine Beschwerde zeigte mir der Beamte eine strenge Instruktion der bayrischen Staatsbahnen, wonach an Orte in der Tschechoslowakei Fahrkarten nur in tschechischer Sprache ausgestellt werden. Der Beamte zeigte mir auch ein größeres Lexikon, worin alle deutschen Orte in der Tschechoslowakai tschechisch angeführt waren. Dem Schreiben war eine von den deutschen Reichseisen bahnen ausgestellte Fahrkarte

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Alpenland
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1928
Umfang: 6
Schristleitunß und vörwaltung Museumstraße LL. Zernruf löo. Srahtanschrift „Mpenlanö^ Mocheniibrift der Großdeutfeben Volkspartei für Cirol In Oesterreich halbjährig 8 3.—, Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.5V. — Ausland halbjährig Schweizer Franken Die Bezugsgebühr if f : cto im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen

in der inneren PolitiE Deutschlands stark un!d mächtig geworden. Diese 'feind lichen Gewalten arbeiteten direkt aus den Ruin Deutsch- larids hin ubd begegneten sich so in ihrem Bestreben mit den Bestrebungen der äußeren Feinlde. Das Los, das dem deutschen GesämtvoKe heute zuteil geworden, läßt sich nur aus dem Z u s a nr m e n w i k k e n d e r ä u ß e r e n u n d i n n e r e n Fei n d e Deutschlands erklären. Eine Befreiung aus diesen unleidlichen Zuständen er scheint über ohne erfolgreiche Durchdringung

der 'Bnwnkmttächte wider Deutsch-. tm land noch immer die Hochwacht hält. Trotz aller gewissen- ! haften Ersüllungspolitik DoulschlaNds r ü st e t m a n n i ch t a b uNd z i e h t d i e Truppen n i ch t a u s d e m R h e i n g e b i e t z u r ü ck. Dabei wettert man bei jeder Gelegenheit g e g e n d e n ö st e r r e i ch i s ch e n A n - s ch l u ß g e d a n k e n. Österreich war Jahrhunderte lang mit dem Deutschen Reiche verbunden gewesen und erst im 19. Jahrhundert infolge dynastischer Interestenpolttik

ge-! trennt worden. Nachdem diese InLerestenpolitik infolge der Friedensdiktate beseitigt erscheint, soll die Trennung wei-' ter dauern, was politisch sinnlos ist. In Paris sieht man wohl jetzt ein, daß man den Tschechen politisch aufgesesten ist. Der Wille der Tschechen hat zur Zertrümmerung Österreichs -geführt. Run reklamiert aber das durch En- tentediktat geschaffene neue Kleinösterreich sein Selbstbe-! stimmungsrecht und will, sich mit dem deutschen Mutter land e staatlich vereinigen

. Das ist natürlich den Feinden- nicht recht. Sie geben darum den Gedanken der Schaffung einer D o n a us öde ra H o n nicht auf; diese können sie aber nicht schaffen, weil die Tschechen nicht wollen. Was nun? — ! Das traurigste Los ist jenen deutschen Stämmen zuteil! geworden, deren Siedelungsgebiete vom deutschen Gesamt- gebiete a'bgetrenrrt worden und fremden deutschseindlich ge sinnten Staaten einverleibt woöden sind, wo sie als^ nationale Minderheiten ein Heloten-! d a s e i n zu führen verurteilt

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1926
Umfang: 4
be achtenswerter Weise die außenpolitischen Bestrebungen Italiens. „Ende Jänner, als man viel davon hörte, erzählte er mir, daß die Deutschen in den Völkerbund kommen sollten, bekam Signor Mussolini allerlei Anfälle. Das paßte ihm gar nicht, daß die Deutschen in den Völker bund eintreten und dort als Großmacht behandelt würden. Er fürchtete sich ganz besonders, daß dann die Deutschen und die Franzosen miteinander besser auskomiueu könn ten. Anr meisten hatte er aber Angst davor, daß der Völkeir- bund

ein recht lieber und guter Herr, der gerne Freundschaft mit hem Deutschen Reich halten würde. Man solle halt ttt Deutschland nicht so viel Wesens aus SW- tirol machen. Die Italiener wären dann bereit, es bei den bisherigen Unterdrückungsmaßnahmen bewenden zu lassen. Sie würden vielleicht sogar dem deutschen Privat unterricht keine Schwierigkeiten mehr machen. Dazu muß bemerkt werden, daß der Privatunterricht in einer frem den Sprache in Italien durchaus gestattet ist, daß man aber den Südtirolern

nicht einmal dieses durch das Gesetz gewährleistete Recht zuteil werden ließ. Bevor noch Bor donaro in Berlin sein Sprüchlein sagen konnte, hatte der bayerische Ministerpräsident in einer Rede klar und deut lich gesagt, was man im deutschen Volke Wer die Politik Italiens gegenüber den Sndtirolern denkt. Nun ,Meg" l Mussolini und hielt seine bekannten Brandreden gegen Deutschland und Oesterreich. Das kann ich dir auch sagen, daß Mussolini Wer die Rede Rameks wütend' war. Er wollte zuerst sogar Genugtuung von Oesterreich ver langen

, die darin bestehen sollte- daß Ramek als Bundes kanzler znrücktrete. ^Nachdem er sich ausgeschimpft hatte, reichte er den Deutschen die Händ und sagte: „So, jetzt sind wir wieder gut. Wenn ihr aufhört, euch um Sütz- tirol zu bekümmern, können wir eine recht feine Freund schaft halten." Wie seinerzeit der Patriarch Noah nach der Sintflut eine Friedenstaube ausschickte, um zu erforschen, vb das Wasser gefallen sei, so schickte man gegen Ende Fe bruar von Rom aus einen Sendboten nach Innsbruck, München

, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu Hintertreiben. Estn Stücklein, das ihnen, wie man weiß, auch sehr gut gelungen ist. Die Deutschen haben das Spiel, das Mussolini mit ihnen treibt, offenbar gar nicht recht gemerkt. Sie haben es den Welschen nicht einmal Wel genommen, daß sie mit den Jugoslawen verhandelten- um einen den Deutschen feindlichen Bund zu bilden, gerade so, als sie seinerzeit (1911) in der Marokkofrage mit den Franzosen eine Ektratrour tanzten, wie Bstlow sagte, zu «deutsch

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 7 von 10
Datum: 01.01.1928
Umfang: 10
werden kann. Eine Abschrift dieses Offenen Briefes ging an Landeshauptmann Dr. Stumpf mit den: Ersuchen, in Dieser Frage auch eine Stellungnahme des eben v'ersam- mxeltnt Tiroler Landtages herbeizuführen. Eine zweite Abschrift erhielt Nationalrat Prof. Dr. Kolb mit der Aufforderung, gemeinsam mit den übrigen Tiroler Nationalräten unverzüglich im Parlament einen Antrag einzubringen, worin die Regierung angewiesen wird, die umnenschliche Bedrückung unserer deutschen Süjo- tiroler Brüder vor den Völkerbund zu bringen. Tirol

Unterdrücknngsmethoden des italienischen Faschismus Stellung zu nehmen beginnt und angesichts der Tatsache,' daß der vom Urheber der Völkerbundidee, dem Präsidenten Wil- so« verkündete Grundsatz des Selbstbestimmungsrechtes der Völker in keinem anderen Lande in derart krasser Weise miß-, achtet wird, wie gerade in Südtirol. Diese Stellungnahme des Bundeskanzlers erscheint umso unverständlicher, als dieser selbst zugegeben hat, daß die «de« Deutschen in Südtirol angetanen Unbilden der Herstel lung guter — nachbarlicher Beziehungen

zu Italien hinder lich sind. Abgesehen davon, mußte es aber schon aus dem Grunde als selbstverständliche Pflicht der österreichischen Regierung an gesehen werden, das Material über die Bedrückung der Süd tiroler Deutschen zu sammeln und zu prüfen, weil nur aus diese Weise allfälligen unrichtigen und übertriebenen Mit teilungen über Südtirol wirksam entgegengetreten 'werden kann. Der Tiroler Wirtschaftsbund spricht daher die Erwartung ans, daß die Vertreter Tirols im österreichischen Nationalrate

haben und legen Ver wahrung ein, daß mit dem alten Namen ihrer Partei ein offenbar auf die Täuschung der Oeffentlichkeit ab- Mlendes Spiel getrieben wird. Wem: es auch in Tirol einige Leute gegeben hat, denen die Person Adolf Hit lers höher stand als das Schicksal unserer Volksgenossen in Südtirol und die Ideenwelt einer deutschen Arbeiter- Partei, so hat doch die überwältigende Mehrzahl .der Parteigenossen in Tirol von allem Anfang an den Verrat Hitlers und seiner Getreilen an Süjdtirol aufs schärfste

wir sind der Anschauung, daß die von Mussolini geübten Methoden dem Empfinden des deutschen Arbei ters, den wir vertreten, ins Gesicht schlagen und ungeeignet sind, ein denr deutschen Volkscharakter entsprechendes, alle arbeitenden Schichten mit gleichem Recht und gleicher Rücksicht umfassendes Zukunftsdeutschland auszubauen. Die Tiroler Nationalsozialisten werden aus diesem für- richtig erkannten Wege unbeirrt sortfahren und richten an die Oeffentlichkeit den dringenden Appell, ftcfji auch ihrerseits

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.04.1926
Umfang: 12
die Augen auf alter Schwed, dann wirst du sehen, wen du vor dir hast. Zugleich packte ich mein Welsth aus, das ich von der Romreise her noch übrig hatte und das in Rom allgemeines Staunen erregte. Ich bin schon so lange heraußen im deutschen Land, daß ich kaum noch welsch kann, sagte ich zur Entschuldigung; o ich kann sie schon auch ein bißl deutsch, meinte er. Und so fingen wir an zu plaudern in schönstem Kraut- welsch von diesem und jenem, von Zitronen und Hindenburg vor 60 Jahren. Am 7. April feiert

im Bötl, daß 60.0110 Faschisten in Inns bruck einrücken wollten, seien die welschen Staatsmänner in schwere Verlegenheit gebracht worden. Ueberall hätte man mit den Fingern auf sie gezeigt und kein Mensch glaube mehr, daß sie Friedensmänner seien. Dann sagte ich ihm, daß ich mich mit Mussolinis Politik bald gar nicht mehr auskenne; bald bandelt er mit den Serben an, bald mit den Griechen, bald mit den Franzosen, dann wieder mit den Deutschen oder gar mit den Tschechen usw. Da lachte er mit dem ganzen

Schna bel und meinte, das versteht man in deutschen Landen nicht. Ich will es dir erklären. Du muht wissen, Signor Mussolini sinnt nur darauf, Italien groß zu machen, das heißt seinen Gebietsumfang zu vergrößern. Italien soll viel größer werden. Tann haben seine Leute leichter Platz und es wird Italien mächtiger und ein großes, großes Reich, wie das Reich, wo unser Guggnahnl noch lebte unter dem Kaiser Augustus. Und das gehört sich, meinte er. denn Italien gehört die Welt von rechtswegen

wieder Leute zu finden, die der italienischen Politik aufsitzen. Ge gen Ende Jänner, als man viel davon hörte, er zählte er mir, daß die Deutschen in den Völker bund kommen sollten, bekam Signor Mussolini allerlei Anfälle. Das paßte ihm gar nicht, daß die Deutschen in den Völkerbund eintreten und dort als Großmacht behandelt würden. Er fürchtete sich ganz besonders, daß dann die Deutschen und die Franzosen miteinander besser auskommen könn ten. Am meisten hatte er aber Angst davor, daß der Völkerbund

ein recht lieber und guter Herr, der gerne Freund schaft mit dem Deutschen Reich halten würde. Man solle halt in Deutschland nicht so viel Wesens aus Südtirol machen. Die Italiener wären dann bereit, es bei den bisherigen Unterdrückungsmaß- uahmen bewenden zu lassen. Eie würden vielleicht sogar dem deutschen Privatunterricht keine Schwierigkeiten mehr machen. Dazu muß bemerkt werden, daß der Privatunterricht in einer frem den Sprache in Italien durchaus gestattet ist, daß man aber den Südtirolern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1923
Umfang: 8
der französischen Ge- wnlttaten gegen ein wehrloses Volk. Die neueste Heldentat der „gründe Nation" richtete sich gegen Äeme Kinder, die aus einem Waisenhaus heraus- geschmissen wurden und nur notdürftig bekleidet der ärgsten Winterkälte ausgesetzt waren, bis sie bei privaten Leuten untergebracht wurden. Miß handlungen deutscher Beamter, brutales Nieder» knallen deutscher Arbeiter kommen täglich vor. Die Saat, die Frankreich bu ivGd t <I§ furchtbarster Haß im deutschen Volke ausgehen, der einst Verständigung

zwischen beiden Völkern auf Generationen hinaus unmöglich macht. Wie lauge der heldenhafte Widerstand der Deutschen im Ruhrgebiet anhülten wird, hängt von der Un terstützung des Reiches und des deutschen Volkes ab. Wie lange aber Deutschland die Absperrung von seinem Kohlen- und Eisengebiet ertragen wird, ist eine Frage, die zur Schicksalsfrage für das deutsche Volk werden kann. Eine Vermittlung von außen ist unwahrschein lich; die Amerikaner mischest sich prinzipiell in keine europäischen Verhältnisse

, die Engländer sind ge genüber den Franzosen militärisch zu schwach, zu dem hängt das konservative England zu sehr an Frankreich, als daß es dagegen auftreten würde. Italien wird nicht ernst genommen, Rußland ist nicht aktionsfähig, die Neutralen haben nichts zu reden. Der Kampf muß vom deutschen Volk allein durchgefochten werden. Nachstehend die eingelängten Meldungen: Maschinengewehrfeuer gegen Arbeiter. B o ch u m, 17. Febr. (Wolfs.) Heute morgens wollten auf der Zeche „Prinzreaent" fünf Franzo sen Holz

. die italienischen Spektgkler und Massakrer, die slawischen und magyarischen Na tionalunken und die deutschen Chauvinisten. Wie in diesen kein Hauch vom Geiste der Großen unse res Volkes lebt, kern Atom vom hehren Geiste eines Immanuel -Kant, Schopenhauer, Goethe, .Beetho ven, so weltenfern sind jene vom Geiste der rvahren Heroen ihrer Nation entfernt, von Voltaire, Rous seau, Moliöre und Racine, von Shakespeare, Percy Shelley, Locke und Darwin, von Dante Alighieri. Michelangelo und Petrarca, von Tolstoi. Gorki

, Comenius und Petöfi. Sie alle, von keines Ge dankens Blässe angekränkelt, wälzen sich im Schlammpfuhl nationalistischer Raserei und be greifen nicht das Wort voll tiefer und schmerzlicher Wahrheit, daß extremer Nationalismus direkten Weges führt zur — Bestialität, hinführt zur Un menschlichkeit, zu Mordkriegen mit Gift und Gas- mit Grünkreuz- und Gelbkreuzgranaten, mit Flam men-, Minen-, Bombenwerfern und Untersee booten. Aber eines haben die deutschen Nationa listen vor den anderen voraus: eine schier

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1930
Umfang: 8
Wie jeder Södtirol eine praktische Wirtschastshilse leisten kan». Wir betreten, nach langer, schöner Fahrt den Tal kessel von Bozen. Durch dunkle Tannenwälder hat sie uns geführt und durch leuchtende Lärchenhaine, vorbei an blaublinkenden Gletschern und zerrissenen Felswän den, alte Burgen hat sie uns gezeigt und heimelige Dörfer. Das schönheitstrunkene Auge will sich fast er müdet schließen, da taucht vor ihm das Juwel der Alpen und der deutschen Lande auf, die Stadt Walthers

, in dem du deine Heimat hast, von einer wesensfremden Asse nicht nur auf 5, IO, 15 Jahre beseht, sondern annektiert md? Ein Großteil des deutschen Volkes hat durch die fremde Besatzung eine Ahnung von diesem Leid, laß dir von ihnen erzählen — und werte es in vielfach verstärktem Sinne aus, iiann hast du einen Begriff von den Leiden der Südtiroleg Wer- Damit erhebt sich für jeden ernstdenkenden deutschen Mann dir Frage: Kann ich -für meine Landsleute etwas tun, kann ich ihre seelischen Leiden mildern

untereinander werden durch Welsverträge festgelegt. Ein guter Handelsvertrag ist ein Wer, in dem die einzelnen Zolltarifpositionen so ausge- '«elt sind, daß Ein- und Verkauf zwischen zwei Ländern sich Wlich die Wage halten. Der Handelsvertrag ist also richtig „Elanziert". Der Deutsch-italienische Handelsvertrag ist ein solch guter MMertrag. Denn: Was bietet Deutschland den Italienern? W, Eisen, sowie sämtliche Jndustrieerzeugnisse. Was kann Äien den Deutschen geben? Seine landwirtschaftlichen Er-, Luisse

, allen voran Obst und Wein. Und nun sind wir «er da angelangt, wo wir begonnen haben. Uns Deutschen kann es nicht gleichgültig sein, welche l«-landserzeugnisse wir kaufen. Jeder möge sich selbst die Wert geben auf nachstehende Fragen: Ist es gleich, ob wir einen amerikanischen Einheitsapfel An, oder ob wir einen „Kälterer Böhmer", einen „Meraner ^idille", beides Sorten mit wundervollem Duft, kräftigem Wnrack, bevorzugen? Das ist nämlich deutsches Obst, von Deutsch-Süd tiroler Mttr. gepflegt. Nt es gleich

, ob wir Bordeauxweine trinken oder ob wir uroler Burgunder, Kälterer See-Leitenwein, oder — eine ™ Tirols — Lagrein, den deutschen Minnewein trinken? ist ein alter Spruch, daß Wein eingefangener Sonnen- W ist. Was gibt uns denn dann Deutsch-Südtiroler Wein? Ewiger Gletscher Frische Deutschen Bodens Würze Milder Sonne Glut- Wirs find uns wohl alle eins in der Antwort. Wir Ren unseren Stammesbrüdern helfen, daß sie ausharren auf ihrer Väter Scholle. Wir Deutsche können und Wu das tun. Wir brauchen nicht innere

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
der deutschen Minderheiten zu achten. Da für setzte Italien das Wort seines Königs zum Pfände. Dieses Pfand hat das faschistische Italien verfallen lassen. Jedes Versprechen hat es gebrochen, auch das Wort seines Kö nigs. Kürzlich erst hat Mussolini erklärt, daß er nicht die Ab sicht habe, sich durch Versprechungen früherer Regierungen in irgend einer Weise stören zu lassen. Aber wir sind nicht ganz überzeugt, daß das alles so hingehen wird. Durch die jüngste große Rede des österreichischen Bundeskanzler

Seipel ist die Welt aus Südtirol und die entsetzlichen Leiden seiner Bevölkerung aufmerksam gemacht worden. Sogar in Paris! Unmittelbar nach Seipels Rede schrieb der „Pariser Oeuvre": „Wie wird Mussolini dem Auslande gegenüber die harte Politik der Jtalianisierung der deutschen Minderheiten rechtfertigen, die «r südlich des Brenners nicht nur ohne Rücksicht, sondern sogar ohne Gerechtigkeit betreibt? Mit Recht wendet die nichtitalienische Bevölkerung Südtirols sich gegen die Schließung

der Minderheits schulen und gegen die Aechtung der deutschen Sprache." Es würde dem Ansehen der Ver. Staaten nur genützt haben, wenn amerikanische Zeitungen damals dasselbe Verständnis für die Leiden der Südtiroler aufgebracht hätten, wie diese fron- ' zösische Zeitung. Man fängt in Europa an, darauf aufmerksam zu werden, daß die Ver. Staaten so ganz und gar kein Verständ nis bekunden für das, was von Italien an Südtirol und seiner Bevölkerung gesündigt wird. Man hält uns Amerikanern

über Südtirol wie folgt: „Die Auseinandersetzung zwischen Mussolini und Oesterreich betrifft die italienische Verwaltung fit Südtirol, daß mit sei nem italienischen Namen „Alto Adige" heißt. Diese Provinz, deren Bevölkerung, Sprache und Kultur überwiegend deutsch sind, wurde Italien überantwortet, als das Habsburger Kaiser reich zerfiel. Es befindet sich gegenwärtig im Zustande der Jta- lianisierung. Man sagt, daß in zwei Jahren der Gebrauch der deutschen Sprache zu Erziehungszwecken ausgemerzt

sein wird. Der kleine Hans und die kleine Gretel werden gezwungen, eine fremde Sprache zu lernen und so haben sie das Dilemma einer deutschen Umgebung daheim und einer italienischen in der Schule. Die Aufschriften sind überall doppelsprachig verfaßt. Die italienische Propaganda breitet sich immer mehr aus und jede Anstrengung wird unternommen, um systematisch diese Provinz zu entdeutschen. Man kann sich leicht vorstellen, was für eine schwierige Lage in Südtirol herrscht. Aehnlich ist die Lage in anderen Teilen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 04.03.1921
Umfang: 12
^wcmÄssöer/Erlösr^-Ztt Wlltawr/Jnm&wxck Qusgabe 6 Uhr-fnrl) -r«spE!^?2^ ErschsinftockS worgsn-und Qbsndbl<E S. ^akryany Innsbruck, Zreitay, am 4. März 1Y21 Aorye m Die Antwort der Alliierten. Ae Ml-ridusz bl; MrUii. — M,»zrl»tzr; SutereAe fttr die deutschen Verschlage. TU. £ ondon 3. März. Ei gendraht. Die Note der Alliierten, die heute mittags der Konserenz- schung der deutschen Delegation übergeben wurde, stellt ein gangs fest, daß der Inhalt in vollem Einverständnis unter den Alliierten

ausgearbeitet worden ist. Dann erklärt sie, daß die deutschen Gegenvorschläge nicht geeignet sind, einer Prüfung unterzogen zu werden. Sie stellt die zahlreichen Verletzungen des Friedensvertrages fest, die Deutschland be gangen habe, und zwar Verletzungen der Bestimmungen Lber die Kohlenlieserungen, über die Entwaffnung, über die Auslieferung der Schuldigen und über die Zahlung von 20 Milliarden in Goldmark vor dem 1. Mar. Tie Note er klärt dann weiter, daß die Ablehnung Deutschlands, die Be stimmungen

des Versailler Vertrages zu unterzeichnen und die bisher eingegangenen Verpflichtungen durchzuführen, die Aufhebung der Zugeständnisse uud Vorteile zur Folge hüben werde, welche Deutschland aus den Konferenzen von Baülogue, Spaa und Paris eingeraumt worden jtttb. Lloyd George teilte sodann der deutschen Dele gation im Namen der Alliierten mit, daß, wenn Dentsch- I-rnd bis spätestens Montag die Beschlüsse der Pariser Kon ferenz nicht unterzeichnet baden wird, folgende Sanktionen getroffen

werden: 1. Die Besetzung von Dursburg- Ruhrort und Düsseldorf. 2. Abgabe von den Ver kaufspreisen der deutschen Ausfuhrwaren. 3. Errichtung eim Zollinre am Rhein unter der Kontrolle der Alliierten. Venn aber Deutschland bis zum Montag die Pariser Be schlüsse angenommen und unterzeichnet haben wird, so wird ihm gestattet werden, Gegenvorschläge zu unterbreiten, die sich jedoch nur auf die Modalitäten der Bezahlung beziehen dürfen. Eine Herabsetzung der in den Pariser Beschlüssen festgesetzten Höhe

der Entschädigungssumme wird keines- M zugelassen werden. Avverstaud oder -Wer Wille? Dr Emvrflmg der rrrMSrffchezr MMMhmm. - Kem FMeresiL Ur die LeMchm BsMUgs. Nauru, 3. MSrz. Aufnahme der eigenen Funkenstatko«. Nach siusr Londoner Meldung vermochte^ die Analyse der deutschen Vorschläge durch die Alliierten nicht die all gemeine Aufmerksamkeit den wichtigen Finanz- und Wirt schaftsstagen zuzuwenden, ja selbst politische Gesichtspunkte find durch die Erwartung der militärischen Maßnahmen uach dem Ablauf des heute

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 07.07.1928
Umfang: 12
auch die materielle Lage der Südtiroler als eines Bestandteiles der deutschen Nation Gegen stand der Erörterungen gewesen ist. In Tiroler Abgeordnetenkreisen ist bis zur Stunde von Zu sicherungen der italienischen Regierung auf dem Gebiete der kulturellen Besserstellung der Deutschen in Südtirol nichts bekannt. Wann wird man endlich einsehen, dah jeder Appell an Mussolinis Rechtlichkeit und Großmut vergeblich ist. Der Mann spottet nur solcher Dinge. Wir können kaum glauben, dah der Bundeskanzler wirklich

italienische Agitation unverantwortlicher Elemente mit aller Energie" zu unterdrücken, nehmen wir mit der Antwort zur Kenntnis, dah wir uns das Recht niemals nehmen lassen werden, mit aller Klarheit und mit aller Schärfe gegen Italiens bru tales Vorgehen unseren deutschen Brüdern gegen über Stellung zu nehmen. Es wurde von Wien Aufklärung verlangt. Sie soll nächstens erfolgen. Welche Ausreden wird man da wieder zu hören bekommen? Nein, von Wien wie von Rom kann für die Sache Südtirols nichts Gutes kommen

, die Minderheiten zu berück sichtigen. Mussolini selbst habe im Jahre 1919 erklärt, dah es notwendig sei, den Deutschen in Südtirol zur Kenntnis zu geben, dah Italien sie nicht unterdrücken wolle, sondern ihre Nationalität, ihre Rasse und ihre Sitten beachten werde. Der Franzose Aulard empfahl einen Zusammenschluß der slovenischen und deutschen Minderheitenbewegung in Italien. Baron Sternbach, der Vertreter der Deutschen in S ü d t i r o l, sprach die Hoffnung aus, dah die aufrichtigen Bestrebungen der Misnder

- heiten zu einer Erleichterung ihrer Lage führen mögen. Der italienische Vertreter antwortete, die Min derheitenfrage spiele für Italien nur eine unter geordnete Rolle. Die Kundgebungen in Oester reich hätten die Arbeit nur erschwert. Wenn sich solche Dinge wiederholen würden, könne er Voraus sagen, dah man nie die erwünschten Ergebnisse er reichen werde. Als er auf die nichtloyale Haltung gewisser Minderheiten anspielte, erhob Dr. Wilfan im Namen der deutschen und südslavischen Minder heiten

energisch Einspruch gegen die Unterstellung. Der südslavische Vertreter stellte fest, daß den An laß zu diesen Vorgängen Italien selbst gegeben habe. Die deutsche Resiemnsserklänms, mit der am Dienstag Reichskanzler Hermann Mül ler sein Kabinett dem Reichstage vorstellte, ent hält neben außenpolitischen Forderungen (Rhein landräumung) ein Wirtschafts- und sozialpolitisches Programm, dessen Ausführung mehr als ein Jahr erfordern dürfte. Es versucht sehr geschickt, eine Diagonale zwischen der Deutschen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1922
Umfang: 4
- und Bunde? verkehrsangestellten ein einheitlicher Vorgang kingehalten werden. Zu einer Beunruhigung irgend einer Gruppe der Bundes- oder Bundrsverkehrsangestellten liegt kein An laß vor. da das Gesamtausmaß der Mehrzahlungen hiedurch nicht berührt wird. Dcutschenhetze in Leitmeritz. Prag, 1. Juli. Wie bereits gemeldet, haben sich A Sonntag anläßlich des deutschen Turnfestes schwere tschechische Ausschreitungen gegen die Deutschen abge- Mlt, an denen auch tschechische? Militär teilnohm. ^'e fitzt bekannt

wird, haben Teilnehmer eines tschechi- m EokolfesteS regelrecht auf die Deutschen gelauert. f der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses Achten nun deutsche Abgeordnete diese Vorfälle unter stürmischer Entrüstung der deutschen Parteien zur Sprache und stellten fest, daß die Zahl der Schwer- und Leicht- verlitzien 70 beträgt, darunter 40 Schulkinder (!). Nach der Ermordung Rathenaus. Berlin, 1. Juli. Die Regierung hat in einer Verordnung auf Verschwörung die Todesstrafe und auf Geheimbündclei lebenslängliches

der 88 l und 2 der Verordnung zum Schutze der Republik habe ich den Verband national gesinnter Soldaten mit ollen seinen Landesverbänden, Bezirks- und Ortsgruppen heute aufgelöst. München, 1. Juli. Die Unabhängigen haben im Landtag Anträge eingebracht, welche die sofortige Ausweisung der Wittklsdacher und der männlichen Mit glieder der früheren Herrscherfamilien aus Deutschland verlangen. Berlin, 1. Juli. Bayern hat auf der in Berlin abgchaltenen Konferenz dir Ministerpräsidenten der deutschen Länder gegenüber dem Entwurf

mit Totschlägern überfallen. Harden trug fünf Kopf verletzungen davon und wurde bewußtlos in seine Wohnung gebracht. Ein vermutlicher Täter wurde verhaftet. Frankreichs Zerstörungswahnsinn. Berlin. 30. Juni. Die Botschafterkonferenz hat den deutschen Protest gegen die verlangte Zerstörung der Eifinbabnen im rheinischen Gebiet zurückgewiesen und Deutschland eine Frist bis 30. November gestellt. München, 30. Juni. Die französische Ueber- wochungskommiffion hot die Zerstörung des größten Teiles der früheren

Munitionsanstalt Schleißheim, die Zerstörung des dortigen Wafferturms und der Wasser leitungsrohre gegen Brandgefahr sowie die Entfernung des Anschlußgelrises gefordert. — Es gibt nur einen Grund für diese Forderung: „Systematische Zerstörung der deutschen Wirtschaft". Dies ist Frankreichs Ziel. Deutsches Volk, erwache aus dem Crfüllungstraum, ehe es zu spät ist! Die Anleihkverhandlungen Deutschlands. Berlin, 3. Juli. Der Sturz der Mark dürfte die Bestrebungen, Deutschland finanziell zu unterstützen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 24.02.1923
Umfang: 10
MIMemls! An das deutsche Volk von Tirol und Vorarlberg richtet der Ausschuß für dos deutsche HilsSwerk für die Hochschulen DeutschöflerreichS im Hinblick auf die Ge fahr, in der sich die deutschen Hochschulen durch die finanzielle Lage unseres Staates befinden, einen Auf ruf. durch Unterstützung mit Geldmitteln der Wiffen- fchaft DeutschöflerreichS in ihrer argen Bedrängnis zu helfen. Mangels fiaatlicher Mittel besteht höchste Ge fahr für die Existenz unserer Hochschulen. Unsere finan zielle Notlage

nützen jüdische Kreise aus, um maß gebenden Einfluß an unseren Hochschulen, den Hüte rinnen und Wählerinnen unserer Geistrskultur, zu ge winnen. Dem unerschrockenen Eintreten der deutschen Hochschullehrerschaft und der Studentenschaft ist es zu danken, daß diesen Winkelzügen Schach geboten wurde. Es ist nun Pflicht eines jeden Deutschen ohne Unterschied der Partei, mitzuhelsen, damit wir in die Lage krumm. den Bestand unserer deutschen Hochschulen aus eigenen Mitteln zu sichern! Um dies in die Wege

Zollpersonal entlassen. — In Gelsen kirchen haben die Franzosen die Schwestern und Kin der aus den beschlagnahmten Waisenhäusern gejagt.,— Vom linken Niederrhein werden vier Ueberfälle auf Frauen und Mädchen gemeldet. — Belgische Truppen haben Jülich besetzt. — Die Franzosen bieten 15.000 Franks für jede sichere Nachr-cht über die Einreise eines deutschen Ministers in dos Ruhrgebiet. Inzwi schen find oder der preußische Minister des Innern und der Reichsverkehrsminifier trotz Verbot im Ruhgebirt erschie

Pfund beteiligen. Dadurch ist der gesamte Jnterimskredit zur Deckung bis zum Sommer fichergefiellt. Keine Anschlußpolitik. Wien, 18. Februar. Gelegentlich einer Zusam menkunft mit dem Kartellverbard der kath. deutschen Professoren hielt Bundeskanzler Seipel eine Rede, in welcher er u. o. sagte: Der Streit um die Frage, ob der Anschluß Oesterreichs unser letztes Ziel ist, oder ob unser Oesterreich in anderer Weise wieder einmal das Herz und der Kern des neu organisierten Mitteleuropa

werden soll, oder ob die österr.-deutschen. im engen Rahmen gegebenen Staatsgrenzen eine Son derausgabe zu erfüllen haben werden, ist zurückgestellt, weil die Lösung dieser Frage noch weit in der Zu kunft liegt. Sodann charakterisiert der Kanzler Oester reichs Stellung zur Weltpolitik. Während Deutsch land durch schwere Stürme erschüttert wird, behauptet sich in Oesterreich ein Teil des deutschen Volkes wie auf einer Insel, an deren Festigung wir gearbeitet haben und eS sieht gar nicht so aus, als ob diese Arbeit vergebens

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