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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.08.1934
Umfang: 4
der Reichswehr aus Hitler Reichswehrminister, Generaloberst v. Blomberg, hat auf Grund des Gesetzes über das Staatsober haupt des Deutschen Reiches und Volkes die sofor tige Vereidigung der Soldaten der. Wehrmacht auf den Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adols Hitler, besohlen. und Reichskanzler Man glaubt, daß die Leichenfeierlichkeit sür Feldmarschall Hindenburg am Denkmal der Schlacht von Tannenberg stattfinden wird und daß dann die Leiche nach dem Wunsche des Verewigten im kleinen Friedhof

von Neudeck beigesetzt wird. Ein amtlicher Nachrus Das „Deutsche Nachrichtenbüro' verbreitet einen Nachruf aus Anlaß des Todes des Reichspräsi denten von Hindenburg/.in welchem es u. a. heißt: „Alle Deutschen stehen in Ehrfurcht an der Bahre dieses Großen, in dem sich über drei Men- schenalter voll großer und schwerer Entwicklungen deutschen Wesens, deutscher Eigenart und Treue der gesamten Menschheit sichtbar verkörperten. Deutschland steht an der Bahre des Siegers von Taninenberg, der den deutschen

Osten der furcht baren Brandfackel . des Krieges und der Ver wüstung enW,. des großen Führers der deutschen He,e>re im Weltkrieg, des Mannes, der in der Zeit tiefst«'., des Volkes .folgte und opferbereit' und schiverei: Herzens die Führung des Reiches in.seine Hände nahm.' Hieraus folgt eine Biographie des verewigten Feldmarschalls. Beisetzung in Neudeck Die Nachricht vom Ableben, des Reichspräsiden ten wurde dem deutschen Volke kurz vor 1l) Uhr durch dm Propagandaminister Göbbels im Rund funk

mit den Worten „Der Reichspräsident ist in die Ewigkeit eingegangen' mitgeteilt. Indessen läuteten alle Glocken der deutschen Kirchen zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges, der heute vor 29 Jahren von Deutsch land begonnen wurde. Hitler ist noch gestern abends von Neudeck nach Berlin zurückgekehrt und führte beim nächtlichen Ministerrat den, Borsitz'. Die Kunde vom'Tode Hindenburgs- verbreitete sich rasch in ganz. Deutschland und rief überall tiefe Bestürzung wach. Auf allen Häusern wurde

des Feldmarschalls v. Hindenburg hat der Regierungschef Beileidstelegramme an die Familienangehörigen und den Reichskanzler ge sandt. On. Suvich/ Unterstaatssekcetär im Außen- ministerium, hat sich in Begleitung des Zere monienmeisters Graf Senni heute vormittags zur deutschen Botschaft begeben, um dem Botschafter v. Hassel das tiefempfundene Beileid des Regie rungschefs, der fafciftischen Regierung und des Außenministers zum Ableben des deutschen Reichs präsidenten auszudrücken. Ein Telegramm des Exkaisers

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1944
Umfang: 4
abgenommen hat. Einem Hymnus auf Stalin folgt im Dache das Kominternlied. Nicht nur auf Russisch, sondern auch in deutscher Spra che lernten es die kleinen Worofchilow- Schützen, jenes Lied, das den Sowjet- imperiaiismus unverhullt zeigt. Das Lesebuch wurde im Jahre 1840 zusammengestellt, also lange vör dem Beginn des Krieges im Osten. Cs ist für zwölfjährige Mittelschüler bestimmt. Diele von den damals Zwölfjährigen mögen heute in den Reihen der Sowjets stehen. Die deutschen Soldaten und ihre Ver

von An tonle, dem Kommunistensohn und Helfer von „Paters illegaler Organisation' schließt das Buch, welches vorgibt, der Erlernung der deutschen Sprache zu die nen. Da erzählt Genosse Petrow den Kin dern vom Kampf gegen die „Weißen'. Und wie schließt er seine Ansprache? „Wieder bereiten unsere Feinde einen Krieg gegen unser.friedliches Land vor. Sie wollen unseren sozialistischen Staat überfallen. Aber unsere Armee ist stark und unbesiegbar. Sie ist bereit zum Schutze unsere? Vaterlandes. Ihr, Kinder, leid

Batterien an Land. Alles in allen, waren es 30 Osflzlere und GöO Mann. Die Isländer, so sagt die offizielle Darstellung!/hätten die Situation mit pWy; söphtscher Rühr'hlngeiiömnien. ! ' In Reykjavik wurden von den Engländern zwei Abteilungen auogeschickt, um, sich des deutschen Konsulats zu bemächtigen. Es war 3 Uhr morgens. Der deutsche Konsul prote- stierte, konnte aber natürlich nicht verhindern, daß die englischen Truppen in die Raume eindrangen. Während di« Engländer In den Keller htnuntergingen

. entdeckten die Wacht posten plötzlich Feuer Im oberen Stockwerk. Das Feuer war von der Frau des Konsuls und seiner Tochter angezünvet 'morden, die ln aller Hast ln- ihren Nachtgewöndern ver trauliche Aktenstücke und Dokumente zusani» menaerasst und in der Badewanne angezün det hatten. Di« Marlnesoldaten löschten das Feuer und suchten zu retten, was noch zu 'retten war. Als schließlich die deutschen Mit glieder de» Konsulats weggeführt werden sollten, versuchte der Konsul, nach der eng lischen Darstellung

Auswahl alter und moderner französischer und englischer Schriftstel ler im „Musee srqnsais^ und in „The British Museum - Dem bisdungshungri- gen Deutschen jener Jahre waren diese Reiben n'cht unwstlkommen, sie hatten großen Erfolg und spornten den Verlag auch späterhin immer wieder an, seine Verojsentllchungen möglsM in beliÄ)ig zu erweiternden Folgen oorzulegen, w«1- durchgeführt wird. Jedoch nicht nur als Verleger hatten die beiden jungen Män ner Erfolg, sondern auch auf dem Ge biet des Buchhandels

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 01.02.1901
Umfang: 10
dem Kaiser in besonderer längerer Audienz empfangen. Wien, 1. Febr. Einem gestern ausgegebenen Com- muniqne zufolge sprach die deutsche Fortschrittspartei zkire Bereitwilligkeit aus, Vertreter zur Berathung aller deutschen Parteien über die Schritte zur Sicher- stellnng der deutschen Sprache als Staatssprache zu entsenden. Die deutsche Fortschrittspartei strebt ein gemeinschaftliches Borgehen der deutschen Parteien in der Prasidentschastssrage an und erblickt in der An« nceguug der deutschen Volkspartei

, einen VollzugsauS- schuss der Volkspartei, Fortschrittspartei und der deutschradicalen Partei behufs einheitlichen Zufammen- schlusscS sämmtlicher deutschen Parteien in allen die Interessen des deutschen Volkes berührenden Fragen zu dilde.'I. ein sehr erfreuliches Moment. Wien i Febr. Der Centrumsclub wählte den Abi Treuinfels u..'d Dr. v. Fnchö zu Viccpräsideuten. Wie«. 1. Febr. Nn^ M''' ausgegebenen Communiquä Hit sich die Ä-r?..''gung der kathol.,chen Volkspartei und des ehemaligen Cen>rumS vollzogen

Standpunkt stehe. Der Club wird jederzeit bereit iei>>, fiir die besonderen Rechte des deutschen Volkes cinznUctc» nnd einen unberechtigten Angriff abzuwehren, er cri-lickl jedoch in der gleichmäßigen Ächtung und ?sleae der Rechte aller Nationen und Volköstämme dc? Reich?? die einzige sickere Gewähr sür 5ie Einheit niw Wohlfahrt der Machtstellung drr ü)l'onaichie Der C>ub tritt für di: Eli>altung ves Parlamenrarisinus, sür die berechtigten Forderungen der Landwirtschaft, der Gewerbetreibenden nnd

der Vater getödtet und sein Sohn lebensgefährlich verletzt wurde. Berlin, 1. Febr. Der Reichstag setzte die Be rathung über das Budget des Ministeriums des Innern fort. Es wurde eine Resolution beantragt auf Herbeiführung einer gleichmäßigen deutschen Recht schreibung für das deutsche Reich, die deutschen Sprach gebiete in Oesterreich und in der Schweiz. Der Staatssekretär Posadowsky erklärte, dass zwischen einigen deutschen Regierungen diesbezüglich bereits Ver handlungen eingeleitet worden

des englische» Unterhauses ge längen zu lassen. (Lärmender Widerspruch bei den Deutschradicalen). Die Abg. Klosac, Fessel und Sehnal schreien gegelt die deutschen Bänke. Einige riefen „Slava Bnrum!' (Hoch den Buren). Dic Angelobung gieng ohne Zwischensall vorüber. Alterspräsident Dr. Weigel theilt zum Schlüsse niit, dass die feierliche Eröffnnng dcs N-ichsrathes durch Se. Majestät de» Kaiser am Montag um 12 Uhr mittags in der Hofburg stattfinde?. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass Baron D- Lauli

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1940
Umfang: 4
zu langer Unterredung empfangen Höherer Verantwortungssinn München, 20. — Die heutigen Aus gaben der deutschen Blätter sind aus schließlich der Fuhrerrede gewidmet, die ausführlich kommentiert und als histo risch entscheidend bezeichnet wird. Beson ders hervorgehoben? wird die Anwesen heit des italienischen Außenministers auf dem Reichstag, sowie der Dank und das Bekenntnis des Führers zu Italien und zu Mussolini. Die „M.N.N.' schreiben in einer Wür digung der Bedeutung dieser historischen Stunde

: „Noch selten haben wir den Füh rer so durchdrungen von tiefstem Ernst gesehen, als in dieser Stunde, da er als Sieger — der nur einen Befehl zu geben braucht, um das Geschick des Empire zu besiegeln aus seiner europäischen Ver antwortung heraus diesen Appell an England richtete, jene Warnung, ihn nicht zu zwingen was er vermeiden möch te: in einer furchtbaren Entfesselung der von England bislang noch nicht einmal «geahnten deutschen Waffenstärke die Macht Englands zu zertrümmern und da mit ein Weltreich

heute weniger denn je die Gründe verstehen, aus welchen Frankreich und England dem deutschen Reich den Krieg erklärten. Wenn sie es wegen Po len taten, so müsse man sich fragen, wes halb diese Mächte der Warschauer Regie rung ihre Garantie gaben, da sie doch ganz genau wußten, daß sie nichts tun konnten, um ihr Hilfe zu bringen. Der wirkliche Grund für den Kriegseintritt Frankreichs und Englands sei nicht in den demokratischen Idealen zu suchen, son dern vielmehr im gemeinsamen Interesse

um 12 Ahr begab sich Außenminister Graf Ciano in Begleitung des deutschen Protokollchefs und des Botschafters Al fieri zu einem Besuch beim Führer in die Reichskanzlei, vor derselben versah eine Gardeabteilung die Ehrenwache. Die Unterredung, die sich im Arbeits zimmer des Führers abwickelte, dauerte ein und eine Viertelstunde. Hiebe! wa ren auch Reichsaußenminisler v. Ribben trop, Botschafter Alfieri, der deutsche Bot schafter in Roma v. Mackensen und Reichsminister Meißner zugegen. Der Stellvertreter

: Infolge der feind seligen Haltung der Regierung von Hol- ländifch-Jndien dem Reich gegenüber und der fortgesetzten Mißhandlungen von über 2000 dort internierten Reichsdeutschen, darunter Frauen und Kinder, sehen sich die deutschen Behörden zu Vergeltungs maßnahmen gezwungen. Heute wurde daher in Holland eine Anzahl holländi scher Staatsangehöriger, die zum Groß teil der Kolonialverwaltung angehören und mit ihr in Verbindung stehen, fest genommen. Die Verhafteten werden so lange festgehalten

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1923
Umfang: 8
n g von Eiserrbahnen an die P ri v ak i n d n str i e vor. Danach sollen Eisenbahnen in vollen Betrieb voll Pri- natgcsellschaften übcriiommeil lwerden, und zwar tu der b«. Die öffentliche Meinung in England sei dagegen. Diese'Weise, daß her Pächter jedes Risiko übernimmt. Feststellung des deutschen Abgeordneten ist nichls als eine Bestätigilng der Tatsache, daß England seit Viel- Wochen in Lethargie verharrt. Ein Eingreifen, „zugun sten Deutschlands' nach mehr als Monatsfrist würde niemals zugunsten Deutschlands

erfolgen. Sollte' Eng land plötzlich intervenieren wollen, so auf keinen Fall Deutschland zuliebe, kaum Frankreich zuliebe, höchstens sich selbst zuliebe, weil es dann die Kastanien einkäs- sieren will, die Deutschland oder Frankreich (je nachdem) für Britannien aus dem Feuer der westfälischen Brand stätte geholt hat. Die deutschen Optimisten, die auf den Hoffnungsstrahl vom .Kanal her warten, mögen lesen, was Lord Robert Ereil, der den Satz „Bis hierher und nicht weiter' geprägt

Deutschen BerbandeS schleunigen. Tschechische A u s w e i s n n g S p r a x i s. T<i> Prager Tagblatt' meldet, daß die tschechische Regierung als Repressalie gegen die Ausweisung von Tschechen au, Deutschland mit der Ansiveisung von Reichsdeutschen ei setzen werde. (Bei der Ausweisung von Tschechen oiu Tentschlaiid handelt es sich jedenfalls NM Ruhr-Streik, brecher. Tie Red.) Aus dem bayrischen Monarchistensn mps. Durch die Berhaftuilg der Münchner Hakenkrcnzler Pro sessor Fuchs und Kapellmeister Mach

. Die deutschen Behörden glau ben, das; 'es erwiesen sei, daß der Doppelmord von: französischen Soldaten verübt wurde. Die Tat geschah spät abends. Es sind „int deutsche Zeugen, die bekun den, daß-sie in der dunklen Menschenleeren Straße einen heftigen, in französischer, Sprache geführten Wortwech sel und bald darauf Schüsse gehört und zwei französische Soldaten von der Tatstelle hinmegcilen gesehen haben. Auch wurden dort französische Patronenhülsen gefun den. Cs scheinen also mancherlei Anzeichen dafür

nicht Folge leisten, oder von den eigeneii Behördeir gemaßregelt zu Kleine politische Nachrichten. Merkwürdige Ableugnttng. Im Anschluß die Bekanntgabe der Nichtgeiiehmigmig der von uns an nach wie vor ernst sei. R ü st in, f[ c tt f it x d c it- Abrüstungskonferenzeit ninnnt !nftka mp f. Trotz der die unausgesetzte Ber- mitgeteilten Verb au d Vereinbar,,»gen zwischen den, Deutschen und den Fa feisten durch den Großen Rat slärknug der Kriegsmittel in alle» Staaten ihren Fort in Rom machte der Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1878
Umfang: 8
Gxtra-Weilarge beS „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. Ä»R Nichtamtlicher Theil. Nach den deutschen Nelchstagswahlen. Wenn der deutsche Reichstag ein starkes Band der deutschen Einheit sein soll, so spielt er seine Rolle mit jeder neuen Wahl immer schlechter. Nach seiner neuesten Zusammensetzung bilden nun die centrifn» galen Kräfte die Mehrheit, nachdem dieselben schon früher eine stets mehr und mehr anwachsende Mino rität repräsentirt hatten. Diejenigen, welche so viele Jahre hindurch

unermüdlich auch unter den nngün- stigsten Aussichten an der Verwirklichung des Traumes von der „deutschen Einheit' gearbeitet haben, d. h. die sogenannten Nationalliberalen, sind jetzt im ReichötagSfaal in ^ erlin auf'o schönste in einen Win kel gedrängt und können von dort ans zusehen, wie die offenen und versteckten „Reichsfeinde' das neue deutsche Reich kurireu. So wird der jüngstgewählte deutsche Reichstag Wohl der letzte sein, der in Berlin zusammentritt, und seine Verhandlungen können höch stens

nur die Aufmerksamkeit der linksrheinischen Nach barn des „deutschen Reiches' auf sich ziehen, die allerdings mit einiger Spannung die interessante Ent wicklung des deutschen EinheitSprojecteS verfolgen wer den. Man hört noch wiederholt die Behauptung aus- sprechen, der deutsche Reichskanzler sei einer der größ ten Staatsmänner der Neuzeit; wenn aber sein Ruhn» durch nichts Anderes begründet wäre, als durch die Schöpfung und das Wirken dieses deutschen Reichs tags, so stünde er in der That aus schwachen Füßen

. Die Einführung des allgemeinen Stimmrechts für eiu so unterwühlte» Reich, wie Deutschland, zeugt eben nicht vou einer außerordentlichen staatsmännischen Weisheit, falls man nicht annehmen will, daß der Urheber des allgemeinen StimmrechtS gerade dadurch die Idee einer einheitlichen deutschen Volksvertretung ack g-dsuräuiu führen wollte. Diesem herrlichen Wahl gesetze verdankt nun z. B das „hochgebildete'^DreSden, daß eS im deutschen Reichstag durch einen social demokratischen Drechslermeister vertreten

ist; ein anderes „deutsches Athen,' nämlich das an der Jsar, sendet infolgedessen einen Pfarrer, der gern auf Reisen geht, und einen MagistratSbeauiten nach Berlin in'S deutsche Parlament. Es scheint, daß die gnten Münchner Wähler den deutschen Reichstag für eine' Art Gemeindeausschuß von München halten, in wel' chem hauptsächlich Localangelegenheiten verhandelt werden, wie z. E. die Wasserversorgungsfrage von München, die Beflaggung der Kirchthürme zu München zur Sedanfeier u. dgl. Diesem unvergleichlichen Wahlgesetz

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 26.10.1923
Umfang: 6
Nr. 244 „Vozner Nachrichtens, den 2tz. Oktober 1923 Seite 3 Weshalb deutfthlanö im Ruhr kampf unterlag. Die „Metallarbeiter-Ztg.', das Organ, der deut schen Gewerkschaft, hat es am L9. Sept. als „ein Ver brechen am deutschen Volk' und als „eine unge heure Dummheit' bezeichnet, daß die Regierung Cuno die Franzosen ins RuhrgMet ,,hereinge lassen' habe. Sie hat weiter am 6. Oktober behaup tet, bei „einigermaßen gutem Willen' und bei „einer verständigen Ersülluugspolitik' wäre das Ruhrabenteuer

zu vermeiden gewesen. Selbstver ständlich wird den „Unternehmern' die Schuld zu geschoben — nicht etwa den Franzosen! Die Schuld lüge erlebte mit dieser deutschen Selbstbezlchtigung eine neue Auflage Zum Wohle der moralijchen und damit der politischen und militärischen Stellung Frankreichs in der Welt und damit zum unermeß lichen Schaden Deutschlands. Dieser neue gewerkschaftliche Landesverrat bil dete zugleich ein wichtiges. Glied der Vorbereitungen der Bevorstehenden neuen „proletarischen R«'vom- tion

', die bekanntlich ganze, also blutigste Arbeit machen soll. Der kommunistisch-sozialistischen Auf fassung gegenüber behaupten nntionalge- finnre Kreise, daß der Ruhrkampf nicht nur allein nicht von vornherein aussichtslos war, son dern daß er im Gegenteil die Möglichkeit eines gro ßen Deutschlands Geschick wendenden Erfolges bot. Habe doch selbst der französische General Degoutte kürzlich führenden deutschen Männern zugegeben, daß nach den ersten Monaten des Ruhrkampfes die Lage der französischen

hatten, in eine Hölle geraten zu sein, aus der es unter Umständen kein Entrinnen mehr geben könne. Wäre es zur Zeit des Höhepunktes des Kampfes für die franzö sische Regierung und Heeresleitung Gewißheit ge wesen, daß die deutsche Regierung die deutschen Kampfmaßnahmen durchhalten und nock steigern werde — wobei gar nicht an einen Krieg gedacht zu werden braucht — und hätte zur gleichen Zeit die französische Regierung sehen müssen, daß das deutsche Volk, daß alle Parteilager zur Dek- kung des Ausfalls des fürs

damals Frankreich die deutschen Kräfte zu Hilfe, die Frankreich schon im Weltkriege in den entscheidenden Krisentagen durck die Lähmung der deutschen Kraft die Zuversicht gaben, daß, wenn auch die Deutschen nicht auf den' Schlachtfelde, so doch aber durch D 5u tsche zu be siegen sind und daß Frankreich getrost zu warten brauche, bis ihm der Erfolg aus dem deutschen un seligen Bruderhaß von selbst zufallen würde. Zur Zeit der Krise des französischen Ruhrabenteuers, als in Frankreich die Zweifel

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.08.1924
Umfang: 10
wollen, denn das ist unabänderlich. Alle diese Anträge wären, wenn sie in dieser Form bestehen blieben, zur Ablehnung verurteilt. Denn soviel wir hären, hat man selbst im Zentrum nicht Lust, sich der artig festzulegen. Etwas anderes ist es mit den Resolutionen der Deutschen Volkspartei. Sie werden vermutlich eine Mehrheit finden, ob wohl außer den Kommunisten auch die Demo traten und die Sozialdemokraten dagegen stim men, weil sie es für eine Belastung halten. Aber die Völkischen werden, wie sie gestern er klärten

, weil in England die Stimmung außerordentlich gegen» das Dawesgutachten um geschlagen ist. Bekanntlich ist eine Reihe von ersten Leuten, wie Robert Hörne und Snowden, dagegen aufgetreten. Gestern aber brachte der «Star' einen Artikel, der berechtigtes Aufsehen erregt hat. Darnach ist auch in der Haltung Macdonalds eine grundlegende Aenberung zu verzeichnen. Er wäre nämlich zu der Ansicht gekommen, daß die deutschen Zahlungen nicht Deutschland, sondern die Empfänger auf das schwerste schädigen würden. Das gilt

wohl vor allen Dingen von den Sachlieferungen. Die Bergarbeiter haben Macdonald um eine Unter redung gebeten, um ihren ablehnenden Stand- puntt gegen die deutschen Kvhl»nli«is«runH»n an Die versaffunasmößige Zustinmuna Deutsch lands zum Londoner Abkommen. Sie Daives-Gesetze vom Reichstag angenommen. v. Der! in. ZV. August. Die gestern nach mittag» erfolgte Abstimmung im Reichstag er- gab die Annahm« de» Elsenbohng«s«tzes mit 314 von 441 Stimmen, also ml» reichlicher Zwetdrlttelmajorllä

ner Abkommen. Der Grundgedanke müsse in anderer Aorm verwirklicht werden. Dem Volk»- parteilichen Antrag, wonach die Regierung eine Ueberschreitung der Grenzen deutscher Lei- standsfähigkeit entgegentreten soll, stimme er zu; auch dem weiteren Antrag, der die Festsetzung einer Endsumme für die deutschen Leistungen fordert. Die Regierung werde in diesem Sinne mit den Alliierten verhandeln. Verl in. Z0. August. Die entscheidende Stunde für Leben oder Tod de» deutschen Reichstage» ist glücklich

veröffentlicht Dr. Marx im Namen der deutschen Regierung folgende Erklärung: „Die un» durch den Vertrag von Versailles unter übermächtigen Druck der Well auferlegte Feststellung, daß Deutschland den Weltkrieg durch seinen Angriff entfeffelt habe, widerspricht den Tatsachen der Ge schichte. Die Reichsregierung erklart, daß sie diese Feststellung nicht anerkennt. E» ist eine gerechte Forderung des deutschen Volkes, von der Vürde dieser Anklage besreit zu werden. Solange das nicht geschehen ist und so- lange

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.08.1924
Umfang: 6
Wr die Sticherhett Frankreichs vollkommen ausreiche. «Inzwischen benÄht man sich bereits, die Vor bereitungen für die Durchführung des Londo ner Vertrages zu treffen. Es gilt jetzt als sicher, daß Owen Boving den Posten als 'Gene ralagent Mr die deutschen Zahlungen Uber- nimmt, allerdings nur für s Monate, dann soll ihm d«r' frühere Untersdaatssekretär im ameri- tanvschen Schatzamt, «Lewis, folgen, der auch dt« Organisationskomitees in Berlin zu errichten hätte. Hierfür werden rund 100 Personen be nötigt

Abänderungsvorschläge zu den Vaivesgefehen vorbereitet werden, die den Deulschnationalen vielleicht noch die Austim- mung ermöglichen. E» werde versucht. Verdes- servng»oorschläge zu finden, ohne die Bestim mungen de» Londoner Abkommen» zu ändern. Nur wenn die 800 Millionen-Anleihe zustandekommt. Verlin. 27. August. Ver Abgeordnete Rau mer der deutschen Volkspartei bat zum Mantel gesetz der vawesgesetze einen Ausatzantrag ein- gebracht, der bestimmt, daß alle sogenannten vawesgesetze im Aalle de» Ttichtznstandekom- men

Präsident Calle» auf dem deutschen Landsitz d und ist überzeugt, diaß die Oppasitton daheim gegen den Eintritt Amerika» in da» Haager Schiedsgericht bereits im Nachlassen begriffen ist. Auch Toolildge hat sich wieder geiwßert, und zwar zu Pressevertretern. Zunächst Müsse der Sachoerständigenplan durchgeWhrt werden, dann wolle er die Abrüstungskonferenz einbe rufen und dem Problem der interalliierten SamÜdeiv Schwieriger wird dte Lage für MacdoeMv. Man rüstet sich dort drüben allgemein für den Wadttampf

Fleisch wiederhergestellt werden und die Umsatzsteuer von zweieinhalb auf zwei Prozent ermäßigt wird. Gegen Gehelmverträge ».Unzulässig- teitsertlären von Kolonlalsoldaten. v. Gens, »7. August, vie interparlamenta- rische Konferenz nahm die bereit» gemeldeten Anträge de» deutschen Abg. Schlicktng aus Abschaffung von Geheimverträgen und Geheim fond». weiter» zur Kolonialfrage den Entschluß au, wonach die Rekrutierung von Eingeborenen zweck» Verstärkung der europäischen Heere al» unzulässig erklärt

wird. Devisen. v. Veeliu. L7. Aua. Die Dollarnotierung war gestern unveränvert. Der französische Franc stand auf 2ZS.S Milliarden, da» englische pfuud auf 1ß.G Vlllionen. Calle». v. Verlin, 27. Aug. heut« reist der mezi> von hier ab. um auf dem deutschen Landsitz de» Leiter» der Elek trizitätswerke in Mexiko einen füufwöchentlichen Urlaub zu verbringen. den getilgt sein. Je nachdem das gelingt, ver kürzt odev verlängert sich der Termin- Es ist dann ausdrücklich vorgesehen, daß die Gesell schaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1921
Umfang: 8
über die durch die Bestimmungen von Genf geschaffene Lage. Er faßte de» Standpunkt der deutschen Regierung zur gegenwärtigen Lage folgendermaßen zusammen: Die deutsche Regierung betrachtet das letzte Diktat der Entente nicht nur als eine Ungerechtigkeit, sondern auch als eine Verlet zung des Vertrages von Versailles, mit dessen Be stimmungen die Entscheidung über Oberschlesten in Widerspruch steht. Die deutsche Regierung legt ge gen dis Entscheidung nochmals feierlich Verwah rung ein. Lediglich darum wird die deutsche

auf die allen Historien Erinnerungen, die man bei uns aus Schritt und Tritt noch finde, auf all die deutschen Ortsnamen, die deutschen Aufschristen, die deutschen Beamten, das deutsche Schulwesen, die verdächtig-zahlreichen ! deutschen Feuerwehren und aus den unerträglichen Einfluß des Deutschen Verbands. Redner führt aus. daß es eine ungesunde Politik wäre, wenn man die Geschichte eines Landes zerstören wolle; solange ein historisches Denkzeicke» besteht, sei es nichts als eine liebe, harmlnse Erinnerung

. Wenn es aber durch eine schlecht beratene Behörde ent fernt wird, dann sieht das Volk am leeren Platze, wo das Zeichen gestand?», immer noch das Mal des ihm angetanen Unrechtes und wird erbittert. An den deutschen Ortsnamen hängen wir. weil sie immer waren und weil sie unser Wappenschild sind, das wir uns nicht zerbrechen lassen. Die deutschen Beamten sind allein in der Lage, die al ten Gesetze richtig zu handhaben und mit der Be völkern ig verkehren zu können. Bezüglich des Schulwesens betonte der Redner, es sei

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
einen Sinn und eine Aufgabe haben konnte, dann doch nur als Führer der Reichs- geschäfte, indem es fein altes geschichtliches Gefüge in den Dienst der jüngeren Schöpsiing stellte. Zur Not konnte Mecklenburg eine politische Oase innerhalb des Deutschen Reiches sein, Preußen niemals. In der Revolution ist dann die konservative Herrschaft in Preußen wie «in Kartenhaus zusammengebrochen: die Führer der Partei hatten die Zeichen der Zeit nicht ver standen. Bismarck wollte ein starkes Preußen als Rückgrat

des Deutschen Reiches. Es sollte gewissermaßen das Kaiserland sein, das der Spitze des Reiches den Rückhalt gegenüber allen partl- kularistifchen Belleitäten gab, dessen das mittelalterliche Kaiser tum entbehren mußte und woran das alte Reich zugrunde ging. 3m Schatten des Riesen gediehen aber wenig politische Talente. Eine führende Klasse, die etwa in der Art wie die englische Gentry, durch Jahrhunderte die englische Weltpolitik getragen, der deutschen Reichspolitik die Richtung gegeben hätte

haben ein Lichtsignal verabredet, das als Zeichen des Beginnes der Aktion -vom polnischen Hauptquartier in Sosnowice ausgege ben werden soll. In Sorau haben die Polen einen Deutschen erschossen. Südlich von Rybnik haben sie drei Deutsche erschossen und zwei verwundet. Lebhafte Auseinandersetzungen. Die amtlichen Darstellungen über den Verlaus der Sitzung ranzösikche Mitteilungen ch bei den Auslassungen des Obersten Rates werden durch noch dahin ergänzt, daß es schon gle der Sachverständigen zu lebhaften

werde, diese von den in Oberschlesien befindlichen Truppen durchgesetzt werden könnte, und daß die Verzögerung auch nur um einige Wochen eine ernste Gefahr nach sich ziehen würde.- Außerdem fordern die lvirtschaftlichen und politischen Interessen Europas, daß das oberschlesische Problem sofort gelöst werde. Um die üriegsbeschuldigken. Der „Temps' meldet: Die Anträge Frankreichs In der Frage der deutschen Kriegsschuldigenprozesse an den Obersten Rat beschränken sich darauf, daß der Oberste Rat beschließen möchte, die Erledigung

der weiteren Kriegsschuldigenprozesse durch alliierte Gerichte auszusprechen, den bisherigen Urteilen des Leipziger Gerichtshofes aber die Anerkennung zu versagen Dr. wirkh» Steuerpolitik. lieber die weiteren Steuerabsichten des deutschen Kabinetts Dr. Wirth -verlautet noch folgendes: Die Reichsregierung steht dem Zugriff auf die Sachwerte aus dem Wege der hypothekari schen Belastung des städtischen und ländlichen Grundbesitzes so wie durch direkte Beteiligung des Reiches an Unternehmungen sehr skeptisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.03.1922
Umfang: 8
Frieden -gelangten Deutschland müßte ans der ganzen Welt tief und nachhaltig sein. Ob uns im nächsten Menschenalter ein Genie beschieden sein wird, das die Kultur mit unsterblichen Werken bereichert, steht dahin; Genies -sind Geschenke des Himmels. Hier aber könnte.-aus gefunden und -guten Instinkten des ganzen Volkes ein Wenk geschaffen werden, das die -Zukunft des Volkes wieder sichert und dem deutschen Namen zu neuen -Ehren bringt. Das -mützd-e die beste Rache der -von Lloyd- George gefiirchteten

deutschen Jugend isein. Von besonderer Bedeutung wäre eine -solche Tot a>b«r auch -für das Deutschtum außerhalb der Reichsgrenzen und die Festi gung des Zusammenhanges des -ganzen 'Volkes. Die Eigenart der 'Siedelungsverhältnisse im Herzen des Kontinents, der Gang der -Geschichte und der deutsche Wandertrieb haben es mit sich gebracht, daß das deutsche Volk iiberakl seine Ableger ver- - breitet hat. Zum Teil haben Staatsgrenzen fein -geschlossenes Wohngebiet durchschnitten, zum Teil lebt

zu. — Ntusikdirektor Urania'. Zwölfter Vortrag Lehmann in Bozen: „Ge- jie des Menschen: die drei Welten der Sinne, Seele und es Ceister-!crndrs: das Hellseher, und die -Entwicklung der tri ftigen Kräfte (Ehrtstemum); schwarze und weiße Magie.' — Am -Sonntag, den 26. März, vormiüags um 10 Uhr, ün Aon- frrenzsaale der Franz Jüsss-Schulr, FvanJisLane-rsrsse. Ein- rrift § Lire, für Mitglieder der ^Urania' 1 Lira. Mutterlanöe erhoffen dürfen. Der unglückliche Ausgang des Krieges hat neuerdings Mill-Änen von Deutschen

fremder Herr schaft unterworfen und das Machtgebot der Sieger verwehrt es den Deutschen Oesterreichs, sich mit dem Mutterlands zu ver- einigen, nachdem der Zerfall Oesterreichs der geschichtlichen -Aufgabe, die sie in diesem Staate hatten, ein Ende gesetzt hat. Das hat im Reiche heute ein stärkeres Gefühl völkischer Zu sammengehörigkeit geweckt, als es vor dem Kriege vorhanden war. Aber nicht der Grad des Interesses, das hier für das mißerreichifche Deutschtum besteht, ist für Lessen Bestand

ungünstigstenSiedlungs- ! Verhältnissen, der Zahl nach eine Biertelmillion nie über- * schreitend in einem Grenzland europäischer Gesittung sich ihr Deutschtum durch -sieben Jahrhunderte rein und unverfälscht er halten haben. D -a s Geheimnis d i e s e r L e b e n s k r a f t aber war, daß s-ie nicht nur in ihrer Sprache, sondern aiuch in Ihrem Eharakter, ihren Ge- b rä-uch e n u nd in ihren U e b e rl ies ern n gen st« t s am deutschen Wesen f e st g e h a l t e n haben. Dazu kam aber iwch, daß die Bildung hier alle Schichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1896
Umfang: 8
, welche über die Feststellung des QnotenverhältnisseS der beiden Staaten der Monarchie berathen sollen. In die Deputation wählt das Ab geordnetenhaus 10 und das Magnatenhaus 5 Mit glieder. Berlin, 20. Febr. Der Seniorenconvent des Reichstags hat die Einzelheiten des im Reichstag zu begehenden GedenkscsteS an die Errichtung des deutschen Reiches am 21. März festgestellt. Es wurde vereinbart, dass das Hoch auf den Kaiser der Präsi dent Frhr. von Bnol, das Hoch aus das Deutsche Reich Vieepräsident Schmidt und das Hoch

namens des Clubs der Conservativen, Abg. Jedrze- jowicz namens dcSPolcnclnbS, GrasKnenbnrg namens der Vereinigten deutschen Linken, für die Zuweisung an den AnSfchnsS zu stimmen Die Redner der übri gen Parteien sprachen sich theils für das Wahlrecht auf Grund der BernfSgenossenschaften, theils für das allgemeine Wahlrecht ans. Abg. Lneger polemisierte gegen den Abg. Falkenhayn und sagte, wen» Gott auf Erde» wandeln und iuS Abgeordnetenhaus ge wählt würde, würde er gewiss nicht dem Hohenwart- elnb

der Reichskanzler einen Toast ans, worin er seiner 50jährigen politischen Thätigkeit ge- Herausgegeben von der ilZZagner'schen Universität^^ tzachlt, dix hescheidemr war^alS die >«» ,v0ln deutschen KoUe M Immerdar Dächtt Kkssxr Milhelm I. ' als Wunder per teutschen 'Einheit hetekrtey Fürsten Bis- niarck; er hob die in dex ganzrn deiilschen Geschichte , freilich nicht immer znm Nutzen des OieicheS zutage getretene allmähliche iÄstarlnug der deutschen Fürsten- macht hervor, aus der das auf historischer Grundlage

, dem den Fürsten gebürenden Dank der deutschen Nation Aus druck zu geben durch deii Ruf: „Der deutsche Käistr, die deutschen Fürsten und die freien Städte lebeis hoch!' Berlin, 20. Febr. In der Conscctiönsbranchc lst vor einiger Zeit ein Arbeiterstrike anSgebrochen; die Zahl der strikenden Gesellen, Näherinnen ic. betrüg bereits über 20.000. Der Strike wurde M»n, nach dem den Arbeitern eine Erhöhung des Lohnes tim ' 19 Percent bewilligt worden, heule für beendet er klärt. Die Arbeit wird morgen

^atl, der mährischen Statthalterei, Robert Baron H'ein genannt. Eingesandt. Unlauterer Wettbewerb. Wie die Zeitungen berichten, hat der Börsenverein für den deutsch:» Buchhandel, , cil> Vertreter der gcmcinscimen Interessen des Buchhandels in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, entschiedenere Stellung zn dein bekannten Gesetzentwürfe genommen. In seiner Eingabe vom 2l>. Dee. v. I. an den deutschen Reichs ta^l hat der Börsenverein auch die „Modenwelt' namentlici, aufgeführt als Beweis

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1922
Umfang: 8
. Italien. Scharfes Urteil über die Diplomaten von Cannes. Die Konferenz von Cannes war nach der Dar stellung des Korrespondenten des „Tempo' von Anfang an eine leere Komödie. Sie be schränkte sich lediglich auf Briand und Lloyd Ge- orge. Auf Italien wurde wenig, aus Deuts chlan d gar kein Gewicht gelegt- Die deutschen Vertreter wurden wie Schüler ange hört. Rathenau erklärte sich darüber überrascht. Das machte aber keinen Eindruck. Briands plötz liche Abreise scheint nach diesem Korrespondenten

, Abteilungsführer, Unterabteilungsführer, Augs führer u. dergl. m. kommen. ^ Ungarn. Gleichberechtigung der Deut^^n. Wien, 18. Jänner. Die österreichische Bun desregierung machte vor dem Beginn der Ver handlungen mit Ungarn den Versuch, di» Sb- ü po S Ä cherstellung der nationalen Rechte der bei ü ° garn verbleibenden Deutschen des Burgenlaij zu erreichen. Der Versuch war von Erfolg» krönt. Die ungarische Regierung versprach, d ? Gesetz über die nationale Gleichberechtigt ' von 18K8 nicht nur in Westungarn

,, sondern allen Gebieten, wo Deutsche beisammen wohn, mit größter Aufrichtigkeit durchzuführen. Deutschen erhalten auf Staatskosten eigl deutsche Schulen, die den ungarischen gleich! rechtigt sein werden. Die Deutschen können UV mer und überall ihre Muttersprache srei brauchen- Im Verwaltungs- und Gerichts«, wird die deutsche Sprache als gleichberechtigt gesehen. - Deutschland. Kommunistische PostÜberwachung. Die Postbehörde befaßt sich mit der AuU rung verschiedener dunkler Vorgänge innech W des Postbetriebes

, die Reichsgewerkschastszentrale in Berlin mit Ausbau der Postschnüfselei habe, und gibt das ganze Reich an alle kommunistischen „L bezirke und Bezirke' die nötigen Anweise Alles das dient, wie in dem Schreiben osfw Klärt wird, der roten Mobilmachung Sl« fitzen dem Sketch auf dem Se^iek »eg« Zahlungen. Paris, 17. Jänner. Gestern trat di« parationskommission wieder zu einer Vera zusammen. Es wurden die Modalitäten für deutschen Zahlungen während des Moratorr festgesetzt. Die deutsche Regierung wird am Jänner das Memorandum

, in dem sie eck wieviel Deutschland im Lahre 1922 zahlen kö vorlegen. Desgleichen müssen in demselben Garantien- angegeben fein, die Deutschland den Fall eines weiteren Moratoriums könne. , > Sprengung der Gemeinderatssitzung Verl!» Berlin, 13. Jänner. Die gestrige Sta^ ordneten-Sitzung wurde wegen der Ablehnung Arbeitslosenzulage von Arbeitslosenräten von Tribüne aus gesprengt. Die Sitzung mußte krochen werden. v - Notlage 4er deutschen Zeitungen. Berlin, 18. Jänner. Eine Delegier ^ tretung der deutschen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 18.05.1921
Umfang: 6
waren, die nur kleinlich Und schlecht an ihrer eigenen Länder Vorteil dachten, das Wohlergehen der Menschheit aber vergaßen! Aus Rachgier und unersättlichem Hunger nach Gewinn plünderten sie die Deutschen bis auf die Haut. Durch grausame und unvernünftige Gebote hielten sie die allgemeine Unruhe und Unsicherheit wach. Es sah aus, als wollte man Sir Eric Geddes' Drohungen in Erfüllung gehen lassen, die er in Cambridge ausstieß: „Wir werden aus Deutschland alles herausziehen, was man aus einer Zitrone pressen

im Reichstag. In der Opposition befinden sich nuk! die Deutsche Volkspartei, die Deutschnationale Volkspartei und die! Unabhängigen. Natürlich werden letztere die erste Regierungshandlung zum Gegenstande heftiger Angriffe machen und sich müssen von den Deutschen bestritten werden! Die Politik, die nach dem Frieden gegen Deutschland betrieben wird, ist ohne Zweifel die gigantischeste Dummheit der Weltgeschichte. Denn nur die dem deutschen Volke — trotz allem — innewohnende Manneszucht und hohe Kultur

sich um Deutschland. 18. Mai 1921. - Nr. ^ bemühen, die erregte Stimmung im deutschen N u zu ihren Gunsten auszunützen. Ohne Zweifel b deutet die Annahme des Ultimatums ein unaebeu^ Opfer für das deutsche Volk, doch den qrok^ Parteien, die die Verantwortung für die Geschick des Reiches zu übernehmen haben, «m ien» Politik im luftleeren Raum zu machen, blieb übrig, als von zwei Uebeln das kleinere zu wäb^ Der Verlust des Ruhrgebiets wäre der Anfaaä -des Verfalles gewesen und die Enteute hätte in diese:» Fall

, . sondern nur solche Verpflichtungen vom deutschen Volk ver langen, die es in der Tat einhalten ^ann. Große und schwere Ausgaben harren in der Lösung der Entwaffnungsfrage und es wird sich bald zeigen, ob die bayerische Regierung der neuen Lage Rechnung tragen wird. Das Ultimatum läßt keinen Raum für Gegenvorschläge offen, so daß dasselbe in seiner Gänze angenommen werden muß. Zm Westen ist nun die große Frage augenblicklich gelöst. Nun handelt es sich darum, auch imOsten den polnischen Uebermut in Schranken zu setzen

und eine Lösung der oberschlesischen Frage zu erreichen, die zum Nutzen des deutschen Volkes ausfällt. / Lloyd George für Veutschland Die neue deutsche Regierung hat die Bedingungen der Entente ohne Vorbehalt angenommen. Diese Nachricht hat natürlich in England und Italien helle Be geisterung, in Frankreich dagegen gemischte Ge fühle ausgelöst. Im englischen Unterhaus quittierte nun Lloyd George die Haltung der Deutschen mit einer Rede, die nun ihre Spitze gegen Frankreich und Polen richtet. Die ganze

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 16.02.1901
Umfang: 10
die Schauspielerin Frau Helene Odilon vom Deutschen BolkStheater in Wien thr dreiabendliches Gastspiel in Hermann BahrS Wienerstück „Der Star' Montag „Uii- Aerantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. trep' Comödi« von Robfxto Br^co und beschließt dieses Dienstag den 19. jn „Haljbtstlercht' von Ernst von Wildenbruch. Diese drei Vorstellungen finden bei aufgehobenem Abonnement bei Opernprei« sen statt. ?'el?gvaphifli»e Depeschen. (Telegramme des k. k. T «l .-?orr.-Vurean.),! Wien, 16. Febr. Die Leichenfeier

. Der Sonderzug mit der Leiche Milans gieng alsbald nach Karlowitz ab. (Privat-Telcnrammc.*) Wien, 16. Febr. Die Vorstandsmitglieder der deutschen Volkspartei legten gestern dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses nahe, in der nächsten HauS- sitznng zu erklären, dass er die censurierte Jnter- pellation vollinhaltlich zur Verlesung bringen und ins Protokoll aufnehmen werde; damit würde der Judieenz- fall beigelegt. Der Präsident behielt sich die Ent scheidung vor. Wien, 16. Febr. Die parlamentarische Eommission

di? gegen den Grafen Waldersee und dic deutschen Sol daten in China irhobencn Anklagen als vollständig tressen Waldersees eine gewisse Ordnung in Ehina wideikehrte. Walsersee bemühie sich, Grcnc'th.iten hinliilizutiaUcn und er qehc u'iiglichst »>ilk>c voi. Dic denijchc Mannes!ua)t und dc-.s corrccle Vorgehen der deutschen Trnvpeu sei in e.igliichcn und französischen Bcrichicn anerlrnnt werden. Der Minister degreist nicht, wie ein deutscher Abgeordneter deutsche Truppni, die in vollem Umsange ihre Pflicht nnter

Auf- träge, es grb» kein« Spannung, di< -ine Specialcom- Mission rcchtftrtigen würde. Es verlautet, Werder überbringe nur die Glückwünsche des deutschen Kaiser» zur Genesung heS Czyreu. Berlin. 16. Febr. Eine in den Niederlanden er scheinende deutsche Wochenzcltung erzählt, SIlfred Wilner, der Gouv.rncnr der Capeolonie, habe dem deutschen Generalkonsul Lindcqnist die Thür gewiesen, nachdem der Generalconful über dir unwürdige Behandlung eines Deutschen durch die Engländer sich beschwerte. Lindentst

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 12.06.1868
Umfang: 10
bis längstens 30. Juni unter genauer Angabe der Adresse und letzten Post zu lösen. Bom 1. Juli an können Festkarten persönlich bei Hrn. Johann Groß, Kunst, und Musikalienhändler in Innsbruck für 1 fl. bezogen werden. Wohnung«, anmeldungen, welche thunlichste Berücksichtigung fin den werden, sind bis längstens 30. Juni an Johann Groß zu richten. Der Ausschuß des MusikvereinS. * Beim deutschen Bundesschießen in Wien wird sich auch eine Tiroler Schützenmusit in ihrer maleri schen Meraner Bauervtracht

produciren und hat selbe Herrn v. Hofer (Josefstadt, Mölkerhof) um ihre Stellvertretung gegenüber den Etablissements-Besitzern ersucht. ^ ^ . * Der k. t. LandeShauptschießstand in JnnSbruck hat sich an die Direktion der Kaiserin Elisabeth-Bahn mit dem Ersuchen gewendet, für die Tirolerschützen, welche zum dritten großen deutschen Bundesschießen »ach Wien reisen, einen Separatzug zu billigen Prei sen zur Fahrt von Salzburg nach Wien und retour beizustellen. In Folge dessen hat die Verwaltung der genannten

die zu Freischießen reisenden Schützen und die Einführung der darauf bezüglichen Ausweise erworben hat, zum Ehr», uitgliede ernannt. » Bom Centralcomitö für das dritte deutsche Bundesschießen in Wien ist an den k. k. LandeS hauptschießstand ein Schreiben gelangt, worin derselbe angegangen wird, in Tirol die Neuwahlen znm Ge- sammtausschusse des deutschen SchützenbundeS vorzu nehmen. Hundert Mitglieder wählen einen Abgeord neten. Die sämmtlichen Abgeordneten haben unter anderm die. künftige Einrichtung

werden wird, da man die vollständige Organisation der Justiz» und politischen Behörden abwarten will. Für die nächste Reichsrathsperiode ist auch eine neue Grundbuchs- ordnung vorbereitet ; ferner eine neue Militärjuris- dictionSnorm, welche den VertretungSkörpern beider ReichShälften vorgelegt werden soll. * Wien, 10- Juni. Die Errichtung eines nord deutschen BundeSconsulatS in Pest ist nunmehr in der Sitzung des Reichstag? in Berlin auf Antrag Frie- »enthal'S nach warmer Befürwortung deS Antrag« stellers, unter Beistimmung

war bei den Westmächten bemüht, die gemeinsame Artion zu Gunsten der österreichischen Reclamationen in Bu karest zu hintertreiben. Preußen schützte beständig die Gefahr einer europäischen Conflagration vor, und dieser Thätigkeit der preußischen Diplomatie ist auch der lange Widerstand des Ministeriums Bratiano zu zuschreiben. Zum dritten deutschen Bundesschießen. Mit Rücksicht auf die von dem Execntivcomitü deS vierten italienischen Nationalschießen« seinerzeit in zu vorkommendster Hieher gerichtete Einladung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1923
Umfang: 4
Bezugsgebiihr für das Ausland I. 1V.M. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung derVezugsgebii l>r Rümmer 16t Vor dem Zusammentritt des deutschen Reichstages. Die Haltung der Partelen. — Gegensätze inner halb der Sozialdemokratie. — Voraussichtlich keine Krise. — Die ZNarkverfHlechterung. — Das englisch« weihbuch. — Die Unstimmigkeiten im englischen Kabinett. Berlin, 7. August. Eeit heute vormittags 11 Uhr tagt die Konfe renz zwischen dem Reichskanzler und den Partei führern, die diesmal

gestellt unid dhrn ein ziemlich bin dendes Vertrauensvotum erteilt. Es ist ent schlossen, die Regierung bei ihren Vorlagen zu unterstützen. Das Gleiche läßt sich auch von der Demokratischen Partei sagen. In der Deutschen Volkspartei ist es bisher zu keiner Entscheidung gekommen, da ihr Führer Stresemann erst jetzt von seiner Kur zurückgekehrt ist. Eigenartig liegen! also die Dinge nur bei der Sozialdemo kratie, die an und- für sich mit der bisherigen Haltung des Kabinettes nicht einverstanden

nicht auf. 55. Jahrgang Die Eröffnung des deutschen Reichstages. Die kanzlerrede. Berlin, S. August. Schwüle Atmosphäre. Der Reichstag ist gul, aber nicht übermäßig besetzt. Die Minister sind vollzählig zur Stelle. Pünktlich ergreift Prcisi- dent Loebe tms wort. Wirtschaftliche Not h«l c nen früheren Zusammentritt des Reichstages erzwungen. Regierungsvorlagen sind eingegan gen, weitere werden morgen zugehen. Dann ge denkt er des Präsidenten haroing. während sich das Hans von den Plätzen erhebt, und er richtet

mit Schwung, zum Teil aber unker dem Eindruck der Störun- gett. Cr erinnert an den Verfassungstag. an die sieben Atonale Ruhrbeschung und zieht die Bi lanz. sowohl vom deutschen wie vom französi schen Standpunkt a'ls. Eingehend schildert er die Leiden der deutschen Bevölkerung mik allen Greueltaten und rechnet den Franzosen vor. daß sie in diesen sieben ZNoualen nur ein Fünftel von dem an Kohle und Koks erhalten haben, was wir ihnen vorher freiwillig lieferten. Unter Bajonetten und Reitpeitschen arbeitet

der Valutablockade ist aufgetaucht. Zwang allein kann nicht helfen, weil jeder Zwang sich auf die deutschen Börsen beschränkt und die auslandischen nicht erreichen kann. Trohdem muh geschehen, was geschehen kann. Es dürfe keine Rucksicht mehr auf einzelne Schichten genommen werden, aber natürlich have alles seine Grenzen, hier erhebt sich wieder ein Sturm. Zeoe Spekulation sei Lan desverrat. Im einzelnen gehl der Kanzler dann die Regierungsvorlagen durch, nur knapp und kurz, da Dr. Kermes diese Aufgabe

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1932
Umfang: 8
die besten Kräfte am Leibe des deutschen Volks. Die Nachkriegsregierungen haben geglaubt, durch den ständig steigenden Staatssozialismus di« materiellen Sorgen dem Arbeitnehmer wie dem Arbeitgeber in großem Maße abnehmen zu können. Sie haben den Staat zu einer Art Wohlfahrtsanstalt zu machen versucht und damit die moralischen Kräfte der Nation geschwächt. Sie haben ihm Aufgaben zugeteilt, die er sei nem Wesen nach niemals erfüllen kann. Gerade hiedurch ist die Arbeitslosigkeit noch gesteigert worden

sich nur dann auswirken, wenn es gelingt, gleichzeitig die wirtschaftlichen Störungen auf dem Gebiete des Geld- und Kapitalverkehres und des Warenaustausches, die gegenwärtig die Zeit in Unruhe versetzen, zu beseitigen. Die Reichsregierung wird bereit I fei«, an allen Bestrebungen mitzuwirkcn, die diesem Ziele dienen. Die Grundlage und Voraussetzung aber jeder wirksamen a«ßcnpoliti> '-a Vertretung unserer nationalen Interessen. über die es Meinungs verschiedenheiten unter Deutschen nicht gibt, ist die Herbeiführung

das Kabinett wohlwollend tolerieren. Die Abmachungen Hitlers und des fetzigen Rcichswehrministers General v. Schleicher, die in Gegenwart des deutschen Exkronprinzcn in der Privatwohnnng Schleichers getroffen worden seien, greifen offenbar weit über die Neuwahlen hinaus. Es mag sein, daß nach den Wahlen der eine oder andere Minister von einem den National sozialisten nahestehenden Manne abgelöst wird, aber die eigentlichen Träger des Kabinettes und keines Kurses sind entschlosien. zu bleiben

sein. Der kommunistische Abgeordnete Köhnen hat im preußischen Landtag behauptet, es sei General Schleicher gelungen. Hitler von der Notwendigkeit einer Verständigung mit Frank reich zum Zwecke des Kampfes gegen den Bolsche wismus zu überzeugen. Die Regierung Papen sei der Ansicht, daß im Falle eines Bündnisses mit Frankreich, in das wahrscheinlich auch Polen einbezogen werden müßte, eine Aufhebung der deutschen Rüstungsbeschränkungen erfolgen werde und daß in diesem Falle die Reichswehr auf 300.000 Mann erhöht

werden dürfte. Im Zu sammenhang mit diesen Meldungen stehen Ge rüchte über den bevorstehenden Rücktritt des deutschen Botschafters in Paris, des Herrn v. Hösch, der als einer der Gegner des Proicktes einer Verständigung mit der französischen Rech ten gilt. Mecklrnburger Lan-1agswahlerr S ch w e r i n, 6. Juni. In Mecklenburg haben am 5. ds. allgemeine Landtagswahlen stattgefunden. Rach dem vor läufigen amtlichen Ergebnis, bei dem nur 17 kleinere Gemeinden ausständig sind, erhielten die Sozialdemokraten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.11.1925
Umfang: 6
«WB«. RM »- ««lt, » folgen von öoemmo. S« eurupälscher Der prozeH CoHnulna. (Berliner Brief.) Der Erfolg von Locarno, der in «knzelnen ! seilen allerding« noch fchr veliatw ist, M w den meisten Kreisen der deutschen Wirt« schüft mit Befriedigung aufgenommen »vor« h«n, da man darin einen bedeutenden Fort« schritt auf dem Wege zur allgemeinen Bs» friedung Europa» erblickt. Da» europä ische Elend ist w der Hauptsache eine gMchaftliche Erscheinung, wa» schon dar« aus Au erkennen

und trotz Beschimpfung durch den ser sich keinen Augenblick besonnen beeir In wirtschaftlichen Kreisen wird in letzter Zeit die Möglichkeit eines europäischen Mrtschaftsverbande« besprochen, das aus einem System von ineinandergreifenden Handelsverträgen hervorgehen soll. Man verweist hierbÄ aus die Gründung des deut schen Zollvereines vom Jahre 132S, die von dm durch die napoleonischen Kriege zerris senen deutschen Staaten zu Zwecken des wirtschaftlichen WiedermGaue» durchgeführt wurde

, ohne daß eine politische Vereini gung stattfand. Erst 40 Jahre später schlös sen sich die deutschen Länder zu einem Staat zusammen. Interessant ist i>n diesem Zusammenhange die Londoner Meldung von abschließenden! Verhandlungen Wer die Anwendung eines Banksystems auf Europa, indem sich ver-! fchiedene Großbanken in Neuyork, London, Berlin und Paris oerständigen, gewisse Re serven sür gegenseitigen Austausch in drin genden Fällen bereit zu halten und auch ' untereinander über die Grenzen der gegen seitigen Guthaben

sehen, daß d^r politische Ausgleich, der in Locarno nach der Meinung des deutschen Aachenminister» «reicht worden ist, nicht abzusehende Folgen in wirtschfatlich« Beztchung haben kann. Die belgische Regierung stellt die Roch- Ariegsjustiz ein. Frankfurt a.M., 1. Nov. (Radio- Etgendienst.) Nach der „Frankfurter Ztg.' entschloß sich di« belgische Regierung, von der Einleitung weiterer Verfahren gegen die sogen. Kriegsverbrecher abzusehen. Kaiser habe, sich in den Dienst de» Vatertande» zu stellen

Umschlag in der Stimmung des deutschen Voltes zu rechnen. Die beiden Generaladjutanten erklärten, dies ginge nicht. Gröner fuhr daraus mit dein Gene ralfeldmarschall fort, der sich der Meinung der Generaladjutanten anschoß. Än der Nacht des 1. November begab er sich zu den Heeresgruppen und Armeeoberkommandos, wo er feststellen muhte, daß es höchste Zeit war, sich schneller als bisher vom Feinde abzusetzen und in sichere Stellungen zu gehen. Es waren keine Reserven mehr da, nicht einmal abgekämpfte

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