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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1921
Umfang: 8
Belgien seine Prioritätsrechte an den deutschen Zahlungen in Höhe von 250 Millionen Goldmark aus der ersten deutschen Goldmilliarde an Frankreich abgetreten habe. Wie groß die Unzufriedenheit mit den Abmachungen zwischen den Alliierten ist, kommt in einem Leitartikel des „Figaro' zum Ausdruck, in dem es heißt: Was wird nunmehr Herr Briand tun? Wird er seinen Finanz, minister desavouieren und auf die Gefahr hin, die Engländer u. Belgier schwer zu verstimmen, die Lösung ad referendum ver. werfen

von der Frage der Verteilung der deutschen Zahlungen unter den Alli ierten in Anspruch genommen. Man hält es an unterrichteter Stelle für unbedingt notwendig, zu einer Aenderung des Ergeb- nisses der Finanzkonferenz zu gelangen, wenn die Stellung der Regienmg bei den bevorstehenden Verhandlungen der Kammer nicht ernsthaft erschwert sein solle. Die Reise des Ministers Lou- cheur nach Brüssel hängt mit dieser Angelegenheit zusammen. Im Ministerrat hat sich der Finanzminister Doumer mit dem § inweis darauf

verteidigt, baß er durch die Abmachungen von pa gegenüber den andern alliierten Finanzministern wehrlos gewesen sei. Da diese Verteidigung indirekt einen Angriff auf Millerand bedeutet, der Frankreich in Spa vertrat, so zeigt -die ganze Lage auch in innerpolitischer Beziehung eine gewisse Ver- Wicklung. Wie „Homme libre' meldet, verhandelt Loucheur in Brüssel über die Möglichkeit, von der nächsten deutschen Zah- lung nun noch eine größere Summe zu erhalten. Der bel gische Finanzminister sei der Ansicht

, wenn irgendwelche Abänderungen oder Vorbehalte seitens Frankreichs gemacht würden, das Abkommen radikal zu ändern oder neu zu treffen. In diesem Falle würden die Aus sichten auf ein dauerndes Einvernehmen, das sich auf gegen- fettige Zugeständnisse gründet, nur gering sein. Der „Daily Telegraph' macht darauf aufmerksam, daß zwei Beschlüsse der Finanzkonferenz bisher der Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit entgingen. Man beschloß einmal die Einsetzung einer Kommis sion, um die deutschen

Reparationsschuldoerschreibungen auf dem Weltmarkt zu begeben. Ferner beschloß man die Einsetzung einer zweiten Kommission, in der die alliierten Staatsbanken und die deutschen Finanzinstitute vertreten sein werden. Diese Kommission hat die Ausgabe, die -Maßnahmen zu überwachen, die sich durch die deutschen Reparationszahlungen als notwendig erweisen werden. Die neuen Kommissionen haben nur finan ziellen Charakter. Sie wurden eingesetzt, da die Wiederherstel lungskommission mehr aus Juristen als aus Finanziers besteht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1895
Umfang: 4
Wenn wir uns die Zeit vor 5t> Jahren vergegenwär tigen liegt ojnvärtS von der heuligcn Reichsgrenzc ein Ver. breitungSgcbicl der deutschen Sprache vor uns, das bis an die Grenzen Asiens und bis tief in die Balkan-Halbinsel hinein sich erstreckte. In den gebildeten Kreisen Rußlands war das Deutsche die Umgangssprache, weit mehr als Französisch und auch mehr als die damals noch gering geschätzte Landessprache, und der Hof, an dem das Deutschthum in den deutschen Fürstentöchtern eine ieste Stütze

fand, ging mit gutem Bei- spiel voran. In Armee und Verwaltung waren die einfluß reichsten Stellen in den Händen von Deutschen, glänzende Namen der deutschen Gclchrtenwelt zierten die Lehrstühle der Universität Dorpat und überall öffnete sich deutschem Ge- Aerbefleiß und deutscher Unternehmungslust ein weites Feld. Und heute? Die deutsche Universität ist russifizirt, der Frei brief der Ostseeprovinzeii von rücksichtsloser Hand zerrissen, überall wird das Deutschthum verfolgt unv

sich um Unterthanen des russischen Nachbars, mit denen nach Blieben umzuspringen, ihn Nie mand hindern kann. Einen ähnlchen RückgangdeS DeutschthumS sehenwirin Ungarn. Auch dort ist das Deutschthum seil den vierziger Jahren aus allen Stellungen im Staate verdrängt. Wo sind die deutsche» Städte hingeratheu, die einst durch das Ungarlar.d zerstreut waren. Das alte Ofen hat den Neigen eröffnet, als es an die Eutnationalisirung ging, man hat ihm einen magyarischen Namen gegeben und seinen deutschen Bewohnern

die Mutter sprache verboten, hat sie iu der Stadtverlrelung mundtodl gc macht, alle Bildungsstätten vom Theater bis zur Schule ihnen gesperrt und sie in das Lager des MagyarenthumS getrieben. Und wie die Geschäftsleute und wie die Studierten, die vor wärts kommen wollten, ihre ehrlichen deutschen Namen abzu legen begannen und über Nacht die behördliche Namcn- änderungSmaschine durch Gewährung magyarischer Namen Tausende von Deutschen in Vollblut-Magyaren venvandel'.e, so verschwanden auch die alten

deutschen Städtenamen von dci Landkarte und magyarische Sprachungeheuer traten an ihre Stelle. Aus Neusohl wurde ein Beszterczcbanya, aus Stuhl Weißenburg ein SzekeSfchervar u. s. w. Die Namen Alten- bürg, Erlau, Fünfkirchen, Gran, Eroßwardein, Oedenburg mit einer fast rein deutschen Bevölkerung von 27.VM Seelen, Preßburg, Raab und viele andere sind beseitigt worden, wie man ein Firmenschild neu anstreicht. Dem wackeren deutschen BolkSstamm in Siebenbürgen, der den Deutschen im übrigen Ungarn

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1939
Umfang: 8
, so sei Meselbe von der Haager Konvention nur insofern vor« ^geschrieben. als es die militärischen Erforder nisse gestatten und es sei klar, datz es einzig . und allein Sache des Deutschen Reiches fei. zu entscheiden, ob diese Voraussetzungen bestehen oder nicht. Dieser deutschen Auslegung der Haager Konvention steht eine andere der Eng länder und Franzosen gegenüber. — Der Mit teilung einer britischen Agentur gegenüber, wo nach -die deutsche Regierung einen.Antrag Frankreichs auf Schaffung

der britischen und der französischen Regierung auf jenen Vorschlag sei der deutschen nicht bekannt. — Eine amtliche deutsche Mitteilung bezichtigt den englischen Intelligence Service (Geheimer Nachrichten dienst). er Hab« vom November 193? bis zum November 1938. auf verschiedenen Schiffen mehrerer Mächte schwere Sabotageakte aus führen lasten und habe sich dabei in der Haupt sache des deutschen Landesflüchtigen Pötzfch be dient. der sich derzeit wegen Spionage für Eng land in einem Gefängnis in Dänemark

in Stuttgart festgenommen und hingerichtet wurde, weil er. von Otto Straffer angestiftet, «inen Sprengstoffanschlag verübt hätte. — 2n Berliner politischen Kreisen wird lättt Meldung des Deutschen Nachrichten- Bureaus Me holländische Behauvtung. Stevens und- Best feien mit deutschen Stellen zur Be sprechung ,, von Frieden-Vorschlägen zusammen gekommen. als lächerlich bezeichnet. — Im Landkreis Thor» ssrüher zu Polen, seht zum Deutschen Reich gehörig) sind in drei Ortschaften 359 Deutsche aus Wolhynien

Verbmwlun- «n beiae-leat werden könne. Der Botschafter erwiderte, dast die weitere Entwicklung von der *** Frankreich. Wie in Großbritannien so wurde auch in Frankreich am 28. ds ein Erlaß verlautbart, mit welchem die Beschlagnahme d« deutschen Ausfuhrwaren auf hoher See an geordnet wird. Dieser Erlaß' scheint auch Gegen stand einer Besprechung gewesen zu fein, die Ministerpräsident Daladier am 28. ds. mit dem amerikanischen Botschafter Bullitt pflog. — Am Dienstag spät abends hielt Daladier

getroffen hatten, bürdete die amtliche Mitteklung dem Deutschen Reiche auf. Dieselbe Mitteilung be- zetchnet« den Minenkrieg, wie er von den Deut schen geführt--werde, ald^Verletzung des Völker« OOCTi Don deutsch« Seite wird geäußett. ein Abwurf von Seeminen durch Flugzeuge, fei zwar möglich, praktisch aber untunlich, wett es den Flieg«»- nicht,- möglich wäre, die Minen in richnger Tiefe zu verankern, so dast fie auch wirken können. D« Marine-Redakteur der JEtotos“ tzreibt, es habe sich an aufaemndenen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.05.1925
Umfang: 6
zu seinem Reichspräsidenten gewählt. Um heutigen Tage «habe ich oas neue bedeutungsvoll« Amt angetreten. Getreu dem -von mir g«seisteten Eide will ich allle meine Kräfte daran setzen^ dem Wohle de, deutschen Volke, zu dienen, die Ver fassung und die Gesehe zu wahren. Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben« In dieser feierlich ernsten Stunde rufe ich unser ganges deutsches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt imd mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht ei-mm Stamme oder einer Konfession, nicht einer Partei

, sondern dem gesamten durch harte Schicksale verbundenen deutschen Volke in allen seinen Gliedern. Ich vertraue auf den Beistand des ewigen Gottes, der uns auch durch die schwere Notzeit unserer Tage gnädig hinidunMhren wird. Ich vertraue auf die in 6mer stolzen und ruhmreichen Ver gangenheit bewährten unsterblichen Lebenskräste der deutschen Nation. Ich vertraue auf den auch tn »schwerster Zeit immer wieder gegeigten opfer bereiten Lebenswillen unseres Volkes. Ich ver traue endlich auf den großen Gedanken

der Ge rechtigkeit, des nM aller Kraft zu erstrebenden Sieges, der auch dem deutsä>en Volke «inen wür digen Pvcch in der Welt verschaffen wird. iMjetn erster Gruß gilt allen denen, die unler !>»r 7!»,: unserer Zell besonder» leiden. Er gilt den Vielen, Vbe im harten <wirtsck)aftllchen Rin gen um Ihr Dasein stehen. Cr gilt dem arbeiten, bin deutschen Volte, von dem die schwere Lage unseres Staate» und der Wirtschaft besondere Leiskmgen erfordern. Cr gilt den Volksgenossen außerhalb der deutschen Aeichsgrenze

. die mit vn« durch Bande des Blutes und der großen deutschen Kulturgemelnischaft unlöslich verbun den ssind. Er gilt besonder» den Allen und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebens abend entgegenblicken, und er gilt endlich unserer HvMung, unserer deutschen Zugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinsam stre ben, durch ehrliche, friedliche Leistungen uns berechtigten Anspruch auf Achtung und Anerken nung bei den ^anderen Völkern zu ver'fchaffin und den deutschen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute

noch aulf ihm haf tet. Durch Selbstachtung zur Achtung der well! Durch Selbstvertrauen zum Vertrauen der Anderen! Wir wollen alle darnach trachten, die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und de» deut schen Gemeinschaftslebens, jedem einzelnen Stande und Volksgenossen-sein täglich Brot, sei nen Anteil am deutschen «Kulturgut und seine würdige Stellung m der Volksgemeinschaft zu sichern. Das Rerchsoberhaupt verkörpert den einheitlichen Dillen der Nation. Darum reiche ich in dieser Stunde

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
. Zu rechter Zeit erzählen die Schweizerischen Monats hefte vom früheren italienischen Jrredentismus. Sie erinnern an die Tatsache, daß schon im 10. Jahrhundert das lango- bardische Herzogtum Trient, das nachmalige Welschtirol, aus dem italienischen Langobardenreich gelöst und unmit telbar dem Deutschen Reich einverleibt wurde, dessen Vor werk es während beinahe 1000 Jahren geblieben ist. Erst seit 1750 beginnt eine Besinnung aus die sprach liche und geistige Verschiedenheit vom deutschen Tirol

. Der welsche Tiroler Clemens Vanetti zeigt sich als ent schlossener Vorkämpfer des Jtalienertums und schreibt 1790: „Nur durch Zufall sind diese Italiener einmal Tiroler Un tertanen geworden. Italiener sind wir und nicht Tiroler.' Napoleon schlug dann Welschtirol einschließlich des deutschen Talkessels von Bozen bis gegen Meran und Klausen zum Königreich Italien, und jetzt taucht zum erstenmale der Name „Trentino' auf. Aber die italienische Herrschaft machte sich selbst bei der Welschtiroler Bevölkerung

diese Tatsachen der Ver gangenheit? Weil wir dem kurzen Gedächtnis aufhelfen möchten. Das findet sich bei gewissen Deutschen ebenso wie bei Italienern. Woher nimmt Italien heute das Recht, gegen Deutsch land zu schelten, wenn es sich seiner Südtiroler Deutschen auch nur erinnert? Wir wissen genau, daß die patriotische Begeisterung für Südtirol, wie sie vom „Vorwärts' oder „Ullstein' getrieben wird, mit wirklicher nationaler Ueber- legung oder gar Begeisterung nichts zu tun hat. Viele laden ihren Haß

und unser nationales Zusammengehörigkeitsgefühl kann uns nie mand verbieten. Gerade Mussolini müßte seinem ganzen Charakter nach keine Achtung vor uns haben, wenn wir nicht für die Erhaltung deutscher Sprache und deutscher Sitte in Südtirol eintreten würden. Wir tun das übrigens nicht um' Mussolini, sondern um unseres deutschen Ehrge fühls willen. Noch 1910 verlangten die Italiener, als unbe streitbares Recht, daß die unter Knechtschaft Oesterreichs stehenden Italiener eine eigene Universität auf italie nischem

, welche tapfer gegen den vordringenden Pangermanis mus für die Sprache Dantes und für die Ideale Italiens kämpfen, die wärmste Sympathie aus.' Welch blutige Ironie! Unter dem Namen „Dantes' kämpft Italien gegen die Deutschen und die Deutschen haben für die Erforschung Dantes und Verbreitung seines Ruh mes nicht weniger geleistet als die Italiener!' Südtirol auf dem deutschen Katho likentag in Dortmund. Im Rahmen des Katholikentages hielt auch der Reichsverband für die kathol. Ausländsdeutschen im alten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 21.06.1919
Umfang: 4
. Nur in der Grenzfrage zwischen Polen und Deutschland wurden größere Korrekturen vorgenommen und in wirtschaftlicher Beziehung DeutscUand einige Erleichterung«: ge währt. Die meisten Gegenvorschläge der Deutschen haben die Alliierten zurückgewiesen und ihre ur- sprüngl. Forderungen, wenn auch in etwas anderr Form, aufrecht erhalten. Die Friedenskonferenz fordert nach wie vor die Bestrafung der Kriegs - verantwortüchen im deutschen Reich und eine Ab urteilung des deutschen Kaisers vor einem Ge richtshof

der Alliierten, lehnt die von den Deut schen vorgeschlagene Volksabstimmung in Elsaß- Lochringen ab u. geht im Wesentlichen nicht auf die Vorschläge der Deutschen hinsichtlich des Saarge - bietes ein, gewährt den Deutschen kein Anrecht auf die Verwaltung der ehemals deutschen Kolonien u. weist die Vorschläge in Bezug auf Danzig, Me- mel mW Helgoland zurück. Ferner werden mehre re deutsche Gegenvorschläge wirtschaftichsr und fi nanzieller Natur als zu allgemein gehalten zu rückgewiesen: hinsichtlich

anderer Vorschläge wird erklärt, die Alliierten hätten ihre Meinung in Be antwortung der einzelnen deuycyen Noten bereits dargelegt. Nur in der Frage der Grenze zwischen Polen und dem deutschen Reiche wie in der Entschädi- gungsfraM werden die deutschen Vorschläge eini germaßen berücksichtigt. In der Grenzfrage zwi- chen Polen und Deutschland schlägt die Konferenz eine Volksabstimmung vor. ^venso wurden in der Frage von Schleswig Aenderungen vorgenom - men, aber nicht infolge der Intervention der deut schen

antworten und j erklären, inwieweit sie die deutschen Anträge für durchführbar halten. Hinsichtlich der finanziellen! Bestimmungen wurde festgelegt, daß die Staats schulden des deutschen Reiches vor dem Krieg in proportioneller Weise auf Deutschland und die ab getretenen Gebiete aufgeteilt werden. Frankreich wird aber nicht verpflichtet werden, den auf Elsaß- Lothringen treffenden Teil zu zahlen. Ebenso kann auch Polen und die deutschen Kolonien nicht ver halten werden, an der Zahlung der Schuldenlast

worden fein. Viele deutsche Blätter lehnen den Friedensvertrag ab, m.'^cre raten wieder zu? Unterfertigung. Der Ausschuß der deutschen Nationalversamm lung für Friedensangelegenheiten hat einstimmig die Ünterferiiaung des Friedensvertrages der En tente abgelehm. Diese Entscheidung wurde der Re gierung mitgeteilt und in einem Memorandum begründet. Brockdorff-Rantzau und die ganze deutsche Friedensdelegation haben sich ebenfalls für die Ablehnung ausgesprochen. Aus Paris wird gemeldet: Den Deutschen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.05.1940
Umfang: 4
Kampf gegen England Die Sonäerrneläung Berlin, 28. — Das Oberkommando der Wehrmacht gab heute vormittag fol gende Sondermeldttng aus: „Unter dem Eindruck der erdrückenden Macht der deutschen Waffen hat der Kö nig der Belgier beschlossen, dem weiteren unnützen Blutvergießen ein Ende zu ma chen und' von Deutschland den Waffen stillstand zu verlangen. Der König der Belgier hat die deutsche Kapilulations- forderung bedingungslos angenommen. Das belgische Heer hat heute vormittags die Waffen niedergelegt

und seinem Heer ge genüber die Haltung beobachtet werde, die tapfer kämpfenden Soldaten zukommt. König Leopold wird weiterhin ein Schloß in Belgien bewohnen. Die Gesamtzahl der kapitulierenden belgischen Truppen beläuft sich auf eine halbe Million Mann. Die deutschen Truppen richten nun ihren ganzen Ein sah auf die Vernichtung Englands und Frankreichs, die praktisch die Hauptschul- »igen an der Niederlage Belgiens sind.' Der deutsche Heeresbericht Berlin, 28. — Vom Führerhaupt quartier wird bekannt gegeben

die Hafenbrücke zerstört. Zwischen Calais und Dover wurde ein feindlicher Zerstö rer von einer deutschen Bombe schweren Kalibers getroffen. An der Südfront wurden einige mit Panzerwagen geführte Angriffe im Abschnitt der Somme zurückgeworfen. Hiebe! wurden 30 feindliche Panzerwa gen zerstört. 9 davon allein durch den Schützen Bringfort. Südlich von Carignan wurden un sere Stellungen verbessert und starke Gegenangriffe abgewiesen. Die Verluste des Feindes in der Lust beliefen sich gestern auf 91 Flug zeuge

Nordfront ergibt sich damit eine sehr heikle und gespannte Lage. König Leopold hat beschlossen, daß auch die ZW.OW Einberufenen, die sich gegen wärtig in Frankreich befinden und von französischen Offizieren ausgebildet wer den, nach Belgien zurückkehren und den Kampf aufgeben müssen. Inzwischen sind deutsche Vorhuten in Bruges eingerückt. Die Kapitulation wurde um 4 Uhr morgens beschlossen und um' 4 Uhr IS dem deutschen Oberkommando mitgeteilt, mit welchem das belgische Hauptquartier bereits seit 2 Uhr

nachts durch den deutschen Kommandanten von Gent in Verbindung stand. Der Beschluß des Königs wurde von den belgischen Trup pen mit Genugtuung aufgenommen. Kö nig Leopold wurde zu seinem Entschluß durch'die Tatsache bestimmt, daß das ge samte belgische Heer unweigerlich dazu verurteilt war, auf dem Schlachtfeld zu fallen. Diese zwecklose Hinopferung des belgischen Heeres, das in wenigen Tagen größere Verluste gehabt hätte als wäh rend des ganzen Weltkrieges, sollte Wey- gand die Möglichkeit geben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 31.07.1898
Umfang: 18
Nr. 91 her konsequent aufrecht erhaltene Zweisprachigkeit bei den landessürstlichen Behörden in Prag auf gegeben sei und daß von regierungswegen kein Hin derniß mehr bestehe, die Landeshauptstadt in ein rein tschechisches Sprachgebiet umzuwandeln. Würden j die Grundzüge in jeder andern Beziehung den For- ! derungen der deutschen Parteien entsprochen haben, i so hätten sie unserer Ueberzeugung nach wegen der Tschechisierung der landesfürstlichen Behörden in Prag als unbedingt unannehmbar

abgelehnt werden müssen, denn eine schwerere Kränkung und Ver letzung des deutschen Volkes ist kaum noch denkbar, als daß dieser uralte Sitz deutscher Kultur, deutscher ; Wissenschaft und Kunst, deutschen Handels- und ^ Gewerbefleißes, diese alte Stätte deutschen Lebens und Wesens, mit einem Schlage als alleiniges Besitzthum dem andern Volksstamme überliefert werden soll. Nichts könnte eine wirksamere Pro- i paganda für das Losungswort: „Los von Prag l' > abgeben, nichts könnte dem Gedanken einec voll

und so das Deutsch- thum seiner nationalen Heimathsberechtigung da selbst verlustig erklärt würde? i Die Zuschrift weist auf die große Steuerleistung der Deutschen in Prag, sowie auf den Umstand hin, 1 daß Prag der Sitz der obersten Behörden, der deutschen ' Universität, eines blühenden deutschen Theaters j ist, und fährt dann fort: „Die Zweisprachigkeit - Prags muß durch das Gesetz selbst klar und bestimmt ausgesprochen werden; sie darf nicht abhängig gemacht werden von einer Zählung nach Nationa lität

und Umgangssprache, bei welcher, wenn so Großes damit zusammenhängen würde, der nationale Terrorismus, der schon auf so bedeutende Erfolge zurückblicken kann, sich sicher noch selbst übertreffen würde. Es hätten nicht erst die verbrecherischen Gewaltthätigkeiten vom Dezember vorigen Jahres kommen müssen, um zu beweisen, daß in Prag Zählungen, die auf dem für die Deutschen so opsermüthigen Selbstbekenntnisse der Nationalität beruhen, nichts beweisen und nicht als Grundlage dienen können, wenn es gilt

, das nationale Recht der Deutschen in Prag zu bemessen und zu be- stimmen. Welcher Mittel sich der gegnerische Chauvinismus bedient, um die Verläugnung des nationalen Bewußtseins bei den Deutschen zu erpressen, davon legte wieder die Bezeichnung der deutschen Wohnungen anläßlich der Palacky-Feier ein beredtes Zeugniß ab. Wen kann es Wunder nehmen, daß nach den kaum ein halbes Jahr zuvor ^ verübten Gräuelthaten und Schändlichkeiten dieses I Bubenstück seine einschüchternde Wirkung übte

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1909
Umfang: 8
unS die Ausführungen in Nr. 3 des „Tiroler' über die Lehrerfrage erfüllen. Wir nehmen die Hauptsätze wortwörtlich heraus: Die 14 Gemeindevorsteher 5ind Bürgermeister aus allen Gegenden von Nord- und Südtirol, welche an alle d?utschen Gemeinde vorstehungen von Tirol ein Zirkular erließen, gegen die Uebervorteilung der Deutschen durch die Ita liener Stellnng zu nehmen, werden als von Hinter männern „Gezogene' hingestellt und so verspottet und verhöhnt. Daß aber die Sache doch „gezogen' hat, beweisen die zahllosen

Proteste. „In dieser Weise,' fährt der „Tiroler' fort, „bekommen die Italiener das Recht auf die Autonomie, wenn sie die großen und dauernden Lasten selbst bestreiten müssen.' DaS heißt nach dem „Tiroler': Solange die großen und dauernden Lasten für die Italiener die Deutschen tragen, haben sie kein Recht auf die Autonomie — erst wenn die Deutschen nicht mehr zahlen und die Italiener selbst zahlen müssen, be ginnt das Recht auf die Autonomie. Die Italiener sind aber etwas pfiffiger

: Sie wollen die Autonomie aus jeden Fall und verlangen noch dazu, daß die Deutschen für sie die großen und dauernden Lasten tragen. Hat etwa der „Tiroler' jemals gehört, daß die Welschen die Autonomie ausgeben, wenn die Deutschen ihre großen Schullasten übernehmen? Sie verzichten nicht im geringsten auf diese For- derung, sondern werden sie sofort wieder in den Vordergrund stellen, sobald ihnen die deutschen Gelder gesichert sind. Weiters sagt der „Tiroler': „Im OÜober haben die Italiener erklärt, wenn sie ihre Lehrer

allein zahlen müssen, können sie dieselben nicht so gut stellen!' Das heißt, sie stellen sie »nur mit deutschem Gelde gut. Aber, wohl gemerkt, die Deutschen können erst dann ihre Lehrer ordentlich stellen, wenn sie nicht noch für die Welschen draufzahlen müssen. Es macht schier den Eindruck, als wenn dem „Tiroler' die welschen Lehrer mehr am Herzen liegen würden, als die deutschen! „Sind denn die Konservativen jetzt auf ein mal für die Autonomie?' lautet die nächste Frage des „Tiroler'. Die Antwort

lautet: Die Konser vativen wollten und wollen niemals die Autonomie, sie sind nur gegen die Auslieferung der Deutschen an die Welschen, gegen die Ausplünderung des deutschen durch den welschen Landesteil; Autonomie und Plünderung sind verschiedene Dinge. Die Teilung Tirols in drei Schulgebiete nennt der „Tiroler' keine Glanzleistung. Diese Teilung in drei Schulgebiete ist aber das einzige Mittel, um die Deutschen wenigstens teilweise vor der Uebervorteilung durch die Italiener zu retten, es gab

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 18.03.1921
Umfang: 14
werden. Deshalb heißt es aus- jarren und zusammenhallen, bis die Stunde der Erlösung chlägt. Das, was dag verkleinerte Deutschland heute durch macht, ist ia nur ein Abbild des großen Duldens, des großen Kampfes, den das ganze deutsche Volk auf sich nehmen mußte in unserer Zeit. Was jetzt in Deutschland vorgeht, ist ein Kampf um die Nerven des deutschen Volkes. Wir alle wissen, daß die Feinde nicht ruhen werden, bis alle Mittel erschöpft sind, uns auf die Knie zu zwingen. Vorerst werden es militärische

und wirtschaftliche Cewaltmaßnahmen sein, mit denen man uns be drängt: erreichen diese ihren Zweck nicht, so werden die Flotten des Feindes kommen und in unsere Häsen einfallen» wie der einst die alten Seeräuber zu unserer Altvordern Zeiten. Und genügt auch das nicht, so wird man die Vasallenvölker mobil machen und sie werden eindringen in unser Land, wie es ihre Vorfahren taten, die, noch Halbwilde, in deutschen Landen seng ten und mordeten. Und dann? Mag da kommen was will, wir sind bereit, es auf uns zu nehmen

zur Rettung unseres Vaterlandes und unserer Kinder. Rur die Schwachen und die, die allzusehr am Materiellen hängen, jammern und verzwei feln, der Starke aber faßt alle Kräfte zusammen, sich durchzu ringen durch Nacht und Not zu einem besseren Morgen. Welcher Geist heute im deutschen Volke herrscht, zeigt ein Wort, das n Ruf der „Köln!- sen und — an die n und unsere Brü- geraden Sinnes wol Fremden, die Cewab gen aufs klarste über unterrichtet worden; Gefühle hingeben, mi mitten aus dem be etzten Gebiet

kommt, e scheu Zeitung' an die deutschen Volksgeno Feinde: „Wir In den Grenzlanden am Rhe der im Belgischen Lande und an der Ruhr sind wiederum die jenigen, auf oie die Geißel niedergeht. Wir hier am Rhein wissen, was es beißt, unter der Fremdherrschaft zu leben. Wenn wir trotzdem willens und gefaßt darauf sind, auch diese neue Prüfung für das zertretene Vaterland zu tragen, so geschieht es in dem Vertrauen, daß dieses Leid uns nach den Worten des Reichspräsidenten ehern zusammenschmieden

wird zu einigem Fühlen und Wollen mit allen Brüdern im Reiche. Aufrecht und en wir unser Schicksal erdulden. Die über uns haben, sind erst in diesen Ta lle Stimmung der rheinischen Bevölkerung ie werden sich keiner Täuschung über die denen man ihnen begegnet. Sie wissen» daß sie Gewalttaten von einem Volke, das in langer Geschichte zu Disziplin und Selbstzügelung erzogen ist, nicht zu gewärti gen haben, aber sie wissen auch, daß alle Künste, die angewandt werden mögen, uns unseren deutschen Brüdern in Nord und Süd

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 29.04.1900
Umfang: 20
ist, weil nach dem neuen Statut die Anwesenheit von Ivl) Gemeinderälhen dazu nothwendig ist. Sie muß also verschoben werden. Seite S Baumeisterin Erika PaulaS. Wie«, 28. April. Die StaatSprüfungSkommifsion stellte Fräulein Erika Paulas auf Grund der ab gelegten Prüfung das Baumeisterdiplom auS. Die Gemeindewahlen in Cilli. Cilli, 27. April. Bei den gestrigen Gemeinde rathswahlen erfochten die Deutschen einen glänzenden Sieg. Sämmtliche deutschen Kandidaten wurden gewählt. Landtag. Prag, 28. April. Der Klub

der Deutschen Landtagsabgeordneten mißbilligte entschieden die Art, wie einige deutschradikal? Abgeordnete ihre Un zufriedenheit mit dem Verhalten des Oberland marschalls in der vormittägigen LandtagSsitzung bethätigten und wieS mit Entrüstung die unberechtigte Einflußnahme Wolfs auf das Verhalten der deutschen Landtagsabgeordneten betreffend die Einladung des Oberstlandmarschalls zur Soiräe zurück (siehe Pol. Nachr.!) Der Landtag setzte die Debatte über den Antrag Pacak fort. Bendel erklärt, die Deutschen

stehen auf dem Boden der Verfassung, während die tschechischen Abgeordneten das Tschechenvolk in eiue künstliche Ausregung hineinhetzen. Redner hält Kramarz die seinerzeitige Vergewaltigung der Deut- schen im Abgeordnetenhause vor, was zu einer erregten Konterverse zwischen einigen Abgeordneten und Kramarz führte. Kramarz sagt, dir Deutschen thä en gut, auf die Episode im Reichsrathe und die I.ex Falkenhayn nicht zurückzukommen. Der gestrige Tag habe die Nothwendigkeit einer Stärkung der Macht

des Präsidenten bewiesen. Die Tschechen wollen nur die Gleichberechtigung; die Deutschen haben täglich ein anderes Prinzip; sie anerkennen das Prinzip der Majorität, wo sie in der Mehrheit sind; wo sie in der Minderheit sind, wollen sie davon nichts wissen. In Böhmen wollen sie eine Abgrenzung, in Mähren, Schlesien und in Steier- mark wollen sie davon nichts wissen. So lange die Deutschen für jedes Land eine andere Philosophie haben, wird es keinen Frieden geben. Die Deutschen

waren es, welche die Verständigungsaktion störten, indem sie ablehnten, daß das Subkonnte in Prag weiter verhandeln solle. Dieser Beschluß der Deut schen war der letzte Nagel am Sarge der Ver- ständigungSaktion. Der deutschfortschrittliche Abge ordnete Fournier weist den Vorwurf, daß die Deutschen die Verständigung hindern, zurück. Die Atmosphäre sei in Prag für die VerständigungSaktion ungünstig. Wollen die Tschechen den Frieden, die Deutschen sind hiezu bereit; wollen sie aber den Kampf, innn sind die Deutschen erst recht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1922
Umfang: 6
des Fiumaner Hä sens gewährleistet. Tageschromk. Das deutsche Privateigentum. Unterbrechung der deuksch-ikaNenIschen Der- Handlungen. Rom, 24. Mai. Eine halbamtliche Mitteilung besagt, daß die deutsch-italienischen Verhandlungen wegen Frei gabe des beschlagnahmten deutschen Privat eigentums eine Unterbrechung erfahren haben. Zur Erklärung dieser alle interessierten Kreise etwas beunruhigenden Tatsache wird der lako Nischen Meldung hinzugefügt, daß es die italic »ische Regierung für notwendig erachtet

, das Inkrafttreten des Abkommens der Entscheidung über die Frage der deutschen Sachleistungen unterzuordnen. Auf diesem Boden werden nun die Verhandlungen fortgeführt und man hofft, zu einem konkreten Ergebnis zu kommen. So weit der Osfiziosus. Um -diese neue Dia crucis der Deutschen, die in den letzten Tagen scheinbar mit Fug und Rocht hoffen mochten, sie würden nunmehr — endlichI — wieder in den Besitz ihrer sequestrierten Habe gelangen, in ihrer ganzen Bedeutung bowerten zu können, wollen wir uns zunächst

etwas beschäftigen mit dem Problem der deutschen Sachleistungen. Rach dem Friedensvertrag von Versailles ist Deutschland verpflichtet, den ehemals feindlichen, unter sich verbündeten Mächten auf Rechnung der Wiedergutmachung der Kriegsschäden außer Barzahlungen eine bestimmte Menge von Wa ren, Maschinen u. dgl. 31t liefern, die jedoch von den einzelnen Staaten gefordert werden muß. Italien hat für das laufende Jahr von der Re parationskommission zu Paris unter -dem Titel Sachleistungen eine Quote zugebilligt

erhalten, die 240 Millionen Goldmark (etwa 900 Millio nen Lire) entspricht. Dazu kommt noch eine Quote Kohlen. Das Anrecht auf diese deutschen Erzeugnisse haben Industrielle, Kaufleute. Staats-, Provinz- und Gemeindeverwaltungen. Gesellschaften, Kreditvereine und Private, die den Gegenwert In Bar dem italienischen Schatz zuzuführen -verpflichtet sind. Das heißt, der italienische Schatz ist imstande, in diesem Jahre rund eine Milliarde Lire zu erhalten, wenn er den Interessenten erlaubt, auf Rechnung

der deutschen Sachleistung in Deutschland das zu er- werben, was sie brauchen. Wie man weiß, fallen zunächst die deutschen Barzahlungen in Goldmark, die Deutschland nach dem Vertrage von Verfailles den ehemaligen feindlichen Mächten schuldet, nur Belgien in den Schoß, weil diesem Lande das Vorzugsrecht zu- gebilligt worden ist. Italien also kann augen blicklich von Deutschland nur die Quote von 240 Millionen Goldmark unter dem Titel „Repara- tionen' haben. Man möchte nun voraussetzen, daß Italien

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 04.03.1944
Umfang: 6
, die Und was denken die amerikanischen täglich von englischen und amerikanischen Soldaten, die Frau und Kinder zurück» Tribünen und Radiosendern gehalten ließen, um den Atlantik zu uberquSren werden. Man lacht über die großen und gegen ein Volk zu verbluten, von Worte und antwortet: komm her müder dem sie wenig mehr wissen, als daß seine Waffe in der Hand. Urteil ha- Auswanderer die zweite Nation nach den ben die vielen Reden gehabt: sie haben Engländern repräsentieren, die durch die Deutschen das Schicksal

. Wohnungen und Treppenhäusern sofort in noch viel größeren Mengen - bereitstellen. Aber auch im Lufischukzraum müssen Wasser Und Sand ausreichend vorhanden fein. Lei Rnndlanbprogramm Am Sonntag Aeichsprogramm - 8—8.30 Uhr: Her- _ _ bert Wilhelm spielt Orgelwerke von um»» w* s*. Böhm, Eorelli-Walthsr und Dach; 8.30 linge durch einige Stunden de« Tage» g Lieder und Tänze aus deutschen werden. Herr Mayr war nach Karl wohl geborgen wissen und ungehindert Wolf der Spielleiter der Meraner Volks

anderen übertrifft, zu seiner vollen Auswirkung kommen. Diese Waffe, di« keine Arbeit, Dje auf der F-indseite völlig fehlt, besteht in Männer stunden, wie man das aus der dem Faktum, daß die Deutschen in ihrem ■»« L^tÄostg^t h x k-nne. un- eigenen Land kämpfen, dem Land, da sie ' ..^^p^herum fmd ihre Ge- geboren wurden, wo sie auswuchjen.und wo ihre Väter in ihren Gsäbern schlafen.' 2°^?,', /ct»* tfiifitAMAM ».,» Dit ntüti in ©itDiwiißn crifö^ «init ^T^XriiMn 8 her einfache Soldat das Ausmaß der 1 Z22!x3fl *8to

in der neuen Deutschen Wochen- beweisen, daß unsere Führung auch bei eher abermals sins-dokumentorilche Be« diesen Operationen jederzeit den. lieber- tätiguiz'g. Die Bildftreisen v^ Monte bsick und ^unsere Truppen die Herrschaft Lasssna und E astet Gand also über ihre Bewegzingen behalten haben, 'prechep ein« zu deutlich« Sprache, als Im Kampfraum vö» Kirowograd Volkshilfsmrrkea schließen sich somit zu sammen zu einer Gemeinschaft der Tat. de« Opfer, und des sozialen Willens. .Bozen. Sturz vom Rade

Bom ben in Schutt und Asche. Von esper Nrzn- lysen Zerstörungswut befallen, schießt nach dem'VomhenangM päch schwere Artillerie in das zusammengesturzte Ge mäuer. ^ das keinen einzigen deutschen Soldaten, wohl aber Hunderte wehrloser ren abgeschnitten und zerschlagen wird Ein neuer Erfolg enger Waffenbrüder- schäft zwischen Deutschen und Rumänen bedeuten die Kämpfe auf der Halbinsel Krim. Auch hier sind alle Bemühungen der Sowjets umsonst gewesen, mit einer burglschep Stagtsoper. Am Montag

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Volksbote
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1941
Umfang: 6
eine E e s ch w i n d i g k e i t. di« sener r englischen Jagdmaschinen nicht nachsteht. Das Flugzug ist mit schweren Geschützen und zahlreichen Maschinengewehren bestückt und kann ungeheure Bombenlasten tragen. Die gleiche Meldung aus Lissabon berichtet Der eine Kriegslist der Londoner Luft« '«ckschr. Gewöhnlich waren bei einem deutschen jFAegerangriff gleich nach dem ersten Bomben abwurf an gewissen Stellen sofort Brände zu Leichachten. Di« später kommenden deutschen Er« >kund»ngsflugzeuge konnten aber dort nie Schaden ! oder Trümmer

feststellen. Jetzt ist man darauf ! gekommen, daß die englische Luftabwehr, sobald doutsch« Bomber auftauchten, bengalische Feuer anzündete, welche den Eindruck von Bränden machten und die deutschen Flieger be« wegen sollten, keine weiteren Bomben mehr an jener Stelle abzuwerfen. J ur See hat die englische Handelsmarine tere Verluste zu verzeichnen. Ein deutsches Unterseeboot meldet die Versenkung von 29.000 Tonnen feftchlkchen Handelsschiffsraumes. Ein weiteres Unterseeboot versenkte 8000 Tonnen

!die Anzahl der Lehrstühle auf 1516. — Kürz lich ist eine weitere starke Abteilung von Ar beiter,, aus Italien nach dem Deutschen Reiche abgereist. — Unter Teilnahme der Behörden und der Vertrete- der Wehrmacht wurde» am 15. Jänner in Catania, den acht englischen Fliegern. welche bei den letzten Luftangrif fen abstürzten, die letzten Ehren erwiesen. !Die Leichname wurde,, von einer Ehrenabtei- ilung italienischer Flieger auf den Friedhof jüberführt und dort beiqesetzt. — Am Sonntag, 19. ds., fand

er aus, eine Pflicht fenen gegenüber. die an der Front fiir die Größe der Ration kämpfen. *** Deutsches Reich. Bei einer Festoersamm lung der Deutschen Akademie auf der Prager Burg gab der Reichspressechef Dr. Dietrich eine grundlegende Darstellung der geistigen Grund lagen des Kampfes der Achsenmächte gegen die Demokratien und der Grundsätze der euro päischen Neuordnung. Der Kampf, der fich gegen wärtig auf den Schlachtfeldern abspiele, erklärte der Redner, sei letzten Endes ein Kampf zwischen S i«i ganz

, bei der Regierung der vereinigten Staaten gegen die Herunterholung und Zer reißung der deutschen Reichsdienstflagge vom Konsulatsaebäud« in Kan Francisco schärfsten Protest einzulegen. Die amtlichen deutschen Stellen nageln besonders die Tatsache an, daß die amerikanisch« Polizei bei diesem deutschenfeind lichen Zwischenfall eine sehr lässige Haltung ge zeigt habe. — Im Laufe der nächsten Woche wird der stellvertretende rumänische Ministerpräsident und Führer der „Eisernen Garde', Horia Sima, zu einem Besuch

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1920
Umfang: 8
zu bilden, und so wurde das neue Kabinett nunmehr in folgender Weise zusammengestellt und vom Nationalrat (sowohl von den Christlichsozialen als auch den Groß deutschen) gewählt: Bundeskanzler und Aeußeres: Dr. Michel Mayr — Inneres und Heerwesen: Glanz Unterricht: Dr. Breisky — Finanzen: Dr. Grimm — Berkehr: Dr. Pesta — Ernährung: Dr. Grünberger — Justiz: Paltauf — Handel: Hein! Ackerbau: Haueis — Soziale Verwal tung: Resch. — Die nächste Sitzung des Natio nalrates findet am 30. November statt

und mit den Schwertern zuerkannt. Für sein helden haftes und aufopferndes Verhalten während der langen Kriegsgefangenschaft in Sibirien wurde dem Feldkuraten Dr. Karl Drexel gleichzeitig das Komturkreuz des Franz -Ioseph-Ordens am rot- weißen Bande verliehen. Verschiedenes. Ein Hirtenbrief der deutschen Bischöfe. Die »Germania' veröffentlicht einen Hirtenbrief an die Katholiken Deutschlands, der sich in eindring lichen Worten gegen die sich immer weiter aus breitende öffentliche Unsittlichkeit wendet

werden, daß zwischen Oesterreich und Ungarn eine aufrichtige Freundschaft zustande komme. München, Wien und Budapest müssen sich die Hände reichen. Dr. Heim ist am 23. No vember nach Wien abgereist. Deutsches Reick. Nachwirkungen der Simonsschen Rede. Die Taktlosigkeiten des deutschen Gesandten in Rom, Herrn Dr. v. Beeremann, veranlaßten den deut schen Abg. Stresemann zu einer Veröffentlichung in der „Nationalliberalen Korrespondenz' über die Südtiroler Frage, worin es heißt: Wenn es wahr ist, daß der italienische Gouverneur

in Trient den zu sich berufenen Abgeordneten Südtirols einen an seine Kanzlei gerichteten Brief der deutschen Botschaft in Rom vorgezeigt habe, worin für die Worte des Ministers Simons Ab bitte geleistet und erklärt wird, es gehe den Ita lienern deutscher Nationalität glänzend, kann es nur eine Antwort geben, und zwar die, von dem deutschen Botschafter in Rom in schärfster Weise abzurücken. Wir sind es nicht nur den Deutschen in Südtirol schuldig, sondern auch dem deutschen Namen und der deutschen Ehre

betreffend die Anerkennung der Brennergrenze entbehrt nach amtlicher Berliner Meldung jeder Begründung. Die Zahlungen an Exkaiser Wilhelm. Das eng- lischeParlamentsmitglied Elough wird Lloyd George über die Zahlungen, welche die deutsche Regierung seit Jänner 1919 dem ehemaligen Deutschen Kaiser geleistet hat, interpellieren. Die Zahlungen betragen angeblich insgesamt 4Vs Millionen Franken. Er wird die Frage stellen, oh diese Summe nicht besser zur Bezahlung der Entschädigungssumme hätte ver wendet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.11.1904
Umfang: 12
zu haben, um nicht klar und deutlich zu sehen, ?aß hinter den Kulissen etwas» vorbereitet wird, was bald den Ministerpräsidenten, Üer „nur im Einver nehmen mit den Deutschen' vorgehen, „unter gar kernen Umständen einseitige nationale Zugestand nisse machen' wollte, im hellsten Lichte erscheinen lassen wird. Körbe? hat sich aber bereits im Som wer von den Deutschen weggesetzt und um sich zu halten, scheut er es nicht, mit den Tschechen in ein Verhältnis zu kommen, das es ihnen ermöglicht, ihm eine Stütze

zu sein. Für die deutschen Füh rer ist jetzt die Zeit deri schwersten Verantwortlich keit gekommen, ihre Entschließungen können auf Jahre hinaus dem deutschen! Volke nützlich oder schädlich werden. Im deutschen Bürgertum lebt allerdings ein guter Kern, der hat sich jetzt wie der in den letzten Tagen gezeigt, würdig und ernst hat er seiner Gesinnung in allen deutschen Städten Ausdruck gegeben. Ganz von selbst, ohne vorr irgend einer. Seite beeinflußt zu sem. haben die deutschen Stadtze ihre Stimme erhöben. In die sem

Bürgertum, liegt «uch die Kraft des Deutsch tums in Oesterreich, über diesen Schutzwall wird Herr v/ Körber nicht hinwegschreiten können. . Er soll nur Hersuchen, mit den Tschechen oder anderen Gegnern des deutschen Volkes, zum Scha> >den.des Deutschtums in Oesterreich eine neue Po litik zu inaugurieren, wie ein Mann wird sich das gesunde deutsche Bürgertum in Oesterreich Lkge- gen erheben. Auf den Spitzen der Bajonette läßt ich auf die Dauer keine Politik aufbauen. Die augenblickliche Ordnung

kann man vielleicht mit MiliLärgewalt wieder? herstellen, die GesunMng aber nur durch eine Politik, die vom Volke auch geteilt werden kann. Das, was jetzt von Herrn v. Körber in kurzer Zeit den Deutschen geboten wurde, hat den Becher chon zum überfließen gebrvcht. weitere offene oder auch versteckte Maßnahmen könnten leicht einen Sturm heraufbeschwören, der Herrn v. Kör ben. wenn er auch noch so auf das Vertrauen der Krone pochen würde, leicht wegfegen kömite. Wie tief bereits der Deutschenhaß bei den Tchechen

sich eingenistet hat. zeigt das Vorgehen! Dr. Baxas, der für die Italiener Stellung nimmt, obwohl er doch weiß, daß 1Sl> italienischen Studenten 3t> deutsche Studenten mit Revolvern angegriffen und ein italienischer Soldat einen deutschen Maler ein fach niedergestochen hat, und wie weit sich Herr v. Körber von den Deutschen entfernt hat. zeigt seine Teilnahmslosigkeit geAeitüber dem übergroße» Schmerze, den die Stadt Innsbruck erfahren mußte. Es ist möglich, daß wio noch zu schwarz sehen, aber die Anzeichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1921
Umfang: 8
. H. A. Stuttgart, 28. Jänner 1920. Vor zwei Wochen fand in Ulm die erste Versammlung der Ortsgruppe Ulm oeS Andreas Hoferbundcs statt. Ter große Festsaal des Saalbaues war überfüllt. Professor Tr. Kogler von Innsbruck hielt eine wirkungsvolle Rede über das Tcntschtum in Süonrol. Es waren ergreifende Bilder von der Not deö deutschen Volkes, die der Redner entwarf. Das von Wilson versprochene Sclbstbestiminunasrecht wurde rmr den nichtdeutschen Völkern in Oesterreich zugebilligt. Nord- und Südtirol gehören

in nationaler und wirtschazt- licher Beziehung zusammen. Wenn auch die deutschen Süd- tiroler schwer unter der Herrschaft der Italiener zu leiden haben, so ivird cs doch niemals gelingen, daS Deutschtum zlvischen Brenner und Salnrn zu unterdrücken. Die Tiroler werden den Kampf siegreich durchfechten, wenn daö deutsche Volk sich auf ihre Seite stellt. Tie Rede Dr. KvglerS wurde mit stürmischem Beifall aufgenoinmen. Tie vom Vorsitzenden, dem Veiieraloberarzte Tr. Hölscher, verlesene Entschlie ßung wurde

eiustiunnuug angenommen. Sie lautet: „Wir fordern Gerechtigkeit »mb das SelbstbestimMnngZ- rccht für daS deutsche Volk, besonders auch die Freiheit undi das Recht, über die Vereinigung mit Oesterreich selbst be stimmen zu können. Wir fordern Gerechtigkeit rmd das Sel'bst- bestimmtmgSrecht auch für jene Deutschen, die, ohne befragt zu werden, vom deutschen Volke abgctrennt worden find, besonders auch für unsere treuen deutschen Brüder in Süd- tirol. Wir fordern eine Revision der Bedingungen von Ver sailles

des Teutschen Reiches. Sie erhielt durch, den Umstand, daß der württembergische Staatspräsident Tr. v. Hieber die Festrede hielt, einen halbamtlichen offiziellen Charakter. Tie Feier wurde wir kungsvoll eingeleitct durch das wuchtige Lieb von Ottokar Kernstück „ein schön teutsch reiterlied', in der Vertonung von Rietsch, das der Liederkranz sehr schön sang. In seiner großzügigen Rede schildert Dr. v. Hicber die sieg- und schicksalsreiche Geschichte des deutschen Volkes. Keines der großen Völker Ellropas

Schiller und Bismarck festzuhalten, es grlt, mitzuwirken am geistigen und am äußeren Wiever- aufbau d«S deutschen Volkes, damit die von den besten Teut schen ersehnte und erträumte Einheit unseres Volkes endlich zustande komme. Politische Übersicht. 71ur kein Entgegenkommen. Die Londoner Presse beschäftigt sich ausführlich mit der Rede Lloyd Georges und bemerkt, daß die Pariser Be schlüsse unter allen Umständen bestehen bleiben müssen. Cs dürfe Deutschland nicht gestattet werden, erneut Fragen aufzu

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1940
Umfang: 4
zu seinem Chef, dem General Weygand, ge wandt: „Was wünschen diese Herrn?' Darauf entspann sich eine kurze Debatte in ziemlich schroffen Formen, ob die Deutschen gekommen seien, um zu ver handeln oder nur. um die Bedingungen entgegenzunehmen. Es ivar eine ebenso peinliche wie unvornehme Szene. Der Sieger legte offenbar Wert darauf, dem am Boden Liegenden noch einen Tritt zu versetzen, das Wort „Verhandlung' mußte von nun an sorgfältig vermieden werden. Schließlich kam man aber doch so weil, daß General

Weygand auf Anweisung Fochs die bekannten Bedingungen.vor lesen konnte. Sie wurden Satz für Satz verdeutscht. Der Eindruck war niederschmetternd. Insbesondere die kurze Frist von 7^ Stunden für Aufnahme oder Ablehnung wurde als ungeheuer schroff empfunden. Erzberaer sagte nach Schluß der Ver lesung mit kurzen Worten, die Deutschen wünschten, sich zurückzuziehen^ um die Be dingung«» genauer zu prüfen. Sie baten um jede mögliche Erleichterung für den Verkehr mit der deutschen Obersten Heeresleitung

und Regierung. Dies wur de zugesagt, soweit eine Kurierverbin dung gewünscht wurde. Weitergab« der Bedingungen durch Funkspruch wurde abgelehnt. Auch eine Fristverlängerung, um die im Hinblick auf die umständliche Verbindung gebeten wurde, lehnte Foch schroff ab. Die Deutschen hatten gehofft, im Inter esse der Menschlichkeit wenigstens eine sofortige Waffenruhe herbeiführen zu können. Bei den gegebenen Verhältnissen schien dies nun aussichtslos. General von Winterfeldt glaubte trotzdem

— nicht aus militärischen Gründen, sondern im Inter esse der Menschlichkeit — zu dem Versuche verpflichtet zu sein, ein sofortiges Auf hören des Blutvergießens vorzuschlagen. Der in ruhiger und höflicher, aber dring licher Form vorgebrachte Borschlag wur de kalt und ohne Begründung abgelehnt. Damit war die erste Sitzung zu Ende. Die Deutschen begaben sich in ihren Zug zurück. Sie SeMjMg >o« 18l8 Die Waffenstillstandsverhandlungen im Wald voi» Compiegar im November ISIS Nach Major i. G. Geyer, „Deutsche Allgemeine

Zeitung' 10. Juni 1922 Pünktlich zur festgesetzten Zeit fand die erste Begegnung statt. Heber die Be gegnung sind viele Torheiten verbreitet worden. Tatsächlich spielte sie sich folgen dermaßen ab: Die vier deutschen Bevollmächtigten mit ihrer Begleitung schritten zu Fuß, die Offiziere mit umgeschnalltem Seiten gewehr, zum Zuge Fochs hinüber. Vor der Türe des Arbeitswagens erwartete sie General Weygand, grüßte militärisch und geleitete die Deutschen in den Wagen, wo an einem großen Tisch Marschall

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1943
Umfang: 4
Seite t »Sozarr lagftlotr Montag, &tn iS. Dezemoer 19« » kleinen Heuhaufens, versuchten in weni gen, atemlos hervoracftoßenen Worten gemeinsam sich ein Bild der Lage zu machen und starrten immer wieder hin über zu jenem Dauernhaus, hinter dem sieben Mann in Schützenkette erschienen, immer wieder stehen blieben, dann «6« ihren Weg mit einer Zielsicherheit fort- setzten, die den Deutschen die Gewißheit brachte, daß sie längst entdeckt seien. Jene tnrgen Gewehre in der Hand

. Sie haben sich dann auf der Flucht durch die Dunkelheit in kleinen Trupps verloren. Flemming trat mit'noch zwei Männern einen Fluchtweg an, der ihn erst nach weiteren fiinf Tagen in die deutschen Linien führen sollte. Er, der als'Einziger von ihnen noch Handschuhe besaß, zog diese über die frosterstarrten Füße, die anderen hatten nichts mehr auf dem Leib als Hemd und Hofe. Ms die Kälte so anwuchs, daß sie sich dem Tode nahe fühlten, krochen sie in einen Heuhaufen, in dem sie fünf Tage und fünf Nächte versteckt blieben

einen verhältnismäßig geringen An griffsschwung und eme durchschnittlich nieder« Kampfkraft aufweise, dann kommt meist die erstaunte Antwort, di« Infanterie ginge zwar langsam vor. ha be aber dennoch di« deutschen Grenadiere immer wieder aus ihren Stellungen her ausgeboxt und damit ihre Ausgabe er füllt. Diese Arckworten sind nach mehr al» einer Richtung aufschlußreich. Sie zei gen, daß wenn schon nicht die feindliche Führung, so doch der Soldat und Offi zier niederer Dienstgrade zu einem gro ßen Teil

die Ueberzeugung hat, daß es ein Verdienst der infanteristischen Ver bände zwar nicht hauptsächlich, aber we sentlich war, wenn die deutschen Divisio nen von Kalabrien bis auf eine Linie nördlich Termoli zurückqegangen find. Ueberlegungen der deutschen Führung Ein verständlicher Irrtum, kn den je de Truppe leicht verfallen kann, wenn sie räumliche Fortschritte macht. Denn der Mann» der einen Landstrich kämp fend durchschreitet, sieht weniger die Hin tergründe des Zurückgehens des Geg ners. kann weniger

die strategischen'und taktischen Gründe verstehen, die ihn da zu bewogen, sondern er hält sich begreif licherweise mehr- an die Tatsachen, daß die eigenen Stellungen in größeren oder kürzeren Abständen vorverlegt werden. Welcher Art die strategischen Ueberle- gungen der deutschen' Führung waren, die eine etappenweise Zurücknahme der Front in Süditalien vorsahen, ist jedoch naheliegend: Die Schwierigkeiten» die langgestreckten Küsten des italienischen Stiesels mit wenigen Divisionen zu ver teidigen, die Gefährdung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 25.09.1904
Umfang: 18
studien für die MlfnaWe im öffentlichen Dienst in Oesterveich und Ä^rch die Verordnung, betr. die Einführung slavischer Parallel klassen inTroppauiund Te scheu, die Ein heit des Reiches tief wü> dauernd geschädigt lund die kulturelle Mission des deutschen Volkes int höchsten Maße erschüttert wird. Begründet wird der Antrag damit, daß sich die Folgen dieser Erlässe auch in Salzburg im Tienst- verkchr der Militärpersonen Mit Ungarn, im Eindringen fremdsprachiger Beamten und Lehrer und im Auftreten

^ einen tiefern Gnmd. Die Tschechen wollen doÄurch betonen, daß ihre Sprache die herrschende in Böhmen sein soll und wollen so dze Fiktion xiner Staatssprache schaffen. Die,,Politi^ spricht nie vvn Tschechen, sondern immer von Böhmen, aE we nn alle Böh^ wen bewohnenden Nnwiohker ein Volk wären. T?e Tschechen verlangen, daßsdieser vbenerwahUte ,Mrliebsame JrrtUm gUt gemacht -werde'. Die sl<lvischen Parallelklassen in Schlesien an den deutschen Lehr«bildungs-An- stalten chattei^ wie benchtet, berÄseine Erklä

rung der deutschen Landtagsmehrhieit, sowie «ine Gegenerklärung der tschechisch-Wlni- Meraner Zettmtg schen Minvrität Kur Folge. Letztere „er achtet die Errichtung derMvis^NnWeMÜr die Heranbildung von Schiern an slavischen Schulen Schlesiens für eme verfassUngsUtä- ßige Pflicht der Unterrichtsv er wal tun g und nicht minder für eine Forderung > der Pädagogik, sowie für eine Maßnahmt zur Be friedigung eines dringenden Und Unaufschiebbaren Bedürfnisses'. Doch gleichzeitig besagt die lang atmige

Minoritäts-Resolution,, daß die „Maß nahmt. an sich für höchst unvollkommen und nUr provisorisch annehM bar'. Also nur ProvisoriUm Und Abschlagszahlung! Die Herren sind so gütig, sich vorläufig zU be gnügen, da sür den Augenblick nicht-Mh« zU er reichen war und doch der 'Hauptgedanke dieser Parallelklassen, den deutschen Städten TrvO- pau Und Teschen slavische Anstalten, Lehrer und Schüler in den.Pelz zU setzen, gelungen ist. Das Lied von den selbständigen slavischen Lehrer bildungsanstalten

wird, wie es die Teutschen so fort geweissagt hatten, in dieser GegenerWrung ebenfÄls angestünMt. Und auch der Wg. Pazak hat es soeben gesagt, haß die schlesischen Parallel kurse von den Slaven dar«um freundlich begrüß wurden, weil sie als ein „Anfang' angesehen werden konnten, daß Körber sich vvn dem deut schen „Veto' loszumachen beginne. Dieses „Veto' ist aber nichts anderes, als das deutsche Bestre ben, den deutschen Besitzstand nicht weiter an greifen zu lassen. Tie Tschechen fr?Uen sich also, daß Herr v. Körber

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 31.01.1898
Umfang: 8
werde, zum Heile uuseres lieben Vaterlandes den Weg der Verständigung zu finden, für welche er und seine Parteigenossen jeder zeit eintreten werden, schloss er mit der Versicherung, dass er als Katholik und Oesterreichs auch die deutsche Idee niemals. verleugnen werde. — Die Versamm lung sprach dem Abgeordneten einstimmig ihr Ver trauen ans. In einer Versammlung der deutschen Studentenschaft der Hochschule für Bodenkultur in Wien am 29. dS., die in Anwesenheit des Rectors in Liebenberg tagte, wurden ähnliche

Beschlüsse gefasst, wie von den Ver sammlungen der Universitätshörcr und der Techniker. Dem „Präger Abendblatt' zufolge äußerte der Statthalter am 23. ds. gegenüber einer Deputation von Professoren der deutschen Universität und der tech nischen Hochschule, das Verbot des Farbentragens werde voraussichtlich am Schlüsse des Landtags aufgehoben werden können. Er erwarte, dass die Professoren ini eigenen Interesse, in dem der Hochschulen und der Studenten die letzteren von unbesonnenen Schritten

zurückzuhalten bestrebt sein werden. Zu dem Akademikertage in Leitmeritz sind 80(1—900 Theilnehmer eingetroffen, welche von dem Bahnhof im Zuge sich auf den Ringplatz begaben und dort von dem Bürgermeister Funke mit einer Ansprache bewill- kommt wurden, welche auf die Bedeutung der zu fas senden Beschlüsse für die Zukunft der deutschen Hoch schulen hinwies und die Studentenschaft der Unter stützung der deutschen Abgeordneten versicherte. Sodann nahm der Rector der deutschen Universität Prag das Wort

, um für den herzlichen Empfang zu danken. Nachmittags 3 Uhr begannen die Berathungen des Tages. ES ergriffen in der Vsrsammlnng mehrere Studenten, darunter ein Reichsdeutscher, und einige Professoren das Wort. Es wurden zwei Resolutionen beschlossen. Deren erste fordert die sofortige Ver legung der deutschen Hochschulen in eine Stadt im deutschen Gebiete Böhmens. In Prag sei bis zur vol lendeten Verlegung auozuharren, falls den Studenten ihre Stechte zurückgegeben und gewahrt würden. Die zweite Resoltion geht dahin

nach dem Gesetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl. Nr. 220) eine Besorgnis begründet. Im Gegentheile enthält erst dieses Gesetz im s 4 die Ermächtigung für die Finanzverwaltung, solchen Unternehmungen, welche auf die Förderung öffentlicher, wohlthätiger o»er geincinnütziger Zwecke gerichtet sind und dabei keiiicn oder einen wegen seiner verhältnismäßigen Geringfügig keit nicht in Betracht kommendeu Ertrag abwerfen, die Steuerbefreiung zuzuwenden. Der CentralauS- schnss des Deutschen und Oeslerrcichischen

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