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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1890
Umfang: 8
Lampe Imst, einzusenden. Ter böhmische Ausgleich. Die Verhandlungen des böhmischen Land tages, welcher znr Berathullg über die Aus gleichs-Borlagen einberusen wurde, nehmen einen für die Regierung sehr unangenehmen Verlauf. Die heftigen Angriffe, welche die Jungtschechen gegen die mit den Vertrauensmännern der Deutschen getroffenen Vereinbarungen erhoben haben, sind beu Alttschechen so sehr zu Herzen gegangen, daß sich dieselben nicht entschließen können, eine rasche Erledigung der ganzen

ist. Die Sorge um dieselben verdunkelt offenbar den ohnehin nicht stark elitwickelten Sinn für politische Ehrlichkeit bei vielen Abgeordneten aus dem Gefolge Riegels und die Ansicht, daß es zu den nationalen Verpflichtungen gehöre, die Deutschen zu überlisten, regt die angeborene Schlauheit und Findigkeit der Tschechen zur An wendung parlamentarischer Kunststücke an, durch welche die von den Deutschen errungenen Bor theile denselben wieder entrissen werden sollen. Die Stellung der Deutschen

diesen Vor- gängerl gegenüber ist keineswegs ungünstig. Zu- uächst muß die leidenschaftliche Opposition der tschechisch-nationalen Führer gegen den Ausgleich doch auch die auf deutscher Seite stehenden Gegner desselben darüber belehren, daß er den Deutschen in Böhmen nützlich und förderlich sein muß, daß zum inindesten die durch den Aus gleich zn schassende Lage einen Fortschritt gegen über den bis jetzt bestehenden Verhältnissen be deuten würde. Kommt der Ausgleich in Folge des Widerstandes der Tschechen

nicht zu Stande, dann haben die Deutschen nicht nur nichts ver loren, sondern wesentlich gewonnen. Das Mini sterium Taasfe hätte sich dann unfähig gezeigt, den Verpflichtungen nachzukommen, welche cs nicht nur den Deutschen, sondern auch der Krone gegenüber übernommen hat. Nicht die Deutschen, die allen an sie gestellten Anforderungen bereit willig nachgekommen sind, sondern die Tschechen, die in ihrer Mißgunst gegen die zweite Nation des Königreiches Böhmen selbst vor entern Wortbruche nicht zurückschrecken

, wären bann das Hinderniß für die so oft von der Regierung als wichtigster Punkt ihres Programmes gezeichnete Versöhnung der Völker. Nun ist aber mit einiger Wahrscheinlichkeit voranszusehen, daß ein für die Entwickelung der Dinge in Oesterreich mehr als in einem anderen Staate wirksamer und entscheidender Machtfaktor sich durch das loyale Verhalten der Deutschen ganz besonders veranlaßt sehen wird, ihnen zu ihrem Rechte 31 t verhelfen. Es hat den Anschein, als ob in den jüngsten Tagen sehr dringende

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 6
Datum: 01.07.1925
Umfang: 6
sei. welches Jahrhunderten Italien verloren gegangen und von den Datschen germanisiert (!) worden war. Jetzt habe Italien dss Verlorene „zurückerobert" (!) und werde es nie mehr herausgeben. Pini hielt seine Rede zwar in italienischer, vielen Wesenden unverständlicher Sprache, immerhin verstand auch j Teil der deutschen Zuhörer die ungeheuerlichen Geschichts- i, die Pini einem gebildeten Publikum zu bieten wagte, ein Teil derselben erlagen der inneren Empörung und still aber nicht unbemerkt

erst in zweiter Linie zu stehen zu kommen und daß der Pakt vor allem ein allgemeiner Vertrag zur Sicherung des europäischen Friedens werden wird. Die „Tribuna" veröffentlicht unter der Ueberschrift „Ein italienisches und ein österreichisches Problem" ein langes Telegramm aus Genf. Sie erklärt zunächst, daß der öster reichische Patriotismus sehr klein sei, so daß die Deutschen leichtes Spiel haben, die Stimmung für sich zn gewinnen. Von den zwei Lösungsmöglichkeiten ■— Anschluß an Deutsch land

daran, daß dort im Ausland darnach, wie Du Dich gibst, Dein ganzes Volk beurteilt wird! Mache dort insbesondere das Wort nicht wahr, daß der Deutsche kein Nationalgefühl habe! Lebe der Lage deines Volkes angemessen und wirf nicht mit Geld herum! — In Rom geht man nicht in Lederhose. 2. Du wirst vielleicht dort staunen über Entgegenkom men und Freundlichkeit der Wälschen. Laß Dich aber dadurch nicht in Deinem deutschen Sinn bestricken! In dem Augen blick, wo es gilt, wird der sacro egoismo Italiens

wieder aus Deiner deutschen Haut Riemen schneiden. Denk an den Raub des deutschen Eigentums! Darum sei freundlich gegen die Freundlichen, aber vergieb Dir nichts als Deutscher. 3. Bedenke, daß dort auch deutsches Land unter frem dem Joch seufzt und daß es den wackeren Deutschen Süd tirols ein Trost ist, wenn sie erkennen, daß das Muttervolk der geknechteten Kinder nicht vergißt! Kommst Du mit Italie nern ins Gespräch, so sage jederzeit offen, aber ohne Arroganz, daß der Raub und die Knechtung Südtirols eine innere

Freundschaft Deutschlands und Italiens stört! 4. Rede jedenfalls in Südtirol nur in Deiner deutschen Muttersprache! Du hast Dich ihrer nicht zu schämen; sprich auch in den Aemtern nur deutsch! 5. Gebrauche immer nur den deutschen Landesnamen „Südtirol" und die uralten deutschen Ortsbezeichnungen, insbesondere beim Lösen der Fahrkarten! Denk daran, daß die wälschen Namen nur erfunden sind, um gestohlenen Raub leichter behalten zu können. 6. Beobachte viel und genau und rede dafür umso weniger, besonders

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 15.09.1901
Umfang: 16
den ersten König des neuen Königreichs Italien, an und wurde 1861 zum Abgeordneten gewählt. Nach dem Sturz des Ministeriums Minghetti (1876) ward er Präsident des Abgeordnetenhauses, 1877 Zuerst Minister des Innern, doch nur auf wenige Monate. Erst im März 1887 ward er zum zweitenmal Minister des Innern, bald darauf Ministerpräsident und Minister des Aeußern; als solcher knüpfte er das schon Vorgefundene Bundesverhältniß zum Deutschen Reich und Oesterreich fester, besuchte Bismarck wiederholt

vereinigt Freunde und Gegner in der Trauer um einen Schöpfer des neuen Italiens. Ier Empfang der von Wna zurückkehrenden deutschen Kriegsschiffe in tzadiz durch den Prinzen Keinrich. Am 22. Juli ging der Vice-Admiral Prinz Heinrich von Preußen mit der 1. Division des 1. Geschwaders nach Cadiz in See, um dort die heimkehrenden deutschen Kriegsschiffe zu erwarten. Am 27. Juli ttaf das Empfangsgeschwader in Cadiz ein, woselbst es zunächst vor Anker ging. Schon am 1. August kam das heimkehrende China

Friedrich Wilhelm" daS Signal „Herzlich Willkommen" ausgetauscht. Jedes Schiff der 1. Division wechselte mit jedem Schiff der 2. Division bei Passieren drei Hurrahs. Contre-Admiral Geißler wurde mit allen Schiffskommandanten zum Prinzen befohlen, dem die Meldung er stattet wurde, daß die Rückreise bis dahin günstig verlaufen und die 6ahrt durch die Tropen von den Besatzungen gut überstanden worden sei. Nachdem am 3. August von Seiten der Stadt Cadiz den deutschen Gästen zu Ehren große Fesllichkeiten

veranstaltet worden waren, dampfte am 4. August das vereinigte Geschwader nach der deutschen Heimath ab, woselbst es wohlbehalten eingetroffen ist und einen begeisterten Empfang gefunden hat. Are Neöerführnng der Leiche der Kaiserin Iriedrich nach der Stadtkirche in Hronberg. Nachdem wir in einer früheren Nummer schon des traurige» Ereignisses des Hinscheidens der Kaiserin Friedrich gedacht haben, führen wir heute in einer Abbildung unseren Lesern den tiefernsten Augenblick der Ueberführung der Leiche

. Dort traf dieselbe am andern Vormittag */ 9 11 Uhr ein, erwartet von dem deutschen Kaiserpaar und den sonstigen Fürstlichkeiten. Nachdem der Sarg auf einen von 8 Pferden gezogenen Leichenwagen gehoben war, setzte sich der Trauerzug unter Glockengeläute, Kanonendonner und Trauer märschen in Bewegung, woselbst die Beisetzung der sterblichen Hülle der Kaiserin Friedrich im Mausoleum an der Seite ihres Gatten, des Kaisers Friedrich, erfolgte. Ralhsel-Ccke. Homonym. Am gothischen Dome bin ich aus Stein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.03.1912
Umfang: 12
an dem glühenden Stahlstück getan. Es ist aber immer noch in heller Wanderverlsmmlung des deutlichen Sebutzvereines „Südmark“. Am 12. ds. fand im Saale des Hotels Egger in Kufstein eine Wanderversammlung des deutschen Schutz vereines „Südmark" statt, bei welcher Wanderlehrer Herr Josef Hoher einen Vortrag hielt. Herr Hoher ist als tüchtiger und temperamentvoller Redner bekannt und bewahrte sich auch diesesmal in seiner zweistündigen ununterbrochenen Rede, welcher wiederholt Beifalls bezeugungen folgten

, seinen Ruf. Die Versammlung war sehr gut besucht und hatten sich auch zahlreiche Damen hiezu eingefunden. Obmann Herr Dillersberger begrüßte die Anwesenden, faßte in kurzen markigen Worten die Aufgaben der „Südmark" zusammen und erteilte sodann Herrn Hoher das Wort zu dessen Vortrag. Der Herr Wanderlehrer leitete seine Ausführungen mit einem Rückblick auf die alten Deutschen ein, deren nationale Begeisterung im Laufe der Zeiten dem deut schen Volke abhanden gekommen ist und wodurch es möglich geworden

ist, daß das Deutschtum in Oester reich immer mehr zurückging. Seit der ersten Volks zählung im Jahre 1869 ist eine stete Abnahme der Deutschen zu verzeichnen, so daß, wenn es so fort ginge, in 180 Jahren das Deutschtum in Oesterreich ausgestorben wäre. In der Zeit von 1900 bis 1910 hat die tschechische Bevölkerung die Mehrheit erlangt. In Mähren ist eine gewaltige Einbuße zu verzeichnen, auch in Niederösterreich nimmt die Einwanderung der Tschechen zu, ebenso in Galizien. Aus Kärnten und Steiermark

hat das Menschenmöglichste getan, die Deutschen in Mißkredit zu bringen und das Slaven- tum bestmöglichst zu fördern. Und was war der Dank? In Prag haben die Tschechen revoltiert, die schwarz gelben Fahnen abgerissen, die kaiserlichen Adler besudelt und die Laibacher Slaven sind hierin nicht zurückgeblie ben. Oesterreich aber hat hieraus nichts gelernt. Vier deutschen Kronländern wurde die deutsche Sprache als Unterrichtssprache nicht gewährt, während in den Schulen in Bosnien in der serbokroatischen Sprache Unterricht

erteilt wird. Im deutschen Bodenbach wurde über Ansuchen einiger Tschechen sofort eine tschechische Schule erbaut. Als der Krieg mit Serbien vor der Türe stand, hat sich Oesterreich die Nibelungentreue Deutschlands wohl gefallen lassen, als aber Deutschland seine Ver wickelungen in Marokko hatte, war Oesterreich auf dem Plane nicht zu finden. In Oesterreich haben die Deut schen von der Regierung keine Hilfe zu erwarten und darum müssen wir hinauswandern in alle deutschen Gaue, hinaus

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1887
Umfang: 8
Mehrheit zusammenbringen wird, so wie dies seinerzeit das Villacher Pro gramm des Professors Dr. Grawein in's Auge faßte. Man nennt sogar schon ver schiedene Persönlichkeiten — natürlich durch- lvcgs Beamte (Landes- und Sektionschefs), welche in dieses Kabinet eintreten werden. Ein solches Kabinet könnte, wenn dem Rück schritte nicht allzugroße Opfer gebracht wer den müssen, allerdings auf die Unterstützung aller deutschen Partheien rechnen, insoferne sei» wirthschaftliches Programm ein Volks

- freundliches wäre." Die „Feien Stimmen" schreiben in der Ammer vom 9. März: „Wie man uns bestimmt mittheilt, wird Aas Taasse in Bälde zurücktre- len, was als Friedenszeichen zu betrachten sein wird, da er im Falle Ms Krieges bleiben wollte. Der Unter- nchtsmimster Gautsch ist zur Bildung eines neuen Kabinets bestimmt; er wird ^ies auf Grund eines deutsch-konservativen drogrammes thun und die deutschen Ele- ^nte zusammenfassen und eine deutsche Mehrheit zu bilden suchen. Prazak und Wiajewsky sollen

zum erstenmale begonnenen Ministerschast mit reichlich duftigen Weih rauch-Wolken gefeiert wurde? Die Mär klingt sonderbar, und zwar nicht allzusehr an sich selbst, als mehr noch durch die Be merkung über ein m Aussicht stehendes deutsch-konservatives Programm, über eine Einigung aller Deutschen zu einer geschlos senen Mehrheit nach Versöhnung der Tiroler, Salzburger und Oberöfterr^cher Klerikalen! an diese Möglichkeit eines Ausgleiches mit den deutschenKlerikalen überhaupt vermögen wir eben so riesig schwer

zu glauben, da diese Herren unter „Ausgleich" oder „Ver söhnung" vor allem auf geistigem Gebiete stets nur ihre volle Alleinherrschaft mit Ausschluß jedes Gedankens an Fortschritt und Freisinn verstanden. Schön wäre es freilich, alle Deutschen in Oester reich unter einer Fahne dem All-Sla- venthum gegenüber verbündet zu sehen, aber eine andere Frage ist es, ob diese Fahne nicht zwei Farbeu hätte, eine schwarz-roth-goldene gegenüber der slavischen Trikolore und auf der andern Seite eine einfach tief

schwarze Farbe als Leichentuch für so manche uns Fortschritts-Deutschen hochstehenden Güter der Aufklärung und geistigen Freiheit. Wochenrundschau. Bozen, 12. März. Oesterreich-Ungarn) Der österreichische Reich s- rath hat in Wiederaufnahme seiner Thätigkeit die Arbeiter - Kranke n ver sich erungs- Vorlage weiter berathen. An sonstigen Begeben heiten wäre zu verzeichnen, daß man in Wien in mehreren Kirchen tschechischen Gottes dienst, tschechische Predigten einzuführen gedenkt, sowie daß ein Erlaß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1914
Umfang: 8
in deutscher und tschechischer Sprache Ansprachen ge halten, worauf sich die Redner in die Wohnung des deutschen Konsuls begaben, der ihnen unter dem brausenden Jubel der Menge für die Kund gebung dankte und die Hand reichte. Die Mani festanten brachen in begeisterte Hochrufe und Slava- Rufe auf Kaiser Franz Josef und auf Kaiser Wilhelm aus. Dann bildete sich ein Zug, der sich unter Absingung patriotischer Lieder zum Radetzky- Denkmal bewegte, von dessen Sockel aus Prinz Wenzel Eusebius Lobkowitz in beiden

- berechtigt die Angehörigen der Arbeiter und Ange stellten, sowie die der Kleinbauern, die keine fremde Hochrufe auf die Armee aus. Die Hauptwache trat ins Gewehr, blies den Generalmarsch und leistete die Ehrenbezeigungen, als die Menge wie derum die Volkshymne anstimmte. Nach nochma ligen Hochrufen auf Kaiser Franz Josef, den Deutschen Kaiser und die beiden Armeen löste sich der Zug in voller Ruhe und Ordnung auf. Französische und belgische Ueber- griffe. Der Minister für Kroatien, Graf Theodor Pejac

- sevich und dessen Familie wurden im französischen Bade Vichy von den französischen Behörden ange halten und wie Gefangene behandelt und mißhandelt. Ebenso wurden in Paris lebende Oesterreicher in brutalster Weise behandelt. Der Verleger des „Deutschen Anzeigers" in Ant werpen, der auf der Flucht aus Belgien mit seiner Familie in Wesel eintraf, erzählte: „Nach un endlich qualvollen und schrecklichen Stunden bin ich letzte Nacht mit meiner Familie hier angekommen und danke Gott

, das Seemannsheim, das deutsche Konsulat und alle deutschen Gastwirtschaften sind vollständig zertrümmert. Die Möbel wurden aus den Fenstern auf die Straße geworfen, zahlreiche Meuchelmorde an Deutschen können von Augenzeugen bestätigt werden. Die deutschen Besitzer der großen Werke und Reeder eien, die Tausende von Menschen in ihren Betrieben beschäftigten, mußten ihre Fabriken und Geschäfte schließen, alles zurücklassen und flüchten, da nie mand zu ihrem Schutze etwas unternahm. Die Lagerhäuser wurden

vom Pöbel ausgeraubt, die Häuser der reichen Deutschen geplündert." Russische^estialitäten. Berlin, 9. August. Obwohl die Zarin-Mutter bei der Durchreise in Deutschland von den Be hörden mit aller Zuvorkommenheit behandelt und auch Großfürst Konstantin in keiner Weise belästigt Kraft beschäftigten, sowie die der Kleingewerbe treibenden, die keine Gehilfen beschäftigen. Lehr linge darf ein Gewerbetreibender haben, ohne daß der Anspruch verloren geht. Der Ünterhaltsbeitrag wird nicht bezahlt, so lange

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 20.06.1897
Umfang: 16
von einem „dreieinigen Königreich' (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Jstrieu und dem Küstenland« genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegm die Deutschen ulid Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum 'Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktwn, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden

den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volketrennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen.' Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das xactiun weia, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlössen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzuge gelangen; der Antrag Ebenhoch

sich doch nicht leicht überhöre» und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor kommen kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
-Episkopats von Rom aus erfolgte neuerliche Erklärung Kardinal Jnni- tzers (Siehe Stadtausgabe des „Volksbote' vom 7. April) ab. Rur die von der Form der Erklärung losgelöste Tatsache des Appells sei hier ins Auge gefaßt, worin es die öster reichischen Bischöfe als selbstverständliche natio- Pflicht bezeichnen, sich zum Deutschen Reiche zu bekennen und dieses Bekenntnis auch von ihren Gläubigen erwarten. Als Tatsache hat dieser Appell weit über Deutschland hinaus reichende apologetische und daher all

gemein katholische Bedeutung. Die zuerst vom Liberalismus ausgespro chen« Verleumdung, die deutschen Katholiken und insbesondere ihre geistlichen Führer wären „national unverläßlich', ja geradezu Feinde des deutschen Volkes und der deutschen Einigung» wurden später, vor beiläufig 40 Jahren, von der österreichischen „Los-von- Rom-Bewegung' mit besonderer Vorliebe ausgenommen und propagiert. Mußten diese Anklagen unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges, in dem die Katholiken, allen vorangegangenen

man die Katholiken nicht ungerne bedenkt. Rach dem Wiener Kongreß. Gerade die Katholiken haben über die mit der Riederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser Franz vollzogene Auflösung des Deutschen Reiches (1806) aufrichtig getrauert und mit Vorwürfen gegen den Kaiser und gegen Oesterreich nicht zurückgehalten. Bereits im Februar 1815, also zu einer Zeit, da der Wiener Kongreß versannnelt war, schreibt Josef G ö r r e s im „Rheinischen Merkur': „Oesterreich hat seines Vorteils wahrgenom men, wie alle dem Ihrigen

von führenden Männern des deutschen Katholizismus in der Wissenschaft wie in der Politik weiter getragen. Kurz nach der Auflösung des Frankfurter Parlaments sagte W i n d h o r st, der nach malige Führer der deutschen Katholiken in der Kulturkampfzeit, in der zweiten Hanno verschen Kammer: „Ganz Deutschland wollte und sollte sich wieder zusammenschließen. Da mals (1848) dachte man nicht an die Aus schließung dieses oder jenes Landes und ins besondere Oesterreichs. Man dachte damals ebensowenig daran

Verbindung mit der Regierung ^um gedeihlichen Ziele ge langen können. Rur so wird der große Dom gebaut werden, in dem alle deutschen Stämme in Eintracht, in alter Biederkeit und in alter Frömmigkeit sich wieder finden. Das ist mein Wunsch für Deutschland.' Die „Generalversammlung der l katholischen Vereine Deutsch- | i a n i> i' in Aachen am 10. Septeniber 1862 j verteidigte sich gegen den unter dem Schlag- I wort „Mramontan' gegen die Kathollken er hobenen Verdacht, daß sie nicht gute Patrioten wären

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1928
Umfang: 6
Seit« 2 »AI pei, zeitung' Mittwoch, den 22. Februar 1S2S. Die Italianisierung des Alto Adige in den objektiven Betrachtungen eines Deutschen Der Vormarsch Italiens ist unaufhaltbar — Der Germanismus kann seine Lage als verloren betrachten — Die Sympathien der Anderssprachigen Ar das fascistiche Regime — Die wirtschaftlichen Erleichterungen von Seiten des Fascismus für das Alto Adige — Lügen verdächtiger Nachrichtenstellen Im vergangenen Jänner ist in Berlin in der Kollektion «Zeltsragen

' ein Buch, betitelt ..Mussolinis Sendung und die Wahrheit Uber Tirol' erschienen. Das Buch, dessen Autor Joses Sonntag ist. bedeutet eine Studie über den Fa seismus als Regierungsform und Lebensweise. Ein Kapitel desselben besaht sich mit dem Alto Adlge. das in seiner Gänze wiederzugeben der ZNlihe wert ist. Das objektive Bekenntnis eines Deutschen ist nicht bloß aufrichtig, sondern auch von großer Wichtigkeit. Die Anderssprachigen des Alto Adige werden nicht anders behandelt als die Italiener

, der Geschichte und der Zlkitur entspricht. Wenn die Deutschen sich darüber, wie es Sonntag gemacht hat, in mutiger Weise, denn es handelt sich um den Rtuk. die Wahrheit zu bekennen, Rechenschaft ablegen, so wird gar bald der einzige unbedeutende Zwiespalt ver schwinden, der gefühlsmäßig die beiden großen Völker trennen kann. Wir weifen zulcht mit . besonderem Nachdruck auf die Feststellung Sonntags hin, daß viele Verleumdungen über das Alio Adige von verdächtigen Quellen ver breitet

werden, in der ossensichtllchen Absicht, die Beziehungen zwischen der össentlichen sasci- siischen Meinung und der öffentlichen Meinung in Deutschland zu vergiften. Bismarck halte für die Lage der Deutschen im Ausland weniger Rücksichten als für den Aort bestand der guten Beziehungen mit jenen Mach ie». unter deren Herrschaft die im Ausland wohnenden Deutschen sich befanden. Cr ließ keinen versuch zu einem Liniluß im Interesse der Deutschen, ob sie nun in der Donaumonar chie oder in Rußland lebten, ausüben

. Die sccunbnachdarlichen Beziehungen mit den Re- gierungen der beiden kaisermächte lagen dem eisernen Kanzler mehr am Herzen, als die Er haltung des Deutschtums im Auslände. Es testieren Dokumente, die den Beweis erbrin gen, daß er absolut keine Einmischung von Sei ten seiner Regierungssunktionäre zu Gunsten der Deutschen in die Angelegenheiten der In nenpolitik der Nachbarstaaten duldete. Das Gesetz Bismarcks Nichts, absolut nichts ließ er für ihren Schutz unternehmen, als sie in Oesterreich oder in Rußland

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.11.1904
Umfang: 16
die völlige Ratlosigkeit der Regierung, die sich augenscheinlich nicht mehr zu helfen weiß. Statt daß nun Herr v. Koerber den billigen Forderungen der deutschen Parteien Rechnung zu tragen und sich deren Arbeitswilligkeit zu sichern versucht, erweist er sich ihnen gegenüber unzugänglich. Die Folge davon ist, daß auch sie die Geduld verlieren und von weiteren Verhandlungen mit der Regierung nichts mehr wissen wollen. Insbesondere die Deutsche Volkspartei drängt nach einer endlichen Entscheidung

und ist namentlich darüber mit Recht verstimmt, daß Herr v. Koerber ihrer Forderung nach formeller Schließung der Innsbrucker italienischen Fakultät so beharrlich widerstrebt. Auch die anderen deutschen Parteien finden diese Haltung des Ministerpräsidenten unverständlich. So verschärft sich die parlamentarische Lage mit jedem Tage mehr. (S. V.) Das Herrenhaus. Die erste Herrenhaussitzung findet am 7. Dezember statt. Die italienische Rechtsfakultät. Die „Zeit" meldet: Wie in informierten Kreisen verlautet

, die uns Reichs deutsche erregt: Die italienische Schießerei hat wenige Meilen von der Grenze des Deutschen Reiches stattgefunden! Was soll daraus werden, wenn Oesterreich so fortfährt, sein wichtigstes Staatsinteresse — den Zusammenhalt durch deutsche Sprache und Kultur — zu vernachlässigen? Wenn es fortfährt, für je vierzig romanische oder slavische Bamßen eine fremdsprachige Schule inmitte deutscher Bevölkerung zu errichten? Wenn es fortfährt, die Grenzlande einer Bureau- kratie preiszugeben

, die von den Lebensbedingungen der Monarchie keine Ahnung hat? Wenn es überall den Wurm stich am deutschen Baume befördert, statt ihn zu bekämpfen? Hat der österreichische Staat — abgesehen von der Pflicht seiner Selbsterhaltung — ein ideales, historisches oder politisches Recht, die natürlichen Bollwerke unseres deutschen Reiches verwahrlosen zu- lassen? Hat diese Verwahrlosung einen vernünftigen Sinn? Oder birgt sie nicht viel mehr den Anlaß zu schlimmen Verwicklungen in der Zukunft, welche ebenso für den österreichischen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 30.08.1924
Umfang: 10
Seit« > ^DTi^iWW'tz 1S«t I z; t ?ii x. !b i! i'^ ?«' s' öi»! iZ »! !'Z! D- ! j> ^ ß 1. ' ?! »t- t' ! 7 Das deutsche Rom. »Ein Schwvllienneist mn Riefendom. Ein deutsches Heim im gold'nen Rom/ Dies Sprüchlein findet sich an die Wand ge malt im deutschen Pilgerhause in Rom. Ge dicktet von einem Unbekannten, steht es schon seit Iahren und Jahren, dort imd jedesmal, wenn die Wände geputzt und frisch angestrichen norden, malt man auch dies Sprüchlein treulich, wieder. Denn innner noch stimmt

ja. was sein« schlichten Worte verbunden, immer noch ist für die Deutschen Rom die „goldene Stadt', die alma urbs, das Zenirirm einer Welt, die in stillen Stunden, wenn das Gehetze des moder nen Lebens etwas verebbt, aus der Vergangen- heit berübergrüht. Hat die deutsche Kultur auch Großes, Eigenes geschaffen,. mit einem guten Teil ihrer Wurzeln hat sie stets Nahrung ge sogen aus dem Boden der ewigenStadt. Immer noch stehen Zeugen daran in großer Zahl. So wollen wir denn heute einige von ihnen auf suchen

und »ms erzählen lassen aus deutsch» römischer Vergangenheit. Für den Deutschen daheim wird es von Interesse sei-n, siir den deutschen Romsahrer von heute aber kann es einen Weg weisen, um rascher zu einem war men, persönlichen Verhältnis zu Rom, seiner Kunst, seiner Kultur zu gelangen. Was hat es min mit dem deutschen Heim bei San?t Peter für eine' Bewandtnis? Seine Grirndungszeit reicht weit zurück bis in die Tage Karls des Groden und weckt die Erinne rung an jene, für Deutschland so verhängnis voll

gewordene transalpine Politik der deutschen Kaiser, die mit Karl dem Großen ihren Anfan' nakm. begründet war diese Anstalt als eine Art Pilgerlnuis mit Erlöse,iirclx', Herl>erg« un'' Kronkenhmis. genkwit soolac ffranrarulm, un>> zwar lmit des allerdings nur in einer spätere' Abschrift erkaltenen Stiftungsbriefes, im?ali>-e 797. Als Karl der Große Ende des Jahres 799 seinen seierlicl>en Einzug In die Ewige Stadt hielt, um vom Papste die römisch,.' Kaiserkrone zu empfangen, da zogen ikm alle ..scolare

pere- grinorum', die der Franken. Sachsen, Friesen. Langobarden mit Fahnen und Gesang feierlich entgegen bis zum Ponte Molle. Der Traum vom römischen Weltreich hat von Karls Kaiser krönung an durch Jahrhunderte hindurch die deutschen Herrscher mit seinem faszinierenden Glänze geblendet und sowohl Her deutschen Hei mat als Italien eine sinnvolle Zeit in Politik, in Handel und Wandel gebracht. Lange schon ist sie ins Grab gesunken, jene transalpine Po litik der deutschen Könige, aber die kulturellen

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 6
Datum: 01.10.1934
Umfang: 6
-onst ein. Emw. 10.203. Im OshesN von Oesterreich, im Westen und Süden von der Schweb eingeschlossen, bilddt dies.es 157 QuadraMometer gyohe Fürstentum ein UeberbleÄsel hes alten deutschen Stiches. Bel dessen Auflösung im Jahre 1806 wurde Ls souverän. Es lehnte sich iedoch wirffchäMch wie kuMreA an Österreich an. Durch gen Weltkrieg in die SsterreLchffche WivffchaftskrHo hineingezogen, orientierte es sich bald mehr nach Westen. 1920 führte L'chtensteisn die Schweizer Wah rung M, schloß Wh dem Post

, das der Träger der europäischen Kultur im.Südosten war. 1871 aus d«m deutschen Staatsverband Herausgedräng^ wrdmqte Oesterre'ich sich ganz seiner Mission im Osten. Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarisch eU .Monarchie wurde dein deutschen Volke m Oesterreich nicht nur verbotere sich an das Deutschs Reich anzuMießen, sondern man nahm chm auch noch Gebiete mit rein deutscher Bevölkerung. Sa gingen Südtirol und has Kanaltal an Italien, Teilte von Nieder- und Oberösterreich an die Tschechoflovakeh

Südkärnten und Südsteiermark an Jugoflamen verloren. Den wenigen Angehörigen fremder Staaten mußte Oester- reich ungeheure Rechte einräumen, hie in keinem VechÄt- nD zu der Behandlung her deutschen Minderheiten der österreichischen Nachfolgestaaten stehen. Italien. Deutsche % Million. Emw. 41,145,000. Das Deutschtum spielte in Italien vor dem Kriege so gut wie gar keine Rollle. Es gab nur einige deutsche Ge meinden südlich der Schweizer-, her Südtiroler- und der Kärntner Grenze. Sie bestanden Zeit

dem Mittelalter, und snck> zum Teill heute fast ganz verwelischt. Erst s«it dem Rauh Mdtirols kann man van einem Anse larcksdeuffchtunr in Italien sprechen. Südtiro,! zahlt wohl zu den schmerzlichsten Verlusten des Weltkrieges. Nirgends wird ein VE wirtschaftlich und kulturell jp unterdrückt wie hier. Dieses Gebiet, in der Völkerwanderung vorn Langobarden und Bayern besiedelt, gehört seit KaÄ dem Großen Mn Fränkischen und später zum Deutschen Reiche. Im Mithel- alterr war es wichtiges DurchgangslaNd

nach dem Süden. Schon 1363 kam das Land an Oesterreich und plieb es bis 1918. Erwähnt sei die kleine Unterbrechung von 1804 bis 1815 während der Franzosenze'll. Unvergeßlich wird Mit dieser Leidenszeit bei Name Andreas Hofer bleiben. Das FriedensdMat von St. Germain brachte Südtirol an Italien. Das Versprechen .der AneÄkennung deutscher' Kultur und Sprache wurde nicht gehalten. Besonders die faschistische Regierung arbeitet unablässig gn der Unter drückung jeder deutschen Lebensäußerung. Amts

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
18-36 und 18-87 Derwaltiinczs-Fernrus 11-18. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Nebenschristlettung Merano, via Galilei Nr. 2 — Tel. 23-68; in Sressanone: Buchhandlung Athesta, via Tone bianca. Druck und Verlag: Athesta. Bolzano, via Museo Nr. 42 Der Herrscher und der Duce empfangen die 500 deiltschen Frontkämpfer Sitzung des Parteidirektoriums Anordnungen für den 28. März. Rom, 18. März. Rom. 19. März. Gestern wurden die 500 deutschen Kriegs teilnehmer, die als Gäste des faschistischen Italiens in Rom weilen

, im Qnirinal empfangen. Sie nahmen mit Fahne und Mlrfik im Elirenhof des Königspalastes Auf stellung, während der Herzog von Sachsen- Koburg mit den Präsidenten der italienischen Krieger- und Jnoalidenverbände von SM. dem König - Kaiser in Audienz empfangen wurde. Der Herrscher begab sich sodann in den Hof und schritt die Auf stellung ab, worauf die deutschen Front kämpfer vor ihm defilierten. Nach der Ehrenbezeugung und Kranz- niederleglmg am Grab des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der Revolutions

- gefallencn wurden die deutschen Front kämpfer im Palazzo Venezia empfan gen. Der Duce erschien in Begleitung der Minister Eiano, Starace und Alfieri. Abg. Del Croix stellte dem Duce den Herzog von Sachsen-Koblirg und die Führer der deutschen Gäste vor, die ihn mit dreifachem „Heil!' be grüßen. Der Herzog von Sachsen-Koburg richtete an den Duce eine Ansprache, worin er den Dank für die überaus herzliche Aufnahme zum Ausdrucke brachte lind der Ueberzeugung Ausdruck gab. daß die enge Freundschaft

.zwischen Italien und Deutschland die beste Gewähr für den Weltfrieden bilde. Der Duce erwiderte hierauf in deutscher Sprache, daß es ihn freite, die deutschen Frontkämpfer in Italien bewillkommnen zu können. „Das faschistische Italien und das national sozialistische Deutschland', so sagte der Duce, „sind das Werk der Soldaten des großen Krieges, die ihr eigenes Blut als Opfer für das Vaterland hinzugeben wußten und. vom Kriege heimgekehrk — wie Euer großer Führer — den sittlichen Werk dieses Opfers

verteidigten und in der Revolution der Schwarzhemdeti und in der Revolution der Braunhemden die Fundamente des Staates wahrten. Darin liegt die erste und wesent- llchc cöedankengemeinschaft, die unsere beiden Völker verbindet und von den deutschen und den italienischen Frontkämpfern errichtet und besiegelt wurde. Wein Gruß als Regierungs chef und Soldat gilt Euch Kameraden und der Größe des deutschen Vaterlandes, dem Ihr in Krieg und Frieden zweimal gedient habil' Nach dem Empfange nahmen die deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 04.10.1899
Umfang: 14
Nr. 119 Mera»er Aett»»g. SewS Nie Mevdung m der inneren MM Oesterreichs. Unter diesem Titel schreiben die „Münch. N. Nachr.': Es gab eine Zeit in den letzten Dezennien öster reichischer Geschichte, wo die Deutschen Alles von einem Kabinetwechsel erhofften, wo die ganze deutsch feindliche Politik der Regierung in der Person des Ministerpräsidenten verkörpert schien; es war dieS die Zeit des Ministeriums Taaffe, deS langlebigsten, welches das konstitutionelle Oesterreich zu verzeichnen

, der deS Fürsten Liechtenstein, war wenig geeignet, Hoffnungen in ihnen zu erwecken; wie konnten sie er warten, daß ihr hochfeudaler Volksgenosse, der seine ganze politische Vergangenheit in den Kreisen jenes eisernen Ringes der Rechten, der nun seit zwanzig Jahren das Werkzeug ist, mit dem die Deutschen niedergehalten werden, verbracht hat, der Mann sein sollte, der ihnen zu ihrem Rechte verhilfi? Und auch als die Kombination Liechtenstein vom Schau platz verschwand und der Gedanke eines Beamten ministeriums

wieder auftauchte, konte dies die Zu versicht der Deutschen nicht erhöhen; an sich wäre ja ein Beamtenministerium in Oesterreich gewiß etwas recht Gutes, wenn es aus tüchtigen und erfahrenen Beamten besteht, die unbeeinflußt von dem Partei- klüngel, der sich einem Parlamentarischen Ministerium immer anhängt, gerecht und lediglich mit Rücksicht aus das StaotSwohl regiert. Aber die Erfahrung hat bisher gelehrt, daß derartige Beamtenministerien stets sehr kurzlebig waren, in keiner Richtung energisch eingegriffen

und wie milde und zahm war diese Opposition im Vergleiche zu der der deutschen Parteien in den letzten Jahren. Von dieser Aeußer ung ist es ein weiter Weg bis zu den an den Ab geordneten Ghon gerichteten Worten: „Wir kommen noch einmal zusammen I' und dm Ansichten, die der Monarch den Führern der Opposition gegenüber geäußeit hat, und nichts kann den Stimmung? Umschwung, der sich bei der Krone vollzogen haben muß, so gut charakterisieren, wie diese Nebeneinander stellung. Das Gewebe von Lüge und Verleumdung

« das von den Feinden der Deutschen, ja leider auck von Deutschen selbst gesponnen wurde, um sie und ihre Bestrebungen zu verdächtigen, scheint zerrissen zu sein und daraus können die Deutschen die Hoff nung schöpfen, von der Krone in ihrer Bedeutung für die Erhaltung der Monarchie richtig gewürdig zu werden. Nicht in der Berufung des Ministeriums Clary an sich, in den Worten deS Kaisers lieg eine Gewähr für die Zukunst, die berechtigte Hoff nung auf einem Systemwechsel. Zwar warnen die Wiener Blätter

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 03.04.1895
Umfang: 12
hundert Jahr'. — Eben waren hundert Jahre auf der Zeiten Uhr abge laufen — man schrieb 1870 —, da erweckt lautes Getümmel, durch die Spalten der GrabeSkluft vernehmlich, den schlafenden Kaiser abermals. „ES braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!' Die Grabeskluft wird aufgethan; zum Kaiser tritt der Zwerg. Der Zwerg — oh nein, der zwerghafte, nie zum Mann gereifte Lenker von Deutschlands Geschicken, ist in zwischen zum Riesen geworden

starrend, voll des Begeisterungs- ruseS: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein über blutige Schlacht- und Siegesfelder geleitet der Riese Bismarck daS aus dem Staub der Staufen neuverjüngte Reis zum fahnenumflatterten, eichen- und lorbeergeschmückten Thron auf hoher Estrade, wie sie glänzender nicht die Ge schichte aller Zeiten gesehen, im prunkvollen Spiegelsaal des roi solell, des Sonnenkönigs zu Versailles. Aus des Riesen Schulter gestützt, besteigt der Deutschen Heeressürst, Wil

in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

gegen den Franzmann zieh'n — ein wahrer Herzog der Deutschen, d. h. der vor dem Heer voran zieht. So lange sein Geist uns vorangeht, bleibt wahr das Sangeswort: „Deutschland, Deutschland über Alles, Ueber Alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält. Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt.' Und nun, bitte, ergreifen Sie Ihre Gläser und erheben Sie sich ehrfurchtsvoll vor des heutigen Tages Ehren- greis. Seit Deinem vollbrachten Ruhmeswerk, Deutsch, lands

von buschigen Brauen. Das ganze Wesen originell, schlicht und doch vornehm. Und diesem Aeußern entspricht der ganze Mann. Ihm liegt neben dem Rath die That, neben dem Wollen daS Vollbringen. Er hat Gemüthstiefe und Herzenswärme, und ist den noch ein streitbarer Mann. — Nach einer scharssinnigen Schilderung des politische« Wirkens BiSmarckS im Innern des deutscheu Reiches, klang des Redners Hoch aus in den Worten: „Dem Begründer der deutschen Einheit, dem Hüter deutscher Ehre und deutschen Ruhmes

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 6
Datum: 15.11.1934
Umfang: 6
?,,2> e r 6 8 b f f r o i e rj 4 Innsbruck, 15. November 1934 Folg« 22 DasAuslarl-s-errlschlrrm. (Fortsetzung.) Don Karlheinz de Bruya. xe.'i 2. Die Deutschen in Donau- und AipeniSnder«. Rumänien. Emm. 18,000.000, Deutsche 800.000 Sechs deutsche Siedlungsgebiete lassen sich im heutigen Groß-Rumänien unterscheiden. Sie finden sich in den ver schiedensten Teilen des Landes und haben ihre eigene Ge schichte. Siebenbürgen. Zur Zeit der sächsischen Kaiser gaben ungarische Könige deutschen Kolonisten

aller KarpaHen- deMchen eitnberi.es. ■> . Den wahren Wert dieser Zusammenkunft erkannte man «gerGich etst, als sich durch die politischen Verhältnisse die verschiedensten deutschen Gruppen in einem Staate zusam- menfanden. So konnte 1921 auf dem Deutschen Tag in \ Czernowitz, der größten Stadt der Bukowina, der „Verband der Deutschen Rumäniens' gegründet werden. Bessarabien. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm Rußland dieses Gebiet zwischen Pruth und Dnjestr von der Türkei. Unter anderem wurden

des Un- garntums nämlich. Wirtschaftlich geht es den Sathmarer Schwaben wohl am schlechtesten von allen deutschen Gruppen Rumäniens Sie haben sehr gelitten durch den Währungswechsel unfc dxr Entwertung der rumänischen Valuta. Die Dobrutscha. Hier wohnt der kleinste Tell der Deutschen in Rumänen. Sie kamen 1840 in dieses Land und haben es nie zu viel Wohlstand gebracht. Auch um die kulturelle Seite ist es sehr schlecht bestellt. Da die Dobrutscha schon vor dem Kriege zu Rumänien gehörte, sind alle Schulen

— nur die konfessionellen Schu len sind vor dem Zugriff des Staates gesichert —; ElM-- führung der rumänischen, Sprache als Pflichtfach: Ent lassung deuffcher Beamten; eine Agrarreform, bei der der aufgeteickte deutsche Besitz cm Rumänien gegeben wurde usw. Politisch: Im Parlament sind die Deutschen vertre- ten durch die „Deutsche Parlamentspartei'. Sie besitzen in der Kammer acht, im Senat vier Sitze. Kirchlich: Die Deutschen in Siebenbürgen und Bessa rabien sind überwiegend evangelisch. Sse sind in der „Evan

gelischen Landeskirche in Rumänien' zusammengeschlossen. Dis Deutschen des Banats haben mA 80 Prozent die Mehn> heit im katholischen Bistum Temesvar. Die deutschen Katho liken der Bukowina und Dobrudscha gehören zu rumän-v- schen Bistümern. 3. Die Deuischen in Osteuropa. Rach Ostland wollen wir reiten» nach Ostland wollen wir gehn, wohl über die grüne Heiden — ftisch über die Heiden. Da werden wir besser uns stehn. Als wir nach Ostland kamen, zum Hause hoch und fein, da wurden wir eingelassen ftisch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1920
Umfang: 8
hat kürzlich in einem Artikel des „Berliner Tageblatts' ausgerechnet, daß der beispiellose Ausstieg des Deutschen Rei ches seit der Begründung, daß der Reichtum der Volks- i von Einzelwirtschaft einzig und allein darauf beruhte, daß in diescin Deutschland der kaiserlichen Zeit neuneinhalb Stun den am Tage gearbeitet wurde, daß Deutschland in seinem höchsten Glanz diese anderthalb Stunden vor oller Welt und vor seiner eigenen heutigen Armut voraus hatte. Ist die Welt mm glücklich und zufrieden

, daß sie dem Deutschen Reich durch eine Konstellation sozialer und politischer Umstände seine Ueberstunden und Fleißaufgaben abgewöhnt hat; ist wirklich, wie uin die Jahrhundertwende ein ernstes englisches Blatt schrieb, jeder Engländer an dem Tage reich:r geworden, als die deutsche Flotte auf dem Grunde des Meeres lug; führt die triumphierende Welt Freudentänze auf an der Bahre der deutschen Lebenoidee, die Arbeit hieß? Ach. sie hofft nichts so sehr und so sehnlich, als daß diese deutsche Leistungsfähigkeit

ihre Auferstehung feieret Schon im Herbst 1010, als sich die Weihrauchschwaden des Sieges- taumels sanft verzogen, verkündete Herr George Clemeneeau, es gäbe nur ein Programm: die Arbeit. Bon der deutschen Mehrleistung erhofft Frankreich die Bewahrung vor dem Bankerott, und in der Konferenz von Hythe erklärte Lloyd George, man dürfe Deutschland mit Wiedergutmachuitgen nur so weit belasten, als .seine wirtschaftliche Regeneration darunter nicht leide. Das besiegte Deutschland ist die Hoff nung der ganzen Welt

init den Kohlelisachverständigen erklärte Tr. Simons, daß dieses Oimntum derzeit nicht aufgebracht werden könne, zumal bei den jetzigen außerordentlich schlech ten Ernährungsverhältnissen der Arbeiter eine Steigerimg der Produktion umiiöglich sei, vielmehr mit einer Verringe rung gerechnet werden müsse. Die deutschen Gegenvorschläge gehen dahin, vorläufig 1.4 Millionen Tonnen monatlich zu liefern und diese Lieferung weiter zu steigern, wenn es ge lange, bis Ende dieses Jahres

Negierung oder einer fremden Diplomatie auf die Arbeiterschaft aus- geübt würde, nur das Gegenteil dessen zur Folge hätte, was beabsichtigt sei. Er betonte, daß die deutschen Arbeiter den Stillstand der Industrie befürchten, wenn vorzeitig allzu große Mengen Kohle dem deutschen Verbrauche entzogen roürden. Auch er sei bereit, das Eeinige zur Verbesserung der Atmosphäre beizutragen: aber dazu würde eo geraten erscheinen, die Politik des Diktierens auf- z u g e n. Wenn zu seinem Bedauern eine Einigung

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1916
Umfang: 8
. — Bezugsanmeldungen und Ankündiguugen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner ZeituuH (Franz Zhrenbergers Wwe.) in Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Rr. IS. a Reutte» Samstag, 18. März 1916» 4. Jahrgang. Bisher ohne Erfolg. — Die Lage in Albanien. — Das heiße Ringen im Westen. — Der Abbruch der Beziehungen Oesterreich-Angarn—Portugal. — Rücktritt des deutschen Großadmirals v. Tirpitz. Dis Kriegsereigsriffe. (Vom 10. bis 16» März.) Italienische Offensive am Jssnzv. Die innerpolitischeu Zustände

der Italiener in Valoua bereits wohl gezählt sind und daß so die langjährige italienische Sehnsucht nach dem anderen User der Adria ihr endgültiges Fiasko erleidet. — Tie ' grüßte .Auf merksamkeit fesseln noch immer die Ereignisse in Frankreich. Dort haben die Deutschen noch in der letzten Woche durch einen kühnen Nachtangriff die Panzersestrmg und das Dorf Vaux erobert und auch sonst ihre Linien weiter gegen Verdun vorzuschieben ver mocht. Freilich konnten in der Festung Vaux die Franzosen wieder festen

Fuß fassen und damit dem deutschen Angriff für einige Tage Halt ge bieten. Nach den letzten Berichten des deutschen Generalstabes möchte man annehmen, daß ein Stillstand der Kämpfe eingetreten ist. Wahrschein lich handelt es sich dabei nur um ein Abflauen der Jnsanterieangrifse, während die Artillerie aus Tausenden von Geschützen noch immer Lage um Lage in die feindlichen Stellungen schleudert. Es gibt in Frankreich selbst Leute genug, die das Gefahrvolle der Lage vor Verdun vollauf zu wür digen

be stehen, ob der strategische Wert/von Verdun für Frankreich die ungeheuren Opfer wert sei, die bei seiner der schweren deutschen Artillerie nicht ge wachsenen , Befestigung seine Verteidigung dem französischen Heere kostet, namentlich angesichts des Umstandes, daß letzteres für die Ergänzung ; irrer Verluste heute bei seiner äußersten.Reserve, M er im «ngefförfeit forfbejaigc des Blattes fein wM, bldbe mit der Zahlung des Bezugspreises nicht im Rückstand und möge ihn wmnöMÄ 14 Tage vor Hbi

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 18.03.1899
Umfang: 10
könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

im XVI., ge wiss aber im folgenden Jahrhundert der Türkengefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiesür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1633, das katholische Wien durch verzweifelte Gegenwehr und wahren Heldenmuth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

vor Wien war der einer falschen Religion, der die „Los von Rom'-Bewegung dictiert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katholiken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deutschen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Brävo

. Es war jene Zeit, in welcher unsere deutschen Vorfahren noch in den Urwäldern hausten, es war auch noch jene Zeit, in welcher sie zuerst aus dem Waldesdickicht und den Sümpfen hervorbrachen und beim ungewohnten Anblick fruchtbarer Felder, be wohnter Dörfer und reicher Städte große Augen machten; es war jene Zeit der Rohheit, der Barbarei, des Heidenthums. Die Teutonen von damals scheinen den Urteutonen von heute als Ideal vorzuschweben. (Bravo.) Wozu anders die Wuotansverehrung? Dazu stimmt auch, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 16.03.1849
Umfang: 12
, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

auf die Größe und die Krastentwicklung feiner deutschen mit Rücksicht auf seine nicht deutsche Macht, mit Nucrficht auf die großen Opfer, welch- rs zu bringen hat, end- li^v ui.t^ucksicht auf seine unabhängige Stellung in Europa. Hragc schiebt, oh Oesterreich «in einheitlicher yhee Föderativstaat wird Vor Entscheidung dieser Frage kann Oesterreich, mit Rücksicht auf die Resultate der ersten Lesung des deutschen Verfassungsentwurfs eine engere Ver bindung mit Deutschland weder eingehen

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1901
Umfang: 6
in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhllltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilllgen. Nr. S73 Schristleitung: Kornplatz. Mittwoch, den M. November Fernsvrechstelle: Nr. 68. «.«.NälMIMMII» «t. Jahrs. Dtt deutsche MM». Nicht vergebens hat der Kaiser bei den Deutschen angeklopft, nicht vergebens an den „guten Willen' und den „Muth' appellirt, im Reichsrathe den von den Tschechen verrammelten Weg freizumachen. Wir sagen

: an den guten Willen. Daran haben es die Deutschen niemals fehlen lassen; auch dann nicht, als die Sorte Stransky und Kompagnie durch per fide Herausforderungen in der Littauer Geschichte die Geduld der Deutschen auf die härteste Probe gestellt hatte; wir sagen den Muth; denn es gehört in der That ein gewaltiger Grad von Selbstver leugnung dazu, angesichts der Stimmung in den Wählerschaften aller deutschen Parteien gegen die Negierung nicht minder als gegen die Tschechen, gegen die erstere wegen

ihrer Methode, dem Taaffe- schen Schacherhandrl mit Konzessionen ein „kultu relles' Mäntelchen umzuwerfen, gegen die Letztge nannten wegen ihrer unersättlichen Beutepolitik, die das Friedensstören als förmlichen Erpresserfport be treiben, sich noch einmal mit dieser „sonderbaren Gesellschaft, deren Politik alles andere als ehrlich ist, an den grünen Tisch zu setzen'. Die Deutschen hätten nichts zu befürchten gehabt, wenn sie dem Verhängnis, das ja ihre Mäßigung nicht heraufbe schworen hat, verschränkten

Armes.den Lauf gelassen hätten. Sie hätten sagen können zu den oberen Kreisen: Habt Ihr Euch hineingesuhrwerkt, so seht nur selber zu, wie Ihr wieder herauskommt. Nur die Rücksicht auf das Bedürfnis der Bevölkerung nach wirthschastlicher Nesormarbeit konnte zu diesem sclbstentäußerten Eingreifen veranlassen. Das Wort „Es ist zum Bezweifeln', „So kann es nicht fortgehen!' tönt nicht bloß vom Throne herunter; es tönt auch aus den Millionen- scharen des deutschen Volkes zum Throne hinauf. Groß

ist der Mißmuth im deutschen Volke bei der Wahrnehmung, daß die Regierungen selber eine revolutionäre Politik machen, indem sie den um stürzlerischen, staatszersetzenden Elementen, die den Reichsrath mit Absicht lahmlegen wollen, bald dies bald jenes gewähren, sie dadurch nur stärken, wäh rend sie die treuen Stützen des Staates und des Parlamentarismus, die maßvollen Deutschen im Stich lassen, wo nicht gar an die Wand drücken. Wenn auch die gegenwärtige Negierung den Deut schen nicht gerade die Faust

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