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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 11.08.1914
Umfang: 6
Nr. 161 S «; n « r I «ttR n j (SWtirol«? ' D ienstag, ^den 11. August 1914. Goch: Ucber. Belgien wurde gestern , der ^lägs- rungszustand Vevhängt. We Deutschen ivuvden^ in der Nacht aufzefovdert, das Land zu verlassen. Was sich in den letzten Tagen in^ Brüssel ereig net hat, übertrifft alles, was die wildeste Phan- ztasie ausmalen kann. Seitdenr die Kriegserklä rung erfolgt ist demolierte der Pölbel alle Ge schäfte idie Deutschen gehören oder deutsche Pro dukte verkaufen. Jeder Schild

, das -ein deutsches Wort auswies, wurde enkferirt. Jeder, der ein deutsches ÄussÄen hatte, wurde «ruf der Straße tätlich angegriffen oder der Spionage verdächtigt. Die unwahrscheinlichsten Dinge wurden kolpor tiert und von der Presse veÄreitet u. a. auch, Haß von den deutschen Soldaten der Versuch ge- «macht worden sei. den Kommandanten der Fe- ftung Lüttich General Leman, öer sich wacker ge- fchlagen habe, M ermovden.Auch verbreiteten ein- Heine Blätter die Nachricht, daß die dachen Sol- baten mängellhaft

an. „Takswir i Eskiar' schreibt: Wenn es der Deutschen Flotte gelingt, igegen die englische Motte einen vernichtenden Schlag zu führen, werden alle Muselmanen darin Befriedigung und Trost finden. Konstan tinop el , 9. Aug. Die Regie- rung Hat, um die Wirkungen der Mobilisierun- gen zu mildern, ein Dekret erlassen, wodurch so wohl den Mohammedanern als 'auch den Nichts MWnvmÄinern; der^oskauf/ vom? Kri^sdienste stmrch Bezahlung einer Taxe gestattet wird. Mängel im frMSstschen Heere/ Mehrere Berliner

und .von - d ^?-? ?- KL? SÄ- ' - s« iL« maMwender ^ Stelle «gewonnenen Anschauung kennt.-'-^ WMreMMoenglischWöldlinge. AD DHU K^SiMisWMeWD^WKHie WrmeeD unü öüv.övo Mann- zu vermchren 7 ^ ^ ^ Der amtliche Bericht der deutschen Regierung über die französische Brutalität in Paris. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung,' schreibt: Die Ausschreitungen gegen die in Paris wohnen- den Deutschen bsgannen schon längere Zeit vor der Mobilisierung. «Schon gegen Ende Juli ba ten viele Reichsdeutsche beim deutschen Konsulat und der deutschen Botschaft

um Schutz und berich teten, daß den Deutschen« nirgends mehr Unter kunst geboten werde, und Haß.Mm sie auf. der Straße beschrnipse. . Die! Hilseimse ' ' mÄhrten sich derartig, daß schließlich zahlreiche deutsche Staats? angehörige auf der Botschaft als obdachlos unter gebracht'werden mußten. Spät in der Nacht vom 1. auf den 2. August mußte wieder einer großen Masse «vvn Deutschen Asyl g«vWrt werden. Der HöheHüM der 'Aus-- schreitungen wurde am 1. MobiWerungstage^ dem 2. August, erreicht. Viele

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 15.08.1914
Umfang: 12
und Tschechen gemeinsam beteiligten. Aller Rassen- gegensatz ist jetzt verschwunden, die früheren natio nalen Kämpfe sind vergessen, Deutsche und Tschechen fühlen sich nur noch als Oesterrcicher, als Brüder. Ein epochemachendes Ereignis, das man noch vor einem Monat hätte für unmöglich halten können. Anläßlich gemeinsamer patriotischer Kundgebungen der Deutschen und Tschechen brachten die Redner beider Volksstämme begeistert aufgenommene Hoch- und Slavaruse auf Kaiser Franz Joseph, den deut schen Kaiser

, die beiden Armeen und auf die deutsch- böhmische Verbrüderung aus. Beim deutschen Kon sulat hielt ein tschechischer Redner an den deutschen Konsul eine Ansprache, worin er der deutschen Na tion für ihre Waffentaten dankte und versicherte, daß auch die böhmischen Herzen der deutschen Armee entgegen schlagen. Aktionen deutscher Kriegsschiffe. Berlin, 12. Aug. Wolffbureau meldet: Der Pan zerkreuzer Göben und der kleine Kreuzer Breslau sind am 5. d. M. nach ihren Unternehmungen an der algerischen Küste

in den italienischen Hasen von Messina eingelaufen und ergänzten dort ihren Koh- lenbestand. Trotzdem der Hafen von englischen Streitkräften bewacht wurde, gelang es den deutschen Schiffen doch am <Z. d. M. auszubrechen und die hohe See zu erreichen. Weiteres läßt sich aus naheliegen den Gründen nicht mitteilen. Berlin, 12. Aug. Ein deutsches Unterseeboot ist letzter Tage die Westküste Englands und Schottlands entlang gefahren. Ueber die Ergebnisse der Fahrt kann vorläufig aus naheliegenden Gründen

im Interesse der Allgemeinheit nicht nachgegeben werden. Die Kriegsanleihen müssen vom deutschen Volke allein aufgebracht werden. Hiefür allein wird ein erheblicher Teil der von der Bevölkerung bei den Banken, Sparkassen und Genossenschaften eingeleg ten, auf weit über 3V Milliarden belaufenden Bar gelder und Barforderungen flüssig gemacht und flüs sig erhalten werden müssen. Es ergibt sich die Not wendigkeit in Deutschland, die finanzielle Kriegs- hilfe so zu organisieren, daß die allgemeine Zah

den Moratoriums. Greueltaten gegen die Deutschen in Belgien. Das Wolffbureau in Berlin meldet aus Düssel dorf: Durch eine Umfrage bei aus Antwerpen und Brüssel geflüchteten Deutschen stellte unser Korre spondent in diesen Tagen sest, daß die belgische Be völkerung noch bestialischer hauste, als anfänglich angenommen wurde. Es klingt fast wie Ironie, daß der belgische Justizminister am Freitag ein Komitee einsetzte, welches Material gegen die deutschen Trup pen sammeln soll. (!) Der Mob schonte nicht ein mal

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 28.01.1937
Umfang: 8
— Nr. 4 *760X1» DO ir Donnerstag, dm 28. JSnner 1987/XVI Zum erstenmal Zum ersten Mal fest dem Weltkrieg ist tot Deutschen Reich eine freundlichere Aufnahme einer ministeriellen französischen Sonntags« rede zu verzeichnen. Nahezu übereinstimmend wird nämlich mit Bezug auf die Lyoner Rede des französischen Ministerpräsidenten gebucht, daß er seine „Ausführungen in , ruhigem und sachlichem Ton gehalten und sich von böswilligen Unterstellungen fern- gehalten' hat. wie es die „Germania' aus« brückt

, oder daß sich, wie das „Berliner Tageblatt' schreibt, im Ton der Rede erfreu licherweise Schattierungen feststellen ließen, die niemand in Deutschand überhören werde. Ebenso Hab« angenehm berührt, daß Blum erklärte, keinen Zweifel in die Friedens beteuerungen Hitlers fetzen zu wollen, wie auch feine Versicherung, die nationale Würde des Deutschen Reiches bei allen Gedanken gängen immer in Rechnung stellen zu wollen. Schon hier, allerdings fetzt ausdrücklich die Kritik ein. Sei es. daß die „Berliner Börsenzeitung

, als einen typischen zweiseitigen Vertrag, der im Widerspruch zur Kollektivität steht, die von Blum unter ! Ablehnung zweiseitiger politischer Staats- yerträge als ausschließlicher Leitgedanke der Iftanzösischen Außenpolitik vertreten wird. Eindeutig wird dem nach wie vor der unab änderliche Wille der deutschen Außenpolitik gegenübergestellt, ihrerseits an der Zwei seitigkeit von Verträgen als Instrumenten >dtr Friedenssicherung festzuhülten, und in ! keinem Blatt fehlt in diesem Zusammenhang der Hinweis

Beachtung außerhalb des Deutschen Reiches wird verdienen, daß die Einheitlichkeit der politischen Absichten und ^Zielsetzungen zwischen Eden und Blum '.überall deutlich empfunden wird. Blum selbst betone, sagt die „Deutsche Allgemeine Zeitung', den Zusammenhang seiner Aus führungen mit denen des englischen Außen Ministers, die dieser im Unterhaus ebenfalls mit bevorzugter Behandlung der Beziehun gen zum Deutschen Reich gehalten bat und die „Germania' legt Gewicht darauf, daß Blum sich ausdrücklich

sowie auch Mordanschläge anstiftet. 2n diesem Lichte werden die Aussagen der Angeklagten im neuen Trotzkisten-Prozeß, die übrigens schon ganz selbstverständlich als erpreßt betrachtet werden, zu sehen sein. Um einige Beispiele anzusvhren, sagte der Angeklagte Stoikof am 26. ds. aus, er habe dem deutschen Nachrichtendienst viele Informationen geliefert und habe von diesem Richtlinien empfangen. Der deutsche Staatsbürger Stein, der im Kus» netzker Becken arbeitete, sagte am 27. ds. aus, er sei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 08.06.1898
Umfang: 14
noch nicht klar ist, wer an der Berechtigung der deutschen Opposition noch zweifelt, der blättere nur in den tschechischen Blättern und hole sich an der Slaven Triumphgeschrei über die erfolgte Auflösung des Grazer Gemeinderathes die einzig logische Deutung, daß das Ministerium Thun auch weiterhin ohne und gegen die Deutschen regieren wolle; frohlockend ist dieser Schluß bereits in den „Narodni Listy« ausgesprochen. UebrigenS ließe sich alles schlichten, wenn sich nicht von selbst der Vergleich

zwischen dem gegen den deutschen Gemeinderath von Graz geübten Vorgang und dem gegen Bürgermeister Podlipny von Prag be liebten ausdrängen würde. Dieser Letztere trug durch die aufrührerische Sprache seiner Proklamation die Hauptschuld an den Plünderungen und Zer störungen des Gutes deutscher Bürger von Prag; und ihm wie dem ganzen Gemeinderathskollegium wurde trotzdem auch nicht ein Haar auf dem Haupte gekrümmt. Wohl that der Kaiser damals den Aus spruch : „Der Bürgermeister von Prag ist an Allem schuld', und kaum ein halbes

Jahr später wurde Podlipny, dem bald Alles verziehen war, in feier licher Audienz gnadig vom Kaiser empfangen. Da gegen sticht nun die scharfe, über Graz aus einem verhältnißmaßig ganz unbedeutenden Anlasse ver- hängte Strafe merkwürdig ab. Die Deutschen sagen sich, daß seitens der Regierungen deS Landes mit zweierlei Maß gemessen wird. Gegen sie wird keine Nachsicht geübt, gegen ihre Sprache werden peinliche Erlasse herausgegeben und ihre autonomen Körperschaften werden ohne weiteres, wenn sie miß

liebig geworden sind, aufgelöst: — die Tschechen aber können zu Raub und Gewalt gegen sie schreiten, ohne daß Sühnung zu erreichen ist. In den letzten Jahren sind die Gemeindebehörden von Reichenberg, Wien und jetzt Graz aus politischen Gründen auf gelöst worden. DaS geradezu aufrührerische Prag war dagegen in seiner Gemeindevertretung geradezu sakrosankt. — Immer schriller werden die Disso nanzen, und das alte Verhältniß, da sich die Deutschen als Träger deS StaatSgedankenS fühlten, ist völlig

Wider stand der Opposition herausforderte und zu furcht baren Kampf- und Sturmszenen führte. Die Merkmale der Politik deS Grafen Thun beginnen sichtbar zu werden, sein unpersönliches, scheinbar neutrales Verhältniß zu den Deutschen hat ange fangen, eine bestimmte, individuelle Farbe zu ge winnen, und die gebrechliche Majorität, die sich ohne Widerstreit in die Obstruktion gefügt hatte, wird sofort dienstwillig gegen die Regierung. Als interessante Neuheit unterstützen diesmal

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1913
Umfang: 8
anti dynastischen Demonstrationen, die Tatsache, daß Tschechen und Südslawen zu den Spenden für die Grenzsoldaten gar nichts beitrugen — diese Beträge stammen fast ausschließlich von den Deutschen — all das hat nicht versehlt, nach oben hin eine für die Tschechen und Südslawen ungünstige Wirkung hervorzurufen. Im Falle eines polnisch-rnthenischen Ausgleiches fürchten die Tschechen, im Parlamente in die Minderheit gedrückt zu werden, da die Mög lichkeit einer Vereinigung der Polen und Ruthenen

mit den Deutschen besteht. Die deutsche Wehrvorlage. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' mitteilt, sieht die Heeresvorlage eine Erhöhung der Friedenspräsenzstärke von 544.211 auf 661 176 Mann vor. Die Zivilversorgungsentschä- digung wird von 12 Mark auf 20 Mark monatlich erhöht, die Geldabfindung von 1500 auf 3000 Mark. Die gesamte Heeresvermehrung beträat rund 4000 Offiziere, 15.000 Unteroffiziere sowie 117.000 Gefreite und Gemeine und 27.0 >0 Pferde. Bezüglich der Ausgaben für die Wehrvorlage

eines Wehrbeitrages.' Der Wehrbeitrag, an dem sich auch die deutschen Bundesfürsten beteiligen, be- kägt V- Prozent des Vermögens. Außerdem ist die Heranziehung der Einkommen über 50.000 Mark zu einem außerordentlichen Beitrage von 2 Prozent vorgesehen, sofern nicht schon aus dem Vermögen ein gleicher Beitrag geleistet wird. Vermögen unter 10.000 Mark werden freigelassen, Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien werden gleichfalls herangezogen, doch werden der Nennbetrag des Aktienkapitals

von Skutari beeilen. Aiswf!»ni KlWikkntG Ser Deutsche» Oeiterreichz vom 15. bis 17. August 1913 in Linz a. D. An die deutschen Katholiken Oesterreichs! Als sich zur eucharistischen Weltfeier die Ver treter aller Völker Oesterreichs (Katholische Union) in Wien zusammenfanden, wurde von ihnen be schlossen, im Jahre 1913 keinen Allgemeinen öster reichischen Katholikentag abzuhalten; dieses Jahr soll vielmehr jede Nation für sich der Beratung ihrer katholischen Angelegenheiten widmen. So veranstalten

denn die verschiedenen Nationen unseres großen Vater landes in diesem Jahre ihre Katholikentage. Auch an die deutschen Katholiken Oesterreichs ergeht der Ruf: Auf zu einem mächtigen Katholikentag für die Deutschen Oesterreichs! 1913! Dieses Jahr erweckt im Herzen des Oesterreichers und Katholiken erhebende Erinnerungen: im Herzen des Oesterreichers die Erinnerung an den glorreichen Befreiungskampf des Jahres 1813, in dem sich auch Oesterreich von den eisernen Fesseln des korsischen Eroberers losgerungen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1923
Umfang: 8
und die übrigen deutschen Bischöfe den deutschen Widerstand an der Ruhr zu einem religiösen Kriege umstempeln und daß sie ihr Hirtenamt zu politischen Zwecken mißbrauchten. Man scheint in Frankreich erwartet zu haben, daß die deutschen Bischöfe auf den verbrecherischen Ein fall der Franzosen schweigen würden. Als in Ruß land Millionen am Verhungern waren, haben Kar dinal Dr. Schulte und Kardinal Bertram einen Aufruf an die deutschen Katholiken erlassen und um Spenden für die russischen Notleidenden gebeten

. In allen deutschen Kirchen fanden Kirchensamm lungen statt. Sollten dieselben deutschen Beschöfe jetzt schweigen, wenn deutsche Männer, Frauen und Kinder vergewaltigt werden? Die protestantischen Bischöfe von Schweden haben in einer öffentlichen Kundgebung von der Empörung aller rechtlich Denkenden ob der Besetzung des Ruhrgebietes gesprochen. Hat man in Frankreich erwartet, daß die deutschen katholi schen Bischöfe sich in entsagungsvolles Schweigen hüllen würden, wenn ihre eigenen S p re n- gel zum Schauplatz

wüster vertierter Horden ge macht werden? Wer die französische Presse liest, muß das annehmen. Klingen endlich diese Ausführungen nicht wie eine Denunziation an die höchste kirchliche Stelle? Oder sollte es eine Mahnung sein für die deutMen Bischöfe und eine Warnung? Wird man, wenn die deutschen Kirchenfürsten sich nicht feige ducken, etwa auch farbige Kulturträger in die bischöflichen Wohnungen entsenden, damit sie durch Aufstoßen mit dem Gewehrkolben den Versuch ma chen, Schrecken einzuflößen

? Das wäre wenigstens konsequent. Doch es wird keinen Erfolg haben. Der deutsche Mann läßt sich lieber ins Gefängnis werfen, ehe er die französische Reitpeitsche küßt, und ! deutsche Bischöfe verlieren nicht die Sprache im An blicke französischer Bajonette! So zu lesen in der. Berliner „Deutschen Allg. Zeitg.' ^ ^ ^ . - Die Weissagungen eines norwegischen Brootieten. Vor etwa vier Jahren wurde in ehemaligen Hofkreisen Berlins ein alter Bauer aus Finmarken herumgezeigt, der behauptete, den Gang der Welt

aus Finmarken ge- land es nicht, mit seiner Offenbarung bis zu den gekrönten Häuptern vorzudringen. So kehrte er im Mai 1914 unverrichteter Sache von Christiania und Stockholm in die Heimat zurück. Inzwischen brachen die geahnten Ereignisse über den Kontinent herein. Er machte die verzweifeltsten Anstrengungen, sich Gehör zu verschaffen. Am 21. September 1917 gab er deutschen Fischhändlern einen versiegelten Brief an den Kaiser mit, der ihn wohl nie erhalten hat. Der Paß, den er für seine Reise nach Berlin

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1918
Umfang: 8
27. Februar ISIS Aus der Rede des Abg. Hauser. Ab«. Hauser führte am Donnerstag zunächst aus, daß die deutschen Parteien keinen Grand haben, sich in de» Kampf tvischen Polen und Ukrainer einzumengen, sie seien auch gar nicht gesonnen, das Zll tun. Jeder werde aber begreifen, daß sie das Erstehen eines neuen Staatsgebildes mit herzlicher Anteilnahme begrüßen (Lebhafter Beifall bei den Deutschen und Ukrainern) und daß es jedem Oester- reicher eine gewisse Genugtuung bereitet, daß die Wiege

der Ukraina eigentlich in Oesterreich ge standen ist. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Gewiß wünschen wir anch den Polen das aller» beste, eine gedeihliche Entwicklung in jeder Be- ziehnng. Gerade die deutschen Parteien find zu den Polen bis jetzt immer in den besten Beziehungen gestanden und es kann daher keine Feindseligkeit bedeuten, wenn die Christlichsozialen offen aus sprechen, daß es sie überrascht und förmlich betroffen hat, daß die Polen im gegenwärtigen Zeitpunkt den Maßstab

zu verweisen, daß die Balkanvölker nie so kindisch behandelt worden find wie gerade unter dem Grafen Golu chowski. Es hat uns förmlich weh getan — ich lege großes Gewicht auf dieses Wort — wie man eines schonen Tages diese Männer so ganz und gar ver ändert sah. Die Deutschen haben ja nur das Jnter- M, daß sowohl dje Polen als auch die Ukrainer W gedeihlich entwickeln und miteinander in Frieden leben. (Lebh. Beifall und Händeklatschen links und oei den Ukrainern.) Auch wir wollen mit ihnen in mieden leben

zu gelangen. (Stürmischer Beifall und Hände klatschen links und bei den Ukrainern.) Niemand soll glauben, daß die deutschen Parteien nicht eben falls ein warmes Herz für die Soldaten im Schützengraben haben. Auch wir find dafür, daß die Soldaten zurück kehren, aber für eine Politik, die die Kriegsnot des Vaterlands ausnützt, um politische Erpressungen zu üben, find die deutschen Parteien nicht zu. haben. (Lebhafter, anhaltender Beifall und Händeklatschen bei den Deutschen.) Auch wir getrauen

zu schicken. (Stur mischer und langanhaltender Beifall und Hände klatschen bei den Deutschen und bei den Ukrainern, Hoch- und Heil-Rufe.) Besonders ist Sr. Majestät daran gelegen, die alten Jahrgänge sobald als möglich zu ent lassen (Erneuter und stürmischer Beifall und Händeklatschen links und bei den Ukrainern.) Was aber soll man dem obersten Kriegsherrn sagen, wenn die Feinde alle Farbigen der Welt zu sammensuchen, um sie gegen uns auszurüsten, wenn sie sich bis an die Zähne bewaffnen und vom Krieg

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1925
Umfang: 4
niemand, daß dieser die Reform ausschließlich vom Gesichts punkte ihrer Rückwirkungen auf die nationale Zukunft Süd tirols besprach und daher der Reform sein uneingeschränktes Lob zollte: sie hat ja die deutschen Volksschulen Südtirols rücksichtslos unterdrückt. Tolomei sieht in dieser Unterdrückung der deutschen Volksschule die Sicherung und Gewähr für das Vordringen des Jtalienertums bis zum Brenner. „Italien wird', so prophezeit der Senator, „im Hochetsch sein Assi- milierungswerk

Ranges ruhig messen kann? Diese Furcht beweist am deutlichsten, daß eben Die Behandlung diese Qualitäten nicht besitzt. Soll man noch auf die andere schwache Seite der obigen Behauptung des Senators Tolomei eingehen, nach welcher die Deutschen in wenigen Jahren sich „in die vollendete Tat sache ruhig gefunden haben werden' ? Diese Behauptung ver rät eine sehr bescheidene Kenntnis von dem Lebenswillen und der Widerstandskraft des deutschen Volkes in Südtirol. Mit der Wegnahme der Schule

offiziöse Erklä u: g zu erlaffen: „Das von Organisationen, welche bereits vor dem Kriege einen großen Teil ihrer Betätigung der Verbreitung ' 'ermanismus im Trentino widmeten und gegenwärtig ihre Ättion im Hochetsch wachhalten, vorbereitete Ereignis wird von Italien mit Aufmerksamkeit, aber ohne ernste Be sorgnis verfolgt. Die Politik der Regierung hinsichtlich des deutschen Problems im Hochetsch ist schlankweg definitiv: ab solute Achtung vor der nationalen und kulturellen .Freiheit der Deutschen

. Aber der Versuch, mit Gewalt das Deutsch tum im ewig deutschen Südtirol zu vernichten, wird nicht allein scheitern an dem Mangel an Erfahrung auf diesem kulturpolitischen Gebiet, sondern auch an der moralischen In feriorität, die der Italiener in diesem Kampfe gegen den seit tausend Jahren in seinem Alpenboden wurzelnden Stamm der Tiroler beweist durch vielfachen Wortbruch und Brutalität. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' (Frank furt) schließt ihre Ausführungen: In Deutschland wird unter den vielen Schlägen

Bodens zu erobern vermvmto, trotz Helbstbestimmungsrecht, Minderheitenrecht und Völkerbundes wagen darf, sich offen zu solch verbrecherischen Plänen zu bekennen. Doch wird auch hier dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Tolomei hat er klärt, Deutschland werde in wenigen Jahren wieder stark sein und bis dorthin müsse unbedingt die Südtiroler Bevölkerung „assimiliert' sein. Nun, es wird Italien nicht gelingen, die deutschen Südtiroler in wenigen Jahren zu Welschen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 13.07.1904
Umfang: 12
gegangen sind. Es wäre lächerlich, hier von einer bloß reli giösen Bewegung sprechen zu wollen, denn diese „religiöse' Bewegung war zugleich die Schule einer politischen. Im Namen des Deutschtums wurden die Oesterreicher aufgefordert, sich von dem „anti- deutschen Rom' loszusagen und der „Kirche der deutschen Reformation' beizutreten. . Zugleich war mit der „Los von Rom'-Bewegung die all deutsche eng verknüpft, deren parlamentarische Vertreter im Reichsrate das österreichische, Kaiser haus beschimpften

und das Deutsche Reich hochleben ließen. Die österreichische Regierung wird sicher ebenso wie die preußische den Gedanken weit ab weisen, sich in die Verhältnisse eines fremden Staa- tes einzumengen, obschon der österreichische Minister des Auswärtigen jetzt selber nicht mehr in der Lage wäre, sich in Posen anzusiedeln, denn er ist ein Pole — also der „schrecklichste der Schrecken' für einen patriotischen Deutschen. Wenn die galizischen Polen in Wort und Schrift gegen die preußische Polenpolitik protestieren

. Da rüber beginnen nun unsere reichsdeutschen alldeutschen Blätter zu toben, als ob das deutsche Reich in seinen Grundfesten wackele. Die „Deutsche Zeitung' und manche andere Blätter sind geradezu außer Rand und Band. Wir möchtem dem Minister des Inneren empfehlen, hier eine kräftige Beschwörungs formel zu sprechen. Neulich hat er gesagt: „Was gehen die Galizier unsere Gesetze an?' er sollte jetzt hinzufügen: „Was gehen uns im deutschen Reiche die Verordnungen der österreichischen Re gierung

an?' Oesterreich ist ja doch immer noch kein Vasallenstaat des deutschen Reiches, so daß es uns erlaubt ist, uns in die österreichischen Verhältnisse zu mischen, während die Oesterreicher über die unseligen nichts sagen dürfen. Höchst charakteristisch ist dabei noch, daß in der alldeutschen Eine berechtigte Klage. Die „Wiener Sonn- und Montags-Zeitung' schreibt: „Unserei, Geschichte, und besonders unsere Kriegs geschichte wird, wie schon so oft festgestellt wurde, zu wenig gekannt oder nur in einer Form

, die nicht von -unseren Freunden geschaffen wurde. Große Schuld daran tragen unsere buchhändlerischen Verhältnisse, die uns zwingen, unsere Lektüre größten teils aus dem deutschen Reiche zu beziehen. Da .wir z. B. kein eigenes^onversationslexikon besitzen, sind wir auf den „Meyer' und den „Brockhaus' angewiesen. Ein Exempel für viele: Im 11. Bande der eben beendigten neuesten Auflage des Brockhaus finden wir unter „Lissa' die Tatsache verzeichnet, daß dort 1866 „eine Seeschlacht zwischen der 'italienischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1915
Umfang: 8
, mit besonderemErfolge. Auch südlich der Weichsel fand an Tei len der Front ein Eeschiitzkampf mit wechseln der Stärke statt. Die Situation in den Kar pathen ist unverändert. « Fortschritte der Deutschen. Berlin, 22. Jänner. (Wolffbureau.) Aus dem großen Hauptquartier wird gemeldet: Zn Ostpreußen ist die Lage unverändert. Zm Svchaabschnitt schritten unsere Angriffe langsam in der Richtung auf Warschau fort. Oestlich Pilica nichts Neues. Deutsche Luftschiffe über Warschau. Wie aus Petersburg gemeldet

aus den Reserven in die Front gebracht hat. Vom südlichen Kriegsschauplatz. Eine neue Offensive gegen Serbien. Aus Wien meldet die „Frankfurter Zei tung': „Die infolge des Rückzuges der öster reichisch-ungarischen Truppen aus Serbien not wendig gewordenen Verschiebungen unserer Streitkräfte und die Neugruppierung der öster reichisch-ungarischen Südarmee sind nun soweit vorangeschritten, daß die neue Offensive gegen Serbien für die nächste Zeit in Aussicht gestellt werden kann.' Keine deutschen Truppen

. Die Ueberschwemmung in Flandern. Rotterdam, 22. Jänner. In der holländi schen Presse schätzen Fachleute die von den Eng ländern im Kampfe gegen die Deutschen durch Überschwemmungen herbeigeführten Schäden auf 35l)MillionenGulden. Die über schwemmten Fluren, das wichtigste und ertrag reichste Kulturland Flanderns, sei durch die englischen Maßnahmen auf mindestens fünf Jahre von jeder. Ertragsfähigkeit ausgeschlos sen. Der deutsche Lustangriff auf die englische Küste. Die Londoner Blätter bringen spalten lange

gegen die Deut schen. Kriegerische Vorfälle zur See. Ein englischer Dampfer versenkt. Rotetrdam, 22. Jänner. (KB.) Der „Rot- terdam'sche Eourant' meldet aus Maaslouis: Der von Lyd nach Rotterdam bestimmte eng lische Dampfer „Durwald' wurde von ei nem deutschen Unterseeboot ange rufen. Die Mannschaft des Dampfers mußte denselben binnen 1v Minuten verlassen und wurde auf eigenen Booten auf das Feuerschiff gebracht, worauf der Dampfer versenkt wurde. Die Mannschaft wurde später ans Land gesetzt. Vermischte

nach dieser Audienz noch eine längere Besprechung pflog. Im deutschen Hauptquartier sind anläßlich der Anwesenheit des Erzherzogs Karl Franz Josef und des Aeußernministers Burian nebst dem Deutschen Kaiser auch der Reichskanzler Bethmann-Holl- weg anwesend. — Es wäre überflüssig zu sa gen, daß den Besprechungen im deutschen Hauptquartier die Richtlinien für die dem Kriege folgenden Verhandlungen zugrunde liegen werden. Zum Wechsel im Ministerium des Aeußern. Das „Neue Wiener Tagblatt' erhält von besonderer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1921
Umfang: 6
, 26. Augusl Auf die Befürchtung der römischen „Idea Nazlonale' vor der Begünstigung de» Irredentismu» in Südtirol durch Deutschland enlärt die „Deutsche Allgemeine Zeitung', die Südtiroler und Deutschland wünschten nur die Berücksichtigung der deutschen Eigenart innerhalb der italienl- schen Staatsgrenzen. Italien habe al» gleiche» Ziel wie Eng land die Sicherung de» europäischen Gleichgewichte». Deutsch land wünsche nicht eine Verstimmung Italien» gegen Frank reich, aber auch nicht ein für ganz Europa

. In des scheint mir der Reiz geschichtlicher Betrachtung gerade hier zu beginnen. Die Vielgestaltigkeit des Lebens eines Volkes verbietet e« wohl, alles auf eine Ursache zurückzuführen, mit die wichtigste, die mindestens vieles einwandfrei erklärt, scheint mir die Schwäche des deutschen Nationalgefühls zu sein. Der Begriff des Nationalgefühls ist nicht so einfach zu erfassen, wie auch der der Nation umstritten ist. Dieses haupt sächlich deshalb, weil das Wort in verschiedenen Sprachen in verschiedener

Bedeutung gebraucht wird, nämlich bald als Be zeichnung der Staats-, bald als solche -der Volkszugehörigkeit. Auch deutsche Gelehrte» so zum Beispiel der sehr angesehen« Geograph -Kirchhoff, haben sich um den Nachweis bemüht, daß Nation im deutschen Sprachgebrauch nur so viel bedeute wie Staatsvolk. Man hätte dem Strät wohl längst ein Ende machen können, wenn man das deutsche Wort „völkisch' statt national gebraucht. Treitschke hat aber nicht so unrecht, wenn er sagt, daß -das Wort national

genossen an den Schicksalen feines Volkes, seine Ovferbereit- schaft für die Gesamtheit usw. -Der Nachdruck liegt hier natür lich auf dem Worte Gesamtheit; das Gefühl der Zusammen gehörigkeit darf weder irgendeinen Stand, noch irgendeinen Stamm ausschließen. Und das war beim Deutschen gerade im Reich vielfach der Fall, das Nationalgefühl hat der Tiefe und Brette ermangelt. Es gibt wohl nur wenige Völker, di« in der glücklichen Lage sind, alle Volksgenossen in einem Staate zu -verelniaen

, so daß sich die Begriffe -Staarszugehörigkeit und Volkszugehörigkeit decken. Das Deutsche Reich hat vor dem Kriege nur etwa drei Viertel der deutschen Volksangehörigen umfaßt, das Bewußtsein dieser Tatsache war dort aber außerordentlich schwach, der Drang, sich mit -den außerhalb des Reiches befindlichen Volks genossen staatlich zu vereinigen — was ja wegen der Siedlungs verhältnisse allerdings nur mit einem Bruchteil überhaupt durchfllhroar gewesen wäre —, noch viel schwächer. Aber noch mehr; auch innerhalb

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1935
Umfang: 6
. . Mit einer lebhaften Sitzung, die sehr spät ende te, wurde heute vormittags die Diskussion über den gestern von den drei Großmachten gefaßten Entschließungsentwurf zur deutschen Wiederauf rüstung,-abgeschlossen. . ' Die Diskussion. schloß mit der einstimmigen Ge nehmigung der Entschließung mit det bloßen Stimmenenthaltung des Delegierten Dänemarks. Das günstige Ergebnis,, ursprünglich erwartete man sich mehrere Stimmenenthaltungen, wird als eine Folge der festen Haltung Italiens, Frank reichs und Großbritanniens

Zornesausbrüchen hin, indem sie die Strefa- mächte, besonders aber Frankreich und den Völ kerbund - heftig angreifen. > ' Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' schreibt: „Bei der plumpen Komödie in Genf ha ben ein Drittel Dummheit, ein Drittel Heuchelei und ein Drittel Senilität die Hauptrolle gespielt.' Der Entwurf wird mit dem Kriegsschuldartikel des Versailler Vertrages verglichen. Man erklärt, die Annahme des Entwurfes durch den Völker bundrat würde jede weitere Verhandlung mit der deutschen Regierung

, nach Agadir zu entsenden, die neben dem deutschen Kreuzer Anker werfen sollen. Frankreich und Deutschland verhandeln nun über die Annektionen, die die Minister des Kaisers beanspruchen. Im Hinblick auf die unannehmba ren Ansprüche der Wilhelmstraße interventieren die englischen Minister. Am 21. Juli erklärt Lloyd Georges in Mansion House, daß „die Ehre Groß britanniens es nicht zulassen würde, daß gewisse Kombinationen Zustandekommen, die seinen Inter essen entgegenlaufen.' Am 27. Juli hält Asquith

eine Ueber- einkunft erzielt wird. Die klare Stellungnahme der. englischen Regie runghatte den Krieg verhindert 2. August 1914. Der) Krieg droht. An diesem Tage wird Luxem burg von den deutschen Truppen besetzt, und der kaiserliche Gesandte in Brüssel übergibt der belgi schen Regierung ein Ultimatum, das den freien Durchzug der deutschen Truppen von Seiten unse rer Nachbarn oerlangt. Die englische Regierung hingegen klammert sich noch immer an ihre Neu tralität. Am Vorabend hatte der Premierminister

Meinung sehr unpopulär sei. „Ich habe den ganz eindeutigen Eindruck, daß England vorläufig eine reservierte Haltung in die ser Beziehung einnehmen wird.' Der Eindruck des Zögerns, der in diesen Tagen von der englischen Regierung der deutschen gege ben worden ist, war einer der Gründe, wenn nicht gar der bestimmende Grund zum Krieg. April 1935. ' Deutschland rüstet wieder auf. Infolge der Ver öffentlichung des letzten englischen Weißbuches über diese Üiederausrüstuug verzögert sich der Be stich von Sir

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1915
Umfang: 8
aus den Reserven in die Front gebracht hat. Vom südlichen Kriegsschauplatz. Eine neue Offensive gegen Serbien. Aus Wien meldet die ..Frankfurter Zei tung': „Die infolge des Rückzuges der öster reichisch ungarischen Truppen aus Serbien not wendig gewordenen Verschiebungen unserer Streitkräfte und die Neugruppierung der öfter- reichischmngarischen Sudarmee sind nun soweit vorangeschritten. daß die n eue Offensive gegen Serbien für die nächste Zeit in Aussicht gestellt werden kann.' Keine deutschen Truppen

in Flandern. Rotterdam» 22. Jänner. In der holländi schen Presse schätzen Fachleute die von den Eng ländern im Kampfe gegen die Deutschen durch Überschwemmungen herbeigeführten Schäden auf 3 5 0 Millionen Gulden. Die über schwemmten Fluren, das wichtigste und ertrag reichste Kulturland Flanderns, sei durch die englischen Maßnahmen auf mindestens fünf Jahre von jeder Ertragsfähigkeit ausgeschlos sen. Der deutsche Luftangriff auf die englische Küste. Die Londoner Blätter bringen spalten lange Berichte

. Kriegerische Vorfälle zur See. Ein englischer Dampfer versenkt. Rotetrdam» 22. Jänner. (KB.) Der ..Rot- terdam'sche Courant' meldet aus Maaslouis: Der von Lad nach Rotterdam bestimmte eng lische Dampfer ,.D urwald' wurde von ei nem deutschen Unterseeboot ange rufen. Die Mannschaft des Dampfers mußte denselben binnen W Minuten verlassen und wurde auf eigenen Booten auf das Feuerschiff gebracht, worauf der Dampfer versenkt wurde. Die Mannschaft wurde später ans Land gesetzt. Vermischte Nachrichten

Besprechung pflog. Im deutschen Hauptquartier sind anläßlich der Anwesenheit des Erzherzogs Karl Franz Josef und des Aeußernministers Burian nebst dem Deutschen Kaiser auch der Reichskanzler Bethmann-Holl- weg anwesend. — Es wäre überflüssig zu sa gen, daß den Besprechungen im deutschen Hauptquartier die Richtlinien für die dem Kriege folgenden Verhandlungen zugrunde liegen werden. Zum Wechsel im Ministerium des Aeußern. Das „Neue Wiener Tagblatt' erhält von besonderer, offenbar mit der Regierung in Ver

Burian in jedem Belange denselben Weg wie sein Vorgänger verfolgen wird. Er wird fest- Kalten an dem alten Geist der Monarchie, der in Gefahren standhaft bleibt und von Ererbten und Errungenem nichts aufgibt, festhalten an dem Geiste der Monarchie, die schon vieles kom men und gehen gesehen und manchen Sturm überstanden hat. Er wird auch festhalten an der Treue zu dem deutschen Verbündeten, denn dieses Verhältnis ist fest gegründet bis in die fernste Zukunft hinaus. Neuer preußischer Kriegsminister

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1863
Umfang: 6
schließen ihren Leit» artikel mit den Worten: Die von Sr. Majestät un» ferem Kaiser ergriffene Initiative wird auch die letzten Hoffnungen unserer Finsterlinge und Rückschritts, wänner vernichten, ihm selbst aber ein ehrendes Blatt in der deutschen Geschichte sichern, und die ..Morgen« post' sagt noch entschiedener: Soll das Werk, das Oesterreich beginnt, ein heilsames, soll die Theilnahme Oesterreichs daran eine förderliche, auch für die Zu» stünde innerhalb seines eigenen Reiches werden, so muß

es ein freiheillicher Geist sein, der alle die gekrönten Häupter in Frankfurt eint, so muß die Einigkeit und die Eintracht der einzelnen deutschen Staaten in sich der Einigkeit und der Eintracht des Ganzen voran« gehen. Ein Geist muß in allen deutschen Ländern herrschen, ein Geist der Billigkeit und der Freiheit — sonst ist alles äußerliche Band haltlose Täuschung. Ein freier Bund der freien Länder, ein einträchtlicher Bund der eintrüchtlichen Länder, das muß, das allein kann ein deutscher Bund

sein. Auf noch praktischerem Boden bewegt sich die „Ostd. Post, indem sie geradezu ausspricht, was sie von dem Fürstencongreß erwartet. Wir erwarten ein einheil» liches Wehrsystem. Es muß ein Modus gefunden wer den , nach welchem die deutschen Militärkräfte auch anders alS in der Stunde der höchsten Noth ebenso einheitlich operiren können, wie von 1313 bis 1315. Ein allgemeines HeimathSrecht, so daß der Lichten^ steiner und Neusse nicht den Fluch der Kleinstaaterei empfindet; einheitliches Recht, zunächst wenigstens

zu dem Allen nur die Basis legt, so wird ganz Deutschland ihn segnen. Daß die Vollendung aller dieser Arbeiten nicht ohne Zuziehung von Volksvertretern erfolgen kann, ist selbstverständlich, und hier hätten wir für heute.nnr den einen Wunsch geltend zu machen: wie diese Ver sammlung auch zusammengesetzt und welches auch der Kreis ihrer Competenz sein mag — in Allem, was ihr zugewiesen wird, muß sie ein entscheidendes, kein konsultatives Votum haben. Nur wirklich parlamen tarisches Leben kann dem deutschen Bunde neue

der Oesterreich?? darauf hinweisen, daß es gerade sein Kaiser ist, welcher diese That vollbringt, daß Oesterreich, das so viel verleumdete und geschmähte Oesterreich, nachdem es bei sich zu Hause ein mächtiges Reformwerk begonnen, nun auch bei dem großen deutschen Baterlande voran« geht; daß der Kaiser von Oesterreich zuerst die Hand ausstreckt, um die ernsten Hindernisse aus dem Wege zu räumen, die einer gedeihlichen Umgestaltung der »litischen Verhältnisse Deutschlands im Wege stehen.' Kronländer

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1919
Umfang: 4
. In Kischinew wurde ein 1 Sozialist gewählt. / Frankreich. ! Das unversöhnliche Frankreich. i ' Dem Vorsitzenden der deutschen Frie- j densdelegation in Versailles wurde auf sein ' Schreiben wegen der Heimbeförderung der j deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich > eine Note Elemencequs übergeben. ' s worin es heißt: Angesichts der planmäßigen Verwüstung aller von Deutschen besetzten ' Gebiete Nordfrankreichs darf die französi- ^ fche Regierung eine Abweichung vom Frie- - densvertrag zugunsten der deutschen

Ge- ; fangenen niäit zugeben. Die Gefangenen ^ werden vorläufig dazu verwendet, mit der ! ' Wiedergutmachung dieser abscheulichen Ta- >! ten zu beginnen. Im tiefste nGesühle des menschlichen Herzens werden diese grau- famen Handlungen verurteilt, so daß einer s vorzeitigen Erfüllung einer Vertragsbeftim- '' mung von der französischen öffentlichen ^ Meinung nicht zugestimmt werden konnte. ^ Die Heinlschaffung der deutschen Gefange- ^ nei^ vor dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages ist um fo weniger

möglich, als > ' mit der deutschen Regierung noch keine end- ' gültigen Verhandlungen erfolgen konnten, unter welcher Bedingung zivile deutsche Ar- ^ beitskräfte zur Verfügung Frankreichs ge- ' . stellt werden können. ^ -England. '' Die Unruhen in Aegypten. Die Unruhen haben sich in Alexan - drien erneuert. Es kam zu Zusammen stößen. wobei es verschiedene Tote und Verletzte gab. Der Gouverneur ist zu- rückgetreten. Marschall Allenby hat den M Präsidenten und den Vizepräsidenten des Komitees

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1921
Umfang: 8
keine Null, sondern eine Ziffer dar stellen, dann müßte sie gleich England die sudetendeutsche Frage durch, einen förmlichen Friedensschluß bereinigen, müßte die in nere Konsolidierung durchführen, statt von ihr nur zu schwatzen. Das sollte Irland die tschechische Regierung lehren. Poütische Übersicht. Die Reparatlonsfcage. Die Antwort der Reichsregierung auf die Frage der Repa rationskommission ist nicht vor Mitte nächster Woche zu erwar ten. In deutschen parlamentarischen Kreisen erkennt

. Der deutsche Exkaiser und die Schuldfrage. Hindenburg veröffentlicht den Schriftenwechsel mit dem Exkaiser vom letzten Frühjahr, woraus die Gründe Exkaiser Wilhelms des Verlassens deutschen Bodens hervorgehen, nämlich das Vermeiden des Schuld- und Strafverfahrens ausschließlich gegen das oberste Haupt eines Staates, womit dieser di« Gleich- berscht', gung mit anderen Staaten und das An chen in der Völkergemeinschaft verlieren müßte, während der Feindbunü bisher den Vorschlag, die Schuldfrage

durch eine internationale unparteiische Instanz prüfen zu lassen, unbeantwortet läßt. Die deutsche Presse, zumal die rechts gerichtet«, spricht den Dank an Hindenburg dafür ans, daß er ein« große Derantwortung durch die Veröffentlichung auf sich nahm, begrüßt den Brief als welt geschichtliches Dokument und als di« wertvollste Waffe im Kampf des deutschen Volkes um die Wahrheit. Di« „Belgische Rundschau' meint, daß der Brief nie für die Oeffentlichkcit be stimmt war, gebe aber der Wahrheitsstimme, die aus ihr rede

werden. Jetzt sei die alliierte Be setzung doppelt so stark wie an den gleichen Orten durch die deutschen Truppen vor dem Krieg. Die Rheinrepublik. Der rheinische Separatistenführer Smeets, den die Entente kommission aus der Gerichtshaft befreite, kündigte in seinem Organ an, die 'Rheinrepublik sehe ihrer baldigen Verwirklichung entgegen nach der in Bonn beschlossenen Resolution auf eine selbständige Rheinrepublik. Die Sonderbündler müßten sich in Bereitschaft halten. Für die Gefangenen in Avignon

. Am 18. Dezember fand in Berlin «Ine Kundgebung der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener für die in Avignon noch schmachtenden 53 deutschen Gefangenen statt. Der Reichstagspräsident Lobe richtete in einer Rede einen Appell an die Menschlichkeit in Frankreich. Zur Abstimmung in Oedenburg. „Eclair' schreibt anläßlich der Veröffentlichung des Ergeb nisses des Plebiszits in Oedenburg, wenn die interalliierte Kom mission entsprechend der Ermächtigung der Bolschafterkonserenz die Volksbefragung

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1920
Umfang: 6
melden. Letzte Drahtnachrichten. llkigenberichte d«r .Elldüroler Landeozrltuna') Der Güterverkehr li, Oesterreich eingestellt. 3nn»br«rt, 27. Dez. 2» Oesterreich muht« wegen Kohlenmangela der Güterverkehr eingestellt werden. Alach der Brüsseler Konferenz. Berlin, 28. Dez. Dle deutsche Delegation »erließ Brüssel, nachdem die Konferenz aus den 10. Jänner vertagt wurde. Di« Sonderbesprechungen zwischen den deutschen und alliierten Sachverständigen gehen jedoch auch tn der Konferenzpause fort

des amerikanischen '< Senators M. Cormick gilt in Deutschland als völlig inoffiziell, ' zumal zur Zeit noch der Kriegszustand Amerikas mit Deutsch land bestehe. Trotzdem wird Die Anwesenheit Eormicks zwecks Prüfung der deutschen Verhältnisse begrüßt, weil der Senator dem Präsidenten Harding nützliche Informationen übermitteln j könnte über die wirkliche wirtschaftliche Lage Deutschlands, de- j sonders über seine Versorgung mit amerikanischen Rohstoffen. : Die deutschen Eisenbahner wollen den Streik vermeiden

. ! Berlin, 28. Dezember. Die vier großen Eisenbahner- l verbände der Beamten und Arbeiter überreichten nach voraus- > gegangenen Verhandlungen mit der Reichsregierung und dem ■ »uftänoigen Ministerium neue Forderungen. Begrüßt wird in der ' Presse, daß die Verbände nicht ein befristetes Ultimatum wählten * und den Streikwillen nicht ausdrücklich betonten, sondern vor erst sachlich und taktisch klug den Verhandlungsweg bsschritten haben. Krise in der deutschen Lallludustrie. Berlin, 28. Dezember. Wegen

der Absatzstockung im In- und Auslande trat in der deutschen Kaltindustrte eine Wirt schaftskrise ein. Fast sämtliche Werke arbeiten nur noch fünf Wochentage, manche find völlig still gelegt. Im Kalikonzern ruhen zehn Schächte. Bismarcks „Gedanke« und Eriuneruvgen'. Berlin, 88. Dez. Die Klage des Cottafchen Verlages auf Freigabe der Kaiferbrtefe im dritten Band von Bismarcks „Gedanken und Erinnerungen' wurde unter Zubilligung des Schutze» de» Urheberrechtes für den früheren Kaiser durch Gerlchtsu

. Eg fällt uns nicht ein. unsere deutschen Richter gegew über der infamen Verdächtigung der „LikrrtL' ausdrücklich in Schutz zu nehmen. Es hieße sie b e l e i d i g e n. wenn man den Vorwurf der Unparteilichkeit überhaupt ernst und zum Anlaß einer Verteidigung nehmen würde. Wir verschmähen es nur, der verlogenen und tenden- ziössrr kn eines ZeitungL--

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.08.1917
Umfang: 8
könne mau an nehmen, daß eine allgemeine Einigung über die Friedensbedinguugen grundsätzlich wahrscheinlich schon vorhanden wäre. * Aus dem englischen Hauptquartier meldet der Berichterstatter der „Times': In Flandern sollen jetzt die Würfel. Dort entscheidet sich die Frage, wie lange der Krieg noch noch dauern soll. Die Säuberung der belgischen Küste von den Deutschen würde uns ein großes Stück dem sieg reichen Frieden näher bringen. * Das Armee-Verordsuugsblatt veröffentlicht die Ernennung

des Erzherzogs Alb recht zum Oberleutnant im 1. Regiment der Tiroler Kai serjäger. ^ * Reuter meldet: Die chinesischen Marine behörden beschlagnahmten drei österreichische Kauffahrteischiffe im hiesigen Hafen. Sie waren unbeschädigt. Die Gesamttonnage der bis jetzt be schlagnahmten deutschen und österreichischen Schiffe beträgt 18.000 Tonnen. * Dem „Daily Telegraph' zufolge hat die von Rußland zurückkehrende amerikanische Kommission ln Washington den Auftrag gegeben, den Bau von 22.000 Lokomotiven und 40.000

! Für diesen Sommer erwartete man, wenn nicht das Kriegsende, so doch einen verheißungsvollen, großen Coup. Gebt Frankreich mehr Licht! Sagt ihm die reine Wahrheit! * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' meldet: Kaiser Karl hat auf die Glückwünsche des deutschen Reichskanzlers Dr. Michaelis mit folgendem Telegramm geantwortet: „Empfangen Exzellenz meinen wärmsten Dank für die Wünsche. Möge der Allmächtige die treue Waffenbrüderschaft Deutschlands und Meiner Staaten bald durch einen den dargebrachten Opfern

und dem Jnfanteriekommando die notwendigen Nachrichten zukommen ließ. Der kühne Flieger hat auch dieses Wagnis mitten im Schrapnell- und Granatenhagel mit gewohnter Kaltblütigkeit bestanden. * Wie das „Fremdenblatt' erfährt, hat die Friedensnote des Papstes in Wiener maß' gebenden Kreisen sympathische Aufnahme gefunden. Dm gleichen Standpunkt gegenüber der Note nimmt dem Vernehmen nach auch die deutsche Reichsregierung ein. Nachdem sich die österr.- ung. Regierung mit der deutschen Regierung WS Einvernehmen gesetzt

, daß an der französischen Front eine russische Truppenabteilnug, die mit den Deutschen sich verbrüderte, von französischen Sol daten umzingelt wurde. 84 Mann wurden hinge richtet. * Die italienische Regierung verweigert dem Erzbischof Grafen Szeplyki das Überschreiten der italienischen Grenze. * „Secolo' meldet aus Athen:'Auf eine An frage, betreffend das Gerücht, daß der griechische Kronprinz im deutschen Heere Dienste genommen habe, erwiderte Venizelos, welches immer die Sympathien des Kronprinzen seien, könne

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 06.05.1900
Umfang: 16
: „Der Tag, an welchem Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen in das Alter der Großjährigkeit tritt, wird eine große Anzahl erlauchter Gäste aus dem Reiche und aus anderen Ländern am Hofe Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Berlin vereinigen. Als Erster hält Se. Majestät t>er K a i s e r v o n Oesterreich und König von Ungarn seinen Einzng in die deutsche Neichshauptstadt. Der ihm bereitete Empfang wird zeigen, daß die Verehrung für Se. k. und k. apostolische Majestät

gewesen ist und der als treuer Bundesgenosse Kaiser Wilhelm's II., wie durch seine edle, menschliche Per sönlichkeit dem Herzen des deutschen Volkes besonders nal)e llt. Der innigen Zuneigung, welche Se. Majestät der Kaiser und König Franz Joseph unserem Herrscher paare und dem Kronprinzen, seinem Pathenkinde, entgegen- bringt, entsprang der spontane Wunsch, bei der bedeutungs vollen Familienfeier im deutschen. Kaiserhause, die zugleich Au Fest der ganzen Nation ist, in unserer Mitte zu weilen. Ju dem Besuche

' schreibt: „Wenn die beiden in t r e u e r F r eund s ch a st vereinte» Her r s ch e r, vom Jubel der Massen begrüßt, unter uns erscheinen, so werde«, wir Alle dasür erkennlich sein, daß das Sehnen der deutschen Patrioten sich ersüllt hat und hente neben dem geeinten Deutschen Reiche als tre u e r, unerschiitte r- lich er, zuverlässiger Bundesgenosse, ver treten -'«urch die Person seines Herrschers, Oesterreich« U n g a r n steht.' Nach einer Würdigung der hohen Ver dienste Seiner Majestät des Kaisers

und Königs Franz Jeseph nm die Entwicklung der österreichisch-uugarischen Monarchie sährt das Blatt fort: „Die Hochherzigkeit, mit der der Monarch vor mehr als zwei Dezennien in die von den Schöpsern des Deutschen Reiches dargebotene Friedenshand eingeschlagen, hat bereits die reichsten Früchte getragen. Das alte Prinzip der Solidari tät der geistigen und materiellen Gemeinschaft Mittel europas seheu wir in dein engen Verbände Deutschlands und Oesterreich-Ungarns, der durch den Beitritt Italiens

über die Sicherheit und Festigkeit, die die Basis dieser Allianz, das deutsch-österreichische Bündniß, uuter seiuer Mitwirkung gewonuen hat. Ader nicht nur den Kaiser von Oesterreich begrüßen wir in dem Herrscher, sondern auch den König von Ungarn. Wir freuen uns der Sympathien, die das feurige und ritterliche ungarische Volk in seiner entschiedenen Mehrheit dem Deutschen Reiche und Preußen seit Langem und so auch jetzt entgegenbringt, eine Sl)inpathie, die wir im vollsten Maße erwidern.' Das Blalt schließt

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.09.1911
Umfang: 8
. Nr 209 »v«t»er Zeitu«^ (Südtiroler Tapblai^ Mittivoch. den 13. September IUI. ' Pari s. !Z. Sept. Trotz der deutschen De mentis hält der ..Mstw' daran fest, daß Deutsch land nicht wirtschaftliche Gleichberechtigung in Raroko, sondern wirtschaftliche Privilegien fordert. So fordere Deutschland B., daß Frankreich sich verpflichte, den deutschen Firmen 3l) Prozent aller öffentlichen Arbeiten abzutreten. Die Antwort Frank reichs bezüglich dieser Privilegforderungen werde sich auf das Prinzip

a6 Maximum, aufgekellten For derungen annehmen werde. Frankreich könne ruhigen Mutes die Signatarmächte von AlgeciraS zu Richtern über die deutschen Vorschläge wachen und sei des Urteils derselben von vornherein sicher. Man glaubt in Regierungskreisen aber immer noch, daß Deutsch land in den prinzipiellen Fragen nachgeben wird und daß sich dann in den übrigen Punkten eine Einigung erzielen lassen werde. London, 11. September. Die „Times' schreiben: Keine französische Regierung kann Deutsch land

in Marokko eine Verzugsbehandlung gewähren, denn die vertraglich anerkannten Rechte Frankreichs und die Interessen der übrigen Signatarmächte untersagen es ihm. Die französischen Minister sind entschlossen, an ihrem Prinzip und an den Ver sicherungen^ die das französische Kabinett von Peters' bürg und London erhalten hat, festzuhalten. Hier über müssen sich die deutschen Staatsmänner und Diplomaten vor allem klar sc in. Berlin, 11. September. An hiesiger amtlicher Stelle liegt nach der „B. Z. am Mittag

' keine Bestätigung der Nachricht von der Ermordung von vier Deutschen im SuSgebiete in Marokko vor. Man glaubt auch nicht, daß die Meldung des eng lischen Blattes auf Richtigkeit beruht, da sich bisher alle Meldungen aus dem SuSgebiete, die zuerst über England kamen, als unrichtig erwiesen. Nach Lage der Verhältnisse müßte eine Nachricht, die besonders die Deutschen dortselbst betrifft, zuerst auk dem Wege über unsere Schiffe vor Agadir nach Deutschland gelangen. Handel und Volkswirtschaft. X Forderunge

der gesamten Volks wirtschaft tiefe Wunden geschlagen werLem Achluk?«r!e 5er Wiener »o« 12. September 1911. MitgetM von der Zentralbank der deutschen Sparkaff«^ '' '' ' 'Stäatsbabn^lktien 73S.— Mai-Rente 5uli-, . ?keb«, , Avril- , Ocsterr,Vold-Rente Oekterr. Kr.-Rente Oest.- Jn.-Rente Ungar.SoldH!ente Ungar. S - Ung. Juvep. „ UngLZank». Sredit-Mien Ungar-Kredit» Bankverein-Atien Länderbank-Aktien S2.lv S2.lv S3.8S 33.83 115.65 S2.IV 80.35 111L5 Lombarde» Alpine Montau Rima Muran Simmeringer Türkenlose

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1903
Umfang: 8
und verhöhnte das tschechische Staats recht. Sie erklärte sich solidarisch mit den deutschen Landwirten, betonte die Notwendigkeit einer ständischen Interessenvertretung und beschloß unter stürmischem Beifalle die Absendung eines Huldigungstelegrammes an den Kaiser, sowie Zu stimmungsdepeschen an die gleichzeitig tagenden Ver sammlungen deutscher Landwirte in Lobositz und Teplitz. Endlich beschloß die Versammlung die Ent sendung einer Massendeputation nach Wien, damit das Rayonierungsverbot zu Gunsten

der Rübenbauer noch für das laufende Jahr in Kraft trete. — Wie sehr hätte auch die italienisch-tirolische Landbevöl kerung Ursache, sich solidarisch gegen die Jrredentisten zu erklären, und zwar aus denselben Gründen, wie die tschechischen Landwirte gegen das Staatsrecht. Aen Wert der ßyristlichsozialen in der nationale« Arage in Wöhmen anerkannte der deutsche Fortschrittsparteiler Abgeord neter Nitsche in einer Vorberatung behufs der demnächstigen Abhaltung des „Deutschen Volksrates für Böhmen' rückhaltlos

an. Er sagte, er werde nur dann seinen Zweck erfüllen können, wenn alle Deutschen Böhmens ohne Unterschied der Partei richtung teilnehmen. Er bedauerte, daß man unter lassen hat, die Christlichsozialen einzu laden, da diese in Böhmen sich stets in nationalen Angelegenheiten auf Seite der Deutschen gehalten haben und an Zahl namentlich in Südböhmen, sowie einzelnen Strichen von West- und Nordböhmen nicht unbedeutend seien. Man muß auch, sagte er, wie die Verhältnisse nun einmal tatsächlich seien, Wert

darauf legen, daß die deutschen katho lischen Priester., unter denen viele gut national gesinnte Männer sind, dem nationalen Ge danken erhalten bleiben. Ausland. Kaiser Wilhelm und der neue Kurs in Bayern. Die „Münchner Post' will aus angeblich aus gezeichneter Quelle erfahren haben, wie Kaiser Wilhelm üb'r die bayerische Krise denke. Der Kaiser teile die Bedenken über dieselbe nicht. Er habe ge äußert, das Ausscheiden von Protestanten aus dem Ministerium sei eine Genugtuung für die Klerikalen

Erfährungen haben uns aber gezeigt, daß die Minorität immer noch an dem Gottesgericht des Kampfes festhält, wenn auch die große Majorität zu der Ansicht gekommen ist, daß eine derartige Einrichtung lächerlich und barbarisch ist. Nur ein energisches Eingreifen von Seiten der höchsten Autoritäten kann das Duellwesen beseitigen. Es ist kurz gesagt nötiger, die Herrscher, und in erster Linie den deutschen Kaiser, zu bekehren, als die öffentliche Meinung zu unterrichten. Sollte es der Konferenz gelingen

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