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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 30.08.1924
Umfang: 10
Seit« > ^DTi^iWW'tz 1S«t I z; t ?ii x. !b i! i'^ ?«' s' öi»! iZ »! !'Z! D- ! j> ^ ß 1. ' ?! »t- t' ! 7 Das deutsche Rom. »Ein Schwvllienneist mn Riefendom. Ein deutsches Heim im gold'nen Rom/ Dies Sprüchlein findet sich an die Wand ge malt im deutschen Pilgerhause in Rom. Ge dicktet von einem Unbekannten, steht es schon seit Iahren und Jahren, dort imd jedesmal, wenn die Wände geputzt und frisch angestrichen norden, malt man auch dies Sprüchlein treulich, wieder. Denn innner noch stimmt

ja. was sein« schlichten Worte verbunden, immer noch ist für die Deutschen Rom die „goldene Stadt', die alma urbs, das Zenirirm einer Welt, die in stillen Stunden, wenn das Gehetze des moder nen Lebens etwas verebbt, aus der Vergangen- heit berübergrüht. Hat die deutsche Kultur auch Großes, Eigenes geschaffen,. mit einem guten Teil ihrer Wurzeln hat sie stets Nahrung ge sogen aus dem Boden der ewigenStadt. Immer noch stehen Zeugen daran in großer Zahl. So wollen wir denn heute einige von ihnen auf suchen

und »ms erzählen lassen aus deutsch» römischer Vergangenheit. Für den Deutschen daheim wird es von Interesse sei-n, siir den deutschen Romsahrer von heute aber kann es einen Weg weisen, um rascher zu einem war men, persönlichen Verhältnis zu Rom, seiner Kunst, seiner Kultur zu gelangen. Was hat es min mit dem deutschen Heim bei San?t Peter für eine' Bewandtnis? Seine Grirndungszeit reicht weit zurück bis in die Tage Karls des Groden und weckt die Erinne rung an jene, für Deutschland so verhängnis voll

gewordene transalpine Politik der deutschen Kaiser, die mit Karl dem Großen ihren Anfan' nakm. begründet war diese Anstalt als eine Art Pilgerlnuis mit Erlöse,iirclx', Herl>erg« un'' Kronkenhmis. genkwit soolac ffranrarulm, un>> zwar lmit des allerdings nur in einer spätere' Abschrift erkaltenen Stiftungsbriefes, im?ali>-e 797. Als Karl der Große Ende des Jahres 799 seinen seierlicl>en Einzug In die Ewige Stadt hielt, um vom Papste die römisch,.' Kaiserkrone zu empfangen, da zogen ikm alle ..scolare

pere- grinorum', die der Franken. Sachsen, Friesen. Langobarden mit Fahnen und Gesang feierlich entgegen bis zum Ponte Molle. Der Traum vom römischen Weltreich hat von Karls Kaiser krönung an durch Jahrhunderte hindurch die deutschen Herrscher mit seinem faszinierenden Glänze geblendet und sowohl Her deutschen Hei mat als Italien eine sinnvolle Zeit in Politik, in Handel und Wandel gebracht. Lange schon ist sie ins Grab gesunken, jene transalpine Po litik der deutschen Könige, aber die kulturellen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1886
Umfang: 8
von Postmeister- und anderen Postbedienstungen im deutschen Sprachgebiete Böhmens mit ezechischen Postbeamten und über die' ^systematische Ausschließung' deutscher Aspiranten^ Sö seien in letzter Zeit mit Hintänstellung deutscher Bewerber siebzehn Postämter in rein deutschen Orten mit ezechischen Post meistern . besetzt worden. Durch die Forderung der Kenntniß der beiden Landessprachen würden „natürlich' alle einheimischen Postbediensteten, die, wie alle Be wohner jener Landestheile, des Ezechischen

nicht mächtig sind, ausgeschlossen und was das Aergste sei, die neu- - ernannten ezechischen Postbeamten seien oft der deutschen Sprache nur ungenügend machtig; so werde angeführt, .daß dies bei dem Postmeister von Roßbach der Fall sein solle. So sei z. B. in Dallwitz, einer ganz deutschen Örtschaft, dem Gemeindevorsteher Joseph Schässer, welcher viele. Jahre als Unterofficier in der Armee gedient, ein junger Mann von 21 Jahren vorgezogen worden. Diese Praxis, den Postdienst in rein deutschen Landestheilen

zu. czechisiren, errege die größte Unzufriedenheit in der deutschen Bevölkerung. Diese Praxis aber trete am deutlichsten erst in der jüngsten Zeit seit Erlassung des neuen Amtsunterrichtes hervor, durch welchen die Post- direktion in Prag in gewissen Fragen in eine stärkere Abhängigkeit von der Prager Statthaltern versetzt werde. Es sei wieder .ein Schritt weiter auf der Bahn der „Bedrückung der Deutschen in Böhmen', erst Sprachen verordnung für Gerichte und politische Behörden, jetzt obligatorische

Zweisprachigkeit für Postämter in deutschen Landestheilen. Redner beantragt folgende Resolution: „Die Regierung wird aufgefordert, 'den Uebelstän den, welche 'sich Mls dem Erfordernisses der Kenntniß > der beiden Landessprflchen Hei Verleihung von Postbe- F dieystungen j^ dem deutsche Theile Böhmens-ergeben, - Abhilfe zu Waffen.^ > / i'->? . ^ A ' ^ -MchdeA ^die.Abg^Me ith aMMe r ^d.W.P t4 uS gegen die Resolution und R u ß. dafür gesprochen» ge merkte L i e nbache r, daß die vorgebrachten Thatsachen

nicht nur auf jeden Deutschen, sondern auf jedxn Oester reicher den peinlichsten Eindruck machen 'Müssen, die Deutschen müßten doch mindestens die Gleichberechtigung verlangen. Es sei ein Friede im Interesse Oesterreichs nicht möglich, so lange solche Reizungen, ja Verhöhnungen der Deutschen stattfinden, er werde für die. Resolution stimmm, ^erl könne^ sich mit l den -Aussühmngen Zeit- hämmer's -nicht trösten. Nachdem im weiteren Verlaufe der Sitzung ein VertaKungsantraiz- mit' 13 -gegen12 ! Stimmen Abgelehnt worden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
) Im Derein mit der allerorts gefeierten deutschen Konzcrtaltlftin Martha Adam. Slusführlicher Hinweis auf dieses auserlesene und vielseitige Genüsse versprechende Konzert in der nächsten Nummer. egg. Die seterliche Gcitndsleinlegung des Salzburger Festspiel hauses im Heilbrunner Park soll, wie uns aus Salzburg gemeldet wird, heuer zur Zeit der Festspiele statlfindcn, wenn bis dahin die Grundtransakiion dnrchgeführt ist. Das Konkurrenzprojekt des Wie- ncr Architekten Hosfmann gegen das des Berliners

2lnssiihrung und Vervielfältigung der Mit- und. Nachwelt zu überliefern. So liegt denn mm heute das von schalk hafter Laune und köstlichem Humor übersprudelnde, mit einer iln- zahl farbenprächtiger Jllustraiioncn versehene und von den Professo- rcn Fr. Defregger und Dr. I. D. Ziugerle überpriiste Werk dem Pu blikum vor und keiner der Besucher Merans und des Etscklandcs sollte verabsäumen, sich zur Erinnerung an die im deutschen sonnigen Süden, vielleicht wohl gar beim feurigen Leiienwein van Lebcnberg

B e gchung von se einer und U in gehcmg aller Todsünden jenen zum Derderben wird, zeigt die zweite Novelle, eine „lehrsame Geschichte', die beweisen soll und will, was sich novellistisch nicht be weisen läßt: daß auch die Sünde eine Gottesgabe ist und dem Men schen zugute kommen kann. Dr. Siegfried Verberich-Miinchcn. „Freier Weg dem deuischen Buch', so Ist ein Sfnffaf) In der ersten Wochcnausgabe der „Vostischen Zeitung' überschricben, der die Gründe der maßlosen Verteuerung des deutschen Buches

der Großstädte emporstteg, haben glück liche Sterne über ihr gewaltet, und der echte Frankfurter, der seine Vaterstadt liebt und stolz auf sie ist wie kein Bürger an derer deutscher Städte, hatte so unrecht nicht, wenn er im .Her zen die Meinung verschloß. daß Frankfurt doch eigentlich so etwas wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands sei. Das hängt nictit nur mit der Tatsache zusammen, dag einst hier durch Fahr» hunoerte die deutschen Kaiser gekrönt wurden. Bielmehr gerade die Mischung und Kreuzung

sich die Masten, wahrend aus dem alten Justitia-Brunnen der Wein strömte, der indieser lachenden-südwestdeutschen Ge- oar ,.ir ! esidenz, sondern und eine Zufluchtsstätte gut demokratischer Gedanken. An zwei Enden deutschen Landes wird hier angeknüpft: Frankfurt ist die Stadt Goetbes und die Stadt der Rothschilds. Der größte Genius des deutschen Geistes tst hier geboren, und der Handelsgeist in Person ist hier ansässig. Gewiß, Goethes Lebenswerk ist, soweit man es überhaupt lokal festlegen kann, in Weimar

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1898
Umfang: 16
ihm auch das Vertrauen seines Volkes, das ihm einen Sitz im Reichstag überbrachte, um seinen oft be währten Rath nicht ganz zu entbehren. Er, der Letzte, aber auch der Größte aus der Heroenzeit der deutschen Nation, war der gewaltige Träger und starke Held des nationalen Gedankens. Treffend sagt die „N. Fr. Pr>': „Was durch Jahrzehnte in der Nation gelebt, was seit den Befreiungskriegen, in deren Zeit seine Geburt fällt, hundertfältig nach Ausdruck und Ver wirklichung gerungen, der sehnsüchtige Wunsch

, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

Oesterreichs endete. Der andere war die Niederwerfung des französischen Kaiser reichs, durch welche er nicht blos den Primat Europa's auf sein Deutschland übertrug, sondern zugleich die deutschen Stämme durch das gemeinsam vergossene Blut für immer zusammenkittete. Es hängt damit zusammen, daß auch wir Oester reicher Bismarcks Löwcnpranke zu spüren bekamen im Schlimmen wie im Guten, daß auch alle Um wälzungen bei uns auf den Griff seiner Faust zurückzuführen sind. Seiner rücksichtslosen, auf dem Wege

, hat er Söhnen unseres Staates nahegelegt, daß sie dem deutschen Geiste am ersprießlichsten dadurch dienen, wenn sie aushalten und verharren in der treuen österreichischen Gewandung. Der Trauer des Nachbarliches und des Bruder volkes schließt sich Dentschösterreich an. Nicht immer hatte es Anlaß, den Wiedererwecker deutscher Größe zu lieben. Aber über den Gräbern der Opfer des feinerzeitigen Bruderzwistes erheben sich Cypressenhaine und der Widerstreit, der die Stämme schied, hat sich in untrennbare

Kameradschaft und Brüderlichkeit umgewandelt. In die Trauer, welche in der gcsammten deutschen Presse ihren beredten Ausdruck findet, theilt sich auch die österreichische. In warmen Worten wird Bismarck als Lebender auch im Tode gefeiert, Bismarck als Politiker, als Redner, als Stylist, als Journalist; Bismarcks auswärtige und innere Politik wird langen Ab handlungen unterzogen; Bismarck und der Libera lismus, Bismarck und die Frauen, Bismarck und Kaiserin Augusta, die Duellaffaire Bismarck-Virchow

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 17.03.1944
Umfang: 4
, daß der Staat oder der Grubenbesitzer ihn so gut behandelte. Aus diesem Gebiete müsse' man viel vom Feinde lernen, wie unan genehm das auch fein möge. Sogar die „Times' vom 20. November 1943 müsse S sugeben, dass die deutschen Bergleute be» onders hohe Lebensmittelratkonen er halten. „Ihre warmen Mahlzeiten,^ die > lm Werk erhalten, lind gut zubereitet. «sondere Prämien für gesteigerte För- dentng, dauernde ärztliche Fürsorge und n die Aussichi^aus.r.gut« Altersversorgung » wirken als Ansporn

durch ZU schaffen und zwar gerade in der lo den sogenannten „Landesring der Unab- genannten Arbeiterpartei. Eine solche be- ' ' ~ ' steht schon in Gens und in Lausanne, de- Hängigsn', der Duttweiler Partei, ent ogenen bürgerlichen Wähler, anderer^ ren Gründung steht in Neuenburg bevor GrossmäiaüigksBten der Invasions-Generale feite aber die Tatsache, daß die verbotene und auch in Zürich und Bern sind Vor- kommunistische Partei im Kanton Basel- besprechungen im Do Hans Teilte! gestorben Qtt Senior bes deutschen

Unferfecboof* Laues Slek. 10. März. — 3m 75. Lebensjahr starb dieser Tage in KiÄ Dr. 3ngc> e. h. Hans Techel» dessen Nam« mit der Konstruktion des deutschen ■ Unterseeboo tes eng verbunden ist. Bereits vor dem Eisenhowor und Monfgomety versuchen die Stimmung der Anglo- Weltkriege 1914-18 ofetoa aiedjel die Ge- isennowor uuu iv.u.i.yu , ö famtleitung de? auf der Kruppschen Ger- .... .... r -vhi n . nJ ’f- Amerikaner autzuputschen mania-Werft in starker Entwicklung be- Stadt unter der getarnten Flagge

einer Organismen für die konnnun,st,scheu m , r , i ^ v* vi- ariUenen Unterseeboot-Baues Unser sei- iogenannten Arbeiterpartei in die Wah- Drahtzicher zu errichten. Die .schweizeri- Berlin. 16. März. - Die Stimmung ungeheuren. Berluste oufregt. die die auf len eingegriffen hat. Sie hat auf einen kchen Behörden haben bis jetzt, dieses deutschfeindlichen Lager muß Hunds- Deutschen ihren Gegnern zlUfllgen, w„- ^erleWen der mrsNWrtiaste!! Schlag im Parlament von-den 130 Sit- Problem noch nicht nnt genügender

, denn Selbstverständlich kann sich über den das Wachstum des bolschewistischen Ein- er erk-'ärte: „Unsere Luftstreitkräste sind Charakter dieser'Arbeiterpartel niemand stusses auch In der Innenpolitik in der dabei, die Deutschen weich zu machen.' tj^'^GÖ^bönct Mächchab'er 'ganz ge^ derne Konstruktionen greifbar Vorlagen, hinwegtauschen. Sie ist einfach zur Um- Schweiz zu ordern. Einmal mehr staben Damit ist au .deutsch eindlicher Seite mttken der Dersuck, ,u -teer Änva- 3n Würdigung seiner Verdienste oerlich

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 05.08.1944
Umfang: 10
deutschen Reiche in mancher Hinsicht recht weit auseinander gehen. Nicht, daß wir süddeutsche Bewohner der Alpen- und Donaugaue etwa gern „halt' einstigen, wo unsere norddeutschen Brüder ihr mundartliches „'mal' einwerfen, daß wir „z u Haus geh'n' statt richtig „nach Haufe', daß bei uns in vielen Mundarten, na mentlich im Wienerischen, die Buchstaben n und l recht oft erweicht werden — wenn wir Umgangssprache oder Mundart sprechen, meine ich! —, sondern daß, »was wir als Hochdeutsch sprechen

und dem Wesen un serer reichen und schönen Muttersprache ent spricht, also Gemeinsprache ist und die nord deutschen Abweichungen nördliche „Provin zialismen' sind, so etwa, wenn hervorragende Redner im Rundfunk fünfzig und .funnehn, Fund und Ferd, verflichten und versiegen, gen //-Leute; sie alle suchen tapfer den Weg, Tach oder gar Tack, Schlack auf Schlack, dann der sie wieder^zurückführen wird in die Ge- aber wieder Gampf- und Sturzgampfflieger meinschaft der Werktätigen. Und sie fühlen sich wohl

ließ, um sie für den deutschen König offenzuhalten, daß aber der italienische Gegenkönig Heinrichs, Arduin von Ivrea, sie noch rechtzeitig dem Bifcbof entriß und nun hier zweimal, erst den deutschen Vor truppen und dann dem Heere des Königs selbst Widerstand leistete. Ebenso mußte sich Lothar im Jahre 1136 auch hier mit Gewalt Bahn brechen, und Friedrich Barbarossa fand bereits auf seinem ersten Zuge nach Italien 1154 Ri- ooli von Feinden besetzt... Auch im Jahre 1166 konnte letzterer

selbst weniger sprachlich Ge bildeten unter uns auf. Unser Gemeindeutsch, unsere ge meinsame Hoch-und Schriftsprache, die am Ausgange des Mittelalters in den ober deutschen kaiserlichen Hofkanzleien als Derstän- diaungsfproche für alle Deutschen eingeführt und durch Luthers Bibelübersetzung volkstüm- lich gemacht ward, i st h e u t e, wo unser lrebes Deusich Weltsprache wird und das Deutsche Reich so groß geworden ist, daß sich-seine Volks stämme, die Friesen mit den Steirern, die Sud- tiroler

mit den Ostpreußen, die Berliner mit den Wienern ohne solche Vermittlungssprache kaum verständigen könnten, eines der höchsten Güter, das wir Deutsche haben. Diese Gemeinsprache, die „gepflegte Umgangssprache der Gebildeten', eint und bindet in Liebe alle Deutschen in der ganzen Welt und verbindet uns auch viele Nicht- Deutsche; man denke mir an Houston Stewart Chamberlain, den Wagner-Forscher und Kul- turphilosophen, an den Kunstforscher Strzy- gowski, den Dichter Mirko Jelusich, an unzäh lige Dänen, Norweger

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1930
Umfang: 8
und dem der Akatholiken bei der Cestiuspyramide. birgt vor allem der stimmungsvolle Gottesacker vom „Pttgerhaus zu Unserer Lieben Frauen Schmer zen' des Hospiziums Teutonicum hart neben der Sankt Peterskirche die meisten deutschen Gräber. Eingebettet zwischen immergrünem Planzenwerk des Südens und bedeckt mit Erde aus dem Heiligen Lande ruhen dort, wie die bronzene Inschrift am Gittertor besagt, vre „Teutones in Pace'. Ist ganz Italien ein Massengrab von Ger manen und Deutschen, die dort seit etwa anderr- halb

Jahrtausenden das Leben ließe», so gut es für Rom ganz besonders, weil Rom stets der Herzpunkt und die Krone des deutschen Sehnens war. Darum wandelt unser Fuß hier aus römischer Erde nicht nur auf den Erabesspuren etruskischen, römischen, griechischen, asrikamschen und orientalische» Wesens, er geht so vrelsach auch Germanen und Deutschen auf deren letzten Spuren hier nach. Unter den steinernen Pfeilerträgern der Kuppel von Sankt.Peter. führen gewundene Stufen hinab zu den uralten Grabdenkmäler

:: der Grotten. Hier ruht der erste und einzrge deutsche Kaiser, der in Rom (983) starv: „Otto U. Imperator Augustus' sagt dre In schrist auf dem Sarkophag, der beim Umbau der Beterskirche an die Stelle eines antiken Porphyrsarges gestellt wurde. Auch efct Verwandter oes Kmfers, der Urenkel Otto's I., der als Papst Gregor V. im Jahre 909 in Rom starb, ruht in derselben Grotte. Einen anderen gekrönten Deutschen, der aber die dreifache Krone der Tiara trug, birgt ein Grab in . der deutschen Nationalkirche

der Anima und der heutige des Campo Santo haben die meisten der in Rom verstorbenen deutschen Notare,. Magister, Kanoniker und Pröpste, Dechanten und Ritter. Buchdrucker und Pfründner, und die Mitglieder der dazugehörigen Bruderschaften nach dem Tode ausgenommen. Daß der. Begrabene ein Deutscher war. wird in der Grabinschrift meist deutlich betont. „Germanus' oder „De Ale mannia' oder „De gente Teutonicorum' find d:e Inschriften, denen christlich-deutsche Segens wünsche, aber auch heidnisch

-mythologische Sen tenzen angefügt werden. Die altrömischen Manen und Harzen tauchen in diesen Inschriften ebenso auf wie die deutschen Abschiedsgrüße: „Er ruhe in Frieden!' oder lateinische Sprüche. Zahlreich, wie deutsche Kunst und deutsches Handwerk in der frühen Reuzett in Rom ver treten waren, sind auch die Gräber dieser Män ner. Die deutschen Bäcker z. B. hatte» eine eigene Kirche „Arr heili«« Etifabeth' und die GrrMsdw »iv««e Bestatteten Home «ochM der Gewandung ihrer Zeit und ihres Berufes. Deutsche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.07.1895
Umfang: 4
Linke. Ihre Führer haben damals über die Begründung der Koalition, welche die Mehrzahl der deutschen Abgeordneten in enge Verbindung mit ihren bittersten Gegnern von einst und jetzt, mit jener Partei vereinte, welche ihre verschiedenartigen Elemente nur durch den allen gemein samen Haß gegen ein freiheitliches Deu'.schthnm zusammen halten konnte, ihre freudige Genugthuung bezeugt; sie haben all'die düsteren Erinnerungen auü der Taafse'schcn Aera unter drückt und die Hände georückt, die durch lange

Jahre hindurch die schwersten Schläge wider den deutschen Volkdstamm geführt. Und während der Koalltionszeit haben dieselben Führer, die jenigen sowohl die im Ministerinn! saßen, als auch jene, welche thatsächlich die Parteigefchäfle erledigten, ängstlich Alles auf geboten, um die lieben Verbündeten bei guter Laune zu er halten, der feudalen, ultramontauen, slovenenfreundlichen Hohen- wariklub und die ewig hungrigen, beutelustigen Polen. Die Deutschen haben die Kosten der Koalition bcstritten

die gesammte Bevölkerung beschäftigt hatte, half die deutsche Linke verschleppen, verhindern, zu dem k äg- lichen Machwerk dcS Subkomite gab die Partei auch ihren Namen her nnd nur durch die entrüsteten Kundgebungen sah sich nst Graf Kuenburg zur Erklärung gezwungen, daß die Partei erhebliche Einwendungen vorzubringen entschlossen sei. Einen freundlichen Dank seitens des HohenwartklubS eriuhl die Linke nicht. Es kam ganz anders. Der Posten „CM' wurde von den deutschen Wählerschaften sehr ernst genommen

Element im Hohenwart- Klub, die Verbindung mit der liberalen Linken lästig, dann schädlich und endlich unerträglich vorkommen. Der winzige Budgettitel „Cilli' kam nun sehr willkommen, die Deutschen verlangten von ihren Ministern die Beseitigung, der Hohen wartklub bestand klug berechnend auf der Beibehaltung des selben, die Polen verhielten sich, wie immer, kühl abwartend. Dir Entscheidung trat ein, die Koalition loste sich auf und das Ministerium mußte zurücktreten. Während eine provisorische

schaften unsicher geworden. Eine jüngere Generation macht sich geltend, welche über Deutschthum, Wahlrecht und soziale Reformen ganz anders denkt und von den tausend Rücksichten und Beschränkungen nichts wissen will, die die Führer der Linken stets vorzubringen haben, wenn eine klare, entschlossene Politik nothwendig wäre. Eine Wahlresorm muß sich im Laufe der nächsten Zelt ergeben und wenn dann die Deutschen z^ur Urne schreiten werden, dann läßt sich wohl voraussagen, daß eine wesentlich veränderte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1940
Umfang: 4
zu seinem Chef, dem General Weygand, ge wandt: „Was wünschen diese Herrn?' Darauf entspann sich eine kurze Debatte in ziemlich schroffen Formen, ob die Deutschen gekommen seien, um zu ver handeln oder nur. um die Bedingungen entgegenzunehmen. Es ivar eine ebenso peinliche wie unvornehme Szene. Der Sieger legte offenbar Wert darauf, dem am Boden Liegenden noch einen Tritt zu versetzen, das Wort „Verhandlung' mußte von nun an sorgfältig vermieden werden. Schließlich kam man aber doch so weil, daß General

Weygand auf Anweisung Fochs die bekannten Bedingungen.vor lesen konnte. Sie wurden Satz für Satz verdeutscht. Der Eindruck war niederschmetternd. Insbesondere die kurze Frist von 7^ Stunden für Aufnahme oder Ablehnung wurde als ungeheuer schroff empfunden. Erzberaer sagte nach Schluß der Ver lesung mit kurzen Worten, die Deutschen wünschten, sich zurückzuziehen^ um die Be dingung«» genauer zu prüfen. Sie baten um jede mögliche Erleichterung für den Verkehr mit der deutschen Obersten Heeresleitung

und Regierung. Dies wur de zugesagt, soweit eine Kurierverbin dung gewünscht wurde. Weitergab« der Bedingungen durch Funkspruch wurde abgelehnt. Auch eine Fristverlängerung, um die im Hinblick auf die umständliche Verbindung gebeten wurde, lehnte Foch schroff ab. Die Deutschen hatten gehofft, im Inter esse der Menschlichkeit wenigstens eine sofortige Waffenruhe herbeiführen zu können. Bei den gegebenen Verhältnissen schien dies nun aussichtslos. General von Winterfeldt glaubte trotzdem

— nicht aus militärischen Gründen, sondern im Inter esse der Menschlichkeit — zu dem Versuche verpflichtet zu sein, ein sofortiges Auf hören des Blutvergießens vorzuschlagen. Der in ruhiger und höflicher, aber dring licher Form vorgebrachte Borschlag wur de kalt und ohne Begründung abgelehnt. Damit war die erste Sitzung zu Ende. Die Deutschen begaben sich in ihren Zug zurück. Sie SeMjMg >o« 18l8 Die Waffenstillstandsverhandlungen im Wald voi» Compiegar im November ISIS Nach Major i. G. Geyer, „Deutsche Allgemeine

Zeitung' 10. Juni 1922 Pünktlich zur festgesetzten Zeit fand die erste Begegnung statt. Heber die Be gegnung sind viele Torheiten verbreitet worden. Tatsächlich spielte sie sich folgen dermaßen ab: Die vier deutschen Bevollmächtigten mit ihrer Begleitung schritten zu Fuß, die Offiziere mit umgeschnalltem Seiten gewehr, zum Zuge Fochs hinüber. Vor der Türe des Arbeitswagens erwartete sie General Weygand, grüßte militärisch und geleitete die Deutschen in den Wagen, wo an einem großen Tisch Marschall

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1944
Umfang: 4
und Trachten. Als EhrenMt« waren anwesend: Bereichs« leitet Margreiter. als Vertreter des Obersten Kommissars. der Bevollmächtigt« Offizier des OKW. Major Lübeck«. der Stabsfiihrer der A.D.E.R.St»)f.Sturm- bannfiihrer Winkler, der Konsul des Deutschen Reiches. Schulst«, der komm. Präfekt Dr. Ttnzk. der komm. Bürger. Meister der Stadt Bozen, Dr..Führer. der Kommandeur der Schustpolizei Bo- zen. Major Kistner, der Üandesführer des SVD.. Dr. R e u m a n n und der Ge» schaftsführer der Volksgruppe. Kam

der Redner. Kreisjugendsüküer Gesr. Heinz Gfch «endt. die inneren und äußeren Ursachen und Mächte, die immer wieder in der deutschen Geschichte das Reich der Deutschen von höchsten Höhepunkten in die tiefsten Tiefen - hinabstürzten. Mit sackenden Worten sprach er vom Gebäu de des Reiches, das immer wieder von hervorragenden Baumeistern ausgerichtet und der von den beteiligten Maurern, unter denen immer dann, wenn der Bau nahe der Dollendnng war. von den Fein den des Reiches Zwietracht gesät wurde

bestlm menden Einfluß ansgeübt, wobei ihm die Verbindung von praktischer Benvaltung und wissenschaftlicher Forschung 6er Leib stern war. Rach, seiner Versetzung Nach Wien hat sich Redlich hauptsächlich der allgemeinen deutschen und österreichischen Geschichte zugewendet. Für das grundlegende Quellenwerk der Deutschen Reichs- geschichte, di«. »Kaiserregeften'. die alle einzelnen Urkunden der deutschen Könige und Kaiser in genauen Auszügen . ver einigen. hat Redlich die Zeit des Königs Rudolf

von Habsbukg bearbeitet (1896) Und dann über dessen Regierung, di« kür di« Fortführung, ja Reubegründung der deutschen Rrichsgewalt nach dem unglück lichen Ende des chybenstaufenhauses höchst wichtig gewesen Ists ein umfangreiches darstellendes Werk herausgebracht (1903), das durch Weit- und Tiefblick, Klarheit Und Anschaulichkeit gleich ausgezeichnet ist. Mit dem „Handbuch der UrkuNden- tehre'' (1911) 'schuf Redlich einen vorzüg lichen, Wegweiser durch das mittelalter liche urkunden- und KanzleiweseN

, das für die Quellenforschung wie' für die archkvallsche Praxi» gleich grundlegend ist. Im letzten Abschnitt« seines Lebens de faßte sicy Redlich mit der Neuzeit, er setzt« die Geschichte Oesterreichs, die der ebenfalls aus Tirol stammend« Allons Huber vom Mtertmn bis mm Dreißig' jährigen Krieg in fünf Banden geführt hatte, jn zwei «eiteren für di« Zeit von 1646 bis 1740 fort, in welcher Oesterreich in enger Berbjnbun« mit der deutschen Kaisergewalt zur führenden Großmacht In Mittel- und Südeuropa emporgestie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 11.03.1898
Umfang: 14
, d. h. kein einziger Böhme sein Wort gehalten; ja die Jungtschechen haben auf den Grafen Thun mit einer Wuth loS- gebissen, wie eine tolle Meute. Und wenn auch Graf Thun als Statthalter so manches gethan hat, waS die Deutschen schwer verletzen mußte, wie die Mäßregelung Reichenbergs, die, unnöthig, wie sie war, auch gänzlich ihren Zweck verfehlte, so mußte doch Graf Thun nachgerade bemerken, daß die deutschen Gegner ihm immer in ritterlicher Weise gegenllbertraten, während er am 17. Mai 1893 sich persönlich

Erfahrungen sammelte, mit welchen Mitteln daS Junglschechenthum arbeitet. Graf Thun soll damals die Prophezeihung ausgesprochen haben, daß die Deutschen es dereinst ebenso machen würden. Wenigstens hat Graf Thun aus eigener Anschauung die auch vom Kaiser belobte Mäßigung der Deutsch böhmen kennen und —man hat Anhaltspunkte, es zu glauben — auch achten gelernt; er stand in der Ausgleichsfrage nicht auf Seiten der extremen un versöhnlichen Flügels der Junkerprotzen. Vielleicht war er damals

von der ehrlichen Durchführung des Ausgleichs überzeugt, wie der Monarch selbst, der dieses bekanntlich ausdrücklich ausgesprochen hat. Durch die Sprachenverordnungen von Badeni und Gautsch wird dieser Ausgleich vollends verschüttet. Graf Thun hat, obwohl Schwiegersohn und Schwager der tschechischen Schwarzenberg, zeitweilig den Deutschen herausgekehrt. Er sagte einmal: Ich bin ein Deutscher und ein andermal rief er „Heil dem deutschen Volke!' Er hat aber auch noch in jüngster Zeit mit den Jungtschechen

den an ständigen Richtungen des Fürsten Alfred Windisch- graetz nähert. Immerhin bleibt er ein Klerikaler, ein Feudalherr, der um so gefährlicher ist, weil von seinem Ufer gar leicht eine Brücke zu den An sichten des Prinzen Alois Liechtenstein sich hinüber schlagen läßt, der zur Ernennung Thuns recht freundlich schmunzeln dürfte. „Ordnung machen', „Ordnung' um jeden Preis I soll dem Vernehmen nach Thun'S Programm sein. Thun hat den alten Badeni'schen Versuch, den deutschen Großgrundbesitz zu der slavischen

, wenn er nicht damit einverstanden wäre. Am 24. Februar, als diese Sprachenverordnungen genehmigt wurden, war Gautsch bereits ein todter Mann, Thun bereits sein erklärter Erbe. Es wird der Wahrheit entsprechen, wenn man in Hinkunft von denThun'schen Sprachen verordnungen spricht und nicht von jenen des Gautsch. Diese trennen Thun ebenso von den Deutschen — auch von dem verfassungstreuen Großgrunvbesitze — wie sie Badeni und Gautsch von ihnen geschieden hatten. Denn diese Sprachenverordnungen sind für die Deutschen unannehmbar

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.05.1918
Umfang: 12
4. 5tt. M.' gleiche Haus. Ich bin nämlich Bauknecht beim Mar im Tale, Gallus heiß ich, und warte schon lange auf ein Mädchen aus Planeigen, dem ich das Gepäck hineintragen soll.' (Fortsetzung solgt.) ZW Gin deutscher BolkStag in Gterzing. . Am 9. Mai fand im großen Saale des Rat hauses zu Sterling eine Tagung von Tiroler Männern aus allen deutschen Parteien Tirols, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, statt. ' Alldeutsche, Deutschnationale. Christlichsoziale und Konservative waren nebeneinander

ver sammelt, um gemeinsam Einspruch zu er heben gegen die stiefmütterliche Behandlung, die die Deutschen in Oesterreich überhaupt und in Tirol insbesondere von seiken der Re gierung erfahren. Tirol hat im Weltkrieg un ter allen österreichischen Ländern wohl am meisten geblutet und gelitten, seit Iahren D das Land mit Truppen überfüllt, seine Vor räte wurden ausgeschöpft und nachdem die äußerste Lebensmittelnot. eingetreten war, stand es von den leitenden Stellen verlassen da. Das gab wohl

den letzten Anstoß zur Männ'ertagung in Sterzing, wo die deutschen Tiroler in eindringlichster Weise einmal ihr Recht verlangen, zugleich ^aber beraten woll ten, wie sie sich selbst helfen und den deutschen Besitzstand und die deutsche Eigenart des Lan des erhalten könnten. Fast alle Stände des Landes waren bei, der Versammlung vertre ten, Bürger, Bauern^ Gewerbetreibende, auch zahlreiche Abgeordnete, Universitätsprofesso ren, Geistliche usw. waren erschienen. Sehr heiß, ja beinahe überreizt

war die Stimmung, die bei all den Verhandlungen zutage trat. Als Hauptredner sprachen Hofrat Professor Dok tor Mi ch a e l M a y r über die Kriegsziele im Süden und die notwendige Verbesserung un serer Grenze gegen Italien, Maler Professor E d g a r M e y e r über die Notwendigkeit eines deutschen Volksrates in Tirol, Doktor Karl Pusch von. Innsbruck über die Zu kunft Südtirols, Geschäftsführer des Wirt schaftsrates der Deutschen Südtirols, Herr v. Nemetz-Nemety über die nationale (völkische) Einigung

und schwere Mißstände überall sind die Folgen.' Mit diesen Worten ist der schlimmste Wi dersacher der Deutschen in' Oesterreich, aber auch aller anderen Nationalitäten, gezeichnet. Der Jude saugt unser Volk bis auf den letzten Blutstropfen aus, er will nur Geld machen, mit allen Mitteln und in unbegrenzter Weise Geld anhäufen. Damit er dies ungestört tun kann, schmiert er die Sozialdemokratie mit Geld ab, die bürgerlichen. Parteien aber legt er dadurch lahm, daß er die Nationen (Völ kerschaften

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.07.1888
Umfang: 4
die No^ne« ?e>r»»g ne>>»>«» >>> Wie» enrg,«,eii s,,Äll»c>»« Siire.iu« vt/» ^a>>i?ii>iei»»ävog>er, lius Illots» .>> >'»>v,lik,G ü Laub, «-^sniv . I> Luke», r, ^cv.'lek > Da»»ei-ri >i. illd>vi>i G.»ns ?I »«>»»> Msriti ^ier» Z» »e>> v>»uv!>»>idle» seulslh lanse Haate»,ic»> » Vo.iler K Msile ». G ! Da»ve«<to M 5Z illüstr. AnlerAltungs-Veilagen StHöMÜVltk^lMtk IllAglMg und 24 bmilw OciiaM . .Qelonom^ t59. Kreitag den 13. Juli !888 Rundschau. Bozeu, 12. Juli. Unter den politischen Ereignissen steht die baldige Zusammenkunft des deutschen

Kaisers Wilhelm II. mit dem russischen Zaren oben« an. wenn auch nicht alle Blätter dieser Zusammen kunft eine größere Bedeutung beilegen. Die russischen Zeitungen, besonders der in Bnissel er scheinende „Nord', begrüßen in warmen Artikeln den Besuch des deutschen Kaisers und verkünden es offen, diese Zusammenkunft der beiden mäch tigen Monarchen we^de die beste Garantie für die Erhaltung des europäischen Friedens sein. In einer offiziösen Berliner Zuschrift der „Pol. Corr.' wird heute von Neuem

betont, es sei nicht anzunehmen, daß die Entrevue eingreifende Um wandlungen in der deutschen Polin? zur Folge haben werde. Die russischem l-l - Mtea als Dogma verbreitet, daß Rußland omt Deutschland wiederholt gekränkt worden sei. Ans deutscher Seite sei die Unstichhaltigkeit dieser Anschuldigung wiederholt nachgewiesen und gleichzeitig festgestellt worden, daß die deutschen Handelsmteressen durch die russische Handelspolitik empfindlich geschädigt wurden. Es sei undenkbar, daß deutscherseits

versucht werden könnte. eine Remedur der angeb lichen russischen Beschwerden eintreten zu lassen, und ebenso wenig wahrscheinlich, daß Rußland seine die deutschen Interessen verletzeuden Maß regeln zurückzunehmen beabsichtige. Deshalb dürfe mau annehmen, daß dieses für beide Theile gleich unerquickliche Thema von den Unterredungen der beide» Kaiser ausgeschlossen sein werde. Des gleichen sei wohl als ausgeschlossen zu betrachte-,, daß rusfischerseits der Versuch gemacht werde, eine Aenderung

in den Beziehungen Deutschlands zu Oesterreich-Ungarn herbeizuführen, da man allge mein wisse, daß das Bündniß mit letzterem inDeutsch- lauo als Bedingung der deutschen Sicherheit be trachtet werde. Aus älledem könne gefolgert werden. daß die Kaiser-Eatlevue an -en deutschen Be ziehungen zu den andern Mächten nichts Wesent liches ändern, aber dazu beitragen werde, das Mißtrauen der russischen Kreise gegenüber der deutschen Politik z > beseitigen. Der italienische Ingenieur Bittorio Brocca beschäftigt

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

wäre und nur aus Gründen der Intrige, wie es das ehemalige brasilianische Veto gegen den deutschen Ratssitz bewies, nicht seinen Mitarbeiter am Völkerbünde, sondern nur seinen Beobachter in Genf sitzen hat. Auch die am 11. d. M. gegen Mussolini geschleuderte Bombe wird ihm keine Warnung sein, von einem Wege der Unterdrückung des eigenen Vol kes und der Angehörigen fremder Völker abzugehen. Nur die rechtzeitige Vereinigung gleichgesinnter demo kratischer Staaten im Völkerbünde zum Schutze

der Unterdrückten und ihrer heiligsten Natur- und Grund rechte Beraubten kann eine Aendecung des Loses der Deutsch-Südtiroler bringen. Das Deutsche Reich als Schützer des deutschen Volkes überall muß Mussolinis nackte Gewaltanwendung gegen Südtirols Deutsche zum Stehen bringen und Briand beim Worte nehmen, als er gegen rohe Gewaltanwendung zwischen den Völkern sagte: „Hinfort soll der Richter Recht schaffen!' Unvergessenes Land. Reiseeindrücke aus Tirol van Paul Faak-Czychen. Der „Oletzkoer Zeitung' (Kreis

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1944
Umfang: 4
von Reltuno he! tige, von Panzern unicrstühle Angriff gegen die neuen deutschen Linien bei A p r i l i a im Vernichtungsfeuer der deutschen Artillerie zusammen. Dabei Stockholm. IS. Febr. — Wie Reutet meloet. haben Churchill und General Montäomery in Botschaften an das eng« lisch«.Volk zur Bildung eines Fonds auf- gerufen, mit d«m Land in Palästina auf- gekauft werden soll, um dort ^ausge diente^ Juden inizusiedeln. Die Botschaf ten behaupten, daß 30 000 jüdisch« Frei willige «us Palästina im Heer

in Angriff genommen wurde und unter Männern wie Achterberg, Bach, Langerseld, Wolf oder Virgenz vollendet wurde. Als im Frühjahr 1941 die deutschen Truppen bei Rustschuk über die Donau gingen, weilte ich gerade bei Karl Virgrnz, einem der erfolgreichsten deutschen Auslandslehrer übrrl-aupt. der über ein Vierteljahrhun- »ert und auf oft fast vergessenen Posten an der unteren Donau sein Handels- t-ymnasium aufgebaut hatte. Noch ein mal leuchten seine Augen auf. als die imjubelten deutschen Regimenter

durch »ie Straßen der Stadt marschierten. Jetzt -mdlich war seine Aufgabe erfüllt, und kaum zwei Wochen später legte sich der lln'!-'7nid''che zur let-ten N»he. Ich will auch auf die ersten Versuche, Ve deut'che Sprache außerhalb des Un- errich:» durch Lehrgänge in kleinen und • r i Prooinzsiädten zu verbreiten, .nicht eingshen; längst ist die' Bedeutung der Lektorate unbestritten, die einst von der Deutschen Akademie gegen mancher lei Widerstände begründet worden sind. Ich möchte vielmehr

einiges' von den bulgarisch-deutschen Kulturvereinen be richten. in denen sich nicht der einseitige Wille eines Volkes, feine Kulturstellung im Auslande zu befestigen, sondern die Bereitschaft zweier Völker zu gemein schaftlicher Arbeit ausdrückt. Wie heute der koloniale Imperialismus der Ver gangenheit angehört, so wird die mili tante Kulturpropaganda künftig mehr vom wechselseitigen Austausch abgelöst werden, und die zwischenstaatlichen Ver bände als Träger dieser Arbeit werden immer wichtiger werden. Sie drücken

aerave in den kleineren Provinzstädten di» Kulturver- eine gleickzzeitig zu Sammelbecken der ehemaligen „deutschen Studenten', die nun bereits die zweite und dritte Gene ration für Leipzig und München, Berlin imd Dresden vorbereiten. Vor einem Bortraa'e in der Bulgarisch- Deutschen - Gesellschaft zu Burgas am Schwarzen Meer war Ich Zeuge eines sportlichen Wettkampfes zwischen den Schulen der Stadt. Sieger waren die Bulgaren trotz tapferer Gegenwehr unse rer Jungen (von denen freilich die mei sten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 15.11.1904
Umfang: 6
der Verwüstung. Matth. 13. Montag 21. Maria Opferung, Gelasius P. Weß' Kopf ist hell, weß' Herz ist warm, Nur dem kann ich wünschen einen starken Arm. Kreiten. Zu den Ereignissen in Tirol. Man schreibt uns: Seit in Innsbruck der Maler Pezzey zu Grabe getragen wurde, haben sich die Wogen der Aufregung geglättet. Tiefer Groll be herrscht noch die Gemüter der Deutschen über die Schießerei der Welschen auf eine Minderzahl deut scher Studenten aber die Deutschen find eS, die zuerst wieder die'Bahn der Ordnung

Gehör schenkt. Was in Innsbruck Franko Stein nach dem Leichenbegängnisse PezzeyS leistete, es sand Ablehnung und dieser politische Bravo verließ Innsbruck so rasch wieder, weil die deutschen Volksgenossen gegen seine Demagogie, die nur bei den Sanskulotien Anklang fand, Stellung nahmen. Die Deutschen Tirols verzichten auf die Schützenhilfe von Leuten, deren ganzer Lebensgang dem traditionellen Fühlen, Denken und Handeln der Deutschtiroler widerspricht und die ihren Volksge nossen politische

Gauklerspiele vormachen, um sich ein in der Sturm- und Drangperiode ergattertes und mit Hilfe der Straßenjugend erraubtes politi sches Mandat zu erhalten. Von welscher Seite möchte man heute gerne die Deutschen Innsbrucks für alles und jedes ver antwortlich machen, was in den letzten Tagen der Unordnung in Innsbruck geschehen ist. Gewiß ist mehr geschehen, als recht war — auch aus deutscher Seite. Die Demolierungen der Gastwirtschaften, der Wiltner Fakultät, die Beschädigung der welschen Firmenschilder find

Ungesetzlichkeiten, die an den schuldtragenden Etnzelindividuen zu strafen find, aber die Welschen mögen sich gefälligst erinnern, daß solche Ausschreitungen in den deutschen Städten Ausnahmen, jedoch w Prag, Trieft, Laibach und in Trient an der Tagesordnung find. Man wirst den Deutschen vor, sie hätten gegen den Statthalter, den Vertreter des Kaisers, demonstriert und fich hiedurch um so schwerer vergangen, da in dem Gebäude, wo Se. Exzellenz haust, auch ein Mitglied des Kaiser hauses residiert. Hätte

, die die Italiener bei den deutschen Schulen und beim Forsterbräu in Trient sich gestatteten. Was Erz herzog Eugen betrifft,, so erinnern wir daran, wie dieser kaiserliche Prinz in Rovereto behandelt wurde. Dort hat man planmäßig gegen Erzherzog Eugen demonstriert, weil er als deutschgeborener Prinzsich nicht als „Eugenio' im unerlöstenTrient gibt. Resümieren wir, so gebietet uns deutsches Ge rechtigkeitsgefühl und deutsche Gründlichkeit zu sagen, daß bei den Jnnsbrucker Vorgängen manches ge schah, das lieber

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1913
Umfang: 8
hatten. Gleichzeitig wur de zu Gunsten des Volksbundes ein Blumen tag abgehalten, der nach dem allgemeinen Ein drucke ein recht nahmhaftes Erträgnis abwer fen dürfte. , Begrüßungen waren eingelangt von den Bundesgrupxen GHes bei Bozen, Hopfgarten, Galnetsch, Nie derdorf, Tienz, Graz, Tret, Scharnitz, Steinach Welsberg, Schwaz, pertisau, vilpian, Klagen furt, und vom Gau Unteretsch; vom Nord- mährerbund, Sildmährerbund, Bund der christ lichen Deutschen in der Bukowina, Böhmer waldbund, Bund der Deutschen

Niederöster- reichs, „Nordmark', „Südmark', Bund der christlichen Deutschen Galiziens. Bund der Deutschen in Böhmen. Ostmark; Abg. Dr. «Tr ier. Abg. Dr. v. Walther, Dr. Rohmeder, Di rektor Keller. Prof. Edgar Meyer. Schrift- jsteller Sepp Heimfelsen-Spalato, Wanderlehrer Ämann u.a. m. Vom politischen Schauplatz Inland. ^ Statthalter Graf Toggenburg ist von seiner . Wieners Reise.wieder /nach InnsbruT zurückgekehrt.''' '' ' ' ' » Armeebefehl des Kaiser Franz Josef. Kaiser Franz Josef hat aus Anlaß

des Regie rungsjubiläums d«s deutschen Kaisers nächste- henden Armeebefehl erlassen-. „Seine Maje stät Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen, begeht das Jubiläum feiner 2S- jöhrigen segensreichen Regierung. Seit dem Iahte Z8SI darf sich Mein Heer der Ehre rühinen, Seine Majestät zu den Seinen zu zäh len. vielseitig sind die Beweise von Antell und Huld, die Seine Majestät nicht allein-. 6en Regimentern, die Mt Stolz seinen Namen führen, sondern auch Meiner gesamten Wehr macht

bei allen Anlässen, die Seiner Majestät Blicke auf sie lenkten, zu geben geruht haben. Wenn jetzt Heer und Flotte im. Deutschen. Reithe dem-Allerhöchsten Kriegsherrn in Be- heisteruna zujubeln, dann stimmen auch Ge- stcrreich-Ungarns Krieger und Seeleute freudig ein. Ich an deren Spitze bringe Seiner Maje- stät. Meinem treuen Freund und erhabenen Verbündeten,^« Gruß, meines Heeres, Mei ner landwehren und Meiner Kriegsmarine mit. Unser Aller Herzenswunsch, der All mächtige mit der Fülle seiner Gnade betreue

Seiner Majestät Kaiser Wilhelm bis in die fernste Zukunft zum Wohle ^seiner ruhmreichen Wehrmacht und zum Heile des Deutschen Rei ches.' Neue Partei in Ungarn. Die Kos- futhpartei. die Iusthpartei. sowie parteilose und die Abgeordneten der Unabhängiqkeitspar- iei beschlossen, auf 8er Grundlage eines ge meinsamen Programms die Vereinigung zu einer, neuen partes die den Namen Vereinigte Anabbangiakeits- und qser Partei führen und unaesähr hundert Abgeordnete an Mitgliedern Zählen wird. Die Vartei wählte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.11.1904
Umfang: 8
und Ordnung strengstens aufrecht zu erhalten und überzeugt zu sein, daß Alles getan wird, um unserer Sache zum Siege zu verhelfen.' Eine Aeußerung Professor Scalas. Der» Professor der Innsbrucks? Universität, Dr. Scala, hat bekanntlich seine Stelle als Vor standsmitglied des Jnnsbrucker Deutschen Volks vereins niedergelegt, weil er für die Errichtung einer italienischen Fakultät in Innsbruck einge treten war. Montag richtete nun Professor Scala an die ..Neue Freie Presse' folgende Drahtung

: Ich habe in meinem Briefe an Dr. Erler am 26. Oktober geschrieben: „Die Schließung der Kurse, wie Sie sie verlangen, ist ein Schritt, wie er sich nur zu leicht einmal gegen die Deutschen kehren könnte.' Das hat für den 23. Oktober gegolten. Heute nach dem 4. November gilt dies nicht mehr. Eine mit den Ereignissen jener Novembernacht begründete Schließung kann sich nun und nimmer mehr gegen die Deutschen kehren. Nicht daß Ex zesse vorgekommen sind, sondern die Tatsache, daß für die Universität in Innsbruck

besitzen. Ueberfälle auf Deutsche. Sonntag um halb 3 Uhr wurde beim Deutschen Cafe ein deutscher Student, der ohne Stock und Waffe war, von italienischen Studenten mit Schimpfworten traktiert, dann überfallen und durchgeprügelt. Es wurde ihm die Oberlippe ge» sprengt und ein Loch in Hut und Kopf geschlagen. Ein Herr von der Verbindung Staufen führte den Geschlagenen, den in der Tempelstraße wohnt, nach Hause und ging dann allein gegen die Stadt zu rück. Bei der Gebärklinik wurde er aber plötzlich

» lienischen Fakultät in Innsbruck und fordert die deutschen Abgeordneten auf, im Parlament den Standpunkt zu vertreten, daß den Italienern über- Haupt keine Universität gebührte, ferner die Re- gierung auf das Entschiedenste zu bekämpsen. de ren deutschfeindlicher Charakter offenkundig ist. — Nach Schluß der Versammlung zog ein Teil der Teilnehmer vor das Ministerium des Innern und brach in Abzugrufe auf Körber aus. Die Demon stration dauerte nur wenige Minuten, da ein star kes Polizeiaufgebot

die Demonstranten zerstreute. Der Gem«iudeansschuß von Lienz beschloß in außerordentlicher. Sitzung eine Sym pathie-Kundgebung für die Deutschen Innsbrucks. Planmäßige Vorbereitung des Revolverattentates. Die Beweise dafür, daß die italienischen Stu>- deuten das Revolverattentat in der Nacht auf den 4. d. planmäßig vorbereitet haben, Hänsen sich immer mehr. Am Mittage des 3. November hat nämlich ein italienischer Student geäußert: Heute abends wird man verschiedene ins Spital tragen, es wird scharf geschossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1917
Umfang: 8
Front ist die Lage unverändert. Der Erste Generalquartiermeisler: v. Ludendorff. Eine Kundgebung der Deut schen Welschtirols. Der Wirtschaftsrat der Deutschen Welsch tirols versendet die Mitteilung, daß seine Ge schäftsstelle in Brixen gegenwärtig eine Auf stellung des deutschen Besitzstandes in Welsch tirol verfaßt, um dessen Gesamtwert und die bis jetzt bekanntgewordenen durch den Krieg verursachten Schäden an deutschem Gute fest zustellen. Das Deutschtum Welschtirols will mit Zahlen sein Dasein

beweisen und die maß gebenden Stellen auf die großen Opfer die von der stets verleugneten deutschen Minder heit dem Vaterlande im Kriege gebracht wur den, aufmerksam machen. In der Mitteilung heißt es u. a.: Dag die Regierung die Deutschen Welsch tirols, die sich stets als stärkster Träger des österreichischen Staatsgedankens südlich der Sprachgrenze und als festes Bollwerk gegen über den irredentistischen Umtrieben erwiesen, aufgebeil wird, erscheint kaum denkbar und trotzdem warten die Deutschen

Welschtirols, die durch den Krieg Heimat und Besitz verloren haben, noch immer auf ein Wort der Ermun terung und auf Zeichen, daß ihnen Treue um Treue gelohnt würde. DK deutschen Heim stätten und Besitzungen in Welschtirol, beson ders in den größeren Siedlungen, wie Arco. Rivci. St. Christoph, Persen. Lewe, Rofreit, in Judikarien und in den Dolomitentälern, bie ten heute überall das traurige Bild der Zer störung, Verwahrlosung und Plünderung, hunderte Familien, die früher in Wohlstand lebten, fristen heute

, die die Erhaltung des deutschen Besitzstandes gewährleisten. Sie fordert ihr Mitbestimmungsrecht bei Festle gung der kommenden Übergangswirtschaft in Welschtirol und wehrt sich auf das Entschieden ste gegen eine Auslieferung an die italienische Mehrheit, da ihre Belange grundverschieden von jenen der Italiener sind und bei diesen icin Verständnis finden. Im Besonderen ver langen die Deutschen von der Regierung und den Tiroler Behörden in allen Fragen, die den italienischen Teil des Landes betreffen, volle

Gleichberechtigung mit ihren italienischen ..andsleuten und Anerkennung der deutschen «?rrreter. Schließlich erklären wir. daß das '^?!schtirizler Deutschtum in wirtschaftlichen ungelegcnheiten ein ehrliches Zusammenar beiten mit der von der Jrredenta ausgebeute ten italienischen reichstreuen Bauernschaft im- wer ?ür wünschenswert halten wird und chau vinistischen Bestrebungen vollkommen fdxne steht. Der Wirtschaftsrat wird unermüdlich in der Betätigung seiner übernommenen Pflichten ausharren und kein Mittel

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.07.1922
Umfang: 8
dunkel. M. Skationen. Von unserem ständigen Mitarbeiter in der Tschechoslowakei. Leitmeritz—WIsa—Teplitz—Aussig. Das find nicht etwa die Stationen einer bestimmten Eisen bahnlinie, sondern das find Leidensstationen des sudetendeutschen Kreuzweges, Leidensstationen, welche die Deutschen In den letzten drei Wochen auf ihrem dornenvollen Pfad zu passieren hatten. Vom 28. Oktober 1918 angefangen ist «das Leben der Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei ein einziger Weg nach Golgatha

, ohne daß sie wissen könnten, «wann- der Höhevunkt all der Leiden erreicht ist, wann auf Golgatha auch Auferste hung folgen wird. Der Weg ist aber gezeichnet durch die Spuren des Blutes, eine «Markierung, die «sich nicht so leicht «wegwaschen oder über- S treichen läßt. Don der blau-welß-roten Staats- arbe prägt sich den Deutschen vor allem die rote färbe ins Gedächtnis. Was die Vorfälle von Leitmeritz, Wisa, Teplitz und Aussig «kennzeichnet, liegt in dev Rechtlosigkeit der Deut chen. Sie sind buchstäblich

, ist der -Umstand, daß das geschriebene Gesetz vor dem ungeschriebenen, die Staatsgewalt vor der' «Gasse «vollständig kapituliert. Das Versagen der Justiz ist «ja eben die Voraussetzung für die Lynchjustiz. Schwer lastet das Unrecht auf den Deutschen, das ihnen auf dem ordnungsgcmä- ßen Weg der Gesetzgebung zugefügt wird. Aber mehr noch als all dieses gesetzliche, deshalb aber nicht gerechte Leid, bas den Deutschen zugefügt wird, verbittert die Sudetendeutschen die Will kür, der man sie ausliefert

. Wie sehr die Deutschen des Schutzes dieses Staates entbehren, zeigen die Vorfälle von Leit meritz «bis Aussig so deutlich. In Leitmeritz ver anstalteten «die Deutschen ein harmloses Turner fest. Mit Rücksicht auf die tschechische kochende Volksseele hat «man ohnedies die Beflagguag in den großdeutschen- Farben verboten. Da brechen drei Tschechen in den Zug der Turner und -wol len sich selbst an der Turnerfahne vergreifen. Ihr Anschlag wird zurückgeschlaaen. Rache brütet die tschechische Volksseele. Am Abend wer

den die deutschen Iungturner vom Mob und tschechischen Legionären überfallen und mit Steinen beworfen. 70 Verletzte, darun ter 4 0 «K i n «d e r. «In der Station «Wisa—Oder- leutenSdorf überfallen tschechische Ei enbahner und Bergleute um 1 «Uhr nachts nach Abkoppe lung der Lokomotive einen Sonderzug mit deutschen Turnern. Mit allerhand Mordinstru- menten stürzen «sie sich, eine Rotte von 150 Mann, auf die schlafenden Turner, auf Frauen und Kinder. 21 Schwerverletzte. Doch mit der Befriedigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.07.1922
Umfang: 6
Deutschlands. Zu derselben Zeit, da in Deutschland der bay rische LanAtagsabgeordnete Dr. Pius Dirr in den „Süddeutschen Monatsheften' die Schuld- lüge Kurt Etsners aufdeckte, und damit so man chem deutschen Staatsbürger die Augen öffnete, Ift in Brasilien das zweite Buch Dr. Mario Pinto S e r v a s zur Verteidigung Deutschlands das den Titel „Der nächste Krieg' mit Lev Sc ' ' rantwortlichkeit chuldfrage am Kriege be- erschienen, trügt und und der schäftigt. Schon das erste Buch Seroas: „Das geplün derte

des Verfassers, der während des gan zen Krieges in der vordersten Reihe der Feinde Deuitsrblainds gestanden und eine lebhafte Pro- paganoa für die Entente eNtfalteit hat, noch nicht frei genug, um nach dem Gebundensein der Krlegsjcchre alle Märchen von deutscher Schuld und deutschem Barbarentum zu durchschauen. Aber so sagt er: „Selbst wenn die Deutschen Verbrecher wären, größere Werlbrecher sind jene, die sie mit ihren Frauen und Kindern durch Elend töten wollen!' Eine grenzenlose Cnttäu- ung

über das Gebaren feiner ehemaligen Ver bündeten, das natürliche Entsetzen eines und menschlich fühlenden Herzens über die von der Entente nach dem Waffenstillstände began genen Greueltaten, die In der Tat vielleicht so lar die Kriegsgreuel der Entenite hinter sich las en, sprach aus jedem Worte. Sein eben oeröf- .entliches neues Buch dagegen zeiNt, um wie vieles er inzwischen dem - deutschen Wolke näher gekommen ist. und wie eindringlich und vorur teilslos er sich in das Studium dev geschicht lichen Ereignisse

auf Frankreich und Rußland, wollte er nicht von beiden gleich- eitig unvorbereitet angegriffen werden. Des- alb konnten die Deutschen mit reinem Gewissen den Krieg als einen Verteidigungskrieg betrach ten. Die Geschichte wird mit aller Klarheit aus decken, daß die Kriegsschuld Deutschlands nicht mehr als eine Lüge ist, und daß für den Kriegs ausbruch nicht einmal die Hohenzollern verant wortlich sind.' Und zur Unterstützung dieser feiner Au-ffas- üng führt er die Ausführungen des -bekannten ranzösischen

Gelehrten Gustave le Bon an, der )te ganzen verzweifelten Anstrengungen des deutschen Kaisers zur Erhaltung des Friedens n letzter Stunde, seine Telegramme und Bitten an den Zaren folgendermaßen -schildert: „Der Kaiser bat, flehte und beschwor den Zaren in allem Tonarten, die russische Mlobili- sation aufzuhalten, entsetzt vor der Möglichkeit -eines Krieges. DI« Verzweiflung dieses fried liebenden Herrschers, der die Unmöglichkeit, den Krieg zu vermeiden, vor sich sah, war. grenzen los. Rur

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