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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

konnte keine wichtigere europäische Frage eine Lösung finden. Die Deutschen besaßen das beste und zahlreichste Militär. Deutschland war. also die weitaus stärkste Militärmacht. Gar bald lenkte das neue deutsche Reich- in die Bahnen der Weltpolitik ein. Die politischen und militärischen Führer des deutschen Volkes sagten sich, es sei schwer einzusehen, daß ein so zahlreiches Volk wie die Deutschen nicht in ähnlicher Weise sollte Weltpolitik treiben dür fen, wie die Engländer, Russen und Amerikaner

- und Eisenbergwerke nimmt man ihnen die Möglichkeit zu industrieller Arbeit und zu ge schäftlichem Verdienst. Man sucht die Deutschen ans das äußerste zu quälen, um sie dadurch zu unüberlegten Schritten zu verleiten, ihnen neuerdings den Krieg zu erklären und dann das Deutsche Reich in Stücke zu schla gen. Es ist entsetzlich, welche Summe von Qual und Leid über das deutsche Volk gekommen ist. Das entsetz lichste aber wäre es, wenn das deutsche Volk nicht mehr in sich jenes Ausmaß von sittlicher Kraft fände

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1922
Umfang: 12
WIDERHALL Das wirtschaftliche Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutschland und Oesterreich. Von Staatssekretär Dr. W. Schuster, Prag. Eine besondere Stellung in den auswärtigen Han delsbeziehungen der Tschechoslowakei nimmt Oester reich und das Deutsche Reich ein. Beide Staaten sind die nächsten Nachbarländer. Der große Anteil Oester reichs an dem tschechoslowakischen Außenhandel ist jedoch in erster Linie nicht nur der geographischen Lage, sondern der alten Tradition und dem engen

der Gesamtausfuhr, der Wert der Ein fuhr aus Oesterreich 33.16 Prozent, aus Deutschland 13.45 Prozent der Gesamteinfuhr. Die chaotischen Verhältnisse im ersten Halbjahr nach dem Umstürze kamen in diesen Ziffern zum Ausdrucke. Das Jahr 1920 gibt ein anderes Bild. Die Ausfuhr nach Oesterreich beträgt 34.7 Prozent, nach Deutsch land 44.8 Prozent der Gesamtaussuhr nach Gewicht (Mengen) berechnet; in 1000 q sind es 23.931 nach Oesterreich, 30.881 nach Deutschland. An der Einfuhr im Jahre 1920 war das Deutsche Reich

und ausgestattet werden. Nach dem Werte ergibt sich für das Jahr 1920 ein anderes Bild als nach dem Gewicht, in beiden Fällen marschiert jedoch das Deutsche Reich an der Spitze. An der Einfuhr in die Tschechoslowakei (nach dem Werte) ist das Deutsche Reich mit 28.5 Pro zent, Oesterreich mit 11.7 Prozent, an der Ausfuhr aus der Tschechoslowakei, das Deutsche Reich mit 15.5 Prozent/ Oesterreich mit 35.4 Prozent beteiligt. Der Außenhandel mit Oesterreich ist für die Tschechoslo wakei aktiv, wobei jedoch

auch der ziemlich starke Reexport berücksichtigt werden muß; im Verkehr mit Deutfchland war die Tschechoslowakei im Jahre 1919 aktiv, seit dem Jahre 1920 ist sie passiv. Das Deutsche Reich und die Tschechoslowakei sind Industrieländer und vielfach Konkurrenten. Deutsch land ist für die Tschechoslowakei das bedeutendste Durchsuhrland per Bahn und Wasser (Elbestrom, Hamburg). Die Statistik des auswärtigen Handels hat stets gelehrt, daß gerade die industrialisierten Länder einen starken gegenseitigen Verkehr

haben. So bereits vor dem Kriege Deutschland mit Oester reich, Deutschland mit England usw. Im auswärtigen Handel der Tschechoslowakei nimmt das Deutsche Reich die erste Stelle ein. die Han delsbilanz ist für die Tschechoslowakei passiv, sie nimmt mehr Waren auf, als sie nach Deutschland aus führt. Das Handelsübereinkommen mit Oesterreich ebnet dem freien Verkehr beider Länder.breite Wege, während sich das Wirtschaftsabkommen <mit Deutsch land noch viel reservierter verhält. In der Tschecho slowakei gewinnt

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
WIDERHALL Richard (von) Schaukali Deutsche Libertät. Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wol lenden Menschen. Paul de Lagarde. Wenn Deutschland, wie es zuweilen scheinen will, zerfiele, wäre ein Geschick erfüllt, das, so schmerzlich es enttäuschter Zuversicht vor den Augen steht, doch ein tieferes, reineres Gefühl befriedigte. Das Deutsche Reich hgt keinen, der deutschen Wesens selige Herr lichkeit in treuer Seele hegte, zu beruhigen

des christlichen Gottes benannt hat). An Deutschlands Machtsendung haben immer wieder Mächtigste geglaubt: die Otto- nen, die Staufser, zuletzt — vor Bismarck — fein be rufener Cromwell, Wallenstein (die bedeutendste Herrscherpersönlichkeit, seit Rudolf von Habsburg). Aber Deutschland ist eine geistige Macht wie die Kirche, und nur in der Vermählung beider vor dem unglückseligen Investiturstreit, als das deutsche Kai- sertum die Idee der Weltkirche verkörperte, war das „Römische Reich deutscher Nation

" auf einen weltge schichtlichen Augenblick in die „Erscheinung" getreten, wie sich Träume, die Ahnungen sind, „verwirk lichen". Bismarcks Werk ist eine andere Verwirklichung, die „Realisierung", die Lösung einer Aufgabe. Bismarck hatte die Idee „Deutschland" sich zur Auf gabe gesetzt und nach einem großartigen Plan in die Tat „umgesetzt". An sich, als Wille und Schöpfung, war diese Tat die eines echten Genies. Aber als Er gebnis stand das Deutsche Reich dem doch als eine „Konstruktion" da, der Bismarck

in ihren Zwecken erst den planmäßigen Inhalt gab. So hat er die Deutschen, die ein Volk gewesen sind trotz ihren vielen Stämmen, zu einer Nation gemacht, sie aus der Zer splitterung zum Staatsvolk erhoben. Nur der siegreich beendigte Weltkrieg, der Machtsieg des deutschen Weltreichs, hätte diese bühne Schöpfung bestätigt. Das Deutsche Reich hätte siegen müssen über Europa, um an sich glauben zu dürfen. Es ist besiegt worden von England und Amerika, den Angelsachsen, die — auch das müßte die Geschichte

an, daß sie nicht „gemacht" werden, sondern „sich gemacht" haben. Zerfalle denn „das Deutsche Reich" in seine deut schen Einheiten und werde wieder „Deutsch- 8 E I T E 96

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

zu werden. Ja, die aus dem Bewußtsein der Einheit des deutschen Volkes heraus geborene Einigkeit aller deutschen Stämme schuf das einige Deutsche Reich. Es hat lange gedauert, es hat'Jahrhunderte ge dauert, bis dieses Bewußtsein der Einheit sich durchgesetzt hatte. Die wechselvolle Geschichte des e r st e n Rei ches, des heiligen römischen Reiches deutscher Ratton, ist eine Geschichte des Kampfes aller ge gen alle, der im deutschen Wesen liegende Drang nach Freiheit, Selbständigkeit und Eigenbrödelei schürte immer wieder das Feuer

als gleichbedeutend nebeneinan der und vergaß darüber, daß jenseits der Grenzen deutsche Brüder wohnen, deren Traum, deren Seh nen, deren Hoffnung es ist: zu erleben das d r i t t e d e u t s ch e R e i ch! „Das dritte Reich der Deutschen, dem wir uns liebend weih'n, Es muß um vieles größer, um vie- les deutscher sein!" Die Einheit des deusichen Volkes erheischt na- turgemäß auch einen einheitlichen deutschen Staat, ein Großdeutschland, das alle Deut- scheu in Mitteleuropa umfaßt, und so lange dieser Traum

nicht Erfüllung wird, gilt es mit aller Liebe die kulturelle Gemeinschaft mit dem Auslandsdeusichtum zu Pflegen und dieses aus jede Weise zu unterstützen. Der Kampf und die Arbeit für das dritte deusiche Reich ist allem Tagesstreit und allem Zwist der Parteien ent- rückt: hierin könnten und sollten alle Deusichen einig sein! Der Kampf und die Arbeit für das dritte Deusiche Reich ist so recht eine Aufgabe für die deusiche Burschenschaft. Cs ist uns leid um jede deutsche Seele, die wir verloren haben. Bismarck

eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 04.06.1925
Umfang: 8
, um sich zu behaupten. Die Deutschen fangen wieder an zu begreifen, daß sie eine große Masse sind, daß sie das größte weiße Kulturvolk der Erde sind, daß sie eine unüberwindliche Macht, auch ohne Waffen, bilden, wenn sie sich nur zusammenschließen. „Kein Deutscher wird mehr von Feinden mißhandelt, wenn nur das deutsche Volk im Reich sich einig zusammen schließt", so sprach ein Vorkämpfer des Deutschtums aus einem bedrohten Lande, in dem das Deutschtum diesen Zusammenschluß erreicht hat. Deutsche Welt gemeinschaft

Veranstaltun gen stehen unter dem Eindruck eines großen und be deutungsvollen völkischen Erlebnisses. Der Wille des Gesamtdeutschtums, der deutschen Not zu steuern, daß Millionen Menschen unseres Blutes deshalb schwer leiden müssen, weil sie sich selbst nicht untreu sein wollen, vereinte zum crstenmale, seit die Friedens. Verträge bestehen, deutsche Brüder und Schwestern zu Kundgebungen von gewaltiger Gesamtwirkung. Der Raum, den einst, solange, das heilige römisch-deutsche Reich bestand, deutsches

fern und Wen alle Kräfte des deutschen Volkes zu wecken und zu sammeln zu gemeinsamer völkischer Notwehr Wen den gemeinsamen äußeren Feind. Dr. Hölscher feuchtet dann weiter: Die „Südmark" blickt auf 36 Jahre harter Ar- j feit und harter Kämpfe, aber auch großer Erfolge zu rück. 36 Jahre lang hat sie in der Südmark Ocster- lächs den Kampf für das deutsche Volkstum gegen dos Vordringen des Slaventums geführt. Ihr Haupt- ürbcitsgebict waren die nahen oder weiteren Grenz gebiete, die setzt

diesen Aufgaben, so groß sie auch Ad. hat die „Südmark" die Hilfe für die Deutschen Reich nicht vergessen. In den Zeiten der größten nach dem Ruhreinbruch der Franzosen hat sic ^kräftig eingegriffen. An Bargeldern und Liebes- düben wurden etwa 550 Millionen Kronen gespendet, R 2000 Kinder aus dem Reich wurden in den Alpen- i Adern zu zwei- bis sechsmonatlichem Erholungs- i ^enthalt untergebracht, wofür im Jahre 1023 die Amme von 1 124 000 000 Kronen und von ijjßoooooo Kronen aufgewendet wurde. Diese Opfer

Hd um so höher einzuschätzen, als in Oesterreich selbst gwhe Schwierigkeiten herrschten und im eigenen Land - M Not zu stillen war. Daß gerade durch diese ! Mswerke enge Beziehungen zu den notleidenden Wischen Gebieten, besonders dem Rheinland geschaf- i A wurden und daß dadurch auch dem großen Ziel M„Südmark", dem Anschluß an das Reich. Wert- Este Förderungen geleistet wurden, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Wir danken der „Südmark" auch an dieser Stelle für ihre vorbildliche Treue

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1929
Umfang: 4
ausgesprochen. WmrckmiOieReiWiiiliM!!. Zum 18. Jänner. Von Viktor Lischka, Wien. Die Wiederkehr des Tages, an dem das Deutsche Reich gegründet wurde, nachdem es vorher der Staatskunst des Fürsten Bismarck gelungen war, die später im Reiche ver einigten deutschen Stämme zur kriegerischen Abwehr gegen Frankreich zusammenzusasien, verdient aus verschiedenen Gründen heuer eingehender als sonst gewürdigt zu werden. Zu diesen Gründen gehört vor allem der, daß es gewiß internationalistische und pazifistische

den größten Teil der deutschen Stämme wieder in e i n e m Staate vereinigt. Rach dem Zusammenbruche von 1918 tauchte jene französische Vorstellung von den „Rationen", die auf dem Reichsgebiete leben, wieder auf. Sie wurde wieder dazu benützt, das deutsche Volk zu spalten. Alle Versuche aber, die in dieser Richtung unternommen wur den, scheiterten. Frankreich mutzte erkennen, daß das Deut sche Reich auch nach demfurchtbaren Erleben von 1918 einig bleibt. Rapoleon I. konnte noch seinen Rheinbund grün

zu ^machen. Sein Werk, das Deutsche Reich, überdauerte die Dynastien. Sie fielen, das Reich blieb aufrecht, es blieb anfrecht unter den furchtbaren Prüfungen des Zusammen bruches und dem ihn: folgenden Notzeiten. Ein anderer Grund, der eine eingehendere Erinnerung an den Tag der Gründung des Deutschen Reiches recht fertigt, ist das Verhalten gewisser österreichischer Kreise zur Reichsgründung. Diese Kreise können es Bis marck noch immer nicht verzeihen, daß er die Deutsch- öster reicher im Jahre 1866

aus. Die EntM- Heute steht das von Bismarck geschaffene Deutsche Reich ^ung über sie wurde vertagt. Der Unterausschuß ging sofort aufrecht, nicht im Glanze und im Reichtums, den es in unter Vorbehalt der Regelung der grundsätzlichen Fragen in erster Linie der staatsmännifchen Arbeit Bismarcks ver-j Spezialberatung der ersten drei Paragraphen des Gesetz dankte, aber immerhin groß und geschloffen, unerschütterliche entwurfes. nach außen, im Innern unbestritten. Es ist eine nationale Deutsch-österreichische

nur mit Ende eines KalenLervierteljahres durch eingeschriebne Karte. — Der Anzeigenteil stehr nur Deutschariern offen. 10. Zahrgang Innsbruck, Zreitag, den 18. Eismonüs (Jänner) 1029 $olge 3 Kleine Wachenfchau \ Die Zahl der Arbeitslosen beträgt in DeutschIa n'd zurzeit 1.7 Millionen, d. i. 43 Prozent mehr als im Vorjahre. Die Deutsche Reichsbank hat den Diskontfuß von 7 Prozent auf 6,5 Prozent herabgesetzt. Die südslawische Regierung trachtet unter Ab lehnung der Forderungen der Kroaten das zen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1922
Umfang: 4
, von 1. bis 15. Jänner. Die Verkaufsstelle (Schulhaus, % Stock) ist nur von 3 bis halb 6 Uhr geöffnet. „Le Reich Allemand.“ Dem Asttiner „Tageblatt" wird geschrieben: Den Franzosen verikrfachr cs feil der deutschen Revolution großes Kopfzerbrechen, wie ste „das Deutsche Reich" auf Französisch übersetzen sollen. Die französische Sprache, fo Msdoucksooü und vielzestallig sie ist. hat bekennilich keinen so großen Wortschatz wie die deutsche. So fehlt cs auch an emer prägnanten französi schen Wiedergabe des Wortes

Reich". Ms allgemeine Dezeuch- j mrng fiir ein smÄlichss Gemeimresen hat der Franzose nur das Wort „Etat", das ltttferem Wort „Staat" entspricht und vom latei nischer „status" — der Stand — hergeleitet ist. Im übrigen kennt er nur Bezeichnungen dafür, die zugleich de Regierungsform des betreffenden Landes ausd'.Lrcken, also: Empire --- Kaiserreich. Royaume — Königreich, Republ:que — Republik, P'rmcpcrute ^ Fürstentum usw. Im Deutsche»! dagegen haben wir mehrere cll- gemeim. von der Regierungsform

unabhängige Bezeichnungen, und als staatliche Bezeichnung für Deutschland ist rn Anknüpfung er. die geschichtliche Tradition die Benennung „das Deutsche Reich" gewählt worden. Solange Deutschland ein Kaiserreich »rar. lag die Sache für die Franzoien einfacher. Sie sagten „l'Empire Wem and", was allerdings eigentlich nicht ..das Deutsche Reich", sondern „das Deutsche Kaiserreich" heißt, aber doch dem Sinn ent sprach, Rach der Revolution war guter Rat teuer; denn die Berechnung „das Deutsche Reich" wurde

abgekommen, das Deutsche Reich mit „Emp re" zu bezeichnen, vielleicht stnäubte sich auch die französische Feder dagegen, den Unterschied zwischen früher und jetzt nicht kenntlich za machen. Sv hat man einfach das W rrt „Reich" für das man keine Ucbersitzung fand, übernommen und sagt in halber Zitierung und halber Ucbersetzung „le Reich Alle- rnand". Ratürl ch laßt sich, wenn die französische Sprache nun ein mal kein übersetzendes Wort hat, gegen die Uebernahme des deut schen Wortes in den »ranzöstichsn

von uns beschallen. Zunächst ging natürlich in Frankreich die Übersetzung mit „Empire" weiter und in ungebildeter l.nkenntnis dessen, daß ein „Reich" durchaus kein „Empire", also kein Kaiserreich zu sein brauchte, wurde schon aus diesem Crunde d e ganz: Revolution als eine Posse be zeichnet: Man sche ja, schon der Name „Reich", also „Empire", sei gsMeben. Der Franzose stellte sich eben unter Reich stets ein Kaiserreich vor. Dabei g bl es in Europa noch andere germanische Staaten, bei denen der Ausdruck „Reich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 16.11.1923
Umfang: 20
, der das Deutsche Reich mit gleicher Tatkraft und ähnlichem Glück aus bessere Bahnen führen würde, wie es dem österreichi schen Bundeskanzler gelungen ist. Es ist wahr, daß Deutschland in den Zeiten seiner größten Gefahren au einem merkwürdigen Mangel größerer Talente zu lei den hat, und daß ihm seit dem Zusammenbruch noch kein Staatsmann von ähnlich hervorragenden Eigen schaften, wie sie unseren Dr. Seipel zieren, bcschieden gewesen ist. Aber ebenso wahr ist es auch, daß die Lage Deutschlands nach dem Kriege

zur Genüge, wie stark das Deutsche Reich in seinen Grundfesten erschüttert ist. Von vielen Seiten wird versichert, daß die Rhein länder und Bayern durchaus nicht beabsichtigen, sich von der deutschen Einheit und vom Reiche loszusagen, sondern ihr Bestreben ziele bloß dahin, die Vormacht stellung des Preußentums zu brechen und die deutsche Neichsverfassung im Sinne einer größeren Selbständig keit der einzelnen deutschen Länder umzugestalten. Bei den Bayern dürfte dies vollständig zutreffen, wahrend

die Sonderbündler am Rhein schon bedeutend mehr im Sinn .zu haben scheinen. Von bayerischer Seite wird immer wieder mit aller Entschiedenheit erklärt, man wolle in Zukunft kein Großpreußen mehr, wohl, aber ein Großdentschland, das heißt, das bisherige Deutsche Reich sei eigentlich nur ein vergrößertes Preußen ge wesen, in Zukunft aber sollen oie deutschen Stämme auf der Grundlage voller Ebenbürtigkeit und Gleichheit zusammengeschloffen und die Vorherrschaft der Preußen beseitigt werden. Mit diesem Begehren

haben. Das Deutsche Reich wird gegenwärtig von ge waltigen Fiebererschcinungen heimgesucht. Aber manche Anzeichen sprechen dafür, daß es im Grunde genommen doch ein Gesnndungsprozeß ist. Die preußische Fuchtel soll vom deutschen Volke genommen werden, und die deutsche Einheit auf breitere und festere Grundlagen gestellt werden. Sülche Strebungen sind ohne Zweifel sehr zu be grüßen, namentlich vom Standpunkte Oesterreichs. Da bei darf aber doch nicht verschwiegen werden, daß die preußische Art, so unliebenSwürdig

der Viehversicherung, erfordert. — 0 *- Are Lage in Deutschland. Am meisten Ausiehcn und die größten Sorgen machen noch immer die Verhältnisse in Deutschland. Ueber das deutsche Volk sind bittere Tage gekommen. Die Teuerung hat eine furchtbare Höhe erreicht, weil das deutsche Geld fast wertlos geworden ist, indem schon ein Laib Brot mehrere Milliarden Mark kostet. Infolge dessen ist die Not namentlich der Meinrentner, die bis her von den Zinsen ihres Kapitals gelebt, und die Not der Festbesoldeten, deren Bezüge

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 18.01.1921
Umfang: 14
die Verträge mit den süddeutschen Saaten, am 1. Jänner 1871 wurde die Grün- öung de? Deutschen Reiches amtlich verkündet, am 18. Jän ner wurde sie zu Versailles feierlich vollzogen. Deutschland war geeint, die reichen, aber oft auseinander- strebenden Kräfte von einer starken Hand in eine Richtung gebannt. Es begann ein Zeitalter des Aufstieges, wie ihn deutsche Volk noch nie zuvor erlebt hatte. Unter Bts- rnarck wuchs das Reich im Inneren und nach außen mächtig empor. Selbst noch unter seinen Nachfolgern

" bezeichnen kann. Genau so ist es auch mit der Rsichsverfasiung. ..Das Deutsche Reich ist ein ewiger Bund", heißt es da einleitend, „zum Schutz« des Bundesgebietes und des innerhalb desselben gültigen Rechtes, sowie zur Wege der deutschen Wohlfahrt. Cs beruht auf Verträgen und hat den Charakter eines Bun desstaates: Der deutsche Kaiser hat das Bundespräsidium... er ernennt den Reichskanzler, derdereinziaeverantwort- liche Reichsminister ist. Die Gesetzgebung geschieht durch Bundesrat und Reichstag

nach jubelnden Siegen ward das Deutsche Reich von V i 8 m g r ck zusammengeschmiedet, und wenn auch eine bessere sorgenlosere Zeit über ganz Deutsch land damals lag als heute, so sind doch gewisse wirtschaft liche Parallelen zwischen damals und jetzt gegeben. Um nur das Nächstliegende herauszugreifen, sei hier kurz an den Segen erinnert, der für Bayern sich ergab, da es zum Reiche kam. der in manchem dem ähnelt, was Deutschöster- reich bei einem Anschluß an das Reich zu erwarten hätte. Die tsirrschaMche

-Expedition Haasenstein und Vogler A^G.» Wien Schulerstraße 11. 2. ^sabrgang Innsbruck, Dienstag, am 18. Nnner 1Y21. Zolge 28 Zrrm 18. Jarnrer. v. Innsbruck, 18. Lanner. Am 18. Jänner 1871, also vor fünf.zia Jahren, wurde in vem gleichen Saale des Schlosses zu Versailles, m dem einst Luldwig XIV. seine unheilvollen Pläne gegen Deutschland entworfen «hatte, König Wilhelm von Preußen zum Deut schen Kaiser ausgerufen. Schon nach den ersten Siegen der deutschen Waffen im Jahre 1870 hatte das deutsche Volk

sollte. Als was galt Deutschland 1914? Als den vielbeneideten Emporkömmling sah es die Welt an, nicht als den durch harte, aber ehrliche Arbeit groß Gewor denen. Es war bewundernswert, welche Wandlung sich im Verlaufe von zwei Menschenaltern vollzogen hatte- Als der Krieg begann, wurde sie offenbar. Das Deutschland, das Jahrzehnte, ja Jahrhunderte lang zerrissen gewesen «war, in dem Stammesgenossen unter fremdem Sold gegeneinander Bruderkriege geführt hatten, es war ein Block. Wie der 88 3ahee ..Zeutsches Reich

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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 18.04.1921
Umfang: 12
wr daß Deutsche Reich kundzutun, in den Weg gestellt hatten, bis dann endlrch trotz des versuchten Verbotes von seiten der Wiener Regierung der Tiroler Landtag den denkwürdigen Entschluß faßte, die Abstimmung anzuberaumen und sich auch durch dre sofort einsetzenden Drohungen seitens der En tente nicht davon abbringen ließ. In klarer Ausführung be gründete Redner die völlig eLebenSunfähigkeit dsS StaatsgebildeS Deutschosterreich, das furch den Schandfrieden von St. Germain rin Spielball der Entente geworden

war. Alle Bemühungen der Regierungen Dr. Renner und Dr. Mayr, Ordnung in den Staat zu bringen und von unseren Gegnern Kredite zu erhalten, blieben ganz oder doch zum Großteil erfolglos, sodaß die Erkenntnis der Notwendigkeit des Anfchlustes an das Deutsche Reich bei der Bevölkerung immer elementarer zum Durchbruch kam. Zwei Ziele seien e8» die «ns dabei winken: Die Vereini gung in einem Nationalstaat und dxr An schluß an daS große deutsche Wirtschaft8- gebiet! Zielen die heute überall die Forde rung deS Tages

, rmhmrftdtm und für die Durchfüh rung der Abstimmimg tatkräftig einzutreten. Die in Inns bruck befindlichen Gewerbetreibenden, welche die Anfchlnß- lMtimmung werktättg imierstiitzen wollen, mögen ihre An schrift dem BezirksauKschusfe (Museurmftrnße 22) bekannt- aeben. Die Gewerbetreibenden Tirols werden daher ersucht, bei der am 24. d. M. stattflndenden Abstimmung über den An schluß an das große Deutsche Reich ihrem Herzenswünsche durch ein kräftiges „Ja" Ausdruck zu geben. Tiroler! Am 24. April schreitet

Wirtschaftsgebiet anfchließen und 'dieses Wirtschaftsgebiet kann nur Vas Deutsche Reich sein, denn mit Slawen und Magyaren wollen wir Deutsche in Oesterreich und insbesondere wir Tiroler uns nicht mehr vor einen Wagen sparmen lassen. Wir haben die Segnun gen dieser Genreinschast schon lange genug genossen.' Vor allem aber erhoffen' wir Tiroler durch den Anschluß an das große deutsche Muttervolk durch feierliche, friedliche Ver ständigung unseres großen 70 Mllionerv-Volkes mit Italien die Erlangung

und deßen Nie derroerfung zeigen, wessen wir uns zu versehen haben unk was Staat und Volk von uns und dem österreichischen Bun desheer erwarten. Wenn wir Nun unsere inneren Verhältnis beurteilen, wenn wir weiter blicken auf die Arbeitslust, di« Schaffenskraft des deutschen Volkes, auf den Geldwert unk endlich auf die Autorität der, von einer disziplinierten Wehr macht gestützten Negierung, so müßen wir uns sagen, daß um in engster Anlehnung an das Deutsche Reich unser Daterlan! noch gesunden kann. Hoch

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Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 18.04.1921
Umfang: 12
nach stehende Entschließung gefaßt: In den Tagen, da Deutschland durch die Gefahr aus ' dem Westen neu bedroht wird, in der Stunde der größten Not seit der Friedensunterzeichnung erleben wir Deutsche kn Reich in Deutschösterreichs AnMußbewegung die frohe Hoffnung und die sichere Gewißheit künftiger staat licher Gemeinschaft aller Deutschen. Die Sehnsucht nach der Volkseinheit wird um so heißer, je schwerer der Druck von Außen auf m»S lastet. Selbst die Friodensvertrage von Versailles und St. Germain geben

durch den Friedensvertrag vergewaltigt worden ist, -daß dieser Wille die Donausörderation und die Selbständigkeit von Frank reichs Gnaden ablehnt und nur im Anschlüsse am das Deutsche Reich seine Erfüllung sieht. Darum ist es Pflicht aller Tiroler, az»ch der außerhalb des Heimatlandes lebenden, datzu beizutragen, daß der 24. April zu einer machtvollen, weithin leuchtenden Kundgebung werde. Der Redner richtete am Schlüsse feiner mit läng andauerndem stürmischen Bei fall aufgenommenen Rede an die Bersammlurlg

und damit ihr germanisches Wesen erhielten, bildeten ein besonderes Reich, das sich alsbald »deutsches* und — nach Erwerbung der Kaiserkrone für sein Oberhaupt — »heiliges römisches Reich deutscher Nation* nannte und ungefähr tausend Jahre (bis 1806), freilich in einer zuletzt ganz veränderten Gestalt, bestanden hat. Bayern war nach wie vor eines der Stammesherzogtümer, die als sehr selbständige Glieder dieses deutsche Bundesreich zusammensetzten, und zerfiel zum Zwecke der * politischen Verwaltung selbst wieder in Gaue

und Grafschaften: das Un ter- und Oberinntal, Eisack- oder Norital, Pustertal, Vintsch gau und Etschland waren solche Grafschaften. Leider krankte das Deutsche Reich schon damals an einem auch später nie ganz überwundenen Gegensätze zwischen der Reichsgewalt der Könige und Kaiser und der Landesgewalt der Stammesher zoge und das brachte gerade die tatkräftigsten Kaiser dazu, die Gebiete jener zu verkleinern und einzelne Grafschaften desselben an selbständige, nur vom Reiche abhängige Gewalt träger zu verleihen

des Kaisertums Oesterreich, auch die nichtdeut. scheu, auch Ungarn und Galizien, in dieses Deutsche Reich aufzunehmen seien. Wie ihr Sprecher in der Nationalver sammlung, Beda Weber, ausführte, glaubten sie an Mög lichkeit, daß das Deutschtum im neuen HabsburgechjWe die Führung behaupten werde und die Angliederung feine): nicht deutschen Völkerschaften an Deutschland auch in deren Wun. sche und Interesse liege. Man wird heute die Irrigkeit diese» Meinungen leicht begreifen und damit auch ihre Ueberwiw düng

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
allein zuschreiben. Wäre die deutsche Politik richtig gewesen, so hätte sie eine derartige Katastrophe verhüten müssen, wie es der Ausgang des Weltkrieges für das Deutsche Reich und das ganze deutsche Volk ist. Ein Real politiker kann sich aber nicht mit einer Philo, sophie des Wenn oder Aber auseinandersehen, sorn dern muß nun einmal mit der durch diese Kata strophe für Deutschland geschaffenen tatsächlichen Lage rechnen. Der unglückliche Ausgang des Krieges hat dem deutschen Volke

möglich ist. Wie alles im menschlichen Le. ben, so bat auch die Politik nur einen relativen Wert. Es würde den deutschen Staatsmännern nichts nühen, angesickts der durch den Ausgang, des Krieees und die Friedensverträge geschaffenen Verhältnisse dieses Ziel durch Mittel erreichen zu suchen, die ihnen nicht zur Verfügung stehen. Eine kluge Politik muß sich im Gegenteil den nun ein mal geoabenen Tatsachen anpassen und einen gang baren Weg wählen. Ihr erstes Ziel mußte sein, das Deutsche Reich

» isiui Mu- ir. 11, Prä- ienst- .'Ndrl- .iron, Ver last. i scher, . U Jnn-- -L7 rn n mit :n ffii turnte 4II ,erlag« :. va. In Lester reich dalbjährig 8 3.-, Einzkiverkau-Spreitz 8 SIS — Im Deutschen Reiche halbjährig 28V ««ZÄururL. - Ausland halbjährig ««tE. D'r. S.—. Die Bezugsgebühr sst stets im Vorhinein zahlbar. Dorauszahlende Btziehcr find brr Erfrödnngen zur entsprechenden Arrizablung verhalten. — ^ür unaufgefordert eingesandre Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Abbestellungen

den fortgesetzten Angriffen sei ner Feinde, unter denen es fast zusammenzubrechen drohte, zu entziehen und Reich und Volk die Mög lichkeit einer Ruhe und Sammlung der Kräfte zu verschaffen. In wirtschaftlicher Beziehung hat das D a w e s - A b k o m m e n in London die ses Ziel zu erreichen gesucht. In politischer Hinsicht sollen es die Verträge von Lo carno erreichen. Selbst von den energischesten Verfechtern dieser beiden internattonalen Abmachungen wird nie mals behauptet werden können, daß sie vollkom men

ohne weiteres zurückdrehen kann, um die deuffche Politik wieder dort sortzu- sehen, wo sie im Jahre 1914 unterbrochen wurde. Liber nach der Ueberzeugung des größten Teiles des deutschen Volkes können sowohl das Londoner Abkommen, als auch die Verträge von Locarno immerhin als die relativ besten Lösungen der wirt schaftlichen und politischen Probleme Deutschlands gelten. Wie seinerzeit das Dawes-Abkommen, so wird auch die durch die Verträge von Locarno inaugu rierte deutsche Politik fortgesetzt Angriffen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 26.04.1921
Umfang: 12
wird, denn es ist nichts zu verheimlichen. Es gibt in Tiwl in der Frage der Zukunft des Landes nicht zwei Strömungen, die sich bekämpfen — wie so vielfach behauptet wurde — es gibt nur einen Volks villen, der sich einmütig für den Anschluß an das Deutsche Reich, für die Heimkehr in das deutsche Vaterhaus ent schieden hat. Die Frage: «Fordert Tirol den Anschluß an das Deutsche Reich?* ist beantwortet. Mer noch steht die Frage offen: „Wie wird der am Abstimmungssonntag klar zum Ausdruck Brachte Wille des Tiroler Volkes in die Tat

Volkspartei des Kreises Kolberg. Wir be glückwünschen die deutschgesinnten Tiroler zu dem mannhaf ten Entschluß der Volksabstimmung und fügen hinzu: Der ausgesprochene Wille zum Anschluß an das Deutsche Reich findet bei uns die vollste Unterstützung. Die Kärntner Landsmannschaft in Hamburg. Zum hmti gen Tage von ganzem Herzm bestm Erfolg. Andreas HoferbundeSgruppe in Bremen. Heil und Sisg dem deutschen Kurs Tirols. Die FraumgrvPPe der deutsche» Volkspartei in Rostock. Dem mutigen Brudervolk Tirols

bedrücken, hat ein deutscher Volksstamm weit im Süden ein überwältigendes Zeugnis von Zuversicht und Vertrauen für die deutsche Zukunft abgelegt. (Lebhafter Bei fall.) Die Abgeordnete» der Mitte und der Rechte erhob« sich von den Platzen. Wir danken den wackeren Tirolern für die Bertranens- kundgebung an die Zusammengehörigkeit, die in unserem Herzen einen lauten Widerhall findet, für die Begeisterung und dem Mut, mit dem sie unternommen worden ist und d-' uns in gleicher Weise stärkt und erhebt

. Wie tief die Niede rungen auch sein mögen, durch die das Schicksal das deutsche Volk noch führt, so dürfen wir nach der gestrigen Tiroler Kundgebung, die wie ein Lichtschein aus dunklem Gewölk wirkt, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben. Die Hoffnung auf diese bessere Zukunft bleibt uns, so lange wir uns selbst nicht aufgeben und in dieser Hoffnung senden wir unseren Gruß nach dem Lande Andreas Hofers. (Erneuter lebhafter Beifall.) In dieser Kundgebung sehen wir ein helleuchtendes Wahr zeichen

für das gleiche Begehren der Deutschen in Oesterreich. In die Hände, die uns aus dem Alpenland entgegengestreckt werden, schlagen wir freudig ein. (Anhaltender stürmischer Beifall.) TU. Berlin. 25. April. (Eigendraht^ ReichstngZSprasiden't Löbe richtete cm den Landtag in Innsbruck folgendes Telegramm: Erfreut und begeistert von dem glänzenden Ergebnis der gestrigen Volksabstimmung entsendet der deutsche Reichstag der Landesversammlung in Tirol brüderlichen Gruß und die Versicherung des herzlichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1921
Umfang: 6
. Der Tagesordnung vorangestellt war ein von der Großdemschen Volkspartei eingebrachter Dring lichkeitsantrag. der der neuerdings mit Allgewalt ent flammten Volksbewegung für die endliche Durchfüh rung des Anschlvsscs Tirols an das Deutsche Reich Rechnung zu tragen versucht. Der DringlichkettSantrag der Abg. Wilhelm Greil. Dillersberger. Dr. Straffner und Genossen betreffend die Durchführung der Volksabstimmung über den An schluß hat folgenden Wortlaut: „Die Landesregierung wird aufgefordert, sich wegen

an das Deutsche Reich anzuordnen sei, der Minister des Innern gefragt wird, ob er bereit sei. für die schleunigste Durchführung der Arbeiten für diese Volks abstimmung Vorsorge zu treffen und überhaupt alles No wendige zu veranlassen, damit der Beschluß der konstituierenden Nationalversammlung vor dem gestellten äußersten Termin in die Wirklichkeit umgesetzt wird. Gs gibt tm* zwei Wege . . . Wien, 18 Jänner. Im Finanzausschuß erklärte Firanzminister Dr. Grimm in Besprechung des Bnd gets, die Lage sei

und Bedrückungen sich unversehrt erhielten und daß trotz aller Verstümmelungen ein Deutsches Reich, ein Heim deutscher Menschen, ein Bosen für deutsche Kultur und Gesittung geblieben find, welche ihrer Auferstehung harren. In dieser Gewißheit der künftigen neuen Größe und der vollendeten nationalen Einheit des Deutschen Reiches, von welcher auch die Deut'chen in Oesterreich nicht ausgeschlossen zu bleiben hoffen, richten die Blätter herzliche Grüße und Wünsche an das Brudervolk im Reich. Die „Neue Freie Presse

der Abstimmung bezüglich des Anschlusses Deutsch österreichs an das Deutschs Reich sofort mit der Bun desregierung ins Einvernehmen zu setzen und die Volks abstimmung im eigenen Wirkungskreise am 27. Fe bruar 1ö2l durchzuführen, falls die Bundesregierung nicht einen früheren Tag bestimmt oder für die Ab stimmung nicht den ersten Sonntag im Monate März festscht." Der Antrag wurde angenommen und damit hat Tirol, das so schwergeprüfte Land, den ersten Schritt getan, um dem Votkswillen gerecht zu werden. Ats

nach Anschluß an ein großes Wut schaftsgeviet. und zwar nicht an die von der Entente gewünschte Donauiö eration, immer lauter wird, viel leicht aus dem Gefühl der Überzeugung heraus, daß wes der einzige Weg zu unserer R itung ist. Wir sind ja alle überzeugt, daß öd Anschluß an das Deut sche Reich kommen um fr daß er nicht aufzuhaüen ist und e wird die Zeit kommen, wo wir nicht gegen den Willen der Entente, sondern von der Entente ge beten hinübergeben werden. W-nn w r dann einmal in diese große

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1924
Umfang: 8
die herzlichste Aufnahme, die den Leitern der deut schen Reichspolitik selbstverständlich gerne bereitet wurde, angesichts der engen Bande, die das Deut sche Reich mit Deutschösterreich verknüpfen. Groß ist die Macht der Gegner des deutschen Volkes in Europa, aber sie ist nicht groß genug, um das Be wußtsein der inneren Zusammengehörigkeit zerstö ren zu können, das gerade während der letzten Jahre und gerade in den für das Deutsche Reich und für Deutschösterreich trübsten Tagen, in so herzerhebender Weise

es Bemerkungen über die Genfer Politik, in der jede Erinnerung daran vermißt werden kann, daß die Genfer Me thoden für Deutschösterreich denn doch erst die Mög lichkeit geschaffen haben, dem Schicksale zu entrin nen. das ihm auch nach den französisch-tschechoslo wakischen Geheimverträgen bereitet werden svll. falls es sich an das Deutsche Reich anschlreßen wollte. An den Genfer Methoden wird man dies und das aussetzen können oder müssen, aber daß die Genfer Politik eine Notwendigkeit

man auch nicht, welchen schlechten Dienst man dem Deutschen Reiche erweist, wenn man das Anwenden der Genfer Methoden auf das Deutsche Reich als eine Möglichkeit hinstellt. Was für das kleine Deutschösterreich eme Notwendigkeit war, das ist für das Deutsche Reich noch lange nicht einmal eine Möglichkeit. Das Deuffche Reich hat die furchtbare Markkatastrophe leichter überstanden als Deuffchösterreich seinen Kronensturz. Es be deutet einen Zweifel an der Lebenskraft des Deut schen Reiches, wenn man es warnen zu müssen glaubt

«chluWolitil. Anläßlich der Anwesenheit des deutschen Reichs kanzlers Dr. Marx und des deutschen Außenmini sters Dr. S t r e s e m a n n in Wien schreibt das Wiener Parteiblatt der Großdeutschen Volkspartei, „Deutsche Zeit": Reichskanzler Dr. Marx und der deutsche Außenminister Dr. Stresemann haben vorige Woche einige Tage m Wien geweilt, der Reichs kanzler in Erwiderung des Besuches, den Bundes kanzler Dr. Seipel seinerzeit in Berlin gemacht hatte. Die reichsdeutschen Gäste sanden in Wien

die Ankunft der beiden deutschen Staatsmänner zu Ausfällen benützte, die sich nicht nur gegen den österreichischen Bundeskanzler, sondern gegen die beiden '©äfte und gegen; die deutsche Politik im all gemeinen richten. Marx und Stresemann wurden da den Abnehmern des sozialdemokratischen Blat tes, von denen der größte Teil aus gepreßten Ab nehmern besteht, als die „Herren der Reichswehr diktatur und des Belagerungszustandes" und als die Förderer und Schützer der deutschen „Reaktion" hingestellt

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
. — - — ■ ■ ■ i 6 . Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, öen 6. August 1YSS Zolge ZI iUettte Wod?enf(fiau. Trotz getroffener Vereinbarungen hat Frank reich die Einfuhrsperre für deutsche Kohle verhängt. Der errglische Kriegsminister Evans gab auf Anfrage iru Unterhaus zu, daß gegenwärtig in Eng land g i f t i g e Ga s e hergeftellt werden, aber „nur in kleinen Mengen und zu Versuchszwecken". In Wien kam es am Samstag nach dem Lei- lßenbegäugnis des Altbürgermeisters Reuman n am Praterstern zu sozialistischen Aus- schreitungen

in den Völkerbund zu verzögern, nämlich die bevorstehende Beratung über eine Neu gestaltung der österreichischen Wirtschaftsverhält nisse im Völkerbund und in der Vollversammlung des Völkerbundes. Wenn Deutschland bereits Mitglied sei, werde es im September wahrschein lich als Alternative den wirtschaftlichen An s ck> lu ß O e st er r e i ch s an D e u t s ch l a n d Vorschlägen unb könne, wie Frankreich be fürchte, einen Erfolg haben." Also die Furcht vor dem Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich

und die Vermutung Frank reichs, daß Deutschland mit diesem Anträge im Völkerbunde aus keinen nennenswerten Wider- ffcmb stoßen werde, sind die Gründe, die Frank reich veranlaßen, die Antwort aus die deutsche Rote zu verzögern- Run wenn Frankreich die Beant wortung der deutschen Rote von der wirtschaftli chen Gesundung Oesterreichs abhängig macht, dann durfte die französische Antwort lange ans sich war ten lassen. Oesterreich kann trotz aller Expertisen nicht lebensfähig gemacht werden. Darüber kann beute kaum

würden Cham- ^rlain, Vriand und Vandervelde, die drei Außen- Bister, einen Gedankenaustausch wegen des Si- °>erheitspaktes in Genf pflegen. Sicherheitrpackt und Anschlutzfrage. Innsbruck, am 6. August 1925. Das deutsche Sicherheitsangebot, das von rechts stehenden deutschen Kreisen als ein neuerlicher Verrat an Deutschland und dem Deutschen Volke gewertet wurde, ist vielleicht einer der wenigen Mittel, um in absehbarer Zeit zu einer Revision des Friedensvertrages von Versailles zu kommen

. In den rechtsstehenden deutschen Kreisen scheint man dies bis heute nicht begriffen zu haben, wohl aber in den Kreisen der Cntentepolitiker. Die deut sche Antwort auf die ftanzösische Rote, die ein di plomatisches Meisterstück darstellt, läßt über die wahren Absichten der Deutschen Regierung keinen Zweifel offen. Die Antwort besagt ausdrücklich, daß die deutsche Regierung dermalen an keine Aenderung der Friedensverträge denke, daß aber die Friedensverträge nichts Unabänderliches dar- darstellen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 12.04.1921
Umfang: 12
aber vernachlässigen, als wären diese eine Herde Sklaven. Das wollen wir Tiroler ober weder sein, noch gar bleiben. Darum müssen wir der durch unsere unverrückbaren Gebirge gegebenen g<.-ollraphischcn Lage NordtlrolS durch den Anschluß an das in sich geschloffene, abgerundete deutsche Wirtschaftsgebiet ohne nach femandes gegenständigem Willen zu fragen, unbedingt Rechnung tragen, wollen wir nicht verkümmern und volkswirtschaftlich zu Grunde gehen. Das Echo aus dem Reich. Dr. Strefemann, der Obmann des Parlamentär

!schen AuSschusirS für auswärtig« Angelegenheiten und Führer der Deutschen BollSparlel veröffentlicht in den von ihm herausgegebenrn „Deutsche Stimmen" nachfolgende Ausführungen zur Tiroler Abstimmung. Dm 24. April wird in Tirol nach dem Veschlusie des Ti roler Landtages die Abstimmung über den Anschluß Tirols an daS Deutsche Reich stattfinden. Weder die Drohungen der Entente, noch die Versuche der Wiener Politik. Tirvl von diesem Schritte abzulenlen, haben bisher den Willen des Tiroler Landtages

und der Tiroler Bevölkerung beeinträchti- gen können. Während die österreichische christlichsoziale Partei in ihren Reihen noch heute Anhänger der Douaukon- söderation und vielleicht auch Anhänger legitimistischer Be strebungen zählt, geht die christlichsoziale Partei in Tirol in ihrer großen Mehrheit Hand in Hand mit der grvßdeutschen Partei und der Sozialdemokratie in dem Bestreben, den Ti» roler Volksentscheid zu einer großen Kundgebung für den Anschluß an da8 Deutsche Reich zu gestalten. Voraussichtlich

gegenüber dem Abenteuer deS ehemaligen Kaisers Karl zum Ausdrucke kanien. spielt bei dem Tiroler Begehren nach Anschluß an Deutschland wohl noch die Emp findung mit. daß der Weg zum einigen Tirol nur über den Anschluß an das Deutsche Reich gehen kann. Italien hat ebenso wie Deutschland ein lebendiges Interests daran, daß eine Donaukonföderation irgendwelcher Art unter Habsbur- gischem Szepter nicht wieder ins Leben tritt. Zwischen Ita- licn und dem Deutsche Reich bestehen keine Reibungen poli. Mischer

in Oberschlesien nach Tirol gedrungen war. Burschenschaster! Trotz der Schmachvertrage von Versailles und St. Ger- main, trotz Entente und Wiener Negierung hat das Land Tirol beschlossen, am 24. April die Tiroler zu befragen, ob sie den Anschluß an das deutsche Reich wollen oder nicht. Offen und klar soll damit aller Welt kundgetan werden, daß wir ebenso auch st a a t l i ch mit unseren Brüdern im Reiche e i n Volk sein wollen, so wie wir e k n Volk der Ab stammung und Sprache, des Blutes, der Kultur und Sitte

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
), Elsaß- Lothringen (1871). Sie brachten die Mündungen unserer Sttöme wieder in brutschen Besitz, und es begann ein neuer Aufschwung deutscher See geltung. Gegenüber den Neuromantikern muß doch be tont werden, daß nicht das von Bismark errichtete Deutsche Reich, sondern die zusammengeheiratete österreichisch-ungarische Doppelmonarchie „ein künstliches Gebäude" war. Wer unbefangen die geschichtliche Entwicklung seit 1648, seit dem Zu samenbruche des alten Reiches betrachtet, der er kennt

in der Ausbreitung des Kurfürstentums Brandenburg, in der Entstehung der preußischen Großmacht und des neuen deutschen Reiches ein organisches Wachstum. In der napoleonischen Zeit erwachte mit aller Gewalt das deutsche Na tionalbewusstsein und die Sehnsucht nach einem neuen deutschen Reich. Leider konnte man in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ttotz allem Deutfchbewußtsein, ttotz der edelsten nationalen Gesinnung, nicht loskommen von universalen, weltbürgerlichen Ideen. Preußens Könige Fried rich Wilhelm

des Religionsunterrichtes vorgegangen. Deutsche Geistliche, welche der italienischen Spra che nicht mächtig find, erscheinen dadurch von selbst von der Crünlung des Religionsunterrichtes aus geschaltet. Die Folge davon wird eine Ersetzung derselben durch welsche Prett sein. Man kommt angesichts dessen immer mehr zur Ueberzeugung, daß Faschismus und römische Kirche ein gemein sames Intereffe an der Verwelschung Deutschsüd tirols haben. „Für uns Deutsche in Südttrol," so schreibt man uns, „scheint es keine Rettung zu geben

; daß 1648 Holland und die Schweiz aus dem Reiche ausschieden; daß die Freigrafschaft Burgund, Elsaß, Lothringen, Belgien verloren gingen; daß unsere Flußmündungen alle in stem- den Händen waren. Langsam löste sich Oesterreich von Deutschland. Crdmannsdörffer schreibt in Onkens Weltgeschichte: „Rudolf iv. §at der Po litik seines Hauses für alle folgenden Zeiten Rich tung gegeben: völlige Unabhängigkeit vom Reich, soweit dasselbe Pflichten auferlegt; striktie Ver bindung mit dem Reich, soweit

, auch in das deutsche Geistesleben. Die Hohenzollern gewannen von dem unter den habsburgischen Kaisern verlorenen deutschen Volksboden Stück um Stück zurück: Ost preußen ( 1618 , 1660 ), Pommern < 1648 , 1721 , „Alpenland" ziebung erst recht ttaurig aus; denn die deutschen Katholiken haben im „Heiligen Jahr" über 40 Eisenbahnzttge nach Rom geleitet und haben mit- geholfen, die deutschfeindliche Politik d?r Leiden Mächte zu finanzieren." — Was soll man dann von einer Geistesmacht denken, deren Bestreben angeblich

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 19.04.1921
Umfang: 12
an das Mutterland in leicht "ver ständlicher Werse. Er erklärte den aufmerksamen Zuhö- -ern dre r>rei „möglichen" Wege zum Aufbau unseres dar- nlederrlegenden Wirtschaftslebens, von denen eben einzig und allein der gangbare ,der An ?cfi lu ß an das Deutsche Reich" sei. Semen trefflichen Ausführungen !onrde das Verständnis entgegengebracht, daß dieser Weg gerangen werden müsse. Stattonsvorstand Oberhäuser wies die Besck'uldiqun- gen der Entente, daß die Schuld am Kriege bei den Deutschen ?u suchen sei

aus, daß ein selbständiges Oesterreich unmöglich ist und i belegte dies mit einem reichen statistischen Material.. Das gleiche war in bezug auf die zweite Lösungsmöglichkeit der Donauföderation der Fall, sodaß kein anderer Weg für Tirol übrig bleibe, um wirtschaftlich zu gesunden, als der Anschluß an das Deutsche Reich, denn nur durch diesen kann auch Deutschsüdtirol wieder einmal zurückgewonnen werden. Das große Deutsche Reich und Italien, die beide gemeinsame Le- bensintereffen haben, werden sich über diese Frage

nachmittags waren die Lokale des Gasthof „Neu- wirt" dicht gefüllt von den Bewohnern der Gemeinden Götzens und Birgitz. Professor Edgar Mayr und Bauern bundsekretär K l e i ß l sprachen in erschöpfender und tempe ramentvoller Weise über die völkischen und wirtschaftlichen Gründe des Anschlusses an das Deutsche Reich. Nachdem der anwesende Herr Pfarrer ebenso wie die Vertreter der Ge meinden wärmstens für den Anschluß einttaten und noch eine Entschließung verfaßt wurde in der der Genugtuung Ausdruck

. Der Bezirksausschuß Lienz für die Volksabstimmung folgenden Aufruf: Osttiroler! Schon im Vorjahre hat der Gedanke deS Anschlußes an dal Deutsche Reich in ganz Osttirol freudige? Echo geweckt. Schon damals erblickten viele eurer Vertrauensmänner tf demselben den einzigen Ausweg aus dem Elend, in da- uni der sogenannte Friede gestürzt hat. Sie wußten auch schon ! damals, daß der Anschluß noch durch den Machtspruch der Entente verhindert ist, aber der Anschlußwillen sollte vor all« Welt zum Ausdrucke kommen

. ' . * i Nun hat der Tiroler Landtag sich aus unsere Seite gestellt. ! indem er am 28. Februar mit den Stimmen aller Parteien beschlossen hat, eine Volksabstimmung über die Frage: Wird der Anschluß an das Deutsche Reich aefordrrt? durchzusühren. Diese Volksabstimmung ist auf Sonntag, den 24. April 1221 anberaumt. Oesterreich und Deutschland, die Länder der Entente und der Neutralen schauen an diesem Tage auf das kleine Tirol das mit der Abstimmung den ersten Schritt macht zur Selbst bestimmung über sein Schicksal

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 15.04.1921
Umfang: 12
wurde. Aber Pon ungleich höherem Einfluß auf die Schicksale des deutschen Dolles war sein Lageverhältnis zu den Nachbarn. Ms Staat der europäischen Mitte war das Deutsche Reich der gegebene Vermittler zwischen den Naturalerzeugnisien des russischen Ostens und den Kunstprodukten der westeuro päischen Nationen, zwischen dem heroischen Nordmeer und der leuchtenden Adria, der Eingangspforte zum geschicht lichen Weltmeer der Anttke. Es schuf nordische Weltverbin- dungen in seiner Hansa, knüpfte

immer weniger Zeit. Schon ist das Deutsche Reich der einzige Nationalstaat unter seinen Nachbarn, während diese durch den Raub deutschen Landes zu Nationalitätenstaaten herabgesunken sind. Damit hat das Reich ungeheuer an werbender Kraft gewonnen, bei den Nachbarstaaten und bei den Deutschen, die noch außerhall» seiner Grenzen sind. Der Ruf, nack ihrer Vereinigung ist erschallt und er wird' nicht mehr verstummen. Auf daß das Deutsche Reich im wahren Sinne daß Land der Deutschen, Deutschland

r c~6eacgw8n»8 - •aar^jiygnrgy •«arnr»fg?ggr<tti y«it-g. dmns. «pur rot f&m» Anschlubverfammlung Helm „Büren“ in WW rerchWm Voll unterrichten kaffen, so würde er sich den Ein spruch argen das Vorgehen Tirols füglich erspart haben. Tirol hat 1809 einer Uebermacht von Feinden Trotz ge- Laten und wird auch jetzt, am 34. April 1921, dc«s Recht seiner freien Meinungsäußerung sich nicht rauben lassen. vom DerrWerr Reich m DeutWMd. Don Privatdozeut Dr. A. Helbock. Die nationale Einigung

hat sich bei keinem Dolle in so schwieriger Entwicklung vollzogen, aber auch nirgends mit der Vielseitigkeit kultureller und politischer Bildungen, als dies beim deutschen Volle der Fall ist. Daran ist eine Reihe von Umständen schuld, die zunächst außerhalb der Deutschen liegen, die ihnen bekm Eintritte in die Weltgeschichte gewisse Richtungen gaben und zu denen die besondere Veranlagung dieses Dolles hinzukam. Der deutsche Siedelungsboden umfaßt alle die bedeuten, den Unterschiede, die Klima, Vegetation

diese Völler gegenüber den ihnen unstet erscheinenden Deutschen! . " So verlies die deutsche Geschichte von Anfang an in gewaltigen Ausschlägen schon rein geographisch. ~~ Zuerst der mit dem Verluste der Heimatsitze verbundene Zug nach dem Westen, der die Vermischung mit keltischen Elementen zur Folge hatte. Er führte zum ersten großen mitteleuro» p äisck-germranischen Staate, dem Frankenreiche, aus dem in der Folge Deutschland, Frankreich und Italien hervorgingen. Dann stieß der Krastüberschuß

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Seite 4 von 12
Datum: 19.04.1921
Umfang: 12
der italienischen; er führte zur Neuentstehung Polen? und der Randstaaten, er hat die Sukzesiionsstaaten geschah fen und das kleine Ungarn wieder gefestigt. Wie kann man daher uns Deuffchen dieses Sekmsuchtsziel jeder Volksseele verwehren? Auch wir Deuffche Oesterreichs fordern vor aller Welt unser Recht: Ein Volk, ein Reich, wir wollen heim ins alte deutsche Vaterhaus! Dieser Anschluß ist für uns nicht nur völkische, sondern auch wirtschaftliche Notwendigkeit. Auch wir Corpsstudenten er. kennen rückhaltlos

die zwingende Kraft dieser Forderung an und wollen unS ganz zur Verfügung stellen, sie durchzusehen. Erzogen und gewohnt, mit der Waffe für unser Recht, unsere Ehre' und Ueberzeugung furchtlos einzutreten. was -auch kom men möge, haben wir auch heute die unerläßliche Pflicht, mit der Waffe des Stimmzettels aller Welt unseren unbeugsamen Willen zum Anschluß an das Deutsche Reich kundzutun. Wir' Tiroler Corpsstudenten haben bereits vor Jahrzehnten den Anschluß an den rerchsdeutschen Kösenercorpsverband voll

, um auch ihren Willen in dieser Lebensfrage des Heimatlandes und seiner Bewohner freien Ausdruck zu geben. Schriftsteller Bator erschien mit Mitgliedern der Lan desverbandsleitung aus dem Balkon des ersten Stockwerkes nnd sprach zu der Versammlung über die Anschlußfrage. Die Kriegsopfer erhoffen sich mit Tausenden unserer Mitbürger eine Besserung ihrer Lage ebenfalls nur durch die Angliede rung des Landes an das Deutsche Reich, an einen gesunden Wirtschaftskörper und sie bestehen auf dieser wirffchaftspoln tischen

Forderung mit allem Nachdrucke. Der Redner brachte dann folgende Entschließung znr Kenntnis der Versammlung, die tagsvorh.er von der den allen Obmännern der Ortsgruppen des ganzen Lande? besuchten Konferenz beschlossen worden war. Diese Entschließung hat folgenden Wortlaut: „Die am 17. April tagende Obmännerkonferenz beschließt, für den Anschluß an das Deutsche Reich einzutreten. da sie nur in einem solchen eine Befferung der wirtschaftlichen Lage in Tirol, namentlich aber der Kriegsopfer, erblickt

Wirkung aus das Wort. Das Wirtl-rftsgetlet deutscher Rsüsu. Dr. J. Innsbruck, den 19. April. Unabhängig von den heutigen staatlichen Grenzen um spannt das Wirtschaftsgebiet deutscher Nation alle iene Län der und Gebiete, in denen die deutsche Sprache klingt und deutsche Waren gehandelt werden oder Waren fremder Völker zu Produktions- oder Konsumtionszwecken für das deutsche Volk in seiner nationalen Gesamtheit aufgebracht werden. Wenn man den Begriff des Wirtschaftsgebietes deut scher Natron

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