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Seite 1 von 6
Datum: 31.01.1926
Umfang: 6
hat, und stellt fest, daß sich die Härten dieses Systems inzwischen noch g e st e i g e r t haben und daß namentlich der Kamps gegen die deutsche Sprache, gegen die deutsche Presse und gegen den deutschen Schulunterricht mit immer brutaleren Mitteln fortgesetzt wird. Die deutsche Sprache solle offenbar zunächst zu einem bloßen Bauern dialekt gestempelt, und dann in einer oder zwei Generationen über haupt ausgerottet werden. Herford stellt mit besonderer Entrüstmig fest, daß man den deutschen Südtirolern sogar

gegen die deutsche Sprache. Prag» 30. Jänner. Alle Anzeichen beuten darauf hin, daß in direktem Zu sammenhang mit der Erregung der tschechischen Oeffent- lichkeit über bie Aufhebung der gewerblichen Sprachen- verorünungen in den nächsten Tagen schon mit der Ver öffentlichung der Durchführungsverordnung zum Spra che ngesetzvon 1920 zu rechnen ist. Das würde gleich bedeutend mit einem neuen Anschlag auf das S u - betende nt s ch tnur sein, dessen Umsarrg im Augenblick noch gar nicht zu übersehen ist. Wie es heißt

ohne meine Juwelen nach Berlin weiter zu reisen, mit meinem Perlenkollier um den Hals, auf dem Schlosse des Kommandanten von Saßnovice... Graf Eugen Dombsky war jung, hübsch und reich. Cr trug einen der ällesten und geachtetsten Namen Polens und hatte diesen in allen Ländern würdig repräsentiert. Er war anfänglich scheu, wie Menschen scheu sind, wenn die Liebe in den verborgensten Tiefen ihres Herzens aufkeimt. Doch seine Augen sprachen, wenn die Lippen schwiegen. Und seine Mutter wußte, daß die Fremde

wird eine nichtamtliche deutsche Uebersetzung gestattet fein. Ein aus den Dekanen der deutschen Universität zu sammengesetztes Komitee hat ein Memorandum ansge- arbeitet, das sich aus das Argument stützt, daß die Prager deutschen Hochschulen, die ja für sämtliche Deutschen der Republik bestimmt sind, nicht deswegen, weil sie in einer Stadt untergebracht sind, die weniger als 20 Prozent Deutsche beherbergt, von den entsprechenden Spmchbestim- mungen geschädigt und gehemmt werden dürfen. Ae Metz« kr Auum-AM. London

eine Einmischung in die ungarische Frankenfälschungsaffäre falsch. Das Blatt bezeichnet es als die Grundlage der englischen Politik, in enger Zusammenarbeit mit Frank reich unter der Aegide des Völkerbundes Europa zu einer Einheit zusammenzuschließen, die einen wirk samen Kampf gegen den Bolschewismus auf allen Fronten führen soll. versprach mir, sofort, wenn er von Saßnovice iveg könne, nach Berlin zu kommen . . . Wir schrieben einander lange Briefe und warteten mit einer Sehnsucht auf den Briefträger

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1920
Umfang: 8
Ist das neue Deutschland gebaren. Aeußere und innere Feinde haben die starken Grundpfeiler untergraben, auf denen das alte Reich ruhte, haben den sie zen Bau. der für die Ewigkeit geschaffen schien, zu Falle gebracht und der Deutsche mußte ein neues Haus zimmern für sich und seine Kinder. Das deutsche Volk, ermüdet von, Kriege, überrascht von der revolutionären Bewegung, ließ die irregeleiteten Blassen gewähren — und sah sich plöklich einer Aufgabe gegenüber, die in so schweren Zeiten zu lösen

für die deutsche Verfassung und Gesetzgebung. Die deutsche Sozial demokratie hat hier gezeigt, daß sir ehrlich gewillt ilt. das Wohl des Reiches zu fördern, aber dieses Reich mußte auch ihrem Programm Rechnung tragen: Republik unb Einheit«, ftnat. Wenn die Unitnrisierungsbestrebungen der Sozial- demokraten auch nicht zum Ziele geführt haben, so hat das Werk, das in Weimar geschaffen wurde, doch mit den Rechten der Ein.zelstaaten gewaltig aufgeräumt und Deutschland ein großes Stück vorwärts gebracht

fiir Deulichosir,reich 5Xr. 24.?><*. für Deinichloud 'l'lovf 10 —, iiir die Tlchechoilowu'isO's UvcuulMif iiri:■ _f>r. 10 , Mir fiK; iii iuu Ausland 6 Lire, yauptschrtsileltung: Meran, Poslqasse 4 Fernlpredier ttS 1 und Lianpiqeichaiisslelle perinprenicr -TO). Zchrillleilunq und Geschaslssle»« Bv,en. Obfin-orft R tFeimgrrclier :>7it). — Dralilanjchriil- Lniides;»Iiunq 'Neran- Uummer 135 Samstag, den 27. November 1920 1. Jahrgang Letzte Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „EiidUroler Landeszelt

»»»'.) Die Südkiroler Frage im Deutschen Reichstage. Berlin. 25. November. Ueber die Südtiroler Krane haben nebst dem Führer der Deutschen BolKsvartei Doktor Stresemann auch demokratische Abaeordnete eine Anfrage an die Negierung eingebrachl. Die Anfrage ersucht die Re- gierung um Auskunft darüber, ob die Meldunaen zutresfen. nach denen der deutsche Botschafter in Rom in einem Briefe an den Gouverneur der italienischen Negierung in Trient die Lage der „Italiener deutscher Nationalität in Südtirol' als „glänzend

' bezeichnet und der deutsche Aukenniinister in seiner letzten Rede im Reichstage über die staatliche Stel lung der Südtiroler die Angelegenheit eine „sentimentale Aeußerung' genannt habe. Die Anfrage wird morgen. Freitag, in schriftlicher Weise beantwortet werden. — Das „Berliner Tagebl.' bezeichnet die Beunruhigung, die in Slldtirol Über die Rede Dr. Simons entstanden ist. als un berechtigt. Ueber die Gefühle, mit denen alle Bevölkrrunas- schichten in Deutschland ohne Unterschied der Partei den Deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1921
Umfang: 8
und es mar ein vielsagender Angstruf, als Briand in seiner Kammereröffnungsrede sagte, cs märe „etwas Unerhörtes, wenn es einen Bankerott geben sollte und er märe nicht bet den Besiegten'. In gallischer Verblendung, Nachsucht und völlig unberech tigtem „Sieger'wahn Hot Frankreich den Staatsbankeratt im Deutschen Reich auf Grund der Bestimmungen des Schand- dokumentes von Versailles erwartet. Der Zusammenbruch kam nicht, Im Gegenetil, das deutsche Wirtschaftsleben zeigte allmäh lich wieder eine gewisse

die Weltherrschaft ganz in die Hände bekommen. Der frühere Plan einer liiternatiannlen Anleihe für das Deutsche Reich, deren Betrag an die Franzosen und Engländer sofort verpfändet werden sollte, und durch die die sogenonnlc-n deutschen Schulden von den Neutralen praktisch zci zahlen ge wesen wären, mußte fallen gelassen werden, weil die Neutralen nicht die Absicht hatten, die sranzösisch-cnglischen Wainisinns- farderungen ans ihren Taschen zu bereinigen. Mit den Pariser Beschlüssen versucht man nun nochmals

dasselbe aus eine andere etwas verstecktere Weise. Das Deutsche Reich soll nach dem Pariser Diktat in 42 Jahren 220 Milliarden .Goldwark, »nd zwar in a»steigenden Jahresraten von 2000 bis fiOOO Millionen zahlen. Die normale Form hierfür iväre nun die Gratisausfuhr von Waren in dieser Preishöhe nach Frankreich »nd England. Da man aber in diese» Ländern gerade vor den deutsche» Waren eine Höllen angst verspürt, hat man beschlossen, daß für die erste» z-oei Jahre mir die Hälfte in Ware», der Rest in Barem zcc zahle

- gische Urteil vom 84. Juni 1014 an Interesse. Es wird dort von einem belgischen Berichterstatter tn Paris angeführt, daß Frank reich und Rußland damals lchon ein gefährliches Spiel trieben, Indem sie wechselseitig die Rüstungen äußerst steigerten. Das belgische Urteil sagt, niemand zweifle noch an dem Frledensslnn des deutschen Kaisers, aber -angesichts der drohenden Maß nahmen Frankreichs und Rußlands fei auf diese Geistesrtchtung nicht mehr lange zu rechnen. Sorge um Ostpreußen. Raue n, 10. Februar

. Ln einer Königsberger Rede äußerte Reichsmehrminister Ceßler besondere Sorge »rn Ost preußen und sprach dir Erwartung mit Hinweis auf die polni schen Tnwpenzusammenziehungen an der ganzen Grenze aus, daß der Völkerbund feine Zusage des Schutzes vor einem Ein fallen wahrmache, widrigenfalls deutscherseits alles darange- setzt würde, Ostpreußen und die Grenze überhaupt mit allen Mitteln zu verteidigen. Das deutsche Land, das bedroht ist, sehn« sich noch dem Frieden für den Wtederausbau der Wirt- lchaft. Stapellaus

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 14.08.1925
Umfang: 10
^sen isch v«riast»n. o« über ANllenwatd vnd >spmch dazu begriißt in Hi-n- kann «« k« Äng. ganzen /sahn wo? der Reich» »resident Gegenstand lebhasle» yuldigvnaen «che? Art. so dah stch zu den isiaanilschen Avndgebungen der (örohstadi Manchen nun anch noch gleich beaeisterle Ovationen de» Lan de, hiozvfugten und der Staatsbesuch den Cha rakter eines wahren Bokksbosaviics annahm. Vom Kochels« MO begab sich der Reich»- oröstdent »nmittelbar zum Landmifenthalt tn d« bayrische Oberland. Die Hohrs München

diese Dinge, an denen unser deut sches Gemeinschaftsleben trankt, werden den West zu ihm nicht finden, der mit ungetrübtem Blick nur das Ganze sioht und mir dein Ganzen dient, sowie er es vor sich unld seinem Gott ver antworten kann. Und wenn heute München sich rüstet, Hindenburg festlich zu empfangen: Nicht dein Feldnvarschcrll oder dem Reichspräsidenten allein will es Alchtimg bezeugen. Dein deutschen Manne schlafen alle Herzen entgegen, dein Minne, der, hundertfach bewährt uns Glaube an die deutsche

nicht genehmen Staats- > sonn, sondern in pflichtbewußter und opferbe-! reiter Erfüllung der Wichten gegenüber dem > Staat als solchen bestem. Er hat das Seine ge tan. um die Klnst wieder zu schließen, die der! WahKamvf im deutschen Äolks gerissm Hai'- Der „Äölkisci)? Kurier^ begrüßt den Reich«- ! Präsidenten, „nicht, weil er die Republik von Weimar salonfähig gemacht hat. sondern >weil er inmitten der Anarchie oer Geister dem Geist der Versöhnung wieder einen Weg ebnete, dessen gänzliche» Fehlen

die Wiedergeburt des Reiche» sich aber nicht versag«», im lAriqen von ckMsischen Atmn'r'' um d«n Reichspräsident«« z>« sprechen und schriftlich unter Bezuynabm« m,f ein« H>,id«nburg-G«nkschrlft «nn Hilf»« dienstgesetz vom Jahre 1«17 zu schreiben: „1V17 erhob der Feldmarschall mehrfach sein« war neiche Sttinme geaenüber der pvlmschm Lei tung. Dasselbe tut yeuk das ausgesogene werk- tätige deutsche Volt. Wir hoffen, daß der Feld marschall v. Hindenlmrg diese Stimme des Vol kes dock noch verniimnt

. Das ist das Beste, was wir ihm zum Willkommgruß entbieten können.' Die deutsche - russischen Handels» vertragsoerhimdlunseu« v« ri »n. !4. kugust. fAg. Vr.) Li« kommu nistisch, «ärltzi verairsdaltet« g«sdrrn al» Protest gegen die Annahm« d«, nmxn Zolltartse« im a«» «m nvchrerin Stell«» der Stadt große »n«n>. bei d«n»n «« Zu sch>v«r«n Kon- it der Schupo kam. gm Norden Der- Kl«! ltkt«n mit tins wmd«n bei «imm solchen «in Kommunist getötet und vier schwer verwundet. Ei« Rede yikler». München, 12. August

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
verschaffen. Die Vertreter der westlichen Kul tur in Mitteleuropa werden sich im Gehorsam gegen Frank reich von den Jugoslawen nicht beschämen lassen, die ihren Bei tritt zu den „Sanktionen' bereits erklärt haben. Und wenn irgend möglich, werden die Tschechen, um ihren französischen Vorbildern in keinem Punkte nachzustehen,, mit demselben Heldenmut wie diese in deutsche Städte elnrücken, die nicht ver teidigt werden und dort mit denselben Mitteln Kultur verbrei ten, wie es am Rhein geschieht. Immer

und England ist dieser Staat entstanden; denn das alte Oesterreich erlag dem vereinten Drucke von außen und innen, an welch letzterem die Tschechen so hervorragenden An teil hatten. Das Zusammenarbeiten der Franzosen und Tschechen schuf in Versailles und St. Germain den tschecho slowakischen „Nationalstaat', der in seinen heutigen Grenzen neben knapp 8 Millionen Tschechen und Slowaken mehr als 6 Millionen Deutsche, Ungarn und andere „Frerndvölker' um faßt. Und im Zusammenarbeiten mit den westlichen Freun

den besorgen die Tschechen seither auch weiterhin deren Ge schäfte innerhalb der Grenzen ihrer Macht; soll doch, wie einer ihrer „Großen' sagte, das Tschechentum der äußerste Vor posten westlicher Kultur sein — gegen die „Barbaren'. Was wir in den zweieinhalb Jahren des Bestandes der tschecho-slowakischen Republik von dort vernommen haben, reiht 'ich würdig an die sattsam bekannten Großtaten der „Kultur' m Westen. Gewiß, als man in Paris Millionen Deutsche in rcmde Gewalt gab

morgens, bewilligte bis tschechische Kammer tat» ächlich einen militärischen Nachtragskreoit von 670 Millionen krönen — zur Deckung der »durch die kriegerischen Ereignisse ket im Jahre 1919 verursachten militärischen Er- Das deutsche Auswärtige Amt schwieg zu dem n der Slowakei im Jahre 1919 verursachten militärischen Er ste'. Das deutsche Auswärtige Äi ‘ *' allen und merkte nichts. Wollte auch dann nichts merken, als unsere mutigen Ausländsdeutschen — wiederum allein — das mannhafte Wort sprachen

. Wann wird dann die Tschechoslowakei ihre ebenso gerechten Forderungen auf Ersatz ihrer Rüstungsauslagen bezahlt erhalten? Diese Frage,gab auch in Prag zu denken. Daß aber die Beteiligung an dem “ Tsch Zerfo nutzte 'uh an Frank- schechenstaates diese gegen chl reich« dem freien Spiel der Kräfte überlassen, mußten sie mit Naturnotwendigkeit den engsten politischen Anschluß an Fr reich suchen.' Deshalb atmet die Politik des T ' denselben Geist wie die französische, und wie besseres Wissen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1920
Umfang: 8
«t;te 9. bunß und Schon genießen. Da« ganze Reich — Preußen nickt nus,n'schlossen — will nichts wissen von einer Zentral!- sierung der po?itiTdien Macht an derselben Stelle. die seit',Ein führung der Kriegswirtschaft das deutsche Wirtschaftsleben in der Reichsbanntstadt zentralisiert und dem selbstsüchtigen Treiben gewissenloser Ausbeuter preisgcgeben bat. Das aller find Uebelstande, die den jeßigen Aegenblick für Zen- tralisirrunaserverimente so ungeeignet wie nur möglich

, dein Reich die Treue zu kalten, verlangt aber, daß das Reich auch denen die Treue bält. die sich dereinstzusaminengefun- den. dieses Deutsche Reich zu bilden. Wenn auch seßt die Grenzen der Einzelstaaten noch nicht fallen können, über Raä't nicht ein deutscher Einbeitsstaat ersteben kann, so sind doch alle Deutschen beute mebr als je darin einig, daß die Einbeit des Reiches nach außen und innen unter allen Um ständen gewabrt bleiben muß. Wie eg auf Grrrnd der Ver träge nach außen nur ein deutsches

und nicht ein preußisches, bäuerisches, sächsisches Volk gibt, so müssen diese Verträge auch nach innen ein festes Band bilden, das ein Reich zrrsam- menbält, nicht einen jederzeit auflösbaren Etaatenbund. aris dem jeder Deutsche nach Belieben ausUeten bann. Das ist der teste Wille des deutschen Volkes und an ihn, findet der Ilnilmismns soivoßl ivie der Föderalismus seine Grenzen, lind desbalb wird man zwischen beiden einen Mittelweg fin den. um der Zukunft Deutschlands willen finden müssen. Freilich

machen und die mit eisernem Besen weenrsegt werden müs. scn. soll der Widerstand gegen integrierende Teile der deut schen Verfassung und Gesetzgebung nicht au einem Wider- siand gegen das Reich selbst werden. Schon bat die Abnei- gegen die sich' allentbalben r^,i-> Verl'n der Revolution, der Mißwirtschaft und der Skandale ar gesammelt bat. Er- id '’ini;n<'ert mne.lmt. die noch vor I'.u.zem in Deutschland undenkbar 'gewesen werden. Vrcukn-'e Rroriinen baben ihrem Willen auf „Los von Berlin ‘ so deutlich Ausbruch ge geben

. daß man in Berlin mit Person ckunaen overieren mußte. Ter Widerstand gegen die Berliner vnitarisrerungs- rläne bat dem Partikularismus im Süden des Reiches, den inan längst totgeglaubt, neue Kräfte zugeführt. die der bäue rischen Regierung das Festhalten am l-^iche nicht immer leicht machten. Gewiß, weder in Bauern noch ü- einem an deren Teile des Deutschen Reiches denken ernsttaf'e politische Kreise an irgendwelche Loslölung vom Reiche: das deutsche Volk ist in seiner großen Mehrheit beute fest entschlossen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 23.07.1921
Umfang: 10
geworden Ist und nur jeweils dann Ins Tref fen geführt wird, wenn man das Anschlußbegehrcn an das De ' ~ “ ' )eut che Reich etwas abzudämpfen versucht. Aktiengesellschaften in Zukunft die Gelegenheit ge- , durch Verlegung ihres Sißcs In das Ausland die Die „Selbständigkeit' des unselbständigen „Staates' Deutschösterreich zu fördern, scheuen die ententeorientierten Kreise vor nichts zurück, wie die geplante Lex Länder bank und Lex Anglobank, die glücklicherweise von den Groß deutschen zu Fall gebracht

behandelt, befindet sich zwar zurzeit noch im embryonalen Zustand» doch darf man heute wohl schon der Vermutung Ausdruck geben, daß der alt bewährte Bankapparat der Oesterreichifch-ungarischen Bank als Grundstock für die neue Bank dienen werde und dadurch eine gewisse Kontinuität der Verhältnisse gewahrt bleiben wird, die es ermöglicht, nicht einen Ententekurs einschlagen zu müssen, sondern die wirtschaftlichen Notwendigkeiten im Hin blick auf eine Vereinigung mit dem Deutschen Reich einer Lösung

arbeiten, gespendet worden. Denn auch in Amerika wachsen die Dollars nicht auf den Bäumen. Deutsche Sprachecke. Die deutsche Sprache in llapan. Nach Zeitungsberichten, die sich auf Mitteilungen eines deutschen I Professors, namens Dahlmann, ln Japan berufen, hat dort der deut- - fche Sprachunterricht weder während des Krieges, noch nachher Ein- ' vuße erlitte». Jin Gegenteil ist die Zahl der Deutsch lernenden Schü» i ler gewachsen. An den staatlichen Gyinnasien haben die Zöglinge zwi- i schon Deutsch

und Englisch zu wählen, nur in Tokio — so schreibt die 1 Zeitschrift des allgemeinen deutschen Sprachocreines — und Kioto gilt i auch Französisch als Hauptsprache, nämlich für solche Schüler, die später in die französische' Nechtsabteilung der Universität eintreten l wollen. Das sollen aber kaum hundert sein, während die deutsche Ab- - teilung sechshundert Studenten zählt, mehr noch als die englische. An den staatlichen Handelsschulen war früher das Englische als Haupt- / lvrame allelnherrschend

: jetzt wende» sich die Schüler daneben dem ’ Deutschen zu. In Tsingtau soll ein „Deutsch-Iapanischer Sprachenver» ein' entstanden sein, der seine Mitglieder (35 Deutsche und 60 Java- , ner), lauter Leute von Namen, I» beiden Sprachen fördern will. Die Ankunft des deutschen Geschäftsträgers Dr. Solf in Tokio haben die Javaner zu Kundgebungen für deutsche Sprache und Wissenschaft be nutzt. Sie sind eben noch immer kluge Leute. Um Vorstehendes besser zu verstehen, müssen wir auf die Kultur

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 29.04.1922
Umfang: 10
hinaus bestimmt. Und wenn über die Zukunft gewürfelt wird, sollen dann di? Katholiken schweigen? Sollen sie, wie bisher stets die Pflicht übernehmen, nur das zu tun, was andere wollen? Oder sollen sie jedermann das Recht geben, den Katholizismus als vogel frei zu behandeln? Fast sch-W es so. Aller dings gäbe es für absehbare Zeit in Oester reich Anderes zu leisten und vor allem fürs täg liche Brot zu sorgen. Wirtschaftliche Rotwen- digkeiten stehen aus der Tagesordnung. Das christliche Volk wünscht

so mancher und nimmt ihnen die geistige und wirtschaftliche Selbständigkeit. Da winkt die Erntezeit dem Juden! Ueber die zum Kulturkampf treibenden Kräfte orientierte jüngst der als Kultur- und Sozialpolitiker bekannte P. Sinthern im „Neuen Reich" unter anderen Folgendes: Die Rolle des Einpeitschers im österrei chischen Kulturkampf, um nur diesen uns zu nächst liegenden zu nennen, hat die Wiener Großloge übernommen, deren sämtliche Groß würdenträger Juden sind; ihr ausführendes Organ ist die „Wiener

nicht dasselbe, aber das Judentum regiert die Loge, ist maßgebend für ihre ganze Tätigkeit. Bör sen- und Bankjudentum und Kulturkampfju dentum ; die „Christen" in der Loge, mögen sie nun glauben, „freisinnig", „alldeutsch" oder „sozialdemokratisch" zu sein, sind nur die Haus knechte, Packträger und Lasttiere des Juden tums. Wie stürmisch hat seinerzeit das deutsche Judentum Einlaß in alle preußischen Logen begehrt und dem seinerzeitigen Vorkämpfer die ser Bestrebungen, Settegast, zugejubelt. Das selbe Judentum verlangt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1921
Umfang: 8
über diese Meiitung zu befragen. Dieser Beschluß hat ciucu Sturm gegen das kleine Land ausgelüst, der vorurteilsfreien Beobachtern schivcr verständlich sein wird. Jedes Volk hat, so ivie jede Einzelperson, seine Wünsche und seine Forde rungen zu äilstern, selbst dann, wenn diese auf eine Aendcrung seines augenblicklichen politischen Zustandes, also in diesem Falle auf einen Auschlust an daS benachbarte Deutsche Reich, Hinzielen. Eine Abstimmung über den Auschlust ist nicht der Anschluß

im nationalen Sinne: 1. Erhaltung des Deutschtums Im Auslande, vornehmlich im südslawischen Staate, In Italien, Ungarn, Rumänien und ln der Tschechoslowakei. 2. Erkämp- fung des Selbstbestimmungsrechteg für alle durch den Staats vertrag von St. Germain vergewaltigten Deutschen. 3. An- jchluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich und Zusammen schluß aller Deutschen Mitteleuropas zu einem Einheitsstaate. 4. Verbindung Deutschwestungarns mit Deutschösterrcich usw. Vergessen Ist, schreibt der Verfasser

stellungen und Aufbauschungen erwiesen. Trotzdem haben sie auch in der Presse der neutralen und naturgemäß in die der Ententeländer Aufnahme gefurtden und zu argen Ausfällen gegen die „alldeutschen' Unruhestifter in Oester reich Anlaß gegeben. Nun wird gewiß kein nüchterner Be obachter glauben, daß etwa in Tirol oder in Salzburg 98 v. H. der Bevölkerung alldeutschen Einflüssen zugänglich seien. Umso näher aber liegt der Schluß, däß jene habs- burgisch-legitimistischen Kreise gerade jetzt das größte

, daß am 3. Juli Steiermark nicht anders stimmen wird, als vorher Tirol und Salzburg und daß eher die Wiener Regierung stürzt, als daß sie das Land von seiner Meinungsäußerung zurück- zuhaltcn vermag. Politische Übersicht. Die Wiederaufbauakklon. Der deutsche Wiedcraufbauminister Natbcnau, der mit dem französischen Wiederaufbauminister Loucheur, wie gemel det wurde, eine Besprechung über Fragen des Wiederaufbaues ! hatte, stellte mit diesem gemeinsam die allgemeinen Grundsätze : über die Wiederaufbauaktion

an Abg. Gareis ist, trotz aller Vermutungen und Gerüchte noch nicht aufgeklärt. Die Gerüchte, daß es gestern In München zu Unruhen gekommen sei, sind falsch. Die Leichenfeier für Abge ordneten Gareis verlief in vollster Ruhe und Ordnung. Auch Deutsche. Das erste Bulletin des „Pro Vorarlberg'-Presfeausschusses. einer mit Schweizer (wohl französischen) Geldern arbeitenden Einrichtung in Bregenz, richtet gegen die „Bereinigung' „Siid- mark' einen Angriff. Es erwähnt die Ziele der neuen Süd mark

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1920
Umfang: 8
. Frankreich sei also der Bankier Deutschlands. Er frage deshalb, ob Frank reich Sieger sei. Die Kammer habe den Vertrag, den sie an genommen habe und den er bekämpfe, verurteilt. Er be dauere, daß der Ministerpräsident gesagt habe. Frankreich dürfe nicht des Imperialismus bezichtigt werden. Sei das Imperialismus, wenn man Elsaß-Lothringen zurückverlange und das Mandat über Cilicien ausübe? lAbg. Cachin ruft: Fa. das ist Imperialismus.) Wenn Frankreich zu seiner Sicherheit vorgehe, dann dürfen sich England

und Italien nicht wundern. Auch England habe 860.000 Mann und 180.000 Matrosen unter Waffen. Frankreich halte die Wacht am Rhein wie die Gallier vor 2000 Jahren. Man dürfe nicht mit dem Schicksal des ..armen' Deutschland Mitleid haben. Frank- reich müsse genügend militärische Mittel besiken. um die tschechoslowakische, polnische und rumänische Mauer, die den Germanismus verhindert, sich mit dem Polschewismus zu ver binden. aufrechtzuerhalten. Frankreich verdanke man den Sieg von Warschau und Frankreich

trage allein wie zu De, ginn des Krieges die Kosten aller Anstrengungen. Man müsse immer bedenken, daß 60 Millionen Deutsclfe und 80 Millionen Russen sich gegen den Westen nach dem Rhein wenden könn ten. Im Monat August hätten in Ostpreußen 70.000 Deutsche unter den verschiedensten Bezeichnungen gestanden. Sie wären Gewehr bei Fuß gestanden, um Polen in der Flanke anzugreifen. Im Jahre 1871 hätte Dismarck sicher nicht die Reden gestattet, welche die deutschen Minister süngst im Rheinlande gehalten

. Ein ungeheurer Trieb zur Auswanderung hat das deutsche Dolk erfaßt. 1b Mllionen Europäer sollen bereits durch die Transatlantischen Linien dem amerikanischen Einwande- rungskommissär gemeldet sein, darunter allein mehr als b Millionen Deutsche. Dazu kommt die Auswanderung in andere Teile der Welt. Diese Massenauswanderung bedeutet in biologischer und rassenhpgienischer Beziehung für Deutsch land eine so große Gefahr, baß sich das deutsche Wohlfahcts- ministerium bereits ernstlich damit beschäftigte

. Die gegen wärtige Bedeutung der Auswanderung für das deutsche Dolk wird durch die Bestimmungen des Versailler Friedens vertrages dahin beeinflußt, daß gerade die körperlich und geistig tüchtigen Dolksglieder verloren gehen. Eupen-Malmedy verloren. Belgische Blätter veröffentlichen folgende Rote über Eupen und Malmedy. die ihnen vom belgischen Ministerium des Aeußern zugegangen ist: „Die deutsche Negierung ließ an das Generalsekretariat des Völkerbundes unter dem 30. November ein Schreiben zugehen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.01.1921
Umfang: 4
zur Durchführung der Vorarbeiten für die W i e- n e r internationale Konferenz am 8. Jänner \ zu einer mehrtägigen Beratung in Innsbruck zusam-| men. Bisher sind Ledebur (BeAin), W a l h e a d (Man chester) und Grimm (Bern) gemeldet. Alts F r a n k- reich liegt wohl noch nicht die Nominierung vor, doch kam aus Tours an Dr. Fritz Adler ein Telegramm worin der Beschluß des Kongresses mitgcteilt wird, sich mit den Delegierten der Partei an der internationalen Konferenz in Wien zu beteiligest. Aus zahlreichen Län

, damit es der unwiderstehlichen Entwicklung folgt, von der sein Präsident spricht, wenn eine deutsche Provinz daraus wird? Werden-wir die Oesterreicher aus unsere Kosten ernähren, damit sie dann ausgefütterte Deutsche werden? Wenn dies ihr Wunsch ist, so ist es besser, sie weiter > asten zu lassen man wird dann sagen müssen, daß Präsident Harnisch es so gewollt hat. Es ist wenig rat sam, mit leerem Magen über Entwicklungen zu phi losophieren. Frankreich muß zur Anschlußfrage Stellung nehmen und steht in seinem Kampfe beinahe

allein." Bainville schreibt: „Wie lange werden wir Oester reich unterstützen müssen und wie lange werden wir es uoch tun tonnen? Entweder müssen wir es den An- s ch l u ß vollziehen l a s s e ff oder darauf gefaßt sein, ihn mn m i l i t ä r i scher Gewalt zu verhin dern. Sind wir darauf vorbereitet?" (Diese Sophismen sind eine brutale Demagogie denn sie übersehen, daß der Nnschlutzgeöanke lebendig wird, weil Frankreichs vielgerühmte Hilfe sich immer noch in armseligen Almosen erschöpft und dafür

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1929
Umfang: 8
an das Deutsche Reich unter der Bedingung zu ver zichten. daß Deutsch-Südtirol bei Deutsch-Oesterreich verbleibe. Wohl aber besteht zwischen der Frage des Zusammen schlusses mit Deutschland und der Frage Deutsch-Südtirol ein anderer Zusammenhang: Wenn Deutsch-Südtirol an Italien fällt, so bleibt von Tirol nur ein schmaler Streifen übrig, der dann ganz unver meidlich unmittelbar an das Deutsche Reich fallen müßte. Deutsch-Oesterreich würde daher nicht nur Deutsch-südtirol, sondern ganz Tirol verlieren, es wäre

abermals eines seiner Länder beraubt, und es würde mich im Westen nicht meihr an die neutrale Schweiz, sondern an das Deutsche Reich grenzen. Damit wäre die Fähigkeit Deutfch-Südtirols, als selbständiger Staat zu bestehen, abermals wesentlich beein trächtigt, Deutsch-Oesterreich wäre in noch höherem Maße als bisher zum Anschlüsse an das Deutsche Reich gezwungen.' Jahre St. Germain. j Auf ihren Protest hattet die österreichische Regierung j von Clemenceau folgendes Schreiben vom 2. Sept. 1919 ! erhalten

und daß Deutschsüdtirol verhandelt und aus einer Souveränität in die ander« verschoben werde wie eine Ware? Gebt Antwort! Mit uns fühlt das ganze deutsche Volk, wir harren in Sorge der Entscheidung, ob jetzt das Recht obsiegt oder die alte Gewalt.' Am 4. und 31. Juli 1919 protestierten Regierung und Landtag von Tirol gegen die Verweigerung des Selbstbe stimmungsrechtes und erklärten, bie Lostrennung Südtirols stets mit allen Mitteln zu bekämpfen. Am 29. August 1919 wandte sich der Tiroler Land tag

den Südtirols, welche chre Proteste gegen die gewaltsam» Annexion über Schnee und Eis zum Präsidenten Wilson nach Paris bringen ließen. Auch die vielen Einsprüche, welche die politische Orga nisation der Südtiroler, der Deutsche Verband, bei jeder Gelegenheit den Staatsmännern Italiens zur Kenntms brachte, waren leider erfolglos. Und als die Abge ordneten erstmals in die römische Kammer einzvgen, unterließen sie auch nicht, eine Rechtsverwahrung einzu bringen, die den nachfolgenden Wortlaut

die Brennergrenze Orlando zugesagt, wodurch etwa 150.000 (richtig 230.000) Tiroler Deutsche Italien überantwortet wurden - eine Tat, die er später als einen großen Fehler ansah und tief be dauerte. Es war geschehen, bevor er diese Frage sorgfältig studiert hatte, und jetzt war er gebunden und mitschuldig an Orlandos Forderung nach einer strategischen Grenze. Viel leicht glaubte er auch, ein Zugeständnis in den Alpen würde die italienischen Ansprüche in dem adriatischen Gebiet mäßigen, doch die Italiener wollten

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
unter der Hand und indirekt Fegen Italien aufzuhetzen (die Freimaurerei und die Juden- schar Frankreichs haben lange Arme, um überall- HinZUlangen) u-nd Deutschland ist Frank reich in die Schlinge -gegangen. Italien reagierte, insoweit es notwendig war, und mahnte Deutschland, daß es sich keinen Täuschungen hingebe und den Fehler wieder gut mache, denn Äivlien — hierin sind sich alle Ita- Nene? einig — wird niemals zugàn, daß man den zu seiner Sicherheit notwendigen Brenjnero «nmihre

oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

- u-nd ElbemiMkvnzerns das gesamte Wiener Presse wesen. Sie ist daher in der Lage, sowohl das Inland, -als auch das Ausland ganz nach ihrem Gutdünken zu informi ereT -und macht von die sem Vo rrecht >auch reichlichen G eb rauch. So erfährt man im Wusland wohl -unendlich viel von der Anschluhbewegung, von der angeb lichen Sehnsucht der -ganzen österreichischen Be völkerung nach dem Zu!fammen>schluß mit dem Deutschen Reich. In Wahrheit verhält sich die Sachlage «in wenig anders: die liberal-demokra» tische

wird, ist gleichfalls ihr Werk. Wenn die -öster reichische und deutsche Presse -behauptet, S6 Pro zent ver Bevölkerung seien -für den Anschluß, so ist dies eine bewußte Irreführung der Oeffentlichkeit. Das wahre Verhältnis, das in folge Mangels konkreter Daten allerdings schwer zu ermitteln ist, dürfte ergeben!, daß höchstens 50 Prozent der Bevölkerung anschluß- freundlich gesinnt ist. Der verletzendste Irrtum, dem man Im Aus land bezüglich des Anschlußproblems begegnet, ist die Anschauung, das durch den Vertrag

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.04.1928
Umfang: 8
die Regierung, die , uns Profite bereitet, wir lieben das Land, das uns höhere ! Dividenden ermöglicht, wir lieben die Verhältnisse, die uns die Arbeiter recht- und schutzlos ausliefert. Heimat, Mutter- j spräche, Volk und dergleichen sind veraltete Begriffe: Ubi j bette, ibi patria, nicht wahr, Herr Fuchs, und hoffentlich bald signor volpe! Aresemann im Kamps mit politischer Dummheit. Bekanntlich kämpfen selbst Götter mit der Dummheit vergebens. Damit mag sich Herr Stresemann, der deutsche Außenminister

habe hier als Kandidaten aufstellen lassen, so beweist das, daß ich ein gutes Gewissen habe. Dr. Stresemann behandelte dann, im Saale fast unverständlich, denn die Unruhe hielt an, zuerst die Frage Reich und Länder. Der Tumult in der Versammlung wuchs an, als der Redner sich der Erörterung seiner Außenpolitik zuwendete. Meine Kritiker, erklärte Stresemann, gehen mit Wurstigkeit an der Tatsache vorbei, daß wir den größten Krieg der Welt verloren haben. Dann verteidigt der Redner seine Haltung im Ruhrkamps

noch einige Worte, dann tritt er, um halb 10 Uhr mit heftigen Gebärden ab, unter Johlen und Pfeifen. Ja, man hat keine Freude an seinen eigenen, einst ge hätschelten Kindern! Mit Recht macht zu diesem Rowdy-Akt der Hakenkreuzler die „Münchner Post" die beißende Be merkung: „Vielleicht ersucht die Deutsche Volkspartei (Stresemann-Partei) das nächstemal das Reichsbanner, das sie mit den Vaterländischen Verbänden bekämpfte (siehe Verbot des Republikanischen Tages in München), sie vor den Leuten zu schützen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1929
Umfang: 8
und Demütigungen Deutsch lands auszusprechen? Diese Sorge eines deutschen Schrift leiters gegenüber Leuten, die sein Bruderland Oester reich noch kürzlich einen „.stinkenden Spucknaps' nann ten, ist so grotesk, daß sie nur als ekelhafte Krankheits- erscheinung zu werten ist. Hat denn die deutsche Jugend alles an Gefühl für deutsche Würde verloren, daß, sie die maßvolle und zurückhaltende Darstellung alles dessen, was Mussolini und seine Werkzeuge uns und damit dem ganzen Volke angetan haben, in dem Buche

!' Wir haben in Südtirol mit Freuden die Besuche deutscher Jugend erlebt und hatten unsere Hoffnung auf die Kameraden im Reich gestellt. Will auch die deutsche Jugend jetzt in die Reihen derer schwenken, die uns in den Rücken fallen? . Wir, die wir mehr zu verlieren haben als eine er schwerte Jtalienwanderung oder eine verk rkte politische Ideologie, wir, die nur in tiefer Not eine Jugend wagen um Deutschland zn gewännen, wir haben ein Recht zu dieser Frage! Wir richten sie anch zagend und bangend an die andere Jugend

Innsbruck, den 1. November 1929. Wir verlangen Antwort! In der verbreiteten Zeitschrift des Bundes deutscher Wandervögel und Pfadfinder, dessen Oktoberheft mir als erste deutsche Jugendzeitschrift nach langer Zeit in die Hände fiel, muß ich als südtiroler anläßlich einer' Be sprechung des auch in diesen» Blatte angezeigten Buches „Fahrt in de» deutschen Lüden' als wohl maßgebende Musterung dieses führenden deutschen Jugendbundes mir Bitterkeit und Verachtung lesen: „Leider enthält der Text

Front der Gegner in unserem Rücken eingeschwenkt zu sein. Der Ton dieser Sätze ist durchaus der gleiche wie im übrigen faschistenfreundlichen „Deutschtum'. Es ist uns sehr, sehr schmerzlich zu sehen, wie dieser große „führende' Jugendbund Deutschlands sich von uns wendet. Haben wir doch« früher erlebt, mit wie viel Begeisterung uns deutsche Jugend in Südtirol ge holfen hat. Ging doch von ihr ein Strom warmen Lebens aus, der uns wieder Mut machte in bösen Tagen. Nie habe ich in dieser Zeitschrift

in anderen Bünden und Gemcinsckaslen TennchtandS: Deutsche Buben, laßt I h r u n s i m S t i ch- ? _ Bon einem jungen Südtireler. Ein Brief aus dem Ahrutale an Dr. B. in Neu-Alm. - Unsere Leser werden sich erinnern, daß Dr. B. ick Neu-Ulm unser Black abbestelcke. weil er die „Richwgk'sit der Hitlerischen Gcdankengänge hinsichtlich der Südtiroler Frage erilanm' hat. Wir erhalten nun einen Brief ans dem Ahrntale, welcher mit Rücksicht ouf den zwangsweichn Abgang des beliebten Gemrindearztes Tr. Kicner ans

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1923
Umfang: 8
Oper des Ita lieners Martini „Una cosa rara' in Wien mit un geheurem Erfolg aufgeführt und drängte Mozarts „Figaro' in den .Hintergrund. In dieser Oper treten vier Personen, in Schwarz und Rosa geklei- dst, auf und führen auf der Bühne einen Tanz aus, Zsr ein ausgesprochener Walzer ist. Damit war der Volkstanz in die Sphären der eleganten Gesellschaft imd in das Reich der Mode gehoben. Die außer- sÄentliche Beliebtheit der Oper trug zur Verbrei tung des Tanzes bei, der zunächst sogar den Namen

land sowie in Frankreich drückend empfindet, der Krieg verloren gewesen wäre. Die französische Be völkerung hat zweifellos^ den Krieg nie gewollt, ebensowenig wie die deutsche, und die Mitschuld sei ner Regierenden, der Gruppe Poincare und ande rer, sowie die Beweggründe ihrer Politik sind ihr bis auf den heutigen Tag ein tiefes Geheimnis geblieben. Diese Politik zielte Zweifellos darauf ab, nicht nur -Deutschland zu ruinieren, sondern auch zu dominieren, es als Reservoir für Kanonen futter

künftiger Kriege zu benützen, ähn lich, wie Napoleon der Erste. Frankreich ist sich sei ner Schwächung durch den Geburtenrückgang wohl bewußt, wird sich aber niemals den Konsequenzen beugen. Von Englandist nur zu sagen, daß das britische Weltreich immer schwerer zusammenzuhal ten ist. Die Verkennung dieser Tatsache hat Lloyd George kürzlich die Premierschaft gekostet. Frank reich und England sind trotz gegenseitiger Antipathie und wirtschaftlicher Gegensätze durch gemeinsam drohende Gefahr fest

unter, dem Vorwande der Vertragsbrechung; ersteren erschwert es immer mehr, Deutschland zu helfen, Daß der Versailler Vertrag unerfüllbar ist, weiß heute, jeder, Uber solange Deutschland nicht endlich sich weigert, diesen Vertrag als ausführbares Dokument zu behandeln,, ist es für seine Feinde nur zu be quem/ in seinem Namen die Peitsche Zu schwingen.. Man antwortet immer wieder, Kritik ist leicht, was sollen wir machen, wir haben keine Waffen. Es ist Zeit, daß der Deutsche lernt, einmal mit moralischen Kräften

wie keine Freunde mehr. Sie werden erst wiederkommen, wenn Deutschland sich zn energischer Handlung aufrafft und wenn die Vertreter der Nation nicht länger von ihren Gegnern Schindluder mit sich treiben lassen. Die deutsche Regierung muß einmal lernen, „Nein' zu sagen und dabei zu bleiben, und je länger sie alte deutsche Tanz, der auf ein Dreiviertel- oder Dreiachtelzeitmaß mit Betonung des ersten Takt teiles ausgeführt wird. Zunächst kannte man nur. den langsarnen Dreischrittwalzer, und erst allmäh- - lich

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.05.1921
Umfang: 4
-Organisationen für aktive Bedienstete betonten die volle Solidarität mit den Pensionisten. Der Bundeskanzler stellt die eheste Behand lung der Angelegenheit in Aussicht. deutsche und englische Ausgabe in gleich großer Zahl verkauft wurde, dann Nomditali^n und Paris mit deutschem Text, das heut« iratür- lich in Frankreich zu den allerverbotensten Büchern gehört. Als Jules huret, der Deutfchlandrvisende des „Figaro", Herrn Baedeker rn seinem Leipziger Derlagskvntvr besuchte, sagte der Chef zum Abschied

aus technischen Gründen nicht erscheinen. Ein Glückwunsch aus Amerika zum Ergebnis -er Volksabstimmung. Bei der Grotzöeutschen Volkspartei in Innsbruck ist aus Buenos Aires folgendes Tele- gramm eingetrofsen: Hunderte deutsche Männer grüßen Tiroler Brüder, hocherfreut Wer die Abstimmung. Be auftragt: Billa." Deütschböhmen: Als Gäste des Mannergesangvereines Wilten treffen zu seinem Stiftungsfeste zu Pfingsten 20 Landsleute vom Deutschen Bolksgesangverein Komo- tau hier ein. Jene Landsleute

- und Wohnungs-Genossenschaft „Deutsches Heim" Innsbruck. Man schreibt uns: Nach dem diese Wohnnngs- und Baugenossenschaft vor dem Kriege Bedeutendes geleistet und die Bauten am Berg Jsel, in Mühlau sowie am Höttinger Gelärcde den Be weis liefern, daß dieselbe ihren Zweck vollkommen er füllen, mutzte während des Krieges die Tätigkeit fast ein gestellt werden. Nun will das „Deutsche Heim" seine Tä tigkeit wieder beginnen und hat sich bei der am Samstag stattgefundenen Generalversammlung wieder neu konsti

tuiert. Es konnten in letzter Zeit an die 30 neue Mitglie der wieder neu ausgenommen werden, was wohl den Be weis erbringt, daß reges Interesse vorhanden, um auch beizutragen der ungeheuren Wohnungsnot zu steuern. Nachdem dem alten Ausschüsse der Dank der sehr zahl reich erschienenen Mitglieder ausgedrückt worden war, schritt man zur Neuwahl und wurden folgende Herren in den Ausschuß gewählt: Rudolf Zech, Gemeinderat, Major Dragoni, Otto Walter, BersicherungS-Jw fpektor, Dr. A. Teuber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1924
Umfang: 4
/ok >eine Wohnungserweite- ning notwendig macht. Kürzlich wurde eine Depesche, eines Hamburgers „für Direktor .1' in Prag nicht zugestellt, sondern rückdepeschiert- „Sans Präposition pour Z irmdmisible'. Un- dieses Kapitel gehört auch die Nichtzustel- luna einer Zeitung an einen Soldaten, der tsci>e- choslowakischen Armee, weil die Zeitungsschleife den Vermerk „Herr' trug. Selbstverständlich darf innerhalb dieses Syste me s der Nadelstiche gegen die deutsche Bevölke rung auch nicht eine Unterabteilung von Nadel stichen

wird, da es rn dem «ii die Schweiz «und Frank- reich grenzeniden Gebiet keine Geltung hat, »son dern Nur in den neuen ProviiMn. Er fragt die kgl. Regierung, ob sie für den Schutz der Mengen im tiefsten Frieden ,und in der Zeit der FreundschattgiMnldnisse nicht jene in dieser Sa6)v schon bestehenden und an den den anderen Mengen «des Mnigrekhes ange- wendeten Bestimmungen für genügend 'halte. Der Unterzeichnete wünscht die Gründe zu wissen, »nn deretwMen «die Treuen Provinzen eines großen Teiles ihres nationalen Besitztums

nicht für notn>endig halte, , das freßheits- und verfassungswidrige Dekret sofort aufzrcheben. Deutschland und Italien. D<sr in politischen Kreisen bekannte deutsche Pressevertreter in Rom, W. E. L. Stein, hat im April dieses Jahres ein Buch in italienischer Sprache iiber Deutschland ersschpinen la sen: „Deutschland nnd die zukünftigen politi chen Koalitionen mif wirtschaftlicher Grundlage' (Rom 1924). Seine Veröffentlichung ist ein 'weiterer dankenslverter Schritt zur Zerstövung der Schliidlüge, deren

» «Yen den beiden Staaten etwas nur Natürliches ei. Auch hier berührt er einen für Deutschlands Stellung im Ausland wichtigen Punkt, indem er aus die ikOerst schwierige Finanzlage «hin weist «und den Wohn durch «StMstiken zerstört, dcch das deutsche Voll wieder im Ueberslutz schwelge- ^e RendeNmart ist nur da» Provi sorium, das erst durch die ausländische Anleihe vollendet werden muh. Steins Buch hat in Italien interessierte Auf nahme gefunden, so daß innerhalb .Meier Mo nate eine zweit« Aufläse

nötig war. Schön -wäre es, wenn der in seiner zweiten Vorrede' noch störker betonte Gedanke einer Verständi gung Deutschlands und Italiens durchgeführt werden könnte. ... Wer kommt das Buch aus das deutsche Gebiet der heutigen Provinz Trient zu sprechen. D. Schjr.) Der Fronttämpfer-Kongreh für seine Handlungsfreiheit und Gesetzlichkeit. «Mssl. Z0. Zoll. Der hier koyende Avmt. kSmpfertongreß beendete gestern die Debatte über den Jahresbericht de» vereine». Der Ab geordnete Viola

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.01.1923
Umfang: 6
umzingelt worden waren. Ob eine weitere Ausdehnung der Besetzung geplant ist. etwa in der Richtung nach Bochum, wissen wir nicht. Di« Bevölkerung hat die Ankunft der Franzosen mit demonstrativer Teilnahmslosig keit aiufgenomwen. Die meisten Fenster waren verhängt, die Läden geschlossen, hie Schaufenster gesperrt. Die Stadt hat an den englischen un^ amerikanischen Botschafter in Berlin Protest« teleg ramme geschickt. Eine viel stärkere Demon stration hat das deutsche Volk heute morgens vollzogen

vonstatten gehen, wie man es in Paris gedacht hatte. >Fllr das Reich bedeutet auch diese Maßnahme eine schwere Wirtschaft» liche Betastung, doch w^ird die KohlenAwangs- wirtschaft, wie wir hören, davon nicht berührt werden. Die gesetzgeberischen Maßnahmen blei ben vorerst jedenfalls in Kraft. ^ Die Reichsregierung hat Äs erste Gegenmaß' Nähme den Botschafter Dr. Mayer aus Paris und den Gesandten Dr. >Landsberg> aus Brüssel zurückberufen!. Beide treffen noch heute in Ber lin ein. Dagegen

Vereinigten! Staaten erteilt, in dem Harding die amerikanischen Truppen vom Rhein abbe rief, um so zu zeigen,, daß Washington den bru talen Gewaltakt nicht billigt. Das deutsche Volt wird den amerikanischen Truppen bei ihrer Ab fahrt seinen Dank aussprechen für ihre bis zu letzt tadellose Haltung, gm gangen Bereich der amerikanischen Truppen zeugen weder Bordelle noch Frauenschändungen noch Justizmorde von einer besonders hoch entwickelten Kultur. Man ' ' sen, ob die «Franzosen nun- en Schritt

in den CMenzer Amerika als Vermittler. Neu york. 13. ZSnner. „washing Post', die alloemeln als das Sprachrohr der Regierung yttt. erklärt, daß die französische Aktion Frank reich mehr schaden werde, als Deutschland. Poincarö habe einen schweren Fehler begangen, d-'r sich ohne Zweifel rächen wird. Sache Ame» rlkäs mühte es sein, eine zwetle^riedenv» konserenz einzuberufen, auf der die jetzigen Verträge revidiert werden sollen. Ein einjähriges Moratorium? Paris. 13. Zännor. Gestern spät abends wurde

noch bekannt, daß der Verfalls- t a g für das deutsche Moratorium vom IS. auf den 31. ds. verschoben wurde. Vis dahin wird die deutsche Regierung einen amtlichen Descheid über das Ergebnis der Veratungen über das Ansuchen um eine Moratoriumsver. längerung erhallen. Die Reparationskonnnistlon wird heute über die Gewährung eine« Zahlungsaufschubes an Deutschland beraten. In Vorschlag gerächt wird ein einjähriges Moratorium unter den Bedingungen: Stabilisierung der Mark. Kontrolle der Finanzen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
üdtir o l Seit e 2, Nr. 7 handeln' und hat dem Meistbietenden Dinge preisgegeben, die man für gewöhlich für unverkäuflich hält. Deutschland kann Italien heute mehr bieten als irgend ein anderes Land. Und das deutsche Volk würde wohl, wenn richtig aufgeklärt, mit Freuden einen Liebhaberpreis zahlen für das ihm aus vielen Gründen so teure Stückchen Südland, in dem der Italiener nichts sieht als schöne, aber nrme Ge birgstäler. an denen er selbst ja so reich ist, deren Erwerbung einzig und allein

: „Italien ist uns im Grunde immer freundlich gesinnt ge wesen'. Uns? Ist es erlaubt, zu fragen, wem? Den Deutschen im Reich vielleicht, wenn man auch zweifeln darf, aber uns Oesterreichern, Oirolern — wir sind doch sonst immer gute Deutsche — soll vielleicht der Raub Züdtirols, des deutschen Paradieses, Rusffuk besonders „freundlicher Gestnnung gewesen sein? Ob Ne von dieser, von deutscher Seite so gepriesenen „freundlichen Gesinnung' so viel merken! Rlso bitte, etwas mehr Gedächtnis und Mürde

zu wundern, wenn einer oder der andere seiner Staatsmänner die Möglichkeit der Anlehnung an einen starken und verläßlichen Freund als recht wünschenswert empfinden und vielleicht mit leisem Be dauern an die Jahre zurückdenken würde, in denen Italien an seinem deutschen Bundesgenossen einen nützlichen und ehr lichen Freund gehabt hat — ehrlicher ganz gewiß als irgend einer, mit dem es seither sein Glück versucht hat. Hoffen wir, daß, bis die Franzosen es sich überlegt haben, daß eine deutsche Unterschrift

auf ihre Nerven beruhi gender wirken könnte als polnischer Weihrauch, die deutsche Regierung ihr Anerbieten eines Sicherheitspaktes nicht wird über seine Weftgrenze hinaus ausdehnen wollen und brauchen. tage zu lchärlltem Protest veranlassen mükte. geben aber mit aller Snllchieclenheit zu verlieben, daß äie realste Re alpolitik dort ihre Grenzen habe, wo es um das heiligste gebt, um unsere Volksrechte, wo uns die Schamröte ins Gelicht steigen mükte, wollten wir über den warmen Leib unserer Brüder binweg deren

von den deutschen Südtirolern durch deutsche RauNeute Offerte in italienischer Sprache eingebolt werden, dak man auf Rnlchritten Rufftein oder Hall nach — Italien verletzt, oder das gar die Reichs- bahn-Maggon mit der Ruffdmft „Brenmro“ versteht! Ge wiß, das stnd Rusnahmen, daneben gibt es aber auch Trugen mangelnden Gemeinfühlens, welche die Situation grell beleuchten. 6s lei nur ein typischer fall angeführt. DaK die Deutschen wieder gern nach Italien gehen, ist menschlich, ebenso begreiffich, wie dak man stch

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