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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 15.11.1902
Umfang: 16
in dem mörderischen Kriege der Buren mit England. Er hatte so sehr verstanden, die Eingeborenen zu be handeln, daß ihn der letzte Zulukönig zu seinem Sekretär und Berather ernannte und daß ihn ein großer Stamm zu seinem Oberhaupte wählte. Seinen Bemühungen wäre fast geglückt, daß das Deutsche Reich das fruchtbare Zululand für sich gewann. In einer Privataudienz beim Fürsten Bismark gewann er die Zustimmung des Eisernen Kanzlers. In der Schule der deutschen Armee gebildet, wurden ihm hohe Aufgaben

der deutschen Sprache als Staatssprache und erklärte, die Deutschen würden den Ausgleich verweigern, da Uom Kurcnobersten Schiel. Durch das Entgegenkommen der Verlagshandlung F. A. Brockhaus in Leipzig sind wir in der Lage, einen Abschnitt aus dem hochinteressanten Werke von Oberst Schiel „23 Jahre Sturm und Son- nenfchein in Südafrika" unfern Lesern zu bieten. Das elegant gebundene, reich mit interessanten Abbildungen ausgestattete Werk macht dem Verfasser und der Verlagshandlung alle Ehre. Oberst Sckiel

, dessen ungeachtet lobt er bei dem Gegner das, was anzuerkennen ist. Wir sind überzeugt, daß unsere Leser das fast 600 Seiten umfassende, reich illustrirte und dabei ungemein billige Werk (gebunden 12 K) mit der selben Spannung lesen werden, wie einstens Cooper's unsterblichen ^ederstrumpf oder, um ein Beispiel aus der neuesten Zeit zu wählen. Nansens klassisches Werk „In Nacht und Eis". Wir lassen also nach stehend ein Kapitel aus Schiel's hochinteressantem Buch folgen: ' Per Uäuöer Matevan. Im Jahre 1882

forderte eine Untersuchung des Falls und eine energische Bestrafung des Räubers Matevan. Matevan war mein Zuluname, der mir von den Zulus schon gleich bei meiner Ankunft in Afrika bei- gelegt worden war. „Jt6su" ist eine Hälfte des Schnurrbartes, „Amatefu" oder abgekürzt „Matefu" ist der ganze Schnurrbart, und Matöfane heißt „Schnurrbärtchen". Nun ja, sa groß war mein der Linkenparteien aufkamen, kann von einer „Eini gung" der Deutsch öfter reich er nicht mehr die Rede sein, diese Losung bedeutet

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1900
Umfang: 6
Partei, die den regierenden Kreisen verhaßter wäre, als die deutschnationale, und dies einzig und allein nur darum, weil diese Deutschnationalen es verschmähen, der unter dem Titel des Preußenhasses betriebenen Falsch heit gegen das Deutsche Reich solche schänd liche Kärrnerdienste zu leisten, wie die Kleri kalen und Christlichsozialen. . ° Man ist wüthend darüber, daß es unter den Deutschen dieser Monarchie noch so viel anständige, nicht käufliche Elemente gibt. Die christlichsoziale Partei

aus einem in der ^Deutschen Zeitschrift' erschienenen Aufsatze. soll heißen das Deutsche Reich — für eine Seuche erklärt. Gehässiger kann eine inter nationale Stimmung wohl kaum zum Aus druck gebracht werden. Noch etwas klarer wird das Verständnis für diesen österreichischen Preußenhaß, wenn wir die Kreise näher ins Auge fassen, wo derselbe sozusagen zum guten Tone gehört. Von den natürlichen Feinden, d-n Slaven, wollen wir dabei ganz absehen. Deren Deut schenhaß ist ein volksthümlicher. Der eigent liche österreichische

Preußenhaß hat seinen Sitz in ganz anderen Kreisen. An dem denkbar ausgesprochensten Deutschenhasse gewisser Kreise Oesterreichs kann doch nach allem, was vor geht, kein vernünftiger Mensch mehr zweifeln. Es gibt nicht nur in China ein Boxerthum. Ein solches treibt gegen Deutsche in Oester reich geradeso sein Unwesen. Der Wahlspruch Fort mit den Fremden! wird hier auf Deutsche angewendet. Der nationale Vertheidigungs kampf der Deutschen Oesterreichs hat einiger maßen Aehnlichkeit mit dem der armen ver

ge- gegen das neue Deutsche Reich geht, liegt auf der Hand. Diesen finsteren Plänen steht ja vor allem das mächtige, zielbewußte, von hohen Weltherrschaftsgedanken getragene neue deutsche Kaisergeschlecht im Wege. Ehrliche Anhänger des deutsch-österreichi schen Bündnisses hatte dieses von Anbeginn in Oesterreich nur an den deutschnational gesinn ten Parteien. Nömlinge und Slaven. Hof kamarilla und Hochadel haßten von jeher das Bündnis und noch viel mehr dessen Urheber — die Sieger von Sadowa. Es gibt indessen

. Wenn der österreichische Patriotismus sich mit dem Deutschgesühl nicht mehr verträgt, sollte man doch vor Allem ein so peinliches Gefühlsdilemma beseitigen, dem die österreichische Bevölkerung ausgesetzt wird, so lange das Bündniß besteht. Das wollen auch die Slaven und die österreichischen Nöm linge, die es gar nicht erwarten können, daß es gegen das Deutsche Reich losgeht. In deutschösterreichischen Kreisen herrscht heute das Gefühl vor, daß das unnatürliche Verhältniß keinen langen Bestand mehr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1903
Umfang: 8
» noch so unbestreitbar (?) die vom Wiener Kongreß bestätigten Völksrechte sei» ner Bewohner noch so klar sein, dies alles hindert die Deutschen nicht, ihre Herrschaft durch Germani- sierung der Bevölkerung und durch Wegnahme ihres Landbesitzes zu befestigen. Oesterreich müßte längst schon ein wesentlich sla visches Reich sein; aber ein verhältnismäßig kleines Häuflein Deutscher, das nur durch das hinter ihm stehende Deutsche Reich stark ist, paralysiert die sla vische Mehrheit. Der Kampf hat sich mehr und mehr

ist, daß er zu einer auserwählten, seine Umgebung dagegen zu einer inferiorem Rasse gehört. Für den bevorstehenden Kampf können wir Slaven uns noch keinen günstigen AuSgang prophe zeien, daran ändern auch unsre Bündnisse mit Frank reich gar nichts. Die militärische Macht ist nicht ausschlaggebend. Die deutsche Diplomatie unterschrieb zwar alle Stipulationen der Haagev Friedenskon ferenz, aber Kaiser Wilhelm erklärte^ daß eine gut gepanzerte Faust die beste Bürgschaft des Friedens fei. Dessenungeachtet wird Deutschland

noch der Kampf gegen die Buren Englands Schwäche offenbarte, war man in Deutschland über zeugt, die stolzen Briten vor allem im wirtschaft lichen Kampf besiegen zu müssen und besiegen zu können. Die junge deutsche Industrie ist zu einer Weltmacht geworden, die die ehemalige englische Präpanderanz immer weiter in den Hintergrund drängt. Die Welt wird jetzt in der Tat hauptsäch» 'ch durch wirtschaftliche Interessen bewegt; große Ideen, heilige Ideale sind jetzt durch Börsenbulletins und Spekulationsobjekte

Industrie, eine geschützte Land wirtschaft, einen vortrefflich funktionierenden staat» uchen Mechanismus, ein Netz von Kolonien nKt tüchtigen Beamten und tatkräftigen Ansiedlern — sine allen Anforderungen genügende Flotte !A' ihn, noch. Aber der Deutsche Kaiser ist ent- Mossen, auch sie zu schaffen und er wlrd seinen -ivillen durchsetzen. Die Schiffe werden gebaut, die notwendigen Kanäle gegraben und auch die noch fehlenden Kolonien erworben werden. Auch die finanzielle Frage wird kein Hindernis bilden

sichtlich gesunken; auf gei stigem Gebiet zeigt es neuerdings völligen Mangel an Schöpfungskraft. Es scheint, als habe der ger manische Genius seit Verwirklichung des Neichsge» dankens es jetzt auf die Erlangung der wirtschaft lichen und politischen Herrschaft abgesehen. Der deutsche Idealismus von ehedem ist veraltet; man hält ihn für überflüssig. Entweder nach der Welt herrschaft streben oder philosophieren und die Welt mit ruhmvollen Geistestaten bereichern — beides zu vereinigen

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 24.09.1904
Umfang: 10
Beilaae mm „Tiroler B-Nsblatt' Nr. 77. Vermischtes. Erhöhung der MUchpreife im Deutsche« Reiche. Eine Versammlung von Breslauer Milch- Händlern und Milchinteressenten hat folgende Ent schließung angenommen: „Die Versammlunq hiesiger und answärtiger Milchhändler und Milchinter essenten ist der Ansicht, daß in Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse eine Erhöhung dcr Milchpreise sich nicht mehr zurückhalten läßt, da infolge Steigerung : der--.Preise, für . Futtermittel auch gleichzeitig

ist der Preis auf 18 Pf. pro Liter Milch gestiegen. In Lauban ist der Preis ebenfalls, aus 18 Pst, bis her 15 Pf. (3 6 k). erhöht. — Man ersieht daraus, daß die Forderung der Landwirte nach Erhöhung der Milchpreise sozusagen bereits international zu- - tage tritt/ ^ ^ Das landwirtschaftliche Geuoisenschafts- wefen in Oesterreich. Mit Ende des Jahres 1903 bestanden in Oesterreich 3908 Raiffeisenkassen, davon entfallen auf die einzelnen Länder: Nieder österreich 520 deutsche, Oberösterreich 213 deutsche

, Salzburg 41 deutsche, Böhmen 473 deutsche und 732 tschechische, Mähren 238 deutsche und 325 tschechische, Schlesien 91 deutsche 46 polnische und 30 tschechische, Steiermark 236 deutsche und 7 slo- venische.- Kärnten 130 deutsche, Tirol 223 deutsche, Vorarlberg 64 deutsche, Krain, Görz und Küsten land 167 slovenische, Galizien 267 polnische, Buko wina 44 deutsche, 61 ruthenische. Außer den länd lichen Kreditgenossenschaften erfreuen wir uns in Oesterreich auch noch einer größeren Anzahl

. Ein Gebiet, auf welchem die ge nossenschaftliche Organisation ebenfalls schon Fort schritte gemacht hat, ist die Verwertung des Weines. Wir haben Kellereigenossenschasten in Niederöster reich, Tirol, Steiermark und Mähren, welche schon ganz gute Ergebnisse ausweisen. Besonders hervor zuheben sind die zahlreichen Zuchtgenossenschaften für Rindvieh, Pferde, Schweine, in Steiermark, Salzburg, Tirol, Böhmen und Mähren. Dieselben leisten, insbesondere durch die Landesvertretungen unterstützt, Bedeutendes

für die Hebung der Zuchten. Auch auf fast allen übrigen Gebieten des land wirtschaftlichen Betriebes finden wir, wenn auch in der Regel nur vereinzelt, Genossenschaften teils zur Hebung des betreffenden Wirtschaftsbetriebes selbst, teils zur Förderung des Absatzes der Erzeugnisse. Es sind das die Hopfenlagerhausgenossenschaft in Steiermark,. ObstverwertungSgenoff^nschasten, eine Holzverwertungsgenossenschaft in Niederösterreich, eine Honigverwertungsgenoffenschaft in Niederöster reich

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 05.08.1905
Umfang: 12
zum engeren Vaterlande, da in ihrem Herzen bereits das große Deutsche Reich er standen ist. Bis jetzt herrschte in Oesterreich Rom; die Unterbrechungen unter Kaiser Josek II. und nach der Schlacht bei Königgrätz waren nur von kprzer Dauer. Die freiheitliche Gesetzgebung, die in der letzten Pause zustande kam, ist unvollendet, wie die bairischen Königsschlösser. Im Gegensatze dazu sähen die Deutschen in Oesterreich, wie ihre Brüder im Reiche auf den Schlachtfeldern Frank reichs siegten, wie die deutsche

Kaiserkrone und das herrliche Deutsche Reich erkämpft wurde. „Wir müßten kein deutsches Herz im Leibe haben,' sagte Dr. Eisenkolb, „wenn wir nicht Vergleiche anstellen und nicht fühlen wollten, wie glücklich wir sind, deutsch zu sein. Aber auch wir müssen dazu bei tragen, das erstrebte Ziel zu erreichen. Es war den Deutschen Oesterreichs nicht vergönnt, im Jahre! plappern die Lüge aber weiter und klagen für da», 1870/71 mitzukämpfen. Eine andere Aufgabe ist' ' ------ n. - ! uns deutschen in Oesterreich

nur I« sehr durstigen Auszügen angedeutet worden ist, mögen die Hauptpointen derselben nachgetragen werden. Dr. Eisenkolb gab in der Einleitung seiner Ausführungen der Freude darüber Ausdruck, daß nach ?jähriger Wartezeit nunmehr die Vor kämpfer der Evangelisierung die Freude erleben, daß sich die Präger deutsche Studentenschast an schickt, an dem alten Kampfe zwischen Germanen tum und Romanismus aktiven Anteil zu nehmen. /Der BurggrLfler Daß er e» tut, um zu hetzen, wird er freilich

von der Genickstarre haben nicht die konservativen Blätter erdichtet, sondern die chrtstlichsoziale „Tiroler Post', wie Herr Schraffl und Herr Niedrist gewiß ganz gut wiffeu. Sie darauf, dort, wo sie beisammen wohnen, einen Staat zu bilden. Die Deutschen in Oester reich sind nicht bloß ein integrierender Bestandteil des großen deutschen Volkes, sondern sie besitzen gleichfalls das natürliche Recht, mit ihren Brü. dern im Reiche früher oder später ver einigt zu werden. Damit vertrage sich aber nicht ihre Liebe

zuteil geworden, die Aufgabe, voranzugehen im Kampfe „Los von Rom' . . . Wir können nicht glauben, daß der Lenker der Welt das deutsche Volk so hoch hinaufgeführt hat, um es nicht zur Vollendung kommen zu lassen Wie es nicht llug wäre, wenn sich eine Braut nicht schmückte, ebenso wäre es nicht schicklich, wenn die Deutschen in Oesterreich sich nicht schmücken würden, zu jenem Hochzeitstage, der kommt und kommen muß. Wir müssen uns erinnern, daß der größte Teil des deutschen Volkes romsret ist; unsere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

Brille an gesehen haben, das großeSterben er griffen hat. Weiter sehen wir, daß alle jene bürg er- lichen Parteien, die ihr Parteiprogramm nicht frei von jüdischem Geiste gehalten haben, ebenfalls ganz bedeutende Einbußen erlitten haben. So sanken die Slovenisch- liberalen von sechs auf vier Mandate und die Deutsche Volkspartei, der auch der Abgeordnete der Stadt Bozen, Dr. Pera- thoner angehörte, die am Ende oer letzten ParlameniStage noch 45 Abgeordnete hatte, gar auf fünf Mandate herab

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1902
Umfang: 8
abgeschlossen werden. Rücktritt des französischen Marine- Mini sters? Im Ministerrat am Montage wurde die Frage eines etwaigen Rücktritts des Marine. Ministers beraten. Der Kabinetts-Chef und der Finanz-Minister traten entschieden dafür ein, daß Pelletan auf seinem Posten verbleibe. Russische Quertreibereien. Die russische Presse ergeht sich — wie das „Gr. Tgbl.' berichtet — seit kurzem in sehr heftigen Angriffen auf die Türkei und — das Deutsche Reich. Der Grund zu dieser Gereiztheit der russischen Presse

liegt in der angeblichen Bevorzugung, die das Deutsche Reich am Goldenen Hom genieße und wodurch der Einfluß Rußlands, Englands und Frankreichs im Orient mit jeder Stunde mehr zurückgedrängt würde. Die rus sische Presse will erfahren haben, daß zwischen der Deutschen Bank in Berlin und der Pforte Verhand lungen im Zuge sind, welche die Ueberlassung beider Kaianlagen Konstantinopels an die Vertreter der Bank und den Bau einer neuen Brücke über das Goldene Horn bezwecken, wodurch eine Verschmelzung

912, auf das übrige Oesterreich-Ungarn 613, auf das Deutsche Reich 1124, auf andere Länder 539. Da die Gesamtsumme der Fremden im November 1901 2477 betrug, haben sich somit im diesjährigen No vember um 711 Fremde mehr in Bozen aufgehalten als im gleichen Monate des vorigen Jahres. ** Todesfall. Der Mag. Pharm. Emanuel Lebeda, der — wie wir bereits berichtet haben — gestern früh in Prag gestorben ist, hatte in den Jahren 1864 bis 1867 mit Kaiser Max den Zug nach Mejiko mitgemacht. 1867 kehrte

und die Bewilligung eines Kredits zur Linderung des Not» standes. Weiters wird in dieser Sitzung auch schon der Bericht des Ausschusses für das Terminhandels- Gesetz erstattet werden. Der deutsche Volksrat für Mähren hat die von der Regierung aufgestellten Grundzüge zur Regelung der Sprachenfrage in Mähren als unannehmbar erklärt. Deutschenhetze in Ungarn. Der deutsche Journalist Frisch, welcher von einem ungarischen Gerichte wegen Aufreizung (I) verurteilt wurde, ist nach Berlin geflüchtet

würde eine stillschweigende Verlängerung der Han delsverträge bis Ende 1904 kaum möglich erscheinen. Ausland. Der deutsche Zolltarif. Ein parlamen tarischer Berichterstatter in Berlin weiß zu melden: Wie verlautet, beabsichtigt der nationalliberale Ab geordnete, Frhr. Heyl zu Herrnsheim, zum Zolltarif mit Unterstützung anderer Parteien eine Resolution einzubringen, durch die der Reichskanzler ersucht wird, bei Verhandlungen mit anderen Staaten sich zu Verpflichten, daß in Zukunft MeistbegünstigungS- Verträge nicht mehr

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1907
Umfang: 12
ein schöneres gibt. Keines ist gleich reich von der Natur bedacht und der Geschichte. Nun tut uns nur Einigkeit und Zusammenhalt not. Und darum ist gerade der Tiroler Volksbund so vorbildlich und wirkt so segensreich. Deutsche und Ladiner arbeiten einträchtig zusammen, Männer aller Parteien des Landes, und oft von den extremsten und radikalsten Richtungen wirken miteinander für die Ziele des Bundes. So hat dieser auch viele Gegensätze gemildert und viele Meinungsverschiedenheiten ausgeglichen. Die per

ins deutsch-ladinische Tirol. Man gewährte ihnen den erbetenen Schutz, nah», sie auf und wies ihnen im Süden Wohnsitz an, wenn auch nicht immer gar gerne. Damit aber war das Unheil geschehen. Die Ansiedler, die wenigen, die man in Tirol sich niederlassen ließ, zogen ihre Familien nach sich, holten italienische Seelsorger ins Land und gründeten italienische Schulen. Die Einheimischen, die ursprüngliche Bevölkerung — Deutsche und Ladiener — wurden langsam zurück gedrängt. Und wer nicht weichen mochte

nicht be denken will, muß man diese Zustände als unhalt bar bezeichnen'. Es steht traurig um die Recht sprechung bei solchen welschen Gerichtshöfen. Einesteils sind die Richter nicht brauchbar, weil sie des Deutschen nicht genügend mächtig sind, andererseits kann man Pe nicht haben, weil der Deutsche gegen den Italiener aus Prinzip ins Unrecht kommt. Auch ich selbst habe traurige ' Erfahrungen machen müssen. Und es gibt Viele, die sie am eigenen Leibe erfuhren. In einem erst erschienenen „Archivio

', das sich eine wissenschaftliche Zeitung nennt, können wir es lesen, wie die Italiener unser Land respektieren. Sie haben es bereits dem König reich Italien einverleibt. Auch haben sie es unter sich geteilt und zwar in die Provinzen „Alto-Adige' und „Trentino'. Bis zum Brenner gehört es ihrer Einteilung nach schon ihnen. Und unsere deutschen Städte haben welsche Namen er halten. Meran ist Merano, Mühlbach Milbacho, und Fränzensseste gar ist eine Fortezza di Gari baldi geworden. Was aber ist gegen die Gefahr zu tun? Was sollen

auf den deutschen Gütern, ganz im Gegensatz zu den italienischen. Auf diesen ist alles verlottert, ver kommend Der Knecht -ist ein Sklave und zu Dutzenden Hausen die Welschen auf den gleichen Ansitzen, auf denen ehemals nur wenige Deutsche in Vornehmheit ihre Wirtschaft führten. So ist die Verwelschung nicht Kur ein Schaden in idealem Sinne. Auch wirtschaftlich und sozial geht es traurig bergab, wo der . Italiener schaltet und waltet. Darum auch muß der Volksbund von allen unterstützt werden/ Und er muß voller

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.10.1908
Umfang: 8
' des bulgarischen Reiches sehen; man muß diesem kühnen und geschickten Manne auch zugeben, daß er besser verstanden hat, seine dynastisch-nationalen Großmachtspläne durch zuführen, als etwa der armselige König Peter in Belgrad mit seiner Hintertreppen-, Verschwörer und Bombenpolitik. Aber spätere Geschichtsschreiber werden, meinen wir, doch feststellen müssen, daß Oesterreichs Erwachen in der großen Politik nach jahrzehntelangem Schlummer das Signal zu der ganzen Umwälzung gegeben hat. Vom Habsburger reich

Deutschland die wertvolle türkische Freundschaft. — Oesterreich sah feine Aufgabe in. Algeciras darin, alle Hindernisse, die dem Frieden entgegenstanden, durch vermittelnde Arbeit aus dem Wege zu räumen und alle billigen Forderungen seines Verbündeten zu unterstützen. Mehr verlangt in der heutigen Situation kein österreichischer Staats mann von Deutschland, das sicherlich, wenn es dreißig Jahre im faktischen, unbestrittenen Besitze eines Landes gewesen wäre, genau so wie Oester reich gehandelt hätte

, verleumderischer Absicht angepöbelt würde. Daß jedes Wort eine Dummheit und eine Flunkerei ist, würde uns kühl lassen, aber die gemeine Absicht muß öffentlich an den Pranger gestellt werden. Wir Oesterreicher verwahren uns auf das ener gischeste dagegen, daß man in Deutschland mit der gleichen Schmutzbeleidigungen über die Mitglieder unseres Kaiserhauses hausieren gehen darf. Wir machen weder die deutsche Regierung, noch den größten Teil der deutschen Presfe, noch das deutsche Volk dafür verantwortlich. Ganz

allein ist es eine internationale Clique, die von London aus dirigiert wird und die auch in liberalen deutschen Blättern nunmehr ihr Unwesen treibt. Wir hoffen bestimmt, daß die anständige deutsche Publizistik gegen der artige Wühlereien in energischer Weise Stellung nehmen wird, denn sie müssen, salls sie länger an dauern, unter allen Umständen eine Verstimmung bei uns großziehen, die wir selbst am aufrichtigsten bedauern würden, an der wir aber freilich nicht die Schuld tragen. Die deutsche

ist, sie wird alle Belastungsproben sieg reich aushalten. Aber es ist wahrlich nicht ange bracht, solche überhaupt anzustellen und daher würden wir es sreudig begrüßen, wenn man in Deutschland selbst der antiösterreichischen In trige mit der nötigen Schärfe entgegentreten würde. Dann brauchten wir eine lästige Arbeit nicht zu verrichten, die wir nur vollbringen, weil man im Reich noch schweigt. Hoffentlich erklingt aber auf unser Rufen bald ein zustimmendes Echo von jenseits der Grenzpfähle! Wir würden es dankbarst begrüßen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.11.1901
Umfang: 6
bleibeil; sie kann für eine übernächste Vertragsperiode sehr praktisch wer den, für das nächste Jahrzwölst ist sie das wohl noch nicht. Unter unseren Nachbarn auf dem Kon tinent hat übrigens keiner einen so starken Verkehr mit dem Deutschen Reich wie die Habsburgische Monarchie, mit welcher im Jahre 1900 der Ein- und Ausfuhrhandel zusammen mehr als 1200 Mill. Mark Werth ausmachte. Ein Theil unserer Stammesgenossen in Oester reich scheint eben jetzt eine solche Gestaltung sehr lebhaft zu wünschen

für die deutsche Rationalität in der ganzen 'österreichisch- ungarischen Monarchie könnte auf dem Wege der durch thunlichste Eröffnung der Schleußen für das EinströAen deutscher Intelligenz und deutschen Ka pitals von statten gehen. Hiefür treffen dieselben Erwägungen zu, wie sür die verstärkte innere Kolo- nisation in den östlichen Provinzen Preußens. Vor 40 Jahren war die Zoll- und Handelsannäherung das angelegentlichste Bestreben der österreichischen Regierung selbst. Eine politische Gefahr, ein Los

von Oesterreich kann heute darin nichts gefunden werden, weil Oesterreich auf ein rein völkerrechtliches Verhältnis zu Deutschland gekommen und- eine Aus gestaltung denkbar ist, welche für die übrigen Nachbarn Deutschlands den Platz ebenfalls frei halten würde. Für einen großdeutschen Handels- Politiker von vor 40 Jahren, der lieber schon im Prägen Frieden die Klausel engeren Zusammenschlusses zwischen Deutschland und Oester reich für alle Zeit als nachher die Klausel der dauernden Meistbegünstigung

des alten Gedankens unter neuen Umständen zuzustreben. Leider ist an die Erfüllung des gedachten Wun sches unserer Stammesgenossen in Oesterreich schon bei Gelegenheit der bevorstehenden Vertragsabschlüsse nicht zu denken. (? ?) Nicht blos in Deutschland wird der AgrariSmuS widerstreben. In Oesterreich- Ungarn selbst hat der Gedanke zur Zeit schwerlich Kraft genug für die Verwirklichung. Die nicht- deutsche Mehrheit der Bevölkerung scheint der Sache noch feindlicher und mißtrauischer gegenüberzustehen

, für die Erkenntnis benommen, zu welch' elementarer Natur kraft der deutsche Nationalgedanke bei uns seither gediehen ist. Um DliWen SchauMe. Inland. Die deutschfroisinnige Studenten schaft der JnnSbrucker Universität hat. folgende Entschließung gesaßt: „Die deutsche Stu dentenschaft spricht sich entschieden gegen jede Utra> quisierung der JnnSbrucker Hochschule aus und be trachtet überdies die ganze Hochschulsrage als einen Theil des österreichischen Sprachenproblems. Sie ersucht deshalb die deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1903
Umfang: 8
. Slnzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 Unierhaltuiigs-Beilagen, 52 huuimstWen Beilage« »nd 2ß MsdebeilaM Schriftleitung: AtV. » Kornplatz. Donnerstag, den 8. Jänner 1ÄV3 Zenlsprechstelle: '!r. > S. SS. Jahr«. Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. 1 bei. !it deutscht Beinegilng m 5N- Hin und wieder lassen sich Stimmen vernehmen, die die Behauptung ausstellen, es gebe keine deutsche Bewegung im Banate

. dieselbe werde künstlich von gewissenlosen Agitatoren hervorgerufen und finde keinen Nährboden unter den patriotischen Schwaben. Mit Verlaub, ruft das Temesvarer „Deutsche Tag blatt' aus, die deutsche Bewegung ist da und kann nicht mehr hinweg geleugnet werden. Freilich ist dies keine „pangermanische' oder „alldeutsche', aber sicherlich eine Bewegung, die die Erhaltung des Deutschtums in Ungarn, mit allen ihr zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln, zum Ziel hat, und die, weil sie keineswegs föderalistischer Natur

bestritten werden kann, die die Sachlage nicht aus eigener Anschauung ken nm. Die deutsche Bewegung ist da, das beweisen die leuchtenden Blicke unserer Hochschuljugend, die mit flammendem Auge das Erbe der Väter, ihr Volkstum verteidigt und die überall dort, wo sie auf dem Plane erscheint, es mutvoll und mit Be geisterung tut. Die Zeit des Renegatentums unter der schwäbischen Jugend hat aufgehört zu sein, sie fühlen es alle, die berufen sind, das. Heil des Vater» landes zu fördern, daß man dies Heil

auch mit deutschem Herzen und mit deutscher Arbeit zum Ziele bringen kann. Erst kürzlich habe ich Gelegenheit gehabt, in das deutsche Leben unserer Hochschuljugend in Wien und Klausenburg einen Einblick zu tun und staunend wahrzunehmen, welch eine überschäumende, urger? manische Kraft in den Adern dieser Teutonen quillt und mit welch inniger Liebe sie an der ungarischen Scholle, sie an ihrer deutschen Heimat in Ungarn Denn noch haben sie eine deutsche Heimat in Ungarn, noch ist die Stätte ihrer Wiege deutsch

, und diese Heimat, diese Stalte ihrer Leiden und Freuden auch in Zukunft deutsch zu erhalten, dies ist's was sie wollen — und darin will ja hoffent lich niemand etwas Böses erblicken! Die deutsche Bewegung ist da — das beweisen die selbstbewußten Männer des Banates — ich könnte eine ganze Reihe von achtunggebietenden Namen nennen — die mit heißer und inbrünstiger Liebe, sowohl auf wirtschaftlichem als auch auf so zialem und kulturellem Gebiete, für die Erhaltung ihres Volkstums und ihrer deutschen Eigenart kämp

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1906
Umfang: 8
verschloß man der tschechischen Sprache den ohnehin be schränkten Hirnkasten und stellte jenen als Ver räter hin, der vielleicht sogar eine Prüfung in beiden Sprachen abgelegt hatte. Die Tschechen hingegen, die wohl wußten, was Zweisprachigkeit im Böhmerlaude für einen Beamten bedeute, lernten und lernen alle die deutsche Sprache, wenn auch ihre Agitation gegen deren Erlernung, insbesondere gegen die Aufnahme tschechischer Kinder in deutsche Schulen, ein gar starkes Gepräge an sich trägt

in einer gemischtsprachigen Gegend, so wird selbstredend der Tscheche ernannt, der zum Dienstgebrauche genügend deutsch kann, und der deutsche Bewerber, der nur deutsch kann, muß zusehen, wie ihn sein slawischer Konkurrent, der in sprachlicher Hinsicht be fähigter ist, vorgezogen wird. Wie viele Bc- amtenposten die Deutschen durch eigene Schuld sich derart unzugänglich gemacht haben, wie sehr das Tfchechentum dadurch erstarkte, bedarf wohl keiner Erörterung mehr. Angesichts dieser Zustände erscheint eS nicht mehr

wunderlich, wenn der deutsche VolkSrat, der berufene Hüter und Wahrer der Interessen des deutschen Volkes im Böhmerlande, in der letzten Zeit ein Manifest erlassen hat, daS in den Worten gipfelt: „Deutsche, lernet. Tsche chisch.' Nur die bitteren Erfahrungen, welche die Deutschen, die des Tschechischen nicht mächtig find, gemacht haben, mußte mit unabweislicher Notwendigkeit eine solche Kundgebung herbei führen. Und wohl niemand wird den deutschen VolkSrat des VolksverrateS beschuldigen

und lese sie alle! Ein großes, gewaltiges Geschlecht, daS fast ein halb Jahrtausend lang die Geschicke der halben Welt in Händen hielt, ein Geschlecht, „in dessen Reich die Sonne nicht unterging', zieht in dem Buch in einer Anzahl seiner Stammesglieder vorbei. Es sind fromme und starke, wilde und zarte, gutmütige und rauhe Herzen, Männer von Eisen und schlicht-nach- giebige Naturen darunter, wie sie die Zeit, die Anlagen, die Umgebung reiften. Durch sechs Jahrhunderte begleiten wir das Haus Habs burg

, Oesterreich nur 11, Italien 6 Panzer, Oester reich nur 3, Italien 7 kleine Kreuzer, Oester reich nur 5, aber die Schiffe der österreichischen Marine find, wie schon erwähnt, speziell für die Adria gebaut. Italien dagegen kann infolge seiner geographischen Lage nie seine ganze See macht nach der Adria schicken und die Schiffe für daö Fahrwasser des Adriatischen Meeres konstruieren lassen. Der außerordentliche Tief gang der italienischen Schiffe bedingt eS. daß der einzige KriegShafen Italiens in der Adria

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1902
Umfang: 8
haben als die Deutschen, daß für sie eine nationale Entwicklung, eine nationale Existenz nur in Oester reich, und zwar in einem konstitutionellen Oesterreich, möglich ist. Wie aus diesen Aeußerungen zu ersehen ist, steht die Deutsche Fortschrittspartei den tschechi schen Forderungen genau so ablehnend gegenüber, wie die Deutsche Volkspartei, über deren Stimmung jüngst die Mitteilungen des Abg. Prade einiges Licht verbreitet haben. Die altkatholischeKirche in Oester reich. Ende August wurde zu Warnsdorf in Böhmen

und Buchenstem) bekanntlich nach Abstam mung und Sprache weder Deutsche noch Italiener, sondern Ladiner (Rätoromanen). Das ganze ladini- sche Dolomitengebiet gehörte durch nahezu tausend Jahre in kirchlicher und (mit Ausnahme von Hay- den) auch politischer Beziehung zum ehemaligen reichs unmittelbaren Fürstbistum Brixen, dann, nach der Auslösung desselben, zu Deutschtirol. In kirchlicher Beziehung bilden die vier letztgenannten ladinischen Täler heute noch einen Teil der Diözese Brixen. Fassa aber wurde 1812

') gebildet worden, welches natürlich ausschließlich aus Fassanern be steht und in welchem die talsremde italienische Geist' lichkeit nicht vertreten ist. Deutsche gibt es in Fassa nicht. Das „deutsche Komitee' ist also ebenso eine Erfindung zu irredentistischen Verhetzungszwecken wie der (nicht vorhandene) „nationale Klerus' und wie die angebliche „Germanisierung des FassataleS'. Niemand will die Fassaner germanisieren. Sie seibst wollen auch nicht germanisiert, aber ebenso wenig italianisiert fein

; sie wollen bleiben, was sie sind: Ladiner. Alle diese Unterstellungen stehen auf gleicher Stufe mit dem Inhalte der Anrede, welche der Dekan und Reichsratsabgeordnete Delugan in St. Johann (in Fassa) nach einer Frühmesse an die Gemeinde gerichtet haben soll: „Wenn Ihr die deutsche Sprache einführt, wird Euch der Herrgott strafen und Euch die Religion nehmen und Ihr müßt alle protestantisch werden'. Der innerlich jedenfalls unwahre Protest der „sieben Gemeinden des FassataleS' ist, wenn er überhaupt existiert

das Ansinnen einhellig mit der Begründung ab: „Wir wollen keine Gelegenheit geben, das Tal zu italianisieren'. Km Mischen Schauplätze. Inland. Gegen die Obstruktion im Landtage. Auf die neulich von uns erwähnte Aeußerung im „Popolo', daß die italienischen Lehrer ihre Gehalts aufbesserung verlangen „mit oder ohne Autonomie' ist ein Echo im „Baldo', dem Organe des Rivaner Abgeordneten Dr. Stefenelli erfolgt. Dort heißt es: „Wenn die deutsche Landtagsmehrheit die Beratung des Lehrergehaltsgesetzes zulassen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1902
Umfang: 8
-sozialen Partei trotz aller Versicherungen, nicht klerikal zu sein, doch gute Freundschaft mit den Klerikalen, d. h. mit den ent schiedenen Katholiken, hält, ja sogar entschieden klerikalen Elementen, wie z. B. den Tiroler und Vorarlberger Christlich - Sozialen und auch einigen, Vertretern der niederösterreichischen Katholiken in- der Partei Sitz und Stimme einräumt. Das „Deutsche Volksblatt' getraut sich aber! doch noch nicht recht, direkt gegen die Parteileitung zu revoltieren und läßt deshalb

seinen Grimm an der bayerischen Katholikenpartei aus, die so „srech' ist, in ihren Organen zu schreiben, daß Dr. Lueger vor den Gemeinderatswahlen sür das katholische > Zentrum inMünchen sprechen werde. Das „Deutsche Volksblatt' gibt daher dem Dr. Lueger einen deut lichen Wink mit dem Zaunpfahl, sich ja nicht mit . den Münchener „Schwarzen' einzulassen und knüpft daran folgende Bemerkung: „ Es entspricht ganz der Taktik der Klerikalen, aus den Erfolgen der christlich'sozial-antisemitischen Partei in Wien

segelnden Deutsch nationalen und ihres Vorkämpfers Vergani dem „Klerikalismus' der Vernichtungskrieg angekündigt würde. Und was wäre es mit dem Zuwachse, den die christlich-soziale Partei aus den Alpenländern erhält und erwartet? Die dortigen Christlich-Sozialen sind lauter waschechte Klerikale im Sinne des „Deutschen Volksblatt'. Aber das kümmert jene Herren nichts, ihr Haß gegen den positiven Katholizismus macht sie blind und in diesem Sinne schreibt das „Deutsche Volksblatt': „Die klerikale Partei

„christlich-deutsch-antisemitische' „Deutsche Volksblatt'. Es ist das alte Evangelium des reli giösen Jndifferentismus, das hier unter dem Deck mantel politischer Erwägungen gepredigt wird. Der „reine Konsessionalismus' soll zurücktreten, d. h. die Katholiken sollen, wenn sie bei den Christlich- Sozialen von dem Schlage Verganis Gnade finden wollen, ihren Katholizismus schön an den Nagel hängen. Sonst, sagt man ihnen, bestehen „unüber brückbare Differenzen' zwischen uns und euch. Was unterscheidet

von E. H. (Fortsetzung.) Die letzten Abendstunden boten uns Gelegen heit, die Gasthausfreuden, der Bergleute kennen zu lernen; sie saßen stilt bei einem Kruge Bier, unter-. hielten sich leise, fast schüchtern, und entfernten sich, als die alte Stuhenuhr die neunte Stunde'ange kündigt hatte. In der Frühe des nächsten Morgens mußten sie ja wieder an die gefahrvolle Arbeit. Vater Reich schüttelte jedem der scheidenden Gäste herzlich die Hand. „Wer weiß,' sagte er zu uns, als der letzte! sich entfernt hatte, „wieviel

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir sühlen, daß die Er richtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angelegenheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentats auf den deutschen Besitzstand. Wir Deutsche haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir eines nicht, was unsere Gegner verstehen: einig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte

Luft hereinzieht und dieses Reich wieder eine glänzende Macht werde. Ist das auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und ge heimen Wahlrechtes durchgeführt, dann wird unser Vaterland wieder ein bündnisfähiges Reich sein. Dann werden wieder die Nationalitäten und Kleinstaaten auf der Balkanhalbinsel mit Ver trauen auf Oesterreich blicken, dann werden wir ein stolzes, kräftiges Zentrum sein. Dann werden wir wieder ein mächtiges Volk und ein mächtiges Reich sein und die alte Position

zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch Unklugheit, Schwäche und NichtVoraussicht der Regierungen, die wir hüben und drüben gehabt haben. Gebe Gott, daß es so komme!' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christlichsozialen. Redner wird beglückwünscht.) Der deutsche Kilkstag in Krim War eine mächtige Kundgebung aller Deutschen sowohl gegen die unersättliche nationale Be gehrlichkeit der tschechischen „Volksführer' als auch gegen die schwankende und allzu nachgiebige Regierung

: das katholische Zentrum stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche Stadt Brünn sür die Errichtung einer tschechischen Universität nicht der geeignete Ort ist, weil dadurch die nationalen Gegensätze noch mehr verschärft werden. Dieses Schreiben wurde mit großem Beifall zur Kenntnis genommen. Dr. Lueger sandte eine Zuschrift, in welcher er mitteilt: „Alle Mitglieder des christlichsozialen Reichsratsklubs sind entschlossen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit ein zutreten

gewartet haben, nämlich die Geburt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heil-Rufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen, wir wollen künftig sein ein einig Volk von Brüdern!' — Wie die „Rp.' berichtet, fand Abg. SchrM minutenlangen Beifall. Nach dem Abgeordneten Schraffl sprachen' noch der Bürgermeister von Troppau und die Abgeordneten Wolf und Derschatta

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1904
Umfang: 8
es,, daß im Professorenkollegium zu Innsbruck, besonders in jenem der juridischen Fakultät das welsche Element derart anwuchs, daß der deutsche Charakter: der Universität ernst lich gefährdet war. Die deutsche Studentenschaft, die seit jeher die treue Hüterin deutschen Gedan kens war» begant5<lich z,^rührem uMbegAb, sich endlich, als die Regierung tatenlos zusah und das welsche Element an der Universität immeo mehr förderte, auf die Gasse, ein Mittel, das in Oester- reich immer hilft, wenn es nicht Teutsche sin.d

rein sachlich auseinanderzusetzen. Die Universität Innsbruck ist Jahrhunderts hindurch, wie es ja nicht anders sein konnte, eine rein.deutsche gewesen, weil ja Innsbruck eine rein deutsche Stadt immer war und heute noch ist. All mählich jedoch trat ein Umschwung ein. Die stu dierende Jugend des italienischen Landesteiles und der übrigen unerlösten' italienischen Provinzen suchte, nachdem sie die Hochschulstudien nr den durch Me Dramen mn Ganges. Roman nach dem Franzosischen vonOttoLandsmann

Regierung gegen nicht deutsche Völkerschaften- immer nach giebig ist, so wurde dem Wunsche sehr bald und Zwar sehr ausgiebige Rechnung getragen. Ein welscher Professor nach dem an dern, ein welscher Privatdozent und Lektor nach dem andern begannen ihre segensreiche Tätigte» an der deutschen Universität, um angeblich den Bedürfnissen eines Volkes Rechnung zu. tragen, das angiebt, ein Kulturvolk zu sein. dÄs es aber bewiesen.hat. nicht zu. sein, wenigstens wenn es sich oltre il Brenn ero befindet. Sy kam

nach der Entfev» nung der welscheil Vorlesungen wurden immer lauter und eindringlicher. Man hätte nun glau ben können. Herr v. Körben würde einfach sein Versprechen eiuMn. die welsche-, Vorlejmigeu. i,l Innsbruck einstellen und 8ie Italiener auf seiner? Gesetzentwurf verweisen. Doch das tat Körber nicht. Ec« hatte zu wählen zwischen den» reichs- treue» Volke, das gerade in Tirol so große Opfer für Reich und Dynastie gebracht hatte, und zwi schen dem vaterlaiid'sloie». i-eichsuntreuen. irre- Äenrisrischen

italienischen Volke. Die Wahl war ihm leicht. Hern v. Körber befriedigte nicht die berechtigten Wünsche des ersten Volkes in Oester- reich, welches das Reich erschaffen und z» einev europäischen Macht emporgebiracht hat, sondern eo verletzt? tätlich die Deutschen und befriedigte daN Volk der Pfannenslicker und Kastanienbrater. Das gefügige Wertzeug des Dr. v. Körber« der Herr v. Schwartzenau, ging aus die Suche naH Beruhigen Sie sich, Maria,' erwiderte EMY« „Ihr Brudev wird in diesen Wagen steigen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
lichen Grenzpfahl gegen die afrikanische Unkultur markiert, so schlichen im Norden die Passi di K6- sena (Neschen) und Brönnero (Brenner), die Moiiti d’Ezio (Octztaler Berge) und die Pauri (Tauern) das sonnige Italia gegen die deutsche Barbarei ab. Die Karte auf dem Umschläge der neuen Zeitschrift belehrt auch den der schönen Sprache des „si' Un kundigen über die wahren Grenzen Italiens. Dort, wo einst das in der Geschichte nicht ganz rühmlose Tirol südlich des Brenner lag, erblickt

. Preußens Wege wurden bekanntlich auch von den großen Literaten und Historikern zuerst geebnet und gangbar gemacht. Dasselbe gilt vom einigen Italien. Oesterreich hat diese stille, aber wirksame Arbeit zu seinem Schaden verkannt. Mögen wir heute klüger und achtsamer sein! Ein vernünftiger Mann darf ja lächeln, wenn Herr Tolomei die oben angeführten italienischen Namen für deutsche Orte erfindet. Es fehlt be kanntlich auch auf deutscher Seite nicht an gleichen Spielereien. Immerhin

ist es etwas anderes, Namen, welche vor nicht allzulanger Zeit noch in Wort und Schrift stets deutsche Formen trugen, wie z. B. Pcrscn, Reif (Riva), Arch (Arco), Folgareith usw., auch nebenher wieder deutsch zu gebrauchen. Das kann und soll geschehen, wenn wenigstens ein Teil der Bevölkerung selbst damit wieder einver standen ist. Neubildungen aber sind wertlos und erbittern nur den Gegner. Der heftige Kleinkrieg in Bezug auf die Umgangssprache in Grenzgebieten hat noch nirgends gute Früchte gezeitigt oder na tionale

Eroberungen gebracht; Reibereien wird es ja stets geben. Das wichtigste Bindemittel ver schiedener Völker, welche Zusammenleben sollen, ist die Kulturgeme-inschüft. Diese zu fördern ist die Hauptaufgabe einer wahrhaft nationalen Politik. Darunter leidet auch die äußere Verträglichkeit und gegenseitige Achtung nicht. Das ist auch die Auf gabe des Tiroler Volksbundes und das will er, wenn er Deutsche und Italiener zur Wahrung der Landcseinheit unter seinem Banner zu sammeln sucht. Der leider so mächtige

reich verfolgen solche Ziele, der inacht sich einer bewußten Lüge schuldig'. Unter allen Reichspastoren sitzt Bräunlich am tiefsten drinn. Diesen will aber die „Wartburg' nicht fallen lassen. Bräunlich habe an die evangelische Kirchenzeiiung eine Be richtigung geschickt. Anne Wartburg! Begreift denn das Hetzorgan immer noch nicht, daß wir in Oester reich bislang noch keine preußische Satrapie sind. Es handelt fiel) doch wahrlich nicht darum, welchen Sinn Arenfelds Worte auf reichsdeutjchem Boden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.05.1901
Umfang: 8
; da dem aber nicht so ist, so mussten wir uns mit seiner Person beschäftigen, zumal er als einer der Polterer gegen die Liguori-Moral auftreten wird.' Der deutsche Reichstag hat am 8. Mai mit 185 gegen 40 Stimmen den Antrag auf Gewährung von Präsenzgeldern und freier Eisenbahnfahrt für Reichstags abgeordnete angenommen. Der Minderheit ge- hörten die Conservativen, ein Theil der Reich»'' Partei und Fürst Bismarck an. Im Verlaufe der lebhaften Debatte wandte sich der social demokratische Jude und Millionär Singer heftig

, denn es besteht ein sehr starkes, gemeinsames Interesse aller aufrichtigen Oesterreicher: dieses Reich zu retten und zu befestigen vor jenen Elementen, welche unter dem religiösen Deck mantel gefährliche Schlagworte in die Menge schleudern, deren Lehren so wohl gegen die Grundfesten dieses Staates als auch gegen die Dynastie gerichtet sind. Die hervorragenden Politiker aller Parteien sollten trachten, alles beiseite zustellen, was ihre Parteien von einander trennt, und nur jene Grundlage suchen

, auf welcher eine Ver ständigung möglich wäre. Es handelt sich hiebei um Czechen und Deutsche, welchen -Kaiser Franz Josef durch die Errichtung der Kunstgalerie in Prag den richtigen Weg gezeigt hat, wo sie ihre Kräfte zu messen haben.' CtzriMchsoeiale Arbeit. Die jüngsten Verhandlungen im Abgeord netenhause, so über das Handelskammergesetz und das Margarinegesetz, welch letzteres in seinem Anfange und seiner ganzen Entwicklung durch die rastlose Thätigkeit des Abg. Fink gefördert wurde, haben deutlich gezeigt

Facultät, ja sogar für das ganze Reich von großem Interesse ist — die Angelegenheit der niederösterreichischen Landes- Jrrenstalt, des Findelhauses, der Gebäranstalt u. s. w. — da muss man wohl sagen, dass zegenwärtig keine andere Partei eine olHe Arbeitsfreudigkeit, begleitet von wsitiven Erfolgen, entwickelt wie die christlich- ociale Partei. Auf dem Gebiete des Versiche rungswesens hat sich neuerdings der oberöster- reichische Landtag der niederösterreichischen Landes'Lebens

-Unfallv? sicherungs'Anstalt, der Kunstakademie und der zu errichtenden Kunstgalerie, Dreitheiluna d-v Postdirection für Böhmen in eine deutsche ezechische und gemischtsprachige, Errichtung eine« Finanzdirection in Rsichenberg und Staatseisen, bahndirection für Deutschböhmen, Errichtung eines Kreisgerichtes in Trautenau, Errichtung von Staatsgewerbeschulen in Eger und BudweiS Ausgestaltung der Technik in Prag und Er richtung von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten in deutschen Städten Böhmens

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
dein mit Blattpflanzen, Blumen, Palmen, Flaggen nnd Teppichen reich geschmückten Bahnhofe eingefunden: Tie Mit glieder des diplomatischen Korps, die beider seitigen Ministerpräsidenten, Freiherr v. Beck nnd Dr. Wekerle, die gemeinsamen Minister, die österreichischen Minister mit Ausnahme des Han delsministers Dr. Fiedler und des tschechischen Landsmannministers Praschei, die sich znm Lei chenbegängnisse des Abg. Dr. Herold nach Prag begeben hatten, der Statthalter von Niederöster- reich Graf KielinannSegg

in Sicht kam, intonierte die Militärkapelle die deutsche Hymne, die Erz herzoge nahmen Habt Acht-Stellung ein und Hofzeremoniendirektor Nepallek gav die letzten Weisungen. Gleich darauf fuhr der Hofzug in den Bahnhof ein. Als erster entstieg Kaiser Wilhelm dem Salonwaggon, der sodann fei- >ner Gemahlin, Kaiserin Auguste uud hierauf 'Kaiser Franz Joseph beim Aussteigen be- Dr. der der vor hilslicy wax. Unser Monarch geleitete die hohen Gästr zum Kaiserzelte, wo die Vorstellung der Mitglieder

des Kaiserhauses erfolgte. Anch Prinz Angnst und Prinzessin Viktoria*' Lnise von Preußen begrüßten die Mitglieder des österreichischeil Kaiserhauses auf das herz lichste. Kaiser Wilhelm schritt znr Rechten des Kaisers die Ehrenkompagnie ab, worauf der deutsche Kaiser das diplomatische Korps begrüßte. Nunmehr trat Bürgermeister Dr. Lneger por, der das deutsche Kaiserpaar namens der Stadt Wien mit herzlichen Worten willkommen hieß und den Dank dafür aussprach, daß der deutsche Kaiser an der Spitze der deutschen

und unserem Monar chen stürmische Ovationen darbrachte. S ch önbr u ir n wurden die kaiserlichen an der blauen Stiege) die zu den Ge mächer» des Kaisers führt und mit Lilien, Rosen und Spiraeen überaus reich ' dekoriert ist,' von dem ersten Obersthofmeister Fürsten Montenuovo nnd dem Oberzeremvnienmeister Grasen Choloniewski empfangen und in die im Meidlinger Schloßtrakte gelegeneir Fremden- a^>Partements geleitet, die mit Prächtigen Aza leen geschmückt sind. In der groftelr iiNd ttei- nen Galerie

Kaiser Wilhelms. ausgestellt wurden. Bald uach der Autuust der Gäste in ihren Freindenapparteiiicuts begab sich das deutsche Kaiserpaar iu das Maria Theresieüzimmer, woselbst sich zum Empfange die obersten Hof-- chargen, die Gardekapitälie, FZM'. Graf Beck und FZM. Graf FejervaN), die beiderseitigen Ministerpräsidenten, Freiherr v. Beck und Dr. Wekerle, die gemeiusaiucil Minister, der Hof marschall voit Ungarn Gras Apponyi, der Ge- ucraladjutant des Kaisers FZM. Freiherr von: Bolsras

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 20.03.1909
Umfang: 20
von manchen Seiten be fürchtete Störung des Weltfriedens erfolgreich oerhindern wird! Bon ganz besonderem Interesse ist dabei die gewichtig? Stimme des deutschen Reichskriogsmi- nisters von Einem, der gelegentlich der vorgestri gen zweiten Leimig des Militäretats im Deut schen Reichs.ag im Lause der Debatte folgendes ausführte: Wenn man '!in>ks keinen Kriez rühren will und rechts dazu nicht die richtige Schneid hat, so liegt das wohl hauptsächlich auch daran, datz das Deutsche Reich sich entschlossen

, die sie dann von den Mächten dazu empfangen wird, zu fügen, falls ihr die Mächte dazu rateir. Damit scheint bei den zweifellos friedlichen Interessen der Großmächte, eine 'Be drohung des Friedens wieder etwas hinausgescho ben. Erweist sich ein kriegerischer Ausgang des- Bal- kankonflirtes als unvermeidlich, so wird man doch mit einiger Sicherheit auf eine Lokalisierung der kregerischen Auseinandersetzung .Mische rv Oester- reich-Unzarir und Serbien-Montenegro rechnen dürfen. Diese Hoffnung beruht vor allem auf dem zwi

das Interesse des Friedens ist. Da zum Slchlch weder Rußland noch Frankreich geneigt sein werden» ihre Interessen den Aspirationen der 'serbischen Tollhäusler zu opfern, und alle anderen Mächte am Frieden dringend interessiert sind und den Frieden wollen, so kann wok>! mit Sicherheit! darauf gerechnet werden, daß das Vorhandensein! des Bündnisses zwischen Teutschland und Oester reich-Ungarn die Notwendigkeil, dessen Schlußfol gerungen im Ernstfälle zu ziehen, überflüssig ma chen mrd so die bereits

au>f die Seite feines Verbündeten gestellt hat und daß die starre deutsche Armee hinter diesem politischen Willen bereit steht. Ich glaube, daß wir in die sem Moment gerade der Stärke unseres Heeres den Frieden verdanken. (Beifall). Wenn wirklich ein besseres Verhältnis zu England und eine En tente cordiale mit Frankreich znstandekommt, kann man vielleicht darandenken, das Heer zu vermin dern und eventuell abzurüsten. ö»M MW» Siwipilidr Inland. Die Verstaa tl ichuirgsa ktion. Ter Eisenbahnausschuß

des Abgeordnetenhauses nahm das Uebereinkommen, betreffend die Verstaatli chung der Staats-Eisenbahngeselkschaft, der Nord westbahn und der Südnorddeutschen Verbindungs bahn, an. Die tschechischen Postbeamten in Karlsbad. Im vergangenen Jahre waren, von den nach Karlsbad exponierten Postbeamten nur 32 Deutsche, dagegen 23 Tschechen. 'Für Heuer war beabsichtigt, zwei Drittel der Beamtenzaiht durch tschechische Beamte zu bilden. Dagegen wur de Einspruch erhoben und erreicht, daß die Zufi cherung erfolgte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 22.07.1906
Umfang: 18
werden, wenn es sich um von' altersher parlamentsge wohnte Völker mit starker Kultur und hohem Durchschnitt der allgemein gesellschaftlichen Bil dung handelt. Es wird Nicht leicht sein, in Oester reich 513 Kandidaten zu finden, die allen diesen Bedingungen Entsprechen. Wenn die Gegenkandi daten berücksichtigt werden, ergibt sich eine noch größere Zahl und die persönliche Zusammen setzung des Hauses ist beinahe wichtiger, als die Ziffer der Mandate. Im Deutschen Reicks .Hätte verfassungsmäßig ein Mandat auf eine Bevölkerung

man, daß sächlich ist jedoch an der Ziffer von 397 Mit gliedern seit der Gründung des Reiches nicht ge rührt worden. Da die Bevölkerung sehr zugenom men hat, so entfällt ein Abgeordneter auf rund 151.000 Einwohner, so daß die Dichtigkeit der repräsentativen Vertretung in Oesterreich beinahe dreimal so groß sein wird wie in Teutschland. Der Deutsche Reichstag gehört jedoch trotz der erst jetzt äbgeschlosseneu'Tiätenlosigkeit und der häu figeil Beschlußunfähigkeit zu den allerex^editivsten Parlamenten und zeigt

. Diese verteilen sich wie folgt: 8 für Höhnten i(5 deutsche, 3 tsche chische), 3 für Mahren (1 deutsches, 2 tschechische), 4 für Galizien (3 polnische, 1 ruthenisches), Z für Tirol (2 deutsche 1 italienisches), 2 für Steiermark (1 für Gra!zi und das bereits' be schlossene 7. südsteirische slowenische), 2 für Krain (das bereits beschlossene Gottscheer- und 1 Man dat jn Laibach als Kompensation für das 19. italienische Mandat), 1 für Wim. Jn den letzten Tagen sind fast sämtlichen deutschen 'Mitgliedern

zu energischen Repressiv maßregeln, wie Streik, Erntestreik usw. schreiten würde. Ei« tschechisches Urteil über die deutsche Industrie. Der tschechische Abgeordnete Dr. Kramarz hat im österreichischen Wahlreformausschuß ein Urteil über die deutsche Industrie gefällt, das deswegen bemerkenswert ist, weil es ihn und den Chauvinismus seiner Landsleiute ebenso glän zend charakterisiert, wie es die deutsche Industrie glücklicherweise glänzend verkennt. Er sägte nämlich, er habe bei der Beratung der Mandate

in Böhmein aus der Rede „Pergelts entnommen, daß bei der Verteilung der böhmischen Mandate je eines auf 40.000 Deutsche knd 54.000 Tschechen komme. Damit wolle man dm Tschechen das Stigma einer minderwertigen Nation auf die Stirn drücken. „Sind die Deutschen den Tschechen in irgend einer Beziehung überlegen?' fragte Kramarz. „Tie Arbeit, welche sie in den Fa briken leisten, bringen sie auf Maschinen hervor, die fremden Nationen nachgemacht worden sind. Noch nie haben sie auf Maschi nellem Gebiet

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