aus Negern und zum kleinen Teil aus Mischlingen bestehen. Die I Republik ist reich an Naturschätzen aller Art, denn^ das Land bringt Kaffee, Palmöl, Kautschuk, Zucker rohr, Hölzer, Elfenbein, Gold usw. hervor, aber die Finanzen sind infolge der Mißwirtschaft und der chronischen Wirren zerrüttet, sodaß die wachsende Staatsschuld die Republik in bedenkliche Abhängigkeit von England und Frankreich, den Hauptgläubigern Liberias, zu bringen droht. Zu diesem finanziellen Druck gesellen
gegen etwaige Monopolisierungs pläne, aber die deutsche Regierung hat in Erinne rung an die Vorgänge in Marokko und Persien alle Ursache, darauf zu sehen, daß es ihr zum Schluß nicht auch in Liberia ergeht, wie dem Dichter, dem Zeus achselzuckend eröffnet: „Was tun? Die Welt ist weggegeben!' Ko» poliMr» SchivMl Ein Protest gegen die Enzyklika. Der -deutsche Völksverein in Innsbruck faßte in seiner letzten Sitzung folgende Entschließung. Die Borro- mäuZ-Enzyklika, in der Andersgläubige als „Männer irdischen
richteten, erlebte eine Entrüstung, die ohne Unterschied des Glaubens, Volk und Fürsten ergriff. Auch die freiheitliche Bevölkerung Tirols und insbesondere Innsbrucks ist einig in der Ver urteilung der Enzyklika und kann es nicht begreifen, daß der päpstliche Stuhl einen derart schweren Fehler gegen die christliche Nächstenliebe begehen konnte. — Der deutsche Schulverein in Innsbruck gibt dieser Entrüstung der deutsch-freiheitlichen Bevölkerung Ausdruck, indem er erklärt, daß es ein Hohn
auf das 2V. Jahrhundert ist, eine derartige reli giöse Unduldsamkeit seitens einer Stelle zum Aus druck gebracht sehen zu müssen, die in erster Linie berufen wäre, religiöse Duldsamkeit zu predigen. Der Deutsche Volksverein verwahrt sich entschieden gegen die in der Enzyklika beabsichtigte konfessionelle Verhetzung des deutschen Volkes. Da der päpstliche Stuhl für sich die Bedeutung einer weltlichen Macht beansprucht, durch die letzte Enzyklika bewiesen hat, daß er die sonst bei Vertretern weltlicher Mächte geübte
Vorsicht in amtlichen Aeußerungen außer Acht läßt, und da Aeußerungen von derart ver letzender Schärfe gegen die Völker und Fürsten, von einer weltlichen Macht ausgehend, Folgerungen schwerwiegendster Art nach sich ziehen mußten, so gibt der Deutsche Volksverein der Ansicht Ausdruck, daß die diplomatische Vertretung am Vatikan auf zulassen ist.' Die Errichtung der italieni schen Fakultät. Die Frage, wo die italie nische Fakultät errichtet werden soll, hat die Ver hältnisse im, Abgeordnetenhause