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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 11.12.1908
Umfang: 16
Aus Vorarlberg. Anchdeutsche. Wie oft schon hat der „Vor arlberger Volksfreund" die deutschösterreichischen Sozialdemokraten angerempelt, daß sie im Gegensätze zu den tschechischen Sozialdemokraten für die deutsche Nation nichts übrrg haben. In dem wir für die bessere Bezahlung des deutschen Arbeiters eintreten, damit er auch Anteil nehmen kann an den deutschen Kulturgütern, leistet die Sozialdemokratie mehr für das deutsche Volk als die Deutschnationalen alle zusammen. Doch heute

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1903
Umfang: 8
» noch so unbestreitbar (?) die vom Wiener Kongreß bestätigten Völksrechte sei» ner Bewohner noch so klar sein, dies alles hindert die Deutschen nicht, ihre Herrschaft durch Germani- sierung der Bevölkerung und durch Wegnahme ihres Landbesitzes zu befestigen. Oesterreich müßte längst schon ein wesentlich sla visches Reich sein; aber ein verhältnismäßig kleines Häuflein Deutscher, das nur durch das hinter ihm stehende Deutsche Reich stark ist, paralysiert die sla vische Mehrheit. Der Kampf hat sich mehr und mehr

ist, daß er zu einer auserwählten, seine Umgebung dagegen zu einer inferiorem Rasse gehört. Für den bevorstehenden Kampf können wir Slaven uns noch keinen günstigen AuSgang prophe zeien, daran ändern auch unsre Bündnisse mit Frank reich gar nichts. Die militärische Macht ist nicht ausschlaggebend. Die deutsche Diplomatie unterschrieb zwar alle Stipulationen der Haagev Friedenskon ferenz, aber Kaiser Wilhelm erklärte^ daß eine gut gepanzerte Faust die beste Bürgschaft des Friedens fei. Dessenungeachtet wird Deutschland

noch der Kampf gegen die Buren Englands Schwäche offenbarte, war man in Deutschland über zeugt, die stolzen Briten vor allem im wirtschaft lichen Kampf besiegen zu müssen und besiegen zu können. Die junge deutsche Industrie ist zu einer Weltmacht geworden, die die ehemalige englische Präpanderanz immer weiter in den Hintergrund drängt. Die Welt wird jetzt in der Tat hauptsäch» 'ch durch wirtschaftliche Interessen bewegt; große Ideen, heilige Ideale sind jetzt durch Börsenbulletins und Spekulationsobjekte

Industrie, eine geschützte Land wirtschaft, einen vortrefflich funktionierenden staat» uchen Mechanismus, ein Netz von Kolonien nKt tüchtigen Beamten und tatkräftigen Ansiedlern — sine allen Anforderungen genügende Flotte !A' ihn, noch. Aber der Deutsche Kaiser ist ent- Mossen, auch sie zu schaffen und er wlrd seinen -ivillen durchsetzen. Die Schiffe werden gebaut, die notwendigen Kanäle gegraben und auch die noch fehlenden Kolonien erworben werden. Auch die finanzielle Frage wird kein Hindernis bilden

sichtlich gesunken; auf gei stigem Gebiet zeigt es neuerdings völligen Mangel an Schöpfungskraft. Es scheint, als habe der ger manische Genius seit Verwirklichung des Neichsge» dankens es jetzt auf die Erlangung der wirtschaft lichen und politischen Herrschaft abgesehen. Der deutsche Idealismus von ehedem ist veraltet; man hält ihn für überflüssig. Entweder nach der Welt herrschaft streben oder philosophieren und die Welt mit ruhmvollen Geistestaten bereichern — beides zu vereinigen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1908
Umfang: 8
: England, Ver einigte Staaten. Deutsches Reich, Frankreich, Japan, Italien, Rußland und Oesterreich-Ungarn. DaS Deutsche Reich hatte also Rußland und Frank reich und Sie Vereinigten Staaten außerdem, aber auch das Teutsche Reich überholt. Nach den Flotten plänen des Deutschen Reiches uild der Vereinigten Staaten wird aber. das. Deutsche Reich In den nächsten Jähren die Vereinigten Staaten wieder überholen, nnd somit hinter England an zweiter Stelle stehen. Soweit die Schlachtschisfe in Be tracht kommen

über die Stärke der englischen Kriegsflotte am Platze. In der Stärke der Kriegsflotten der Groß mächte sind in den letzten fünf Jahren erhebliche Verschiebungen eingetreren. Noch Anfang l903 rangierten die Kriegsflotten in folgender Reihe: England. Frankreich. Rußland. Ternsches Reich. Vereinigte Staaten, Italien, Japan und Oefter- reich-Ungarn. Im Zahre t907 hatten sich jedoch die Verhältnisse bereits soweit verschoben, daß die Mächte in Beziehung auf die Stärke ihrer Kriegs flotten folgendermaßen rangierten

, war 1307 das Verhältnis fol gendes: Schlachtschiffe im Bau Englands'. . . t!1 zu 8K8 500 t .i zu 56.500 r Vereinigte Staaten 22 .. 294.14'» r .'> „ 74.000 t Deutsches Reich . 27 295.300 r N .. 79.000 t Frankreich . . . 23 „ 265.753 r 10 „>l59.:!70t Italien. . . .15 „188.989 c 7.. 84.!5.2t Japan . . . . 12 „ >7!.5K0t 1 .. l8.000 t Oesterreich-Ungarn 9 „ 7!i.500 r 2 „ 24.000 t Die Politik Englands ist nun darauf gerichtet, seine Flotte auf dem Staitde zu erhalten, daß sie den vereinigten beiden näclMtä

sind. Das verschiedene Tempo ergibt sich ans den Budgets für 1908. Das englische Parlament hat sür dieses Jahr nur den Bau eines neuen Schlacht schiffes bewilligt, während der deutsche Reichstag bis zum Jahre 19l4 den Bau von 9 Schlacht schiffen genehmigte und die Vereinigten Staaten in dein laufenden Jahre 4 Schlachtschiffe bauen. Allerdings heißt e-, daß südamerikanische Staaten 3 Schlachtschiffe bauen, die eigentlich sür England bestimmt sind und daraus erklärt es sich wohl auch, daß iin englischen Parlament

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1905
Umfang: 8
, hat am 5. November 1898 öffentlich erklärt, daß die Rettung Oesterreichs vom Deutschen Reich kommen soll; und damit ja kein Zweifel über seine Absichten bestehen kann, fuhr er fort: „Die Hohenzollern treiben deutsch nationale Politik; wir werden sie unterstützen bei jeder Gelegenheit, bis etwa das Deutsche Reich uns wieder einlöst.' Und weil zwischen Oester reich und dem Deutschen Reich damals ein Bündnis bestand und auch heute übrigens noch besteht, so fuhr er unter lautem Beifall seiner Freunde fort: „Damm

, religionslose und reichs feindliche Gesinnung dem ahnungslosen Volk langsam einzuträufeln. Ja, das ist eine feine Gesellschaft, diese alldeutschen Ehrenmänner! In der Zeitschrift „Unverfälschte deutsche Worte- sagen sie es ja deutlich, daß sie den Mut haben, mit dem Papsttum zugleich das Christentum überhaupt von den Schultern des deutschen Volkes zu wälzen, also demselben den Glauben an Christus nehmen zu wollen; denn sie wollen nie und nimmer Priester über sich erkennen, die uns lehren. Das Luthertum sei

zwar ein Fortschritt auf der Bahn des Deutschtums — also des Abfalls — aber es sei doch nur ein Uebergangsstadium zum geläuterten Unglauben unserer Väter, zum Glauben an den unerforschten Allvater, den alten deutschen Herrgott, um den man das Volk betrogen hätte. — Erst, wenn das deutsche Volk dahin gekommen, 800 in elenden Häusern Unterkunft und Unter richt. Sein Hirtenherz ließ ihm aber noch keine Rahe; er rief eine Art Vinzenzverein von Kindern für Kinder ins Leben, er führte außerdem Freitags unterstützungen

besteht die Grundbedingung eines überzeugten deutschvölkischen Parteibekenntnisses. Die zweite Stufe ist dann ein verseuchter Protestantismus nach eigenem Geschmack und endlich ist dann das deutsche Volk so völkisch geworden, daß es heidnisch werden kann. Als daher diese Leute daran gingen, ihre tiefe geistige und sittliche Verrohung und ihren abgrundtiefen geistigen und sittlichen Kaltur- niedergang und -Rückschritt nach Oesterreich zu verpflanzen, da mußten sie vor allem den Kampf

Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 03.07.1901
Umfang: 12
Regierung trotz ihrer herkömmlichen „Gutmütigkeit' noch einige reich»« deutsche Prediger, die im Vereine mit den braven Alldeutschen gar zu arg in „LoS von Rom' machten, über die Grenze complimentierte, dann wäre da» wohl ein oa3U8 belli' — ein Kriegs fall! Die deutschen Katholiken sollen sich wohl in diesem heiligen Kriege todtschießen laffen, da mit in Oesterreich stet» eine kirchenseindliche Po litik getrieben wird.' „ES wäre recht wünschenswert', heißt e» in dem Artikel weiter, „wenn dem deutschen

Reichs kanzler demnächst, etwa durch eine Interpel lation de» Centrums, die Gelegenheit ge boten würde, diesen unberufenen Hetzpolitikern, die da» deutsche Reich im AuSlande nur compco- mittieren, ganz gründlich heimzuleuchten. Für da» Verhältnis mit -Oesterreich dürfte eine derartige amtliche Kundgebung nach all der Hetze nicht nur nützlich, sondern beinahe nothwendig gewor den sein. Die muthwillige Jugend hat nun nach gerade genug Fensterscheiben eingeworfen. Wenn der Weltkrieg wirklich käme

durch Zusiche- rung von Galizien und de« preußischen Osten noch viel eher mit RusSland verständigen, wie da» Deutsche Reich mit RusSland und Italien bezüglich einer Auftheilung Oesterreich». DaS wären dann freilich keine „clericalen Armeen, an deren Sieg man (nach der „Saalezeitung') nur in LourdrS glaubt'. Das» diese vereinigtem BundeSgenoffen trotz allen großen Vorzügen der deutschen Armee auf die Dauer vielleicht da»^ Deutsche Reich niederringen könnten, selbst wenn Italien auf deffe» Seite stünde

, da» dürfte kaum ein Sachverständiger im Deutschen Reiche bezweifeln. Da» Deutsche Reich hat unter Umständen Oesterreich minde stens ebenso nöthig, wie umgekehrt, und zwar trotz allen Mängeln in Oesterreich. Dar liegt in der gesammten politischen Lage. Durch die alldeutsche Hetze in Oester reich wird aber das so dringend nothwen dige feste Bündnis zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich ge stört Die Alldeutschen diesseits und jenseit» der deutschen Grenze stören da» Ver trauen und hindern

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 17.10.1906
Umfang: 16
T o l o m e i zu Elan bei Neumarlt fein Archivio t per 1' Alto Adige con Ampezzo e Liviaalongo heraus, um in anscheinend wissenschaftlicher Form darzutun, daß das ganze deutsche Etschtal mit Ampezzo und Buchen stem bis hinaus zum Reschenscheideck, Brenner und zu den Tauern geschichtlich, ethnographisch und der natürlichen Lage nach die Grenzmark L' Alto Adige des Königteiches Italien bilde. Gegen diese litera rische Besitzergreifung Südtirols für Italien wurde damals Verwahrung eingelegt u. a. mit dem Hin weise

mit den Reichsitalienern | auch in wirtschaftlicher Beziehung zum Ausdruck gelange. Man sieht, daß alles darauf lossteuert, die italienisch sprechenden Gebietsteile von Oester reich namentlich Jtalienischtirol für den Anschluß an Italien vorzubereiten. Die Bevölkerung soll daran gewöhnt werden, nicht nur in nationaler, sondern auch in wirtschaftlicher Beziehung seine Blicke fortwährend über die Grenze richten zu müssen. Von Italien aus sollen Industrie, Handel, Gewerbe und Verkehr in Jtalienischtirol finanziell

und in dustriellen Unternehmungen ersticken und mit deutschem Kapital die Italiener in ihre Gewalt bringen. „Von Kufstein bis zur Bernerklause!' laute der Kampf ruf. Mit dem Geld« der „Trentiner' schaffe man durch industrielle und alpine Unternehmungen nach dem Dorbilde der Hakatisten in Polen in Welsch lirol deutsche Oasen, welche die bezahlten Pioniere weiterer Germanisationsbestrebungen seien. Die Ita liener aber müßten mangels an Industrie auswandern nach Deutschland und in deutsche Provinzen von Oesterreich

-Ungarn und nähmen dort deutsche Sprache, deutsche Denkart und deutsche Sitten an. Wenn es so weiter gehe, komme die Zeit, in der der göttliche Dichter Dante aus seinem Denkmal in Trient vergebens die Hand zum Schutze der Italiener ringsum ausstrrcke, weil er nur Deutsche um sich herum haben wird. Um ein national-wirtschaftliches Aufblühen Welsch tirols zu ermöglichen, beabsichtige man die wirt schaftliche Organisation zu krönen durch Gründung einer industriellen Bank. Dieser Gattung von Banken

das Land in die Hände der Deutschen und alle bisherigen Mühen und Opfer und Siege gegen den Pangermanismus (?) wären umsonst, Welschtirol müßte vor dem fremden Kapitale kapitulieren. Das „Trentino' sei industriell jungfräulicher Boden, aber reich an Wasserläufen zur Gewinnung für elektrische Kraft, reich an Natur schönheiten, reich an Arbeitskräften. Wenn das reichs italienische Kapital aus diese Einladung nicht höre, opfere Italien der Verdeutschung 360.000 seiner Söhne

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 27.03.1908
Umfang: 14
und 'dieieutsche Vvrherrfchaft- zu sichernd Man: war nur bemüht, das Volk rnr> beschränkten,-Untertanenverstande zu tthalteni-undiem-inationalesErwach^ Mt> allen Mitteln zu vMiudern.pNur.H^Wuffchem gilv, es: alD Hochverrgt/MationaLM Mpfinden. ,?Er > Mußjzüerst, SsttzMiMchDhlen^WogegeNsdex Hole? öuerstiMe, dm.Nche^,UtMKschech;. ufw.,M und dÄmttrMVesteWMer. Ms W,Vchrk^1370, das neue Deutsche Reich erstand, da traute man den Deutschen nicht Mehr. Und nun ging man daran> die flavifche Vormacht systematisch aufM

die anderen Nationen nnr für sich selbst sorgten. Und wenn nian frägt, warum wir Deutsche in Oesterreich es nicht zn jener .Höhe gebracht habe», wie das Deutsche Reich, so Wimen wir antworten, wir hatten alle fremden Völker als Bleigewichte an den Füßen, die ein rascheres Aufsteigen ver hinderten. Wir Deutsche trageu die größte Steuerlast, trotzdem wir nur 35.8 Prozeut der Einwohner ausmachen. Wir zahlen 55 o/o der Grundsteuer, 72 o/o der Hauszins-, 73 o/o der Hauskassen-, 86 o/o der Erwerb

des Mattes keine Verzögerung: eintritt. '! Die!)Mer.i Ztg.' kann jHerzeit - auf 1 Monat, 1')Quartal>ivder 1 Jahr ^bezogen ^-werden. ^ Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Vie^ Administration. ^Deutsche/Schntzarbeit. Meran,-LS. Harz. Im! Fplgendenl holen 'wir in wrzen Zügen den ^interessanten Inhalt des-: Bortrages Hoyer- Graz> VM' 23. .ds^. -im Kurhaussaale hier nach: . HerQ Hoyer erläuterte die Ziele, und« Auf gaben der Sudmark und berichtete, über den er bittertem «HMpf/ den.- > .imser

- stellen.'' Von! Seiten unserer Führer wurde der nationalen Not zu wenig Verständnis entgegen gebracht. So z. B. tat im Jahre 1873 der Abg. Herbst den Ausspruch: „Die deutsche Staats sprache-in Oesterreich einführen, hieße die 1848 erkämpfte Freiheit mit der russischen Mute ver tauschen.' I I - z ! p! Unsere Führer - haben es damals versäumt, den nötigen Schutz zu sichern. Die Zukunft eines Volkes liegt nicht auf der Staats- und Polizei- - gewalt, sondern in dem Glauben an sich selbst.! Die Zeiten

wurden-jedoch besser und bessere Ein- ^ sicht für unsere Bedrängnis hätte platzgegrisfen.. 1880. wurde der Deutsche Schulverein gegründet, j mehrere Jahre später die Südmark. Sie zählt! bereits: 48.00V Mitglieder, doch 100.000 müssen es werden. Hier ist imn das Feld, wo gearbeitet werden NÄß Mit-Gefühlsduselei erreicht man» nichts, nur mit emster Wirtschaftsarbeit. Grund und -Boden, muß erhaltm werden, dieser schafft, immer neue Werte. In einem kräftigen Bauern- > stände, beruht die Hoffnung

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 02.03.1910
Umfang: 14
ein wenig, Arbeit.genug!) Wohl hat es geheißen, als unsere vielgeliebte Monarchin, die Kaiserin Elisabeth,, durch einen welschen Anar chisten ihr uns 'so tcnres Leben lassen mußte, daß kein reichsitalienischer Arbeiter in Oester reich Aufgenommen werden soll, aber dies scheint man schön ganz vergessen zu haben. Und noch dazu hier auf deutsche in Boden, wo wir ohnehin mit den Welschen zu kämpfen haben, muß der arme deutsche Arbeiter unter dieser deutschfeind lichen Herrschaft leiden

fahren mit dem deutschen Geld und selbes in ihrem welschen Vaterland verzehren, Zvährend wir deutsche Arbeiter Mit dem viel kleineren Lohne uns kümmerlich in unserem Vaterlande mit den Angehörigen fort bringen müssen. Es ist schon Modus hier ge worden, ivenn ein Deutscher um Arbeit bittet, zu fragen: „Wo warst Tu im Sonnner, da geh' jetzt im Winter auch hin, Tu xoroc» t-eclesoo!' Kommt aber ein Italiener um Arbeit fragen, da sagt man in feiner Menschenliebe ganz ver klärt : un poco, lavoro !' (Warte

und wird ihm der Lebens unterhalt fraglich gemacht. Wir wünschen jenen, die das tun, mir, in unsere Lage versetzt zu sein, und daß sie es nötig hätten, bei ihren Lieb lingen im Wel'schland um Arbeit fragen zu müssen; ob sie dort auch so liebevoll aufge nommen würden,, als die Italiener bei uns? Es gibt zwar wohl einen gutdeutschen Herrn Vizebürgermeister Gemaßmer, der für uns deutsche Arbeiter auch ein Herz hat, aber nian will diesen Herrn auch uicht immer belästigen. Wir bitten daher die löbl. Stadtbauleitung

, sich uns deutscher Arbeiter anzunehmen und als deutsche Stadt auch .deutsche Dienstkräste in An spruch .zu nehmen Und ihre Kenntnisse prüfen zu wollen, damit auch deutsche Vorarbeiter ver wendet werden können. Warnm sind nur Reichs italiener Vorarbeiter,, während sich die Deutschen von den Welschen alles gefallen lassen müssen? Wir hoffen, die löbl. StaÄbanleitnng wird Unsere Klagen prüfen und die UebelWnde beseitigen. Kochachtungsvoll! Mehrere deutsche Arbeiter. Zu diesen Zeilen möchten wir hinzufügen

nicht!' — Als man ihm nachmittags ein Glas ChampagNcr reichte, weigerte er sich zuerst, es zu nahmen. Dann aber sagte er: „Geben S' her, Maden kann's ja eh nix!' (Selbstmord.) Ter bekannte Schriftsteller und Theaterkritiker L. Hevesi hat am Sonn tag abends in 'Wien seinem Leben durch einen Revolverschuß ein Ende gemacht. Die Literatur, die deutsche Kunstkritik Und Kunstwissenschaft wer den durch.has Ereignis, das dem Leben Hevesis in seinem 67. Jahre ein jähes Ende bereitete, in tiefe Trauer versetzt. Die Motive

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 24.09.1904
Umfang: 10
Beilaae mm „Tiroler B-Nsblatt' Nr. 77. Vermischtes. Erhöhung der MUchpreife im Deutsche« Reiche. Eine Versammlung von Breslauer Milch- Händlern und Milchinteressenten hat folgende Ent schließung angenommen: „Die Versammlunq hiesiger und answärtiger Milchhändler und Milchinter essenten ist der Ansicht, daß in Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse eine Erhöhung dcr Milchpreise sich nicht mehr zurückhalten läßt, da infolge Steigerung : der--.Preise, für . Futtermittel auch gleichzeitig

ist der Preis auf 18 Pf. pro Liter Milch gestiegen. In Lauban ist der Preis ebenfalls, aus 18 Pst, bis her 15 Pf. (3 6 k). erhöht. — Man ersieht daraus, daß die Forderung der Landwirte nach Erhöhung der Milchpreise sozusagen bereits international zu- - tage tritt/ ^ ^ Das landwirtschaftliche Geuoisenschafts- wefen in Oesterreich. Mit Ende des Jahres 1903 bestanden in Oesterreich 3908 Raiffeisenkassen, davon entfallen auf die einzelnen Länder: Nieder österreich 520 deutsche, Oberösterreich 213 deutsche

, Salzburg 41 deutsche, Böhmen 473 deutsche und 732 tschechische, Mähren 238 deutsche und 325 tschechische, Schlesien 91 deutsche 46 polnische und 30 tschechische, Steiermark 236 deutsche und 7 slo- venische.- Kärnten 130 deutsche, Tirol 223 deutsche, Vorarlberg 64 deutsche, Krain, Görz und Küsten land 167 slovenische, Galizien 267 polnische, Buko wina 44 deutsche, 61 ruthenische. Außer den länd lichen Kreditgenossenschaften erfreuen wir uns in Oesterreich auch noch einer größeren Anzahl

. Ein Gebiet, auf welchem die ge nossenschaftliche Organisation ebenfalls schon Fort schritte gemacht hat, ist die Verwertung des Weines. Wir haben Kellereigenossenschasten in Niederöster reich, Tirol, Steiermark und Mähren, welche schon ganz gute Ergebnisse ausweisen. Besonders hervor zuheben sind die zahlreichen Zuchtgenossenschaften für Rindvieh, Pferde, Schweine, in Steiermark, Salzburg, Tirol, Böhmen und Mähren. Dieselben leisten, insbesondere durch die Landesvertretungen unterstützt, Bedeutendes

für die Hebung der Zuchten. Auch auf fast allen übrigen Gebieten des land wirtschaftlichen Betriebes finden wir, wenn auch in der Regel nur vereinzelt, Genossenschaften teils zur Hebung des betreffenden Wirtschaftsbetriebes selbst, teils zur Förderung des Absatzes der Erzeugnisse. Es sind das die Hopfenlagerhausgenossenschaft in Steiermark,. ObstverwertungSgenoff^nschasten, eine Holzverwertungsgenossenschaft in Niederösterreich, eine Honigverwertungsgenoffenschaft in Niederöster reich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 10.04.1901
Umfang: 12
» in . Berlin selbstverständlich, keine Rede fein, und der dcutfchradicäle Radaü-Wolf hat in seiner „Ostdeutschen Rundschau' wieder einmal schmählich gelogen. Vielleicht hat er beabsichtigt, seiner „Los von Rom'-Brwegung dadurch ein bessere» politische» Relief zu geben, das» er glauben machen wollte, die reich»deutsche Regierung unterstütze die „Lo» von Rom'- Bewegung, indem sie die Hetzprediger de» Evan gelischen Bunde» beschütze und unbekümmert um einen Eingriff in . die Selbständigkeit Oester reich

man nur an die Administration der .Burggräsler' (Telephon-Rufnummer 242.) Meran, Berg landen Nr. 62, zu richten. jSeiephon-Rufnnmmer 242.) Nr. 2 % Meran, Mittwoch, am \0. April XU. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 11. Leo l. P., Jsaat E. Freitag, 12. Julius, Konstantin- Samstag, 13- Hermengild, Ursus- Märkte: 11- Nago (Riva); Deutschnoven; Zwischenwafler (Enneberg) VK. i3. Bozen; Lienz. Oesterreich und Preußen. Wir haben.bereit» mitgetheilt, das» die Aus weisung der zwei reich-deutschen Pastoren, Sommer und Becker

, welche, in Böhmen tüchtig in der Lo» von Rom-Bewegung mitmachten zurückge nommen wurde. Die „Ostdeutsche Rundschau' de» bekannten Führer» der Lo» von Rom-Be wegung und deutschradicalen Radau-Abgeordneten Wals hatte diese Aufhebung der AuSweisungs- Bersügungen triumphierend mit dem Bemerken mitgetheilt, das» dieselben „infolge erhobener Beschwerde bei dem Auswärtigen Amte in Berlin' außer Kraft gesetzt worden seien. Mit Recht bemerkte damals die reichsdeutsche „Germania':-' Die deutsche Regierung

der öffentlichen. Ruhe und Ordnung erfolgt. E» mus» angenommen werden, das» die» nach österreichischen' Gesetzen ein aus reichender Au»weisung»grund ist. Nach preußischem Gesetz ist ja ein Au»weisung«grund noch leichter zu finden: ffi» genügt die einfache Behauptung der Polizeibehörde, das» der betreffende Ausländer „sich lästig gemacht' habe. Für da» König reich Sachsen kommt noch ein andere» specielle» Moment in Betracht. Wie unseren Lesern noch an» der Toleranz-Debatte im Reichrtage erinner lich

Kirche und deren Diener ist e» doch wahrlich alle» an dere al» gerade Bescheidenheit und Gerechtigkeit, wenn da» evangelisch-lutherische LandeSconsistorium in Sachsen auch nur im Allgemeinen für seine protestantischen Prediger in katholischen Gegenden des Auslande» eine freie und ungehinderte Thätig keit verlangt, die im eigenen Lande Sachsen selbst reich-deutschen katholischen Geistlichen gesetzlich und zweifellos mit voller Zustimmung de» hoch- löblichen LandeSconsistorium» strenge verboten

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 02.03.1902
Umfang: 20
Nr. 27 Meraner Zettung Seite 7 obmäimer zu einer Konferenz zusammen. Die Vertreter des verfassungstreuen Großgrundbe sitzes sprachen sich für die Ablehnung der Ein ladung der alldeutschen Vereinigung aus. Die deutsche Volkspartei hatte bereits abgelehnt und die Vertreter der deutschen Fortschrittspartei er klärten, die Angelegenheit erst ihrem Klub vor legen zu müssen. In Folge dessen wurde von einer Beschlußfassung der Obmännerkonferenz vorläufig Abstand genommen. Wien, 1. März

. Von dem Elaborate zur Sprachenfrage, welches vom Subkomitö fertig gestellt und am 33. Februar dem jungtschech ischen Exekntivkomitö vorgelegt wurde, wird in einem Kommuniquü der tschechisch-freisinnigen Parteileituug gesagt, daß die Grundsätze der selben in vollkommenem Einklang mit den Prin zipien stehen, welche in der Erklärung der Partei über die Pnnktationen vom 21. Februar 189t> zum Ausdruck kamen. Die deutsche Voltspartei' Wien, 1. März. Bekanntlich haben die Abgg. Prade und Bcurle ihre Stellen

Gefahr für das Schiff aus geschlossen. Der deutsche Kronprinz. Rom, 26. Febr. Der deutsche Kronprinz wird in nächster Zeit nach Italien reisen. Man mißt dem Besuche große politische Bedeutung bei. Prinz Heinrichs Amerika-Fahrt. New York, 28. Febr. Die Presse stellt ein stimmig fest, daß Prinz Heinrich in jeder Hin sicht den größten Triumph errang. Der Gou verneur von Kanada, Earl Minto, lud den Prin zen ein, welcher vom Niagarafall aus am 5. März die kanadische Grenze überschreiten und wenige Stunden

, Creditaktien 700.75, London visw 23V.Ü0 0, Deutsche Reichs - Banknoten 117.20 0, 20-Mark-Stücke 23.44, 20-Francs Stücke IS 07 0. Italienische Banknoten 93.30, Rand-Dukaten 11.33, Schweizer Plätze V4.85, Anglobank 235.00, Unionbank 571.—, Nordwestbahn (L) 471.—, Staats bahn 679.00, Karl Ludwigsbahn 424.—, Rubel 255 00, Nordbahn 56.L5. „Die Wage' Eine Wiener Wochenschrift Herausgeber: Dr. Rud. Lothar, E. V. Zenker. „Die Wage' stellt sich die Aufgabe, einen gebildeten Leserkreis über alle Ereignisse

, hat sich über Kurt Warmuths „Sonnenfalter' in einem Brief an den Verfasser also geäußert: „Klar und knapp im Ausdruck, von selbständiger Eigenart in der Stimm ung, reich an scharfen Pointen, frisch und warm in der Empfindung, in volksthümlichem Tone gehalten, werden diese Gedichte sicher die weitesten Kreise interessieren und Geist und Gemüth des Gebildeten wie des schlichten Mannes aus dem Volke in gleicher Weise fesseln. Als ein besonderer Vorzug der Gedichte dürfte hervorgehoben werden, daß die meisten

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 05.04.1902
Umfang: 16
nicht, ob vor oder nach ihm der gegenwärtige christlich sociale Aichinger in Bozen ihr Deutschthum sür den deutschnationalen Leserkreis verzapften, erließ sür den Charfreitag ^!) nachstehenden Ausrus: „Deutsche Clllier! Deutsche Kampfgenossen des Unterlandes! Erscheinet am Charfreitag (!) zahl reich bei der öffentlichen Versammlung, in welcher wir der Entrüstung und Erbitterung über dieHin- opserung Cillis lauten Ausdruck geben wollen!' — Weiters erklärt das Blatt: „Es muss das erreicht werden, wofür jeder deutsche Cillier mit feinem

bei schwerer Arbeit zugrunde— Und alles das, damit ein paar Leute rasch reich werden. Gibt es denn keine Möglichkeit, diese unersättlichen Ausbeuter zufassen, die die Arbeiter zum Diebstahl zwingen und ihre Kinder zugrunde richten?' Nach obigen Mittheilungen und Richtigstellungen. die uns von verlässlicher Seite zugiengen, w. jedermann beurtheilen können, was man von einer solchen anarchistischen Ausreizung zu halten habe; selbe wird wohl nicht versangen. So könnte nach ocialistischen Muster einfach

Trutzburg' in CM. Die „windische Trutzburg', das war das Thema, welches jüdische, „christliche' und antichristliche Blätter in der letzten Osterzeit abwandelten. Die „Meraner Zeitung' bringt als judenlibe ralen Ostergruß und als Leitartikel für das hohe Osterfest eine ekelerregende Vernaderung der katholisch- conservativen Abgeordneten von Tirol. Dieser Leid artikel verdient tiefer gehängt zu werden. Die „Deutsche Wacht' in Cilli, in welcher ehedem ein K. H. Wolf, und wir wissen

nicht hassen.' (Schiller Don Carlos, 1.) Wenn alles in Deutsch thum macht, darf die „Br. Chr.' auch nicht in diesem Chorus fehlen. Mit vollständiger Verkennung der Verhältnisse stellt die „Chr.' in der Osternummer vom 9. März, nachdem sie behauptet hatte, Cilli hätte im Jahre 1890 4452 Deutsche (ä, la Ambro sitsch, Mravlag:c.) und 1577 Slovenen ausgewiesen, folgende Frage: „Hat Bozen, ja auch Meran, nicht mehr Italiener, als Cilli Slovenen? Was würden unsere Conservativen, die von nationalen Pflichten

nichts wissen wollen, sagen, wenn die Italiener in Bozen oder Meran ein Gymnasium verlangen würden?' Im Verschweigen zeigt sich da wieder der Meister des Stiles. Kein Sterbenswörtchen dürfen die Leser der „Chronik' davon erfahren, dass die deutsche Sprachinsel Cilli gleichsam im „slovenischen Meere' schwimmt. Cilli ist einmal der Hauptort in der slovenischen Untersteiermark und als solcher der Sitz der Bezirkshauptmannschaft und des Kreisgerichtes, und wenn die Slovenen gut genug sind, die Steuern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1901
Umfang: 8
hingegen, dass unsere Bischöfe gar keine Macht an sich reißen wollen, dass sie froh sind, wenn man sie in Ruhe lässt, und dass sie unserem Wie Lutyer über die Deutschen und über Deutschland schimpfte. Wörtliche Citate aus Luthers Büchern und Schriften mögen darthun, wie verächtlich der eigen mächtige, eid- Und gelübdbrüchige „Reformator' Dr. Martin Luther, der mitunter doch sein eigenes Thun und Treiben verachtete, das deutsche Volk und das deutsche Reich behandelte, und wie er offen die schlimme

sind nach dem Evangelio, denn sie zuvor, vor dem Evangelio, ge wesen find. Wir erfahrens leider nachträglich, dass die Leute jetzt unter dem Evangelio größer und jene Gesetzvorlagen in Berathung ziehen, die man mit dem Sammelnamen „Ungarischer Ausgleich' be zeichnet. Es war die Situation noch nie so günstig, als jetzt, um mit den Herren Ungarn ein kräftiges Wörtlein reden zu können. Alle bisherigen Ausgleichs vorlagen müssen abgelehnt und in neue Verhandlungen eingegangen werden. Das deutsche Reich hält

Entartung der Leute infolge seiner läster lichen Reden und seines gefälschten „Evangelium' einbekannte. Wir führen diese Citate als Antwort auf die maßlosen Schmähungen an, mit welchen die radicalen Absallmänner Stein, Berger, Wols u. s. w. im Parlamente uns Katholiken bedachten, und weisen als katholische Deutsche mit Entrüstung die ver dächtigenden Auslassungen zurück, mit denen einst Luther die deutsche Nation und deutsche Treue be sudelte. Eine Reihe bezüglicher Citate aus Luthers Schriften stellte

werden möchten, so würden in das deutsche Parlament „Schwarze' und „Rothe' gemischt mit Slaven einziehen. Das könnten sie drüben nicht vertragen. Wenn da das katholische Centrum, oder die Socialdemokraten und die Slaven einen Snccnrs bekommen würden, dann möchte der deutsche Reichstag sehr gut ausschauen. Dann könnte der Kaiser Wilhelm II. noch so viel reden, der Reichstag würde doch zum Teufel gehen. Durch die „Los von Rom'-Bewegnng soll aber der Protestantismus in den österreichischen Ländern ver breitet

„Ich lege jetzt den Zacharias aus und übersetze den Propheten ins Deutsche, ein des Dankes würdigstes Unternehmen, das mir bis jetzt diese barbarische und wahrhaft bestialische Nation versagt.' (Dxx. eä, Aurl- faber II x. 328 b.) Noch schmeichelhafter meint er: „Solche schändliche Säue find wir heillose Deutsche das mehrere Theil, dass wir weder Zucht noch Ver nunft haben, und wenn wir von Gott hören> achten wir es gleich so viel, als wären es Gaukler-Märlein.' (Walch XX. 1014.) Mehr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.12.1909
Umfang: 12
KanrpfgeNeten be wegen. Im bedrohten Kärnten, wo die wirt schaftlichen Verhältnisse ähnlich wie in Ober- steiermark, .Salzburg und Teilen von Oberöster reich liegen, wäre Platz in Hülle Sund Fülle. Aber arbeiten, nicht bM schinchsen, besser machen, als es die Südmark tut,, nicht bloß kritisieren. Wir hören immer von den Erfolgen der Ostmark, aber bis auf den heutigen Tag haben wir noch nicht gehört, daß eine deutsche katholische Bauern familie an der Sprachgrenze angesiedelt wurde. Wir werden vielleicht

IS6 wird sich dafür die süddeutsche Zentruwsp'resse über die Albwanderung gewiß, nur freiueu. Es wäre also auch dies bloß eine Verschickung, keine Vermehrung Don Protestanten, daher auch keine Los von Rom-Bewegung. Wie denk aber mich immer sei, die Haupt leitung der Südmark als solche erklart hiermit trotzdem^ daß .sie auf die Gründung Und das Zu- standelommen dieser Bank keinen wie immer ge arteten 'Einfluß genommen hat, daß die deutsche Heimstättenbanl ein völlig selbständiges Unter- nehmeir

deutsche Baiuernsöhne in den Älpenländern, die gern,in jene Gegenden gingen, die die Siidma^ besiedeln will. Sie brächten auch einiges Vermögen mit und würden sich bei einiger Unterstützung bald eine gesicherte Existenz gründen. Wer von ihnen wollen die SiwMärker nichts wissen aus dem Grunde, weil sie katholisch sind.' Immer die ewig gleiche Marl Wenn aber dasselbe „Lin^r Volksblatt'' mit frommem Augenaufschlag im gleichen Artikel schreibt, daß die österreichische Regierung diesem Treiben un tätig

höben. Es ist diesen Beweis, daß. bloßeF katholisches Reli gionsbekenntnis allem noch Nicht die österreichische Staatstreue verbürgt. Wem: man sich aber nicht scheut, die Staatsgewalt anMriusen gegen einen deutschen Schutzverein, der nichts getan hat, als Mein erster Versuch, der Vorschrift gerecht zu werden, mißlang. Ich schrieb in die Rubrik „Bestimmungsland': Tirol, statt richtig Oester reich Das zweitemal wäre alles gut gegangen, wenn ich nicht bei Ausfüllung der Rubrik „Lebendgewicht' die ?wei

, wenn sie jemals auf den Schutz, jener, welche Kl Badenis Zeiten mit den Sl<üvm durch Dick und Dünn gegangen sind, erst kürzlich bei der Wahl bewerbung des Slowenen Grafenauer gegen den deutschen Bewerber Helfersdienste leisteten, an gewiesen Mren. Wir sind jederzeit gerne bereit, brave deutsche Bauernsöhne der Alpenländer behufs' Ansiedkung an der Sprachgrenze zu unterstützen und es tvurde dies ^uch in SudMark-Versammluugen bewnt. Das „Linzer Bolksblatt' wöge dieselben Loch vur Mr Ansiedlüng Ln Unseren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.08.1901
Umfang: 6
nicht unmittelbar verhängnißvoll, weit es durch seine Jnfellage so lange vor feindlichen Einfällen geschützt ist, als seine Flotte halbwegs leistungsfähig bleibt. Was bedeutete aber eine gleiche Wehrlosigkeit zu Lande für das ringsum von feindlichen Mächten umgebene deutsche Reich? Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, muß jeder deutsche Vaterlandsfreund Agrarier sein, und es klingt wie eine steche Verhöhnung einer wohl verstandenen Fürsorge für des Reiches Bestand und Unverletzlichkeit, wenn der Leyisohn

der neue Zoll von 6 Mark nicht erhoben würde und unsere Rothweine von größerem als fiebcnprozentiaem Alkoholgehalte dem autonomen Tarifsatze,gegenüber günstiger behandelt würden. ES ist auch zu bedenken, daß es bei einem der wichtigsten Ausfuhrgcgenstände der österreichischen Alpenlander, dem Rindvieh, neben dem Zolle auf die» veterlnär-polizeiliche Behandlung desselben ankommt. Die Schutzmaßregeln, die das Deutsche Reich gegen Viehseuchen ergriffen hat, haben sich hauptsächlich gegen die sanitär

. Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unttthaltnngs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 MMeilagen. Nr. 18« Schriftleitung: Kornplatz. Freitag, den 16. August 1SM. Fernsvrechstelle: Nr. W. «t. Jahrg. Der deutsche Zolltarif- Entwurf. Kein politisches Ereignis unserer Zeit ist den innern wie auswärtigen Feinden des Deutschen Reiches als ein brauchbarerer H?bel erschienen, dessen Stellung in Mitteleuropa zu erschüttern. Das internationale

im „Berliner Tagblatt' und die anderen „Shhne' vom Stamme Levi infolge der geplanten..EinHrung5 eines ergie bigen Zollschutzes für die deutsche Landwirthschaft erklären, „das Vaterland sei in Gefahr l' Da muß doch die Frage gestellt werden : „Was ist der Leviföhne Vaterland?' Von dieser allgemeinen Abschweifung kehren wix nun zur Frage von der Wirkung dieses Zoll tarifes auf die volkswirthschaftlichen Interessen der Ostmarkdeutschen zurück. Der Schwerpunkt des Tarifs liegt in den erhöhten Getreidezöllen

viel schlech teren, nahezu unkontrolierbaren Verhältnisse in Un garn gekehrt. Wäre Oesterreich gegen Ungarn durch eine Zollgrenze abgeschlossen, so würde man sich im Reiche viel leichter zu einer Milderung der Absper rungsmaßregeln entschließen. Die offiziöse und manchesterliberale Logik, der deutsche Zolltarif mache den wirthschaftlichen Zu sammenschluß Oestereichs und Ungarns zu gemein samer Abwehr dringend nothwendig, hinkte Oesterreich könnte ohne die ungarische Fessel viel leichter mit Deutschland

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.02.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge- . sendet. Mit 52 Unttrhaltiuigs-BeilM«, 52 humoristischen Beilage« und 24 Modebeilage». Wr. 3ö ,s.-ir,Dienstag, den t2 Ieöruar ISOl. -«>-»»»- „Mein Reich ist Mi o«a dieser Well'.*« Eo. Johannes XVIII 36. Nachdem sich der monarchische Episkopat entwickelt hatte, begann die Kirche ihre Ver fassung an die staatliche Administration anzu lehnen. Der Metropolitenoerband, an dessen Spitze in der Negel der Bischof der Provin- zial

trat etwas ganz anderes ein: das weströmische Reich ging im fünften Jahrhundert an innerer Schwäche und die Einfälle der Barbaren zn Grunde. Was vom Römischen noch blieb, das rrttete sich in die römische Kirche — der orthodoxe Glaube gegenüber dem arianischen, die Kultur, das Recht. Sich zum römischen Kaiser auszuwerfen, und in das leer gewordene Gehäuse des Imperiums einzuziehen, das wagten aber die Barbarenhäuptlinge nicht; sie gründeten ihre eigenen Reiche in den Provin zen

es einen Kaiser nicht mehr gab. In Rom aber saßen im fünften Jahrhun dert Männer auf dem bischöflichen Stuhl, die die Zeichen der Zeit verstanden und ausnützten. Unter der Hand schob sich so die römische Kirche an die Stelle des römischen Weltreichs; in ihr lebte dieses Reich thatsächlich fort; es *) Nach Adolf Harnack.Das Wesen des Ch isten- thums.' Anmerkung. Adol^ Harnack, Professor der (evan gelischen) Theologie in Berlin und Sekretär der Aka demie der Wissenschaften dortselbst, der gelehrteste Theologe

geweihte alte römische Reich, so ist das keine „geistreiche' Bemerkung, sondern die Anerken nung eines geschichtlichen Thatbestandes und die zutreffendste nnd fruchtbarste Charakteristik dieser Kirche. Sie regiert noch immer die Völker; ihre Päpste herrschen wie Trajan und Mark Aurel; an die Stelle von Romuius und Remus sind Petrus und Paulus getreten; an die Stelle der Prokousuln die Erzbischöse nnd Bischöfe; den Legionen entsprechen die Scha ren von Priestern. Mönchen, der kaiserlichen Leibwache

', wie groß die Gewalt des Banns: Was mit Strömen von Kriegerblut Einstmals Marius' Heldenmuth Und des Julius Kraft erreicht. Wirkst du jetzt durch ein leises Wort. Rom, von neuem durch dich erhöht. Bringt dir schuldigen Dank; es bot Nicht den Siegen des Scipio. Keiner That des Quiriten je Wohlverdienteren Kranz als dir! Wer wird hier ang-redet, ein Bischof oder ein Cäsar? Doch offenbar ein Cäsar oder viel mehr ein priesterlicher Cäsar, so wurde es empfunden. Er beherrscht ein Reich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 26.06.1901
Umfang: 14
. „Wir wollen hin zu Preußen, wollen^ annektiert werden!' rief Herr Stein vor versammeltem KriegSvolk au».. Mit diesen politischen Bestrebungen gieng eine religiöse Agitation Hand in Hand. Offen wurde al» „Bortheil' der LoS von Rom-Be- wegung bezeichnet, dass sie die Annexion der deutschen Gebiete.'Oesterreichs durch da» Deutsche Reich erleichtere, und der Erzherog Franz Ferdinand hatte daher nur zu sehr recht, als er sagte, „Los von Rom' bedeute in diesem Falle „Los von Oesterreich'. E» scheint uns mit den Pflichten

der BundeStreue gegen da» ver bündete Oesterreich wenig vereinbar, wenn reichl- deutsche Blätter noch fortwährend gegen die Stel lungnahme de« österreichischen Thronfolger» hetzen. Leider geschieht da» noch immer von einer großen Zahl alldeutscher und auch liberaler Blätter.' Da greift da» Centrumsblatt „auf gut Glück' eine Betrachtung über da» „österreichische Problem' au» der „Saaleztg.' heraus. Dieselbe gefällt sich in kecken Ausfällen auf den Thronfolger Oester- reich-llngarn». In einer Frankfurter Wochen

, ist die Kriegser klärung an da« Deutsche Reich, da» Boll werk de»,Antichrist»'. Noch ist der Kampfruf nur die Parole einer einzigen Partei, aber ver- hängniftooll wäre e», wollte man im Vollge fühle der eigenen Kraft ihn in Deutschland über hören. Die Deutschen an der Donau halten treue Wacht, die Freischärler der LoS von Rom-Be- wegung reiten selbst herzhaft in Feindesland hinein, aber niemand weiß vorher, wie da» welt geschichtliche Ringen zwischen der clericalen Vor hut und der deutschen Wacht an der Donau

in der Weise, das» sie die KriegSgelüste den Clericalen in die Schuhe schiebt, die auf diese Weise da» Deutsche Reich, da» Bollwerk de» Antichrist», zerstören wollten. Nun ist aber die katholische Kirche in Deutschland trotz manchen noch immer

und ihrer Sprachen streng^durchzuführen.. Wahrschein lich wäre auch da» Problem längst gelöst, wenn Oesterreich nicht so verschiedenartigen Einflüssen von außen ausgesetzt wäre. Hier ist die wahre „Achillesferse^ der Lage Oesterreich» zu suchen.' Früher wühlten die Planfllavisten, jetzt werden sie von den Alldeutschen übertrumpft. „Die Sprache, welche Schönerer, Wolf, Jro, Stein, Eisenkolb im österreichischen Reich-rath führten, findet schwerlich ihren Vorgang, in der Geschichte der europäischen Parlamente

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 10
Datum: 01.02.1902
Umfang: 10
in Südafrika dürfte, wenn er noch lange Zeit dauern sollte, dem deutschen Reiche zum Vortheil gereichen, und zwar dadurch, dass die Buren aus Transvaal in Masse nach den deutschen Colonien in Afrika auswandern. DaS deutsche Schutzgebiet in Südwest-Afrika besitzt einen Flächeninhalt, der bedeutend größer ist, als der des deutschen Reiches. DaS Land ist zum Groß theil äußerst fruchtbar und reich an Mineralien. Bisher haben noch wenige Deutsche daS Glück in den Colonien ihres Vaterlandes gesucht, obwohl

das deutsche Reich, besonders in den größeren Städten, taufende Arbeitslose und Hungernde beherbergt. Das deutsche Reich musste seit der Gewinnung seiner Colonien in Südwest-Asrika jedes Jahr rund 30 Millionen Mark zusetzen, um sie zu erhMen, weil das Land an Bevölkerung sehr arm ist, und deshalb auch die Riesenschätze, welche die Colonien bergen, nicht behoben werden konnten. Die deutsche Regierung soll sich nun mit dem Gedanken tragen, den Buren die Ansiedlung in den Colonien zu erleichtern

Samstag, 1. Februar 1902 ..Der Tirols ' Seite 3 Berlin. Auf dem Bahnhof hatten sich viele Polizisten, aber wenig Volk eingefunden. Der mörderische un gerechte Krieg, den England gegen die Buren führt, ist die Ursache, dass das deutsche Volk von Berlin dem englischen Thronfolger kühl bis ans Herz gegenüberstand. — Die Lage in China wird wieder als fremdenfeindlich geschildert. In Kaumi, dem äußersten vorgeschobenen Posten der deutschen Interessensphäre, wird eine Kaserne gebaut, zum Schutze

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 26.09.1903
Umfang: 10
des deutschen Kaisers, der das deutsche Reich aufgebaut, die deutsche Arbeiter schaft Freude und Genugtuung empfinden müßte über die Eröffnung eines so ungeheueren Feldes der Tätigkeit, aus dem Sie ihre Tüchtigkeit ent wickeln können und ich sollte meinen, das auch Sie das größte Interesse daran haben, dieses Deutsche Reich ungeschmälert und ungestört zu erhalten und im Innern wie nach außen festgefügt zusammen zuhalten; denn nur in einem solchen wird die deutsche Arbeiterschaft Lohn, Lebensunterhalt

Seite 2 Tiroler VoÜsökatt. 26. September 19l)Z gemeinsamen Heeres beziehen, mir übertragen worden ist und sowie ich stets strenge darüber ge wacht habe, daß diese auf Gruud des Gesetzes über- ^ nommenen Verpflichtungen von jeder Seite ehrlich und gewissenhaft erfüllt Werden, fo bin ich gleich-' falls entschlossen, die mir zustehenden Rechte un versehrt zu behaupten und unverletzt meinem Nach folger zu überliefern. Indem das ungarische Reich dieses mein Recht anerkannt

sein. Wir können als Oesterreicher nur befriedigt sein über diese Monarchenbesuche, zeigen sich doch, welche Be deutung man der österreichischen Monarchie beimißt und zugleich welches Ansehen die erhabene Person unseres Kaisers in ganz Europa genießt. Ausland. * Kaiser Wilhelm über die Arbeiter. Bei der Denkmalenthüllung in Danzig hielt der deutsche Kaiser an eine Deputation von Arbeitern der Staats werkhütten eine Ansprache, in der er u. a. aus- sührte: „Ich sollte meinen, daß im Hinblicke auf die ehrwürdige Gestalt

und Zufriedenheit haben und mit Vertrauen in die Zukunft blicken können . . . Ich hoffe nach wie vor, daß die Gesinnungen, denen Sie heute Ausdruck ge geben haben, im Namen meiner Arbeiter der k. u. k. Werkstätten, auch in den Herzen der übrigen Ar beiter schlagen und daß nach wie vor, Sie sich mehr hewußt sind, daß Sie zunächst Deutsche sind und daß die Arbeiter das Deutschtum in Frieden nach außen zu Ehren zu bringen haben, wie Sie auch im Kriege nicht zögern werden, zur altbekannten Waffe zu greisen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

Brille an gesehen haben, das großeSterben er griffen hat. Weiter sehen wir, daß alle jene bürg er- lichen Parteien, die ihr Parteiprogramm nicht frei von jüdischem Geiste gehalten haben, ebenfalls ganz bedeutende Einbußen erlitten haben. So sanken die Slovenisch- liberalen von sechs auf vier Mandate und die Deutsche Volkspartei, der auch der Abgeordnete der Stadt Bozen, Dr. Pera- thoner angehörte, die am Ende oer letzten ParlameniStage noch 45 Abgeordnete hatte, gar auf fünf Mandate herab

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1902
Umfang: 8
abgeschlossen werden. Rücktritt des französischen Marine- Mini sters? Im Ministerrat am Montage wurde die Frage eines etwaigen Rücktritts des Marine. Ministers beraten. Der Kabinetts-Chef und der Finanz-Minister traten entschieden dafür ein, daß Pelletan auf seinem Posten verbleibe. Russische Quertreibereien. Die russische Presse ergeht sich — wie das „Gr. Tgbl.' berichtet — seit kurzem in sehr heftigen Angriffen auf die Türkei und — das Deutsche Reich. Der Grund zu dieser Gereiztheit der russischen Presse

liegt in der angeblichen Bevorzugung, die das Deutsche Reich am Goldenen Hom genieße und wodurch der Einfluß Rußlands, Englands und Frankreichs im Orient mit jeder Stunde mehr zurückgedrängt würde. Die rus sische Presse will erfahren haben, daß zwischen der Deutschen Bank in Berlin und der Pforte Verhand lungen im Zuge sind, welche die Ueberlassung beider Kaianlagen Konstantinopels an die Vertreter der Bank und den Bau einer neuen Brücke über das Goldene Horn bezwecken, wodurch eine Verschmelzung

912, auf das übrige Oesterreich-Ungarn 613, auf das Deutsche Reich 1124, auf andere Länder 539. Da die Gesamtsumme der Fremden im November 1901 2477 betrug, haben sich somit im diesjährigen No vember um 711 Fremde mehr in Bozen aufgehalten als im gleichen Monate des vorigen Jahres. ** Todesfall. Der Mag. Pharm. Emanuel Lebeda, der — wie wir bereits berichtet haben — gestern früh in Prag gestorben ist, hatte in den Jahren 1864 bis 1867 mit Kaiser Max den Zug nach Mejiko mitgemacht. 1867 kehrte

und die Bewilligung eines Kredits zur Linderung des Not» standes. Weiters wird in dieser Sitzung auch schon der Bericht des Ausschusses für das Terminhandels- Gesetz erstattet werden. Der deutsche Volksrat für Mähren hat die von der Regierung aufgestellten Grundzüge zur Regelung der Sprachenfrage in Mähren als unannehmbar erklärt. Deutschenhetze in Ungarn. Der deutsche Journalist Frisch, welcher von einem ungarischen Gerichte wegen Aufreizung (I) verurteilt wurde, ist nach Berlin geflüchtet

würde eine stillschweigende Verlängerung der Han delsverträge bis Ende 1904 kaum möglich erscheinen. Ausland. Der deutsche Zolltarif. Ein parlamen tarischer Berichterstatter in Berlin weiß zu melden: Wie verlautet, beabsichtigt der nationalliberale Ab geordnete, Frhr. Heyl zu Herrnsheim, zum Zolltarif mit Unterstützung anderer Parteien eine Resolution einzubringen, durch die der Reichskanzler ersucht wird, bei Verhandlungen mit anderen Staaten sich zu Verpflichten, daß in Zukunft MeistbegünstigungS- Verträge nicht mehr

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