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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1859
Umfang: 6
auf diesem Gebiet befördert werden» so wird der deutsche Staatsmann ihn setzt wo anders suchen müssen: in der Ausführung der gegebenen Form, in der Be lebung des bestehende» Organismus. Die Bundesverfassung bittet in dieser Hinsicht weiten Spielraum für gemeinnützig- nationale Bestrebungen. , Man wird auf diesem Wege, ohne Hand an die Grundgesetze des Buntes zu legen. und dadurch nur erfolglos die bestehende» Antipathie» ,u schärfen, die ma teriellen Interessen der deutschen Staate» in Bezug auf den äußern

Verkehr einander näher bringen, da« höhere geistige Kulturleben der Nation in Bezug auf das Recht ii> feiner weiteste» Aükdehnnng von Land zu Land mit einander ver knüpfen können; man wird dem politischen Charakter des ge meinsamen Organs eine innigere Uebereinstimmung mit dem politischen Fortschritt in den Einzelstaaten zu geben vermöge», der bei der innern Entwicklung des deutschen konstitutionellen Lebens immer die größte politische Arbeit der deutsche» Nation sein wird; endlich wird man die äußere

des monarchischen Prinzips die Interessen und Bedürfnisse Deutschlands klarer erkenntlich und leichter zu befriedigen machen würde. Im Lause eines DecenniumS ist das deutsche Volk bis auf einige Parteien, welche ihre Lieblingstheorien eigciistnnig festhalte», über jene Irrthümer gründlich und oft hart genug belehrt worden. Jtealistische Vorstellungen einer »deutschen Einheit« sind von ihm gewichen. Das Vertraue» zu einer radikalen Fertigkeit, die schwierigsten und verwickelt- sten Verhältnisse umzugestalten

- rungen den Parteiversuch gründe» wollen. Deutschland in zwe, Halsten zu zerreißen. Mit welchem Erfolg, beweist die Geschichte der letzten Monate, beweist die Thatsache daß das deutsche Volk in seiner ungeheuren Mehrheit, obwohl es in ter lebhaftesten politische» Erregung war, sich schweigend zu allen jenen Parleistrebungen verhalten hat, welche nicht einmal offen, sondern nur halb versteckt, den Zerreißungsplan aufstellten. Der nationale Nothstand, welcher in dem Mangel an Eintracht

der Mittel- und Kleinstaaten ein antreibendes Element für die Bundesthätigkeit zu schaffen, dem man in keiner Weise egoistische Plane vorwerfen könnte. Die Resultate der Kon ferenzen, heißt es im weitern Verlauf, werten in nicht zu ferner Zeit erkennbar werden. Ueber den Zweck der Konferenzen wird gesagt: er bestehe in einer reigenen Politik am Bunte gegenüber von Oesterreich und Preußen.« woran die Aeußerung geknüpft wird: Oester. reich werde sich ebensowenig wie Preußen dadurch angenehm berührt fühlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1859
Umfang: 6
den Geniedirekior Die Besatzung soU im Kriege' tL.MV Mann, im Frie den 6000 Mann betragen und aus österreichilchen preußischen und badischen Truppen bestehen. Oester reich und Preußen zeigen ferner an.-daß sie sich m Beireff des Kommandanten zu fünfjährigem Alternat aeeinigt haben. . - Berlin. 25. Juli. Der in Berlin erscheinende ..Deutsche Boischaster' (Otlo Hüb»er) erklärt sich gegen die von den „deutschen Patrioten in Eisenach und Han nover' geforderte deutsche Einheit unter Preußens Füh rung. unv eben

so gegen «in deutsches Parlament Er sagt: „Die Einheit, d. h. eine, bleibend- deutsche Centralgewalt, welche über die deutsche Wehrkraft ver-. fügt, Deutschland nach Außen vertritt und^ sür ganz Deutschland Gesetze macht, ist eine Mediatisirung der Fürsten. — Ein deutsches Parlament, wenn eS Sinn und Kraft baden soll, ist eine Beseitigung der Volksvertretungen der einzelnen Länder Die Einig keit VeS ganzen Deutschlands bedingt allerdings eben so wie die Einheit eine Verständigung mit Oesterreich, welches, ganz

ist, als die mit Frankreich. Die Verständigung über die Ein, heit Deutschlands unter preußischer Suprematie würde dagegen nicht allein in -Wien, sondern auch in anderen deutschen Hauptstädten eben' so naürlichen Widerstand finden, wie eine deutsche Einheit ^unter österreichischer Aegide in Berlin. Der Versuch würde auf friedlichem Wege ohne Erfolg bleiben, der Krieg aber wäre die Negation nicht allein der Einheit, sondern auch der Einigkeit. Je mehr wir daher diese für nöthig erachten, desto weniger dürfen

(nach welchem daS Unterhaus sich gegen die Theilnahme an einem Kongreß auSsprechen soll) nicht anzunehmen, da er die Regierung in ihrem Handeln binden würde. Zugseich wiederholt Lord I. Russell die Versicherung, daß weder Oesterreich noch Frankreich die Herzoge von Modena und ToSkana mittelst bewaffneter Macht wieder einsetzen werden. Lord Palmeiston widerspricht entschieden, daß England Oester reich ungünstigere Friedensvorschläge, als der Friede von Villasranca enthalte, gemacht habe. England habe lediglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.09.1859
Umfang: 6
« von dem Si»ig'ungi>bedürfniß der Nation erfüllt sind und einen engern Anschluß an einander, mit P'eußen im Mittel punkte, anbahnen.«: ' ^ Berlin, 1. Sept. Won Wilhe'm. Bsseler ist eine Schrift über „daS deutsche VersassungSwelk nach dem Kriege' erschienen. ES wird dann vorgeschlagen, daß die deutschen Regierungen außer Oesterreich sich dazu verstehen mögen, ibre Streitkräste zu einem in jeder Be ziehung'unge,heilten Köiper zu vereinigen, die Einrich tungi Leitung und daS Kommando über dieselben Preußen

zu übertragen. Deßgleichen sollen sie in dei selten Weise die diplomatische Vertretung Deutschlands, und- die alleinige Leitung der Zoll, Handels- und SchifffahrtS fachen an Preuße» abgeben ic. Heir Beseler ist wirk lich bescheiden: Preußen soll eben Alles, das Heer, die Politik und die Finanzen der deutschen Regierungen be sorgen! Wozu dann aber überhaupt, noch „deutsche Re gierungen' ? Auf diese Frage gibt Herr Beseler keine Antwort. Berlin, 2. Sept. In den östlichen Provinzen Preußens breitet

Gefavr weckte den Aufschwung natio naler Begeisterung und inniger Theilnahme für die erste deutsche Großmacht, die gegen den Trug und die Hinter list der Zeit wie schon oft zuerst und allein den Stahl in die Faust nahm, — gewiß, daß wenn der deutsche Kaiser-Aar feine. Schwingen entfalten würde, daS deutsche Volk hinter ihn, stehe. In der Presse und auf den Tri bünen der deutschen Volksvertreter gab stch diese Theil nahme in erhebender Weise kund, — sie war in den trüben Tagen deS Unglücks

für. Oesterreichs Völker und seine heldenmüthigen blutenden Heere ein Trost, — sie gab beredtes Zeugnis, für die Gefühle, für die wahre Gesin nung der deuischen Viuderstännne, die durch einen Zusam menfluß ungünstiger Verhältnisse gehindert waren, mit den 'Heeren Oesterreichs für europäisches Recht und die deutsche Ehre zu kämpfe». Allein nicht in bloße» Wor ten gab sich diese Theinahme kund. Vom Beginne deS Krieges an bis zum gegenwärtigen Augenblick flösse» und fließe» aus Deutschland, insbesondere

auS dem Süden und Westen wie eine segenspendende Quelle die reichlichsten Gaben an Verbandmitteln, Linuenzeug, Charpie, Kleidern, Geld ze.^,c. nach Tirol, für die in den Spitälern deS Landes befindlichen verwundeten und kranke» f. 7. Soldaten. Diese werkthätige Menschenfreundlichkeit, dieser warme Edelsinn, diese wahrhaft deutsche brüderliche Treue und Herzlichkeit werden ii; der Armee Oesterreichs, werden unter allen seinen VolkSstäminen, werde» in unserm engern Vater lande Tirol und Vorarlberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1859
Umfang: 6
lerie in Lothringen wird Nichts an die Armee in Italien abgeben, sondern im Gegentheile verstärkt, weil die deutsche Kavallerie die einzige Waffe ist, der man Ueber- legenheit zutrautj, besonders dalZman weiß, daß Oester reich zwei Drittel seiner gesammten. Reiterei (die in Italien nicht zu verwenden ist) dem deutschen BundeS- kriege zuführen wird. Der Gedanke an den Krieg gegen Deutschland beginnt nun auch in den Mittel klassen populär zu werden. Was Uniform trägt, spricht seit zwei Monaten

! und ras in seinen Reihen sojviele Kampf genossen wie aus allen teutsche» Gaue», so auch aus unserm Lande zählt, an deren Spitze ei» Soli» unseres FüistenhauseS steht, das lebentige Gefühl für Neckt und Sittlichkeit, die Liede und Treue für das gemeinsam- deutsche Vaterland, Ein deutsche» Brudervolk kann nicht rridelrechltich angegriffen werden, wo e« auch sei, ohne daß die ander» Bruderstänime daron berührt werden; ei» großer teutscher Bliiidessiaat kann »ich! bedroht u»v ersa-üllei

« werde», ohne daß die Gesaminlmacht Deutsch lands dadurch gefährdet wird. Diese Gefahr, diese Be schädigung läßl si<b ebenso wenig lokalisiern. als unsere Treue und Pflicht gegen das deutsche Trsamailoatertand durch trennende Selbstsucht verletzt nerden darf. Vereinen wir uns daher alle, die wir diese Gefühle und tleberzeugungen theilen und beweise» wir dieselben durch die That, so viel uns dieses zu thun für jrtzt ge statter. ist. Die Unterzeichnete» wissen, daß sie einem allgemeinen Wunsche entgegenkommen, indem sie »ach

darüber seiner Zeit öffentlilb Rechenschaft abgelegt werden. Je allgemeiner tie Theilnahme ist, desto mehr kann ohne Beschwerung ter Einzelnen ei» befriedigendes Ergebniß erzielt werde» und als desto kräf tiger wird diese patriotische Kundgebung erscheinen. Zur Annahme der Gaben sind die Urilerzeichnelen bereit, eben so die Expedition der Freiburger Zeitung. Wohlan denn, verehrte und liebe Mitbürger, deutsche Brüder in Stadt und Land, die ihr von den gleichen Gesinnungen beseelt seid, legt eure Gaben

und das Losungswort scheint zu sein, die Verstimmung um sich greifen zu lassen, zu fördern, ja zu provoziren. „Preußen' — äußerte sich jüngstens Graf WalewSki — „hat bereits im Krimmkriege unserer Politik überall Hemmnisse entgegengestellt; der deutsche Bund hat die Allianz mit Frankreich zurückgewiesen. Nichts desto- weniger hat sich der Kaiser großmüthig gezeigt und Preußen zu den Schlußprotokollen der Pariser Kon ferenz beigezogen. Statt dankbar dasür zu sein, daß wir ihm seine Stellung als Großmacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1859
Umfang: 6
erhallen hat. So, auf seine eigenen Kräfte angewiesen und in der Frage isolirt, wird Oesterreich nicht dem Beispiele folgen, daS Nußland am Be ginne deS orientalischen Krieges gab, denn eS kennt auS Erfahrung tie unvermeidlichen Folgen eines Krieges, der unter solchen Umständen untcrnoiiimen würde « Das ist deutlich. Und wenn, schließt ->le Pays<- seine Betrachtungen, Oester reich die Lösung angenommen habe» wird, die Frankreich ihm bietet, »so wird durch ganz Europa ei» Nuf der Bewunderung

die Mittheilung zu, daß die hier ab gehaltenen vermittelnden Couserenzen kein Ergebniß ge liefert haben, welches die Hoffnung auf Erhaltung deS Friedens zu beleben vermöchte. Oesterreich ist durch die Presse wie durch die Diplomatie gedrängt worden, die Vorwände auS dem Wege zu räumen, welche benutzt werden könnten, einen Angriff zu beschönigen, und Oester reich hat das gethan. Der Kaiser der Franzosen , uu- begnügt mit dem, waS er in Mittel-Italien erreicht, er hob die unerhörte Forderung, daß Oesterreich

den länger als -tll Jahre bestehenden Verträgen, die eS mit nahe verwandten Höfen und zum Schutze von Ländern ge schlossen, worauf eS unzweifelhafte Ansprüche hat, ent sagen solle. Nie ist ähnliches einem unabhängigen Staate zugemuthet worden, und England seinerseits würde schwer lich dem Verlangen Gehör geben, seine Verträge mit Portugal aufzulösen, obgleich eS zu diesem Lande auf keine Weise in so innigen Beziehungen steht, alö Oester reich zu Modena oder ToScana. Um jedoch die großen Uebel

Punkten handelte eS sich um die Vernichtung von Verträgen, selbst von solchen Verträgen, die erst vor kurzem in Paris unterzeichnet worden sind. Wer um jede» Preis nach Vorwänden hascht, dem können sie zuletzt niemals fehlen. Oester reich aber wollte den aufrichtigen Willen zum Frieden durch die Entwaffnung Frankreichs bethätigt sehen; eS verlangte auch die unumwundene Erklärung der vermit telnden Mächte, jeden, ferneren Vorwand, jede weiter gehende Forderung als einen Kriegsfall zu betrachten

und diesen Krieg gemeinschaftlich mit Oesterreich zu füh ren. Keine dieser Bürgschaften war zu erlangen; — die einzige, die stark genug ist, den Frieden dennoch zu bewahre», liegt in der Hand Deutschlands. Wenn der Kaiser der Franzosen die Glieder deS deutschen Bundes einig in dem Entschlüsse steht, einen FriedenSbruch nicht zu dulden, so muß er Bedenken tragen, die Gefahren eines großen Krieges um nichtiger Ursachen willen herauf zu beschwören. Eine deutsche KriegShilfe in Italien spricht Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 04.11.1850
Umfang: 4
»tS» schen Telegraphenamte« bedienen mußte', und von dort auS — wie man versichert — die Beförderung chiffrirter Depeschen in neuester Zeit beanstandet wird.' München, I. Nov. Wir sind im Standet, die An- gabe der »Times,- als beabsichtigte» Rußland und Frank reich, jenes in Schlesien, dieses in die preußischen Rheiu- provinzen einzurücken, falls Preußen den Aufforderung der drei Großmächte zur Erfüllung der im Friedens« Vertrage mit Dänemark übkriiommenen Verpflichtungen

- lichkeit gewähren sollen, einige Jahre gemeinsame Er sahrunge», besonders über die Konsnmtion in Oester reich bei möglichst angenäherten Tarifsätzen z» machen, »m ;» einer vcrlässigen Unterlage snr die Revenüen- theilnng zu gelangen. Dadurch widerlegt sich die von einigen Journalen gebrachte Nachricht, daß die sächsische Regierung die Zollcinignngsvorschläge vou Seite Oester reichs abgelehnt habe. — Eden ist ein Verbot erschienen, weitere Aufrufe zu Sammlungen für Schleswig-Hol stein zu erlassen. Prinz

Konferenz zusammen treten sollen. Preußen bezeichne Dresden, Oesterreich bestehe auf Wien. (Diese ganze Nachricht scheint sehr der Bestätigung zu bedürfen.) Luremdurg, 25. Okt. Gestern Nachmittag bald 4 Uhr leistete der Prinz Heinrich der Ni-derlanye, den Eid anf die Verfassung des Großberzogthnms i'nrem- burg, nm die Würde als Stellvertreter des KonigS- Großherzogs anzutreten, wobei er eine Anrede an die Kammer hielt, in der er die vollste-Anerkennung der deutsche» Nationalität verspricht

nicht ohne Umsicht auf die deutsche Uneinigkeit spekulirt, und fetzt sprechen England, Frankreich und Rußland in einem gebieterischen Ton. daß man Ruhe und Ordnung herstellen solle, die Verträge heilig achte nnd anf den Punkt zurückkehre- wo man vor fünfunddreißig Jahren stand. Daß die Bun- dclbehörde in Frankfurt vollständige diplomatische ZIner» kennung von außen finde, unterliegt keinem Zweifel mehr, denn die Aufhebung derselbe» in der Stnrmperiode deS Jahres 1848 wird als illegaler Akt, der keine Ratifi

, der einmal seine Komposition deS Miguonliedes gehört hat. Und von ler Vmoll Symphonie: „Der außerordentliche Reich thum an Erfindung schöner Melodien, harmonischer Ent faltungen , überraschender Uebergänge ertheilt dem Ohr einen entzückenden Reiz, so daß nur der tiefere Kenner die mächtige Kunst vernimmt, mit der hier alle Mittel in Bewegung gesetzt werden, die der doppelte Contra, Punkt darbietet.' Die Februar-Revolution deS Jahres 1848 unterbrach auch NagillerS Kunstthätigkeit in Paris; eine seit meh reren Monaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1859
Umfang: 6
und damit den bestimmenden Einfluß auf deu Gang der politischen Ereignisse raubte, ebensowenig dürfe eS jetzt in der italieni schen Frage ausschließlich einer liberalen Tendenzpolilik hul> digen. Gewiß, bemerkt die Spener'sche Z., empfindet das preußische und das deutsche Volk, zumal seit dem jüngsten europäischen Krieg und seit dem Frieden von Villafranca, das tiefste Be dürfniß der Eintracht, des übereinstimmenden Handelns aller deutschen Staaten, der gleichartigen Gesinining der ganzen Nation, aber sein Gewissen sagt

ist, als die, welche von jener doctrinäre» Partei zur uiigelegenllc» Stunde wieder aufgenommen worden ist. Ganz Deutschland hat aus der ernsten Gefahr, die uns erst nur vor kurzem bedrohte, das Gefühl mitgenommen, das nur daS engste Verständniß zwischen Preuße», Oesterreich und den andern deutschen Staaten den Gefahren der Zukunft gewachsen ist. Das ernstlichste Bestreben des deutsche» Volks, und aller derer, die sich berusen fühlen in seinem Namen das Wort zu nehmen, kann kein anderes sein als das Vertrauen zwischen Preu ßen

, Oesterreich und den andern teutschen Staaten zu heben, zu mehren und zu einer gemeinsamen Politik heranzubilden. Die Ausgabe Preußens ist gerade daS Gegentheil von dem was die dcctrinäre Partei erstrebt; die Aufgabe ist nickt Ver- fassungSbau, theoretischer Primat Preußens und deutscher Par lamentarismus, sondern die kriegerische Bereitschaft Preußens zum Schutz deutscher Unabhängigkeit, Verständniß mit Oester reich und de» Mitlelstaaten, und darum Achtung der Bun- deSresorm

deS Vaterlandes beitragen. Al« »wirklich an der Zeit« bezeichnet Hr. Hornay vor allein eine Adresse aller deutschen Patrioten an den Herzog von Koburg, welche auf Pergament, und zwar »prachtvoll-ernst in Schwarz.rolh.gold« ausgestaltet, dem edlen Fürsten als Na- lionaldank überreicht werden soll. In zweiter Linie wird dann -ine Adresse an die deutsche Partei in Hannover durch den braven Grafen Bennigsen für »ralhsams erklärt. Folgt dann in der »Mittheilung« ein mystisch-symbolischer Passus mit heidnischen

. Der Sidcle fragt nämlich, warum Preußen nicht während deS jüngsten Krieges zugegriffen habe, eS sei doch daS deutsche Piemont, und bälle daher mit Frankreich fechten niüssen, wie daS andere. Es sei ein deutsches Piemont »weniger die aufrichtig konstitutionellen Institutionen, weniger die Energie und Kühnheit, weniger die Staatsmänner vom Cavour'scken Maß.« die dem italienischen Piemont eigen. Mag sich Preußen beim Siecle bedanken. Der spanische Gesandte, Herr Mon, hat sich ebenfalls nach Biarriß begeben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.04.1860
Umfang: 6
es ist, in Bezug auf die Wahrung der schweizerischen Neutralitätsansprüche in der savoyischen Frage eine Verständigung herbeizuführen. Wel chen Erfolg diese Unterhandlungen haben werden, läßt sich »och nicht absehen. Bis ein Ergebniß derselben vorliegt, stehen von Seiten Preußens irgend selbstständige Schritte in Bezug auf die EinverleibungSfrage nicht zu erwarten.' Der Deutsche Botschafter schreibt: Die Schweiz würde sehr zu bedauern sein, wenn sie irgend eine Hoffnung auf den Wechsel der englischen Meinung

vorzubereiten, so läßt sie seit dem 1. April auch in Straßburg eine deutsche Zeitung herausgeben, welche sich zur Auf gabe stellt, „ein besseres aus die gegenseitigen Interessen gegründetes EinVerständniß zwischen West- und Mittel- Europa anzubahnen.' Der neue Pariser Moniteur be titelt sich „Straßburger Correspondent für West- und Mitteleuropa,' als verantwortlicher Redakteur ist der elsässische Volksdichter D. Hirtz unterzeichnet und die Mitarbeiter sind Elsässer und Deutsche! Die mir vor liegende erste

Nummer enthält einen von A. Wolfgang unterzeichneten Leitartikel, der die Ueberschrist trägt: „Frankreich mt Deutschland.' Der Verfasser spricht viel von den Segnungen deS Friedens, den auch Frank reich wolle, und sucht nachzuweisen, daß daS Mißtrauen Deutschlands gegen Frankreich ungerechtfertigt seil DaS auf heilige Verträge gegründete Recht wird ein ma- terielleS Unrecht zu nennen beliebt und um dieses gut zu machen, habe Frankreich den italienischen Krieg unter nommen. Frankreich sei

, deren Oberhaupt die verkörperte Anmaßung ist, und nur auf Vernichtung alleS bestehenden Rechts lossteuert, daS h-ute einen Eid leistet, morgen wieder bricht, daS heute Verträge unterzeichnet, um sie morgen, weil unbequem, über Bord zu werfen. Mögen sich die feilen Seelen, welche sich zur H-rauSgabe deS B'atteS herbeiließen, immerhin als die „Mittler zwischen Frank- reich und Deutschland» auswerfen, nie wird eS ihnen gelingen, in Deutschland für die französischen Absichten mit Erfolg zu wirken

. Die gute deutsche Presse wird ihre Schuldigkeit thun gegen die verachtil»gSwürd/gen französischen Söldlinge mit deutschem Namen. — Die sür Pesth bestimmte, von unserem Meister Halb/g mo- dellirte Statue deS Erzherzogs Joseph von Oesterreich, vorletzten Palatins von Ungarn, ist nun auch in Erz vollendet. Vom Sonntag an wird ste »n der k. Erz-

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.06.1860
Umfang: 6
». Die -Hauptsache bleibt aber iinmer noch die Ver ständigung zwischen Preußen nnd Oester reich, sür welche, nach den Worten, die der Prinz- Negent von Preußen am 18. d. Nachmittags an die nm ihn versammelten deutsche» Fürsten gerichtet, in der neue sten Zeit eine Annäherung stattgefunden hat. Bis zn welchem Punkt diese bereits gediehe» ist, läßt sich bei der sehr allgemein gehaltene» Andeutung deS Prinz-Regenten nicht bcnrtheileii. Er erklärte indessen auf diese Verstän digung den höchsten Werth zu legen

Rhede. Füns irische Osfin'ere begleiteten den Trans port, dem sick 62 andere freiwillige angeschlossen halten. München, 2-4. Juni. Ich bin in der erfreulichen Lage die guten Nachrichten über die glücklichen für daS große deutsche Gesammtvalerland so hochwichtigen Re sultate der Fürstenkonfereiiz zn Baden-Baden auch von hier aus in vollstem Umfang jetzt bestätigen zu können. Mit hoher Befriedigung kann man sagen: ein festes Fundament der Einigung von ganz Deutschland dem Auslande gegenüber ist gelegt

der deutsche» Fürstenkonfereiiz wird der »Allg. Ztg.« geschrieben: Für die Aufrcchthaltnng der ungeschmälerten Integrität Deutsch lands mit alle» z» Gebote stehenden Kräfte» gegen jede Gefährdung derselben von außen fest vereint einzustehen, nicht eine Scholle deutschen LandeS verloren gehen zu lassen, betrachten alle Fürsten als heilige Pflicht, und wenn nicht alles trügt, so hat nicht bloS die Einmüthigkcit dieser Erklärung, sondern insbesondere auch der bestimmte, feste, fast gleichlautende Ausdruck

darf, dadurch daß eS Oesterreich auch von dort verdrängen ^ Venetien in »»bedingt den deutschen Interessen feindselige Hände falle» ließe. Darüber wird sich wohl niemand tänschen, daß eine ernstliche Verständigung Preußens init Oester reich nur denkbar ist, wenn letzterem die Gewißheit ge boten wird, in einem seinerseits nicht provocirte» neuen Kamps um seinen Besitzstand dort, und zur Vertheidigung seines gute» NechtS, nicht abermal allein stehen zu müssen, wie dies leider im vorigen Jahr der Fall

ivar. ES wird auch uiemand in Abrede stellen wollen, daß eS sich hier um .wahrhaft deutsche Interesse»- handelt, welch- wahr- genomme» werde» iniisseu, »i» unserer selbst willen, «.eil ihre Vernachlässigung »nS init den empfindlichsten Nach theilen nnd ernstlichsttn Gefahren für alle Zukunft be drohe» würde. Mau darf daher wohl annehmen , daß von deu erleuchteten beuischen Fürsten, welche hier beisammen waren, auch diese so hochwichtige Frage nicht außer Augen gelassen worden ist, wenn uuS

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
Staaten dürfen nicht wie Krämer speculirciu Und sollte ein Schlag in Deutschland nothwendig werden, so müßte sich jeder Oesterreicher Ichämrn. wenn nicht daS Bsterreich ische Eontingent auf dem Schlachtfelve sich cnifände. da es keine deutsche Schlachtfelder ohne österreichisches Blut in der neuern Geschichte gibt, und zwar in Zeiten, wo Oesterreich sich in viel grö- Hern Nöthen befand. Zeder wahre Österreicher wird um so bereitwilliger zn jedem Opfer sich herbeilassen, je zuverlässiger er weiß

. daß im Völkerkampfe mit Frankreich. Oesterreich und Deutschland ein solidarisch verbundenes Ganzes sind. — Das letzte Hinderniß einer Aktion Oesterreichs in und für Deutschland, während es in Italien engagirt ist. findet der Gegner in den Reformen, die in Oester reich eben durchgeführt werden, und die noch einige Zeit für sich in Anspruch nehmen, wodurch der Armee kaum die volle Aufmerksamkeit zugewendet werden könne. «Es kann ihr (der Hälfte der Armee, die für Deutschland bestimmt wäre) wegen der so nothwen

Tage zur Festbe gründung nothwendiger Neuerungen am zuträglichsten sind. Da aber der Gegner hievon nichts sagt, so ist auch keine Gegenrede nothwendig. — Das Resultat der gegnerischen Beweisführung ist: «Kurz Oesterreich ist nach diplomatischem AuSspruche jetzt nicht kriegsbereit und kann es auch ohne die un geheuersten Anstrengungen so bald nicht werden.' — Rechberg Hat nur gesagt, daß Oesterreich nicht kriegs bereit sei. und wohlgemerkt. in diesem Momente. Oestev reich ist nicht kriegsbereit

, um wegen des Vertrags' brucheS von Billafranca und Zürich allein einen neuen Krieg gegen Frankreich und Piemont wegen der italienischen Herzogthümer zu beginnen Oester reich ist nicht kriegsbereit, sich wegen Savoyen im Bunde mit RuM'schen Drohworten und Schleinitz'schen Phrasen in einen Krieg mit Frankreich zu stürzen. Oesterreich ist aber kriegsbereit, wie es von oberster Stelle ausgesprochen wurde, jeden Angriff auf die Minciolinie mit Kraft zurückzuschlagen. Oesterreich wird und Muß

deutsche Vaterland widerhallt. — Rettung des Vaterlandes. da wird die schöne und erhabene Idee einer Einigung Deutsch lands zur WiÄlichkeit werden. da werden bisher ge trennte, und feindselige Brüder der Welt das glän zendste Beispiel der Selbstverläugnung geben, und'der verachtete Bruder wird seinem demüthigen Bruder in Eintracht die Hand reichen. Wie im Jahre 1813 guf allen Bergen und Hügeln Deutschlands auflodernde Freudenfeuer bie Einigung Oesterreichs. Preußens und , Rußlands verkündeten, so hofft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.10.1850
Umfang: 6
suva kontrabiren, abgegangeil sei/ da gründliche Hoffnung vorhanden ist, eS werde daS Ansehen tm Wege der frei willigen, von einem Vereine italienischer Bankhäuser her« vorgeruflnen Konkurrenz zu Stande kommen. Von verschiedenen Seiten erzählt man, daß Frank. reich den Bundestag offiziell anerkannt habe. Diesen Mittheilungen wird aber in sonst gut unterrichteten Kreisen widersprochen und behauptet, Frankreich habe nur erklärt, es werde jede deutsche Ceutrakgewalt, sie möge entweder Bundestag

nehme». Die Angewor benen schlagen gewöhnlich den Weg über den Gotthard oder den Splüge» ein, und die herbstliche Jahreszeit zeigt sich den Unlernehmnngen der Werber am meisten günstig. Verabschiedete Offiziere vom 4. neapolitanischen Infanterie - Regimente befassen sich znnielst mit diesem Geschäfte. Man bat die Wahrnebinung gemacht, daß deutsche politische Flüchtlinge sich in bedeutender Zahl haben anwerben lassen. Deutschland. DaS „Mainzer I.' bringt folgende Nachricht ans Frankfurt vom lg. Okt

mit den deutsche» Gesinnungen, mit denen man sich stetö brüstet, nicht sehr harmonirt, auch sonst nicht sehr ruhmvoll ist: iiidcsse» hat mau doch so viel damit erreicht, d.iß man die Gewißheit erlangt hat, sich überall diSavonirt und abgewiesen zu sehen. (N. M. Z.1 Oldenburg, 17. Okt. Statt deS erwarteten Zu sammentritts deS vertagten Landtags wird dessen Auf« löfung in gut unterrichteten Kreisen so bestimmt alS nahe bevorstehend angesehen, daß uuS kein Zweifel darü ber noch übrig bleibt. — Der Erbgroßherzog

: Der Corsaire und vor Allem die mit den russischen Rubeln sebr besreiindete Asscmbls-Natiouale haben tzente einen neuen Grund gesunden, um gegen das Elysöe zu Felde zu ziehen. Das Elysäe soll näm lich revolutionär geworden sein, indem Hr. v. Persiguy »ach Berlin Instruktionen mitgenommen habe, wonach die Regierung in Absicht des preußisch - österreichischen Konfliktes die „preußische Politik unterstütze.' Ich be richtete bereits von den Beratbungen im Elysäc über die deutsche Frage, und hätte

, wenn die erwähnten Jour nale gut unterrichtet sind, also die vom Präsidenten persönlich vertretene Politik gesiegt. Wie weit übrigens die Verschiedenbeit der Auffassung der deutschen Frage beim Präsidenten und beim Minister Lahittc geht, mag die Aeußerung eines Ludwig Napoleon sehr uahestchen- dc» Mannes beweisen, der noch vor Kurzem antwortete, daß leicht möglicher Weise die deutsche Frage eine Mi- nistermodifikalio» herbeiführe» könne, indem der Präsident durchaus der entgegengesetzten Ansicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.06.1859
Umfang: 6
, die sie mit einander verbindet, entfernen würden. Der deutsche Bund ist ein blos und ausschließlich defensiver Staatenverein. Als solcher ist er auf Grundlage der von Rußland mitunterzeichneten Verträge in daS euro päische Völkerrecht eingetreten. Nun hat aber Frank reich dem Bunde gegenüber keine einzige feindliche Hand lung begangen, und kein bindender Vertrag besteht, welcher sür letzteren einen Angriff aus jene Macht ver anlassen könnte. Wenn Inithin der Bund sich auf Grund von bloßen Muthmaßungen

Lothar, dann 3 Prinzessinen-Töchter, Gräfin Leontine Eandor, die Prinzessin Hermine und die Grüfin Melanie Zichy von Vasonykeö. Rußland. Die »Jndependance« theilt den Wortlaut der in der letzten Zeit öfters erwähnten russische» Note an ver- schieden« deutsche Regierungen mit. Derselbe ist vom 27. Mai datirt und lautet in der Übersetzung wie folgt: Herr Gras! Angesichts der gegenwärtigen Ver, Wicklungen in Italien haben mehrere europäische Groß mächte sich über ihre unmittelbare und eventuelle

Hal tung auSsprechen zu sollen geglaubt. Nach den unö zugekommenen Nachrichten hat die englische Regierung den Staaten des deutschen Bundes eröffnet, daß nach ihrer Ansicht kein feindlicher Ält von Seiten Frank reichs, kein verpflichtender Vertrag weder einen Angriff Frankreichs von Seilen Deutschlands noch eine ver frühte Haltung, welche einen europäischen Krieg herbei führen könnte, rechtfertige; daß daher die englische Re gierung, wenn der deutsche Bund im gegenwärtigen Augenblicke

- 58V reich selbst berufenen Kongresse von Laibach und Verona bestätigt haben, beruhte. Wir haben lebhaft und tief einen Beschluß bedauert, welcher einerseits bewies, daß man in Wien die Absichten, welche uns bei dem Vor schlag, einen europäischen Kongreß zu terusen, leiteten, nicht benriffen hat, und welche andererseits die In- teressen selbst, welche in den Grundlagen deS Kongresses ihren Schätz gefunden hätten, den Gefahlen deS Krieges preisgab. Die Aktenstücke dieser Unterhandlungen wer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.01.1860
Umfang: 6
worden. (A. Z.) Die deutsche Kolonie im Poznzu Flnfi im nördlichen Pern» (Fortsetzung.) Auf diesem scheinbar so günstigen AnsiedlungSpunkt sollte nun die erste deutsche Kolonie gegründet werden, und wenn dieselbe keinen glücklichern AuSgang nahm, sondern Jahre hindurch nur der Schauplatz deS grän zenlosesten Elends und LeivenS war, so liegt die Ursache davon weniger in den Naturverhültnissen, als in der Art und Weise, wie die Leiter der Kolonie bei der ersten Besiedlung derselben zu Werke gingen

. Es scheinen sich hier die betrübenden Erscheinungen wiederholt zu haben, welche den Untergang der deutschen Kolonie in St. Thomas im Staat Guatemala und am Neventazon im Hochland Costa-Rica'S veranlaßten, wo wir selbst Augenzeuge waren, wie die eifrigsten Bemühungen hochherziger Patrioten an Unkenntniß und unpraktischer Leitung scheiterten, und trotz deS herrlichsten Klima'S und VeS fruchtbarsten BodenS mehrere Hundert deutsche Einwanderer einen grauenvollen Tod fanden. Schon im Moment, wo die ersten

der ungeheuren hölzernen bemalten Truhen, für welche deutsche Auswanderer eine ganz besondere Vorliebe -zu haben scheinen. Zu dieser Unbehaglichkeit und Verschlimmerung der Lage gesellte sich noch ein anderer Umstand, vielleicht der bedenklichste von allen. Schon während der Reise waren unter den Emigranten Zwiftigkciten auSgebrochen; die einen nahmen Partei für Damian Schütz, die andern gegen denselben. An der Spitze der Unzufriedenen stand ein Geistlicher auS Tirol, Namens Ueberlinger

, während die Rheinländer noch immer an Schütz hingen, und ihrer, seitS den Pfarrer Egg, der später auch Pfarrer der Kolonie wurde, zu ihrem Oberhaupt wählten. Tiroler und Rheinländer standen sich bereits feindlich gegenüber, als man endlich nach unsäglichen Mühen und beschwer lichen Tagreisen im Cerro de PaSco, einer Stadt von 12,vl)l) Einwohnern, anlangte. Auf dem Wege waren ein 65jähriger Mann und ein Säugling gestorben. Im „Cerro' gab eS Veranlassung genug, die Mißstimmung zu steigern, indem eS einige deutsche

seiner Vorrede: .Nicht in der Rede ist daS Reich GottcS, sondern in der straft; die.straft aber wird offen bar in der That; und so bewegt sich daS Christenthum nicht, gleich de» Religionen und Komogvnien der Hei den, um gewisse Meinungen, PhantaSmen, Bilder und Mythe», sondern steht um so gewisser ganz und gar in der geschichtliche» Wirklichkeit, als es selber die Geschichte der Menschheit ihrem Wesen uach darstellt. Je lästiger aber diese Thatsache den zahlreiche» Feinde» deö Christen thums

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 16.01.1857
Umfang: 6
ist definitiv beendet, die Freiheit der Donau faktisch gesichert, — die Unabhängigkeit der Pforte gewahrt, und die Organisation der Douaufür- stenthümer wird nach allen Anzeichen als eine rein in nere Angelegenheit der Türkei behandelt und daS Ver langen der hohen Pforte in diesem Betreffe als maß gebend erachtet werden. Kurze Zeit vorher schien eS, als ob die Ansichten und Forderungen der betheiligten Staaten in dieser Frage sich nicht vereinigen lassen, nnd Nußland mit Frank reich verlangte, daß das Votum

machen. Daß Oesterreich daS Verlangen stellte, über die Frage des Durchmarsches preußischer Truppen durch deutsche BundeSstaaten den deutschen Bund entschei den zu lassen, ist so vollständig im Recht und in den Verhältnissen begründet, daß blinde Leidenschaft dazu gehört, dies nicht anzuerkennen. Denn wenn der deutsche Bund verpflichtet ist, Angriffe anf das Bundesgebiet solidarisch abzuwehren, so versteht eS sich doch von selbst, daß er, wenn ein einzelner BuudeS- staat aus seiner Neutralität zu Gnnsten

eineS andern heraustritt und sich somit auch folgerichtig feindlichen Ausfällen aussetzt, dazu auch seine Einwilli gung gebe. Der deutsche Bund spielt in Europa über haupt blos eine bescheidene Rolle, und wenn ihn die eigenen Bundesgliedcr nicht beachten, welches Linsehen, welches Gewicht soll er dann dem Auslande gegenüber haben? Gewiß, wer ein Recht vertheidigt, darf daS Recht eineS andern nicht verletzen, und daß zu einem solchen Kriege der deutsche Bund nicht umgangen wer den konnte, dürfte außer jeder Frage

wie Deutschland, ist Oesterreich allerdings im Durchschnitt seiner Bevölkerung nicht. Liegen indessen die Möglich keiten so fern, daß seine „halbbarbarischen Horden' wie der einmal am Rheine deutsches Land vertheidigen müssen^ welches der ..Kulturstaat' bei aller seiner Bildung nicht gegen feindliche Angriffe zu schützen vermag? Wie oft ist eS ausgesprochen, daß die Macht deS deutschen Bun des hinreicht, um die Mitte von Europa gegen die ganze Welt zu decken; nun aber hegen deutsche Patrioten die Ansicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1860
Umfang: 6
SR4 Benehmen des Hrn. v. Schkeinitz gebmcht hat und durch veS Litern eigene Bekenntnisse der Mirige Beweis ge, liefert wurde, daß die im vorigen Jahre in ganz Deutsch, land kundgegebenen Eywpathien für Oesterreich durch Preußen zu Gunsten Frankreichs niedergehalten wor den sind, — seitdem herrscht hier ein nicht zu beschrei bender Haß gegen die norddeutsche „Großmacht.' Unsere Presse, die erfreulicher Weise mit wenigen Ausnahmen eine wirklich deutsche Haltung bewähr», spricht sich gegen Preußen

^0 Jahre lang nicht habe zur Nuhe kommen lassen.' ES ist demnach offenbar, meint Hr. Grandguillot, daß Frank reich die Nuhe dcr Well befestigt, indem eS wieder nimmt, was ihm gebührt. Vielleicht sagt unS der Verfasser einer Broschüre, welche unter dem Titel „los liorrls 6u demnächst in Paris erscheinen soll, eiiraS Aehn- licheS. Der ostensible Zweck dieser Broschüre soll zwar die Bekämpfung der Besorgnisse Deutschlands sein, aber man traut hier in Berlin tem Frieden nicht und ist fest überzeugt

und bei den Dar lehenskassen in den Kronländern gesagt haben, kann nur bestätigt werden. Wien, 27. März. Nachrichten aus den Provinzen sowohl wie aus dem Auslande geben die angenehme Kunde, daß allenthalben daS neue Anlehen' sich einer sehr günstigen Ausnahme erfreut, selbst die sonst Oester reich nicht freundliche »Berliner HandelSzeitung' meint, daß die Negociirung dieses AnlehenS einen entschieden günstigen Ersolg sowohl auf österreichische Valuten als auf den Stand des NationalanlehcnS äußern müsse

. Besonders erfreulich aber ist die rege Theilnahme, welche sich im Innern deS Reiches in allen Kronlänvern kundgibt. DaS neue Werthpapier findet allenthalben den besten Anklang und man erkennt, daß eö sich um den eigenen Vortheil handle, daß vor nehmlich dem eigenen Hab und Gut genützt werden solle. (O-st. Z.) Deutschland. Vom Rhein, 26. März. DaS Studium der deutschen Frage wird ernstlich ausgenommen! Eben zir, kuliren Einladungsschreiben von Paris an .deutsche Publicisten, besagend: die französische

Regierung beab sichtige zur Befestigung dcr freundschaftlichen Beziehungen zwischen b-idcn Ländern (!) einige deutsche Journale zu gründen, welche von Paris aus virigirt und glänzend honorirt werden sollen! Letzterer Punkt ist besonders stark betont. Werden sich willige Federn finden? Schweiz. Dcr „Bund' erklärt: die Schweiz habe blos die Wabl zwischen einem thatenlosen Protestiren, oder Pro- te stiren und zugleich Handeln. Er entscheidet sich für letzteres. Er sagt u. A.: „Zm schlimmsten Fall

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1852
Umfang: 8
für den ju geudliclien Kaiser Oesterreichs ausgesprochen hat) Prag, 23. Mai. Die böhmischen Grundbesitzer Fabrikanten und Kaufleute dabei» an den allqeinei- nen deutsche» Verein zum Schulze vaterländischer Arbeit in Frankfurt folgendes VeitritlSerklären ge rkchtet: „Der allgemeine deutsche Verein zum Schutze va terländischer Arbeit bat sich seit seiner Gründung im Jahre 1848 dadurch in seiner Wirksamkeit erkalten, daß er, treu seinem obersten Grundsätze, jeder Po- — Baron M. 9l. v. Rothschild, der hochbetagte Ebef

sich alle seine Industriellen fch-iaren können und sollen. Fern von jeder Politik, sei die Förderung und Belebung des Gewerbfleißes, die Entwickelung aller in diesem ausgedehnten Handelsgebiete nothwendigen >l. nütz lichen Jndnstriezweige, die Emporbringnng des Acker baues, dieser Stütze des Staates, zu seiner höchsten Stufe nnd die Blütbe des Handels das Endziel un serer vereinten Wirksamkeit. Ei» Handelsgebiet von 70 Millionen Bewobnern, reich an allen Hilfsmit teln des Bodens und der Bevölkerung, reich au schiffbaren

Meise zu begünstige» und höchst mögliche» allgemeine» Wohlstand unter allen Klassen zu verbreite». Unter diesen Voraussetzungen, Wün sche» und Hoffnungen erklären wir unsern Beitritt zum allgemeinen deutsche» Verein zum Schutze vater ländischer Arbeit.' Mehr als achtzig der berühmtesten Namen Böh mens, Männer, hervorragend durch Geburt, Ein sicht und Stellung im Leben, haben den Aufruf uu- terzcichnet. M ail and, 24. Mai. Die kaiferl. russ. Groß fürsten Nikolaus und Michael sind nach Scsto Ca- lcude

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1852
Umfang: 8
Versuchen als von entschieden uugüiistiger Wirkung bewiesen. Roveredo, 14. Juli. In Riva sowohl als in unserem Lägerthale Kot sich dc Traubenkrankheit seit den lebten lRegentagen nicht mehr weiter ver breitet. Auch war der Schade bisher nicht so groß, daß man nicht demiingeachtet einer reichen Weinlese entgegensehen könnte. W t e n, >v. Juli. — Während deutsche und namentlich Berliner Blätter davon sprechen, als seien in der Handels» angelegenheit mit Preußen «Präliminarien' verab redet worden

geleisteten Hülfe binnen wenig Stun den etwa 2l) Hänser einäscherte. — Hvfrath Dr. Jarcke, der bekannte gelehrte Publizist, befindet sich so leidend, daß man das Schlimmste befürchtet. Doch erfreut er sich immer noch des Vollgebranchcs seiner geist'gen Kräfte. — Dem in Tuxin erscheinenden ,'Nisorgiinento,' der sich gerade nicht durch Parteinahme für Oester reich auszeichnet, wird aus Wien gemeldet: „Die Ncise des Kaisers in Ungarn gleicht einem Trinmph- znge. Die Antworten auf die an ihn gerichteten Reden

zurückgelegt haben, und die physische Tauglichkeit zum Militär, denste besitzen. DaS Kostgeld brläuft sich auf 400 fl. CM. jähr, lich; ti'e Zöglinge werden in jeder Beziehung so ge halten, wie jene der Wiener, Neustädter Akademie. Die Gegenstände des Unterrichtes sind folgende: Neligionslehre, deutsche Sprache, deutsche Redekunst, französische Sprache, Geographie und Geschichte, Naturkniide, Arithmetik, Algebra, Geometrie, Frei- handzeichnen, Schöiischreiben, Abrichtnngs-Reglrment, Gymnastik, Tanzen

, in der Form aber versöhnlicher ge faßt ist.» — Frl. Rachel hat vorgestern Berlin verlassen. Die Künstlerin ist von dem König, so wie von den russischen Majestäten sehr reich beschenkt worden. Für drei Vorstellungen in Potsdam hat sie von dem König 20,000 Frcs. erhalten; der Kaiser übersandte ihr eine Breche, die 6v0l) Rnbcl werth sein soll. Frankreich. Straßburg, 2<1. Jnli. (Telegr. Dep.) Die gestrigen Feste, nauicntlich der Bqll, glänzend vor übergegangen; Napoleon überall jnbelnd begrüßt. Große

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1860
Umfang: 8
« ebenfalls das deutsche Element und ver, wahre mich gleich meinem verehrten Freunde Grafen Bärkoczy dagegen, daß nicht die geringste Feindseligkeit gegen daS deutsche Element hieraus gefolgert werden möge. Die erste Bildung, die ich erhielt, war eine deutsche und ich wünsche nichts Besseres. Ich sehe die Sicherheit meines Vaterlandes in der Gemeinschaft und festen Einigung mit Deutschland. Nun also dieses vorauSgesendet, muß ich, wenn man mich frägt, warum ich daS Vorherge gangene gesagt habe, erklären

und der einzelnen Komitate in folgender Weife einging: „Also daS Biharer Komitat. Im Biharer Komitate sind 59 ungarische und 232 deutsche Gemeinden. Weil man in Bihar die ruthenische und romanische Sprache bei vielen Gemeinden gefunden hat, so wurde in eben diesen Gemeinden, in welchen die Bevölkerung gemischt war, das Grundbuch in deutscher Sprache und m'cht in ungarischer Sprache eingeführt. „Wären darob Klagen vorgekommen, so hätte ich die Sache untersucht und die nöthigen Weisungen ergehen lassen

.' Der Herr Justizminister: „Hier sind 237 unga rische und nur 2 deutsche Gemeinden. Wenn unglück licher Weise auS diesen 2 deutschen Gemeinden ein Ex trakt kommt, kann ich nicht dafür. Wenn sich der Herr Graf zu mir bemüht hätten, so würde ich Ihnen den Bericht und sogar die Listen, so wie die Art und Weise gezeigt haben, wie die letzleren geführt werden.' „Weiter ist noch daS Heveser Komitat. „Hier sind 213 ungarische Gemeinden, und da be greife ich in der That nicht, wie da ein Extrakt in deutscher

», keine Auskunft geben, ebenso nicht über das Neutraer. Was Raab betrifft, so sind 63 unga rische und 13 deutsche, in Pesth 111 ungarische und 52 deutsche Gemeinden. „Ich bin damit einverstanden, daß eS besser wäre, wenn man die slovalischen Grundbücher' in slovakischer, die ruthenischen in ruthenischer, die romanischen in ro- manischer Sprache angefertigt hätte. „Aber eS wird, und wohl nicht ohne allen Grund behauptet, eS fei nicht leicht möglich, die Extrakte in diesen Sprachen zu führen. Hievurch

habe ich mich be- stimmt gefunden, anzuordnen, daß dort, wo eine ge mischte Bevölkerung eristirr, daS Grundbuch in deutscher Sprache geführt werde. „Was Tolna betrifft, so sind daselbst 75 ungarische und 63 deutsche, in Stuhlweißenburg 79 ungarische'und 24 deutsche Gemeinden. »Ich bedauere, daß ich nicht früher Gelegenheit gehabt habe, die Fehler, die in einigen Komitaten vorgekommen zu sein scheinen, kennen zu lernen. Wohl kann eS leicht sein, daß bei der einen oder der anderen Gemeinde ein Fehler unterlaufen sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1859
Umfang: 6
Körper mildern, oder doch die unvermeidlichen Reibungen derselben ab schwächen. Zum Schluß erhält Sardinien folgende be herzigenswert he Lehre: »Ale sclbstgenügsamer Zwischenstaat würde Sardinien nack tem Muster von Belgien sein guleS staatliches Brod in der »uropaischen Staatenwelt haben: bei einer etwaigen Uebcr- wucht Frankreich» lehnte «S sich an Oesterreich, bei Oester reich« sinkender Wagschale an Frankreich, um in ruhigen Zeiten aus dem diplomatischen Spiele beider Mächte an sei nem Hofe

für sich selbst den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Statt dessen wirft es dreißig Millionen ohne den geringsten Vortheil weg, blos um die Ehre z» genießen, am Kriege gegen Rußland Theil nehmen zu dürfen, macht eS sich Oester reich . daS die Lembardie, wie wir neulich zeigte», nun und nimmer aufgeben kann, zum unversöhnlichen Feinde, beraubt sich damit eines etwaigen Rückhaltes gegenüber ron Frank reich und schließt, u>» das Maß bis an den Nand zu füllen, einen geheimen Bund mit der italienischen Umsiurzpartei. Schlimmer

des Rheins auf die. . wie man vielleicht glaubte, unvermeidliche deutsche Uneinig keit verlassen. Aber wenn dies der Fall war, so hat man sich arg verrechnet; denn wer wollte leugnen, daß in diesem Punkte eine wohlthuende Eininüthigkeir herrsche, wie wir sie lange nicht gesehen. Die Stimmung für Oesterreich gegen Frankreich ist wirklich eine allgemeine und ein Pariser Korre spondent der »Nalionalzcilung« spielt mit seinen Bedenken eine fast noch kläglichere Rolle als die »Presse

oder ein britisches Reich in Indien ge, geben hätte. Großbritannien. — Wie die „TimeS' melden, teschästiget sich Sir Baldwin Walker, Oberinspektor der Mannebauten Eng lands in diesem Augenblicke mit der Prüfung der Er, findung eines Amerikaners, die, wenn sie probebältig befunden werden sollte, das ganze Wesen der Krieg führung zur See wesentlich modifiziren würde und in Nichts Geringerem besteht, als in einem Schiffe, wel ches mit einer Bemannung von acht bis 1V Mann unter dem Wasser geht, ans eine beliebige

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1852
Umfang: 6
Preußen, und will eS mit Preußen zugleich. Das sei der Inhalt, der ^knoten aller »nsellgen Dissere»« zen. Denn wie heißt daS prenßisilie Programm? Allgemeine deutsche Zolleinignng ans Grund des Seplembervertrags und tun Wesentlichen) des bis herigen Zollvercinstarifs. Das will anch Oesterreich, da? wollen die Staate» der Darmsiädter Einignng. Selbst preußische Blätter geben ;» . daß Preußen, so lange es an einem schutzzöllnerischen Zollverein? festhält, dein Verlangen »ach einer Zulnssunq

Oester reichs folgerichtig nichts Wesentliches, entgegenstellen kann. In BnndeSangelegenheiteu will Preußen ge wiß nichts anderes als Erhaltung der änßrren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unabhän gigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten. Genau, gewiffenhnft dasselbe will Oester reich. In dieser Beziehung besteht glücklicher Weise die vollste, loyalste Uebereinstimmnng zwischen beiden deutschen Großmächten. Auch in Ansehnng der in neren Politik des deutschen Bundes

bestellt keine we sentliche Differenz zwischen Oesterreich und Preußen. Letzttres bat mit der Revolution gebrochen wie Oester reich, es huldigt konservativer Prinzipien wie Oester reich. Was den sogenannten historischen Berns Preu ßens betrifft, so wird er von den österreich. Staats männern als ein berechtigter anerkannt, weil sie ge gebenen Thatsachen gebührende Rechnung zu tragen wissen. Woher rührt nun das Mißtrauen gegen Oesterreich und seine Regierung ber? Wenn das letztere die Zollcinkgung

mit Preußen und dem übri gen Dentschl'and anstrebt, wäbrendPreußen die Ver bindung mit gesaminten übrige» Deutschland ohne Oesterreich verlangt: „Wer kann da sage» Oester reich werde seinen guten Tradktionen uutreu, wer annehmen, daß die konsequente uüd bundesgetreue Politik Oesterreichs dem preußischen Staate oder gar seinem erhabenen Herrscherhaus!: begründeten Anlaß gebe, der alten Zuneigung sich zu cntänßern?!' T r i e st. 23. Okt. Heute Nachts traf d-r königl. griechische Kriegsdampfer Othon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1859
Umfang: 6
, mißgünstig, schadenfroh und eifersüchtig isolirt, leben in einer aufzehrenden müßigen Anspannung der Kräfte, sind des morgenden TageS nicht sicher und vegetiren eine unruhevolle provisorische Eristenz. Wir brauchen daö Verderben dieses Zustandes nicht zu schildern, denn es liegt in allen Verhältnissen, von den höchsten bis zu den unieisten hinab, klar vor Aller Augen.' Wien, 22. Okt. Die Ost-Deutsche Post beschäftigt sich mit den Berathungen der Immediat-zioinmission z,,r Steuer. Nefrrni, und empfiehlt

derselben hauptsächlich, ihr Augenmerk auf die Veränderungen in ten wiilhschafllichcn Zuständen des SteicheS und die Bedürfnisse des Staatshaushalte« zu richten. Seit zehn Jahren habe sich die Prvtuktivn in Oesterreich ver koppelt uns ste sei noch einer außerordentl >chc» Steigerung fähig. »Wer die Wirkung der Besteuerung auf die Produk tion-, sagt die Ost-Deutsche Post, »nicht unlerschätzt, ter wir» zugestehen, taß eS eine ebenso dringende alS schwere und lrhnente Aufgabe ist, unser Steuersystem dem Fortschritt ron

die Pflicht haben, gegen jede GebietSveränderung zwischen Sardinien und Franks reich, d. h. gegen eine etwaige Abtretung Savoy-nS an Frankreich, ihr Veto zu erheben. Fehlt uns der mora^ lische, Muth dazu, so werden wir bald alle unsere phy sische Kraft gegen GebietSveränderungSversuche, die unS „näher liegen', aufzubieten haben. Dänemark'. Kopenhagen, 19. Okt. „Fädrelandct' spricht sich bi'terböse gegen die Idee einer dänischen Schillerfeier auS: „Weder sei Schiller ein Dichter von europäischer Größe

(!?), noch gereiche sein Einfluß auf die dänische Literatur der leyteren zur Ehre — nicht seine geistige Bedeutung, sondern nur die damalige Abhängigkeit der dänischen von der deutschen Literatur sei daran Schuld. Im übrigen würde die deutsche Schillerfeier zugleich eine EinhcitSdemonstration werden, und da die deutsche Ein heit der schwedisch-norwegisch.dänischen Einheit sich feind lich zeige, so müsse man der Feier auch auS politischen Gründen opponiren.' Schweden und Norwegen. Stockholm, 16. Okt. Pie Stände

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