, das Reich des Volkstums zu okkupieren und zu vernichten. Freilich wird es auch auf der anderen Seite immer Kriifìe geben, die den Versuch unterneh men werden, die Schlagkraft des politisch Realen durch unangebrachte weltferne Schwärmereien zu schwächen. In der Idee des deutschen Einheits staates, die uns der Liberalismus aus Frankreich herübergebracht hat, liegt für den Deutschen eine besondere Gefahr. Das Deutsche Reich kann erstens wegen der ethnographischen Gliederung der euro päischen Karte
Coìte 2 .„»penieiiung- Minwoch, ven 17. MSrz i li !? !- li- !ìk .M Achter md die me Zeit' Vorirag Zernailos in Roma über deutsche Gemeinsamkeit. Roma, 16. März. Als Gast des Nationalen FascijUjchen Kultur- instituts und des von Professor Gcioetti geleiteten Italienischen Instituts für germanische Studien vorgestern hielt der österreichische Staatssekre tär Guido pernotto m der Là «ciarra einen Vortrag in deutscher Sprache: »Der Dich ter und die neue Zeit'. Der Vortragende, der einleitend
so''wie er es ausdrückt, umfaßt uns Oesterreicher unser neuer Staat, bindet dieser neue Staat uns politisch, und genau so wie er es sagt, miterleben und mitempfinden wir Not, Nie derlage und Neuerhebung dieses unseres neuen Oesterreich als seine Bürger mit aller Leiden schaft. „Darüber hinaus', sagt dann Blunck weiter, „umgibt uns ein weiteres Reich im Geist, soweit nämlich Sprache, Brauch und deutscher KuUurwille gehen — ein Reich, das zusammen gehalten wird durch Lied und Gedicht, durch die Freude an gemeinsamen
Feiern, durch den Eleich- klang des Blutes, des sittlichen uno rechtlichen Empfindens, durch Heimatgesiihl, durch Erzie hung und manches mehr. Immer werden wir Deutschen zwischen diesen beiden Begriffen des Reiches wägend stehen.' Dieser klaren Feststellung möchte ich anschließen: Immer werden wir Deutschen, beiden Neichen zu gehörig, beiden verpflichtet, darüber wachen müs sen, daß Usurpatoren der eigenen Welt den Ver such unternehmen, die beiden Reichsgedanken gleichzuschalten, das geistige Reich
ist ein deut scher Staat. Wir fühlen uns, und das ist im letz ten Jahre auch auf politischem Gebiet im Abkom men vom 11. Juli 1S3ö zwischen Oesterreich und Deutschland zum Ausdruck gebracht worden, zu gehörig jenem weiteren Reich im Geist, von dem Blunck spricht: „das so weit reicht, als Sprache, Brauch und deutscher Kulturwille geh.'. Unser neuer Staat ist weiter berufsständiich geordnet. Die Gemeinschaft des Berufsstandes ist hier zu realer Wirksamkeit erweckt worden. Staatssekretär Zernntto schloß