, wün sche sie, wobei schon hier betont werden muß, daß Italien, unser nächster Nachbar, sich als erbitterter Gegner des Donaubundes bekannt hat. Endlich gibt es eine Anzahl wohlmei nende. schwachherzige Leute, welche die Do- naukonsöderation einfach aus Verlegenheit vertreten, weil sie Deutschösterreich für sich allein für nicht lebensfähig halten, aber nicht den Mut haben, den allein sichere Rettung bringenden Anschluß an das Deutsche Reich zu fordern, den sowohl die Wiener Nationalver sammlung
entstanden und zusammengebrochen ist. Vor tausend Jahren und in der Folgezeit war im deutschen Volke, das damals im all gemeinen mehr westlich wohnte, ein Ueber- fchuß an Kraft und ein zunehmender Reich tum an Kultur vorhanden. Das führte dazu, daß sowohl deutsche Heerscharen gen Osten zogen, dort neue deutsche Siedlungen schufen und christliche Kultur und christliche Sitten einführten, wie auch dazu, daß slawische und magyarische Fürsten, in Erkenntnis der Roh heit und Unkultur ihrer eigenen Völker
, ein Gebiet mit etwa 70 bis 80 Millionen Einwohnern, von denen etwa der achte Teil Deutsche wären. Die Gründe, die für einen solchen Staaten- bund angeführt werden, und die Leute, die ihn wünschen, sind sehr verschiedener Art. An der Spitze marschieren die Wiener Juden. Gewisse Industrie- u. Bankunternehmungen, die ihre Geschäftsräume in Wien, ihren Kun denkreis. ihre Fabriken und Rohstofflager aber in den selbständig gewordenen slawi schen und magyarischen Gebieten haben, he gen den begreiflichen Wunsch
, wie neuerdings auf wirtschaftli chem Gebiet der Tiroler Landtag einstimmig gefordert haben. Um es gleich rundheraus zu sagen: Wir würden die Bildung einer Donaukonfödera tion für das größte Unglück sowohl für alle Deutschösterreicher, als auch ganz besonders für unser Land Tirol halten. Will man die wahrscheinlichen Wirkungen einer Donaukonföderation auf Deutschöster- reich im allgemeinen richtig würdigen, so muß man scharr ein wenig in die Geschichte schauen und Zusehen, wie das alte Oesterreich- Ungarn
, deur- sche Ansiedler in ihr Land riefen, damit sie dort Christentum, Landbau und Gewerbefleiß ausbreiteten. Auf diese Weise sind nicht nur die noch heute deutschen Gebiete an der mitt leren Donau, in Westungarn und im Sudeten land besiedelt worden, sondern es sind auch viele Hunderttausend Deutsche in das innere Tschechowien, insbesondere nach Prag, nach Süd- und Ostungarn, nach Siebenbürgen, nach Galizien usw. gelangt, cm die zum Teil nur noch verklungene Sagen und Namen er innern. In der späteren