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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 25.10.1921
Umfang: 4
sich die Truppe gegen Bu dapest in Bewegung, wurde jedoch etwa 3V Kilometer vor der. Ctädt durch die Truppen der Regierung HMhy aus- gehalten, wobei es zu Kämpfen gekommen ist. Der im Gefolge Karls befindliche General Hegedüs verhandelte in Budapest mit Horthy. Letzterer beharrte jedoch auf seinem Standpunkt, daß im gegenwärtigen Augenblicke eine Uebernahme der Regienmg durch Karl IV. nicht tunlich sei und so verlange er als verantwortlicher Reichsver weser, daß König Karl Ungarn sofort verlasse, andern falls

überflüssig. Nachstehend folgen die wichtigeren Meldungen, die gestern und heute eingetroffen sind. W« mm. Meldungen vom 24. Oktober: Ruhe in Budapest. Wien, 24. Oktober. (12 Uhr mittags.. Aus Bu dapest liegen keine weiteren Nachrichten vor. Der Tele- phon- und Telegraphenverkehr ist für das Ausland ans Budapest, mit Ausnahme der Staatstelegramme, bis auf weiteres gesperrt. Die ungarischen Tagesblätter vom Sonntag.sind nicht mehr ang kommen. Reisende erzäh len, daß in Budapest normales Leben herrsche

, doch sei außerordentlich viel Militär zu bemerken. Das Standrechr wurde Samstag abends bereits proklamiert. Budapest, 24. Okt. (Indirekt). Tie ungarischen Zeitungen dürfen über die Ereignisse in Ungarn nur die amtlichen Berichte verlautbaren. Es wurde die Vorzen sur dekretiert. Die Kämpfe vor Budapest. Wien, 24. Okt. (Eig.) Die vor Budapest uuswaggo nierlen Truppen König Karls wurden um U Uhr Vormit tag von den Regierungstruppcn angegriffen und zunächst zurückgeworsen- doch ließ ihr Druck

nicht nach, woraus die Regierungstruppen Nachmittag einen Parlamentarier entsandten. Es wurde ein Uebereinkommen geiroffen. den Kampf einzustellen. Darauf dürfte der Uebergang der Truppen zu König Karl erfolgt sein. Wien.24. Okt. (Eig.) Heute Vormittag war Bu dapest noch von drei Horthy getreuen Bataillonen besetzt In Budapest herrscht große Aufregung. (Erinnerung aic Lemberg!) Die Truppen Karls beißBudapest. geschlagen? Budapest. 24. Okr. (Indirekt.) Der Oberkontman- dierende der ungarischen Regierungstruppen

. General Nagy. hat die O f f e n f i v e ergriffen. Unter seinen Befehlen brach ten die Truppen den Karlisten eine große Niederlage bei Die Stellung Horlhys wird als vollständig gesichert be trachtet. Horthy hat eine große Truppenmachr für sich und die ungar. Regierung scheint den Putschversuch noch heute dem Ende zuzusühren. Zorthys Proklamation. Budapest, 24. Okt. Reichsverweser Horthy har au die Armee folgende Proklamation erlassen: „Die Armee hat mir den Eid geleistet und muß folglich ineinen

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Volksrecht
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1921
Umfang: 6
Ge spräch mit der Insel Bornholm auf eine Entfernung von mehr als 90 englische Meilen. Im Frühjahre soll ein regel mässiger drahtloser Telephonbienst eingerichtet werden. Letzte Nachrichten. Exkönig Karl in Budapest. Ein sehlgeschlagener Staatsstreich. Wien. 30.März. Eine Mitteilung der »Politischen Korrespondenz besagt folgendes: Exkönig Karl ist Samstag abends in Verkleidung in Steinamanger eingetroffen und beim dortigen Bischof abgestiegen. Ministerpräsident Graf Teleki wurde nach Steinamanger

gerufen und sowohl er, wie Oberst Lehar haben dem Exkönig Karl von der Durchführung seiner Absichten abgeralen. Exkönig Karl fuhr Sonntag früh mit Kraftwagen nach Budapest. In einem zweiten Wagen folgte der Ministerpräsident Graf Teleki, der ungefähr zwei Stunden später in Budapest einlraf. Der Reichsverweser Korlhy war vollkommen un vorbereitet. Nach einer langen Besprechung veranlaßte er den Exkönig, in die Schweiz zurückzukehren. Exkönig Karl fuhr am selben Abend mit dem Ministerpräsidenten Grafen

Teleki von Budapest ab, hat sich aber während der Fahrt entschlossen, im Lande zu bleiben und soll sich gegenwärtig in Steinamanger befinden. In den Besprechungen war auch von einer Zustimmung der fran Mischen Regierung zur Rückkehr des Exkönigs Karl die Rede. Der französische Vertreter in Budapest hat inzwischen in formeller Weise bekanntgegeben, daß die Alliierten sich der Rückkehr des Exkönigs auf den ungarischen Thron widerseben. Die Grafen Andrassy und Bethlen sind darauf nach Steinamanger

gereist, um den Exkönig über die Situation aufzuklären. In Budapest selbst sollen nur wenige Leute von diesem Plane gewußt haben. Dem Vernehmen nach sind einige Verhaftungen vorgenommen worden.' Wie der »Politischen Korrespon denz' zu diesen Nachrichten von informierter Seile mit- gekeilt wird, hat die Regierung der Republik Oesterreich alle Vorkehrungen getroffen, um Rückwirkungen dieser Vorgänge auf Oesterreich zu verhindern. Zu gleicher Zeit wurde eine Untersuchung eingeleitet, um klarzustellen

, ob die Reise des Exkönigs nach Budapest über österreichi sches Gebiet erfolgte und, falls dies der Fall sein sollte, die Verantwortlichkeiten feslzustellen. Budapest, 30. März. Der Exkönig traf am Sonntag nachmittags um 2 Uhr in der Uniform eines Feldmarschalls in Budapest ein. Die Wache leistete ihm die Ehrenbezeugung. Der Exkönig begab sich mit seiner Begleitung in den Ehrisiinenstadtlrakt, wo der Aetchsverweser Korlhy wohnt. Graf Kunyady suchte den Flügeladjulanten Magashaza auf und sagte

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 07.08.1919
Umfang: 12
-M-uppendivision am 18. August 1914 drei Sanitätssoldaten niedermachen ließ, ohne ihr Verschulden vorher klargestellt, zu Haben. Die Anzeige wurde bei der Kommission zur Erhjebung von PfhichtvMetzungen militär ischer Organe eingebracht und erfolgte übex An» trag der Genoralstaatsanwaltschaft die Verhaf tung in Kufstein' Budapester Lebensmithelpreise unter der Rate- regiernng. Die Lebensmittelnot in Budapest und das da? mit im Zusammenhang stehende phantastische Hinaufschnellen der Lebensmttelpreb e hat '.n oen

letzten Tagen den Höhepunkt erreicht. D?s Gros der Bevölkerung der ungarischen Hauptstadt er' nährt sich derzeit hauptsächlich von Rollge^ste ü. Hirsebrei. Im allgemeinen drückt sich der Grad dex Lebettsnütitelnot in denSchlsichhandelspreisen des betreffenden Artikels aus. In Budapest wird heuse ein Kilogramm Fett im Schleichhandel mit 300 bis 360 KrorM befahlt, aber auch um diesen Preis ist es nur in den allerseltensten Fullen er hältlich. Die Mehlquote konnte bis jetzt noch auf recht erhalten

das >Ll eifl^che der bei uns gegenwäruz üblichen Höchstpreise bewegt. Jntewjsakt ist öie Tatsache, daß Budapest auch mir Obst nicht belie fert wi,rd. Ungari'che Kirichm und Erdbeeren lo sten in Budapest 43 bis 60 5A'., bezw. 80 bis 120 Kronen. In Südungarn blüht der LebensnnLiel- schmuggel aus der Bacska und Baranya. In dey von den Sterben und Rumänen besetzten südun garischen Gebieten sind Lebensmittel in Hülle-u. Fülle vorhanden. Aus diesen Gebieten wird sehr viel nach Budapest geschmuggelt

. Die Schmuggler bestehen gern alle Gefahren ihres beschwerlichen Gewerbes, denn für eine Fettgans, die. sie in den besetzten Teilen Südungjarns für 100 bis 120 Kr. bekommen, «erhalten sie in Budapest spielend '^800 bis 2000 Kr. und darüber. . . . Wie England seine Feldherren belohnt. Der englische Feldmarschall Haig und der englische Admiral Beatty sollen als Dank Englands für ihre Kriegsdienste jeder 2V- Millionen als Prämie bekommen. Eng land bezahlt die Verdienste um das Vater land mit klingender Münze

. Lord Kitchener erhielt nach dem Burenkriege 1^ Million und A Millionen nach dem Sudafeldzug. In alten Zeiten war England Noch freigebiger; der Herzog von Wellinoton erhielt nach dem Sturze Napolenos 18 Millionen als Trink geld. Tausend Kronen ein Kilo Fett in Budapest. Bezeichnend für die wirtschaftliche Lage in Ungarn ist eine Mitteilung des „Vörös Uzsag' über einen in Budapest verübten Be trug. Demzufolge hat ein Schleichhändler einer Frau 15 Kilogramm Fett zum Preise von 15.000 Kronen angeboten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1921
Umfang: 8
tenhauses Rakovsky ist, und die Regie rung des Reichsverwesers Horthy. Wei ter gibt es auch zwei Armeen: Die Armee des Königs, der sich alle westungarischen Truppen bis einschließlich der Garnison von Komorn angeschlossen haben, und die Armee des Reichsverwesers, die hauptsäch lich aus Budapestern besteht. Gestern vor mittags hat König Karl den Vormarsch nach Budapest angetreten. Im Laufe des heutigen Vormittags kam es zu einem Ge fechte bei Buda-Gers zwischen den Kö nigs

- und Reichsverwesertruppen. In die sem Gefechte wurden anfangs die Königs truppen zurückgeworfen. In weiterer Folge blieb der König aber siegreich. Es heißt, daß der König bereits in Budapest eingezogen sein soll, doch ist die Meldung amtlich nicht bestätigt. Der König verfügt über etwa 10.000 Mann, worunter sich auch deutsch österreichische Freiwilligenformationen be finden. Die Regierung Horthy hält sich bis her noch. 5 B ud a p est, 24. Oktober. Die unga rische Regierung hat über Budapest und die Umgebung das Standrecht verhängt

. König Karl stehe 26 Kilometer vor Buda pest. Wien, 24. Oktober. Gestern. in den . Nachmittagsstunden verbreitete sich das Gerücht, daß König Karl in Budapest um 8 Uhr abends eingezogen sei. Die Budape ster Garnison soll zu ihm übergegangen sein. Ministerpräsident Graf Bethlen soll demissioniert haben. Die,amtliche Bestäti gung dieser Nachrichten fehlen noch. Budapest, 24. Oktober. Der Minister rat beschloß, den Minister für Kultur» und Unterricht zu König Karl zu senoen

, damit er ihm die gegenwärtige Lage klar mache und ihm zum Verlassen des Landes bewege Der Kamps bis Buda-Oers. Übergang der Regierungstruppen. Budapest, 24. Oktober. Die gestern morgens bei Buda-Oers auswaggonierten Truppen König Karls, bestehend aus den Garnisonen Idenburgs und Raab, wurden gegen 11 Uhr vormittags von den Regie rungstruppen angegriffen. Es gelang den Regierungstruppen, die Königstruppen zu rückzudrängen, doch ließ der Druck der Königstruppen nicht nach, worauf die Re gierungstruppen um 4 Uhr nachmittags

' zeigte sich bisher ausgezeichnet über die Verhältnisse des Kö- , Bozner Nachrichten', den 24. Oktober 1921 nigs Karl informiert, denn sie wurde di rekt vom Pressechef des Königs, dem Hauptmann Werkmann mit Berichten ver sehen.) Sicher ist, daß die Truppen des Kö nigs gestern nachmittags iy einer Schlacht vor Budapest zurückgeworfen wurden, wo bei die Regierungstruppen 8 Tote. 12 Ver wundete hatten und 120 der Karlisten ge sangen nahmen. Ob der später erfolgte Uebergang der Regierungstruppen zu Kö nig

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.05.1923
Umfang: 8
eines internationalen weltumspannenden Verkehrs durch die Luft propa- Mert wurde. Das war noch 1917 und 1918 zu beob achten. Und heute, fünf Jahre später, zeigt der Weltverkehrsplan so ziemlich in allen Erdteilen re gelmäßige Luftverkehrsverbindungen. Das Flug- Zeug ist in der Tat das neueste und schnellste Ver kehrsvehikel geworden. Für die zunächst wahr- Weinlich zu eröffnende Strecke Genf—Budapest Wommen als beteiligte Länder in Betracht: Die Schweiz, Bayern, Österreich und Ungarn. .Die Strecke

wird Landungsstationen in Zürich, München, Wien und Budapest haben. Bei dem kürz- 5ichen bayerischen Ministerfluge München—Wiey— München hat es sich gezeigt, daß der Weg Mün chen—Wien in 150 Minuten zurückgelegt ^ werden kann. Für den regelmäßigen täglichen Luftverkehr wird der Kurs so gelegt werden, daß in München Don beiden .Richtungen die Flugzeuge am Nachmit tag eintreffen und am nächsten Morgen wieder nach beiden Richtungen abschwirren. Genf—München ^ird in der Zeit von 285 Minuten durchflogen wer den, München

Budapest in 315 Minuten, wobei sowohl bei Genf—München wie bei München—Buda- Pest 30 Minuten Aufenthalt abgerechnet werden ??ssen, so daß die tatsächliche Flugzeit bei Genf— An Boden für Landwirtschaft wurden 8373 Hektar enteignet, an Boden, der für Landwirtschaft unge eignet ist, 4879 Hektar. Bis Ende 1922 wurden an Kleinbauern 8378 Hektar Ackerboden für 40 Millio nen tschechische Kronen zugewiesen. * Bei den Wahlen in Spanien haben die An hänger der liberalen Regierung 228 Sitze erhalten, darunter

, und als er auch noch einmal im Sauerkraut, das ihm vorgesetzt wurde, und in sei nem Tabakbeutel ein auffälliges Weißes Pulver fand, machte er die Anzeige. Die Frau wurde ver-- haftet und hatte sich unter der Anklage der schweren Körperverletzung und des Diebstahls zu verantwor- l?K München 255 Minuten (4 Stunden 15 Minuten) und bei München—Budapest 285 Minuten (4 Stun den 45 Minuten) betragen wird. Wenn sowohl von Budapest wie von Genf die Ankunft in München am Spätnachmittag und der Abflug in München nach Genf und Budapest um v Uhr

, zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert. und von Italien sein, in München Anschluß an West-, Nord- und Ostdeutschland. Am nächsten Morgen fliegt man weiter durch Südeuropa, u. zwar München—Wien—Budapest— Belgrad. München Abflug gegen U10 Uhr vormit tags, in Wien vielleicht eine Stunde Mittagspause, dann in Budapest eine halbe Stunde Pause und An kunft in Belgrad kurz nach 6 Uhr nachmittags. Von Belgrad und Konstantinopel wird es dann wohl schon im nächsten Jahre weiter gehen naH Kurdistan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1919
Umfang: 8
Kreatur zur Welt ?,u bringen, wären die sogenannten Donauvölker durch geographische und wirtschaftliche Fatalitäten gezwungen, gegen die Donaurichtung zu neigen, gegen Wien und Budapest, das heißt gegen jene magyarisch-germanische Richtung, die wahrscheinlich Italien, mit aller Sicherheit aber Frankreich und England feindlich ist.' Der „Corriere della Sera' hätte, wie er schreibt, einen anderen Weg eingeschlagen, um Oesterreich-Ungarn für immer zu vernichten und Deutschland vom .Oriente abzusperren

haben soll: „Rrrpprccht von Bayern stellt sich zur Versü - Ming des bayerischen Volkes'. Auch für Ruß land fürchtet der „Temps' ähnliche Umgestal tungen. Der „Jntransigent' findet ganz Deutsch land in Aufregung gegen die Donaukonfödera tion. weil Deutschland auf die Angliederung Deutschösterreichs nicht verzichten kann. Von den englischen Blättern ist die „Mor- ning Post' der neuen Ordnung in Ungarn gün stig gesinnt. Der „Daily Herald' erkennt in den Vorgängen in Budapest den Beweis, daß die Alliierten aus Furcht

, vor der Revolution und um dies- zu bannen, die Rückkehr der Habsbur ger billigen, obwohl der ewige Untcrgana des Habsburger Thrones dos Symbol des Sieges der Demokratien des Westens bedeuten sollte. Der „Manchest-.'r Guardian' beschuldigt die französische Politik.als dis Ursache dieser „un liebsamen' Wende der Dinge in Budapest. Die Haltuna der neuen Regierung gibt kei nen Anhaltspunkt zjir Beurteilung, zu welchem Ende ihre Politik führt. Die Herstellung der Ordnung. Schaffung einer definitiven Regie - rung

, die sich zu Budapest festsetzt, wahrschein lich eine rührige Arbeit einleiten wird, um ei», ne föderalistische Auferstehung des verstorbe nen Kaisertums zu erzielen. Wird ihr dies ge - lingen? Während man in Ungarn davon sprach. die Krone des hl. Stephan Ferdinand von Ru mänien anzutragen, treten die Habsburger auf den Plan, um den alten Streit Rumänen-Ma gyaren anzufachen und machen so eine Vereini gung, wahrscheinlich sogar eine Versöhnung der beiden Völker unmöglich. Rumänien, das sich in Paris der Donau

-Zollunion widersetzt hat, wird neuerdings ein entschiedener Gegner der Magyaren werden. Entschiedene Segner der Föderation sind dis So^aLsts?? MS Dö-NSÄllSM Ä SsBch- österreich. wo sie die Mehrzahl der Bevölke rung ausmachen. Der Sieg der reaktionären Elemente in Budapest wird ihnen Anlaß ge ben, die Versuche einer Konföderation zu be kämpfen mW den Anschluß an Deutschland zu erzwingen. Gegner der Konföderation sind auch die Böhmen. Wie man weiß, waren sie und sind bis heute warine Forderer der Donaukon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1921
Umfang: 8
des Exkaisers unterstellt und sich bereit erklärt, mit ihm unter Führung Lehars und Sigrays nach Budapest zu marschieren, um seine Ansprüche aus den ungarischen Königsthron nöti genfalls mit Waffengewalt durchzusetzen. Den Vormarsch gegen Budapest hat der König, ^er Blutvergießen vermeiden will, nicht antreten tassen. Es ist ja in hohem Maße wahrscheinlich, daß die ungarische Regierung, nachdem sie von der dewassnelen Macht verlassen ist, den Widerstand gegen den König ausgeben wird. Wie jetzt bekannt

? Ich möchte kein Dlutvergishen haben. Sind Sie bereit, mich zu oa- terslühen?' Sehr interessante Wirkungen hat der Restaura- iiomwecsuck» Köniu Karls in den Ländern der gro ßen und kleinen Entente hervorgebracht. Die italienische Presse ist außer sich vor Angst und Entsetzen. Der sonst sehr ruhig« ..Corrie» re della sera' schreibt cm Schlüsse eines Leitar tikels: „Budapest ist der Ausgangspunkt. Wenn ein Habsburger dort den Thron besteigt, so sind Fiume, Bozen und Trieft tatsächlich bedroht'. Allenthalben

' erinnert an den Schritt des briti, scheu Vertreters bei der nngar. Regierung daran, dah die Verbündeten eine Rückkehr ^ Habsburger nicht gestatten würden. Das Vlat! er, klärt, den Nachbarn Oesterreichs und Ungarns oj, liege es, Bürgschaften für die Zukunft zu v-rla». gen. München besitze fast eine ebenso monarchiiti, sche Regierung, wie es die Horthys ist. Eine Ai, stauration, die in Budapest erfolgen würde, n>5n nicht ohne Einstich auf Wien. „I-zurnal de Debatz» tritt für die militärische Besetzung

ungarischer E«, biete ein, «eil eine Restauration der Habsburxe, nis zugelassen werden könne. Ne Lage in Nnganu Wien, 31. März. Wie verlautet, befindet U der Exkaiser noch in Steinamanger. Die Lnilchei. dung dürste innerhalb der nächsten 48 stunde» fallen. Die Zeitungen dürfen heute zum ersten Nlu le ein offiziöses Kommunique veröffentlichen. I» daß das Publikum in Budapest erst beute Kcnnk!» v«M Aufenthalt des Exkönigs in Unzarn erhielt. Mashington. 31. März. Die Vertreter de, CntestewLchte in Budapest

haben an den »sn Spssien das telegrafische Ersuchen genchiei, dem Exkaiser in Spanien ein Asyl zu gew-h«« .Im Lande herrscht vollständige Ruhe'.- Budapest, 1. April. Di« ungarische Nczi«, rung leitete Schritte ein, um dem Könige dis freien Durchfahrt durch die Nachbarstaaten zu ermögli chen: der König erwartet den Ausgang dieser Al< tion in Steinamanger, woselbst Minister TelH persönlich die Sicherheit seiner Person LdernM und dafür sorgt, daß der Aufenthalt des König« absolut privaten Charakter trage. Kein Unzar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1921
Umfang: 8
des Deichsverwesers Horthy. Weiter gibt es auch zwei Aaveen: die Armee des Königs, der sich alle west- vRgarischen Truppen bis einschließlich der Garnison v»v Komorn angeschlossen haben, und die Armee b»s Reichsverwesers, die hauptsächlich aus Buda- Postern besteht. Gestern vormittags hat König Karl d«l Vormarsch nach Budapest angetreten. Im Laufe des heutigen Vormittags kam es zu einem Gefechte bei Buda-Oers zwischen den Königs- und Leichsverwesentruppen. In diesem Gefechte wur de» anfangs die Königstruppen

zurückgeworfen. Yn weiterer Folge aber blieb der König siegreich. K?heißt, daß der König bereits in Budapest einge zogen sein soll, doch ist die Meldung amtlich noch Vicht bestätigt. Der König verfügt über etwa tv.000 Mann, worunter sich auch deutschösterreichi sche Freiwilligenformationen beswden. Die Regie rung Horthy hielt sich bisher noch. ^ZVien. L3. Oktober, abends. Heute vormittags toacMudapest noch von drei horthytreuen Batail- VnenÄiesetzt. In Budapest herrsM ungehMlre Auf legung. im übrigen

und kleinen Entente? Wien» 24. Oktober. Gestern in den Nachmittags stunden verbreitete sich das Gerücht, daß König Karl in Budapest um 8 Uhr abends eingezogen sei. Die Budapester Garnison soll zu ihm übergegangen sein. Ministerpräsident Graf Bethlen soll demissio niert haben. Die amtlichen Bestätigungen dieser Nachrichten fehlen noch«. » Wien. 24. Oktober. Di?WonMhlstische „Wiener Montagszeitung' registriert die Nachricht, daß auf König Karl ein Attentat verübt worden und der König tot sei. (Die „Wiener

Montagszeitung' zeigte sich bisZßxMtsgezeichnet über die Verhältnisse des Königs Karl informiert, denn sie wurde voq Pressechef des Königs, dem Hauptmann Werkmann, mit Berichten versehen.) Sicher ist, daß die Trup pen des Königs gestern nachmittags in einem Kampfe vor Budapest zurückgeworfen wurden, wo bei die Regierungstruppen acht Tote und zwöy Verwundete hatten und 120 der Karlisten gefangen nahmen. Ob der später erfolgte Uebergang der Re gierungstruppen zu König Karl eine Wendung der Dinge herbeigeführt

hat, war bis jetzt nicht zu er fahren. Gestern nachmittags entsandte der König den Feldmarschalleutnant Hegedüs nach Budapest zu Verhandlungen, die in Gegenwart des englische» Vertreters Hohler stattfanden. Die große Entent» ließ erklären, daß sie es als Kriegsfall betrachte» würde, wenn König Karl Ungarn nicht verlasse Darauf erklärte General Hegedüs, daß der Köniz dynn einfach die Beziehungen mit der Entente ab brechen würde und den Kampf aufnehmen werde. Uevertritt der Negierungstruppen zum Konig. Budapest, 24. Oktober

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.05.1928
Umfang: 6
aber vernimmt doch die fast unmerkli chen Zeichen der Zusammengehörigkeit. Eine Dame aus Budapest, die mit uns reiste, lächelte über alles mit deliziöser Nachlässigkeit. Als wir uns aber der Donau näherten, wurde sie Nachdenkbich und blickte zur vorttberzrehen» den Erde hinunter. Als wollte sie ein Wort vernehmen, das ich nicht hören konnte. Dann wandte sie sich mit einem Lächeln, das voller Trauer war, an mich, und sagte: Warum gebt ihr uns nicht Kanonen? Der Lärm der Motoren hindert« mich, ein Wort

haben sich an die peri pheren Verkehrsadern der Großstadt ange klammert, wie die Raupen an die Wurzeln eines hundertjährigen Baumes. Sie leben in geradezu phantastischem Elend mit den .zwei Schillingen Arbeitslosenunterstützung der so zialdemokratischen Gemeindeverwaltung. Die Verwaltung der Gemeinde mit ihren einund zwanzig Bezirken ist weitaus komplizierter als die Verwaltung der ganzen Republik selbst. Aber wie kommt das alles? Während uns in Budapest, einer Stadt von 1.1V0.V0V Einwohnern der Minister für soziale

Fürsorge, Möns. Baß seine Sorgen und Küm mernisse wegen der 16.VM Arbeitslosen .er zählte, denkt man scheinbar in Wien, einer chen. Spottffch die einen und zynisch die an dern. Sie haben sich nie verstanden und wer- iden sich auch nie verstehen. Heu de weniger denn je. Budapest geht mit Würde daran, seine Mi sere zu überwinden. Wien ignoriert sie ein fach. Wien hat seine kaiserlichon Paläste für Proletariertänze geöffnet und da es nicht das Reich der Liebe bieten konnte, läßt es die Liebe frei

auf den Praterbänten, oder gar in den Wäbdchen des Tiergartens herrschen. Budapest sucht das Elend der Verbannten, die ihre Häuser verlassen haben, um mit Winde auf magyarischen Boden zu leben, zu verbergen. Wien hingegen deckt das Elend sei ner Arbeitslosen, schonungslos, wie eine Her ausforderung auf. Auch Budapest «schreit seine Herausforde rung in die Welt. Tausenden von jungen un garischen Männern rufen täglich der Welt zu: Nein, nein, soha! Nein! Nein! Nie! Ungarn biegt sich nicht, wenn auch die Kleine

. Aber der Frohsinn fehlt deswegen doch nicht.. Es genügt eine Stunde ini Zentrum zu pro menieren. wie wir es zwischen t2 und 1 Uhr getan haben, um Oesterreich und seine ganze Tragödie zu vergessen. Vielleicht sind die Wiener aus dem Grunde ironisch und 'bissig geworden, wenn sie auch nicht so nett sind wie ihre Frauen. Vielleicht zieht Wien aus diesem Grunde immer noch tausende von Fremden an, die keine Ahnung von dein haben, was unter der Asà weiterglüht. » Budapest und Wien sind zwei feindliche Städte, wen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1924
Umfang: 12
wurde, wird der regelmä ßige Luftverkehr der Trans-Europa-Union auf de ren Hauptstrecken Frankfurt—München—Wien— Budapest in diesem Jahre zum ersten Male auch den ganzen Winter über durchgeführt. Die meteorologi schen Verhältnisse der Wintermonate, insbesondere die Verkürzung der Tageszeit, bedingen lediglich eine gewisse Vereinfachung des Flugplanes, die mit .dem 17. November in Kraft getreten ist. Die Ab weichung vom Sommerflugplan besteht in der Hauptsache darin, daß die bisherige Zwischenlan

in München an und fliegen um I Uhr nach Frankfurt lveiter, wo sie um 3.30 nach mittags eintreffen. Die Flugpreise pro Passagier betragen für die strecke Frankfurt—München/be ziehungsweise umgekehrt 70 Mark, München—Wien beziehungweise umgekehrt 63 Mark, Die Flüge auf der Strecke Wien—Budapest sehen den Start in Wien um 9 Uhr, die Landung in Budapest um II Uhr vor, während die Flüge in entgegengesetz ter Richtung in Budapest um 8.30 und an Wien 10.30 erfolgen. Ein Passagier, der also beispiels weise

von Frankfurt nach Budapest fliegen will, kommt abends um halb 4 Uhr in Wien an und kann uach Uebernachtnng die Reise nach Budapest am nächsten Morgen fortsehen. Vorstehender Win» terflugplan wird bis auf weiteres eingehalten. Die zahlreichen Anmeldungen beweisen, daß es einem Vcrkehrsbedürfnis entspricht, wenn gerade auf den vorbezeichneten Strecken der Luftverkehr im vollen Umfang aufrechterhalten wird. t. Die größte Hängebrücke der Welt. Die erste Brücke über den etwa 1.5 Kilometer breiten Hudsonfluß

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1919
Umfang: 4
. Die Rumänen in Budapest . . Nach amtlichen Meldungen aus Budapest sind am Montag nachmittags rumänische Truppen unter dem Kommando der Gene räle Madarescu und H a l b a n in Bu dapest eingedrungen. Die Truppen mar schierten durch die Hauptstraßen der Stadt und besetzten die Plätze, die Post, Telephon und die Eisenbahnstation. Die Bevölkerung verhielt sich vollständig, ruhig. Die Ordnung wurde nicht gestört. Um '/-10 Uhr abends müssen alle Straßen menschenleer sein. Durch den Einmarsch der Rumänen

in Bu-. dapest erhalten diese ein großes Faustpfand für die zukünftigen Friedensverhandlungen mit Ungarn. Die Entente wird schwere Ar beit haben mit den Verhältnissen in Ungarn. Nach anderen Meldungen vom 4. August scheint disLage in Budapest durch den Ein marsch der Rumänen einer Krise entgegen zugehen. Die Korrespondenzen der großen englischen und amerikanischen Blätter be richten nach Paris, daß die rumänischen Truppen Telephonlinien durchschneiden und Eisenbahnlinien bei Budapest unterbrechen, ungarische

Automobile mit Lebensmitteln ausplündern, mit Kanonen gegen die Häu ser schießen und in den östlichen Vororten von Budapest rauben und plündern. Die Be völkerung. die vollständig ruhig war, ist nun sehr erregt und Kriegsminister Haubrich lehnt jede Verantwortung sür etwaige Zu sammenstöße ab. Die ungarischen Soldaten in Budapest.werden weggeschleppt. Die Lage ist sehr kritisch, Blutvergießen wahrschein lich. Der Einzug der rumänischen Haupt streitkräfte sollte nach Möglichkeit verhin dert

werden. Obgleich Oberstleutnant Ro- manelli persönlich dem rumänischen Divi sionskommandanten den Befehl Clemen- ceaus mitgeteilt habe, erklärte er. er werde ^ im Innern von Budapest weitere Befehle ab- ' warten. Der oberste Rat der Friedenskonferenz . hat gegen dieses eigenmächtige Vorgehen der Rumänen-sofort Stellung, genommen. Ein Telegramm aus Paris vom 3. August, elf Uhr nachts, Meldet: Der französische Mini ster sandte an den französischen Gesandten in Bukarest solgende dringende Depesche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
Karl nach Galatz gebracht werden soll, wo er solange bleiben soll, bis die endgültige Entscheidung über seinen Verbannungsort gesollt ist. Budapest, 2g. Oktober. Vor Budapest steht ein Kanonenboot der englischen Doaauslotte, das zur Aufnahme des Königspaares bestimmt ist. Das Königspaar wird vorläusig in Ealatz in Rumä nien untergebracht und von dort aus einem engli schen Kriegsschiff nach seinem endgiltigen Bestim mungsort gebracht werden. Weigerung der ung. Regierung, de» König auszuliefern

. Budapest, 28. Oktober. Die ungarische Regierung weigert sich aber den König auszuliesern, da dies den Versassungsgesetzen widerspreche. Man rechnet, dag der König entweder dem Völkerbünde oder dem Obersten Rate ausgeliefert werden wird. Ein englischer, eiu italienischer und ein französischer Oberst sind bereits in Tihany eingetrossen, um die Bewachung des Königspaares zu beaufsichtigen. Die ungarische Regierung will die Abdankung des Königs Karl. Vieri, 28. Oktober. Nach einer Meldung des »wiener

Tagblaltes' will die ungarische Regierung die Abdankung König Karls durchsetzen. Von einer gewaltsainen Absehung will sie nichts wissen, da der König diese später als rechisunwirksam erklären könnte. Eine Abdankung aber würde auch für alle Nc '^ .!,men Geltung haben. Budapest. 27. Oktober. Die ung. Regierung hat König Karl eingeladen, auf de« ungarische« Thron evdgiltig zu verzichten und auch de, Aushebung der Pragmatischen Sanktion beizustimmen. Gleich zeitig wurde dem König mitgeteilt

ge bracht wird, ist unwahrscheinlich. Die ungarische Nationalversammlung tritt heule zusammen. Budapest, 28. Oktober. Die ungarische Regierung ha! für heute die Nationalversammlung einberufen. Es wird über die innenpolitische Lage und über die kcnigzsrage gesprochen werden. Man rechnet da mit, daß eine große Mehrheit für die Thronverlust- erliärung König Karls stimmen wird. Neue Verwicklungen in Mittel europa. Die Mobilisierung der Nachfolgestaaten. ^ Dttober. Die Nachfolgestaaten sehen die NodiMerul

mobilisiert. — Zwist zwischen der grogen und keinen Entente. Budapest, 2L. Oktober. Der Schwerpunkt der po litischen Lage liegt gegenwärtig in Prag und Bel grad. Bis jetzt ist die Überreichung des Ultima tums noch nicht erfolgt. Die Verzögerung ist wahr scheinlich auf Differenzen zwischen der grogen und kleinen Entente zurückzuführen. In politischen Kreisen verlautet, dag Italien in Prag und Bel grad auf eine Verlängerung der Frist gedrungen sei. Vorläufig oerhalten sich die Tschechen und die Zugojlaven

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1921
Umfang: 8
ist mit seiner Gemahlin »nd zwei Leglettern um Flugzeug in Oldenburg angekommen. Die ungarischen Truppen haben ihm gehuldigt und marschieren mit ihm gegen Budapest. Dte Haltung der ungarischen Regierung ist mch« ganz durchsichtig; eS ist nicht mit Bestimmtheit zu erkennen, ob ihr Widerstand gegen die Rückkehr deS Königs not gemeint oder wehr ein taktisches Ma- »boer ist. Da» Ao»ig«pa«r »l« Sef«»ge»<» vf^mrr KS»i»»b»rs. Mir», 24. Oktober. Wie der Berichterstatter des „Alpenland' auS zuverlässiger Ententeqaelle

ist mit seinem Gefolge Sonntag nasmittags aus Otten burg hier eingetroffen und stzte um 3 Uhr nach, mittags die Retse g gen Komorn sort. In Beglei tung ves KöiltqS belans sich auch Major Ostenburg. Zwischen Raab uns Komorn wuroe der Zug des Königs uud setner Begleitung angehalten. Gestern wurde durch das UTA. gemeldet: Der vor dem Zug des Kölligs Karl fahl ende AafklSrungs. zug traf nach mehrmaliger Unterbrechung um 1 um naZts tn Budaöi» (etwa 6 Kilsauter westlich von Budapest) ein. Hier fand er die Getelo

verrammelt. Dte Truppen deS ReicdsverweserS treffen die energischeste« Maßnahmen, vorauf der Aufklärung?-» zug flüchtete. (!) Reichsverweser Horthy begab fich Sonntag früh zu den Truppen, die das Osteuburger Militär aufgehalten haben, um sich von den ge troffeneu Maßnahmen zu überzeugen. Um 12 Uhr mittags wurde aus Budapest ge meldet: Die Beförderung der Königstrnppen morde, nachdem die Geleise bei Raab wiederhergestellt worden waren, in 7 Zügen in der Richtung nach Budapest fortgesetzt. Die Spitzen

der Truppen stehen bei Budapest. Nach in Wien eingelaufenen Meldungen hat König Karl setneu Entschluß, mit den iu West- Ungarn zusammengezogenen Truppen gegen Budapest zu marschieren, erst gefaßt, als er Informationen erhalten halte, daß die Regierung Bethlen dte Be teiligung an seinem Unternehmen ablehne. General HegedüS und das Detachement Oedenbnrg befinden fich beim Köaig. Die Oldenburg» Garnison ist gestern früh zur Verstärkung der Armee des König? abgegangen. Ja Oedenburg sind nur 500 Gen darmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
Seite 2 »Der Laadsmaou' den 22 September IM Paris, dcr ehemalige Fiuanzir.imsrer Kora- »yi, sind gestern aus Genf nach Budapest zu rückgekehrt. Kallay teilte Pressevertretern mit. Traf Belhlen habe in Genf mit Benesch, Pa asch und Nintschitsch verhandelt. Die Bespre chungen seien forveit gediehen, daß die Ver- -in'chung aller schwebenden Fragen wahr scheinlich geworden sei. Mit dem rumänischen Delegierten Titulcsku seien die Verhandlun gen noch nicht MisgenMiimen, da dieser in den ungarischen

. t Ueberführung einer Leiche im Luftschiff. Budapest, 22. September. (Ag. Br.) Ge- fteyi ist hier ein geheimnisvolles Luftschisf angekommen. Es bracht« einen verlöteten Aluminiumsarg, in dem sich die Leiche einer vornehmen Türkin befand. Die Türkin hatte in München gelebt, war dort gestorben uiÄ wollte in der Heinrat begraben sein. Da ober die Münchner Polizei die Ausführung der Leiche nicht gestattete, wurde sie mittels Luft schisf vorgenommen, das über Intervention Münchens nun ans seinem Wege

nach der Türlei in Budapest festgehalten wird, t Stephan Dragumis gestorben. Stephan Dragumis ist im 83. Lebensjahre in Athen gestorben- Er war eine der markantesten politischen Persönlichkeiten Griechenlands. Dragumis war wiederholt Minister des Aeußern, von 1909 bis 1910 Ministerpräsi dent. Er zeichnete sich durch besondere Kennt nis der Orientfragen aus. t Eine 5alschgÄdwerkstalk ausgehoben. In einem Vorort Stuttgarts wurde eine Falsch münzerwerkstatt ausgehoben, in der für KV Milliarden falsche

und sein Besitzer, ein Herr Levy aus Belsort, kam ebenfalls mit dem Schrecken davon. Die Lokpmotioe des Zuges ' wurde beschädigt. Glücklicherweise ober kam es zu keiner Entgleisung. Der schuldige Bahn wärter wurde sofort verhaftet. t Iugsznsammenftoß in Budapest. Auf einem Vorstadtbahnhof in Budapest sind zwei Eisenbahnzüge, ein Personenzug und ein Güterzug zusammengestoßen. Drei Personen wurden getötet und mehrere verletzt. t Ein Drama in den Bergen? Am 6. Sep tember wurden bei Immenstadt auf der Rott achalpe

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.04.1921
Umfang: 6
und zwar sollte das für das ganze am 31. Mürz ISIS endende Mobtlmachungajahr S elten, demnach frägt- man sich, ob da» nach einer Absicht, den !rteg entfesseln zu wollen, aussehe. , Entdeckung eine« riesigen Sonnenfleckras. Nauen, 31. März. Archenhold, der Direktor der Sternwarte tn Treptow bet Berlin, entdeckte einen neuen riesigen Sonnenstrck als den größten aller bisher beobachteten mit einem Durchmesser zwülfmalsolong als den Crddurch- meger. Der Staatsstreich ln Ungarn. Budapest 31. März. 8 Uhr nachmittags. Jnnkfpruch

. Hier verlautet, daß Admiral Horlhy. der Relchsoerweser, Budapest verlassen habe, um einen Kampf mit den keglklmistischen Truppen zu vermelden. Die Haltung der ungarischen Regierung Ist noch ungeklärk. doch glaubt man all gemein. daß sie mit Karl unter einer Decke steckt. Dle rumänische Leglenmg erklärte die Rückkehr eines Habsburgers auf den ungarischen Thron als calus belli. Die tschechossowaklsch» und jugoslawische Regierung stehen der Rückkehr Karls ebenfalls feindlich gegenüber. Vollständig rätselhaft

ist das Verhalten der französischen Regierung, die sich offiziell gegen das Habs- burgee Abenteuer aussprach, während andererseits der Exkönig Karl erklärte, da« Einverständnis der französischen Regierung zu haben, sWer lllgk also, oder besser wer Mgt stärker? Dle Schrifkleitung.) Dle englische Regierung hak sich ebenfalls durch ihren Budapest»! Vertreter gegen die Rückkehr Karls ausge- sprachen. Exkaiser Karl Leiter der Mllikärdlklalur. Wien. 31. März. Gestern abends ist ln Steinamanger in feierlicher Welfe

die MIlskärdiktatur über Westungarn ausge- rufen worden. Exkaiser Kar! hak als König von Ungarn die Leitung der Militärdiktatur übernommen und den Oberst Lehar zum Kommandanten feiner Truppen ernannt. Der Telegraphen- und Telephonverkehr mll Budapest ist unter bunden. Der Handstreich Karls. N a u s n, 31. März. Der Versuch de« Cxkatser Karl zur Festsetzung tn Budapest wird von den deutschen Republikanern als willkommener Fehlschlag für alle monarchistischen Bestre bungen ln Mitteleuropa begrüßt. was Schauer sagt

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 27.10.1921
Umfang: 14
Ereignisse hoch ging, hoffte man, den heimgekehrten König in die Landeshauptstadt Budapest geleiten zu können. Und Karl ließ sich wirklich dazu verleiten, dem Rufe seiner Getreuen Folge zu leisten und seinen Verbannungsort zu verlassen. Am vergangenen Donnerstag nachmit tags verließ er in einem Flugzeug mit seiner Ge mahlin Zita die Schweiz, überflog die Alpen und landete, nachdem Lse Fahrt noch die ganze Nacht Gleich nach der Landung ln Oedenburg die am Freitag mittags erfolgte, hielt König Karl

der König in dasPa- lais des Bischof getragen, wo er Absteigequartier nahm. Vor dem Palais hielten Offiziere die Eh renwache. Im Laufe der Nacht beriet der König ununter brochen mit den Führern der westungarischenAuf- standsbewegung. Samstag m aller Frühe wurden die Oedenburger Truppen auf den König beeidet, ebenso die Garni sonen von Guns, Steinamanger, Komorn und Raab. Diese Truppen haben dann unter Führung des Obersten Ostenburg den Vormarsch gegen Bu dapest angetreten. Vor Budapest stießen

den gegen Budapest heran ziehenden Truppen Karls, die auf.10,000 Mann, geschätzt wurden, die Regierungstruppen entgegen, die den Zug Karls nach Budapest aufhalten soll ten. Horthys Plan tst auch vollends gelungen. Karls Truppen wurden vor Budapest schwer aufs Haupt geschlagen. Darauf ersuchten diese am Sonntag abends die Regierungstruppen, sie möchten ihre Unterhändler zwecks Abschluß eines Waffenstillstandes entsenden, Die Verhandlungen begännen MontaZ B ÄhMHh rung, die folgende waren: 1. Bedingungsloses

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.08.1919
Umfang: 6
in kaum besserer Weise , abgelöst werden. Die neue Regierung hat die ganzen Arbeiter hinter sich, die der kommumsti scheu Machenschaften müde sind. Natürlich wird der Verband mit Lebensmitteln. Rohstoffen und Kohlen ;n 5)ilfe kommen müssen. Di'-' nene Regierung nennt sich! „Regierimg der ungar, Volksrepublik'. Vormarsch der rumänischen Truppen und Befehuna Budavesks. Budapest. 3. Aug. Während die neue sozialdemokratische Reaieruna sich unter der enormen Last des bolschemikischen Erbes ab müht, setzten

die rumänischen Truppen, denen mm kein Hindernis mehr im Wege steht, den Vormarsch über Budapest in aller Eile fort. Das ungarische Kommando hat den Trnvpen. die noch in Stellung waren, den Befehl ge geben. sich ohne Kampf inrückzu-.iehen, Scharen ungarischer Soldaten, die zum grökten Te>l di > roteil Abzeichen heruntergerissen haben, ilüch- ten müde gegen die Liauptftadt. Budapest. 3. Aug. Oberst Romauelli, der einzige Vertreter der Alliierten in Buda- vest. erhielt hellte die Antwort der Friedeiis konferenz

habe, die die Uebergabe erklären, werde sie bombnrdiert. H aubri ch, der Konimaildaiit der Budapester Armee, und der Bürgermeister, begaben sich zum rumänischen General, um mit ihm zu ver handeln. Budapest. Äng, lim l> Uhr abends fand im Giie!a»alasr eine Konferenz mit dem ruinäiiisl!»en Genera! R u s e e s e n statt, der auf beiderseitiges Verlangen auch der Italien. Oberst Romanelli beiwohnte, ^m 'Ansang ver- harrten die Rumänen daraus, in die Stadt ein zumarschieren, Nachdem sie aber das Tele- gramiil E'emeneeaus

;nr Kenntnis genommen hatten, das von ihnen die Einstellung des Vor marsches fordert, und um eventuelles Blutver gießen iil der Stadt -,u vermeiden, erklärten sie sich bereit, ihren Vormarsch binnen 2 ! Stunden einzustellen, die Vorposten an der Peripherie der Stadt ansznstellen und die Viavall'i'ie l ö XU Im neter vor Budapest in .UmVrnen unterzu bringen, Der rumänische General war während der Nacht bei der italienischen Mission zu Gast. B u d a p ' st, 3, Aug. Oberst Romanelli har der ungarischen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 09.08.1919
Umfang: 10
^2, die Deutschsttlheittichen in Budapest verübten Betrug. Demzufolge hat ein c ne uupolittsche Partei 266. Die Ehrrst« Schleichhändler einer Frau 15 Kilogramm Fut zum t^sozialeu ^erhalten demnach U» Mandate, d e «ß rc ij c von 15.000 Kronen angeboren. Der Mann Sozialdemokraten 12, die WirtschastSpartet 1, die ^ aber mit dem Betrag verschwunden, ohne das Selben Arbeiters, ^ Volksbm»d 3. der Bürger- ^ett abzuliefern. Mau wollte also in Budapest lud 2 und die Deutschfrerheitlichen 2. 1000 Kronen für ein Kilogramm Fett bezahlen. ÄTSÄftÄ

. Im'allgemeinen drückt Kitchenec erhielt nachdem Buren kriege 1'/. Million ich xxx Grad der Lebensminelnot in den Schleich- und 8 /* Millionen nachdem Sudanseldzug. In alten »andelspreisen des betreffenden Artikels aus. In Zetten war England noch freigebiger; der Herzog Budapest wird heute ein Kilogramm Fett im von Wellington erhielt nach dem Sturze Napoleons Schleichhandel mit 300 bis 360 L bezahlt, aber Millionen.als TrmMd. „ auch um diesen Preis ist es nur in den aller-- elteusten Fällen.erhältlich

, und die demschen Gelehrte» übliche« Höchstpreise^ bewegt. Interessant fft die haben Tausende von Negerschädeln tn ihre. Museen Tatsache, daß Budapest auch mit Obst nicht be« verschleppt. Warum erwähnt der Fciedensvertrag liefert wird, Kirschen und Erdbeeren i also nur de» Schädel Okwawa? Dies kommt daher, * ^ ^ bezw. 80 bL well Okwawa kein gewöhnlicher Sultan war, son- l 20 * Südungarn blüht ein Prophet, ein übermächtiger Zauberer, und ver LrbensrMttelschmuggel aus der Bacska und RR ^h^^^ Negerstämme verehren

sein Andenken als Baranya. In den vou den Serben und Ruma- wandertätig. D:e Engländer wissen also, was sie neu be.etzten südungarischeu Gebieten sind Lcbens- mn. Sie verlangen den Schädel Okwawas, um ?lUtel in Hülle und Fülle vorhanden. Aus die- ihn unter großem Pomp an seine frühere Grab- sen Gebieten wlrd srhr viel nach Budapest ge- zurückznbrtngen und sich dadurch die Dank- schmupg-lt. Die Schmuggler bestehen gern alle parkeit und Treue der Neger Ostafrlkas zu sichern. Gefahren ihres beschwerlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 16.11.1921
Umfang: 16
für die Mobilisierung 900 Mil lionen tschechischer Kronen. (Wahrscheinlich ist die letzte Zahl richtiger als die erste.) Weshalb der Rücktritt des Kabinette? Beihlen «rfolgte. Budapest. 15. November. Die Zeltungen «er. sichern, dag die Demission des Kabinette» Bethlen nicht als Krise zu betrachten ist, sondern nur zum Zwecke der Klärung der innerpolitischen Lage ae- schehe« sei. Ein ungarischer Handstreich. Budapest, ig. November. Heute vor Mitternacht wurde das in Ofen befindliche in »Geliert' von Truppen

, die unter dem Befehl des General majors Soos standen, umstellt und dessen Bewoh» uer festgenommen. Dieselben rekrutierten sich m.ist aus westungarischen Znsurgenten, die in diesem Hotel ihr Hauptquartier ausgeschlagen hatten, und in den letzten Tagen die Sicherheit in den Stra fen Budapests arg gesährdet hatten. Di« öffentlich« Meinung ist von dem Erfolg diese. Mahnahme sehr befriedigt. Mit dieser Maßnahme wurde d«e Hejaswirtschaft endgiltig ein Ende gemacht. Ungarn» Entwaffnung. Budapest, Ig. November

. Der Landesverteidi gungsminister oeröfsentlicht einen Erlaß wegen Umbildung der Nationalarmee in ei» Söldner heer. König Karl wollte bei Budapest landen Budapest, ig. November. Aus den Mitteilungen des gesungenen Obersten Ostenburg ist zu entneh- «en, dag die Landung König Karl in Oedenbnrg nur eine zusiillige war. Der Flugapparat hatte einen Defekt erlitten, weshalb eine Notlandung gemacht werden mußte. Zn» Plane des Königs war eine Landung in nächster Nähe Budapests vsrg-- sehen. . Zugoslaoien pfeift

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1921
Umfang: 8
am Ostersonntag plötzlich in Ungarn eingetroffen ist und von Stein- amanger nach Budapest gefahren ist, wo er sich zwei Tage aufhielt und wieder nach Steinamanger zurück gekehrt ist. Dies ist die'erste und auch die letzte Nachricht, die seit Ostersonntag über Konig Karl von Ur.garn kommt. Telephon und Telegraph ist seither gesperrt und niemand weiß räherea Auf schluß über das, was seit Sonntag in Ungarn vor geht. Während zuerst ausgesprengt wurde, König Karl sei ohne jemandes Wissen urplötzlich

und zum Schrecken und zur Ueberraschung der ungarischen Regierung dorthin gekommen, habe den Reicksver« Weser Horthh in der königlichen Burg in Budapest beim Osteressen geradezu überfallen, scheint nach Arn Anzeichen, doch ein genauer Plan vorzuliegen, ^aß König Karl mit zwei Adjutanten über Straß burg, Salzburg. Wien und Hartberg (Steiermark) emm abenteuerlichen Oflerausflug uach' Uisgarn ge- luachi hat, ohne daß irgend jemand in Ungarn da von wußte, scheint unglaublich; zum mindesten muß irgendeine

Parteigruppe oder eine militärische Or ganisation mit im Spiele sein, welche die letzte Karte ausspielen und Ungarn vor eine vollendete -^atsache^ stellen wollte. In dieser Beziehung wäre ^verständlich, daß gerüchtweise von. einer Militär diktatur in Ungarn, von der Uebernahme des Ober- defehles durch König Karl und von einem beab» nchUgten Marsche auf Budapest gesprochen wird, ^as ganze Naturell König Karls spricht aber wieder dagegen, daß er an der Spitze von Bajonetten die ungarische Königs froge lösen

für einen feierlichen Einzug des Königs in der ungarischen Hauptstadt — vielleicht ähnlich wie bei der Rückkehr Konstantins nach Athen — ist durch das abenteuer liche Erscheinen König Karls nunmehr wohl un möglich geworden. Ungarn stHt vor einer schnellen Entscheidung, welche offenbar das Parlament treffen muß. Dasselbe ist heute, Freitag, um 10 Uhr vor mittags, in Budapest versammelt und wird für oder gegen König Karl Stellung nehmen müssen. Wird König Karl abgelehnt, so steht der Bürgerkrieg

zwischen Militärdiktatur und Parlament in gefahr voller Aussicht; sollte der König die Majorität des Parlamentes finden und in Budapest einziehen, so steht Ungarn vor der großm Frage: Was werden die auswärtigen Mächte und Nachbarn zur radikalen Lösung der Königsfrage für eine Haltung ein nehmen? ' Weitere Prophezeiungen sind heute'unmöglich, weil die geheime Diplomatie mitspielt und di: Oeffentlichkeit den Hintergrund der tatsächlichen plötzlichen Osterreise König Karls nicht kennt. Die schlauen Ungarn

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