4.704 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/05_12_1921/TIRVO_1921_12_05_8_object_7624392.png
Seite 8 von 8
Datum: 05.12.1921
Umfang: 8
1 . Franz Oefner geb. am 2. Dezember 1870 in Hölting, dorthin zuständig, kath., verheiratet, Buchdrucker, Sohn des Anton und der Theresia geb. Fischer, wohnhaft Löttingergasse Nr. 32, 2 . Bruno Lutteri geboren am 1. September 1836 in Arco, zuständig nach Innsbruck, kath., verheiratet, Briefträger, jetzt Stein bohrer, Sohn des Anton und der Anna geb. Chmotti, wohnhaft Löttingerried Nr. 58, 3. Anna Lutteri geb. Gärtner, geb. am 3. Oktober 1897 in St. Marien kirch, Ober-Oesteri eich, zuständig

nach Innsbruck, kath., verheiratet, Gattin des Bruno Lutteri, Tochter des Johann und der Hedwig geb. Mühlbacher, wohnhaft in Innsbruck, Znnrain Nr. 25 und der gewählten Verteidiger für 1. Dr. Schranzhofer, Verteidiger in Strafsachen in Innsbruck, für 2. Nechts- anwaltskanzlcianwärter Dr Ortler, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Groß in Innsbruck, und Verteidiger von Amtswegen für 3. Richter Dr. Wallpach, im vereinfachten Verfahren über den vom Ankläger gestellten Antrag auf Bestrafung der Vorgenannten wegen

Verbrechens des Betruges u. a. m. zu Recht erkaiutt. Die Angeklagten find schuldig: 1. Franz Oefner und Bruno Lutteri im April 1920 in Innsbruck, in der Absicht den Staat in seinem Rechte auf ordnungsmäßige Verteilung von Brot- und Mahl- Produkten zu schädigen, etwa 1000 Stück Brot- und Mehlkarten, wie sie vom Stadtmagistrate Innsbruck als Verso-aungsbehörde ausgegeben werden, somit öffentliche Urkunden nachgemacht zu haben, durch deren Benützung seitens Bruno Lutteri verschiedene Bäcker bezw

. Mehlverschleißsiellen in Innsbruck und der Stadtmagistrat in Innsbruck in Irrtum geführt wurden. 2. Bruno Lutteri im April 1920 'in Innsbruck mit dem auf Grund gefälschter Brot- und Mehlkarten erwor- benem Mehle größeren Quantums, als Bedarfsgegen- stäuden, Kettenhandel getrieben und sich in Machen- schäften eingelaffen zu haben, die geeignet find, den Preis dieser Bedarfsgegenstände zu steigern, wobei durch die Tat die öffentlichen Interessen besonders schwer gefährdet wurden. 3. Bruno Lutteri im April 1920 in Innsbruck

in Aus nützung der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse, für Mehl offenbar übermäßige Preise gefordert oder sich gewähren lasten zu Habens wobei der unrechtmäßige Gewinn, der durch die strafbare Handlung erzielt wurde, 2000 Kronen übersteigt und wobei durch die Tat die öffentlichen Interessen besonders schwer gefährdet wurden. 4. Anna Lutteri zur Ausnützung der zur 2. genannten Aebeltat des Bruno Lutteri durch absichtliche Lerbei- fchaffung der Mittel Vorschub gegeben, Hilfe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/03_12_1921/ZDB-3059538-1_1921_12_03_9_object_8084519.png
Seite 9 von 10
Datum: 03.12.1921
Umfang: 10
. katholisch, verheiratet. Gattin fas Bruno Lntteri. Tochter des Johann und der HMviy gckd MMlbacher. ivohrchast in Innsbruck. Jrmvain 25. und der gewählten Berlsidiger für 1. Dr. Tchranchoßor, Bertri- >ister in Strafsachen m Innsbruck, für 2. RschtSartzochltskLnzlsim!- wärter Dr. Ortler. Nechtsanwrrltsionylei Tr. Groß m JnnÄbN-ck. ind Verteidiger von Amtswegcn für 3. Richter Dr. Waüpach. ün vereinfachten Verfahren Wer dorr vom AEsiyer gestellten Antrag «irt Bestrafung der Vorgenanußsrr wegen BerHrecksrns

des Betruges und u. m. zu Recht erkannt: Die Angeklagten find schuldig: l. Franz Oefner und Bruno Lukieri im Äprü 192b in Innsbruck, in der Absicht den Staat in seinem Rechte «rf ordnungsmäßige Verteilung von Brot- und Dächlproduktsn zu schädige», etwa 1000 Stück Bort- und Mehlkarten, wie'sie vom StadKnagiftrate Innsbruck als Berfttrgungsbehörde auSgeyeben werben, sonnt offtntliche Nrbrurden rdm'hgernacht ,pr lxchen. durch bereu Be nützung seitens Bruno Lutteri verschieden Bäcker be$a. Mehl- verichl eist

stellen in Jnnsbru.ck mck» der StEmagistrvt m IIrn»s- druck in IrrMnr. geführt wurden. ! L Bruno $niitri im April 1920 in Jrmsörück mit dem aus Grmrd rgnet find, den wobei durch dir Tat die Sffercklichen Interessen besonders fttzwer gefährdet wurden. !! s. Bruno Lvtteri im April 1920 in JmrU'vrtck irr Ausnützung der durch den Kriegszustand verursachten aintzerordenttiche« Äerchält- niffe. für Mehl offenbar übermötztzge Preise Aesorberk oder sich gewähren lassen zu hoben, wobei der unrechtmäßige Gewinn

, der durch sie strafbar« HaridLmvg erztzM nnrrde, 2w0 K üder- ’ steigt und wobei durch di« Tat dr« S^entlichs« Jn-leveffeu tze^ solidere schwer gescch'cdct wurden. I V. Anna Lutteri zur Zlusnützung der zu l! -genannten UrÄeimt des Bruno Lntteri durch adstchürche HerbeifchoffunH der Miitzck Äor- Schuf» gegeben, Hilfe geleistet und zrrr sicheren BoÜstreckm>g bei- getraas» zu hatten. V. Anna Lutteri im April 1920 hi Jn.nsbruck irr der Absichi, den Staat in feinem Rechte nutz vrHnuugsmüßige Ätzrteilmrg so« Mahlprodukten

Kr jclKdigen. rmtsr VorweiS und BrrwendurW einer größeren An«ch'k gefälschter Mchlkäbken rnehrrve Bäcker bezw. Mehlversthkeißstkstrn in Irrtum geführt zu l^beu. Sr« haben hiedurch: Bruns Lutteri und Fra«; Oefner ad I baS Berbvechen des Be truges im Sinne der §§ 197;- 199 StG., Bruno Lutteri ad II und JIT Ar? Berbreckzeu der Precsiretberei im Sinne des Z 20/26 und 3 ack K 23. Zl. 4 sivÄJ 5 der Serif. Der ordrrung vom 24. März 1917. RGBl. Nr. IN.. Arma Lutteri ad IV das Verbrechen der DLrtschuD

2
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/01_12_1923/ZDB-3062661-4_1923_12_01_1_object_8234129.png
Seite 1 von 4
Datum: 01.12.1923
Umfang: 4
ein." Alexander schwankte. „Brechen wir ab! rief er erbleichend. „Miteinem Zuchthäusler bin ich fertig; nun kommt der Spion daran!" Alerander wollte in das Vorzimmer eilen. Bruno, der seiner Sinne kaum noch mächtig war, packte ihu bei beiden Schultern und schleuderte ihn auf die Ottomane. „Sie vergreifen sich an mir?" stöhnte Ale xander. Es entstand ein Ringen. Alexander stürzte m das Vorzimmer und rüttelte an der Tür. Als fr diese verschlossen fand, wollte er das Fenster offnen. „Zurück!" brüllte Bruno

/- ^"Was soll das heißen? Willst Du mich „Du bist in der Absicht gekommen, mich zu verderben ... ich vernichte den, der die Hand nach mir ausstreckt." „Bruno, sei vernünftig ... Du hast für Deine Beschuldigungen keine Beweise." „Oh, Beweise forderst Du noch? Alles spricht gegen Dich . . . und wenn auch nicht, so genügt schon der Verdacht, den ich gefaßt, um mich zum Aeußersten anzuspornen. Und wenn Du bei allem, was Dir heilig ist, schwörst, daß Du ein ewiges Schweigen bewahren willst ... ich glaube

Dir nicht. Ein Mensch, der die Freundschaft mißbraucht, ist fähig, die heiligsten Eide zu brechen. Du hast Dich in dieses Haus, Du hast Dich in mein Ver trauen eingeschlichen. Der Advokat in Straßburg wartet ohne Zweifel auf Deine Rückkehr . . . und welchen Lohn zahlt Dir die Polizei, wenn Du den Falschmünzer entdeckst?" „Bruno, ich bin wirklich Dein Freund!" „Ich kenne das System: sperrt man doch die Aushorcher mit dem Gefangenen ein, der nicht bekennen will! Beichte Elender, der Tod streckt seinen Arm

nach Dir aus!" Und der Agent schwang seinen Dolch über dem Haupte des Spions. Alexander stieß einen durchdringenden Schrei aus, indem er zwischen die Gardinen des Alkovens sprang. Den Rücken an dos Bett gelehnt, zog er ein Pistol. „Ah, auch bewaffnet bist Du?" rief Bruno- „Auf alle Fälle!" „Braucht der Freund Waffen gegen den Freund?" „Gib den Weg frei!" zischte Alexander. „Führst Du eine Bewegung zu meinem Nachteile aus, so trifft Dich die Kugel. Oeffne die Tür . . . Du bist in meiner Gewalt! Der Agent sprang

auf die Brust, als ob er einen Gegenstand verbergen und fest- halten wollte. „Ich stelle Dich auf die Probe, mein Bester!" rief der Agent. „Warum willst Du Dich ihr nicht unterziehen? Zeige mir Dein Taschenbuch . . „Bruno, ich bin Dein Freund." „Du magst ziehen, wenrt ich Dich unverdächtig befunden."

3
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/24_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_24_2_object_8234126.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1923
Umfang: 4
genug dünken. Die Nachforschungen sind im Gange. Gewöhnlich beangaben die Geschäftsleute, warten einige Monate auf die Ware, in der Hoffnung, „er Kalenöer 1924 vlock-Kalen-er, wochenvormerk-Kalender, portmonnä-Kalenöer für Herren u. Damen in Leinen- und Leöereinbän-en, in guter Auswahl zu b illigen preisen. Papierwaren -Magazin Hall, Cugenstraße 12. die ich umsetzen soll. Meine Frau, die mich be gleitet, wird mir helfen. Bruno, zögere nicht länger. Ich muß Geld schaffen!" bat Alexander dringend

ich nicht nur die Quelle, aus der mir das Papier geflossen, ich werde es auch so ein zurichten wissen, daß . . ." „Genug!" sagte Bruno, der pathetisch die Hand ausstreckte. „Was Du bist weiß ich, aber wer ist Deine Frau, die in unser Geschäftsgeheimnis gezogen werden soll? Kannst Du für die Stand haftigkeit und Gewandtheit derselben bürgen? Die Weiber sind listig aber schwach." „Sie läßt für mich ihr Leben!" versicherte Alexander. „Aber wer ist sie?" „Die Tochter eines Pfarrers, der ihr eine vorzügliche Bildung

hat geben lassen." „Eines Pfarrers?" ftagte Bruno, dessen Augen sich vergrößerten. „Nun ja." „Du lügst, Alexander!" „Nein, Freund . . ." „Du lügst, wiederhole ich." „Ich wüßte wahrlich keinen Grund!" mur melte betreten der Spion. „Friederike ist die Tochter eines Advokaten, der ein gewisses Vermögen zugunsten einer ge wissen frommen Stiftung verwaltete. Ah, habe ich den Nagel auf den Kopf getroffen?" Alexander hatte rasch seine Fassung wieder erlangt; er lächelte, indem er sagte: „Ich weiß

doch einen Theologen von einem Juristen zu unterscheiden!" Bruno hatte sich wieder in das Polster zu rückgelegt. „Deine Frau, mein Bester, war die Gesell schafterin und Vertraute eines Fräulein von Münster . . . dieses Fräulein heiratete einen Grafen von Hardenfels und der Graf starb gleich nach der Hochzeit. Man sagt, ich habe eine frap pante Aehnlichkeit mit dem Grafen . . . baut Deine Friederike auf diese Aehnlichkeit einen Plan? Will sie mich als den Mann rekognos- ziren, der von dem Advokaten das Vermögen

des Fräuleins erhoben hat? Ah, ich durchschaue Dich und Deinen Plan!" „Und dennoch versichere ich, daß Du irrst!" „Ich habe Friederike von diesem Fenster aus gesehen . . . spare Deinen Atem ... ich bin gut unterrichtet. Errätst Du nun, warum ich nicht nach dem Erlenkruge gekommen bin? Man hat seine Kundschafter! Ich komme jetzt auf die Banknoten zurück. Wo hast Du Dir denn, mein Freund, die Verschlagenheit erworben, mit der Du Dich mir näherst? Ohne Zweifel in dem Zuchthause!" Alexander fuhr auf. „Bruno

4
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/17_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_17_2_object_8234122.png
Seite 2 von 4
Datum: 17.11.1923
Umfang: 4
nnd dem herrlichsten Leben? Dort gähnt mir der Schlund des Kerkers entgegen, dort lachen Glück und Reichtum. Ich bin ein reicher Mann, dessen Vermögen gut angelegt ist. Soll ich so viel gewagt, so viel gearbeitet, so viel Angst und Sorgen erduldet haben, um endlich einem Spione Gelegenheit zum Gewinnen zu geben? Ich werde leben, werde die Früchte meines Fleißes genießen und sollte ich diesen Genuß mit einem Morde erkaufen/' Bruno prüfte den Dolch, den er von dem Tische genommen, und verbarg

aus! Wie alles ringt, kämpft und arbeitet, um zu gewinnen. Dieser betrügt, Jener intriguirt... alle Mittel sind gut, wenn sie nur zum Ziele führen. Und was für Mittel habe ich denn angewendet? Ermanne Dich, Bruno, bald ist die böse Zeit vorüber." Er trat zu dem Fenster, das er öffnete, um die frische Luft einzuatmen. Die breite Brust des Agenten dehnte sich nach den ersten Zügen. „Kerker, Kerker!" murmelte er. „Das Wort, dieser Gedanke macht das Blut starren! Es be lohnt die Mühe, kühn zu handeln, denn Freiheit

sie des Gefangenen, der halb von den Fenster gardinen verborgen, lauschte. Die zierliche, mit Decken belegte Gondel, deren Spitze einen schlan ken Schwanenhals bildete, glitt leicht über den blinkenden Wasserspiegel dahin. Die Sonne stand schon tief; sie sandte schräge Strahlen durch die Lichtungen der hohen Bäume, die Kühle des Abends stellte sich ein. Jetzt ward der Schlüssel in dem Schlosse der Tür gedreht. Bruno warf sich auf die Ottomane. Arnold trat ein. „Bist Du vorbereitet?" „Worauf?" „Der Spion kommt

trat rasch ein. „Bruno!" rief er erstaunt. „Alexander!" „Wie siehst Du aus?" „Wie ein Kranker, den das Fieber kraftlos gemacht hat. Willkommen mein lieben Freund!" Bruno streckte ihm beide Arme entgegen und zog den Gast zu sich. Sie küßten sich. Alexander schien sehr be wegt zu sein. „Ausgemachte Schurken!" flüsterte Bertram Herrn Satler zu. (Fortsetzung folgt.)

5
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/15_12_1923/ZDB-3062661-4_1923_12_15_2_object_8234140.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1923
Umfang: 6
worden, auf den ersten Blick im Erlenkruge erkannt, aber geschwiegen habe, um seine Beziehungen zu Bruno Eichstädt, dem er längst gemißtraut, kennen zu lernen. Der Vagabund wußte so gut zu erzählen, wußte die Dinge, wie er sie brauchte, so gut zurechtzulegen, daß Friederike sich vollkommen von der Wahr heit überzeugt hielt. Um zehn Uhr war die Villa still. Die Be wohner, die den Tee eingenommen, hatten sich zur Ruhe begeben. Arnold trat in das Zimmer Bruno's. „Wie steht's?" fragte der Agent. „Gut

." „Und Friederike?" „Glaubt an die Flucht ihres Verlobten und preist den Himmel, der die Trauung verhindert hat." „Demnach wäre uns ein Dolchstoß erspart?" fragte Bruno kalt. „Dies haben wir meiner Schwester zu danken, die Friederiken's Freundin geworden ist. Jetzt folge mir, daß wir das letzte Werk vollbringen, um uns ganz sicher zu stellen." Auf dem Korridor erwartete Vetter Bertram die Beiden. Er führte sie durch Seitengänge in den Park. Neben den Gewächshäusern lagen die Gerätschaften des Gärtners." „Nehmen

Sie!" sagte ruhig der Vetter. „Was?" „Schaufel und Hacke. Ich habe für alles gesorgt." Bruno und Arnold trugen die Geräte. Alle gingen tiefer in den Park. Sie traten durch die Gitterpforte, die wir kennen, in den Wald. Un ter dem Blätterdache der hohen Bäume war der Boden feucht. „Hier!" sagte Bertram, indem er stehen blieb und eine Blendlaterne unter seinem Mantel hervorzog. Der helle Schein des Lichtes traf eine von Maulwürfen gelockerte Erdstelle. Die beiden Männer begannen ihre Arbeit; sie gruben

emsig ein Grab. Der Chemiker und Zeichner leuchtete zu dem gräßlichen Werke, das die Falschmünzer vollbrachten. Der durch die heraus geworfene Erde gebildete Hügel ward immer größer . . . die Gruft tiefer. „Es ist genug!" sagte Arnold nach einer halben Stunde. Sein Kopf ragte nur noch aus der Gruft empor. Bruno stieg auf den Rand. Arnod folgte ihm. Der Zug ging nach dem Landhause zurück. Er bewegte sich die Seitentreppen hinan zu dem Boudoir. Bertram, mit Material versehen, zün dete die Kerzen

an. Arnold öffnete das Badeka- binet. Der Spion lag regungslos auf dem Mar mor. Eine Blutlache umgab ihn. Der Vetter brachte einen Sack. „Fasse an!" befahl Arnold. Bruno tat bereitwillig alles, was man von ihm forderte. Ein entsetzlicher Zug bewegte sich wiederum durch die Gänge und Korridors des Landhauses. Bertram leuchtete den Beiden voran, welche die in den Sack gehüllte Leiche trugen. Sie durchschritten den Park und erreichten das Grab in dem Wald. „Halt!" gebot der Vetter. „Durchsucht die Taschen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/17_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_17_1_object_8234121.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1923
Umfang: 4
hat den andern betrogen. Das geht mitunter so in der Welt! Wir wollen nicht philosophieren, wollen nicht über die Vergangen heit reden; aber die Gegenwart und die Zukunft wollen wir ins Auge fassen. So erfahre denn, damit Du Dich danach richten kannst, daß Ale xander ein Polizeispion ist . . ." „Arnold, Arnold!" „Und dieser Spion hat eine Person bei sich, die seine Frau sein soll und sich Friederike nennt." „Friederike?" stammelte Bruno. „Sie befindet sich in unserem Landhause." Dem Gefangenen entsank die Gabel. „Wer

und findet sie leicht. Mensch, wo ist Deine Gewandtheit, wo ist Dein Scharfsinn?" Bruno hob den Kopf empor. „Ich werde tun, was nötig ist!" sagte er entschlossen. „Wenn ich dem Spion das Messer in die Brust gestoßen habe, bin ich ein Mörder wie Du... ich kann Dich nicht verraten. Das ist Deine Meinung, nicht wahr? Du hast richtig kalkulirt. Wohlan denn, ich will Dein Genosse werden, weil es nicht anders sein kann. Der Spion muß fort!" „Nun aber," sagte Arnold, „ist Friederike noch vorhanden

... ich fürchte Dich nicht mehr. Schade, daß Du unser Vertrauen verscherzt hast . . ." „Ich werde es wiedergewinnen!" sagte Bruno entschlossen. „Das Schicksal will nicht, daß ich mich von Euch trenne ... wir werden so lange beisammen bleiben, bis wir uns ohne Gefahr trennen können." „Tue, was Du für gut befindest." „Sende mir den Spion!" „Er wartet schon." „Sind diese Zimmer sicher?" Arnold deutete auf das Badekabinet. „Der kalte Marmor, den Wasser rein wäscht, hat keine Sprache . . . sorge für unsere Sicher

heit. Gleiche Brüder, gleiche Kappen. Wir können nicht mehr zurück, darum müssen wir vorwärts. Hast Du die Tat vollbracht, sprechen wir mehr. Hier ist Dein Dolch . . . benutze ihn." Er warf die Waffe auf den Tisch. Zugleich aber trug er das Pistol in der Hand, um sich vor möglichen Angriffen des Gefangenen zu sichern. Bruno war allein. Nachdem er, bitter lächelnd, auf das Schließen der Tür gehört, verschlang er gierig den Wein, der noch in der Flasche sich befand. „Die Vorsicht ist unnütz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/24_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_24_1_object_8234125.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.11.1923
Umfang: 4
, das an die Badehalle grenzt. Es war das Garderobezimmer Reginas, das nur durch eine Tapetenwand von dem Voll er geschieden ward. Die darin befindliche Türe urß sich leicht öffnen. Leise nahmen die Männer °uf Stühlen Platz. .. Wir kehren zu den beiden Freunden zurück, vre nebeneinander auf der Ottomane saßen. „Leidest Du noch Bruno?" fragte teil- uehmend der Spion, nachdem er mit Befremden Dle zerstörte Toilette des Freundes betrachtet hatte. „Der Scblaf hat mich gestärkt. . ." „Wir können später die Unterredung

ab halten ..." „Nein, nein!" „Herr Satler hat mir sein Landhaus zur Verfügung gestellt." „Das ließ sich erwarten. Aber ich brenne vor Ungeduld, die Nachricht zu erfahren, die Du mir mitteilen willst." Der Spion suchte das dauernde in seinen Blicken durch ein Lächeln zu mildern. „Als wir uns in der Residenz trennten, bestimmten wir den Erlenkrug als Wiederver einigungsort." „Ganz wohl." „Wir bestimmten auch einen Tag." „Wozu diese Rekapitulation von Dingen, die nur zu bekannt sind?" fragte Bruno

, als er den Namen Alexander hörte. Ich nannte mich ihm, wie verabredet, als den Sohn des Verstorbenen und bat um Nachrichten über die letzten Augenblicke meines Vaters. Der Greis erzählte mir, daß die Hinterlassenschaft des ver storbenen Alexander bereits behoben sei. Es habe sich der unzweifelhafte Sohn eingefunden." „So kommen wir zu spät!" rief Bruno. „Leider!" „Wer hat das Geld verwahrt und ausbe zahlt!" „Der Oberförster Winter, den man heute begraben hat. Der Mann soll an einer Wunde

sie Dir vorstellen." „Morgen! Morgen!" rief Bruno. „Verzeihe mir. wenn ich Dich bitte, sie heute zu empfangen." „Warum denn? Du siehst, ich bin krank." „Ich habe den Plan, länger die Gastfreund schaft des Herrn Satler anzunehmen, geändert, da wir heute verhandeln können. Es scheint mir unter allen Umständen rötlich, morgen Früh abzureisen. Gib mir also heute noch die Banknoten,

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/19_10_1946/TIRVO_1946_10_19_3_object_7693759.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1946
Umfang: 8
abhängig sei. Der Bürger schafft sich ein Vermögen, das Genie erschafft aus einem Vermögen. Genie ist Gabe, kein Verdienst; deshalb muß sich das Genie erst innerlichen Anspruch auf seine Werke erringen, um sich von ihnen aus geben zu dürfen. Da das Genie nur gehimt, aber nicht gehörnt ist, wird es selten erkannt. Der Witz des Genies besteht in seiner Allgemein heit, der des Dummkopfes in der Gemeinheit. Der berühmte Dirigent Bruno Walter, der auf eine mehr als 50jährige Tätigkeit am Pult zurückblickt

, veröffentlichte vor kurzem seine Selbstbiographie. In ihr gibt Bruno Walter zu, die nazistische Gefahr nicht vor ausgesehen zu haben. Selbst als Hitler im Jahre 1933 die Macht an sich riß, habe ei noch geglaubt, er könne seine Arbeit fort setzen und sei überrascht gewesen, daß die Nazis ihre Angriffe auch auf das kulturelle Gebiet ausgedehnt hätten. Er gesteht ferner, er hätte während des ersten Weltkrieges, den er in München verbracht habe, gewünscht, daß die deutschen und österreichischen kul- tuellen Werte

gesäubert worden sei, der Welt vor Augen geführt werde. Bruno Walters Buch erschien unter dem Titel „Thema und Variationen" in New York und ist eine Uebersetzung aus dem Deut schen. Es gibt einen umfassenden Heberblick über die Verhältnisse der Zeit, in der Bruno Walter in Berlin — am 15. September 1876 — geboren wurde. Schon in früher Jugend zeigte er musikalische Begabung. Als er noch nicht einmal zwölf Jahre alt war, hörte und sah er Hans von Bülow, den damaligen Diri genten der Berliner

, ob nicht die Polizei was findet! Zur Ehre der Engländer im allgemeinen sei jedoch gesagt, daß sie anders urteilen. Sie bedau ern alle das arme Mädchen, das soviel Scherereien mit der Polizei hat. Vielleicht hat auch die Polizei zuletzt doch ein menschliches Herz und entdeckt die Lücke im Ge and arbeitete mit ihm zusammen. Gustav Mahler hinterließ in Bruno Walters Leben den tiefsten Eindruck. Walter entwirft ein liebevolles Bild Mahlers, von dem er die großen musikalischen Eindrücke empfangen

hat, die für seine Entwicklung ausschlagge bend waren. Durch Mahler offenbarte sich ihm die Erkenntnis, daß es auch in der Mu sik, wie auf jedem anderen Gebiet des Le bens, den endlosen Kampf gegen die Triviali tät gelte. Von Mahler sagt Bruno Walter wörtlich: „Mahler kannte überhaupt keine Trivialität in seinem Leben, er dachte und sprach nichts, was einen Betrug seiner Seele dargestellt hätte. In den 17 Jahren meiner Freundschaft mit Mahler fand ich ihn immer auf dem Höhepunkt seines erhabenen We sens." Von Hamburg

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/11_10_1911/TIRVO_1911_10_11_2_object_7600699.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1911
Umfang: 8
um sich. Ganz sicher fühlte auch er sich nicht, so sehr er sich den Anschein gab. Es hätte immerhin zu allerlei Mißlichkeiten und verlegenen Situatio nen führen können, wenn ihn bekannte Familien aus der Stadt hier mit Kläre gesehen hätten, und er war froh, als er lauter fremde Gesichter erblickte. Aus den Kreisen, in denen er heimisch war, schien heute überhaupt niemand sich hierher verirrt zu haben, die elegante Eisbahn stromab hatte, wie Bruno vorausberechnet, alle Welt angezogen. Nur Landleute

und Kleinbürger waren hier eingekehrt und auf dem Podium drüben probten ein paar Mu sikanten ihre Instrumente, um die scheinbar noch nirgends vorhandene Tanzlust anzuregen. Bruno fing nach dieser Entdeckung an, sich behag licher zu fühlen, und plauderte munter mit Kläre, die ihre Scheu mehr und mehr zu verbergen suchte. Nach einer Weile bemerkte er aber mitten im Spre chen, daß man sie drüben von einem Tische aus be obachtete und über sie redete. Kläre wandte den Leuten, die dort saßen, halb den Rücken

zu und ge wahrte deshalb hiervon nichts, aber Bruno konn ten die aufdringlichen Blicke, die besonders eines von den dort in Gesellschaft einiger jüngerer Män ner sitzenden, grell aufgeputzten Frauenzimmern, ihnen Beiden zuwarf, nicht entgehen. Es schienen^ Liebespaare aus kleinen Handwerkerkreisen zu sein// die sich dort zusammengefunden hatten, und sie sno jbiil usrnmoatö kannten Kläre entweder oder interessierten sich für das ungleiche Paar, unter dem sie irgend etwas Be sonderes wittern mochten

, was ihre Neugierde reizte. Diese wurde Bruno allmälig aber lästig und er rief nach dem Kellner, um zu zahlen und dann aufzubrechen. Sie hatten ohnedies keine Zeit mehr zu langem Bleiben, da sie auch so schon vor dem Dunkelwerden kaum zu Hause sein konnten. Auf dem Wege zum Ausgang mußten sie dicht an dem Tische vorüber, wo die Gesellschaft saß, die sich nun seit einer geraumen Weile schon mit ihnen be schäftigte und, seit sie sich zum Gehen anschickten, sich in der auffälligsten Weise kichernd und tuschelnd

nach ihnen umdrehte. Die Männer sahen stark er hitzt aus und die Frauenzimmer glänzten von Pommade und rochen nach schlechtem kölnischen Wasser. „Donnerwetter, sie is es wirklich!" sagte einer von den Männern und schlug mit einer roten, breiten Faust auf den Tisch, während die Aufge putzte, die vorher am frechsten herübergestiert hatte, heiser lachte: „Na, Hab' ick et nich jesagt? Die leib- haftije Kläre Bendern. Na, die hat's aber weit jebracht, Kinderleut, was? So wat von Karriere is nu doch jroßartig." Bruno

10
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/20_10_1923/ZDB-3062661-4_1923_10_20_2_object_8234106.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1923
Umfang: 4
meine Entschlossenheit! Was rätst du?" „Führe mich zu den Männern, die ich ken nen lernen will. Es wird wohl nicht schwer sein, zu erfahren, ob die Leute mit dem Herrn Grafen von Hardenfels aus einer Karte spielen." Friederike warf nachlässig den Shawl um die Schulter. Am Arme ihres Mannes betrat sie die Laube, in der Bertram und Arnold warteten. Der Leser erinnert sich wohl, daß Bruno Eichstädt in seiner Erzählung einer Friederike erwähnte, die er als Gesellschafterin des Fräulein Rosalie von Münster kennen gelernt

und die sozialdemokratische Kleinrentner-Organisation. Allem Anschein nach werden jedoch die beiden bürgerlichen zu den Frauen, an denen zynische Männer Gefallen finden. Sie sprach gut und rasch. Alexander stellte seine Gattin vor. Vetter Bertram wiederholte im Namen seines Schwagers die Einladung und bedauerte den Geschäftsfreund Bruno Eichstädt, der krank darnieder liegt. Dann pries er das Glück. Herrn und Frau Alexander kennen gelernt zu haben. „Seit wann ist Herr Eichstädt, krank?" fragte die Dame teilnehmend. „Seit

vorgestern muß er das Zimmer, seit gestern das Bett hüten. Er hat es uns zur Pflicht gemacht, Sie ihm zuzuführen." fügte Bertram ar tig hinzu. „Der Freund meines Mannes kennt mich ja nicht!" „Ich meine Alexander, von dem Eichstädt mit großem Interesse gesprochen." „Mein Herr, ich darf wohl annehmen, daß ich nicht zu viel wage, wenn ich der Einladung folge ..." „Die Gäste, die Bruno Eichstädt, der künf tige Schwiegersohn des Herrn Satler. uns zuführt, sind, es versteht sich von selbst, willkommen

ich nicht gekommen. Aber was beginnen wir mil der Frau, wenn Bruno sich seines Freundes ent ledigt hat?" „Das hängt von der Gestaltung der Dinge ab. Ratsam bleibt es übrigens, diese Frau Ale xander nicht hier zu lassen. Wir werden ja bald mehr erfahren, ein kluger Mann gerät so leicht nicht in Verlegenheit. Wir müssen den letzten Schlag führen und fällt er noch so hart aus. Bis jetzt sind wir glücklich gewesen, da wir das Geschäft im großen betrieben ... es spielt sich ins Kleinliche hinüber, und ist jedenfalls

11
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/10_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_10_1_object_8234117.png
Seite 1 von 4
Datum: 10.11.1923
Umfang: 4
. „Alexander," sagte sie traurig, indem ft? ihren Kopf an seine Schulter legte, „mehr als einmal haben wir die Hoffnung gehabt, das Ziel zu erreichen; aber stets sind wir getäuscht." „Darum gebe ich die Hoffnung nicht auf, mein liebes Kind. Ich wette Lausend gegen eins, daß dieser Bruno mit dem Grafen Hardenfels identisch ist. Du wirst ja bald entscheiden können." „Mein Gott," rief Friederike, „ich begreife die Dinge nicht, die da geschehen sind! Wie ha ben wir uns von einen Manne so plump tauschen lassen

können! Die arme Rosalie!" „Still! man klopft an die Tür! Fasse Dich. Friederike! Fällst Du mit einer Silbe, mit einer Miene aus der Rolle, so ist unser Spiel verlo ren. Laß Dich durch den Glanz dieses Landhau ses und die Freundlichkeit der Bewohner nicht täuschen . . ." Alexander öffnete die Tür. Vetter Bertram trat ein. „Störe ich?" fragte freundlich der kleine Herr. „Nein, mein Herr! Ist Bruno von unserer Ankunft unterrichtet?" „Er ist es?' „Und wie befindet er sich?" „Leider nicht so, daß er den Freund

Kapitel. Der Spion. Man hatte Herrn Alexander und Frau ein prachtvolles Ztmmer angewiesen. Petrine hatte den Auftrag erhalten, sich der fremden Dame zur Verfügung zu stellen. Das Ehepaar befand sich allein. Es wartete auf die Einladung zur Tafel. „Warum hat man Dich nicht zu dem Kran ken geführt?" fragte Friderike. „Der Umstand kommt mir verdächtig vor," meinte Alexander. „Der Teufel traue diesem Bruno Eichstädt. Ich glaube noch nicht, daß er krank ist. Vielleicht hat man uns eine Schlinge gelegt

12
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/01_12_1923/ZDB-3062661-4_1923_12_01_2_object_8234130.png
Seite 2 von 4
Datum: 01.12.1923
Umfang: 4
1924 Vlock-Kalenöer, Wochenvormerk-Kalenöer, portmonnä-Kalenöer für Herren u. Damen in Leinen- und Leöereinbänden, in guter Auswahl zu b illigen preisen. Papierwaren -Magazin siall, Eugenstraße 12. „Ich schwöre, daß ich Dir nicht schaden will." „Das Taschenbuch!" befahl Bruno, indem er dem Spione den Dolch auf die Brust setzte. Alexander brach zusammen. „Gnade! Gnade! Ich werde mich rechtfertigen. Den Dolch fort ... Du mordest einen Unschul digen ..." „Das wird sich zeigen!" Der Agent entriß

eine gute Schule im Zuchthause genossen; Du bist ein Verbrecher und genießest die Freuden eines ehrlichen Mannes." „Verständigen wir uns doch!" „Das soll geschehen. Wisse denn: ich bin der Verbreiter der falschen Banknoten." „Ich glaube nicht daran." „Lügner!" brüllte Bruno, indem er von der Erbitterung hingerissen, dem Spione einen Fuß tritt versetzte. „Bekenne, daß Du ein Spion bist." „Nur in guter Absicht habe ich mich Dir genähert..." „Auch das noch!" „Ich wollte Dich heute warnen ..." „Vor wem

?" „Man ist dem Manne auf der Spur, der seine Aehnlichkeit mit dem halb wahnsinnigen Grafen benützt hat, um die schwache Rosalie zu täuschen." „Du bist ihm auf der Spur." „Ich kann Dich retten." „Und ich verschmähe Deine Hilfe. Aber Deine Papiere sind gut . . ." „Nimm sie, nimm sie! Ich trete sie Dir freiwillig ab. Außerdem schwöre ich . . ." „Du hast bereits den Schwur gebrochen, den Du mir, dem Freunde geleistet. Ich traue Dir nicht mehr." Alexander hatte flehend die Hände erhoben. „Bruno, wenn ich hier umkomme

13
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/13_10_1923/ZDB-3062661-4_1923_10_13_2_object_8234100.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1923
Umfang: 6
sagen da: Wir wollen ja nicht Alles, nur den stufenweisen Abbau! Ja, den wollen ja die bürgerlichen Parteien auch ! Dazu braucht man keine neue Partei zu gründen! Daß die Sanierung nichts sei, ist eine sehr wehe Behaupmng. Selbst die Kauf mannschaft Wiens, die gewiß in der Mehr heit nicht christlichsozial ist, begrüßte die „Genug!" rief Arnold, „ich werde trinken." Und er leerte das Glas bis zur Hälfte. Dann füllte er es wieder. Nun trank Bruno. Wie Feuer rieselte der feine Wein ihm durch die Adern

? Und ich bin das Werkzeng, dessen du bedarfst ..." „Nimm, was du findest!" Bruno raffte den Teppich auf, der den Boden des Zimmers bedeckte. Er schwankte dem Badeka binette zu. An der Schwelle wandte er sich noch einmal zurück. „Wann gehst du nach dem Erlenkruge?" fragte er. „Morgen Abend." „Gehe früher." „Wann?" „Morgen Früh. Du trifft Alexander sicher an. Befreie mich von der Pein der Erwartung ... es ist furchtbar, mit seinem glühenden Rache gefühl zwischen öden Mauern allein zu sein. Aber hüte dich, ein Wort fallen

nur, daß Bruno Eichstädt die schändlichsten Pläne geschmiedet hat, um das Ver mögen an sich zu bringen, das uns durch unsere Geschicklichkeit geworden ist." „Und ich vermute," sagte Regina, „daß es sich um die Banknoten handelt, die der Graf Hardenfels mir bestimmt hat. Unerklärlich bleibt mir das Verschwinden des Boten, der nach der Erzählung des Agenten kein anderer gewesen sein kann, als der treue Kammerdiener." „Denke an den Namen Alexander." „Wir werden ja schon sehen. Jedenfalls bringt der Gast

14
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1923/10_11_1923/ZDB-3062661-4_1923_11_10_2_object_8234118.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1923
Umfang: 4
alle sorgfältig ins Auge; er äußerte weder Er staunen noch Bewunderung. In dem Speisesaal fand die Vorstellung statt. Regina empfing Frau Alexander mit der ausgesuchtesten Liebenswürdig keit. Antoinette benahm sich kalt, aber sie verletzte den Anstand nicht. Herr Satler war der joviale Hauswirt, der es verstand, Gäste zu empfangen und zu unterhalten. Von Bruno war bei Tische nur flüchtig die Rede. Vetter Bertram leitete die Unterhaltung mit einem Geschicke, daß es nicht auffiel, wenn des Kranken

waren an verschiedenen Stellen zerrissen. Der Bart hing wirr um das blasse Gesicht. Mit gierigen Blicken betrachtete er die Speisen. „Du willst nicht." fragte er. „daß ich ver hungere?" ..Iß und trink!" befahl kalt der Kerkermeister. „Es ist nötig, daß Du Kräfte sammelst, wenn Du Deinen lieben Freund empfangen willst. Während Du Dich erquickst, werde ich Dir die Bedingungen nennen, unter denen Du Dir das Leben erhalten kannst." Die Natur forderte zu dringend ihre Rechte . . . Bruno setzte sich an den Tisch

, da er mir geschickt dazu „Der Kerl ist ein ungeschickter Teufel!" „Wie?"- „Er hat sich bereits als Falschmünzer fan gen lassen." „Wann? wo?" fragte Bruno gespannt. „Zeit und Ort kann ich Dir nicht angeben; aber ich kann Dir sagen, daß Herr Alexander em Insasse des Zuchthauses gewesen ist." Der Gefangene starte seinen Kerkermeister an. „Der Patron ist bereits mit allen Hunden gehetzt und Du, mein Bester, bist von ihm über flügelt." (Fortsetzung folgt.)

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/01_07_1934/AZ_1934_07_01_3_object_1857979.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1934
Umfang: 8
von einem richtigen Räuber mit einem Auftrag beehrt wurde. Fahren Sie mich irgend wohin!' sagte der Gast zu dem Chanfenr. „Ich habe soeben einen guten Fang gemacht.' Der Wagenführer brachte den seltsamen Kunden in seine, des Kutschers, Wohnung. Dann zog der Gast eine Fünf-Dollar-Note. Aber nun schlug der Chaufeur Krach: „Was? Das ist alles? Ich werde Sie zur Polizei fahren!' Aber man beruhigte sich, als der Gast eine Tausend-Dollar-Note zog. Und nun war Bruno Palulis in Geschmack gekommen. Als er bei dem neuen

Freunde die Nacht verbracht hatte, belohnte er die Gastlichkeit durch weitere 50» Dollar. Und dann gingen die beiden in einen vor nehmen Kleiderladen und staffierten sich von Kopf bis zu Fuß neu aus. Dann ließ sich Bruno, dem nun doch der Boden zu heiß zu werden begann, nach dem Bahnhof fahren. Da stellte esM> denn allerdings heraus, daß der Reiselustige noch viel Zeit hatte. Man beschloß also, das zu tun, was in solchen Fällen oft geschieht, nämlich „einen zu trinken'. Dummerweise konnte der Kellner

die Tausend-Dollar-Note des wackeren Bruno nicht wechseln. Er verschwand mit dem Ver sprechen, das nötige Kleingeld zu besorgen. Bruno wartete. Er wartete zehn Minuten. Er wartete eine Stunde. Bruno versank in tiefes Nachdenken. Wo der Kellner nur so lange blieb? Schließlich dämerte es dem geduldigen Zecher. Aber was sollte er machen? Wenn er den diebischen Kellner an zeigte, steckte die Polizei sicherlich auch den Bestoh- lenen ins'Loch. . 'Wmno Wg'aksö' nöchmÄs Wm''LahWf 'und fuhr endgültig

ab. Milwaukee war fein Ziel. Aber weil in seinem Abteil hinter ihm zwei Herren sa ßen, die nichts anderes als Detektive sein konnten, so zog Bruno es vor, die.Reise zu unterbrechen, in dem er mit möglichst harmloser Miene in den Waschraum ging und von hier aus bei der nächsten Haltestelle aus dem Zuge sprang. Auf diese Weise kam er nach Kenoscha, wo er wieder die Bekannt schaft eines Autochauffeurs machte. Nemuth, der neue Freund, wurde denn auch alsbald zu einem kleinen Trunk eingeladen

, und bei dieser Gelegen heit offenbarte er seinem Gönner, daß die Zeiten so schlecht seien und daß ein Droschkenkutscher es ganz besonders schlecht habe. Das tat dem guten Bruno von Herzen leid. Er begab sich mit dem neuen Freunde zu Her Gesellschaft, der das von Nemuth gelenkte Gefährt gehörte und kaufte den Herren das Auto ab. Für 300 Dollar. Dann schenkte er dem armen Kerl den Wagen. Darauf nahmen die beiden ein tüchtiges Früh stück zu sich. Als sie fertig waren, überreichte Bru no dem Kellner 1700 Dollar: „Lege

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/25_06_1936/AZ_1936_06_25_5_object_1866216.png
Seite 5 von 6
Datum: 25.06.1936
Umfang: 6
DonnersZag, Lin 28. Tun! 1SZ6-XM ««lpenieitvng' seile S Aus Staàt unà Provinzwl-Felàlsger für Balilla-Musketiere Domfsfc.Provw zialv erbsnS no; Batti) Fìilvio; Beliu Emilio; Densi littorio; zzer Verbandsekretär hat gestern Dr. Umberto Valeri Bensì Lelio; Benvenuti Giorgio; Bernardi Giù- .... ». - seppe; Vizzo Benito; Bolner Bruno; Bonella Er Wie wir vor kurzem mitteilten» wird das erste Feldlager des heurigen Sommers vom Provin» zialkomitee der 6. N. B. in Castelrotto für Balilla- Moschettieri

, die für die Strandkolonie von Loano bestimmt sind, bekannt. Die Versammlung erfolgt am 30. Juni, um punkt 14 Uhr, in der Helenenschule. Die Abfahrt erfolgt am nämlichen Tage um 18.36 Uhr. Die Balilla haben die vorgeschriebene Uniform zu tra- zen. Nachstehend das Verzeichnis: Gruppe Reneio. — Außerdorfer Giuseppe; Außerdorfer Gualtiero; Ambrosini Antonio; Bo- sio Elio; Vizzo Ivaldo; Bevilacqua Bruno; Deiß Elmo; Dace Gianluigi; Dace Bruno; Cappello Giorgio: Cappello Giulio; Facchini Dino; Feder- spieler Rodolfo; Feresin

Plinio; Feresin Egone; Gazzini Aldo; Gruber Romano; Moar Bruno; Michelotti Ivo; Mahlknecht Giuseppe; Mazzucchi Livio; Nogler Giovanni; Vigl Giuseppe; Hippel Simone; Zanarotti Alfonso; Zanarotti Zansardi- no; Moro Alfredo: Baldassari Adolfo; Fladi Os valdo; Gruber Ernesto; Santini Elio; Russo Giu seppe; Russo Antonio; Russo Salvatore; Santi Danilo: Barlosfa Dario; Braghini Mario; Bra- ghini Francesco; Bortolotti Giovanni; Barcatta Angelo; Barcatta Marino; Bruno De Tavonatti; Bruno Dandrea; Fronza

Mario; Felis Giovanni; Flies Michele; Gschließer Giovanni; Pisfer Gio vanni; Guido Pedevilla; Pachernegg Federico; Rigos Domenico: Rovelli Renzo; Romagna Car lo; Sint Francesco; Ilario Stefani; Stefani Cic chino; Cantin Giovanni Luigi; Sabbadin Virgi lio; Tavernai Giuseppe; Timonioni Alfredo; Ric cardo Urthaler; Agostini Rodolfo; Lugo Arturo; Mario Pedevilla; Monzambani Arnaldo; Rufsi- nengo Roberto: Tonini Sigisfredo; Cuzzi Ro berto. Gruppe Gries. — Aste Giulio; Beccaio Bruno; Braga Sergio

S. Giacomo. — Salvador! Ma rio; Dalbosco Cecilio; Plattegger Alessandro? Za- notti Roberto: Strimmer Livio; Bacchetti Ottone; Dalsah Teodoro: Carli Bruno; Rossi Ermanno; Außerdorfer Luigi; Finetto Giovanni; Finetto Eugenio: Rossi Luigi; Pandolfi Romano; Patan ner Francesco: Bocchi'Mario; Pantanner Enri co; Tabarelli Giuseppe; Trevisan Luigi; Trevisan Antonio. Gruppe Bolzano-Zentrum. — Auer Lodovico; Càgol Ernesto: Chmel Bruno; Chmel Roberto; Desàler Emilio; Flaim Sigisfredo; Gam Arturo: Ganz Augusto

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/19_10_1934/AZ_1934_10_19_2_object_1859133.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.10.1934
Umfang: 6
in der Schießstandstraße veranstaltete Wettbewerb im Scheibenschießen endete mit einem vollen Erfolg, sowohl in Anbetracht der Anzahl der Beteiligten, als auch hinsichtlich der erreichten Punktezahl. Die Punkte beweisen, daß es in der Gegend eine hohe Anzahl von erstklassigen Schüt zen gibt. Wir teilen nun die Ergebnisse mit: Erster Teil: Armeegewehr Alod. 91 Region al Meisterschaft und Grup penschießen: Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Egger Giuseppe jun., Merano. Einzelmeisterschaft: Riva

. Unteroffiziere und Soldaten: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Sold. Guzzinati Ottone, Cap. Diazzi Angelo, alle vom 231. Jnf.- Regiment Merano Militär - Gruppenwettkampf: 231. Infanterieregiment Merano E in z e lm e i st e r f ch a f t. U.N.U.C.J.: Wenter Carlo, Merano; Dr. Larcher Giuseppe, Merano; Baron Fiorio Antonio, Merano. idem. O. N. D.: Riva Luigi, Merano; Manto vani Pompeo, Merano: Dr. Paggetti G., Merano. Se r i e n s ch e i b e n: Zöggeler Giuseppe, Me rano; Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini

, Lagundo; Gufler Giuseppe, S. Martino; Wen ter Carlo, Merano; Moretti Giovanni, Merano; Pöht Luigi, Scena; Fahrner Carlo, Merano; Un- terlechner Carlo, Gries; Ladurner Antonio, Me rano; Unterlechner Francesco, Gries. G l ü ck s fch e i b e: Langer Bruno, Bolzano; Schwarz Giovanni, S. Martino; Langer Antonio, Bolzano: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Grigo letti Giorgio, Rovereto; Moretti Giovanni, Me rano; Gufler Giuseppe, S. Martino; Riva Luigi, Merano; Lafogler

, Bolzano; Bauer Giovanni, Lana. Ehrenscheibe: Lafogler Simone, Bolzano; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Zöggeler Giuseppe, Merano: Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Riva Luigi, Merano; Dr. Depetris Renzo, Rovereto; Halter Giovanni, Merano; Langer Bruno, Bol zano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Merano; Bontadi Leo, Rovereto; Egger Giuseppe jun., Me rano; Weiß Giov. Batt.» Merano; Langer Anto nio, Bolzano; Sonvie Simone, Tirolo; Müller R., Merano: Mantovani Pompeo, Merano; Wenter Carlo, Merano; Cap. Diana

; Zöggeler Giuseppe, Merano; Mehner Lodovico, Bolzano; Langer A., Bolzano; Winkler Giuseppe, Tefimo; Damian L., Tires; Gamper Giuseppe. Senales: Rainer Seb., Senales; Etzthaler Giovanni, Merano; Bauer G., Lana; Jnnerkofler Giuseppe, Tires;.Proßliner Fr., Bolzano; Langer Bruno, Bolzano; Ungericht G., Tirolo; Hofer Carlo, Glorenza; Äußerer Giov., Appiano; Haller Giov. sen., Merano. Dreierserie: v. Dellemann Luigi, Andriano; Spechtenhaufer Mass., Senales; Proßliner Fr., Bolzano; Etzthaler Giovanni, Merano

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/05_02_1933/AZ_1933_02_05_7_object_1881513.png
Seite 7 von 12
Datum: 05.02.1933
Umfang: 12
Du mich in Berlin besuchen Ich bin Dorette' Wärringer.' .. 5 „Aber sicher', sagte die „Fremde' und wurde rot vor Vergnügen. „Gestatte — Cand. jur. Walter Frühling aus Bonn.' ' -, , —///-^ Nutokauk Armleuchter hat sich ein Auto gekauft. „Meine Frau wollte unbedingt eine Limoli? , sine', erzählt Armleuchter, „mir war aber ein- offener Sportwaaen viel lieber.' Fragt der Freund: , „Und wie seid ihr.jetzt mit der Limousine zufrieden?' kalter Kaffee Groteske von Hans von Luckau. Bruno Braun ist ein kleiner

, bescheidener Mensch. Bruno Braun sitzt am liebsten im Win kel. Bruno Braun spricht nur. wenn er gefragt wird. Bruno Braun ist dankbar für jeden Händedruck. Und dabei ist Bruno Braun ein Mann, auf dessen Stimme es ankommt, der wichtige Entscheidungen und Beziehungen hat. mit dem es sich niemand verderben würde. Aber Bruno Braun ist so bescheiden, daß seine Be scheidenheit schon beinahe ünbescl»eiden ist. Eines Tages war Bruno Braun auf Besuch: „Darf ich Ihnen etwas anbieten?' fragte die Hausfrau freundlich

. Bruno Braun sagte bescheiden: „Eigentlich isì es nicht nötig, aber wenn Sie, zufälligerweise ein wenig kalten Kaffe im Hause hätten . . Die Hausfrau war schon in der.Kücl>e. Nai' türlich hatte-sie keinen kalten Kaffee im Haufe. Sie hatte überhaupt keinen Kaffee im Hause. Sie nahm ihr Wirtschaftsgeld und eilte die vier Treppen hinunter, kaufte Kaffee vom besten, eilte die Vier Treppen wieder hinauf, zündete das Gas an. stellte Wasser auf, drehte atemlos die Kafeemühle, goß kochendes Wasser

Topf in zwischen mit Eis aus, steytè die Kaffeekanne, die Kaffeetasse, die, Kaffeeuntertasse auf Eis, schwenkte die Kaffeekanne, die Kaffeetasse, die, Kaffeuntertasse mit Eis^ aus.' goß den Kaffee nochmals von einem Topf in den anderen, lieh den Kaffee nochmals über Eis laufen. Endlich war der Kaffee'kalt. Endlich konnte sie Bruno Braun die gewünschte Tasse kalten Kaffee bringen. In der Küche standen ,achtzehn verschmierte Töpfe/ zweiundzwanzig Schalen und Schüsseln mit Eiswasser und Kaffeeresten

, sieben nasse Lappen, acht bekleckerte Schürzen, Strümpfe, Schuhe und Blusen. Der Fußboden schwamm von Eis, Wasser und Kaffee. Aber , setzt war der Kaffee kalt. Bruno saß ciuf dem Stuhls wie man ihn ver» lassen hatte.' Die Hausfrau trat ein. Mit einer Tasse kalten Kaffee. „Hier ist Ihr kalter Kaffee, Herr Braun.' ^ ^ Bruno Braun stand mit der Tasse und sagte bescheiden: „Ich wollte vorhin sagen: Wenn.Sie vielleicht zufällig. eine Tasse kalten Kaffee im Hause hätten, wäre ich Ihnen sehr dankbar

19