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Volksbote
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Seite 5 von 14
Datum: 21.03.1974
Umfang: 14
keine Schädigungen durch Krankheiten oder Schädlinge. Wenn wir dort das Bodenprofil anschneiden, dann erkennen wir zuobert eine Boden bedeckung aus abgestorbenen Pflanzen und Pflanzenteilen. Darunter befindet sich eine dunklere, nur einige Zenti meter dicke Humusschicht, die weiter nach unten in die mineralischen Be standteile des Bodens übergeht. Hier ist alles in guter Ordnung. Es ist eine be kannte Tatsache, daß die im Wald ge wachsenen Beeren, wie Erdbeeren, Blau beeren und Preißclbeeren usw. von her

haben wir uns am Ende des zweiten Weltkrieges entschlos sen, die Gemiisemischkultur, verbunden mit einer besonderen Form der Boden bearbeitung. zu erproben. Wir haben in dieser langjährigen Versuchstätigkeit kei nerlei chemisches Bekämpfungsmittel gegen Krankheiten und Schädlinge an gewandt und dabei ungewöhnlich hohe Ernten der verschiedensten Gemüsearten erzielt 1 , die sich noch dazu durch einen besonderen Wohlgeschmack auszeich neten. Dies ist int Sinne der Be kämpfung der Umweltver schmutzung von eminenter

, Stoffwechselprodukte aus- seheiden. Dabei ist anzunehmen, daß die Stoffwechselprodukte der einen Gemüseart von anderen benachbarten Gemüsearten als Nährstoffe aufgenom men werden. So wird der Boden mehr oder weniger entschlackt. Wenn dagegen nur eine Gemüseart auf einem Beet oder auf einer größeren Fläche angebaitl wird, dann steht diese bildlich gespro chen in ihrem eigenen Kot. Sie wird ge schwächt und ist so Krankheiten und Schädlingen sehr ausgesetzt. Bei den höheren Erträgen durch Mischkulturen spielt

und ihre Qualität verbessert werden. Mit der Anwendung von Mischkultu ren muß auch eine Reform der Boden bearbeitung einhergehen. Die Gemüse beete sollten nicht mehr umgegraben werden, wobei der Boden gewendet wird und so die unteren, schlechteren Boden schichten an die Oberfläche gelangen, die das Wachstum dann ungüstig be einflussen. Der Boden ist lediglich zu lockern, wobei der oberflächlich ge gebene Kompost immer an der Ober fläche bleibt. Der Kompost wie auch andere Düngerarten werden vor der Be stellung

lediglich in den Boden eingc- harkt. Falls zu wenig Kompost vorhan den ist, kann dieser auch etwa bis zur Hälfte mit Floratorf gestreckt werden. Die dunklen Dauerhumussloffe des Kompostes bewirken, daß der Boden an der Oberfläche immer locker ist und daß die niederen Bodentiere, vor allem die nützlichen Regenwürmer, und die in astronomischen Zahlen auftretenden Mikroorganismen, die alle wesentlich zur Fruchtbarkeit des Bodens beitrugen, besser erhalten bleiben, vermehrt und gefördert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 23.11.2001
Umfang: 16
Tag eszeitun g ■ I M Land : PUSTERTAL fr 23,11,2001 Nf. 240 Vom Klima- rein ins Boden-Bündnis Die Initiative zur Gründung eines europaweiten Boden-Bündnisses nach dem Modell des Klimabündnisses ging von Bozen aus. Bruneck ist eine der ersten Gemeinden, die mitziehen ivollen. Walter Huber: „Der Boden i handelbare Ware, das maci Von Silke Hintkkwaldsku B eim Klimabündnis war die Stadtgemeinde Bruneck Vorreiter in Südtirol. Und es hat sich gelohnt, kommt man heute zum Schluss

. Nun will Um weltstadträtin Brigitte Pezzei Va lentin einen Schritt weitergehen. Mit einigen weiteren Gemeinden wie Bozen oder Tramin will Brun eck in das neue, europaweite Bo- den-Bündns eintreten. Die Initiative ist in Bozen geboren worden. Im Rahmen der Klima- schutzkonferenz kam man zur Einsicht, auch dem Boden müsse Rechenschaft getragen werden. Kürzlich fand in Osnabrück eine weitere Konferenz statt, bei (lei der Beschluss gefasst wurde, das Boden-Bündnis zum Leben zu er wecken. Walter Huber, Leiter

der Umweltagentur in Bozen, hat sein Quäntchen dazu beigetragen. „Das Boden-Bündnis hat im Prin zip dieselbe Struktur wie das Kli- zum Unterschied zur Luft es sehr viel schwieriger" mabündnis“, so Huber, „die Ge meinden sind das letzte Glied in der Umsetzung von Maßnahmen. Insofern muss man hier ansetzen, das Bewusstsein um den Boden muss geschärft werden". Ähnlich wie beim Klimabündnis sollen auch beim Boden-Bündnis in den einzelnen Gemeinden Ziele ge setzt werden, die realistisch sind. Der Boden

ist bis zu 30 Prozent am Klimageschehen beteiligt und der Boden ist als Grundwasser speicher und Lebensraum wich tig. „Aber der Boden ist zum Un terschied zur Luft handelbare Ware, das macht es sehr viel schwieriger", erklärt Huber. IVotzdem sollten etwa in Gewer bezonen Auflagen gemacht wer den, keine wertvollen Zonen soll ten verbaut werden, der Boden sollte nicht versiegelt werden. Für das Boden-Bündnis wurde bisher ein Wegweiser erstellt und ein Manifest ausgearbeitet. In Bruneck wurde die Umwelt Bruneck/UFO

wie Luft und Wasser zu den Grundelementen, die der Mensch braucht". Vor allem die l Tbanistik und das Bauwesen soll ten sich künftig zum Schutze von Grund und Boden nach den Vorga ben richten sollen. „Aber dies alles umzusetzen braucht Zeit", räumt Pezzei Valentin ein. „Der Erfolg gibt uns Recht" Zusammenschluss als Erfolgsrezept: Die Mietwagengenossenschaft Südcab zieht nach einem Jahr eine erfolgreiche Bilanz. Vor einem .Jahr wurde die Genos senschaft „Südcab" der Öffentlich keit vorgestellt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
, die sich während des Wintern im ungefrorenem Boden weiter entwickeln konnten. Dieser Gefahr muß sofort entgegengetre ten werden. Da eine Rettung der gefähr deten Kulturen selbst leider nicht möglich ist (man kann höchstens auf den schnee- bedeckten Feldern Ruß. Asche oder Erde ausstreuen, um die Schneeschmelze zu be schleunigen), müssen wir rechtzeitig Vor gonge treffen, um die ausfallenden Saaten durch Frühjahr, und Sommerkulturen zu ersetzen. Die Kulturen, die hierbei in Frage kom men, sind. Sommerweizen, Kartoffeln

Wassermengen rechnen und es sind besonders die Stoßzeiten am späten Nach mittag bis in die Nacht und Föhntage oder warme Regen mit Recht als gefährlich an zunehmen. Der bis auf die Höhe hinauf nicht gefrorene Boden und der durchweichte Waldboden, der den Stämmen recht wenig Halt bietet, bessert die Lage sicher nicht, denn je mehr Material leder Art (besonders unbeliebt ist Holz) das Wasser mit sich führt um so langsamer ist der Abfluß und um so verheerender das Wasser selbst. Wenn heute

bringen, zumal wir jetzt «ine Zeit und ein Wetter haben, über verschiedenes nachzugrüblen. Zwei D ? ” g® s'nd es. die mir nidht recht aus dem Kopfe wollen. Das erste ist die Boden reform. Man hört dieses Wort sehr oft Was man aber damit eigentlich sagen will, ist uns auf dem Berge heroben nie game klar geworden. Wohl nicht etwa, daß man in unserem Lande eine Anzahl Bauerngüter unter Wasser setzt, um einen Stausee zu ma chen. Das wäne ja auch letzten Endes Bo denreform. Oder sollte am Ende doch daran

gedacht werden, den Bauern ihr Los zu er leichtern und zu helfen. «Lebt der Bauer, so leben alle», sagt ein alter Spruch. Schon Mussol'r.f. hat seinerzeit verschiedenes für Der landwirtschaftliche Boden VL Die Kapillaren Im Verein mit den gequol lenen Kolloiden schützen also das Was*er vor der Versickerung. Der Baden besitzt damit eine gewisse wasserhaltende Kraft oder Was'STkapazität. die um so größer ist, je mehr Kapillaren und Kolloide der Boden ■besitzt. Der schwere Bodisn b'isltzt mehr Kapillaren

und auch mehr Kolloid® (Ton), weshalb seine Wasserkapaz'tät größer ist, als beim Sandboden Je größer die Wasser- kapazitüt. d®sto mehr Wasser speichert der Boden im Winter u®®.d auch bei aujgieb'gem Regen und um so benser wird er anschlie ßende Trockenperioden ttberstehen. D®r Wassergehalt des Bodens hängt da her aib: 1. Von der Niederschlagsmenge und der Menge des dem Boden unter- und ober irdisch zufließ "nden W-asser* Gün'tig wird die Bodenfeuchtigkeit beeinflußt, wenn die Niederschläge zum größerer

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 19.06.1969
Umfang: 12
Zentrale mit Wasser versorgen wird. C Brevier über den gesunden Boden Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum der eine Boden fruchtbar ist und der andere nicht. Boden ist kein totes Gebilde, sondern er gleicht einem lebenden Organismus, jedenfalls dann, wenn er fruchtbar ist. Es wimmelt in ihm von Bakterien, Pil zen, Kleinticrcn und Regenwürmern. In fruchtbarem, gesundem Boden fand man in jedem Gramm allein fünf Milliarden Bakterien. Alle Bodenlebewesen zusam men, Pflanzen und Tiere

also, sorgen für das biologische Gleichgewicht. Die Pilze verkleben u. a. größere Boden teilchen, so daß Hohlräumc entstehen, die sich mit Luft füllen. Das ist wuch tig, denn der Boden will atmen. Bakte rien setzen organische Stoffe, die in den Boden gelangen, in Nährstoffe für die Pflanzen um. Laub und Holzteilchen z. B. machen sie also pflanzenverfügbar, wie es der Biologe nennt. Kleine Käfer und ein Heer von Würmern machen den Boden mürbe wie einen guten Torten boden, sie vermischen seine Bestand teile

. So sind alle Bodenlcbewesen beim Aufbau von Humusstoffen beteiligt. Sie vermengen und verkitten Bodenteilchen miteinander zu den wertvollen Ton- Humus-Komplexcn, die in der Lage sind, im Boden Luft, Wasser und Nährstoffe zu speichern — unentbehrliche Faktoren fiir das Pflanzcnlcbcn. Nun ist es aber durchaus nicht selbst verständlich, daß das vielfältige Leben im Boden gesund ist und bleibt. Denken wir nur an die warnenden Beispiele, die die Geschichte im Großen geliefert hat. Besonders in den Mittelmccrländcrn gibt

es weite Karstgebiete, totes, unfrucht bares, trostloses Gestein. Wir wissen aber, daß im Altertum dort herrliche Wälder standen und der Boden sehr fruchtbar war. Was ist geschehen? Der Mensch hat die Wälder rücksichtslos abgeholzt. Wald aber ist der beste Schulz für den Boden. Er bricht den Wind und gibt dem Boden Schutz gegen zu starke Sonnenbestrahlung und gegen die gefähr lichen Regenflulen. Diesen Schutz hat der Mensch dem Land in vielen Ge bieten genommen. Wind und Wasser konnten die Humusdecke

fortblasen und fortwaschen, zurück blieb totes, un fruchtbares Land. Diese zerstörende Tätigkeit von Wind und Wetter unter stützten die Menschen noch, indem sie die ehemals fruchtbaren Äcker ausbeu- teten. Man wußte noch nichts von der Notwendigkeit der Düngung, und so wurde das Land schließlich vollkommen ausgelaugt. Heute wissen wir, welche Fehler die Menschen früherer Jahrhunderte ge macht haben, weil wir gelernt haben, die Natur zu beobachten. Sehen wir uns doch nur einmal den fruchtbaren Wald boden

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 01.05.1940
Umfang: 24
je eine große „Blume". Die Ansprüche der Sonnenblume an Boden, Stand ort, Klima, Witterung und Düngung: Die Sonnenblume stellt an Boden und Klima sehr wenig Ansprüche und gedeiht fast aus jedem Boden, wenn er etwas feucht und nicht allzu mager ist. Man kann sie überall an Gartenzäunen, rings um den Bienenstand, an sonnigen Buschrändern, an Feldzäunen, Böschungen und Weg rändern anpslanzen, doch lohnt sich auch der Anbau im großen. Am besten gedeiht sie aus frischem, nährkrästigem, tiefgründigem und gut

gelockertem Lehm- und Mergelboden, aber auch auf humus haltigem, nicht zu trockenem Sandboden, wenn er vorher gut ge düngt wurde. Auch aus Moorboden kommt die Sonnenblume gut fort, wenn er nicht eisenschüssig ist. Es ist eine besonders wertvolle Eigenschaft der Sonnenblume, daß sie auf sumpfigem Boden viel Wasier aufzunehmen vermag, so dem Boden das überschüssige Wasier entzieht und zugleich die Lust reinigt, sie ist daher geeignet, Sumpfboden zu entwässern und zur Kultur anderer Nutzpflanzen geeignet

zu machen. — Ausfallend gute Körnerernten gibt die Sonnenblume auf Neuland, nämlich aus frisch umgebrochenem Grasland, das noch vor Winter tief ausgepflügt wird. — Sehr trockener Boden taugt jedoch nicht zum Anbau von Sonnenblumen. — Grabenränder, Straßen- und Eisenbahndämme, Raine und Abhänge können jedoch mit Erfolg angepslanzt werden. — Wie alle Ölfrüchte sind auch die Sonnenblumen für eine reichliche Dün gung mit Stallmist dankbar, doch soll dieser schon im Lerbst unter- gepslügt werden. Besonders scheint

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 01.09.1946
Umfang: 20
Es ist nicht gut anzunehmen, daß ein geschulter Biologe und Ge lehrter über den Vorgang des Pollensammelns und -einbringens so schlecht unterrichtet ist, daß wir ihn erst aufklären müßtne. Das wird schon Lerr Snow falsch oder schlecht verstanden haben, denn keine höselnde Biene kehrt in den Stock zurück und kratzt den Blütenstaub wie einen Straßen dreck von den Beinen, der -sich dann am Boden des Korbes sammelt. £lnsere Bienen streifen die Löschen mit größter Bedachtsamkeit in eine Zelle

ab und die sowjetische Biene würde schon längst Bekanntschaft mit der G. P. £1. gemacht haben, wenn sie sich einer solchen Wirtschafts sabotage erfrechen würde, den Blütenstaub aus den Boden zu streuen. Es ist ferner bei uns nicht landesüblich, daß die Bienen „Staub und andere Fremdkörper" am Boden der Beute dulden, der sich dann mit dem Blüten staub vermischen kann. Die etwas kühne und stark überraschende Schluß folgerung, daß die rusiischen Methusalems „die ganze Zeit von fast reinem Blütenstaub gelebt

, die sie sich vom Boden des Bienenkorbes zusammenkratzen, bestehen mag; denn das einemal ist von „schmutzigen Rückständen" und „Bodensatz" die Rede, die wir. wahrscheinlich nur mit reichlicher Wodkaunterspülung hinunterbrächten, das anderemal von dem höchst bedenklichen Gemisch aus Blütenstaub, gewöhnlichem Staub und „Fremdkörpern", wonach wir auch keinen sonderlichen Appetit verspüren und zuletzt wird nur mehr vom „Lonig- abfall" gesprochen, der angeblich bester als reiner Honig schmecke und wovon Herr Tsitsin

von der Bienenkorbwirtschaft, die man in den Flachlandgebieten nördlich und östlich unseres Wohnsitzes noch häufig antrifst, abgekommen. Wir wisten daher nicht mehr ganz genau, was so ein Bienenkorbboden für Kostbarkeiten aufbewahrt. In unseren Mobil bauten sammelt sich nur einmal im Jahr am Boden etwas an und zwar im Winter, wenn die Bienen ihre Vorräte anknabbern. Wir schieben deshalb schon im Herbst einen Karton unter, damit wir im Früh jahr aus den Gemüllstreifen ersehen können, aus wievielen und welchen

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 20.04.1950
Umfang: 12
war Kalifornien bereits zum «Obstgarten Amerikas» geworden, der heute 90 Prozent der Trookenfrüchte und rund ein Viertel des frischen Obstes und der Obstkonserven Das wichtigste Produkt Kaliforniens sind die Citrusfrüchte — an erster Stelle Oran gen, weiters Grapefruit, Zitronen, Lemonen und Mandarinen. Sie bringen den Obstzüch- tem jährlich rund 200 Millionen Dollar ein. Gleich danach kommen die Weintrauben; rund 216.000 Hektar Boden sind mit Wein bepflanzt, liefern jährlich etwa 3 Millionen Tonnen Trauben

zu schaffen hat, darf eine Gelegenheit versäumen, sein Wissen um die Waldwirtschaft zu vertiefen, seine Er fahrungen zu bereichern und damit seine Familie zu sichern, seinem Volk und seiner Heimat zu dienen. Der Waldboden Der Waldboden ist die Grundlage der ge samten Lebensvongänge im Walde. Land- umd Forstwirt sind mit dem Boden verwachsen. Der Einfluß des Landwirtes auf den Boden ist aber grundverschieden von dem des Forstwirtes. Der Landwirt pflügt, eggt und düngt seinen Boden. Er ist es, der den Boden

lüftet, ihn bereichert und leistungsfähig erhält. Diese menschliche Tätigkeit entfällt beim Waldboden. Wald boden ist nicht Ackerboden. Aufgeforsteten landwirtschaftlichen Grundstücken fehlt der Waldboden. Deshalb erliegt auf ihnen zum Beispiel die Fichte schon frühzeitig der Rotfäule. Der Wald bildet seinen Boden selbst im Laufeder Jahrhunderte. Erbraucht Generationen dazu. Die im Boden verblei benden Wurzeln bilden im Absteiben Hohl räume, weit tiefer hinab, als menschliche Arbeit

hat. Er lebt und will als Lebewesen behandelt werden. Von den Teil chen, die den Wald bilden, erscheinen uns Menschen die Waldbäume am wichtigsten. Für des Leben des Waldes sind aber die Würmer, die winzigen Bakterien im Boden, die Bodengräser usw. • von ebenso großer Bedeutung. Der Wald kann nur dann gut ge deihen, wenn das Zusammenleben möglichst ungestört vor sich geht. Der Wald bildet seinen Boden nicht nur selbst, er düngt ihn auch selbst. Die Ver wesung der Baumabfälle bildet die wichtig ste

NährqueKe des Wlaldbodens. Die Ab fälle sind jedoch ohne Umformung nicht aufnehmfoar. Diese Umformung können die Bäume nicht selbst durchführen. Sie brau chen hiezu Lebewesen im Boden. Würmer, Käfer, Larven, Spinnen uaw. Pilze und das große Heer der Bodenbakterien zerkleinern, durchmengen, verwandeln die Bodenstreu und bereiten die Nahrung für die Wald bäume. Ein gesunder Wald ohne sie ist nicht denkbar. Deshalb gehören sie zum Waldbe griff. Von der Einwirkung dieser Lebewesen

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 25.05.1950
Umfang: 12
zu bestimmen, der zur Bildung des kleinbäuerlichen Besitzes verwendet werden soM. wobei besonders die im Zusammenhang mit den Strafaktionen gegen den Faschismus eingezogenen Besitzungen' zu berücksichtigen sind. 4. Der Staaitszu6dtuß für die von den gelten den Gesetzesbestimmungen vorgesehenen Boden- melioroerungen kann auf 45% des Kostenauf wandes erhöht werden', wenn die betreffenden Arbeiten eine besonders etaiike Belastung cter- steilen. Die vom vorliegenden Gesetz vorgesehenen Begünstigungen gelten

1946, legte ein Mai- käferweibohen, nachdem es genug geliebt hatte, seine Eier. Dazu kroch es 60 Zenti meter tief in den Boden eines Ackers (zum Glück hatte der Bauer es nicht gemerkt, sonst wäre er gleich mit einer Hexachlor- Cydohexan-Spritze hinterhergekommen und hätte die Bruit zerstört). Damit begann der Vierjahresplan der Maikäfer. Sein Ziel: ein starkes Geschlecht, das 4 bis 6 Wochen ober der Erde in freier Luft umhersohwirrt, frißt, schwärmt, der Kinder Jubel, der Bauern Aerger erregt

Wurzeln von Getreide. Zuk- kerriiben und — o Försterschreck! — sogar Wurzeln junger Walalkul tniren an. Die Viel fraße pausieren nur im Winter. Dann wird der Boden hart, und es maoht keinen Spaß mehr, in der gefrorenen Erde herumzuboh ren. Im Mai 1948 sahen unsere Würmer schon recht achtbar aus; jetzt wurden sie immer hungriger, und im Mai 1949 platzen sie fast aus ihrer Haut. Wohin nun mit all der Kraft? Sie waren obendrein jetzt wirk lich satt. Drei Jahre hatten sie dazu ■ ge braucht. Ganz einfach

der Kulturpflanzen Je mehr Aufmerksamkeit der Bauer der Pflege der Felder während des Jahres zu wendet, desto besseer wird die Ernte aus- fallen und dadurch sein Fleiß belohnt wer den. Wenn auch die Verhältnisse von Lage, Boden und Klima fast von Ort zu Ort wechseln, so wird der Landwirt doch im allgemeinen auf folgende Teilgebiete be sonderen Wert legen. Erhaltung, des günstigen Bodenzustandes Für die Saat wurde der Boden durch vorhergehende Bearbeitung in möglichst guten Zustand versetzt. Die Krümelstruk tur

wird aber oft schon bald darauf durch Regengüsse an der Oberfläche zerstört, und es entsteht eine Kruste, wodurch der Boden dicht abgeschlossen und die normale Durchlüftung verhindert wird; dadurch wird die i Bodenluft unterhalb der Kruste sauerstoffarm und reich an Kohlendioxyd. Die Atmung der Pflanzenwurzeln wird er schwert, die Zersetzungsvorgänge und die Bakterientätigkeit (Nitrifikation) im Bo den stark herabgesetzt. Außerdem sind bei Verkrustung vor Aufgang der Pflanzen die Keimlinge meist außerstande

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Der Standpunkt
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Seite 5 von 12
Datum: 14.11.1952
Umfang: 12
14. November 1851 DER STANDPUNKT Seite 5 Selbstmord] ‘V '.i ! r.K’f.r • ■ Vjÿ 'i!-'-.'iT.;,?* '• Wald und Wasser — unser Schicksal Von Staatssekretär THEODOR OBERLÄNDER " Man wird die zweite Hälfte des 20. strengungen nötig, um ihn festzuhalten, Jahrhunderts . .trotz zweier Weltkriege später einmal das «Zeitalter des Raub baues» nennen, denn mit dem Durch bruch von Ichsucht und Materialismus hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Raubbau an Wald, Boden und Wasser vollzogen, wie er bisher

in der Geschich te der Menschheit nicht zu verzeichnen war. Ohne Rücksicht -auf das Leben kommender Generationen ist in weiten Gebieten unserer Erde die geschlossene Lebensgemeinschaft zwischen Wald, Bo den und Wasser zerstört worden. Wald, Boden und Wasser müssen aber eine organische Lebensgemeinschaft bilden, es gibt keine gesunde Wasserwirtschaft ohne gesunden Boden und ohne gesun den Wald und umgekehrt Der Raubbau an dem einen zieht den Raubbau am anderen nach sich. Kreislaufstörung in der Natur

Die landwirtschaftliche * Betriebslehre lehrte noch vor kurzer Zeit, dass der Boden unvermehrbar, unverlierbar, un zerstörbar und imersetzbar sei. Unver- mehrbar, das ist leider richtig, wenn man überlegt, dass Jahrtausende, ja Jahrhunderttausende zur Bildung einer tragfähigen Bodenkrume notwendig sind. Unverlierbar und unzerstörbar, das war so lange richtig, als der Mensch darauf achtete, dass eine dichte Wurzeldecke, Gräser, Sträucher und Wald, den Boden vor der Auswirkung von Wind und Was ser schützte. Unersetzbar

, das ist richtig geblieben. Wir konnten Holz durch Koh le oder Eisen oder durch die verschie densten Ersatzstoffe ersetzen, aber der Boden als etwas Lebendiges kann nicht ersetzt werden, denn wovon lebt die Menschheit? Eigentlich nur von einer 50 Zentimeter starken Bodendecke oder, wenn wir auch den Wald einschliessen, von einer ein Meter dicken Boden schicht. Diese ganz dünne Decke ist die Ernährungsgrundlage der gesamten Menschheit. Sie ist das heiligste Gut, das Hunderte von Generationen ernährt

hat und von dem noch Hunderte von Generationen werden leben müssen. Was hat jedoch der Mensch getan? In dem Raum, in dem Boden zunächst reichlich zur Verfügung stand, ist die ser in furchtbarstem Ausmass durch die Vernichtung der Wurzeln, durch Kahl schlag der Wälder und Umpflügen der Weiden vernichtet worden. Allein die USA haben ein Fünftel ihres Bodens überhaupt vernichtet; zwei Fünftel sind so angeschlagen, dass sie die alte Fruchtbarkeit nicht wiedererlangen können, und nur zwei Fünftel sind noch in gutem altem

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 13.03.1958
Umfang: 12
so, wie auch die Fütterung im Stall planmäßig erfolgen muß. Hieraus ergehen sich wei Forderungen: 1 . Es muß den Bodenorganismep -eine aus reichende Menge organischer Substanz in Form von Wurzel- und Emterückständen an- teboten werden, damit sie nicht nur fertigen Humus (durch den Stallmist), sondern die Voraussetzungen vorfinden, durch die Um setzung dieser Massen im Boden Humus selbst zu erzeugen. 2. Die Bodenorganismen müssen aber auch gute Futterverwerter sein und dazu angehal ten werden, das angebotene Futter

&u wird nicht nur Futter für den Stall bereit- gestellt, sondern es werden auch wertvolle Rückstände im Boden belassen. Es kann nicht genug empfohlen werden, daß in Gegenden, wo es das Klima erlaubt, vom Zwischen- fruchtbau ausreichend Gebrauch gemacht und jede Möglichkeit dafür ausgenutzt wird. Die Pflanzenzüchtung ist auf dem besten Weg, Früchte anzubieten, die — wie schon heute Lihoraps und Oelrettich — auch eine späte Aussaat ermöglichen, also noch nach dem Mähdreschen gebaut werden können, ln vie len Fällen

ist dem Zwischenfruchtbau aus be triebswirtschaftlichen und klimatischen Grün den eine Grenze gezogen, so daß er nicht in dem Maße intensiviert werden kann, wie dies im Interesse der Bodenfruchtbarkeit notwen-. dig wäre. In früheren Zeiten bediente man sich der Gründüngung um den Boden mit organischer Substanz zu versorgen, und baute vor allem Leguminosen, die gleichzeitig auch den Boden mit Stickstoff anreicherten. Dabei wurden gewaltige Grün massen in den Boden eingebracht, die aller dings ziemlich viel Wasser

brauchten und damit im Trockengebiet die Wasserversorgung der folgenden Hauptfrucht gefährdeten. So erwies sich dieser Weg auch nicht überall als richtig und man suchte nach einer Kultur, die einerseits ausgiebige Wurzelmassen liefert und den Boden bedeckt, anderseits aber wasser sparend ist. Aus diesem Gedanken wurden die Gründecken entwickelt, die den Acker während der Vege tationspausen mit einem dünnen Pflanzentep pich schirmen, der den Boden gut beschattet, wenig Wasser verbraucht und möglichst

nämlich nur Pflanzen, die aus reichend mit Phosphorsäure versengt sind, nur solche werfen den Boden Organismen ge wissermaßen ständig Futter vor. Das ist be sonders wichtig, denn würden die Kleinst- lebewesen nur jene Wurzelrückstände erhal ten, die nach der Ernte im Boden verbleiben, dann würde das Bakterienfutter stoßweise nur einmal im Jahr an geboten werden und es nie zu der stetigen Bodentätigkeit kommen. Die Phosphorsäureversorgung des Ackers greift damit innig in die Humuswirtschaft

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 07.08.1952
Umfang: 12
- und Sickergruben, die in der Nähe von Bauwerken sich befinden, sind Magnete für den* Blitz und machen den Blitz ableiter für in dieser Gegend befindliche Häuser zur Pflicht. Wasseradern wirken in hohem Maße blitzanziehend, ebenso Lehm boden, der nach wissenschaftlichen Untersu chungen sehr häufig vom Blitz getroffen wird. Sandiger oder toniger Boden zieht zwar weniger an, ist aber durchaus nicht vor dem Blitz gefeit. Die geringste Anziehungskraft scheint von kalkigem Boden auszugehen. Oft wird auch die Meinung

für die Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens ungeheuer wichtig. Wir wollen heute versuchen, in kurzen Zügen die Vor gänge im Boden von Anbeginn des Schnittes aufzuzeigen und damit unsere Landwirte zu Überzeugen, wie wichtig der sofortige Stop pelsturz ist, um den Boden fruchtbar zu er halten. * ein Schornstein, hohe Bäume oder Hochspan nungsleitungen befinden, in die der Blitz eher einschlüge als in das Haus. Bis auf die Einschränkung, daß elektrische Hochspan nungsleitungen nicht blitzableltehd

durch die Getreidehalme beschattet und damit die direkte Wasserabgabe aus dem Boden an die Luft behindert. Die Schattenwirkung einerseits und die im Boden vorhandene Feuchtigkeit begünstigen die Entwicklung der im Boden vorhandenen Kleinlebewesen, die dem Landwirt unschätzbare Dienste durch Umwandlung der Bodennährstoffe in auf- nehmbare Form erweisen. In dem Augenblick, wo das Getreibe abgemäht und der Boden da her der Sonnenbestrahlung ausgesetet ist, gibt der Boden seine überschüssige Feuchtigkeit rasch

ab. Der Boden trocknet aus und damit geht auch die Lebenstätigkeit der Bodenbak terien verloren. Je länger die Stoppeln belas sen werden, desto mehr wird der Boden Feuchtigkeit abgeben und desto geringer wird auch die Lebensfähigkeit der Bodenbak terien. Wenn aber unmittelbar nach dem Ge treideschnitt die Stoppeln gestürzt werden, so unterbindet man damit die allzu große Wasserabgabe. Durch die Stoppelrückstände führt man dem Boden wieder Nährstoffe, wenn auch in geringen Mengen zu, die für die Erhaltung

der Kleinlebewesen unbedingt notwendig sind. Mit dem Stoppelsturz soll nicht zugewartet werden, bis das Feld abgeräumt ist, sondern es soll der Stoppelsturz schon zwischen den Mandeln vorgenommen werden. Es lohnt sich sogar, die Mandeln auf die gestürzten Flächen umzusetzen, so daß das gesamte Feld unmit telbar nach dem Sturz gepflügt werden kann. Das Stoppelstürzen soll nicht zu tief vorge nommen werden, weil sonst die Rückstände zu tief in den Boden kommen und Infolge des Luftabschlusses der erforderliche

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 14.05.1964
Umfang: 12
Donnerstag, den 14. Mai 1964 Volksbote“ Seite 5 >> Der Boden, der uns ernährt Die Bodenkunde oder PedoJogde darf als eine der ältesten Wissenschaften bezeich net werden. Ihre Anfänge gehen auf den griechischen Philosophen Theophrast, einen Schüler des Aristoteles zurück. Seit mehr als 100 Jahren wird die Bodenkunde in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten von Landwirtschaft«- und Forstspezialisten, von Geologen und Mineralogen für die Nutzunigszwecke des Ackerbaues und der Waldwirtschaft

bildet, kann als „Boden“ im weiten Sinn angesehen werden. Er ent steht im wesentlichen durch Verwitterung, wöbei sowohl chemische und mechanische Energien als auch lebendige und abgestor bene Organismen auf seine Bildung unab lässig hinarbeiten. Die Felsgesteine werden unter der Ein wirkung dieser Faktoren langsam zertrüm mert oder gelöst. Durch den Frost werden Klüfte erweitert, durch Wärme entstehen Dehnungsunterschiede, welche Spannungen im Gestein verursachen. Die chemische Wir kung des Wassers

, des Sauerstoffes, der Kohlensäure und anderer atmosphärischer Bestandteile vollenden den Verwitterungs prozeß. Es enstehan gelöste Bestandteile, welche entweder an Ort und Stelle liegen bieiben oder anderswohin verfrachtet werden. Im ersteren Falle handelt es sich um ange stammte, im letzteren Falle um ange- schwemmte Böden. Jedes anstehende Gestein wird also zu nächst geklüftet, weiter in feinere Teile ge spalten und zuletzt zersetzt, bis die Ab tragungsprodukte den eigentlichen Boden bilden. Auf dem grob

. Er wird durch besondere Eingriffe des Menschen urbar gemacht und in Acker- oder Kulturboden umgestaltet. Im Kulturboden schreitet der Verwit- terungsprozeß weiter fort. Zusätzlich treten in der Beschaffenheit des Bodens mannig faltige chemische und physikalische Ver änderungen durch Bearbeitung und Düngung ein. Mian kann im allgemeinen in einem Boden drei Schichten oder Horizonte mit ver- erden. In Rußland nennt man sie „Podsol boden“: sie geben ertragreichen Kulturgrund ab. Nicht zuletzt sind die Böden

von der Beschaffenheit des Muttergesteins bedingt. Je nach dem vorwiegenden Gehalt an che mischen Salzen ist auch ihre ursprüngliche Pflanzenbedeckung verschieden. Der Boden ist also eine belebte Verwit- terungissohicht zwischen dem toten Gestein der Erdrinde und der Lufthülle. Daß wir uns um seine Verbesserung zu landwirt schaftlichen Zwecken bemühen, ist nicht nur Auftrag, sondern lebensnotwendige Pflicht. Der Boden Südiirols Im geologischen Sinne tragen in unserem Lande — was Wiesen-, Reben-, Obst

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 04.05.1978
Umfang: 16
auf über 7 2 kg. Gewiß eine sehr respektable Eriitemcnge, wenn man bedenkt, daß Kartoffeln im Alleinanbau durchschnittlich nur 3 kg auf dem qm erbringen. Bei diesen hohen Erträgen muß der Boden in entsprechender Weise vorbe reitet, lind es muß vor allem stark ge düngt werden. Wir breiteten über das ganze Beet eine starke Kompostschicin (4 Eimer zu 10 Eiter auf dem qm Beet fläche). Der Kompost war am besten mit sehr viel Rindcrdung und etwas geringeren Mengen Hiiltncrdung bereitet worden. Es konnten aber auch die Dün

ger anderer Mauslierarlen dafür verwen det worden sein. Der Kompost kann bis zur Mailte auch mit lloratorf gestreckt werden. Der ganze Kompost ist ledig lich in den Boden einzuliarkcn. Er muß immer mehr an der Beetoberfläelie blei ben und darf niemals untergegraben wer den. Als zusätzlicher Dünger hat sieh 0 = eorna Animalin. ein rein organischer Dünger als sehr brauchbar erwiesen. Recht gut geeignet ist auch mit Duug- stoflen ängcreicherler Torfmull wie Stt- pcrmamiral. Die zuletzt genannten Dün

vor bereitete Boden und die verschiedenen Pflanzemirten in ihrem Zusammenwir ken selbst geholfen, so daß Krankheiten und Schädlinge praktisch nicht nult ra ten. Ganz ohne Aufwand sind so holte Erträge natürlich nicht zu erzielen. Der Boden muß gut' vorbereitet und auch sehr stark gedüngt werden. Zunächst wird das Beet ticlev gelockert. Dabei stößt man den Spaten, noch besser die Grabegabel, ea. 20 em tief in den Boden hinein, drückt den Stiel nach unten und zieht Jas Gerät wieder heraus. Danach w ird

die Erde mit einer Marke tRechen) noch vollends zerkleinert. So wird der Boden, wie üblich, bis auf 20 em liefe gelockert, aber nicht ge wendet und die liunuisiviehe. fruchtbare obere Bodenschicht bleibt immer oben. Dieses Verfahren geht viel schneller wie das mühevolle Linvsteehen des Bodens lind die Erträge sind besser und höher. Dann wird über das ganze Beet eine ea. 4 ein hohe Komposlsehieht gebreitet und lediglich eingeharkt (4 Eimer zu 10 Eiter auf I qm). Ist nicht genügend Kompost vorhanden

- wurmlätigkeit. Bereits litteh 8—12 Wo chen ist der Kompost reif und kann verwendet werden. Kompost und Torf haben einen hohen Gellall an Daiierliumusstolfen. Diese besitzen ein starkes Absorplions- und l’iifferungsieimögen. Dadurch verträgt der Boden auch gut größere Diingcr- mengeti. die überdies durch das üppige l’flanzenwachstuni auch bald wieder verbraucht werden. Als zusätzliche Dünger verwenden wir noch Stipeniiatiiiral. einen mit Dung- stoffen nngereichertcn Torf. Auch Oscor- 11 a Animalin. ein rein

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 11.07.1957
Umfang: 12
. Wie eihalte ich den Boden fruchtbar? Diese Frage beantwortet Prof. Diplom ingenieur E. Hauer, Alt-Grottenhof bei Graz, mit nachfolgenden Ausführungen. Ein Boden ist fruchtbar, wenn er regelmä ßig Ernten bringt. Die Fruchtbarkeit hängt also mit der Ertragssicherheit des Bodens zusammen. Die Ertragssicherheit wird durch dreierlei bedingt, durch: gutes Boden gefüge; gute Wasserführung; gute Nährstof führ ung. Der Boden soll krümelig sein. Besonders anspruchsvoll sind in dieser Hinsicht die Kar toffeln

, am wenigsten Rotklee oder Dauer weide. Der Boden soll das Wasser leicht aufneh- men, in größerer Menge speichern und es be darfsweise an die Pflanzen wieder abgeben können. Und schließlich soll der Boden auch reich lich. OTganische.und;..mineralische Nährstoffe speichern können, aber nicht festlegen, so daß sie die Pflanzen während der Wachstumszeit jederzeit verwerten können. Fehlerhafte Wirtschaftsweise kann alle drei Bedingungen — Bodengefüge, Wasserführung und Nährstofführung — ver schlechtern

, da sie den Boden belebt. Auf die Bedeckung des totgepflügten Ackers im Herbst mit Strohmist, der im Frühjahr flach eingewühlt wird (Mulchverfahren), führt zu einer A/ufmürbung und Lockerung der Erde. Garefördernder Zwischenfruchtbau (z. B. Wicken-Grasgemenge oder Landsberger Ge menge, die überwintern) begünstigt ebenfalls die Krümelung. 2. Zu tiefe oder zu flache Bodenbearbeitung Ist gefährlich, jene, weil sie toten Boden emporbringt, diese, weil eine zu flach bearbei tete Ackerkrume „wechselfeucht

“ wird; regnet es reichlich, so verschlammt der Boden, weil er nicht genug Wasser aufnehmen kann. In Trockenzeiten trocknet die flache Krume rasch aus, weil der Untergrund durch die Flachlbearbeitung zu wenig aufgeschlossen Ist. Gegen die Folgen zu tiefer Bearbeitung hilft verstärkte Düngung, flache Unterbrin gung von reichlich Mist und Anbau solcher Früchte, die etwas rohen Boden vertragen (vor allem Kartoffeln). Wurde bisher zu flach geackert, so wird eine Krumenvertiefung am besten dadurch erreicht

, in rauheren Gebieten können bei kurzem Herbst statt der Unter- und Stoppelsaaten überwinternde Nutzungen, und sei es z. B. nur Futterroggen oder Wickroggen, die „Bestellungslücken“ ver meiden helfen. 4. Auch zu frühe oder zu späte Saat führt zur Bodenverschlechterung. Bei zu früher Saat dauert es zu lange,, bis der Boden von einer dichteren Pflanzendecke gegen Aus trocknen oder Dichtschlämmen geschützt wird, bei Spätsaaten liegt er ebenfalls unverhältnis mäßig lang offen, Wind, Sonne und Regen hilflos

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 39 von 48
Datum: 01.05.1952
Umfang: 48
, schöne Gartenstauden mit Wohlgeruch 1 16. Hypericum perforatum = Hartheu oder Johanniskraut (7—9). Ver wildert leicht, gedeiht auf jedem Boden. Heilpflanze 1 17. Isatis tinctoria = Färberwaid, eine in Erfurt einst im großen an gebaute zweijährige Staude. Gedeiht gut an Uferstellen, verwildert leicht! Verwandt ist mit ihr Isatis glauca. 18. Lytrhrun salicaria = Blutweiderich (6—8), lieben feuchte Gründe. Verwildern leicht an Wassergräben. 19. Mentha pulegium = Poleminze (7—9), eine gute

Bienennährpflänze, auch für Steingruppen geeignet. Der Tee wird als Reizfutter gern an gewandt. Heilpflanze! Sollte in keinem Bienengarten fehlen. 20. Mertensia sibirica = Rauhblättrige Mertensia (4—6). Gedeiht am besten im Halbschatten. 21. M o n a r d a didyma = Bienenetagenblume (6—8), lieben lockeren, gu ten Boden und Halbschatten. Gartenzierde. 22. Nepeta cataria == Hohe Katzenminze (6—8). Verwildert leicht. Aus gezeichnetes Bienenfutter! 23. Nepeta mussinii = Niedrige Katzenminze

(4—5 und 7—8). Für Steingärten und Wegeinfassungen gut zu verwenden. Ebenfalls ein ausgezeichnetes Bienenfutter! « 24. P a p a v e r orientalis — Orientalischer Mohn (6—8). Pikieren! Sie lie fern herrliche Stauden f. Park und Gärten. 25. Prunella grandiflora = Braunelle (7—9). Gedeihen In jedem Boden. Steingruppenpflanze! Verwildern leicht auf Wiesen auch! 26 Pulmonaria sachaliense = Lungenkraut (3—5). Halbschatten lie bend. Auch für Steingärten gut geeignet. Frühblüher! 27. Scrophularia nedosa = Braunwurz (5—7). Verwildert

leicht an Ufern 28. Sedum — Fetthenne-Arten (6—8). Alle gute Steingruppenpflanzen. Viele Arten. Die beste ist Sedum fabaria, rotblühend! 29. Se m per vie ren s = Fettblattgewächse (6—8). Gute Steingruppen pflanzen. 30. Stokesia cyanea = Stockesia, ein schmucker Korbblütler (7—10). Herbstpollenpflanze. Sonne liebend, guten nahrhaften Boden. 31. Thymus officinalis — Thymian und Thymus serphyllum ----- Quendel (6—8). Beide beliebte Steingruppenpflanzen und für Bienen hoch geschätzt. Heilpflanzen. Tee

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Seite 6 von 12
Datum: 21.04.1955
Umfang: 12
’RS‘ ■./.ri.Aï-ijU'fy \i-:' '.T.!ii-i:W; • ? i%'- >, ■■■ ■;. ' > ■ ■■■.. . Seite 6 «V o 1H s b o te» Wald in Not - Hoi in Gef ahi \ •;* Gemeiniglich versteht die Bevölkerung infter „Wald“ eine Fläche, einen Boden, ein ; Grundstück, das mit Bäumen bestockt • ist. Und diese. Bäume sind eben dazu da, daß sie je nach Bedarf und Maßgabe der Bedürfnisse auch genutzt, geschlägert Werden. Aber, so ein fach ist es nun doch nicht. Der Wald ist etwas mehr,' er stellt viel mehr dar, als die Allgemeinheit

sehr viele Nährstoffe. Ein Fich- , tenwald braucht z. B. ebensoviel an Boden nährstoffen wie ein gleich großer Acker mit Mais oder Weizen. Nun wie viele Jahre hin tereinander könnte man wohl ohne Düngung Mais oder ^Weizen;; anbauen? - Warum geht’s • beim Wald ohne ■ Düngung? Leichter als die Waldbesitzer alle.glauben, löst das Bätsel der v Wald selbst und dieses , hehre Geschenk der . Natur verlangt von uns nur echte, wahre • Waldgesinnung. Der Wald braucht zwar viel Nährstoffe, aber er- benötigt

sie fast aus- . schließlich zum Aufbau der Blätter, der Na deln und der Rinde; dort stecken die Boden- -nährstoffe drinnen!- Das Holz, aber baut der Wald praktisch aus Luft, Wasser und Sonnen energie. Doch wohl äußerst billige Baustoffe, die keinen Waldbesitzer jemals belastet ha ben! Wird das Holz verbrannt, dann bekommt man .die Sonnenenergie wieder als sonnige Wärme für Herd Und Stube zurück, das Was- ‘ ser und', die Luft entweichen als Dampf und Raüch und ein kleines ? Häuflein Asche

wegen der Farbe die Steigenerzeu- i gung nicht recht in Betracht und die FaBer- ■ r industrie ;nur zuni kleinsten Teil. Im jährlichen Zuwachs kommt die Erle den Nadelhölzern aut gleichem Boden nicht nach. Es sollte daher soweit sein, daß man der Erle in den Talböden energisch den Platz ■ wegnimmt, lim landwirtschaftliche Nutzung auf den meist ebenen Böden vorzunehmen, ; die doch viel bequemer „iät als etwa aüt-ent- ■ legenen Bergwiesen irrt Wald und oberm Wald, wo jährlich unzählige Schichten aüfge

), daß sie nicht' entweder r ''itisamrrienfault, schimmelt sig und Streu (Nadeln oder Laub oder Sa menzapfen) da und dort verbrannt,- einHaufen Asche bleibt zurück — das sind die Boden- nährstoffe. Wird der Wald aber richtig be treut, . behandelt und bewirtschaftet, so hat eben Streu und Reisig im Walde zu bleiben. Durch den ständigen Nährstoffkreis lauf kommen diese Düngerstoffe wieder in den Boden, werden von den Bäumen wieder aufgenommen, kommen mit der Streu wieder zu Boden und werden dort von den Klein lebewesen

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