. Ein Mnstlerschicksal.*) Im Jahre 1829 zog ein hoffnungsvoller Alnstjünger aus dem deutschen Norde» nach München, um s°ch dort in der Malerei zu vervollkommnen. Er hieß Friedrich Wasmann, war vieruud- zwanzig Jahre alt und entstammte einer strengprotestantischea Hamburger Familie. Sobald er aber süddeutsch: Erde und katho lischen Boden betreten hatte, hatte er auch schon aufgehört, Nord deutscher und Protestant zu sein. Ganz von außen,' 'aus dem Zauber der süddeutschen Landschaft erwachsen, umstrickte ihn der Geist
. Der Friederslipp erlangte zuerst die Sprache wieder. „Sollen wir das erleiden ? Auf unserem Grund und Boden erleiden?' schrie er. „'raus Schulz, gebietet Ruh! Und räumen die nicht im Augenblick das Holz, brauchen wir Gewalt!' Der Schulz hätte zwar lieber das Eintreffen der Ver bündeten abgewartet, nach solcher Aufforderung durfte er je» coch nicht länger zögern. Hastig drängte er zwischen die Buch bacher und schrie: „Halt' da, potz Velten und Bastel, halt' sag' ich: Beile aus der Hand — das Holz geräumt! Wer
' aus meinem Eigen« thum, auf meinem Grund und Boden, und Ihr wollt mich einen Spitzbuben schellen? Zurück, Schulz! — Ich verspür, wie mir die Gall' in'S Geblüt steigt! Zurück, sag' ich, oder ich vergess'. daß ich der Zipfelschneider bin, ein Mann, der in die Welt paßt!' „'naus mit den Windsberger Windbeuteln!' schrieen nun auch die übrigen Buchbacher, „'naus mit ihnen! Musik aufgespielt, blast sie 'naus, blaSt sie heim, die windigen Bürschle.' ' Was es Absicht, oder Zufall? — wirklich schmetterte eben die Musik