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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 21.10.1830
Umfang: 12
, und den ersteren zugleich gegen manch« Ein würfe, die ihm in dieser Beziehung allenfalls gemacht werden könnten, zu rechtfertigen. Aber nicht bloß den Charakter dieses Kampfes hat derKünstler in seinem Bilde darzustellen gewußt, er läßt uns auch die Folgen desselben ahnen. Bei aller Freude, bei allem regen Leben, das sich in der reichen Gruppi- rung entfaltet, ist über daS ganze Bild ein gewisser trü ber Ernst, eine beinahe schwermüthige Stimmung un verkennbar ausgegossen, wodurch deutlich bezeichnet

auf der rechten Seite des BildeS, außer ordentlich wahr auch der ChevauxlegerS, der mit dem Bauern im eifrigen Gespräch« begriffen ist. Und mit wel cher Sorgfalt und Liebe ist daS ganze Bild gemahlt! Alles, auch das Unbedeutendste , ist mit gleichem Flei ße, gleicher Vollendung ausgeführt; von den sprechen den Physiognomien, die in ihrer Zartheit mehr Minia tur- als Oehlgemählde zu seyn scheinen, bis auf die Schuh bänder herab, und bl'S zu dem Riemenwerke der Pferde an dem Bagagewagen mit den Verwundeten

vaterländischer Trach ten sehen zu wollen. Auch können wir uns unmöglich überzeugen, daß die Nationalität, oder besser gesagt, der volköthümliche Ausdruck von einer solchen sklavischen Treue abhänge. Für unsern Theil können wir demNa- tionalmuseum zu dieser Erwerbung nur Glück wünschen, und wir glauben, daß Jeder, der Sinn für wahre Kunst hat, dieses Bild für eine Zierde der Sammlung deS FerdinandeumS halten werde. Vor einigen Wochen ist ein junger LandSmann, Hr. LZachlechner, hier durchgereiset

, der seine Kunstbildung auf der Akademie in München erhalten hat. Er hat uns den Karton zu einem für den hochw. Hrn. Dechant irt Bruneck in Oehl auszuführenden Gemählde gezeigt, das Oswald Milser und das Wunder des heil. Abendmahls in Seefeld vorstellt. Das ganze Bild ist gut und sehr verständlich angeordnet; nur scheint uns der Ausdruck des Entsetzens in OSwald Milser etwas karikirt. Jeden Falls beurkundete sich in dieser Komposition ein jugend liches Talent, das Aufmunterung und Unterstützung ver dient. Fräulein

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 08.06.1835
Umfang: 8
zu erwerben, um feiner Zeit nach dem ge lobten Lande aller Künstler, nacki Italien, reisen ;n können. Die Erwerbung des Bildes durch das Nationalmuseum kam nicht zu Stande; weshalb einige Freunde, um ihm einen reichern Ertrag zu sichern, ihm den Nath gaben, eS durch die Lotterie auszuspielen. Zu diesem Ende war das Bild mehrere Wochen bei Hrn. Kunsthändler Unterberger ausgestellt; der Plan gelang durch die Verwendung der Freunde ProsserS voll kommen; der junge Künstler erhielt eine Summe, die er nie

gehosst halte, und was ihn gewiß noch mehr freute, eine ehren volle Anerkennung seines strebenö und seiner bisherigen Fort schritte. Dieses Bild, welches durch den Wurf des Glückes in Die Hände des Hrn. Landrichters Rieger in Hopfgarlen kam, ist ein vollständiger Beleg zu dem, was eben über des jungen Künstlers Richtung und ernstes Streben naci, der Tiefe der Idee gesagt wurde. Prosser trug sich mit der Idee dazu lange herum, bis e» sie endlich im Jahre 1833 mit großer Liebe, und nach beinahe

sechsmonatlichem und unnnlerbrochenem Ar beiten znr Ausführung brachte. DaS Bild hat 4 Schuhe in der Länge und 3 Schuhe in der Höhe, und stellt die Huldigung dir Künste und Wissenschaft vor dem Ehrisreiithume dar. In der Mitte sitzt anfeinem Throne mildem Ehristuskinde, das die eine Hand segnend erhebt; aus jeder Seite des Tbr»nes gegen ') Ist das nicht zuviel gefordert? — Nicht so ernst ist unsere glauben, und ein Sehne» nach etwcksHvheeni in sich fühlen. A. d. Red. den Hintergrund stehen drei Engel

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 30.05.1836
Umfang: 10
und am schwierigsten nachzuahmende Monogramm, welches Koch auf alle seine Werke zu setzen pflegt. Das Bild ist eine Bestellung des hiesi gen Nationalmuseums, in dessen Sälen dasselbe als eine unverkennbare ächte Prrle künftig glänzen wird. Nur behutsam darf man sich an eine nähere Würdigung dieses Gemähldes wagen, denn auf zu fester Basis ruht schon der Ruhm seines Schöpsers in der Kunstwelt. Doch so groß auch dieser und zwar unter Kunstkennern allgemeine, dem Schreiber dieses wohlbekannte Ruf seyn mag

Beantwortung auf Wag und Gefahr desjenigen geht, der seinen Maßstab an eine bekannte Große legt. Ganz gegen die bisherige Gewohnheit des beinahe einzig als Landschaftsmahler groß gekannten Kochs stellt dieses Bild eine Scene aus Slzakspeares Macbeth als Hauptsache > und die Landschaft bloß als Nebensache dar, obgleich diese Neben sache hier so mit dem Hauptgegenstande verweben ist, daß es beinahe gewagt seyn dürfte, zu erklären, was Haupd- und was Nebensache sey. Die Scene, welche dem Macbeth entnommen

in jenen Nahmen ein, in welchem er einzig und allein nur das Bild schauen kann, wel ches Dichter und Mahler einer wieder andere ihm zeigen woll ten, und zwar so zeigen wollten, daß er den Roman der Ge schichte über ver Wirklichkeit des Traumes vergißt, gemäß des sen er Zeuge der Handlung zu seyn wähnt. Kühn kann man daher sagen, die Komposition ist vollkcm- men. — Gehen wir nun zur Ausführung über. (Beschluß folgt.) Verschiedenes. In England sind bekanntlich in frühern Zeiten manche Güter und Herrschaften

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 22.11.1830
Umfang: 10
. Wenn deine Fluth du wälzest durch'S Gefild. — Du rauschest fort, und scheinst im Zorn zu sagen: „O Bard'.' ich bin deS Kampfs verheerend Bild, Den einst um mich die Heldensöhn' erhoben, AlS sie das Heer der Fremdlinge zerstoben.' — Gepries'ner Strom .' wenn auch die Kunde schwiege, Verstund' ich traun! doch deine Sprache wohl; Frei ist dein Gang, du wallst dahin im Siege; Nicht edlern Sohn der Nymphe kennt Tirol; Hoch war gestellt und silbern deine Wiege Dein Andrang ist dem Barden daS Symbol Des kühnen Muths

, der einst auf Sturmesfliigeln Die Hrlden trieb zum Kampf an diesen Hügeln. Froh denkt er nun der Zeiten, die entschwunden. Doch welch ein Bild entsteigt vor seinem Geist! Schön mit dem Kranz der Alpenros' umwunden Die Schläfe blüh'n; wie silbern überweißt Spielt d'rüber hoch der Jungfrau Helm gebunden; Sie blickt vom FelS; der stolze Adler kreist Ob ihrem Haupt; so steht in rauhem Kleide Sie männlich da, deß Saum jedoch von Seide. Am grünen Gurt, mit falbem Gold durchwebet, Die Sichel hängt, die Rechte

— Er denket dein, — und sieh, es flieht, es weichet Aus seiner Seel' der Welkzeit düst'res Bild, Ihm wiederkehrt die Wonnelust auf'S Neue, Blüht nur dein Ruhm und deine alle Treue. L. Notizen. Als Heinrich von Kärnthen - Tirol, Prätendent Wöhmens, in seinen unaufhörlichen Geldnöthen i3>4 dem Bartholomä von Florenz und feinen Handelsgesell schaftern die Befugniß gab, zu Sterzing eine Leilibank zu errichten, wuroe ihnei^ unter andern streng verbothen, von dem dargeliehenen Pfund Werner mehrZinSzu neh men

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