, und den ersteren zugleich gegen manch« Ein würfe, die ihm in dieser Beziehung allenfalls gemacht werden könnten, zu rechtfertigen. Aber nicht bloß den Charakter dieses Kampfes hat derKünstler in seinem Bilde darzustellen gewußt, er läßt uns auch die Folgen desselben ahnen. Bei aller Freude, bei allem regen Leben, das sich in der reichen Gruppi- rung entfaltet, ist über daS ganze Bild ein gewisser trü ber Ernst, eine beinahe schwermüthige Stimmung un verkennbar ausgegossen, wodurch deutlich bezeichnet
auf der rechten Seite des BildeS, außer ordentlich wahr auch der ChevauxlegerS, der mit dem Bauern im eifrigen Gespräch« begriffen ist. Und mit wel cher Sorgfalt und Liebe ist daS ganze Bild gemahlt! Alles, auch das Unbedeutendste , ist mit gleichem Flei ße, gleicher Vollendung ausgeführt; von den sprechen den Physiognomien, die in ihrer Zartheit mehr Minia tur- als Oehlgemählde zu seyn scheinen, bis auf die Schuh bänder herab, und bl'S zu dem Riemenwerke der Pferde an dem Bagagewagen mit den Verwundeten
vaterländischer Trach ten sehen zu wollen. Auch können wir uns unmöglich überzeugen, daß die Nationalität, oder besser gesagt, der volköthümliche Ausdruck von einer solchen sklavischen Treue abhänge. Für unsern Theil können wir demNa- tionalmuseum zu dieser Erwerbung nur Glück wünschen, und wir glauben, daß Jeder, der Sinn für wahre Kunst hat, dieses Bild für eine Zierde der Sammlung deS FerdinandeumS halten werde. Vor einigen Wochen ist ein junger LandSmann, Hr. LZachlechner, hier durchgereiset
, der seine Kunstbildung auf der Akademie in München erhalten hat. Er hat uns den Karton zu einem für den hochw. Hrn. Dechant irt Bruneck in Oehl auszuführenden Gemählde gezeigt, das Oswald Milser und das Wunder des heil. Abendmahls in Seefeld vorstellt. Das ganze Bild ist gut und sehr verständlich angeordnet; nur scheint uns der Ausdruck des Entsetzens in OSwald Milser etwas karikirt. Jeden Falls beurkundete sich in dieser Komposition ein jugend liches Talent, das Aufmunterung und Unterstützung ver dient. Fräulein