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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.02.1904
Umfang: 8
bei, „jetzt sogar noch weniger als früher. Aber verlobt bin ich mit ihr doch, oder wie man sagt, glaub' es zu sein, und wie das kam, das ist 'ne verdammte Geschichte.' ..Los damit!' ' Und Teddy schob los. „Eigentlich,'begann er. ..ist nichts daran schuld, als der Fluß und dieses Bild!' Bei diesen Wortpn zog er ein Bild aus der Brusttasche, das er uns der Reihe nach vorwies. Es war das Bild eines Mädchens, das seinc> Augen — nebenbei ganz wundervolle Augen gen Him mel emporschlug. „Wie ich zu dem Bilde gekommen

bin, das weiß Gott allein, ich nicht. Eines schönen Tages war es da. und damit basta; war da und war nicht wieder fortzubringen, so oft ich's auch versuchte. Ich er innere mich noch heute, wie's mir zum erstenmal in die Hände kam. Ich las ein Buch und schlug es zu. Ehe ich's aber zuschlug, suchte ich nach einem Lesezeichen, griff auf den Tisch und hatte das Bild in der Hand. Das Gesicht! hatte etwas Ansprechen des. nein, mehr noch, etwas Fascinierendes für mich. Es sah so unschuldsvoll, so liebreizend

aus. und mir war damals so freudlos öde. Gewaltsam mußte ich mich von dem Anblick des Bildes tren nen. allein immer und immer wieder nahm ich es zur Hand und versank bei seinem Anblick in selt same. süße, sehnsuchtsvolle Träume .... ich war verliebt. Es war zu dumm, aber ich war verliebt, verliebt in ein Bild; ich selber kam mir lächerlich vor und wollte das dumme Bild vernichten. Nein, wozu? Aber wegtun wollte ich es, mir aus den Augen schaffen, ja, das wollte ich. Ich wollte es hintun, wo es mir nie mehr zu Gesicht

kam unL legte es zu meinen unbezahlten Rechnungen. Dort foll es seine gute Ruhe haben. „Hatte es die?' „Nein, am nächsten Tage suchte ich mein Pa piermesser. Ah — da lag es. Es hatte sich zwischen Schub- und Schreibplatte geklemmt, ich mußte die Schublade öffnen und — mein erster Blick fiel aus das Bild. Eines Tages kam Will Charmers zu mir und sah. wie ich mit dem Bilde mein Buch auf schnitt. Er lachte und ich schleuderte das Bild weg, so weit ich konnte. Tags darauf setzte ich mich an's Klavier

. Den erste Ton klang, als hätte sich etwas zwischen die Saiten geklemmt. Ick; sehe nach — was war's? Das Bild — wieder das Bild, das mich mit seinen süßen, un schuldsvollen Augen wie in stummer, flehender Bitte ansah. Bitte ansah. Mein Herz aber klopfte und . . . und es war zu dumm, ich preßte es an die Lippen wie einen wiedergefundenen» Schatz. Dann aber — je mm. dann wurde ich mir meiner Einfaltspinsel ei bewußt und warf das Bild wütend in den Papierkorb. So. jetzt war ich sicher: jetzt kam

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.06.1899
Umfang: 6
Beilage zu Nr. 129 der „Bozner Zeitung' vom 9. IM 1899. » 5 Stachdruck verboten. 1 Am ein Von (Schluß.) Offenbar sind sie hitzig aneinandergerathen ; nur ein verletzendes Wort braucht zu fallen und ein Duell ist prooizirt. Den Ehrenpunkt galt es, das Bild war Nebensache. Das klang zwar nüchtern, aber ziemlich wahrschein lich, der Toggenburgsekte war der Kultus ver kümmert. Aber das Bild war nicht Nebensache. Man bot ihm Geld, wenn er das Bild auch nur herleihen würde, man bot ihm viel Geld

und er war ein armer Mann, bitterlich arm. Die Zeitungen zerissen vor Schmerz ihre Oberkleider und klagten den Abonnementen ihr bittteres Leid, daß das Bild um keinen Preis zu haben sei. Es sei sein Schatz, er behielt es für sich, — jetzt fiengen auch die Gouvernanten und Mütter zu bewundern an. Das war als Ehrensache, das stand noch höher. So lange sich Männer für Frauen duelliren, kann kein Duell mehr ehrenhaft für den einen der Kämpfer sein. „Wir Mädchen entbrannten in Neid und Eifersucht. Wer ist das Urbild

, dessen Bild schon solche Macht besitzt? Und weiß sie es? Wie glücklich muß sie sein! Verdient sie es aber auch? Wer ist sie, wird man es endlich lesen? In unseren Mädchenkreisen gieng es unruhig her. Ich war die ruhigste, vielleicht weil ich am tiefsten fühlte. Das war das Glück, welches ich suchte, welches ich ersehnte, einen Mann, wie diesen armen Gelehrten. Die Freundinnen schwärmten laut, mir aber vergieng das Reden, es wurde mir übel zu Muthe, wenn ich daran dachte, was mich einst erwartet: wohl

Schwester! Ich telegraphirte ihr und fragte an: Welches Bild fehlt Dir in Deinem Album? — Rückantwort: Woher weißt Du, das mir ein Bild fehlt? Es ist das Deine. Schicke mir sofort eine Photographie, der Platz muß besetzt werden. Nun wnßte ich's. „Sie begreifen, daß ich jetzt hier stehe. Sie haben es dahin gebracht. Wollen Me mich zunkWezbe? .... ' Dann aber rieb er sich die Stirn und sagte: „Hm, hm, ist mir nicht neu, was ich da höre. Ich habe eS oft genug gehört, in meinen einsamen Träumen

, daß dieser Engel . . Hinter dem Vorhange steht das Mädchen, unfähig, sich zu rühren. Er aber springt aus: „Es ist genug, weiter geht's nicht mehr!' Er reißt den gutgepackten Reisekoffer auf, stürzt ihn um, wühlt mit den Füßen den Inhalt auseinander und sucht nur eins dariu — seine Duellpistole. Sie, mit der er sich für das Bild geschlagen, soll ihn von den Qualen dieses Dasein befreien. Er rafft sich auf, ladet sie — datönteinmarkerschütternter Schrei an seine Ohren und in das Innerste seines Herzens

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 24.08.1889
Umfang: 12
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Nr. RVS. Die Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Stationen. Von H. S e m p e r. ^Fortsetzung aus Nr. IL1.Z Unter den Belgiern zeigt sich als Meister der ga- stosesten(?) JmpressionSmalerei CourtenS von Brüssel in seinem prächtigen Bild: „Nach dein Regen', sowie in dem etwa« bizarren „Hhaziuthenseld', welches mit sei nem bläulichen Gewirr fast das ganze Bild einnimmt (133, 184). Loses v. Lug gen zeigt uns in seinen. Bild

des Sonnenlichtes bei einer geradezu unwahren Blässe der Kiefernkronen auszeichnet, sowie die „Land schaft in der Picardie' von Ribarz (833), welche ein breitgemalteS, farbenreiches AbendstiinmnngSbild darstellt. 2. Mari n e. Unter den Marinebildern der Deutschen oder die doch unter deutscher Flagge gehen, sind als die besten zu bezeichnen das sehr seine Bild „Scheldemünduug' von Hans Peterseu ans München (der aber kaum hier ge boren ward), welches ebensogut, wie es holländische See darstellt

haben besonders Ciardi Gnglielmo (Nr. 168 bis 171) und Fragiacomo Pietro (Nr. 248, 285), beide aus Venedig, ebenso wahre und farbenreiche, als stimmnngSvolle Lagunenbilrer geliefert. Ihnen schließen sich mit schönen Canalbildern Alceste Campriani von Neapel (Nr. 15.5, 156), sowie Bortolonieo Gin- liaui von Mailand (Nr. 31?) an. Eine Perle ersten Ranges unter den Marinen ist sodann das fein und doch kräftig getönte Bild: „Im Vorhasen bei Barce lona' von Eliseo Meisren auS Barcelona (645

), welchem nicht viel nachsteht, sein zweites Bild: „Im Hasen von Barcelona' (644). Unter den Niederländern wetteifern an male rischem Reiz die farbenreichen Windstillen — Bilder von Pierre Jean Clahs ans Brüssel (Str. 173, 174), sowie die in satterem Grau gehaltenen, stimmungsvollen Bilder des Henrik MeSdag von» Haag: „An der Küste' (Abendstimmung), „An der Küste' (Morgen- stiinmniig), sowie „Heimkehrendes Fischerboot' (656 bis 658). Auch Le Maheur von BoitSsord bei Brüssel glänzt durch zwei schöne Marinen: „Zur Flutzeit

' und „Rückkehr von Fischerbooten' (573, 573), in denen besonders die gelben, trüben Wogen mit wunderbarer Wahrheit gemalt sind. Das breit und kräftig gemalte Bild von Johann Larsen ans Bergen in Norwegen, „Fischer an der norwegischen Küste' (Nr. 557) erweckt in nnS durch das kaltfeuchte Grau der Fluten und des Himmels, durch die todten Massen der schneebekrönten Küstengebirge, sowie die ernste Haltung der wetterharten Männer im Boot, eine unmittelbare Empsindnng von der uuS trostlos erscheinenden

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 26.11.1910
Umfang: 16
Herren saßen im großen Ausstellungs saale, wo sie im Stillen die Triumphe genossen, die das Bild feierte. Niemand ahnte, daß der Künstler, den gar mancher gern gesehen hätte, so nahe sei, achtlos gingeil die meisten an den ruhig dasitzenden Herren vorüber. Der Künstler hatte mit „A. Stohr' gezeichnet. Am folgenden Tage reiste der Papa ab. Kurt hatte ihm versprochen, so um Mitte Dezember abzureisen, nachdem er alles geregelt habe und die neue Wohnung fertig und eingerichtet sei.' Auf dem Buhnhofe

?' Mit anscheinender Gleichgiltigkeit griff Else nach dem Blatt, innerlich konnte sie aber kaum die Zeit erwarten, darin zu stöbern, ob vielleicht über ihren Kurl etwas darin stehe. „Dich wird nichts darin interessieren, Else.' ^Neiu?' gab sie nur kurz zur Antwort und beg^n zu lesen. .Papa, was ist das für ein Mann, der ^ A '-Ztöhr, der das große Bild in der Weihuachls- ausstellung gemalt hat; das Bild muß ja groß» artig seiu. Höre einmal, was die Zeitung schreibt: „„In der Weihnachtsausstellung in München

. Hinter ihr das Beil noch zum Schlage erhoben, stürzt ein hunnischer Krieger, durch bohrt von dem Speere eines bloildlockigen Ger manenkriegers. Man kann das ganze Werk nur als einzig in seiner Art, auch in der Durch führung gut gemalt, bezeichnen. Dem bisher un bekannten Künstler dürfte eine glänzende Künstler lausbahn bevorstehen. —'' Hast Du den jungen Mann auch dort ge» sehen? Warum steht über Kurt sein Bild nichts drin? Was hat er denn gemalt?' „Oh, ganz gutes, wird auch schon erwähnt sein, vielleicht vorher

Tage, dann kommt Kurt ja selbst her, da wirst Du ja sehen, ob er wie solch ein Künstler aussieht!' * » * Wieder ist der Weihnachtsabend herange kommen und wie vor einem Jahre ist Kurt in Elses kleinem Salon, der an das große Zimmer anstößt, von den: die ersten Tannendüste eines angebrannten Zweiges herein duften. Heute ist Kurt kein unruhiger Warter, nein, er stellt ein Bild auf und zwar so. daß es mitten in der geöffneten Tür steht, deren Flügel leicht an gelehnt

in das Weihnachtszimmer uud steht neben Else, als sie sich vom Klavier erhebt. „Was ist das?' fragen alle ganz perplex über das herrliche Gemälde, das bisher niemand im Rahmen der Tür gesehen Halle. „Ist das nicht jenes so gepriesene Bild von der Münchener Ausstellung?' fragt Else leise. „Jawohl,' antwortete strahlend und sich die Hände reibend der Papa, „hatte ich Dir nicht ge sagt, Goldkind, daß ich selbst den jungen Künstler getroffen habe?' „Und das Bild hast Du mir gekaust, Papa?' „Nein, meiu Kleinchen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1882
Umfang: 4
über Ä><> Oelgemälde, Aquarellen, Studien, Scizzen; alles zusammen gibt ein deut liches Bild des steißigen Schaffens nM der viel seitigen künstlerischen Begabung, VtostrS, „Ver säume 'eZ ja Niemand die sehenswerthe Gemälde- ausstelluug zu besuchen und sich ein Andenken an einen hervorragenden Zeitgenossen zu erwerben. (S.Anoll's pliotoqraplsischrs Atelier.» Wir haben es von jeher für unsere publicistische Pflicht ge halten, hervorragende Erzeugnisse der Bozner Kunst nnd Kunstindustrie in diesen Blättern

noch mehr hervor nnd sie schaure ihr Kind mit durchbohrendem Blicke an, „mit mir ist es aus — unsere Wege kreuzen sich nicht mehr, aber — Fluch! — es — ist — aus ' ^Jhre Finge?-lösten sich, der Kopf sank zurück. „Anna — Anna — das Bild — Dein Vater ist es. Suche ihn! Räche Dich und mich! O ster ben! Erbarmen der Sünderin!' Ein dumpfes Röcheln und weuige Minute» spä ter war sie hinüber in das Jenseits, das sie so sehr gefürchtet und dessen Existenz sie dennoch mit dem Munde geläugnet. Schaudernd wandte

sich Anna ab. Sie konnte keinen Knß auf die kalte Stiru dieser Frau drücken, konnte kein Gebet über ihre Lippen bringen. Schon wollte sie dem un heimlichen Raume entfliehen, als sie der letzten Worte der Sterbenden gedachte. „Das Bild!' Anna kannte es noch aus ihren Kindertagen. Wie oft hatte ihr die Mutter das kleine, halb runde Medaillonbild unter Flüchen und Verwün schungen gezeigt! Mie betrachtete es immer mir scheuer Ehrfurcht; die Züge erschienen ihr fanfr und freundlich^ so daß sie oft gedacht

hatte, sie würde einen solchen Vater sehr geliebt haben. Sie überwand ihre Furcht und näherte sich dem Tisch, der gegen die Wand lehnte und sich auf diese Weise aufrecht erhielt. In dem Auszuge die- ! WMisches das Bild gelegeu' MlH es war ihr gewesen, als habe die sterbende Mntter dort hin gezeigt. Bereits wenige Minuten später hielt Anna das Bild in ihren Händen. Das Glas war in Atome zersplittert und sie hatte nicht Unrecht, als sie glaubte, die Mntter hgbe es in einem Anfalle blinder Wuth zerschlagen. Aber das Bild

? Sie warf einen scheuen Blick auf die Todte und schob dann das Bild in die Tasche ihres Kleides. Weiter wollte sie von hier nichts mit fortnehmen. Anna Braunsberg ließ ihre Mntter anständig begraben, die wenigen Habseligkeiten der Verstor benen hatte sie deren Nachbarn geschenkt. Nachdem Alles vorüber war nnd sie ihren kindlichen Pflich ten Genüge gethan hatte, fühlte sie eine seltsame Ruhe über sich kommen und wußte min erst, wie schwer das Dasein der Mutter auf ihr gelastet hatte. fssortfchuttl! folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 26.05.1888
Umfang: 20
und Geisteskraft! nachdem die AusnahmS-July ihre A ^ i° tma « 1 ! heikle Aufgabe beendet und die Aufstellung der I ^ Lcr^... ^ Nsbesondere unserm Orden und plastischen Werke beginnt, entwickelt immer klarer das Bild, das die Mü> chener Säle der rechten Seite deS GlaSpalasteS ge hören Helgoland und Belgien und deren Dele- girler, der bewährte Thiermaler I. H. L. de HaaS, leitet die Aufstellung der Kunstwerke. Außer den zwei vorzüglichen Bildern dieses Meisters findet man da ein größeres Bild Jos. Israel'S

, ein altes Weib, das am Kamin sich die erstarrten Hände wärmt, darstellend, und zwei weibliche Bildnisse von großer Feinheit, Meisterwerke der Kleinmalerei, gibt A. H. Bat- kerkorst, ein ebenfalls kleines aber werthvolles Bild „Mondschein'' G- W. Oldewelt in Ämsterdam. Daneben ein ungemein wahres Vild „Fischerboote' vo» H. W. MeSdag. M. Maris, in Lvndon lebend, sendet mehrere Bil der verschiedener Genres, „eine flämische Küche', ein Hafenbild und ein fein colorirteS Porträt zweier Kinder

vor Antwerpen^ von Franz CourtenS. eine Darstellung von gewaltiger Größe und frappanter Wahrheit. Von demselben Künstler finden wir ein ebenfalls feintonigeS Bild „Schleppschiff auf der Scheide'. Daran schließt sich A. Le Majeur'S „Marine', dann mehrere Schöpfungen deS berühmten Franz VerhaS, Figurenbiloer von Alfred StewenS, ein sehr schönes Thierbild Tavier de Coct'S „Heerde durch den Fluß watend', sowie auch das große Bild einer jungen Dame am Strand von der Hand desselben Künstlers. Aus Duftiger

weiter Ebene belsammensttzend, malt seine Kuhhirten Ennl Claus, ferner finden wir mehrere geschickt gemalte Emzelfizuren Albrecht de Bnendt'S, „eine junge Dame mit einem Assen spielend' von Carl NyS. dann Leemputten's großes Bild „Heimkehr der Arbeiter', ein größeres Portrait bild, eine Vereinigung junger Künstler dar stellend, von Henri Luyten, Josef van Luppen'S Birkenwald und Theovor VerstracteS „Auf der Haide' reihen sich Vorgenannten würdig an. (Schluß folgt.) Internationale Kunstausstellung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1904
Umfang: 8
mit etwa 178.000 Mitgliedern (Gesellen und Meister). Hospitien haben 331 Gesellenvereine, Bibliotheken 820, Sparkassen 515 Vereine, Unterricht in den Elementarfächern, sowie in Buchführung, Kalkulation, gewesen. Man hat eine Untersuchung angestellt, sowohl hier, als bei dem Juden, aber sie hat zu nichts geführt. Der Polizeikommissär hat mir über- dies gesagt, daß er voll und ganz von der Unschuld Nathans überzeugt sei.' „Und doch '.ist unser Bild weg!' ries Frau Draas, „Pater Ambrosius

wird es doch nicht haben?' „Doch nicht,' sprach die Witwe. „Ich habe den hochwürdigen Herrn selbst zur Tür geleitet. ' IV. „Unser Bild ist weg,' rief dann der Meister mit schmerzbewegter Stimme. „Aber ich werde es zurückerhalten! Maria wird uns suchen helfen! Ich werde M finden, Sie verläßt ihre Kinder nicht! Kommt, laßt uns um ihren Beistand in dieser Angelegenheit bitten!' Die drei knieten nieder, und bald klang es: „Süße, liebe Mutter Maria, bitte für uns!' Dies war das einzige, was in der Werkstube gehört wurde. Und das „Maria, bitte

muß sich unseren Lippen beim Anblick des Gemäldes entwin den. „Das ist prächtig, der Mann ist ein Meister!' so wird jeder urteilen. Das aufgespannte Bild mißt ungefähr 2 Meter in der Länge und die Hälfte in der Breite und stellt die Madonna mit dem Kinde vor. Wir lassen schnell den Vorhang wieder nieder, denn Fußtritte nähern sich. Die Tür wird ausgemacht und zwei Personen treten ein. Es sind zwei Patres aus dem Orden des hl. Dominikus. Einer derselben geht direkt aus die Staffelei zu, hebt

sich vor die Staffelei, ließ einige Tropfen aus ein Tuch sallen und. begann damit das Bild zu reiben an der Stelle, wo die Zahl 16 sichtbar war. Die Wirkung war überraschend. Langsam kam ein R zum Vor schein und nach einMndiger sorgfältiger Arbeit las man deutlich auf dem Bilde: „Rudsns 1616'. „Glück auf! Pater Ambrosius, das Gemälde ist mindestens 50.000 Franks wert.' „Ganz gewiß, Pater Aloisius! Wir wollen jetzt auch den Rahmen ausbessern.' Sosort begann Pater Ambrosius mit der Neuvergoldung des alten

Bilderrahmens. ' » 5 * ^ Zwei Tage später treffen wir Pater Ambrosius im Sprechzimmer der Pastorat. Das Zimmer ist höchst einfach ausgestattet. Einige Binsenstühle, ein kleiner Tisch in der Mitte und ein Eckschränkchen bilden das ganze Meublement. Nahe dem Fenster steht das Bild, das wir bereits vor zwei Tagen kennen lernten. Es nimmt sich jetzt noch schöner aus wie damals. Der breite Rahmen trägt neue Vergoldung und das Bild ist so gestellt, daß das Licht voll und ganz darausfällt. Pater Ambrosius fcheint

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1923
Umfang: 4
wurden in der Presse bekannt und boten jenem deutschen Rubensfälscher die Unterlage für einen großangelegten Schwindel. Cr überzog die ge fälschte Rubens-Signatur mit Schimmel und führte das Bild nach Amerika ans. Als er das Bild als Erzeugnis eines kleinen Meisters aus- gab, lachten die Zollbeamten!: „Es ist schade, daß das Bild in der Ecke etwas Schimmel hat, mein Herr/ lachte einer. „Das mindert den Wert! Ich will den Schimmel einmal weg wischen.' Und unter dem Schimmel wuchs -im Nu der Namenszug

eines der Größten heraus. „Wir wissen den Wert eines Rubens zu schätzen, mein Herr!' lachten die Zöllner und -verlangten von ihm eine große Summe als Strafe für die Steuerhinterziehung und behielten! das Bild bis zur Bezahlung der Summe. Der Fälscher und Schmuggler sorgte unterdessen, daß sein Be trugsversuch in die Neuyorker Presse kam. Spaltenlange Artikel über den geschmuggelten „echten' Rubens erschienen In den Blättern, und prompt wie ausgerechnet kam auch der Millio när, der dies -doppelt interessante

Bild erstehen wollte. Er bot eine Riesensumme für den Ru bens und erhielt ihn auch. Ob er echt war? das fragte er nicht, denn die Zollbehörde hatte ja eine Echtheitsbestätig-ung ausgestellt, wie sie besser kaum gedacht wecken konnte. Heute hat dieser „echte' Rubens einen Ehrenplatz in dem von amerikanischen Multimillionüren errichteten „Nkufeum für — gefälschte alte Meister.' Die neue Everefh-Expedition. Der ans den Mitg-li-edern der Royal Geographica! Society in London bestehende PrüftingsaussckMß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1895
Umfang: 8
, wie auf den Kreuzigungs bildern von Sonnenburg und Bozen. so das Ch. Baur, welche das Bild irrthümlich als bayerisch be zeichnet, dasselbe in das erste Drittel des 15 Jahr hunderts verlegen möchte, wobei sie freilich das Datum übersah. Obwohl die Madonna auf dem Freisinger Bild in der Stellung am meisten mit derjenigen auf der Kreuzi gung der Brixner Frauenkirche (oben unter 1? ange führt) übereinstimmt, so zeigt sie in ihrer schlankeren Gestalt und in ihren idealeren GesichtSzügen doch mehr Verwandtschaft

mit den Madonnen der Gruppe v, be sonders erinnert ihre Kopfneigung und der Faltenwurf ihres Kopftuches unmittelbar an die So- nenburger Madonna; auch erhebt sie, wie diese, die Hände, jedoch verschränkt und nicht offen. Die sie stützende grau ist fast identisch mit der ent sprechenden Figur der Bozner Kreuzigung; ebenso die ihr Tuch vor das Gesicht haltende Frau zu äußerst links, wogegen Johannes, dessen Kopf leider völlig übermalt ist, wieder dem auf dem Sonnenburger Bild entspricht. Um andere Analogien

zu erwähnen, so hat der Reiter mit der Scorpionfahne in Freising genau den nämlichen Federhelm wie auf der Bozner Kreuzigung. Auch die adlernasigen Typen, sowie die emporgewendeten. die Nasenlöcher zeigenden Köpfe, finden sich auf dem Freisinger Bild ganz ähnlich, wie auf dem Bozner, ebenso wie die Gäule mit den Menschenaugen, runden Schnauzen, reichen Geschirren und breiten Beinstellungen. Auch unter den kleinen, um den Mantel spielenden Kriegern findet man zwischen dem Freisinger und Bozner, sowie

Sonnenburger Bild manche Analogieen. Dass der besprochenen Gemäldegruppe, welche wir dem Hauptmeister der Schule zuweisen möchten, sich nun auch, besonders bezüglich der Motive, die Kreu zigung in der zweiten Travee des Brixner Kreuzganges (oben unter 12) von 1443, sowie diejenige der Brixner Frauenkirche anschließen, liegt auf der Hand und wollen wir nicht noch einmal ausführen?). >) Entsprechend dem späteren Datum ihrer Ausführung im Jahre I4SS. Wir verweisen in Bezug auf die nähere Ausführung

dieser Vergleichung auf die citierte Schrift. Ferdinandeums- Zeitschrift ILS4, p. 493. -) Abgebildet auf Tafel I und II meiner Abhandlung über den Meister mit dem Scorpion (Fcrd.-Zeitsch. I80Z). «) Ferdinandenms-Zeitschrift I8»3, y> 278. 5) Kunstfreund 1L94. S. I I. ») A. MessmerAlttirolische Gemälde in Freising. Mitth. der k. k. C. E. 1866, Band II, p. Xl.lV. Infolge eines Schreib- oder Druckfehlers ist dieses ebenso wie das Son nenburger Bild in meiner Schrift: „Wandgemälde' ?c. . . als Kreuzabnahme statt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 11.04.1900
Umfang: 18
Ansichten über den Uranfang alles Seins. Kein menschlich Grübeln wird je Klarheit darein bringen. „Gott schuf aus Nichts Himmel und Erde . . .' heißt es in der Bibel, die rasch mit wenigen Worten über den Zeitraum der Entstehungsgeschichte der Welten, unserer Erde, hinweggeht. Und seit Jahrtausenden grübelt der Menschen Geist, .sich ein Bild zu machen aus jener Schaffungsperiode, im Geiste zu schauen jenes uner- forschliche Walten der Mächte bis zum Anbeginn gewisser Urformen, dem Ausgang zur späteren

Weltenbildung. Ein Bild vom Chaos I Nebelhaft, wie dieses selbst, wird, muß es bleiben. Niemals wird der Mensch den Ursprung erforschen, niemals wird sein Geist ein Bild schaffen können, welches einstimmiges Urtheil als das einzig Mögliche bezeichnen müßte. „So viele Köpfe, so viele Sinne' dürfte in dieser Frage weitgehendste Anwendung erfahren. Eine lebendige Illustration der Auffassung des Chaos und der Entstehung der Welt haben wir gestern in interessanter Stunde kennen gelernt. Es war bei Arthur Kurtz

ein zweites so packendes, so exzentrisches und dabei doch so ausdrucksvolles und verständliches Bild über die gedachte Formation alles Irdischen existieren. Die Farbenpracht allein könnte man ein glänzendes Farben-Chaos nennen. Alle möglichen Nüancen und Tinten vereinigen sich zu einem harmonisch gestimmten Ganzen. Kurtz zeigte oie Arbeit mit dem Bemerken: „Seit 12 Jahren ruhte der Entwurf, meinem Gedächtniß selbst schon fast entfallen; vor einiger Zeit stieß ich wieder auf ihn, mit ihm meine alten Ideen

- oder Hellblau — hier. Das Gemenge dieses mit dem Feuer und den entstandenen Formen und dem formlosen Bestehenden zeichnet oder besser schafft uirlandenartige Gebilde mit pflanzenartiger Gestaltung — >ier! Aus diesem entstehen Detailformen, die thierartige Gestalt »nnehmen — da! Durch den Zerfall dieser Ge bilde entstehen feste Massen: graues Gebilde — hier!' Eine kleine Pause trat ein. Aus dem graublauen Rauch angenehm duftender Zigarren hob sich, stets mehr Leben gewinnend, das Bild

, diese Veranschaulichung versuchter Räthsellösung, ein Studienbild für Gelehrt? und Philosophen, während es doch auch auf den Minder gebildeten faßlich und eindrucksvoll wirkt, als großes Decken gemälde ausgeführt, den Beschauer fesseln — würde um das Bild vielleicht auch derselbe Streit, wie gegenwärtig um Klimts „Philosophie' entbrennen! Was wir in anregendem Plauderstündchen mit interessantem Anschauungsunterricht im Atelier Kurtz sahen und erfuhren, haben wir hiemit, wie es unser Metier verlangt, weitergeplauscht

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 24.03.1903
Umfang: 12
' eine Beschädigung in der Größe von 30 Metern. Das Wasser drang mit großer Schnel- ligkeit in die unteren Schiffsräume und Kabinen und man weiß noch nicht genau, ob und wie viele Personen hiebei ertrunken sind. — Großer Diebstahl in der Stephans kirche. Aus Wien wird unterm 19. d. berichtet: Im Laufe der heutigen Nacht wurde in der Metro- politankirche zu St. Siephan ein sehr bedeutender Juwelendiebstahl beganzen. Von einem Dedikations bild hat ein unbekannter Täter Juwelen im Werte von ungefähr 50000 Kronen

geraubt. Das seines Schmuckes beraub.'e Bild ist ein Geschenk der Kai serin Eleonora. Es hängt im PrcSbylerium über dem Hochaltar. Es ist ein altes, berühmtes Bild, auf Holz gemalt und stellt Maria von Becs dar. Dem Biide haben viele Gläubige Opfergaben dar gebracht und es strotzt »von kostbaren Edelsteinen und wertvollem Geschmeide. Am Tage kann man unter dem dicken Spiegelglas die Kostbarkeiten be wundern. Abends, ehe die Kirche gesperrt wird, kommt das Bild mit seinen reichen Schätzen unter festen

Verschluß. Der Verschluß an dem Bilde ist auch gestern abends ganz nach Virschrift vorgenom men worden. Als die Kirche gestern abends ge schlössen war, kam der Dieb aus seinem Versteck hcwor und schlich sich zum Hochaltar. Er erkletterte diesen und stieg, wie festgestellt ist, von dort auf das Tabernakel; von dort aus konnte er das Bild erreichen. Nachdem es dem Täter mit großer Mühe tulungen war, den Verschluß auf einer Seite zu öffnen, drückte er niit der Hand das dicke Glas ein, wobei

er sich verletzte, da Blutspuren auf der weißeu Altardecke gefunden wurden. Nun raffte der Dieb alle das Bild schmückenden Kostbarkeiten zusammen, die in dem Bereich des Armes waren. Unter den gestohlenen Juwelen befinden sich Schnüre echter Perlen, einzelne echte Perlen, Rosetten aus Saphi ren und Rubinen, umgeben von Perlen und Bril lanten, goldene Broschen, goldene Ohrgehänge, eine längliche Brosche mit Brillanten und Rubinen zc. — Ein Hirtenbrief. Aus Köln wird unterm 20. ds. geschrieben: Erzbischof

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1908
Umfang: 8
persönliche Erinnerung hatte, umgeben zu sein glaubte. Ein lebensgroßes Bild des verstorbenen Gra fen. das Lady Po Ida in dem zweiten Zimmer hatte aufhängen lassen, verstärkte den Eindruck sich von- ihm umgeben zu fühlen noch mehr. Lady Polda trar uun vor das Bild Hill und «studierte die Züge ihres Vaters, wie sie dies schon unzählige Male getan hatte. Er war ein schöner Mann getvesen, dessen blon de Schönheit aus seine Tochter übergegangeil lvar. Seine Augen aber tvaren blau und nicht dunkel

des österreichi schen Uditore Montel Edlen von Treuensest bei der österreichischen Botschaft beim päpstlichen Als sie das tat, fiel ein kleines anf Elsenbein gemaltes Bild heraus. Lady Polda betrachtete es ausmerksam. Ihre Mitter war hell nnd schlank gewesen, mit rosigen Wangen nnd glänzenden goldbraunen Ha«,» ren. die von der breiten weißen Stirne zurückge strichen ivaren. Polda kannte jeden Zug von ihr, denn das Bild der verstorbenen Gräfin Hing in der Bilder galerie neben dem des Grafen lind

sie hatte manche Stunde vor demselben zugebracht, die holde Schön heit bewundernd, die, ach so früh verblüht war. Aber das Bild, das sie jetzt in Händen Hielt, war nicht das der verstorbenen Gräfin. Es stellte ein zartes, elfenhaftes Geschöpf mit nachtschwarzen Augen und dunklen Locken vor, die von dem wvhlgeformten Kopfe auf.ein Paar schön gerundeter Schultern niederfielen: mit rosigen, etwas trotzig aufgeworfenen Lippen und einem seltsam kindlich unschuldsvollen Ausdruck in allen „Wer kann sie sein?' murmelte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1889
Umfang: 4
der durch das Aka- demie-Gebäud« schallenden Glocke daS Zeichen ge geben daß die,,Desucher hie Räume zu verlassen HSHea» und noch immer .wollt« der kleine Salon sich.njcht Ueeren, so sehnsüchtig eine in einer Ecke desselben Dutzende dicht verschleierte Dame im un scheinbaren schwarzen Anzüge dies auch zu wünschen schien. Sie war eine fleißige Besncheria der Knust- auKstellung oder eigentlich dieses Raumes gewesen, hatte aber, .seit ste daS hier hängende Bild zum ersten Male gesehen. eS so einzurichten.gewußt

, daß ste immer einige Minuten allein davor verweilen konnte. Auch heute war sie entschlossen, so lange zu? warten,. bis. sie sich diesem Genuß noch ein Mal hingeben konnte, sollte sie auch dem gebieterischen Glockentou ungehorsam werden. Sie allein wußte, wer dieses Bild gemalt hatte, sie hatte eS gewußt mit dem ersten Blicke, den sie darauf geworfen; ja noch mehr, sie kannte den Ur sprung dieses Hildes, wußte, wann und wo der Maler seine ^Motive dazu gesammelt, wer ihr an geregt »hatte, hieseS Merk

zu schassen. Das Bild war für He eine Offenbarung HNd eiue Ver heißung. Endlich.Hatte .sich die.Menge verlaufen, das Zimmer war leer. Die Dame trat vor, schlug den Schleier zurück und.Dickte mit dem Ausdruck der Bewunderung, der Rührung, ja man könnte sagen der Andacht in den schönen Zügen zu dem Bilde empor. Dasselbe stellte eine Halle dar, deren Bauart und Ausschmückung bekundete, daß ihr Original jenen Zeiten Griechenland» angehörte, wo unter seinem blauen Himmel «och in Jugend und Heiter keit

, saßen zwei Frauengestalten in Gewändern von griechischem Schnitt mit antiken Haarfrisuren nud aytikem Schmuck. Die eine war beschäftigt, einen Kranz .zu winden, zu welchem ihr die Andere ans einem neben ihr .stehenden Körbchen Rosen reichte, denen es aber in dem kleinen Raum zu eng geworden zu sein schien, denn fie hatten fich über den Fußboden .verstreut und umgaben die Kranzwinderinnen selbst mit einem bunten, duftigen Kranze. Das ganze Bild war ju einem freundlich hellen Tone gehalten, einem Tone

ausgeführt war, doch mit besonderer HMe ge schaffen hatte Die junge Dame, welche jetzt noch alHtu por .dem Bilde weilte, oerstafld so zu sehe». S« sah nicht blos mit den Augen, sondern M dem Herzen. Ste allein hatte oow yfty» .^ugeuMe' Dffnt. daß die Gesichter dieser beiden Frauen, trstz Mer anMen Zuthat dem Leben abgelauscht warny ste blickte wie iu ewen ^Megel, der ihr da» eigene Bild zurückstrahlte und eine schöne, frisdliche Hett ihres Lebens» die einen bedeutungsvolle» WÄde» Punkt ihres FühleM

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 30.12.1901
Umfang: 6
selbst ragte nur mit dem zer fallenen Dach und dem niedrigen schwerfälligen Thurm aus dem Grün der Bäume hervor. Den Hintergrund dieses eigenartig düsterschönen Bildes tellten die grauen, zerbröckelten und zerrissenen Giebel und Dächer der Häuser des Voßwinkels. Man glaubte sich in das fernste Mittelalter versetzt. Konrad hatte das Bild nicht mehr genau im Ge dächtnis; überrascht blieb er stehe» und meinte, daß die Kirche mit der düsteren Umgebung ein herrlicher Vorivurf für einen Landschaftsmaler fei

. „Mein Vater war derselben Meinung,' ent gegnete Mia arglos. „Ich habe versucht: das Bild wiederzugeben —' „Richtig! Sie sind ja auch Malerin —' Mia erröthete leicht. Sie wünschte, sie hätte sich nicht verrathen. Da es aber einmal geschehen, suhr sie bescheiden fort: „Mein Vater hat mir Unter richt ertheilt. Aber die Technik der Oelmalerei ist mir ziemlich fremd geblieben, dagegen habe ich mich viel mit Aquarellmulerei beschäftigt.' „Ist das Bild der Sankt Vituskirche schon fertig?' „ES bedars

nur noch einiger Striche —' „Ach, so müssen Sie es mir zeigen.' „Wenn es Ihnen Vergnügen macht - recht gern —!' Sie erröthete wieder. Sie erinnerte sich der Worte ihres Vaters, jenes Bild betreffend, und sie schämte sich bei dem Gedanken, ihr Vater könne Konrad Uhle veranlassen, das Bild für die rück ständige Miethe anzunehmen. Die rücklichtslose Art und Weise ihres Vaters hatte sie oft schon in Ver legenheit gesetzt. Inzwischen war das Gartenhaus erreicht. Auf einer kleinen, offenen Veranda

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.12.1923
Umfang: 6
- den. Und das Seltsame daran: der falsche Nu> deiis hat doch einen echten in sich verborgen gehabt. Das war für MünclM and Sensation uttd am heutigen Sonntag ist gan^ München, das sich für Kunst interessiert, in dee Pinakoth'k gelassen. Freilich umsonst. „Dc-r fs'nnis il' noch nicht trocken!' hat der Diener im Rirbens- rubensscher >'n der Komposition, rubensscher in der Farbe, rubensscher in der Zeit. Es iit ^var 'er gleicbe Vorwurfs geblieben, aber trotzdem ein ganz anderes Bild daraus gcn'or>n. Und 5er <^nind

. Teures deutsches Volk, arme Sozialdemokratie. Weit und Unfähig- unid parlamonta- sew so und nicht saal rvohl mehr als tau fen. Die große Oessentl einige Tage gcduliden inü IDie Enöschleiening dieses Rubensbildes ist einem Zufall zu.verdanken. Ein paar plötzlich cmftrctende Sprünge im BW und — wie bei einer 'falle,,den Kastanie — unter der Schale der Uebermalnng fand man erst den echten Ru bens. Das Bild ist seit 'über 2M Iahren in l'M)erischein Besitz. Kuvfürst Max Enranues hat es, als er Statthalter

war. Jetzt freilich — das Ei des Kolumbus! — jetzt, nachdem der -Zufall allen den Star gestochen hat, erkennt j^er: es ist ja Rokoko, 'vas inan da gesehen hat, und nicht Rubens! lDer Zufall ist nicht immer bliind. Er macht manchmal auch Blinde sehend. Bor etwa drei Jahren Hot man an dem Rubensbild drei Sprünge bemerkt, ein Anlaß für die Galerie- verwaltung, das Bild sofort in pflegliche Be handlung zu nehmen. Man übergab es dem Konservator, Prof. Kinkelin. Bei der näheren Untersuchung ergab fich die stutzig

«machende Tatsache, daß das Holz, auf das es gemalt war, — Stückwerk war. Man hatte an den Seiten und' oben angestückelt. De vor einigen Jahren Tscl>udl bei einem anderen Rubensbild der Münchensr Galerie, „Meleager und Atalante', ebenfalls oine Anstückelung hatte feststellen kön- nen, war man bald der Meinung, daß auch hier eine Uoberavbeitung vorliege. Archwaliische For schungen haben dann den 'schlagenden Beweis dlWir gekracht, daß das 'Bild nachträglich „er weitert' -worden 'war. Es wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.08.1923
Umfang: 6
über eine neue Honorargrundlage erfolgen, den Kampf um ihre bedrohte Existenz mit allen Mit teln aufzunehmen, auch nicht vor einem ollge meinen- Behand.nngsstrelk zurückzuschrecken. Augpo^erkehr in Deutschland. Die deutsche Statistik oes Lufl^u'iverkehres gibt im allge meinen kein sehr günstiges Bild, wie wir der „Luftfahrt', der Zeitschrift des Deutschen Luft- sahrtverbandes entnahmen. Allerdings haben die Flugzeuge (Luftfchiffverkehr, den es in Deutsch, land vor dein Kriege, durch die „Delag' — Deutsche

Bildübertragungsverfahren ein Indirektes entwickelt und praktisch eingeführt hat. Die zu übertragende Photographie wird dabei, wie dies üblich ist, mittelst eines Rasters zerlegt, wobei jeder 'Punkt des Bildes durch zwei Koordinaten angegeben werden kann, wie man dies von den mit Ziffern und Buchstaben de zeichneten Quadraten unserer Stadtpläne kennt. Außerdem >wivd das Bild aber auch nach seinen Grauabftufungen in 5 Grade von Schat tierungen zerlegt, indem man einfach die Flecken von verschiedener Helligkeit, aus !denen

eine Photographie besteht, -umrändert und mit der Nummer jenes Schattierungsgrades bezeichnet, der '-ihnen jeweils am ähnlichsten ist. Man er hält dadurch gewissermaßen eine dritte Koordi nate, und wenn dies geschehen ist, braucht man nichts weiter zu tun, als diese drei Bestim- muNHsstücke wie ein Börsentelegromm dem Empfänger zu depeschieren, der sich nach ihnen auf dem umgekehrten Weg das Bild rekonstru iert. Die zwischen Sende- und Empfangsbild trotz der Primitivität des Verfahrens entstehende

Nebereinstimmung ist staunenswert groß, und trotz ihrer Umständlichkeit hat sich diese Art von Uebertragung im amerikanischen Zeitungsdienst eingebürgert. So konnte beispielsweise ein großer Brand in Neuyork von den Zeitungen der Westküste binnen 2^ Stunden im Bild ge zeigt werden, zu einem Zeitpunkt also, wo selbst die Löscharbeiten noch nicht beendet waren. Täglich um t? Uhr mittags erscheint die «Meraner Zeitung'! Sie bringt da her am frühesten die letzten telegraphischen Berichte und Kurse. Kurort Aleran

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 27.02.1932
Umfang: 8
, die den Gelehrten ge statteten. ein getreues Gemälde der Zivilisa tion jener weit zurückliegenden Zeit zu entwer- Laie nicht kennt. Aus dem Dunkel der Gräber bis ins helle Licht der Vitrinen führt ein mühe voller Weg! Man stelle sich vor, daß es sich, wie im vorliegenden Fall, um Tausende von Teil chen bemalten Stoffes von der Größe einer Fliege handelt, aus denen der Restaurateur das Bild rekonstruieren muß. Dazu gehört, daß er diese Stoffragmente erst einmal, je nach Far ben und Lage und Bildung

zu entziffern und die lvinzigen Teilchen zu einem geschlossenen Bild zusammenzufügen. Diese mühselige Arbeit ist jetzt zum größten Teil beendet, und vor allen Dingen ist der Mit telteil des Bildes wiederhergestellt. Die Zeich nung ist in sicheren Linien und markanten Zü gen ausschließlich in zwei Farben ausgeführt, uud zwar in schwarz und rot. Aber das Schwarz zeigt grünliche, fast metallische Reflexe, und das Bolzano zum Friedensrichter der Malles Venosta ernannt. Die nächsten Ver bandlungen finden

, die hier gelöst sein wollte. Handelte es sich doch darum, au', Tausenden von winzigen Pünktchen und S'iosf- fetzen das Bild wiederherzustellen, m l 5cm d?r Maler das Schweißtuch gi i ' Auch die Museen haben ihre àhcìminiie. die der späterer Zeit nachzuspüren. Das älteste Bild, dc.z wu- kennen, nt ein kleines Freskobild des dritten Jahrtausends der historischen Zeit, also immer noch zwanzig Jahrhunderte jünger als d-.is jel!> aufgefundene und im Türmer Mu seum befindliche Gemälde. , . - Gegenständen heiliger

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