Herren saßen im großen Ausstellungs saale, wo sie im Stillen die Triumphe genossen, die das Bild feierte. Niemand ahnte, daß der Künstler, den gar mancher gern gesehen hätte, so nahe sei, achtlos gingeil die meisten an den ruhig dasitzenden Herren vorüber. Der Künstler hatte mit „A. Stohr' gezeichnet. Am folgenden Tage reiste der Papa ab. Kurt hatte ihm versprochen, so um Mitte Dezember abzureisen, nachdem er alles geregelt habe und die neue Wohnung fertig und eingerichtet sei.' Auf dem Buhnhofe
?' Mit anscheinender Gleichgiltigkeit griff Else nach dem Blatt, innerlich konnte sie aber kaum die Zeit erwarten, darin zu stöbern, ob vielleicht über ihren Kurl etwas darin stehe. „Dich wird nichts darin interessieren, Else.' ^Neiu?' gab sie nur kurz zur Antwort und beg^n zu lesen. .Papa, was ist das für ein Mann, der ^ A '-Ztöhr, der das große Bild in der Weihuachls- ausstellung gemalt hat; das Bild muß ja groß» artig seiu. Höre einmal, was die Zeitung schreibt: „„In der Weihnachtsausstellung in München
. Hinter ihr das Beil noch zum Schlage erhoben, stürzt ein hunnischer Krieger, durch bohrt von dem Speere eines bloildlockigen Ger manenkriegers. Man kann das ganze Werk nur als einzig in seiner Art, auch in der Durch führung gut gemalt, bezeichnen. Dem bisher un bekannten Künstler dürfte eine glänzende Künstler lausbahn bevorstehen. —'' Hast Du den jungen Mann auch dort ge» sehen? Warum steht über Kurt sein Bild nichts drin? Was hat er denn gemalt?' „Oh, ganz gutes, wird auch schon erwähnt sein, vielleicht vorher
Tage, dann kommt Kurt ja selbst her, da wirst Du ja sehen, ob er wie solch ein Künstler aussieht!' * » * Wieder ist der Weihnachtsabend herange kommen und wie vor einem Jahre ist Kurt in Elses kleinem Salon, der an das große Zimmer anstößt, von den: die ersten Tannendüste eines angebrannten Zweiges herein duften. Heute ist Kurt kein unruhiger Warter, nein, er stellt ein Bild auf und zwar so. daß es mitten in der geöffneten Tür steht, deren Flügel leicht an gelehnt
in das Weihnachtszimmer uud steht neben Else, als sie sich vom Klavier erhebt. „Was ist das?' fragen alle ganz perplex über das herrliche Gemälde, das bisher niemand im Rahmen der Tür gesehen Halle. „Ist das nicht jenes so gepriesene Bild von der Münchener Ausstellung?' fragt Else leise. „Jawohl,' antwortete strahlend und sich die Hände reibend der Papa, „hatte ich Dir nicht ge sagt, Goldkind, daß ich selbst den jungen Künstler getroffen habe?' „Und das Bild hast Du mir gekaust, Papa?' „Nein, meiu Kleinchen