¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
380) In Staus holten mehrere Personen ihre Kinder aus der Schule; in Vomp gab die Lehrerin Viktoria Holzheu den Mädchen ihrer Klasse Ferien, um die Inspektion zu vereiteln; in Pertisau fehlten die Kinder; in Außerweerberg war nur die Hälfte der Schüler anwesend; in Eben führte ein Mann seine Kinder weg (Präs, ZI. 5524, 1871). 381) Präs. Schule ZI. 6717, 1871. 382) Präs. Schule ZI. 17789, 1871. 383) Präs. Schule ZI. 3492, 1871, 384) Präs, Schule ZI. 15539, 1871. Die Versetzung Maurers war schon
). Uber den Lehrer sind keine Kla gen mehr eingelangt. 385) In der Schule am Brenner waren keine Kinder, in Gossensaß 7, in Tschöfs 5, in Wiesen 7, in Sterzing in den unteren Mädchenklassen 15, in den anderen 6 bis 10 (Präs. Schule ZI. 18376, 1871; N. T. St. Nr. 94 v. 25. 4. 1871). 386) Nur in Rodeneck fehlten von 75 Kindern mehr als die Hälfte (Präs. Schule ZI, 5752, 1871). 387) Präs, Schule ZI. 1522, 1871. Durch Zufall entdeckte die Schulbehörde am Marlinger Berg eine Schule, die in den Akten gar
nicht aufschien. Der Gemeindevorsteher von Marling, Josef Zipperle, verweigerte der Behörde jede Auskunft über diese Winkelschule. 388) Präs. Schule ZI. 4184, 1871. 389) Präs. Schule ZI. 5931, 1871. 390) Präs, Schule ZI. 5830, 1871. 391) Das „Tiroler Volksblatt' (Nr. 26 v, 1. 4. 1871) schrieb: „Die Leute hier meinen, es könnte sich derselbe (der Inspektor) solche nutzlosen Ver suche in ihrem Tale ganz ersparen, denn wenn es ihm gelingt, eine Schule zu überraschen, so wird die zweite bestimmt leer
sein .,, Im ganzen Tale ist das Volk sich seiner Stellung in der Schulfrage sehr wohl bewußt, und daher dieses überraschend einmütige Verhalten, das sich nicht ändern wird, solange das Volk die Kirche von der Aufsicht über die Schule ausgeschlossen sieht.' (Der Redakteur Anton Obcrkofler wurde zu 30 Gulden Strafe und zu 60 Gulden Kautionsverlust verur teilt. Präs, Schule ZI. 9512, 1871.) 392) Präs. Schule ZI. 5931, 1871. 393) Präs, Schule ZI, 5931, 1871. 394) Präs. ZI. 28/1527, 1871. 395) Wer den Schaden
hatte, brauchte für den Spott nicht zu sorgen. So schrieb der Priester Schenk (Die katholische Schule und der Streit um dieselbe, S. 27—28): „Ich möchte aber dennoch behaupten, daß es in Tirol gewisse Schmerzenskinder gibt, Leute, die Erbarmen einflößen, weil sie mit einer nutzlosen, undankbaren Arbeit elendiglich sich ab mühen müssen. Wer im vorigen Frühjahr eine Zeitung gelesen hat, der mußte fast unwillkürlich von leichtem Mitleid beschlichen werden über die tirolischen Schmerzenskinder