der Tschechen hinwegzutäuschen. Neben der Einführung einer gemeinsamen slavischen Sprache und Kirche wird darum die Einfüh rung der konfessionellen Schule verlangt In der Hitze des Gefechtes hat allerdings ein Redner auf einem Tschechen-Meeting auch den tieferen Grund hiefür angegeben, indem er sagte, die Organisation ans dieser Grundlage geschehe unr deßhalb, weil denTschechen eine Aus wanderung nach Rußland nicht möglich ist. Die Deutschen wären aufrichtig geneigt, ihren tschechischen Widersachern
und Hageschromk. »hermometerltand 7 Uhr Morgens —Z Gr. k. Schön ger, Pf« (Hos- und Pttso»«l»Zlachrichte».) Nach den bisherigen Dispositionen gedenkt Kronprinz Rudolf sich heute Abend von Wien zum Besuche der üben. So getraute ich mir doch auch mit der ge genwärtigen Schule gute Christen und tüchtige Staatsbürger heranzuziehen. Man kann ja zugebe«, das Manche», was gelernt wird, für Manchen überflüssig ist, daß er eS wieder vergißt, da» Mancher sein Abbuchen lieber bei der Arbeit, als in der Schule hätte
; aber wegen sol cherlei sollte man noch nicht schreien: die Religion sei in Gefahr! Die Schule kann nicht jedes Kind fragen was «S lernen wolle, waS es zu wissen brauchen werde, in welchem Stand eS einmal leben und wohin es im Leben verschlagen «erden würde. Wer kann da» wissen? So müssen nützliche Kenntnisse für Jeden gelehrt werden, und je mehr, desto besser. Das viele? Gelernte wieder vergessen wird, ist ja wahr; wenn man dämm schon nichts lerneu wollte, weil man es ja doch wieder vergessen
kann, so dürste man am wenigsten Katechismus und Kirchen- geschichte auswendig lernen; den solches wird man noch am allerleichtesteu vergessen, weil ihm prakti schen Leben leider keine Gelegenheit ist, stch darin zu üben oder weltlichen Vortheil damit zu er zielen. — And warum soll esdei Kindern armer Lente denn^ gar so eilen, aus der Schule an die inechtliche Arbeit zu kommen? Man sollte froh sein, daß der Staat ihnen eine Zeit sichert, in der sich der Körper kräftiges und der Verstand ordnungS- gemäß
entfalte» kann; arbeiten werden fie in ihrem Leben noch genug müssen. Man sollte sie nach meiner Meinung nicht gerade zum Knechtsein und Armbleiben abrichten. Ich halte gewiß nicht» ans die Streberei und Geldjägerei, wie fie leider Gottes Mode geworden ist, ich werde in den Reli gionsstunden stets bemüht sein, die Kinder mit dem hohen Werth der Arbeitsamkeit und der ein fachen Lebensweise vertraut zu macheu, aber anderer seits ist eS doch Aufgabe der Schule, die Schüler anzuleiten, wie sie ihre Lage