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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 12.10.1923
Umfang: 6
werden? Was kann man sich vom Unterrichte in den ersten Jahren erwarten? Wer soll den Unterricht in den Schulen übernehmen? Was ge schieht mit den deutschen Lehrern? Sollen Privat schulen mit deutscher Unterrichtssprache erlaubt wer den? Wie ist es möglich, daß man die Volks schule italianisiert und dagegen deutsche Mit telschulen bestehen läßt? Es sind das alles Fragen, die der Unterrichts minister Gentile sicher voraussehend gelöst haben wird, aber wir sind darüber im Unklaren. Wir wol len daher unsere Meinung in der ehrlichen

hat, sich auszudrücken, weil er nicht verstanden würde? Man wird sagen, um so schneller werden die an deren das Italienische lernen. Dies ist ein ungeheurer Irrtum. Die Erwachsenen werden sehr schwer unsere Sprache lernen. Sie werden es ver meiden, sich mit dem Lehrer zusammenzufinden, um sich und ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Und die Schüler? Wie kann ein Lehrer, der nicht ihre Sprache beherrscht, sie erziehen und heranbilden? Methode Berlitz? O nein! Diese ist geschaffen für kultivierte Personen

Null sein. Wir dürfen uns nicht täuschen, die Kinder hören das Italienische in der Schule. Der Lehrer, der sie es lehrt, ist ungeeignet, dies zu tun, weil er nie mals selbst gelernt hat, sich in der Sprache seiner fremden Schüler auszudrücken. Hiezu braucht es einige Jahre, um zu diesem Lehrdienste geeignete Lehrer heranzubilden. Kaum daß die Schüler aus der Schule heraus kommen, hören sie kein einziges italienisches Wort mehr. Die Donnerstage, Sonntage, Weihnachts-. Osterserien usw. lassen

sie das Wenige vergessen, was sie bisher gelernt haben. In 8 Schuljahren mit Unterricht in der.Muttersprache haben die Schüler des Oberetsch gelernt, einfache Briefe zu schreiben, die grundlegenden Rechenmethoden zu beherrschen und fließend Zu lesen. Man kann voraussehen, gegen welche Schwierigkeiten angekämpft werden muß, um das Nämliche in einer fremden Sprache zu lernen. Sie werden als Halbanalphabeten aus der Schule entlassen werden und es ist ganz gewiß, daß jeder Deutsche, der nur die Möglichkeit

hat, seine Kinder über den Brenner schicken oder in deutschen Privatschulen unterrichten lassen wird. Nun fragt sich, soll man diese zulassen? Wenn ja, .sehe ich voraus, daß deren wenige errichtet werden, die aber, wo sie entstehen, überfüllt sind. Dort droben halten sie außerordentlich viel auf die Schule.' Das Volksschulwesen hat ein sehr hohes Niveau erreicht. Alle wünschen, daß ihr eigener Sohn das Italienische erlerne, viele Familien schicken ihre Kinder ins Trentino, um es zu erlernen. In einem Jahre

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Volksblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 17.12.1904
Umfang: 14
; Zustellgebühr für loco inS HauS ganzjährig X 1.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.80, halbjährig ZL 4.50, ganzjährig X 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—: für die übrigen Länder des Welwmtvereines ganzjährig Frk. 16—. Einzelne Nummer 12 d. Die Abnahme des Mattes, solange eine ausdruckliche Kündigung desselben nicht erfolgt» gilt als Abonnementsverpflichtung. Bozen, Samstag, ^7. Dezember ^0^.- XI^III. Jahrgang. Die Marien-Schule in BoM — die schönste Marien-Säule. „Hebe Deine Fahne

. Dieses Bekenntnis ist aber nur dann ein lebendiges und ernstes, wenn wir entschlossen sind, den katholischen Glauben, dieses kostbarste Erbe unserer Väter, den späten Nachkommen zu er halten, auch wenn es materielle Opfer für die Er ziehung der Jugend kostet. Die Zeit dazu ist gekommen. ? Die wenigsten Familien können die Kinder durch die häusliche Erziehung allein heranbilden, die überwiegende Mehrzahl ist gezwungen, sie in die Schule zu schicken, welche dann die Stelle der Eltern vertritt. . ) Katholische

Eltern haben daher das Recht und die Pflicht, katholische Schulen und Lehrer zu! verlangen, welche nicht bloß getaust, sondern auch praktische Christen sind. ; ) - ! Die Entchristlichung der Schule haben sich die Männer des Umsturzes und die Kirchenfeinde zur Aufgabe gemacht. Ihre bewußten und unbewußten Handlanger wollen nichts wissen von dem Rechte deri Eltern, nichts von dem Rechte der Kirche auf die Schule. Im Namen der „Freiheit', die sie nur für sich und ihre Bestrebungen in Anspruch nehmen

, sind sie zu jeder Gewissenstyrannei bereit; im Namen des „Fortschrittes' wollen sie die Ausgabe der Schule nur mit jenen Zielen begrenzen, die zusammenfallen mit der irdischen Lausbahn des Menschen. — ! Katholische Eltern aber müssen eintreten sür eine Schule, die ihre Kinder nicht nur zu guten Erdenb'MHern macht, sondern die ihnen auch über das Grab hinaus eine glückliche Zukunft als Him melsbürger sichert. Wenn in Tirol die Gefahren der konfessions losen Schule nicht sür jedermann leicht erkenntlich sind, so verdanken

wir das der katholischen Lehrerschaft, die zu besitzen wir vielfach das Glück haben; aber in der prinzipiellen Ausgestaltung der modernen Erziehung liegt sür die Zukunst die ernsteste Gefahr, gegen die rechtzeitig Vorsorge zu treffen ist. Von diesen Gesichtspunkten aus müssen wir Stellung nehmen gegen die Laisierung der Mädchen schule in Bozen, welche der Gemeinderat der Leitung ehrwürdiger Schulschwestern entziehen und welt lichen Lehrerinnen übergeben will. Was fragt der Liberalismus in seinen verschiedenartigen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1907
Umfang: 8
M. 83 Dir ^drei mir Mi-Wen. Drages, lassen sich m aller ÄürM Hva-ntworteu. ich »verde .das Kilver tun, «IZ «neine Pwzvanmwrde «s war und Kvar tn -der Reihenfolge, wie sie 'mir gestellt würben. Was -die freie Schule anbelangt, io wissen von 100 Kenten, die davon sprechen 99 nicht, was es eigent lich ist. ob Herr Reggl das weiß, kann ich nicht 1«ul.teilLn. Meines ErachtenK beabsichtigt die Freie Schule die Freihaltung der Schule von un berechtigten Einflüssen des Klerikal» smus. (Mi nutenilanger

stürmischer Beifall. Rufe: Was ist Klerikalismus in der Schule?) KlerikaliÄnns in der Sck?ule ist es, wenn .Elosterfrauen. anstatt Rechenuntcrricht in der Schule zu erteilen, Reli gionsunterricht geben, oder «wenn Professoren die Geschichte fälsckM zu Gunsten der Kirche, das ist Klerikalismus. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen dafür noch zehn andere Beispiele geben. Ich wünsche, daß das Staatsgrundgesetz anch be züglich der Schule Geltung Hat. Das Siaats- grundgefetz räumt zweifellos der Kirck>e einrn

großen Einfluß auf die Schule ei«, danrit fall sie zufrieden fein und sich in weitere Angelegenl>eiten der Sklvnlc nicht einmischen. Alles, was sie weite res in der Scluile niiteruiiiunt, ist Klerikalisinus in der ?ctuile. Es fällt mir nicht ein, den Reli gionsunterricht in der Schule abschaffen zu wollen, wenn die Herren das glauben, wissen sie niä?t, ivas -die Freie Schule ist. Das sind Behanprungen, die nur von gewisser Seite ausgesprengt werden, «im die Freie Schule zu oerktchern. Ich habe schon

Abgeordneten 'halten, begehen Sie einen Sehler. er hat zwar in freiheitlicher Be ziehung immer das getan, was ein freisinniger Mann nur tun kann, das sah man ans seinen ersten Ausführungen nnd dann auch ans seiner Antwort an Herrn Reggl. Dieselbe Frage «vollte nämlich anch ich an Herrn Dr. Perathoner stellen, wie er sich zur Freien Schule verhalte. Er hat das bereits erörtert, ich nwchte seinen. Ausführun gen nocl, einiges hinzufügen: Leider haben wir in Oesterreich gar keine freie Schule und es ist höchst

notwendig, daß man auch Hier endlich ein- !»al daran gehr, die Schule ans den. Händen des Klerikalismus, der sie trotz der Staatsgrundgesetze vollständig beherrscht. Heranszuwinden. (Beifall.) Wenn wir in Oesterreich -eine freie 'Schule hätten, gäbe es gewiß nickt so viele Christlichsoziale und Altkonservatwe. (Heiterkeit.) Der Herr Bürger meister Hat gar nickst erwähnt, wie verklerikalisiert die Schule in Bozen schon ist. hier kann der Herr Bürgermeister leidrr nicket viel tiui, weil der Schül lar

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1889
Umfang: 8
, ob dieses etwas hinauf- vder tiefer herabgedrückt werde, damit habe die confessionelle schule nichts zu thun, sondern wie Leo Xlll. erklärt hat, fei dix Schulstube das Schlachtfeld, auf dem ent- Ichieden werden müsse, ob die Gesellschaft ihren christ lichen Charakter bewahren solle. DaS Losungswort »konfessionslose Schule' sei von den Freimaurern ^gegangen, ihr letztes Ziel ist die Vernichtung ^ Christenthums, damit dies gelänge, müsse man die schule entchristlichen. Zwar ist in Oesterreich daS vniuiaurerthum

das - Gesetz ge macht worden. Wollen wir aber, daß der Schule der katholische Charakter wieder zurückge geben werde, so dürfen wir nicht lässig sein, es ist darum Sache des VvlksvereinS entschieden aufzutreten und alles zu versuchen, daß die Schule wieder katholisch werden Die Schulsrage ist zweitens aber auch unentschieden oder vielmehr entschieden zu Ungunsten der Kirche. Zwar wurde vor 6 Jahren durch die sogen. Schulnovelle eine Bresche in die scheinbar unüberwindliche Beste geschossen

, aber diese Bresche mußte der Neuschule nichts anhaben können, denn warum feiert mau jetzt allenthalben in liberalen Kreisen das 20jährige Jubiläum der Neu- schule? Wenn auch der Liberalismus siegreich die Schule sein nennt, so dürfen wir uns deßwegen nicht' ergeben. Auch ist gerade jetzt die Schulfrage der Lösung näher gerückt. Der Kampf um die Schule ist überall, hüben und drüben entbrannt. Allenthalben werden die Miß erfolge der Neuschule anerkannt, dämm hat auch die Regierung die Abgeordneten mit einer neuen

. Wie kann ihr aber das gelingen, wenn ihr kein Recht bei der Erziehung eingeräumt wird ? Insofern« also der Schule die religiös-sittliche Bildung obliegt, gehört ihr und ihr allein das oberste Aufsichtsrecht über die Schule. Abgesehen von diesem göttlichen Rechte, gehört der Kirche auch das historische Recht über die Schule, indem sie es war, welche die ersten Schule« gegründet und erhalten hat. Wenn aber jetzt der Staat den öffentlichen Unterricht besorge, so hat niemand etwas dagegen, denn von der Erziehung wohl

der Hilfe von Oben das katholische Volk. Wenn dies nicht lässig wird und thatkräftig eingreift, so steht zu erwarten, daß in nicht zu ferner Zeit auch eine be absichtigte Verschleppung bezüglich der Schule nichts mehr nützen wird. Redner empfahl sodann die Annahme der vorgelegten Resolution, welche von der Versammlung mit Begeisterung und einstimmig als die entschiedenste der bisher veröffentlichten Resolutionen über die Schule angenommen wurde. Reicher Beifall krönte die wackere Rede des Herrn

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 478 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
380) In Staus holten mehrere Personen ihre Kinder aus der Schule; in Vomp gab die Lehrerin Viktoria Holzheu den Mädchen ihrer Klasse Ferien, um die Inspektion zu vereiteln; in Pertisau fehlten die Kinder; in Außerweerberg war nur die Hälfte der Schüler anwesend; in Eben führte ein Mann seine Kinder weg (Präs, ZI. 5524, 1871). 381) Präs. Schule ZI. 6717, 1871. 382) Präs. Schule ZI. 17789, 1871. 383) Präs. Schule ZI. 3492, 1871, 384) Präs, Schule ZI. 15539, 1871. Die Versetzung Maurers war schon

). Uber den Lehrer sind keine Kla gen mehr eingelangt. 385) In der Schule am Brenner waren keine Kinder, in Gossensaß 7, in Tschöfs 5, in Wiesen 7, in Sterzing in den unteren Mädchenklassen 15, in den anderen 6 bis 10 (Präs. Schule ZI. 18376, 1871; N. T. St. Nr. 94 v. 25. 4. 1871). 386) Nur in Rodeneck fehlten von 75 Kindern mehr als die Hälfte (Präs. Schule ZI, 5752, 1871). 387) Präs, Schule ZI. 1522, 1871. Durch Zufall entdeckte die Schulbehörde am Marlinger Berg eine Schule, die in den Akten gar

nicht aufschien. Der Gemeindevorsteher von Marling, Josef Zipperle, verweigerte der Behörde jede Auskunft über diese Winkelschule. 388) Präs. Schule ZI. 4184, 1871. 389) Präs. Schule ZI. 5931, 1871. 390) Präs, Schule ZI. 5830, 1871. 391) Das „Tiroler Volksblatt' (Nr. 26 v, 1. 4. 1871) schrieb: „Die Leute hier meinen, es könnte sich derselbe (der Inspektor) solche nutzlosen Ver suche in ihrem Tale ganz ersparen, denn wenn es ihm gelingt, eine Schule zu überraschen, so wird die zweite bestimmt leer

sein .,, Im ganzen Tale ist das Volk sich seiner Stellung in der Schulfrage sehr wohl bewußt, und daher dieses überraschend einmütige Verhalten, das sich nicht ändern wird, solange das Volk die Kirche von der Aufsicht über die Schule ausgeschlossen sieht.' (Der Redakteur Anton Obcrkofler wurde zu 30 Gulden Strafe und zu 60 Gulden Kautionsverlust verur teilt. Präs, Schule ZI. 9512, 1871.) 392) Präs. Schule ZI. 5931, 1871. 393) Präs, Schule ZI, 5931, 1871. 394) Präs. ZI. 28/1527, 1871. 395) Wer den Schaden

hatte, brauchte für den Spott nicht zu sorgen. So schrieb der Priester Schenk (Die katholische Schule und der Streit um dieselbe, S. 27—28): „Ich möchte aber dennoch behaupten, daß es in Tirol gewisse Schmerzenskinder gibt, Leute, die Erbarmen einflößen, weil sie mit einer nutzlosen, undankbaren Arbeit elendiglich sich ab mühen müssen. Wer im vorigen Frühjahr eine Zeitung gelesen hat, der mußte fast unwillkürlich von leichtem Mitleid beschlichen werden über die tirolischen Schmerzenskinder

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.12.1892
Umfang: 8
solcher Beweise mag sein, weil bis zum Ende des '14. Jahr hunderts wenigstens in Obervinstgau noch die romanische Sprache neben der deutschen gesprochen wurde Indessen fehlen diese Beweise sür die Schulen nicht gänzlich Wer sollte-es glauben, daß in dem unbedeutenden Weiler Castelbell, freilich damals der Sitz eines Gerichtes, 1542 eine Schule bestanden hätte. Eine Urkunde aus der Karthause Allerengel in Schnall) nennt vom 13. Juni dieses Jahres einen H am ns Beck, „derzeit Schul meister inCastelbell

.' In dem nahen Dorfe Latsch finde ich erst im bi schöflichen Visitationsprötokoll vom Jahre 1638 einen Schulmeister. Dieser, zugleich Meßner daselbst, war ver pflichtet, 'den Schülern Bescheidenheit und gutes Wissen (mogestiam et memoriam) beizubringend) Die Schule in Matsch, einem Seitenthale Ober vinstgau'«, reicht in ein hohes Alter hinauf. Im Jahre 1586 hatte der dortige Schulmeister 16 Mutt Roggen und'im Jahre 1606 bezog er von der Kirche 8 Gl. (Beschr. der Diöz. Brixen IV, S. 777.) Im Jahre 1606

Bruderschaft Maria Reinigung war im 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts reich und hielt einen eigenen Kaplan. Ein solcher, Herr Nikolaus, er scheint 1450. Diese Kapläne treten öfters als Schul meister auf. Die Bruderschaft leistete an die Schule in Sillian Beiträge; im Jahre 1590 baute sie sogar ein Schulhaus. Da die Bruderschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keinen Kaplan hatte, so besoldete sie den Schulmeister zum Theile. Bei der bischöflichen Visitation 1577 gab der Schullehrer in Sillian

an, daß er in Hall studirt habe, jetzt bei 30 Knaben unterrichte und auch lateinische Sprache lehre (Beschr. d. D. Br. I, 520—521). Im abgelegenen Thale Gsies geschieht in St. Martin der Schule Erwähnung 1566, und bei Er richtung der dortigen Curatie (1589) wird der Curat ums Schulhalten ersucht (Flugblatt, 187», Nr. 3). In Niederdorf, westlich von Toblach bestand sicher 1524 eine Schule; sie kann als alte Psarrschule bezeichnet werden. Von ihr geschieht auch 1572 Erwäh nung (das., S. 506). In St. Lorenzen

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
? schule m Südtirol nicht bestöhe und die Forde rung nach einer solchen Schule, wenn es eine national« Forderung sein sollte, als unze- rechtfertigt erklärt wird. Der .Tiroler' stellt mm diese Aeußerung des „Nuovo Tren tmo' meinem Berichte über die Behandlung dieser Frage im Lcmdesausschuß gegenüber und konstatiert einen groben Widerspruch der umso ouMWger ist, weil der „Tiroler' die Aeußerung im „Nuovo Trentino' den lei tenden Popolarikrcisen im Landesausschuß m den Mund legt. Der „Tiroler' fordert

Aufklärung in dieser Angelegenheit und lxi dieselbe im nachstehenden der bäuerlichen Be völkerung gegvben: Durch die Trennung unseres Landes und die Ausschaltung des deutschen Unterrichtes in der Anstalt St. Mi chel« machte sich schon im Jahre 191g das Bedürfnis nach Regelung des landwirtschaft lichen Schulwesens in Südtirol gelten?. Es war für den deutschen Weinbauer kein Er satz da für S. Mickele, und auch der Vieh dungszeÄ (Küchen, Trockenvsen wS OHen > zgcht«r konnte die Schule in Schloß Moos usw

von selbst für d>e füo- renden, bäuerlichen Männer in den Bezirks- genvssenschaften und deren Vertreter im landwirtsckiastlichen Verdank die Pflicht, der Frage der Errichtung einer entsprechenden landwirtschaftlichen Schule näher z» treten. Es wurde von einer Seite zuerst der Dar schlag gemacht, die Schule von Schloß Moos nach Neusttst bei Briren >.u verlegen und dort gemeinsam eine Schule wr die Weinvauern und Viehzüchter auszubauen. Dieser Vor schlag fand weder die Zustimmung der Wein bauern noch der Mehzücht

-r. Erstere wollten die Schule in ein wirkliches Wem- und Obst baugebiet im Bozner oder M-raner Bezirke verlegt wissen, letztere, nämlich die Vertre ter der viehzuchttreibenden Gebiete, verlang ten von allem Anfange an. duß die Schule von Schloß Moos ihren Charakter nls Dieh- ünd Ackerbauschule beibehalten und nur «m einen geeigneteren Orte verlegt werdvn soll te. Die Pustertaler Nenosienichairen brach ten schon gleich anfangs Dietenhenn in Vor schlag. ein Ort, der mitten im größten Acker bau

und der Viehzüchter haben sich schließlich sür das Projekt einer örtlich ge trennten Viehzucht- und Ackeidauschule und einer Wein- und Obstbauschule geeinigt. Es waren hiesür einzig ganz nackte, prak tische Erwägungen maßgebend, deren Be gründung offen zu Tage lag. Wenn wir et was zurückdenken, so werden wir uns erin nern können, daß Re Fortschritte im Wein bau von der Schule in St. Michele ausge gangen sind, wo neben dem theoretischen Un terricht die verschiedensten Versuche gemacht und bewährte Neuerungen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.11.1889
Umfang: 4
von der preußischen Seite aus in Au griff glommen werden. Stattfti» der euröpäischen Schulen. D -Zschl -M, mit <7 Schuld 6 Schwr, die Schulkosten fü.r 1 Einwohner belaufen fich per Kopf auf 2 Mark 96 Pfennig. Frankreich mit 37 Millionen Einwohnern hat 71.000 Schulen mit 5 Millionen Schülern 500 Einwohner ent fallen auf 1 Schule, 7 Einwohner auf 1 Schüler. Schule besuchen durchschnittlich 66 Schüler, Schulkosten für l Einwohner 1 Mark 58 Pfen nig. Spanien 17 Millionen Einwohner. 29,000 Schulen, 2 Millionen Schüler

, 600 Einwohner auf l Schule 10 Einwohner auf 1 Schüler, 1 Schule besuchen durchschnittlich 56 Kinder, Schul kosten für 1 Einwohner 1 Mark 40 Pfennig. England 34 Millionen Einwohner, 58.000 j Schu len 3 Millionen Schüler 600 Einwohner auf 1 Schule, 11 Einwohner, auf 1 Schule 11 Einwohner anf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 52 Schüler, Schulkosten für 1 Ein wohner 1 Mark 86 Pfennig. Oesterreich-Ungarn 37 Millonen Einwohner 29.000 Schulen, 3 Mil lionen Schüler 1300 Einwohner auf 1 Schule

12 Einwohner auf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 104 Schüler, Schulkosten für 1 Einwohner 1 Mark 63 Pfennig. Italien 23 Mil lionen Einwohner, 47.000 Schulen, 2 Millionen Schüler, 600 Einwohner auf 1 Schule, 14 Ein wohner auf 1 Schüler, 1 Ichute besuchen durch schnittlich 40 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh ner 84 Pfennig. Rußland 74 Millionen Einwoh ner 32.000 Schulen, 23.000 Einwohner auf 1. Schule 65 Einwohner auf l Schüler, 1 Schule besuchen 36 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1922
Umfang: 8
Seite 2. Samstag. „Bcixner Bote,' 17. Juni 1922. Nr. 48 daß die widerrechtliche Ausweisung der kaiserlichen Familie ehestens widerrufen werde. 3. Es wird mit allem Nachdruck gefordert, daß der beschlagnahmte Privatbesitz der kaiserlichen Familie sofort zurückerstattet werde. Zur 8» der lMWirtWstMn SM in Miro!. Vor dem Krieg hatten wir Deutsche in San Michele an der Etsch eine ausgezeichnete land wirtschaftliche Schule. Weil sie nun in italienische Verwaltung übergegangen ist und der Unterricht

in italienischer Sprache erteilt wird, sind wir Deutsch südtiroler schlecht daran. Es ist uns bloß die landwirtschaftliche Schule in Schloß Moos bei Sterzing geblieben, deren Lage bekanntlich sehr ungünstig ist. Deshalb betreibt die Landwirtschaft liche Zentralstelle in Bozen die Verlegung dieser Schule an einen passenderen Ort schon seit zwei Jahren. Man hat zu diesem Zweck schon mehrere Höfe und Grundbesitze in Augenschein genommen (z. B. Mairamhof in Dietenheim, Hinterrigger bei Neustift

). Auch ist man mit den Besitzern derselben in Verhandlungen getreten wegen Veräußerung oder langfristiger Verpachtung ihrer Güter. Jedoch wegen der hohen Kosten scheiterten bisher alle Bemühungen. Die Landesregierung in Trient will nämlich, wie man sagt, für diese deutsche land wirtschaftliche Schule keine große Summen spen dieren. Um kostspielige Schulhaus- und Oekonomie- bauten, die anderswo wenigstens teilweise not wendig wären, zu vermeiden, ist man auch an das Stift Neuftifk herangetreten, weil dort moderne Wirtschafts

- und Wohngebüude zur Genüge vor handen sind. Außerdem würden sich die Güter dieses Stiftes für eine landwirtschaftliche Schule von ganz Südtirol wegen ihrer Lage vorzüglich eignen, zumal das Stift auch einen hochgelegenen Hof in Schalders besitzt, mit dem eine Alpe ver bunden ist; ferner besitzt das Stift auch ein her vorragendes Weingut in Gries bei Bozen. Dies hat schon LandeskulturratspräsidentDoktor Otto von Guggenberg seinerzeit erkannt und sich für dieses Projekt eingesetzt, ohne aber etwas zu erreichen

, weil die damalige Stiftsvorstehung es ablehnte. Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn wenigstens jetzt mit dem Stift eine Vereinbarung betreffs eines vieljährigen Pachtes zustande käme. Die Verlegung der landwirtschaftlichen Schule scheint nämlich in ein akutes Stadium getreten zu sein. Das muß man schließen aus der Stellung nahme der Vorsteherkonferenz des Bezirkes Bruneck am 10. Mai, welche die Verlegung der Schule nach Dietenheim oder Reischach bei Bruneck forderte. Das Projekt Neustift wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1902
Umfang: 8
, dazu ist dem Ultramontanismus das beste Werkzeug die Schule. Daß die Schule, um mit Maria Theresia zu sprechen, ein Politikum, das heißt, Sache des Staates sei. will der Ultramonta nismus nie und nimmer anerkennen und der mo derne Staat oder vielmehr die Leiter desselben sind oft kurzsichtig genng, nicht einzusehen, daß eS im eminentesten Interesse des Staates liegt, die Jugend zu tüchtigen, brauchbaren, rüstig vorwärts strebenden Staatsbürgern heranzuziehen, daß dazu aber natur gemäß niemand ungeeigneter

sein kann als ein Mönch oder eine Nonne oder selbst ein Weltgeistlicher, weil alle diese einem streng abgeschlossenen Stande ange hören, der ganz andere Interessen als die staatlichen vertritt. Man hört so oft klagen darüber, daß der reli giöse Zwiespalt in Deutschland heute noch sich oft empfindlich bemerkbar macht, aber statt daß die deut schen Staaten dafür sorgten, daß die Schule, die Volkserziehung endlich im besten Sinne des Wortes national werde, kennen' sie keine angelegen^ lichere Sorge

, als daß die Volksschule, wohl auch die höheren Schulen, streng konfessionell bleiben und ja nicht durch die Schule der konfessionelle Zwiespalt überbrückt werde. Nein, der Staat selbst hilst die konfessionelle Kluft vertiefen und erweitern. Die echte, gesunde Religiosität kann gewiß nicht darunter lei den, daß das Kind in dem Menschen zuerst den Menschen sieht, den Nebenmenschen, sei er welcher Konfession immer, als Menschen achten und lieben lernt. Sind denn die Unterscheidungslehren der christlichen Konfessionen

das Wichtigste und Wesent lichste, die Grundlage aller Sittlichkeit, oder jene Grundlehren des Christentums, die allen Konfessionen gemeinsam sind? Die Schweiz und Holland kennen nur eine öffentliche konfessionslose Schule. Steht etwa dort die allgemeine Sittlichkeit auf einer nie deren Stufe oder haben auch nur die verschiedenen Kirchen darüber zu klagen, daß die Zahl der wahr hast Gläubigen weit geringer sei als ander wärts? Es ist eine traurige Tatsache, daß die An schauungen über das konfessionelle

Schulwesen auf protestantischer Seite geradeso vorurteilsooll und be schränkt sind wie auf katholischer, oder richtiger ge sprochen, ultramontaner Seite. Nur ein Beispiel hiervon. In einem Orte Rord- böhmenS leben nun schon seit mehr als einer Gene ration Katholiken und Protestanten friedlich und ver träglich nebeneinander, die Kinder besuchten gemein sam dieselbe Schule, nur der Religionsunterricht wurde getrennt erteilt; es ist nie die geringste Klage laut geworden, daß die Lehrer nicht den protestan

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 23.03.1935
Umfang: 16
wein. Hotel „Alte Post', mündlich, schriftlich und auch telephonisch gemacht werden. Die Sieger- verkündlgung und Preisvcrteilmig findet am Sonntag abends um 0 Uhr in den Sälen des Hocel „Alte Post' statt. s Vom Schiilerabfahrtslaus in Bipiteno. V i p i t e n o. 2t. März. Bei der letzten Schülcr- Schioeranstaltung in der heurigen Wintersaison, die der W.-Sp.-V. Bipiteno am Iosefitag vor mittags abhielt, beteiligten sich >6 Teilnehmer von vier Volksschulen, und zwar von der Schule Bipiteno

-10. von der Schule Ceves 3. von der Schule Racines 2 und von der Schule Casateia I. Die Abfahrtsstrecke wurde in der Umgebung von Ceves so ausgesteckt, dast die Teilnehmer alles herausgebcn mnstten. »m möglichst sturzsrei und ohne grasten Zeitverlust durch,»kommen. Hier bewiesen besonders die beiden erstklasiifizicrten und einzigen Fahrer der Schule Racines durch ihre» grasten Zeitoorfprung. dast sie auf den Schiern ausgewachsen sind und den ganzen Win ter durch auf den Schiern zur Schule fahren

. Aber auch die übrigen Teilnehmer haben sich durch sleistigco Training in die vordersten Reihen eingereiht. Ergebnisie: 1. Klotz Her mann. Schule Racines, 3 Min. 30.8 Sekunden: 2. Klotz Rudolf, Schule Racines. 3 Min. 12.2 Sek. 3. Heidegger Rud.. Schule Ceves, 3 Min. 59.2 S. 1 Gärtner Franz. Schule Dipiteno. -1 M. 3.8 S. 5. Gärtner Karl. Schule Bipiteno, 4 Min. lO Sek. 0. Wellenzohn Kurt. Schule Bipiteno, 0 M. 20 S. Der gestiftete Pokal „Alte Post' für die drei Bestklassifizierten einer Volksschule gewann

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.03.1892
Umfang: 8
wieder zusammentretenden Land tag hervorragend beschäftigen. Hiebe! kommen wieder zwei Hauptschlagworte der Klerikalen zur kräftigsten Verwendung: die konfessionelle Schule und die Schul aussicht. Schon seit längerer Zeit Parlamentiren die deutscheu Frommen mit den wälschen Frommen über die Schulsrage, um in dieser „hochwichtigen' Sache Hand in Hand zu gehen und sie in ihrem Sinne der Lösung zuzuführen. Die Heuchler! Als ob sie die konfessionelle Schule nicht schon längst trotz Reichsvolks schulgesetz ebenso

wie die Schulaufsicht in ihrem feste» und sicheren Besitz hätten! Die Schule der „guten, alten Zeit' besteht bei uns in nngeschwächter Kraft nnd kaum in den Städten ist etwas vorhanden, was auch nur entfernt einer modernen Schule gleichsähe. Thaleiu, thalauS, bergauf, bergab mag einer unsere Grafschaft durchziehen und er wird keine Spur der „gotteslästerlichen' liberalen Schule finden, von der unsere klerikalen Blätter fort und fort faseln, wohl aber die alte Schule, in der die Kinder täglich 3—4 Stunden lang

. Kein Wunder, daß selbst gut veranlangte, fleißige Mädchen in krassester Unwissenheit die Schule verlassen. Das Kapitel „Schulaufsicht in Tirol!' zu studieren halte mau sich einmal einige Zeit in irgend einem unserer Bergdörfchen auf und beobachte, welches Verhältniß zwischen dem „geistlichen Herrn' und dem „Herrn Lehrer' besteht. Man wird sehr rasch bemerken, baß dieser nur der submissester Kuecht des Seelsorgers ist. Der Geistliche entwirft den Stundenplan und bestimmt vor Allem die Anzahl

sein müßte, in einer ausländischen Zeitung, welche bei jeder Gelegenheit über österreichische Verhältnisse schimpft und loszieht, die Lehrer und die Schule von Tirol in einer solchen Weise zu diökreditireu, bloß zu stellen und zu verleumden. „Thalein, thalauS, bergauf, bergab — wird in den Tiroler Schulen täglich 3—4 Stunde« Religionsunterricht ertheilt.' Im Jnlande würde dem Artikelschreiber einen solche^ Unsinn wirklich Niemand glaube», daher hat er gut daran gethan, seiue Waare zu exportiren

. „Sind die Kinder dann ausgeschult, so vermögen sie kaum ihren Namen zu schreiben?' — ES ist wirklich empörend, mit welcher Frechheit der Korrespondent die Sachlage verdreht. Hat er denn wirklich nie gelesen oder gehört, daß laut statistischen Ausweisen in der ganzen österreichischen Monarchie gerade in Tirol am wenigsten Analphabeten sind? „Noch trauriger als an den Knabenschulen sieht eS an unseren Mädchenschulen, auS selbst gut veranlagte und fleißige Mädchen verlassen in krassester Unwissenheit die Schule

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 16.09.1903
Umfang: 12
eines beliebigen Stadtmagistrates fällt. — Während wir dies schreiben, halb 4 Uhr nachmit tags, beginnt das Glockenspiel im Pfarrturme. Begreiflicherweise erregt es die Neugierde der Zu hörer. Herr Chiappani aus Trient hat die Güte, persönlich für die erste Zeit dasselbe zu besorgen. Die gestrige Wiener Post ist infolge der Wetterkatastrophen bis heütenoch nicht eingetroffen. Zur Schließung der italienischen Schule in Pfatten bemerkt der Trientner „Alto Adige', daß diese Maßregel aller Wahrscheinlichkeit

nach seitens des Statthalters als Präsidenten des Lan- desfchulrates aufgehoben werden wird. Der einzige Grund für ein solches Vorgehen des Statthalters wäre die Autonomieangst, um sich ja den Italienern gefügig zu zeigen. Ob sich Deutschtirol solche Prä- sente und Gefälligkeiten an die Jrredentisten Jta- lienischtirolS gefallen läßt, ist eine andere Frage. Die italienische Schule in Pfatten he- schäftigt immer mehr die Presse und die Gemüter. Mit der Wahrheit nehmen es aber die welschen Jrredenti

nicht so genau. So lesen wir z. B. in einem italienischen Blatte — es war in der letzten Faschingszeit, als im Trentino Bälle u. s. w. zu Gunsten der welschen Schule in Psatten veranstaltet wurden — daß in Vadena-Leimburg, wie alljähr lich (!!) so auch dies Jahr eine großartige Christ baumseier sür die Schulkinder abgehalten wurde. Die Bevölkerung in Vadena-Leimburg (Pfatten) sei voll Dankbarkeit gegen die edlen Spender im Trentino und der betreffende Lügenkorrespondent sprach noch namens der Bevölkerung

Hüte und zerlumpten Mützen, welche die Kinder alsbald aus dem nächstbesten Düngerhaufen warfen, die Christgeschenke sein, von denen der Zeitungsschreiber so süß träumte? — Nicht viel mehr Wahrheit als obige Nachricht enthält auch die neueste Meldung, wonach eine Kommission von Grundbesitzern und Bauern sich nächstens nach Innsbruck begeben soll, um bei der Statt halterei die Wiedereröffnung der italienischen Schule zu betreiben. Nur gemach! Bis zu den Bauern reicht die Zuchtrute der Signori

nicht. Tatsächlich haben sich nun die Pächter einiger, nicht aller Signori, für die italienische Schule erklärt, denn nicht alle Signori behandeln punkto Freiheit ihre Pächter gleich. Uebrigens ließ sich auch ein armer Pächter lieber künden, als daß er die vorgelegte Erklärung für die italienische Schule unterschrieb. Die Bauern haben sich sämtlich für die deutsche Schule erklärt. — Weiters wurde die Nachricht ver breitet, 42 Familienväter in Pfatten hätten er klärt, ihre Kinder eventuell vom Lehrer

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 29.08.1909
Umfang: 24
so glanzvoll, wie sie vorbereitet ist, ver laufen kann und all' den vielen Tausenden von Teilneh mern, die sich in Innsbruck versammelten, eine unvergeßliche Erinnerung <in die Festtage von 1909 hinterläßt. Ein Wort an die Eltern unserer Kinder. Ein harmonisches und reges. Zusammenwirken von Schule und Haus am edlen Werke der Erziehung und des Unterrichtes ist eine Grundbedingung für das Gelingen des selben. Nur dadurch, daß beide Faktoren, durchdrungen vom Bewußtsein ihrer ebenso schweren wie heiligen

Pflicht, kräftig,, vertrauensvoll und unbeirrt einander unterstützen und. ergänzen, können.Familie und Schule ihrer Aufgabe gerecht werden. . .... 5?'Die Schule weiß, daß die Eltern ihr das Teuerste, was sie besitzen, anvertrauen. Daher geht sie mit vollem Ernst, größ ter Gewissenhaftigkeit und mit dein Gefühle schwerer Ver antwortlichkeit an di^ Erfüllung ihrer Pflicht, fordert aber auch, daß das Elternhaus,mit Wahrheit und Offenheit in allen Zweifeln und Wedenken vertrauensvoll und rückhalt los

an die Schule pch wende. Wohl kann es im Lehrbetriebe Mängel und Fehler geben, auch mag die einzelne Lehrkraft ihre menschlichen Schwächeil haben/ aber deshalb darf kein heimlicher Krieg geführt werden, keine unedle Verdächtigung der Schule erfolgen, sondern nur eine offene Aussprache bei den zutreffenden Stellen ist . am Platz und kamiu die er wünschte Aenderuug herbeiführen. Es ist Ehreiipflicht der Eltern, für den Ruf und. .has Ansehen der Schule, der sie ihre Kinder anvertrauen

am Einhalten der Sprechstunden hindern, auch außerhalb derselben, soweit die. Amtspflichten der Lehr kräfte es gestatten, Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. ' Wenn zwischen Schule und Haus nicht volle Einigkeit herrscht,so merkt dies die Schule eher und stärker als das El ternhaus an dem Benehmen der Kinder, und es ergeben MI die schwierigsten Fälle pstichologiicher. Behandlung ihrer.Pfle gebefohlenen. Die Form des Verkehres zwischen Eltern und Lehrern möchte daher stets, recht vorsichtig -gewählt

werden, da die Jugend, besonders die tveibliche. hiefür ein feines Em pfinden hat und leicht ihr Verhalten mit unvorsichtiger Ver kehrsarm zwischen Schule und .Haus in Einklang setzt. Gerade bei jungen Mädchen ist es wichtig, daß, auch wenn nicht gerade Klagen zu erledigen sind, gelegentlich durch mündliche Besprechungen festgestellt wird, ob Haus und Schule in der Beurteilung der Kinder übereinstimmen. Es kann nicht ausbleiben, daß hier und da> Anordnungen der Schule im Elternhause als falsch und unzweckmäßig

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 06.04.1870
Umfang: 8
mehr gewachsen ist; der Staat aber, der kräftige Vater, habe jetzt dem alten Mütterchen die Schule abgenommen. Jener Mann, der so gesprochen, istauchunserHerr Schülinspektor, darum konnten wir jene Worte auch nicht vergessen und schreiben nun hier einige Zeilen^ von l der frühern Mütter und dem jetzigen Vater unserer Ds r f- schule. Dis frühere Mutter d. i. die Kirche hat es so gemacht: der Dekan hat die Schule jährlich wenigstens einmal ^ur Zeit'der Prüfung- besuchen und dort nachsehen müssen

: der Ortsseelsorger aber als Orts schulaufseher hat dieselbe alle Wochen öfter besucht und da Schule und Pfarrhaus nirgends weit - von einander entfernt sind,' dieselbe fort-' während Tag für Tag überwacht; er kennt den jedesmaligen Lehrer gut, er kennt die Kinder, die Eltern und die andern Umstände, die sich auf die Schule beziehen. — Der jetzige junge Vater der Schule aber, der Staat macht es so :- der > k. K Schülinspektor- ist seiMnz er geboren wurde, noch nie hier gewesen, hat die Schule noch nie bestich

^ und noch nie in derselben nachgesehen und doch ist er jetzt schon mehr^ als ein Jahr- Schulinspektor; er wohnt i auch mcht im Otte, - över^ zweij drei oder sechs Stunden von ünS entfernt, sondern droben in Innsbruck etwa fünfzehn, sechzehn Stunden -von''Mserer-^SHule(.'weg^-er.'kennt nicht' unsers Lehrer, er kennt nicht unsere Kindes er weiß' nichts von den Eltern und den übrigen Umständen, die mit der Schule zusam menhängen, er weiß also eigentlich gär nichts von unserer'Schule, denn er ist noch nie

dagewesen und wir haben auH sonst - noch Aie etwas von seiner väterlichen, hilfreichen Hand verspürt. —So hat der Liberalismus die Schule, - hei-i-unS'i verbessert., Die alte Mutter ferners, die Kirche, hat alle Jahre eine Prüfung über alle Gegenstände abhalte?Mssetj^Heüer..nun, -'.'da? wir deinen jungen Vater^^einen' k. k. Inspektor haben, ist gar keine: Prüfung abgehalten worden. - - ' t Gas ist doch gewiß auch eine Verbesserung, wie sie die Liberalen wollen. DaS ist nicht blos bei uns geschehen

). Der Verfasser zeichnet uns sowohl das Wesen des'SchuK streites im Allgemeinen, als insbesondere in Baiern, und !führt- unS dann die Mittel vor, deren man-sich bediente, sowie ^ie Bundesge nossen, deren man sich erfreute. Insbesondere wird nächgewiesen, daß die Opposition des bairischen Klerus gegen das neue Schulgesetz eine gerechtfertigte war. Den Schluß bildet ein Hinweis auf die Gefahr, welche aus der konfessionslosen- Schule für den Glauben und die Sitt-'- lichk'it hervorgeht Als Resultat der ganzen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.05.1889
Umfang: 4
Nummer zu Nummer lebhafter aklamirt, so daß sie selbst in gehobener Stimmung sich zu mehr fachen Wiederholungen veranlaßt sahen. Der Erfolg dieses ersten Konzertes war ein durchaus gelungener und wird sicher manches Familien- Oberhaupt dazu bestimmen, feine Kleineu durch den Besuch dieser Schule in die GeheimMe der Musik einweihen zu lassen. Zem Leiter der Schule kann man zu soichen Resultaten nur gra- tnliren, und wünschen wir von Herzen, daß dies der erste Anfang zu einer neuen Periode

Handels, firmen u. s. w. Der Vorstand des kaufmännischen Vereines. Herr A. Kirch ebner begrüßte mit herzlichen Motten alle Festgaste und dankte für daS zahlreiche Erscheinen. Es berühre ihn, sagte derselbe, auf das Freudigste, erwähnen zu können, daß diese Schule jetzt so blühe und gedeihe, dank der Opferwilligkeit des Staates des Landes, der Stadt, der Handelskammer und vieler Gönner der kommerziellen Fortbilduugs schule. Der neulich hier anwesende Generalin spektor der österr. Handelsschulen

hat sich über aus günstig über die Leistungen der Schule ausgesprochen, was dieser zur hohen Ehre und zur weiteren Empfehlung gereiche. Der Vor stand des kaufm. Vereines schloß seine Ansprache mit der Bitte, die löbl. Behörden und die Gönner der Schule mögen auch fernerhin dieselbe nach Kräften in jeder Hinficht Unterstützen. Herr Kirchebner brachte dann ein begeistert ans genommenes .Hoch' auf Se. Majestät den Ka i se c au», der immerfort alle Bildungsanstalten för dert und allergnädigst unterstützt. — Direktor

Emanuel Zaruba berichtete eingehend über das ablaufeue Schuljahr und die erzielten Resultate. Aus diesem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Lehranstalt inklusive des Tages- kurses, welcher erst am 30. Juni geschlossen wird, von 119 Schülern besucht war. Der Bericht erstatter erwähnte, daß man bereits Schritte ge macht habe, um eine Handelsschule in Bozen zu erhalten. Direktor Zaruba dankte dann auch allen Gönnern der Schule und dem Lehrkörper, durch dessen Harmonie und Pflichteifer so schöne

von Manfroni, 2. Frl. Vieider Louise (Vorzugsschüle rinnen). 3. Frl. Kastl Johanna, 4. Frl. Tampe- deller Marie. S. Frl. Wachtler Olga. Nach dieser Preisvertheilung trat der Schüler des zweiten Jahrganges, August Wolf. vor. um in trefflicher, warmer Rede im Namen aller Schüler den Gönnern und Lehrern der Schule den herzlichen Dank auszudrücken. Die Schüler werden stets eingedenk sein der ihnen durch deu Unterricht erwiesenen unbezahlbaren Wohlthat. ie werden stets nachten, ihre Dankbarkeit durch die That

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1928
Umfang: 8
deren Berhältnisie zu beurteilen. Besuch der landivirtschaftl. Schule Der Landwirt von heute muß in seinem Beruf praktisch und theoretisch geschult sein. Die praktische Eerlernung der Landwirtschaft erfolgt auf dem väterlichen Hose und dadurch, daß der junge Bauernsohn in fremden, gut geleiteten Betrieben arbeitet, denn manches Brauchbare läßt sich aus der Fremde für die heimatlichen Verhältnisse mit Nutzen ver wenden. Das Erlernen der praktischen Arbeiten ist die Grundlage der landwirt schaftlichen

Berufsausbildung. Soll aber der spätere Erfolg des jungen Bauernsohnes vollkommen und sicher sein, dann darf neben den praktischen Kennt- nisten auch die wissenschaftliche Ausbildung nicht vernachlässigt werden. Auch In anderen Berufen sind neben der vorgeschriebenen praktischen Lehrzeit wissenschaftliche Kennt nisse nötig, um ein tüchtiger Meister zu werden. Will der Landwirt Meister in seinem Be rufe werden, so kann er dies nur erreichen, wenn er die landwirtschaftliche Schule be sucht, die ihn erst befähigt

, die Erfahrungen anderer in seiner Wirtschaft richtig zu ver werten. Was der junge Bauer an der land wirtschaftlichen Schule lernen kann, wollen wir kurz vorführen: Wichtig für Fortkommen im praktischen Leben ist das Rechnen, besonders das Rechnen angewendet auf die Landwirtschaft. Wer besser alles schnell und richtig sich aus rechnen kann, der wird nicht mehr so leicht übervorteilt. Nur mit dem Bleistift in der Hand kann man richtig arbeiten. Sehr wichtig ist die Buchführung. Man muß wissen

, was man an Vermögen besitzt, ob man mit Gewinn oder Verlust arbeitet, wie viel wir Schulden und For derungen haben, ob wir während des Jahres schlecht oder gut gearbeitet haben, und wie wir es anstellen sollen, um künftig mit besserem Gewinn zu arbeiten. Wichtig ist heute die Kenntnis der italieni schen Sprache. Wie man in der italienischen Sprache liest, schreibt und spricht, wird an der landwirtschaftlichen Schule gelehrt. Die Kenntnis der verschiedenen Boden arten und welche Pflanzen darauf am besten gedeihen

muß aber gelernt werden. Nur mit der bloßen praktischen Erfahrung kannst du lange warten, bis du das Richtige herausfindest. Wenn du an der landwirt schaftlichen Schule nur allein lernen würdest, wie man richtig die Kunstdünger verwendet, so würde dies allein schon die Kosten des Schulbesuches mehr als bezahlt machen. Wenn du von Roggen, Kartoffel oder sonst einer Frucht eine passende Sorte aus zuwählen verstehst, dann kannst du den Er trag deines Ackers ohne wesentlich mehr Auslagen

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