Ein weiteres, vielfach he^angezogenes Motiv zur Benennung bot die natürliche Farbe der Berge schon von altersher. Rot (Lehm, Eisen), Schwarz (Augit, Por phyr, Gneis) und Weih (Kalk) als Ee- steinston und Weih als Farbe des Schnees haben vielfach den Anlaß zur Benennung abgegeben (Rotwand, Rot erdspitze, Croda rossa, Weihkugel, Weih horn, schneebige Rock, Marmolata, Chri- stallo, Schwarzhorn, Hintere Schwärze, Niger, Punta nera). Daneben finden wir auch ein Eoldkappel, einen Eoldknopf
der Drei herrnspitze und der Dreisprachenspitze ihren Namen. Auch die Größe bezw. Höhe der ein zelnen Berge wurde für deren Benen nung vielfach maßgebend, besonders in Fällen, wo es galt, zwei benachbarte Gipfel auseinander zu halten. Wir haben große und kleine: Fermeda, Balbuon, Zinne, Tschierspitze, Rohkofel usw., Gran cront und piccol cront, Gran Sas de Mesdi und Pittl Sas de Mesdi, Cima Brenta alta und bassa, Campanile alto und basso, Casteletto superiore und infe riore, und in ihrer Diminutivform
drückt das Italienische dasselbe aus in: Om bretta — Ombrettola, Cristallo — Cri- stallino, Pelmo — Pelmetto. Einzelne durch Größe und Höhe besonders gekenn zeichnete Berge tragen selbständig ihr Beiwort: Hohe Weihe, Hochgall, Tschengl- ser Hochwand, Langkofl — Sas long, Ci- mon della Pala, Crozzon di Brenta, Pa- lon della Mare, und auch einige durch Zierlichkeit auffallende das ihrige: Eobbo, Zuckerhütl, Rotes Manndl, Jungschlern. Verschiedene andere spezielle Eigenschaften einzelner Berge