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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.10.1922
Umfang: 8
und Reiter?" „Das ist ein grobes Spiel. Ich lerne in der freien Zeit Klavierfpielrn und- zu Weih nachten hätte mir das Thrisikind eine Geige gebracht. Das hat mir Papa versprochen, be. vor er in die Berge gegangen ist. Jetzt bringt mir das Christkind keine Geige mehr.* Tränen traten wieder in seine Augen. „Möchtest du eine Geige ?" fragte der Knabe. „Ja, und Else möchte eine Puppe vom Thristkind mit kohlschwarzen Augen, die einen anschauen und sich bewegen." „Ich Hab' eine Geige droben im Unter dach

. Aber die Frau regte sich nicht. Sie schien die Worte nicht zu hören. Nur das Mädchen schaute mit großen rotumränderten Augen zun« Bauern auf und hielt die Tränen einen Au genblick zurück. „Geht hinaus in die Küche, Kinder," sagte er. „Heulen und jammern hilft Toten nichts." Das Mädchen stand auf, aber es ging nicht aus der Stube. „Ich bleibe bei Papa," fa$t« es. „Sie legen ihn in einen Sarg und führen ihn auf den Friedhof und dann kann ich ihn nie mehr sehen, nie mehr. Diese furcht baren Berge! Papa, lieber

, guter, toter Papa! wärest du bei uns -lieben, statt auf die Berge zu steigen!" Langsam richtete sich die Frau empor Der Schmerz hatte das noch nicht gealterte Gesicht verzerrt, die schwarzen Haare hingen wirr um die Schläfen und aus den Augen brach ein seltsam flackernder Glanz. Sie sprang an das Fenster, ballte die Fäuste gegen die Berge und schrie: „Die Berge waren ih«n lieber als seine Frau. GH, oh! Und jetzt bin ich allein!" Sie stürzte wieder zum Toten zurück und riß das Tuch vom blutigen

Gesicht. „Ferdinand, Ferdinand! Bist du wirklich tot? wirklich tot? Laß dir das schreckliche Blut abwischcn! Sie konnte die roten Male der Wunden nicht fortwischen. „warum bist du hinauf gestiegen? Hast du nicht alles bei mir gehabt ? Alles, alles?" Sic hob wieder ihre Hand zu den Bergen empor. „Ihr, ihr, ihr habt die Schuld! Ihr fürchterlichen, schrecklichen, gräßlichen Berge! warum verstellt ihr euch so und tut so un schuldig und lockt die Menschen in euren Tod ? Mörder seid ihr, Mörder und Räuber

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1919
Umfang: 8
und christlich wählen. Werbet mit Feuereifer, die Feinde der christlichen Schule, die damit auch deine Feinde sind, katholisches Tiroler Volk, werben auch, offen und geheim, nicht selten mit den ver werflichsten Mitteln. Katholisches Tiroler Volk, auf zum Kampf und Sieg! Drauf und dran! Fest wie deiner Berge ewige Fundamente stehe zum Glauben deiner Vä ter, mit dem Opfermut der Löwin, der man ihre Jungen rauben will, verteidige das kostbarste Klein od deiner Nachkommenschaft, mache dich aufs neue würdig

deiner Heldenväter, deren Name in der ganzen Welt nach Jahrhunderten noch einen hellen Klang haben werden. Laß die Welt staunend und bewundernd erfahren, daß die Jungen den Alten gleichen im Charakter und an Gottesfurcht. Mäch tig und gewaltig wie Glockenton und Orgelklang soll es am 15. Juni abends über alle Täler und Berge, hinaus über des Landes Grenzen ertönen: Tirol den Tirolern! und: Die Jungen wie Alten Am Christenglauben halten. Das, katholisches Tiroler Volk, sei dein Schwur am 15. Juni, Gott

und Kapellen wird chm gehuldigt, das Zeichen sei nes Sieges und seines Triumphes ziert den Ehren platz in Millionen von Wohnungen, ist aufgepflanzt in Feld und Wald, auf de« Kirchtürmen und de« Spitzen der Berge, die in die Wollen hiueinrageu,^ das Kind auf der Multerschoß lernt seinen Name« als einen der ersten sprechen und wenn der ChrP aus diesem Leben scheidet, drückt er «och den letzten Kuß auf das Bild des größten Triumphators, der auch der größte Wohltäter der Menschheit ge-^ worden ist, der größte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 27.06.1919
Umfang: 12
, am schrecklichsten hat es wohl die sogenannten Deutschsreiheitlichen ge troffen, die nicht mehr und nicht weniger als 1 54 Prozent ihrer früheren Anhänger ver loren haben. Diese Partei hat abgewirtschas- f tet, abgehaust und dürste in absehbarer Zeit / kaum mehr Oberwasser gewinnen, geradezu kindisch nimmt sich die Austede der Deutsch- freiheitlichen aus, daß ihre Anhänger bei dem schönen Wetter lieber in die Berge als zur Wahlurne gegangen sind. Daß gerade an die-, sem Sonntag mehr als 14.000 Deutschfreiheit

- liche aus einmal das Berggeherische gekriegt haben, um in den Bergen Sonnenbäder zu nehmen, das mögen die Herren von der deutschsreiheitlichen Partei jemanden anderen erzählen, aber nicht uns, die wir geradeso gut wissen wie sie, daß die Bewohner am Land am Sonntag nach der harten, von früh mor gens bis spät in die Nacht hinein dauernden Arbeit während der Woche nicht in die Berge Kraxeln, um dort Sonnenbäder zu nehmen, sondern sich lieber in der Stube oder im Garten ausrasten, um für die kommende

Woche wieder tüchtig schassen und arbeiten zu können. Ins gleiche Horn wie die Deutsch freiheitlichen blasen auch die roten Genossen, die ebenfalls ganz bedeutend (über 18 Pro zent) an Stimmen eingebüßt haben. Auch die roten Weltverbesserer sinh statt zur Wahl lie ber in die Berge gegangen und ditzs trotzdem die Herren Abram und Genossen den Leuten ganz fürchterliche Schreckgespenster an die Wand gemqlt haben, daß nämlich, wenn die Tiroler Bolkspartei aus diesem Wahl- kamps als Sieger hervorgeht

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1945
Umfang: 8
r Seite 4 » B 0 Z N K R \ A G B L A t T «. Samstag-Sonntag. 26 / 21 . .Männer 1945 Sieg der Berge Von Hubert Mumelter Im Mer/cn der Dolomiten, wo mis tU*m innersten K:iinnt? der bleichen StemriOV und grünen Hochwoidon die Täler nach allen Seilen ausbrc- eher. mit ihnen tiio letzten Bezirke lälUchen Volkslums, die Ladiner ge nannt. :u die Landschaften münden, liegt zu Füssen der üipiel- kello von Lnres .Ins Almeiland Ardo nahm Wanna das Zeichen Titas. Sie traf ihn dann auf den Schafhoden

unterhalb der Schutzhülle, die der Krieg frühzeitig geschlossen halte. Mil alter Hingebung ihres Erwartens und Beschwörenwollens warf sie sich Tita in die Arme. Dennoch blieb Tita hei dem, warum er gekommen: sie solle ihm über den Grenzkamm fol gen, es werde bald Krieg auch in den rte 'alles] ids sieh l ila in jenen Bergen hier geben und er werde das iren um den Bucht der Hütte he- Seine auf der anderen Seite tun.Wan- Tirols na. >>den dei Berge. c.M» jtlmc «r^horli» flu* jede Zurechlsetzung

. Sic Iness fo) : sr j ien ~ Doch nuc |, Wanna wusste verkündete das Manifest des Kaisers. Wnnnn «'** » ,a h «hÄe «5 nichts, sie und Morin konnten nur wie den'Krieg, die spärlichen Häuflein dir Vater. Doch sparen besuchte sc vermuten, dass Tita über die der Slandschiilzen ruckten in die in «Je»* Winlcrzeit die Grenze gegangen sei. ln ihrem Herzen Berge und nuf die Grenzpässe..In ei- des Hingen Las de, r k g n *[ 0 \v nn „a Tita nicht ablun, ner Nacht tauchte Titu no*h einmal iihf»r wim»n unfernciti

das Patent des .Alpenvereines erworben hatte, wurde er einer der verwegensten Bergführer der Gegend. Wanna, die täglich die Milch von der Alm auf die Hütte brachte, verliebte sich in Tita mit de«) glühenden Traum ihres verhal tenen, erwachten Herzens, und Tita wurde ihr Held, Welt und Inbegriff der grossen wilden Heimat der Berge. Tita fand an der scheuen Verehrung des Mädchens zuerst nur spieleri sches und beiläufiges Gefallen, denn seine tolle lind ehrgeizige Art war zu sehr besessen und abgelenkt

sich als Italiener fühlen, denn die Ladiner gehörten zur Mutter Ita lien, welches sie von dem Joche Ti rols und Oesterreichs erlösen würde. Die Leute wussten nichts mit sol chem Gerede anzufangen, sie hatten wie die anderen Täler von jeher im besten Einvernehmen mit den deut-, sehen Nachbarn und den Behörden gelebt, wie alle zusammen waren sie Tiroler und hatten keinen Grund* es anders zu wollen: ausserdem brachten die Deutschen mit all dem Verkehr jetzt Wohlstand in die Berge und Tita seitist sei ja ein grosser

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