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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1934
Umfang: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 03.04.1834
Umfang: 14
zu Zeit abstürzen. Die Wol ken hüllen die Zacken der verwitterten Berge ein, und treiben mit ihnen ihr Spiel. Ungeheure Steinriesen mit unzähligem Gerölle, lehnen sich an die Berge, und werden von dem Ge wässer, das den Bergen entstürzt, hinabgcwaschen. Man sieht Fichten und Tannen, nicht von den Bergen, sondern im Thale sammt der Erde aus dem Grunde gerissen; man sieht Spuren von Gießbächen , die sich zur Regenzeit wüthend über die Fel- senmassen stürzen, die schwergedämmten und dennoch ansge

- rissenen Ufer der Salza , die in ihrer Zerstörung daliegen. Merkwürdig sind in dieseln seltsamen Thale die Formen der Berge. Sie verflachen sich hier nicht und bilden keinen Abhang, an dein die Bäume sich halten und Sträucher Wurzel fassen könnten; sondern sie gehen beinahe senkrecht bis an den Boden, und die einzigen Steinriesen sind es, welche hier noch eine Art Abhang bilden. Daher mag auch das Große, das Schauer liche, das Jmponirende kommen , womit dieses Thal auf den Fremden wirkt

, der es zum ersten Male betritt. Drei Stunden oberhalb Meran, auf der Straße nach MalS, strömt bei der schnalserbrücke aus dem engen Thale, das am Eingange kaum fünf Klafter breit ist. zwischen hohen Fel- senwänden der Schnalsbach hervor. Noch dießseitS dicht an dem Berge rechts, links an dem Bache, führt ein schmaler Fußsteig ich eine Wildniß, wo kein Baum mehr sproßt, kein Vogellied mehr ertönt, und wo man zwischen den steilen und morschen Gebirgswänden kaum mehr einen schmalen Streif des blauen Himmels

, der mit Sinn für das, wa« die GebirgSnatur Großartiges und Eige nes hat, mit prognostischem Blicke auf die Gestaltungen und Veränderungen, welche sich hier zeigen und vermuthen lassen, und mit Achtung für Menschenfleiß, wie er sich hier beurkun det , diese Thäler und Berge betritt, — wird sie nicht ünbe- friediget verlassen. Indem er ferner Schritt für Schritt neuen Situationen und Ansichten von Berg Und Thal iiN ununter brochenen Wechsel des furchtbar Erhabenen mit dein fröhlich Schönen ohne irgend

ein Einerlei entgegen tritt, muß eS ihn mit Bewunderung erfüllen, hier Berge Und Thäler, welche Lage, Klima, Beschaffenheit und fortwährende Verwüstung durch Gewässer und Bergabsitzungen zu einer ewigen Wüste verdammt zu haben scheinen, durch Menschenfleiß zum Auf enthalt zahlreicher Einwohner in der Art umgestalten zu er blicken, daß er zu höchst auf dem Berge, wie zu Unterst im Thale Alles auf das emsigste, und auf oft kaum begreifliche Weise zur Kultur gebracht findet, und Mühe hat, dort einen Vorsprung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.07.1883
Umfang: 8
der Riesenferner- Gruppe. Sie alle mit ihren Vorbergen und da zwischen die Thalläufe Präsentiren sich auf das Vortheilhafteste, ein Panorama von fesselndster Schönheit bietend, was hauptsächlich auch dadurch hervorgerufen wird, daß wir von den beeistesten Firndomen den Blick in die vor ihnen hinziehen den Thäler streifen lassen können, so in das Tanfe- rer-, Antholzer- und Gsieserthal ?c. Den Blick immer wieder zu sich hinzuziehen vermögen in dieser Richtung die Berge der letzt genannten Gruppe: der Hoch

- und Wildgall und das Rnthner-Horn: vor ihnen nehmen wir ganz gut das Dorf Gais im Ausgange des Tanserer- Thales mit seinen Höfen und Kornfeldern wahr. Streng nach Norden fesseln die Zillerthaler-Eis- berge: Löffelspitze, Turnerkamp, Hochfeiler: hinter dieser Olperer ?c. und weiters die Spitzen des Spitzen des Pfitschergrundes. Nach Nordwesten gewendet, erblicken wir die Stubaier- und Oetzthaler Eisesdome: sie alle vom Tribulaun angefangen bis zur Weißkugel er schließen sich den Blicken, ein für mich schwer

entwirrbares Chaos gewaltiger und vielzähliger Spitzen entrollend, und noch weit am Horizonte Berge von stolzer Majestät zeigend, wahrscheinlich schon der Silvretta-Grnppe angehörig. Im Westen ist es die Ortler-Gruppe, welche uns gänzlich gefangen nimmt: da ragt in wunder barer Schönheit die Königin unserer Berge, die Ortler-Spitze, nebst der rangnächsten Königsspitze, in die blaue Lust, vor sich die weitgedehnten Eis felder ausbreitend. Im Südwesten begrüßt uns noch eines der herr lichsten

auch die Meldung von Brand's Gefangennehmung gleichgil- tig entgegen. Und hätte das Weltall in seinen Fugen gebebt, heute wäre es ihm ohne Interesse gewesen^ Nur die Dunkelheit sollte erst herabsinken, dann Südosttiroler Berge, auf die Marmolata; nach dieser Richtung hin ist sie die Herrscherin weit und breit. Hinter ihr bauen sich die Berge der Primör-Gruppe auf. Dies wäre so in großen Zügen die überwälti gend schöne Rundsicht; rechnet man zu dem Kranze all der unzählig vielen Bergeshäupter den sich vielfach

darbietende» Blick in die Thäler, beson ders auch gegen Süden und überhaupt in die nächste Umgebung hinab, so dürfen wir mit Fug und Recht von unserer Spitze sagen, sie biete einen der schönsten Rundblicke überhaupt, und ist in Folge dessen unter die, wenn auch beschwerlich zu ersteigenden, so doch wegen ihrer Aussicht gefeiert sten Berge einzureihen. Nach anderthalbstündigem Aufenthalte verließ ich die Svitze, nicht ohne vorher ein Steinmannl errichtet zu haben. Die Richtung des Abstieges war genau

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
das Getürme des Bofengartens und des Latemar» die unendliche Größe und höhe des Ortler lieht, muß, er schüttert und erhoben, den Gedanken des Alltags ent fliehen und den. flug ins Weite wagen können, er muß zum Dichter werden. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter, sie müssen wohl auch alles Denken und Arbeiten beein flußen ; Ne stehen allem, was da lebt, zu Häupter», Ne schauen ins Dorf und auf die Straßen im Cal; alles liegt im Bannkreis der Berge; man kann ihnen nicht entrinnen, man muß

an ihren himmelragenden Gewalten fein Cun und Denken mellen. Ne Nnd Mahner und können führer werden in ein Hochland des Geistes, des Charakters. So lagt Barl Schönherr: A Ciroler, der laßt N not biegen wie a weidene Ruetn am Bach, f öjt steht er bei Sturm und Wötter, er maebts in die Berg daboam nach. Die Berge können auch den Menschen ein Maß wer den, die unter ihnen wohnen. Cirol ist ein Rind der Berge. Aus leinen Bergen strömt unverßegbare Kraft, Hochlands- atem. Mas zagt ihr, Menschenkinder? Vertraut

auf die Berge! Sie sprechen: „Wir Nnd die Säulen der Erde, wir Nnd die Säulen eures Geschickes, wir trotzen dem Sturm, macht es uns nach!' Dnd das Alpenglühen stellt ihnen Herrlichkeiten, die nie erobert werden können, Wunder zeichen aus der Welt, die außerhalb des Meter- und Winkel maßes, außer Clrfache und Wirkung nach menschlicher 6r- fallungskraft, über Erden leid und Cagesarbeit mächtigNcher besteht, vor Auge und Seele. Reck dich. Menschenseele. Cirolerkraft, wie es die Kirchtürme im Wettkampf

, sondern Geister der Größe, Ver körperungen der südtirolilchen Seele, führer und Banner träger, Stolz und Bewußtsein. Kunst und Kultur, Dichter und Maler, Burgen und Städte und Berge in Ehren» das Größte aber ist der fflenld) an sich, der Mensch als Charakter; diele Menlchen- größe ist höchstes Ziel der Menschheit. Andreas Hofer ge hört zu den großen Menschen dieser Art. Ihn kennt und verehrt die ganze Welt. Wenn man Südtirol als das Land Andreas Hofers bezeichnet und alles andere wegläßt, teilt

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 03.06.1944
Umfang: 10
gewesen sein? War die von den Tirolern dein Kaiser zugetane Treue wirklich nicht mehr als einer bedingungslosen Räumung und Ueberlieferung des Landes an Napoleons Knechte und Verbündete würdig gewesen? Schon lange waren dunkle, verworrene Ge rüchte aus den Donauebenen in die Berge ge drungen, aber wer glaubte daran! Wieder schlug die Uhr vom Turm herauf; der Dosser schreckte aus und wollte in seine Kammer. Da blieb sein Blick gegen Norden hängen; in der Brixner Gegend züngelte ein Feuer in die dunkle Nacht. Das war kein brennendes

umwunden und Pech bestrichen und zu beiden Talseiten gewaltige Steinlawinen ausgeschichtet.' Als dann in später Nacht noch die Pusterer unter der Führung Georg Lantsch- ners aus Weitental eintrafen, wurden die Vil landerer als' äußerster. Vorposten über den „Sack' bis gegen Mauls vorgeschoben, wo sie bereits mit den ersten feindlichen Vorhuten in Fühlung traten. Leichter Regenschauer fiel über die Berge, als im Morgengrauen des 4. August sich die feindlichen Regimenter vom Sterzinger Moos gegen Süden

die Villanderer sich zu halten. HarMäckig leisteten sie tapfere Gegenwehr im Postwirtshaus von -Mittewald, bis sie, von feindlichen Kanonen beschossen, weichen mußten. Es war ein ungleicher Kampf, der Feind mit guten Feuerwaffen, die'Tirolek nur mit alten Stutzen oder gar nur mit Keulen und Sensen ausgerüstet. Nur die schluchtartige Gegend, die Berge waren zu ihrem Vorteil. Immer weiter wichen die Bauern zurück. Ueber die Mittewal- derBrücke hatte der Feind auch das rechte Eisack ufer erreicht und stürmte

bei Oberau durch ganz Tirol und rüttelte däs Land aus seiner dumpfen Ruhe. Ueberall wurde es unruhig, in allen Der Geist der Berge Von Hermann Hesse Ein starker Geist hält seine weiße Hand Weit Über seine Berge ausgespannt. GroB Ist das Leuchten seines Angesichts, Ich aber fürcht' Ihn nicht, er tut mir nichts. In schwarzen Schlüffen hab ich Ihn gespürt, Auf hohen Gipfeln sein Gewand berührt Ich hab Ihn oft aus leisem Schlaf geweckt Und zwischen Tod und Leben frech geneckt. Und stundenlang

sich sehr mit ihnen und nennt sie „Pfaffenköchm-Eisen'; es wird nämlich er zählt, der Teufel habe jene Pfarrersköchinnen, welche sich unter die Heren aufnehmen lassen wollten, mit solchen Hufeisen beschlagen. Dieser Scherz rührt natürlich erst aus der Zeit der Hexenverfolgungen her. Tatsache ist, daß vom Hegedex-Berge die bösen Wetter ausgetzen; inan wird hier also geopfert haben, um die Wettergotthei^ zu versöhnen. Im Widerspruch mit der Hexensage gilt es als ein großes Glück, solch ein Elsen zu finden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 12.08.1924
Umfang: 8
für Staatsveröffentlichungen und Inserate in der Gazzetta Ufficiale bei den Postämtern zugunsten des Kontokorrents Nr. 1-264» des Prooveditorates, welches beim Zentralamt Bemerkungen des Verfassers zu obiger Chronik vom Rahmwald. Die älteste Nmnensfvrm von Rahmwold lautet Rumoldingen, die nächstfolgende Rau- maAngen. Sie rührt her vom alten deutschen Personennamen Rirmott. der sich bekanntlich mich mi Nibelungenliede findet. Es hat »cch der Einwanderung der Bajuwaren in unsere Berge ohne Zweifel ein Rumolt idas RahmlrÄder Berggelände

in Besitz genom men, und, wenn dies nicht schon vorher »e- Hehen, ausgereutet und kultiviert. Ich sage, wem es nicht schon vorher geschehen, denn ous dem Berge finden sich viele Reste romani scher Namen von Grundstücken. Ich nenne bloß: „plan d'Ellin', eine später zum Unter- RahnnoalÄerhof gehörig? Wiese. Der ganze ! .mons Ellinas' (Älener-Berg) hatte wahr- ' schemlich schon seme Kolonisten in römischer Zeit. Nach Rumolts Besitznahme hießen ne Leute aus dem Berge die RamolVnzer, und der Weiler RumM

>'mgen. Raumoldingen. Am späteren Mittelalter ging Raumold'm- ^ in den Besitz der bei Brixen und in vustertal stark begüterten Herren „vom berge' oder von „Neuenbürg' über. lUeber ^>e Herren „vom Berge' siehe meinen Auf- M n der Vrixner Chronik, Iahrganz 1390.) ach einer Urkunde im Seminar-Archiv zu ^ ?en übergibt Diemele, Witwe des verstor bnen Herren Gottschalk von Neuenburg, eine geborene von Oberthor aus Bozen, zum «eelenhsik ihres Gemahls und dessen Bru- rs Heinrich von Neuenburg, dem Domstift

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1944
Umfang: 4
“. Als sie in ihrem Wagen saßen und hinaussahen in die Nacht, die mit blauen Schatten über der langsam versinkenden Welt der Berge lag, wandte sich Kant an den Doktor: Eigentlich ist* Pech. Jetzt können wir nicht mehr guS den Turm“. -„Wieso? - Hast du Angst?“ — „Blech. — Aber, verstehst du, wenn wirs ver suchen, dann wird jedermann sagen, daß wir das Geld haben möchten“. „Ein Grund für uns, vor dem Aufstieg zu er klären daß wir — mag das Unternehmen aus gehen ' wie «s will — auf die Fünftausend des Amerikaners

schobenen Berge; nur die Kuppe des Wendel steins hing noch, ein unwirklich dunkler Bogen, gleich einer gewölbten Braue über dem Auge des Himmels. Nach 10 Uhr kamen sie in München an. Schwei gend stapften sie durch die Straßen, die heute, am Ausklang eines Sonntags, noch erfüllt waren von fließendem Leben. Aus offenen Fenstern klang Musik. Der Buchdrucker verabschiedete sich am Karlstor; er halte mit der Straßenbahn nach Bo genhausen zu fahren; die beiden anderen wander- ten gegen den Marienplatz

er nicht neun unddreißig Jahre alt. Außerdem — wenn Lena nun ein Kind bekam: War es dann nicht besser, sie zogen hinunter? Und konnte er sein Bergführer amt nicht auch von Grünten aus mitnehmen? Rund um das Dorf standen auch Berge, bekannte Berge, wenn auch nicht so schwere Türme wie hier oben am Joch. — Franz Greiderer, Berg-, führer und Besitzer des altrenommierten Gast hauses „Zum Silbernen Horn“, das wäre so etwas! Da könnte man sich sehen lassen. Man brauchte nur etwas Geld. Aber wie bekommt

, daß es mondhell war, da brauchte man kein Licht! Er nahin eine Zei tung aus der Schublade und trat aus dem Haus. Schwarz und drohend standen die Berge im Zwielicht dieser mondhellen Nacht. Ein anderer wäre vielleicht erschrocken über die seltsamen Formen, die sich jetzt, in der Ungewißheit der Nacht, ihm darboten;' Greiderer aber kannte das; schon oft war er zur dunklen Stunde aufgebro chen, wenn er Bergsteiger zu fernen Gipfeln be gleitet hatte. So auch fand er rasch den Weg. Er schritt das Joch hinan

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.06.1910
Umfang: 8
während des Gewitters entstanden und sind die armen Leute zu bedauern, welche durch dieses Un glück um Hab und Gut Damen. Än eine Hilfeleistung von hier aus konnte kaum gedacht werden, da das Brandobjekt hoch oben am Berge lag und jedenfalls auch Wassermangel die Löschaktion sehr erschwert hätte. Ar. 144 , .Lehrlingsvermittlung. Das städt. Arbeitsvermittlungs amt Innsbruck, Jnnrain 24, erlaubt sich zum Schttlschlusse auf seine Abteilung für Lehrlingvermittlung zu verweisen. Plätze für Gewerbe aller Art sowohl

. Aus dem Kreisgerichtsgefängnisse in Feld kirch sind am Sonntag abends, wie der Bozner Polizeibehörde telegraphisch mitgeteilt wurde, zwei gefährliche Einbrecher entsprungen. Der eine heißt Eduard Loos> ist 23 Jahre alt und nach Kleische in Böhmen zuständig, der andere aus Zie len in Preußen gebürtig, steht im 43. Lebensjahre und heißt Richard Müller. Nach den Beiden wird gefahndet. Hüttenlose Berge. Man schreibt den „M. N. N.': Trotz der großen Zahl Von alpinen Unterkunftshäusern, die m den letzten Dezennien entstanden sind, gibt

es immer noch viele Berge, die einer Hütte entbehren, obwohl sie eine solche Wohl verdienten. Sogar Aussichtsberge ersten Ran ges sind unter ihnen, wie z. B. der Große Rettenstein, der Gailenberg u. a. m. Die Pinzgauer und Unterinntaler Vortauern sind Wohl eines der hüttenärmsten Gebiete in den Ostalpen, und doch sind sie infolge ihrer günstigen Lage zwischen den nördilchen Kalkalpen und den Zentralalpen als Aussichtsberge wie geschaffen. Es wäre hier für manche rührige Sektion ein Arbeitsgebiet

' Andere hüttenlose Berge dieses Gebie tes sind der Hirzer und der Malgrübler bei Hall im Jnntal, der Rastkogel bei Zell am Ziller, der Schaffidl bei Hopfgar ten. Ein hüttenloses Gebiet sind ferner die Planfeer Berge — wie überhaupt die Berge in d^r Nähe der Zugspitze sehr vernachlässigt werden, aber ganz mit Unrecht, denn gerade durch den Blick auf die Zugspitze bieten sie eine Naturschön heit ersten Ranges —, so der Daniel bei Lermoos, die Lin- derhofer Kreuzspitze, die Hochplatte, der Taneller bei Reutte

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.11.1943
Umfang: 4
(VachriehleD aus der Previnz Bizei Alpenglühen Weit ab von den Häusern haben wir uns oben am 'Ritten eine stille Stelle am Rands eines Stoppelfeldes gesucht und warten. Die Schatten der Garben wachsen und wachsen. In unserem Rücken fällt ganz fern die rote Sonne gemächlich hinter die leisten Berge. Bor uns strecken sich In ihrer erhabenen Grosze di« Dolomiten. In sanfter Form der mächtige Schiern, die lange Wand des Latemar und zwi- Trfjcn beiden die schroffe Zerrissenheit des Rosengartens

. In gelber Weißglut strahlten sie. Zit ternd stand die weiße Luft über den Weilen der Wälder und rückte In klarer Sicht die Felsen näher. Run glühen sie a»s. Ein Helles Rot gießt sich über die Wildheit ihrer Formen und schimmert über die Weite der Wälder. Di« Luft wird wie hellgrünes Glas. Und von unten über die Trümmer der Schutthalden steigt es auf in Purpur farben und flammt empor bis an den höchsten dex Spitzen. Die Berge bren nen! Blutrote Glut tanzt auf den Zak- ken und lodert in die Helle

des Himmels. Überall an dem starren Gestein ist ein Blühen^ das die letzten Strahlen der Sonne aus den Poren und Spalten der Kalkfelsen geküßt haben. Meere von Rosen wogen durch die steinernen Gär ten. Und dann kriecht es wie schwarzes, geronnenes Blut tückisch, über die Wäl der hin zu dem Leben der Berge, klettert dunkel in Ihre blühende Glut und lischt die lodernden Flammen. Links den Schiern packt es zuerst. Kal! liegt er über den düsteren Wäldern. La temar und Rosengarten wehren sich stär ker

um die Freiheit des deutschen Bauernvolkes/ von dem Druck der liebermncht. der sie erlegen waren, von dem Verrat, durch den der Hofer 2lnderl gefallen war. Norberts Mund war ltill geworden in den Mona ten, da er sich wintersüber auf 2llpbütten oerborgen hatte, in den langen Tagen der Wanderung durch die Berge, sobald der Schnee fortqetaut war. Er hatte einen 2lugenbl!ck erlebt, da er von hohem Grat aus sein-Elternhaus lief unten im Drautal gelehm batte — qelehen.- w!« man den Mond siebt, dem man n'ch' nahen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.03.1936
Umfang: 6
, nach innen aber steil nach' dem mulden förmigen oder ebenen^ Boden abstürzen. Etliche oieser Ringberge haben einen Durchschnitt von M0 Kilome^r. a^ere. nux^von hinein Kilometer W^wmìgeAWH^MmèhebiUSkKy'd. mel>r, »ls SM Meter'hoch, im Verhältnis also -viel möher als die Berge auf der Erde, denn der Mond M ja fünfzigmal kleiner als sie. Die Ringberge Md nach berühmten Astronomen und Natur forschern benannt: ein - Berg z. B. trägt den» iNamen Linnes, ein anderer heißt Newton; so ist ^der Mond

. I Aber uns kümmert das nicht. Wir eilen vor- Iwärts, leicht ^und beschwingt, werden gar nicht I.nüde und können ohne sonderliche Anstrengung Idie steilsten Berge hinauflaufen. Auf dem Monde lAegen wir nur den sechsten Teil unseres irdischen lEewichts, weil der Mond so klein ist. Sein Durch messer mißt »480 Kilometer; und seine Oberfläche Ibeträgt nur den dreizehnten Teil der Erdober- Wche. Nord- und Südamerika würden ihn voll- lsàdig bedecken. Daher erscheint auch der Hori» Wnt so nahe

» kà Wasser und keinè Wolkà. Niemals mildert «ine Wolke die Sonnenglut und der Himmel ist stets von gleicher Klarheit. Vergeblich' suchen wir den kleinsten BaA vergeblich ein Tal oder eine Rinnt, die einstmals fließendes Wasser ausgewaschen hat. Die Berge hier haben ganz andere Formen,^ als wir Erdenkinder gewöhnt sind: sie sind plumper, steiler und höher. Keine Teröllyaüfen sammeln sich an ihrem Fuß; Sand, Erde und Staub fehlen vollständig. Wohin wir auch im Äandern blicken, nichts als hartes, festes

fast unter unseren Füßen. Nur der Himmel ist schwärst. Auf der Erde sieht man Anhöhen und Berge, je weiter sie entfernt liegen, in immer leichteren und lustigeren Farbtönen verschwimmen. Hiel auf dem Mond stehen alle Berae bis an den Rand des Horizonts gleich klar und scharf abgezeichnet. Ein Tag auf dem Mond ist fast fünfzehnmal 24 Stunden lang: die Sonne schreitet daher ver- zweifelt langsam über den schwarzen Himmel. Nun geht sie unter und plötzlich wird es eisig kalt. Die Kälte

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1944
Umfang: 8
-Kultur gefunden worden und auch am Genters-Berge hat In nerebner Funde gemacht. Der Siben- farr-Hof liegt abseits von allen durch gehenden Wegen auf einer verein zelten Kuppe, wodurch das Beil noch bemerkenswerter wird; es gehörte einem einheimischen Bauern und zwar einem wohlhabenden Bauern, denn ein solches Beil musste damals einen ansehnlichen Werl darsteilen. Das spricht wohl nicht für Siedlungs teere. Audi begreift inan nicht, wie der Name Sarnthein (rütiseh Suren- tena) den Romanen

und Deutschen hätte überliefert werden können, wenn keine Räter iin Tale gewesen wären; denn aus einem Nachbartal über die Berge herüber geht das nicht gut, da wäre ein neuer Name ent standen. Im Passeiertal ist das Slrizoncr Joch schon längst als vorgeschicht licher Fundplatz bekannt (Z. d. Fer dinandeums 188(5, 3. Folge, 30. Heft, Nachtrag S. XXXV). Neuerdings hat nun aber Luis Wullnöfer auf dem Tratl-Egg bei Matatz oberhalb St. Mar tin eine vorgeschichtliche Höhen siedlung festgestellt und einen Feuer

stein-Schaber gefunden (»Schiern« 1935, S. 17(5). in dem ganzen dor tigen Winkel, nämlich zwischen St. Marlin, Pfelders und Babenstein, wimmelt es aber auch von rälischen Namen: Strizon, Muts, Saldieren, Drauns, Stuls, Lazins usw. fite Ge gend zwischen Moos und Halienstein heisst Pilta und Prisch (schon 1288). Ein Hof im Kalmtal unter dem Ma- latz-Berge heisst Luinies (schon 1285 Liurns). Besonders merkwürdig sind Safnär und Imest. Schon aus diesem Blütenstrauss von rälischen Namen hätte

den... Wenn auf einem Almboden hoch über Oberstdorf zur römischen Kaiserzeit Almwirtschaft betrieben wurde, so setzt das natürlich für das oberste Illertal innerhalb der Berge wie hart davor auch Siedelungen ... in einiger Dichte voraus, obwohl von solchen namentlich im Gebirge bis her noch keine Spuren nachgewiesen werden konnten ... Aber dieser ar chäologische Fund von der Vorderen Seealpe gestaltet zudem noch eine Verallgemeinerung im weitesten Um fange. So wie im Allgäu werden die Verhältnisse-durchweg auch am gan zen

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Dolomiten
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Seite 7 von 20
Datum: 17.03.1934
Umfang: 20
Sepp zur Freude der Fremden und Gastleute seine Bolkstümlichkeit und Leut seligkeit entfaltet. Der Mann der heimischen Berge» der jeden Schlupfwinkel dort auf seinen Höhen kennt» der jeden Hang und Hohlweg schon gefahren, kann seinen nord ländischen Schneeschuhschülern gerade als heimischer Bergsteiger der gewählteste Lehrer und Führer sein durch die tausendfachen Ge heimnisse und Landschaftskontraste unserer Berge, er ist ihnen aber auch ein Freund, der mit originellem Witz und froher Dergler

auf den Talhängen. Abgesehen von dem beschwerlichen Aufstieg bei dichten Schnee mengen, suchen die jüngsten Skifreunde nicht ungern einsame Berge auf. wo keine Unter kunftshütten stehen, und können infolgedessen bei einbrechender Nacht und nicht zu berech nendem Schneesturm in die denkbar gefähr lichste Situation geraten. Wie oft erfüllten sich nicht schon in falscher Vorstellung von den Verhältnissen auf den Bergen schwere Unfälle. Es ist ja begrüßenswert, wenn die schier noch kindliche Jugend Freude

am Bergsteigen empfindet, doch mögen die Eltern bedenken, daß gerade die Berge den unerfahrenen Jungen unter den gegenwärtigen Wetter- und Schneeoerhältnissen die größte Unter schätzung, aber auch die größte Gefahr be deuten. Da sollen sie sich über das Fahrten ziel der Kinder informieren und sie nicht ohne Begleitung wenigstens eines berqerfah- renen Skiläufers, nur einer naiven Vorstel lung von harmlosen Winterfreuden willen, ziehen lasten. p Skurz vom Söller. R i s c o n e, 14. März. Als gestern

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1923
Umfang: 8
hundert Meter fast senkrecht darüber blicken von der 3200 Meter hohen Tofana die in Aels eingesprengten Schießscharten der österreichi schen Verteidiger herab. Wenige Minuten davon entfernt ist das von einem Gewirr von teils halb verfallenen, teils erhaltenen Schützengräben umge bene, prachtvoll gelegene Albergo Falzarego. Von feiner Terasse aus sieht man die Berge vom Sett- »aß bis zum Nuvolau und Sorapis. Autos jaaten aus beiden Straßenrichtungen herauf zum Albergo, das neben herrlicher Sonne

Caurioltruppen unter batt-.. k?^^chen Geschützfeuer sehr zu leiden Zersen 'Ä zerstörte Brücken und einzelne Waldparzellen hat jedoch auch diese Ge men m ^ebensmäßiges Aussehen angenom- A.occonepaß feiert man auf dieser Route rste Wiedersehen mit dem Hochplateau von Asiago; wie im Traum tauchen plötzlich am Hori zont die Berge auf, von denen jeder einzelne von Ruhm bedeckt ist: Cima di Vezzena, Cima Dodici, Meletta usw. Der Anblick der durch die Kriegsver wüstungen noch sehr unfreundlich aussehenden Orte

befindet sich heute ein Museo della guerra — eine Sehenswürdigkeit ersten Ran ges —, das die Geschichte des Weltkrieges, soweit sie speziell die ehemalige Front Riva—Asiago berührt, in allen möglichen Darstellungen festhält. Die male rische Straße in das Terragnolotal führt an denk würdigen Stätten vorüber: Castel Dante, Zugna Torta, Cartiera Jacob u. s. f. Große Mengen öster reichischer Munition, Berge von Blindgängern und Sprengstücken, die der Alteisenverwertung zugeführt werden sollen

, sind allenthalben in der tiefen Tal sohle sichtbar. Von den Serpentinen der Serrada- straße oberhalb Piazza übersieht man das Massiv Col Santo—Pasubio. Die Nächte vom Mai 1910, kamen mir in Erinnerung, in denen dieses Massiv einem feuerspeienden Berge glich. Wie ruhig und freundlich lag es jetzt in der Abendsonne. Bei Ser-- räda erzählte mir ein alter italienischer Arbeiter wehmütig und stolz, er habe bei bester Bezahlung durch viele Jahre an den österreichischen Festungen Serrada und Sommo alto gearbeitet

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1916
Umfang: 8
, die die Inschrift am „heiligen Berg' der Tiroler wieder zur Wahrheit gemacht. „Unsre Berge, Felsen und Herzen, so lange sie dauern, werden sie sür'Oesterreichs Haus ewig ein Schirm-. wall sein'. Im fernen Osten zeigt ein neu er Berg Jse! — die im letzten Mai so heiß umstrittene Kote 419 — von ihren Waffen taten. Dort stürmten die Kaiserjäger, wür dig der Kämpfer von 1809, getreu der ge geschworenen Pflicht, auf die Moskowiter los, bis unzählbar wie Halme, von der Sense getroffen, die feindlichen Toten da lagen

. DunkleWol- ken jagen über die Sonne, - und in ^ dem wechselnden Licht erscheinen die steilen Schrosen wie große weiße Gräber^ und im Säuseln 'der Gräser klingt es- wie 'Kla gelaute . . . aber im Rauschen der Wäl der tönt es wieSiegesrus. Da — ein Klang, ein Pfiff, schrill wie ein warnender Geier schrei hoch aus den Lüften, ein Krachen u. Schmettern, ein Stürzen und Donnern,' Berge und Wälder werden lebendig, Fel sen reißen Felsen mit, Geschosse schwirren schwer durch die Luft, alles niederwerfend

, vernichtend, zerschmetternd . . . der Feind muß weichen, und stolz schwebt über den Bergen unsrer Heimat der Tiroler Adler. Weit aufgerissen ist der Leib der Mutter Erde, die schwere Wunden empfangen hat, aber gleich dem entzweigespaltenen Mut terherzen, das noch im Verbluten den Sohn schützt und hegt, so sind die Berge hier mit Kämpfer geworden . . . Volk u. Erde ein. Die allgewaltige Natur mit ih ren Wundern hat ja selbst dies Land kraft voll gewaltig gepanzert, in das die Feinde nie und nimmer

eindringen werden. Und in ihm lebt das Bergvolk rauh und wetter hart, in feinem Boden wurzelnd' wie das Gestein. Castellis verklungenes Lied hat heute besondere Echtheit:' - Sei mir gegrüßt, du Oesterreichs grüne 'Mauer, Umschlossen von der Berge Riesenkranz, Wo treue Wacht hält ein jeder Bauer ! Am Grenzespfosten, meines Vaterlands. In all den Tälern, die teilweise Kampf plätze sind, teils nahe an diesen liegen, wehrte sich vor hundert Jahren der deut sche Michel, und 1848 zogen die Tiroler ebenfalls

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 17.07.1888
Umfang: 10
und die Passir- barkeit deS TerrainS; der Geograph und Geo loge auf den Bau und die Faltungen der Ge birge, welch' letztere in der Ortler-, Oetzthaler- und Stubaier Gruppe, sowie bei den nördlichen Kalkalpen in besonders überraschender Weise hervortreten. In dieser Hinsicht muß jedoch am meisten jener Theil der Südtiroler Kalkalpen, welche man Dolomiten nennt, gerühmt werden. Die bekannte Hypothese, daß diese Berge einst Korallenriffe waren, wird nämlich durch daS Relief in ganz vorzüglicher Weise

Tirols hinaus und fällt in Form einer senkrechten glatten Mauer auf den ebenen Weg ab, der als Meeresniveau angenommen wurde. An den Abhängen der Berge find die Lücken zwischen den Steinen an allen jenen Stellen, welche Wiesen, Wäldern, überhaupt productivem Boden entsprechen, mit Erve ausgefüllt. Hier sollte nach der Intention des Erbauers auS niedrigen, rasenartigen Pflanzen eine zusammen hängende Vegetationsdecke hergestellt und außer- dem eine Auswahl von niedrigen, specifischen Alpenpflanzen

würden. Er wollte ihnen überdies Uche Ausdehnung derselben mit Sicherheit schließen kann. Die Anschauung, die man hier von dem Rosengarten, dem Schlern, der Mar molata, Tofana, dem heiligen Krenzkofel, Monte Cristallo u. s. w. erhält, ist unvergleichlich und unvergeßlich. DaS Retief läßt nämlich nicht blos die einfache Grundform aller dieser Berge ofort klar hervortreten, sondern es gestattet auch mit Zuhilfenahme der sichtbaren geognosti- schen Unterlage derselben und der idealen Er gänzung der nun zerstörten Rifftheile

« ^ auf die geographische Verbreitung derselben hin- sg ^Slich^gemacht. » Erhebungen aller Theile deS La» ' Berge sowohl wie der Thäler, wurde keit und ihr Interesse für eine Reihe von Mo- gewiesen, menten erwecken, deren weitere Verfolgung im (Schluß folgt.)

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
zu werden. Auf der Gene ralprobe fand Mitterwurzer, nachdem das' Stichwort gefallen war, nicht gleich den Faden. -Wutschnaubend sprang der Herr Direktor aus den Kulissen hervor, - pflanzte sich vor dem Mimen auf und - brüllte: „Ra. nun steht man natürlich da. wie der Ochs am Berge!' ) Worauf Mitterwurzer im bescheidenen Ton erwiderte: „Herr Direktor, ich bin kein Berg!' . \ R. Sch, Die Schattseite , Eine volkskundliche Plauderei von Karl Felix Wo Iff (Schluß) Während es sonst bet völkischer Ueber- schlchtuna

von jeher selboerständlich war. daß die neuen Herren die besten 'Landstriche für sich beanspruchten und bas Dorvolk versklavten oder es in die Seitentäler oder auf die schlechteren Bä ben abdrängten, ist im rätischen Gebiete gerade umgekehrt verfahren worden. Die SiedelungSjorschuna läßt hier deutlich erkennen, daß gerade die minderen Land striche. asso die sumpfigen TakbÄen und Insbesondere die Schattseiten der Wald berge von deutschen Bauern erschlossen und nutzbar gemacht worden stnd. Die Flur

urspriingllch „Blchherde'. Wo der Boden jo schlecht war, daß man keinen oder fast keinen Ackerbau treiben konnte, dort gaben sich die Deutschen mit der Schwaigen-Sledlung zufrieden. d.h. sie verlegten sich hauptsächlich auf die Viehzucht und begnügrtn sich daneben, wenn es nicht anders ging, auch mit einem Krautacker. So konnte die Siede- lung nun selbst an der Schattseite weit in die Hohe binaufgehen. Gerade durch die Schwaigen-Siedölung an den Schattseiten der Berge muß die Ausbreitung des Deutschtums

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 23.10.1943
Umfang: 4
in ^en' Schatten stellen.' Der Eschau hielt. Und der höchste Glücks zustnno! Dieses letzte Wort dröhnte aus dem pfeilbewehrte Amor schlv-ngt sich über, wurde erre'cht. wenn man in diesem Der- zierl chen Brustkasten des Redners in Seen und Schlaffer, Täler und Berge^ein etivas zu sagen hatte, etwa gar als einer Weist, die mit ihm nie zugetraut und nach dem Gesichtsausdruck der Per fairen zu schließen, die sich in den Land schaften bewegen, leistete er tüchtige Ar beit. Tritt man vom Saal mit dieser phan

, viel Zeit tzehabt nachzudenken.. Und dabei hatte sie immer etwas ergrif fen,- was nun gleichsam mit der geruhsa meren Schap in dies heimatliche Land. Uber die Stckdt Meran hin. über die Dör fer. über die liebereiche Schönheit des Etschtales und der Berge zusommenhing. Es war, schon abschiednehmenden Gefüh les voll, eine liebevollere Sorge um die Zukunft dieses gnqhcnvollen Landes ge wesen. zugleich die Einsicht, daß Tirol nicht nur ihr und nicht den Herren auf all den herrischen Burgen allein gehörte

wenn ja. wenn nicht der andere Feind noch da nmre. der an dere Feind, der dg heißt: Sllkohol!' W'eder. zog sich dieses unheimliche Wort wie ein drohendes Gewitter über den Köpfen zusammen, daß sie sich bei- nobe zwischen den Sckultern verkrochen. Und weiter ging's: „Dieser Feind hört nie auf, und je mehr man davon ver- tilat, desto mehr von ihm tritt auf den in Strömen erg-eßt er sich über Jlachsgnd und Berge, ärger als die Sint flut. Er rinnt die Täler hinein bis in die höchsten Höhen und von dort rinnt er durch die Gurgeln

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 13.06.1940
Umfang: 8
dichter Fichtenwald, und die nahen Berge schließen von drei Sei ten die Aussicht, nur durch die schmale Tal schlucht gegen Osten erblickt man, wie durch eine Ritze, die Herrlichkeiten des mit Feldern und Wäldern reichgeschmückten. Berges vost Seena. Fürwahr, dieses Gehöft, hat eine, melancholische Lage und mahnt in manchen Stücken an die vermeintliche Ziaeunerhütte in TIecks Elfenwundern.. Durch die monate-, lange Abgeschiedenheit im Jahre, durch die einsame, düstere Zage ihres Aufenthaltes bekommen

-'Töne, .,Und gar in unser TÄ hekauf!'-- *■' „Ja weit über die Berge,' erwiderte dos Mädchen. Lina reichte ihr einige »Scheiben Zwieback und fügte bei: „Wenn ihr noch eine Weile wartet, ^sind die Erdäpfel auch gesotten — etwas Warmes ist doch: für den Magen besser. Falls ihr aber heute hierbleiben und auf dem Stadel übernachten wollt, müßte mit dem Bauern reden. Cr ist in der Stube, drinnen.' Sie wies bei diesen Worten ihr die, Türe derselben. Maritscha trat ein in das dunkle, getäfelte Gemach

!' beteuerte das Mädchen. ^Der Bauer konnte an der Wahrhett dieser Worte nicht zweifeln, 'so überzeügungsvoü und treuherzig waren sie gesprochen. „Und woher seid's denn?' fragte er. „Weit, weit her über die Berge. Unsere Heimat ist, wo die Sonne morgens auffteht,' ' sprach Maritscha. — . „Seid's aber auch ordentliche Leut'?' fragte Toni. „Gott weiß es,' beteuerte das Mädchen. „Kommt nur und seht.' Das hätt'st nicht zu fragen gebraucht. Das Mädel ist gewiß brav, dachte der Bauer und folgte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.12.1933
Umfang: 6
tun, Seil, Pickel, Kletterschuhe. Bergschuhe, Hacken. Hammer, Steigeisen, Ski. Rucksack... und schließ lich noch die Karte des Alpcnvereines wegzuwerfen? Unser Credo. Der Alpinismus ist An Zusammenwirken von Aeußeruugen des menschlichen Geistes, der vor sätzlich oder aus natürlichem Antrieb Erhebung, Glück, Vollkommenheit sucht. Der Mensch erreicht sein Ziel oder nähert sich ihm, indem er dank seiner technischen Vorberei tung die Berge erklimmt, die der Ruf der Natur sind, sich zwischen der Welt

Mit machten, umkleiden. So sinden wir auch den Grund sür den sterben den, aber noch nicht erloschenen Gegensatz zwi schen Westalpen- und Dolomitenbergsteigern und den wünschenswerten Gnadenstoß. Nnd so sinden wir schließlich im Widerstreit „Technik-Ideal' das Wahre, das Rechte, das Ente, das Schöne und die unparteiische Schlichtung. Wollt ihr, daß viele in die Berge gehen, dann sorgt dafür, daß sie wissen, was wahres Berg- steigertum ist: wollt ihr, daß die Technik nicht blo ßes Können bleibt, so vergeßt

in die Berge kommen, die unzähligen Wege zeigen, die zu ihrem Ideal der Schönheit, Krast und Güte führen. Tie Augen sest aus jenes hohe Licht gerichtet, haben sie es nicht not, um sich und in die Tiese zu blik- ken, und ihr könnt sicher sein, sie werden nicht straucheln' Um àie Fußballmeisterschaft à 1. Division Bolzano Calcio schlägt Thiene 3:1 (1:0) Seit langer, sehr langer Zeit sah man gestern wieder,'eìnmal oie Sportler von Bolzano mit zu friedener Miene den Sportplatz verlassen. Wenn auch dieser Sieg

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