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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 03.06.1944
Umfang: 10
gewesen sein? War die von den Tirolern dein Kaiser zugetane Treue wirklich nicht mehr als einer bedingungslosen Räumung und Ueberlieferung des Landes an Napoleons Knechte und Verbündete würdig gewesen? Schon lange waren dunkle, verworrene Ge rüchte aus den Donauebenen in die Berge ge drungen, aber wer glaubte daran! Wieder schlug die Uhr vom Turm herauf; der Dosser schreckte aus und wollte in seine Kammer. Da blieb sein Blick gegen Norden hängen; in der Brixner Gegend züngelte ein Feuer in die dunkle Nacht. Das war kein brennendes

umwunden und Pech bestrichen und zu beiden Talseiten gewaltige Steinlawinen ausgeschichtet.' Als dann in später Nacht noch die Pusterer unter der Führung Georg Lantsch- ners aus Weitental eintrafen, wurden die Vil landerer als' äußerster. Vorposten über den „Sack' bis gegen Mauls vorgeschoben, wo sie bereits mit den ersten feindlichen Vorhuten in Fühlung traten. Leichter Regenschauer fiel über die Berge, als im Morgengrauen des 4. August sich die feindlichen Regimenter vom Sterzinger Moos gegen Süden

die Villanderer sich zu halten. HarMäckig leisteten sie tapfere Gegenwehr im Postwirtshaus von -Mittewald, bis sie, von feindlichen Kanonen beschossen, weichen mußten. Es war ein ungleicher Kampf, der Feind mit guten Feuerwaffen, die'Tirolek nur mit alten Stutzen oder gar nur mit Keulen und Sensen ausgerüstet. Nur die schluchtartige Gegend, die Berge waren zu ihrem Vorteil. Immer weiter wichen die Bauern zurück. Ueber die Mittewal- derBrücke hatte der Feind auch das rechte Eisack ufer erreicht und stürmte

bei Oberau durch ganz Tirol und rüttelte däs Land aus seiner dumpfen Ruhe. Ueberall wurde es unruhig, in allen Der Geist der Berge Von Hermann Hesse Ein starker Geist hält seine weiße Hand Weit Über seine Berge ausgespannt. GroB Ist das Leuchten seines Angesichts, Ich aber fürcht' Ihn nicht, er tut mir nichts. In schwarzen Schlüffen hab ich Ihn gespürt, Auf hohen Gipfeln sein Gewand berührt Ich hab Ihn oft aus leisem Schlaf geweckt Und zwischen Tod und Leben frech geneckt. Und stundenlang

sich sehr mit ihnen und nennt sie „Pfaffenköchm-Eisen'; es wird nämlich er zählt, der Teufel habe jene Pfarrersköchinnen, welche sich unter die Heren aufnehmen lassen wollten, mit solchen Hufeisen beschlagen. Dieser Scherz rührt natürlich erst aus der Zeit der Hexenverfolgungen her. Tatsache ist, daß vom Hegedex-Berge die bösen Wetter ausgetzen; inan wird hier also geopfert haben, um die Wettergotthei^ zu versöhnen. Im Widerspruch mit der Hexensage gilt es als ein großes Glück, solch ein Elsen zu finden

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.02.1881
Umfang: 8
<N«tra-Veilaae zum „Boten für Tirol «nd Vorarlberg' Str. 47. Au fr uf L Das KaiferjäM - de^.'.stern der, wO?x! haften Jugendkraft des Lanves, hat 'eine ruhmreiche Vergangenheit. Diese zu ehren und ihr Gedächtnis zu bewahren ist der Zweck eines militärischen Mu seums ^äm Berge Jsel, dessen Sammlungen die Ge schichte des Regimentes versinnlichen sollen. — die Geschichte der tapsern Söhne Tirols und Vorarl bergs, — ein'Stück. Geschichte ^.des, österreichischen Kmserstaates; >; Pej der Lösung

^ zur schmählichen^. Capitulation gezwungen. ' . In jenett'wunderbar .raschen Siegeslaufs fiel der erste- Dag^aM'-Berge .Js'el.7 Nur Wochen warf»- de^l ausathmeiMn Lande'vergönnt' und,, schoy brach, der verdrängte ,Feind wieder ein, rückte durch'- Jnn- tha'l auswärts und besetzte-nach der grausamen Ein- äschex;mg', vön^Schwaz, von neuem Jnnsmuck.' -T-:. Audx^as'HÜser ^ der in ^üdtirol den B^bräiigten^ Lust geschaffen^hatte, von'da nach Bruneck geeilt., wat^ioie^ abziehenden österreichischen Truppen znrück

') l»i Aspern geschlafn..lyordeu. Ditz chiumh» dxr Befreiung schien gekommen. Un^> abermals tvälzte sich die Feindesmacht sengend und plündernd durch das verwüstete Jnnthal herein und in einem Anlaufe über dxn Bf/yner, doch nur,,pm übqr. denselben^ in achtze^nstündiger ununterbrochener Flucht nach Inns bruck zurückzukehren. Wieder kain'es — am'13. Angust' — an derselben Stelle zur letzten entscheidesidep, Be gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. Das war der dritte Tag am Berge

Jahres 1LÖ9. Noch einmal bezog 'Andreas Hvie'r die ver schanzte Stellung am Berge Jsel, als nach ge schlossenem Frieden die ungeheure Uebermacht des Gegners von allen , Seiten ins Land flutete, und das. kleine Häuflein hielt auch jetzt noch den An griffen vom >. und 2. November Stand Es ward nicht überwältigt, nicht besiegt und doch kam das Ei)de. Am 20. Februar 13 lv sank der treue Mann,, des, sich gew igert hatte, von seinem Kaiser abzu fallen u»o gegen ihn Dienste zu nehmen, auf den^ Walle

,' ist der schlichte Mann voll Uneigenuntzi»keit langst ein Symbol geworden für Volkestreue, unerschütterliche Anhänglichkeit, an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern des Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge, diese hingebungsvolle Vateriandsliebe, die selbst das schwerste Opfer von Gut und Blut und Leben nicht scheut. Z h r wollen 'wir- ein Denkmal setzen an dieser geweihten Stätte, dumit die. noch unabgetragene Schuld des Landes getilgt lverlie

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 26.01.1942
Umfang: 6
zutiestl int Herzen. Er baute und bastelte weiter. Leute tamen. staun ten seine Fertigkeit an. erbaten sich Krippen- , berge von ihm. So machte er bereits in den 'achtziger Jahren für die Schule einen kleinen Krippenberg. Dabei geht er von der bisherige» Tuchmethode ab und machte den Berg aus 'pliestpapier. vernrcngt mit Leimwaifer.' Das ! Bergbo.uen mit Rinden lernte er vom Pfarrer Niederwairger. der nickst bstost Krippenberge, sondern auch Figuren aus Rinde gemacht. Nie- dcrwanger starb im Jahre 1917

in Absalters- liad). Einen der ersten .Krippenberge dieser Art machte Toni seinem 'Rachbar. dem Gastwirt und Postmeister Stembergcr. Dieser Berg wird heute noch verwendet. Nun wurde Toni für seine Freizeitarbcit auch entlohnt, indem er mantf)e ^Erzeugnisse seiner Krippenkunst ver kaufte. Freilich ward dabei keine Einndeuent- lohniing ausbezahlt. Darauf rechnete Toni vom Anfang an nicht, sonst wären seine Krippen- berge viel zu teuer gekommen. Denn wer zählt die Stunden. Schritte. Hammerschläge. Pinsel

. Hat er doch nach seiner eigenen -Schätzung bei 200 Heinere und größere Krippe n - berge gemacht, die er an Preisen ganz ver schieden meiiergab, angefangeu vom ersten be- lalstien. für den er eine Entschädigung von .'< sl. bekam, bis zum größten, der aus seiner Hand hervorging und für den er von einem Pfarrer, in Südsteiermark 100 fl. erhielt. Die »leiste» seiner Berge sind wohl in seiner engeren »nd wetteren Heimat zu finden. Figuren be sorgte er in den ersten Jahren non Graden, iväler lernte er seinen nachnialigeu

langjäliri gen pfcimt' Gwercher aus Medraz kennen »no in den Jahren nach dem 'Wst'litrieg bezog er von fast allen bekannten Krtppenschnitzern nördlich und südlich des Brcnneros iür sich und anch siir die von ihm verfertigten Berge die Figuren. Stabinger ward in seinem Hcimaistale nickst bloß bewundert ob seiner Krippenkunst. sondern anch vielfach nachgeahntt. Das 'Work „kein Pro phet wird in seiner Heimat geehrt', traf bei ihm nicht zu. Er verstand es auch, besonders die jungen Leute zur Krippenban

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1920
Umfang: 8
hinunter und überall wird sie gehört und f- wenigstens von den Besten — überall verstanden. — Der Jäger auf der Iochschneid haucht den Fluch des Unterdrückten in die Winde: „Die Berge sind nimmer frei!' Und die Winde brausen'« hinunter zum Rhein und hinaus in alle Welt, wo Herzen für die Freiheit schlagen: „Me Berge sind nimmer frei!' Der Bauer fragt, wenn er den Spaten in die Erde stötzt: „Für wen alle Müh and Arbeit, für den Welschen? Für den wäre aller Schweitz vergossen, für den das Blut der Söhne

sollen_ÜLredenI Sie schweigen aber und lächeln höchstens im Morgen- und Abend- zauber über das Zirkeln der kleinen Menschlein da drunten, die schon zum so und so vielten Male hier eine ewige Marke setzen wollen und diesmal ausgerechnet inmitten eines Ge- bietes, das durch gleiche Mundart und gleiche Sitte, fa trotz der Wasserscheide sogar durch den gleichen Talnamen Wwp- tal verbunden ist. einen schwarzen Strich ziehen wollen! Die Berge lächeln ob dieser Staatomännerwillkür. ob dieses eiteln Eingriffes

in die Selbstbestimmung eines zähen Völk- leins. das sich trotz aller Zollschranken seit vielen Iahrhunder- ten als ein untrennbar einiges fühlt! Diese ewigen Berge haben noch keine Völkerschlacht ge hindert. sich diesseits und jenseits anzusiedeln, sie haben die Arier nicht abgehalten. auch südwärts ins Gebiet der Vor gänger einzudringen: diese Berge haben die Illyrier kalt- lächelnd Heraufziehen lassen von Celefa. Roresa nach Matreso. von Vipiteno nach Veldidena. Auch die Römer haben hier keine ewige Grenze

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.06.1921
Umfang: 8
. Die Bestände der Bibliothek wurden durch der ' gen Die Ersten, die zu Berge stiegen. Ein Kapitel zum Beginne einer neuen Touristensaison von Franz Tramberger (Sand in Täufers). Nach vielen Taufenden zählen heute die Bergfahrer und in aller Herren Länder sind sie zerstreut. In hellen Scharen strömen sie all jährlich, sobald einmal die Alpenrose ihre Flammen entzündet, in unsere Alvenwelt, den Schnärser am Rücken, mit Lodenrock und Knie hose bekleidet und mit einem wehrsesten kurzen oder langen Bergstöcke

eschasfen, ihn zu stillen. Die ersten Bergsahrer aber haben bereits iervon geträumt. In den ältesten Zeiten und auch noch später kannte man keine lebe zu den Bergen: sie waren mehr gefürchtet als geliebt: zu holen ar von dort oben sicher nichts. Wohl bewunderte der Grieche und ömer die Berge und machte sie zum Sitze seiner vielen Götter. Der ipfel des thrakischen Olympos (2085 Meter), 80 Kilometer südwest- >,«-^von Saloniki entfernt, ragte bis in die Wolken; dort oben regier ten die Gottheiten

, d. i. Aussichtsberg), der mit seiner Höhe von 3845 Metern das Turiner Becken beherrscht und sich aus der Alpen kette auffallend abhebt, genannt. Immerhin, mehr hört man von Alpenübergängen, und zwar nach dem bekannten Zug Hannlbals über den St. Bernhard, die aber als grauenhaft, äußerst schwierig und ge- fahrvoll beschrieben werden. Wer diese Beschreibungen der alten Schriftsteller heute liest, dem steigen wohl die Haare zu Berge. Unge- heuer groß müssen die Schwierigkeiten, Strapazen und Gefahren

fahrer der heutigen Tage. Und nach ihm kam der Schweizer Arzt Dr. Konrad Geßner in Zürich, der ebenfalls zum Höhenfahrxr wurde und in seiner Bergseligkeit im Jahre 1541 einmal überglücklich chreibt: „So lange Gott mir das Leben schenken wird, habe ich be- chlossen, jährlich einige Berge oder doch einen zu. besteigen, teils um ;en Körper zu kräftigen und den Geist zu erfrischen, teils um die Ge» birgsslora kennen zu lernen. Welchen Genuß gewährt es nicht, die un geheuren Bergmassen zu betrachten

und eigentlichen Vorkämpfer und Bahnbrecher wurde jedoch erst der Genfer Jean Jacques Rousseau, der Kämpfer gegen jeden Ungeschmack und jede Um notur, der es sich zur Lebensaufgabe machte, die Schönheiten der Bergwelt in Wort und Schrift zu predigen, der entweder über die Berge fuhr oder am Schreibtische saß, um seine Eindrücke zu sam meln und zu verkünden. Er war es vor allen anderen, der jenes Naturgefühl wachrief in Tausenden von Herzen, das heute in uns allen die Seele wärmt und emporgeleitet

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 27.12.1945
Umfang: 8
, daß dieselben aber in Notzeiten leicht zu Feinden werden -konnten, die mit Gier und .Neid die schö nen Ackerbreiten betrachteten, die unsere Bauern den armen Flanken der Berge in zähem Fleiß und harter Ausdauer ab rangen. Als im Jahre 1809 an der Lienzer Klause der Kampf gegen die Franzosen tobte und die Schlacht schon verloren schien, kamen hundert Sextner Gemsenjäger, trieben die Franzosen vom linken Drauufer weg. be setzten es und entschieden so die Schlacht. Als iSüdtirol in der napoleonischen Zeit geteilt wurde, fiel

enge Berüh rung gekommen zu sein. Die kommenden Jahre schenkten uns die erst«» großen Männer,-die den Namen des stillen Dolomitendorfes in alle Welt hinaustrugen. - **• Berge und Menschen! Wohl nirgends sind Berge und Men schen so sehr eins geworden, so stark wie bei uns in Südtirol. Und die Sextner Buben, denen der El fer und der Zwölfer, die Rotwand und der Schuster schon in die Wiegen schauen, haben schon lang eh' die ersten Fremden den Weg ins stille. Tal fanden, die Größe und Erhabenheit

der schroffen Zinnen empfunden und gefühlt. Und wenn im Herbst die Gemsen schön wurden, stiegen sie hinein ins Gewand, aus dem sie . im hellen Sommer das bleiche Edelweiß hol ten und ihren Mädeln (oder „Gitschen“, wie die Sextner sagen) ans Fenster tru gen. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte eine Unzahl von Fremden in das Tal, die die Berge liebten, närrisch waren für die Dolomiten und die sich doch nicht allein in die schroffen Wände wagten. So kamen sie denn zu unseren Bauern und baten

, sie möchten sie ans Seil nehmen und auf die Berge führen. Aus den Bauern wurden Bergführer. Die meisten waren Bauern und Bergführer zugleich. Acker ten schon eh’ die Hähne den Morgen an schrien und stiegen den Zinnen zu, wenn die ersten Sonnenstrahlen über die Höhrii krochen. Namen wurden groß. Einer überragte sie alle: Innerkofleri Der Michel Inner - kofler machte mit seinem originellen Bru der Johann, vulgo „Gamazzraandl“. die meisten Erstbesteigungen. Als er auch die Kleine Zinne noch bezwungen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1944
Umfang: 4
“. Als sie in ihrem Wagen saßen und hinaussahen in die Nacht, die mit blauen Schatten über der langsam versinkenden Welt der Berge lag, wandte sich Kant an den Doktor: Eigentlich ist* Pech. Jetzt können wir nicht mehr guS den Turm“. -„Wieso? - Hast du Angst?“ — „Blech. — Aber, verstehst du, wenn wirs ver suchen, dann wird jedermann sagen, daß wir das Geld haben möchten“. „Ein Grund für uns, vor dem Aufstieg zu er klären daß wir — mag das Unternehmen aus gehen ' wie «s will — auf die Fünftausend des Amerikaners

schobenen Berge; nur die Kuppe des Wendel steins hing noch, ein unwirklich dunkler Bogen, gleich einer gewölbten Braue über dem Auge des Himmels. Nach 10 Uhr kamen sie in München an. Schwei gend stapften sie durch die Straßen, die heute, am Ausklang eines Sonntags, noch erfüllt waren von fließendem Leben. Aus offenen Fenstern klang Musik. Der Buchdrucker verabschiedete sich am Karlstor; er halte mit der Straßenbahn nach Bo genhausen zu fahren; die beiden anderen wander- ten gegen den Marienplatz

er nicht neun unddreißig Jahre alt. Außerdem — wenn Lena nun ein Kind bekam: War es dann nicht besser, sie zogen hinunter? Und konnte er sein Bergführer amt nicht auch von Grünten aus mitnehmen? Rund um das Dorf standen auch Berge, bekannte Berge, wenn auch nicht so schwere Türme wie hier oben am Joch. — Franz Greiderer, Berg-, führer und Besitzer des altrenommierten Gast hauses „Zum Silbernen Horn“, das wäre so etwas! Da könnte man sich sehen lassen. Man brauchte nur etwas Geld. Aber wie bekommt

, daß es mondhell war, da brauchte man kein Licht! Er nahin eine Zei tung aus der Schublade und trat aus dem Haus. Schwarz und drohend standen die Berge im Zwielicht dieser mondhellen Nacht. Ein anderer wäre vielleicht erschrocken über die seltsamen Formen, die sich jetzt, in der Ungewißheit der Nacht, ihm darboten;' Greiderer aber kannte das; schon oft war er zur dunklen Stunde aufgebro chen, wenn er Bergsteiger zu fernen Gipfeln be gleitet hatte. So auch fand er rasch den Weg. Er schritt das Joch hinan

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 06.10.1921
Umfang: 16
von hier abberufen. Seit etlichen Tagen sind die Morgen- und Abend stunden bei wolkenlosem Himmel ungewöhnlich kalt. Reif har es in Menge und sogar Eisbildun gen haben wir schon wahrgenommen. Diese Kühle hat unsere Sommergäste vollends vertrieben; Tränen haben wir ihnen keine nachgeweint, sie paßten samt und sonders nicht in unsere schönen Berge hinein; besonders die „Damen' haben mit ihren nackten Kropfhälsen von der Schönheit un serer Natur gewaltig „abgestochen'. Da paßt so a Lodenjanggerl und a Kniehos'n

Lohn. Er diente zur Freude sei- nes Herrn, verschwand aber allzu früh und zum Leidwesen des David Mairegger, llnterriefer in Ahornach, dessen Schafe er mitweidete. Aus der Zahl derselben verkaufte er nämlich 10 Stück und — verschwand sodann über alle Berge, so daß heu te Nlairegger einen Verlust von 1000 l. erleidet. Solche Schashirlen könnten uns „gestohlen' wer- den Prags, 9. Oktober. In den letzten Tagen machte sich in der Nacht bereits eine winterliche Kälte bemerkbar, während bei Tage

brauchten sie sich im Ersteigen der Erenzberge nicht sonderlich anzustrengen. Dafür strengten sie aber ihr Mund stück umso mehr an. Wir hatten gerade das Glück (!!) bei einer Vrennerreise uns in der Station Brenner länger aufhalten zu miisien. Da waren nun die Herren in Brenner mit Fahndlen, Tri kolore und auch Fahndlen im Kopfe! Da sie näm lich nicht auf die Berge steigen konnten, stieg ihnen der Wein in den Kopf und der machte sie rebellisch und begeistert, sie sangen und schrien, daß fast

die „Brennergrenze' gegen den berüchtigtenLondoner- vertrag gefallen wäre. Sie hielten unter dem Re gen Reden — not stnamo patrioti (wir sindPatrio- ten) — und erklärten unter frenetischem Wider hall der Berge: „Wir weichen 1000 Jahre lang nicht vom Brenner!' Die Fäuste ballten sich gegen den Norden und der — Mbe Herrgott konnte ein verschmitztes Lächeln nicht unterdrücken; denn er dachte sich: „Herrgott bin ichl' — In Nordtirol tauchen jetzt Beamte und Lehrer auf, welche von den Italienern ausgewiesen wurden

und dem Valutaschmuggel ener gisch Einhalt getan wird, dann gehen die Leute russischen Zuständen entgegen. Möchten die beru fenen Faktoren doch das bald einsehen und mit al len, auch den strengsten Mitteln Abhilfe schassen! — Letzthin sollen Innsbrucker Studenten durch das Zillertal über die Berge ins Pustertal gewan dert sein. Dabei hatten ste auch elektrische Taschen lampen als Ausrüstung bei sich. Die Finanziers ha ben nun eine Staatsaktion daraus gemacht und be hauptet, das seien Scheinwerfer. Am Ende ist gar

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Lienzer Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 03.06.1939
Umfang: 16
. Sie stehen zum erstenmal hier! So etwas haben sie noch nie gesehen und in ihren kühnsten Träumen hätten sie sich die Berge nicht so überwältigend schön zu erhoffen gewagt. Ist es ein Märchen, ein Traum oder Wahr heit? Nein, sie sind Gebirgsjäger gewor den und lernen nun die wahren Schönheiten dieses Truppenteiles kennen! Wie glück liche Kinder lauschen sie den vier Steirern, die, einem alten Brauch nachkommend, vor dem Betreten der Hütte die Berge mit ihren herzhaften, kernigen Jodlern begrüßen

wird „Dus ge schunden'. Wie schön läßt sich es hier vor der Hütte in der Sonne liegen, die Berge bewundern! Hier ist daheim alles Edle, Schöne und Wahre! Hier schließt man Kameradschaft, hier findet man Freunde! Heute nachmittag noch werden Schneepflug und Schneepflugbogen erlernt, kaum zu glauben, wie rasch sie gemeistert werden. Der Stemmbogen am folgenden Tag geht um so leichter, er glückt sogar im Wechsell schnee. Neben vielerlei Hüttenspässen, die unsere Stimmung immer mehr steigern

des Spähtrupps und vier Mann gehen gegen die „Karls bader Hütte' vor. Sie müssen viel sehen und melden, dürfen aber selbst nicht ge sehen werden. Wir folgen in Abständen. Ueberwältigenden Eindruck macht auf uns ö^sher hat öie NS-Volkswohlfahrt 57S7 Vauerkinüergärten errichtet» der Ausstieg. Die Sonne bestrahlt die Berge. In ihrem Licht glänzen die Schnee massen wie durchscheinend, ein glitzerndes Farbenspiel steigt von den zackigen Käm men in die schneerfüllten Kare und Hoch mulden herab und weithin ragen

aber auch in der Liste der Stern sammler. Am Abend großer Reinigungsdienst! Die Hütte muß in voller Ordnung verlassen werden! Dann noch ein lustiger Abschieds abend mit immer wieder neuen Einlagen. Der Abschied von der Hütte fällt lins allen schwer. Lieb haben, alle die Berge gewonnen, die wir im Ernstfalle mit der Waffe in der Hand zu schirmen haben. „Auf Wiedersehen!' „Ski Heil!' und los geht es! Eine schwierige Abfahrt, dazu hundselendiger Schnee, das kann was ge ben! Der Kursleiter ist besorgt. Einige schnallen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1943
Umfang: 4
Frucht in den Vortagen gestohlen wurde. Ein vorüber ziehender Nachbar-besrug Ihn. wie es nun heuer mit seiner Mohnernte stehe. -Das Jörgele antwortete trefflich: „Feartn fein sie ins nit augochgltn und hoicr fein sie ins ogongen.' Aus dem Reich Frauen bauen eine Wasserleitung Seit Generationen geplant - im 5. Kriegsjahr in Abfaltersbach gebaut Lienz, 29. Dez. -- Droben im oberen Pustertal liegt die Gemeinde Abfalters- bach. Links und rechts türmen sich die Berge himmelan und der Talboden ist schmal

und sonnenarm. In dSn .langen Wintermonaten vermag die Sonne nur ein paar Stunden im Tage über die Gip fel der Berge herein ins , Tal zu blicken. Die Felder der Bauern ziehen sich an den Steilhängen hinauf und die Arbeit der Menschen ist hart und schwer. Ein sleißi- ges Geschlecht ist hier beheimater Bauern, die In unermüdlichem Einsatz dem kargen .Boden einen spärlichen Ertrag abringen. Und alle, die hier zwischen den Bergen groß 'geworden sind, lieben diese ihre Heimat mit Zöllen Fasern ihres Herzens

: „Und wir?' Sie sahen hinaus. Der Schnee wir belt« nieder, sperrt« Wetz« und Steges. Und die neue Klause war noch nicht fer tig,. noch lange nicht. Auch das mußte sein. Man wußte nicht, 'wie alles kommen würde. Die Hei mat durfte nicht wehrlos sein. Dann aber kam ein seltsamer, wunder barer Frühling, und -man schrieb das Jahr 1813. Die Panzer der Berge rissen und die blauen. Ketten, mit denen die Wände ge fesselt waren. Der Eiskerker des Sees tat sich auf, und mächtig füllten die nicderstromenden Schmelzivässer

« entschieden werden sollte. Steine waren sie. die einem Niesen bau entgegenrollten, dessen Dach nich heute oder morgen aufgerichtet würde sondern an einem Tag, den sie nich kannten und doch wußten. Sie zogen durch die Täler und Hinte ihnen wurde das Gebirge blau und duf tig, als hingen nur Wolken am Sicht kreis. Es waren aber doch die Berge und deutlich erkannten sie noch den Zak kengrat des Hohlicht. Dort war die Heimat, die sie sich ner gegründet, erobert hatten aus harten Bergboden und verteidigt

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 14.05.1945
Umfang: 2
) in bezug liehe Schatz-Sage mit den weißen Alpen- auf die un j er den Domherren eintreten rosen verknüpft worden, mit denen sie den Todesfälle ereignete, wo auf dem aber gar nichts zu tun hat. Erkennbar* Sjtz oder unter dei j, Stuhlkissen dessen, wird die Tatsache, daß ehedem das Volk der sollte, eine weiße Rose ste iler Berge in der Weißen Alpenrose eine f unden wurde, so daß es Sitte wurde, nicht nur mit wunderbaren Eigenschaf- da g wie j a Eiibeck. jeder Domherr so- ten ausgestattete

zu sein, die zwei einzigen Men schen ringsum in einer unbewohnten, noch von keines' Sterblichen Fuß be rührten Landschaft. Es geschieht zuwei len, daß die Natur allein gelassen sein 1 will, ungesehen und menschenleer. ’ Wir standen entrückt' im Weißen. Aber was uns, übermannte. war nicht die erstarrte, furchterregende Pracht und wilde Größe der Berge: es war die Luft, die wir atmeten. Sie war klar und durchsichtig, und-sichtbar zugleich, totenstill und doch erfüllt von miend- licliem Wohllaut, wie von Ariels

Ge sang. Sie war farblos und von tausend fältiger Buntheit, regungslos und bewegt von zärtlichster Empfindung. 'All und Nichts in einem. . Die Rosenwolken waren längst ver blichen und verweht, die Berge klein und unansehnlich geworden. Nur die Luft herrschte zwischen dem großen Himmel mid.der kleinen Erde. Denn die Erde dünkte uns auf ein mal gar winzig und begrenzt: ein zak- kiger Stern,- in ein-paar Schritten zu durchwandern, hinter den Bergen hörte sie auf. Das Lejclite , herrschte über das Schwere

zu haben schienen, zu zergehen lind den Geistern der Lüfte uns zu vermüh’eri. Luft ist Geist. Der Geist, des Schöp fers, der ewige. alLesbewegende. auch sein'Name ist nicht ehern und lau v t, son dern ein sanfter Atemzug. In dem glücklichen Augenblick, da wir auf dem weißen Hang Standern — .die Berge ringsum hatten . inz wischen- eine fast lächerliche AehniichkeTT Nnit Kopfkissen angenommen ' und - sahen, aller Schrecken und aller Würde ent kleidet, behaglich verschlafen aus —. in jenem begnadeten Augenblick

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.03.1881
Umfang: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 30.04.1919
Umfang: 16
. So wanderten wir «a Isere-Fluß aufwärts über Tenein, Gon- «elia und Montmelian, schwenkten von dort tns Saooyen hmein und kamen am dritten Tage abends nach Alberwille. Auf diesem Wege sind mir Augen und Herz aufgegangen- denn die Berge wurden immer höher und gli chen schon ganz den Bergen meiner Heimat. Aber es war doch ganz anders wie bei uns da heim. Die Wäld^ hatten eine viel grünere Farbe und alle Berge waren voll von Häusern «nd Dörfern. ZuAchst auf den Berg spitzen standen noch Kirchen und Schlösser

^pubeneng und die Berge stiegen himmelhoch 5« beiden Seiten empor. Den Wenzel er- -ckhreckten die hohen, stellen Berge; er klagte kSfters: ! »Ise wilde Gegend — ife wilde Gegend, itommtme vor wie Grad, schwarze, kalte.* Unsere Wanderschaft ging schneckenlang- jKml und wir mußten schon in Ugines, das jkaum drei Stunden von Albertville entfernt ist, übernachten. Dort spielte der Wenzel noch > einmal wunderschön auf seiner Geige, und !Zwar fünf, sechs Walzer, die ich nie gehört fhatte

. Ich mein, er hat alles aus dem eigenen lSopf heraus gespielt. — Am nächsten Mor gen war schlechtes Wetter. Wir halten uns i mmm auf die Beine gemacht, fing «s schon an, «ie mit Kübeln zu gießen- Da die Nebel tief tns Tal hereinhingsn, verfehlten wir den Weg »md kamen in die Berge hinauf. Nir gend» sind wir auf ein Haus gestoßen oder Haben wir einen Möschen getroffen. Nach an« »Tlesler vsr»«l»vßO^ gewesen, daß er nicht mehr weiter konnte; auch hat er am ganzen Leib geschlottert vor Kälte. Zum Glück fanden wir in der Nähe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 07.10.1875
Umfang: 10
. 55 Innsbruck» L. Okt. „Hat sich Tirol ein mal dem Liberalismus in die Arme geworfen, dann ist es nicht mehr da? Tirol unserer Väter; es hört auf, eö kann noch eine Reihe von Bezirken Ciölei- thaniens sein, präparirt für das Aufgehen in Preu ßen .... Soll auch auf den Spitzen unserer Berge die preußische Fahne flattern? .... Unsere Berge sind dem Liberalismus äußerst unbequem, er würde sie abtragen, wäre er ihnen gegenüber nicht gänzlich ohnmächtig. Aber unsere Berge sind uns lieber als der Liberalismus

.' — So ist unter Andern, in den heutigen „N. Tir. Stimmen' zu lesen — in einer Ermahnung an die Wahlmänner, daß sie für die Partei der „N. Tir. Stimmen' wählen sollen. Wirk lich eine prächtige Slhlübung! Wenn das nicht hilft. — Ob aber die vielen Berge Tirols unsern B.auern gar so lieb sind? Wir glauben, sie hat- len zur Abwechslung da und dort einige hübsche Flächen zu Feldern und Wiesen etwas lieber. Innsbruck, 7. Okt. Um 11 Uhr Vormittags fand gestern die Eröffnung der landwirthschastlichen Ausstellung im großen Hofe

Berge über bieten sich, um als unangenehme Vorboten eines ge wiß noch unangenehmeren Winters aufzutreten nnd jedermann daran zu erinnern, baß eine warme Stube schon bald ganz unentbehrlich sein wild. Die sonst von Reisenden zu Fnß und zu Wagen so stark be- nützte Straße aus Baiern über Seefeld nach Zirl ist öde und verlassen, denn nur selten fällt es im Monate Oktober einem Wanderer mehr ein, den sonst so schönen Gebirgöübergang zu betreten- In den Bergen findet sich in Folge der Jagden noch Leben

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Dolomiten
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Seite 7 von 20
Datum: 17.03.1934
Umfang: 20
Sepp zur Freude der Fremden und Gastleute seine Bolkstümlichkeit und Leut seligkeit entfaltet. Der Mann der heimischen Berge» der jeden Schlupfwinkel dort auf seinen Höhen kennt» der jeden Hang und Hohlweg schon gefahren, kann seinen nord ländischen Schneeschuhschülern gerade als heimischer Bergsteiger der gewählteste Lehrer und Führer sein durch die tausendfachen Ge heimnisse und Landschaftskontraste unserer Berge, er ist ihnen aber auch ein Freund, der mit originellem Witz und froher Dergler

auf den Talhängen. Abgesehen von dem beschwerlichen Aufstieg bei dichten Schnee mengen, suchen die jüngsten Skifreunde nicht ungern einsame Berge auf. wo keine Unter kunftshütten stehen, und können infolgedessen bei einbrechender Nacht und nicht zu berech nendem Schneesturm in die denkbar gefähr lichste Situation geraten. Wie oft erfüllten sich nicht schon in falscher Vorstellung von den Verhältnissen auf den Bergen schwere Unfälle. Es ist ja begrüßenswert, wenn die schier noch kindliche Jugend Freude

am Bergsteigen empfindet, doch mögen die Eltern bedenken, daß gerade die Berge den unerfahrenen Jungen unter den gegenwärtigen Wetter- und Schneeoerhältnissen die größte Unter schätzung, aber auch die größte Gefahr be deuten. Da sollen sie sich über das Fahrten ziel der Kinder informieren und sie nicht ohne Begleitung wenigstens eines berqerfah- renen Skiläufers, nur einer naiven Vorstel lung von harmlosen Winterfreuden willen, ziehen lasten. p Skurz vom Söller. R i s c o n e, 14. März. Als gestern

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 04.01.1933
Umfang: 12
und Eis, der Motorsportler und Tennisspieler, der Jäger und Fischer gleicherweise auf ihre Rechnung kommen wie der Naturfreund und der geruh- fanio Eenictzer. Aber Resia im Winter? Bisher lag es in einem Dornröschenschlaf vom Oktober bis zum Mai; die Postautoverbindungen waren dürftig; Wn Stützpunkt ermöglichte dem Skisportler I grötzere Touren in die Berge. ' Das ist nun gründlich anders geworden. Mit seinen Fraktionen Resia, S. Valentina ., und D a l l e l u n g a ist C u r o n in die Reihe

ausgerüstet, bei Zunahme des Wintersportbetriebes wird sie ständig bewirtschaftet werden. Die Hütte wird endlich die winterliche Er- fchlietzuilg der Rojentaler Berge ermöglichen. Es ist dies ein herrliches, leider bisher ganz vernachlässigtes Skigebiet, welches mit dem Arlberg und ähnliche» Skiläufer-Eldorados ruhig den Wettbewerb ausiiehmen kann. Die 1700 bis 2000 Meter hohe Talsohle des Rojentales ist von einer zirka 18 Kilometer langen Gebirgskette umgeben, deren Höhe durchschnittlich 2900 Meter

), von da auf die Ses- venna (3222 Meter), bekanntlich eine der schön sten Abfahrten der Ostalpcn überhaupt; ins Zerzertal, von da Abfahrt nach S. Valentin». Aber auch die den Oetztalern angehörigen Berge östlich des Refchner Talbodens bieten dem Skifahrer viel Schönes: Eine elf Kilometer lange Autostratze führt durchs Langtauferertal bis Melago (1911 Meter), von hier sind noch 2'A Stunden Aufstieg zur Weitzkugelhüttc (Rif. Pio XI., 2504 Meter, bei Bedarf im Winter bewirtschaftet). Sie ist der Ausgangspunkt

für viele, bis Juli fahrbare Abfahrten in den Oetz- taler Gletschern, z. V. Weitzseespihe (3532 Meter), Langtaufererfpitzc (3541 Meter), Weißkugeljoch (3383 Meter) u. o. a. Auch die dem Haupt kamm vorgelagerten Berge wie Danzewell (3145 Meter), Habicher (2991 Meter), Mittereck (2998 Meter) bieten genußreiche Abfahrten bis hinab ins Erauner Dorf. Der Eissportler findet ein ideales Be tätigungsfeld auf dem 2V, Kilometer langen und li Kilometer breiten Rcschensee; schon im November bildet

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 23.02.1924
Umfang: 12
Appenheim, die heilgebliebene Düssel dorfer Hütte, an kleinem, selten eisfreiem Glet schersee liegt und der Blick -über die vollbeleuch tete, geisterhaft hohe, schwindelnd steile Königin der Berge schweiist, die wie glühendes Silber sich vom dunkeln! Himmel abhobt, wird jedem unver geßlich bleiben.... Bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahr hunderts war Sulden sine „terra incognita'. Von den hohen Bergen und Gletschern der 'OrKergruppe eingeschlossen, bloß durch einen rauhen, steilansteigenden

und reines Quelliwasser waren nahezu die einzige Nahrung der Güldener, selbst das Brot war Leckerlbissen, der mW an Festtagen und von den Wohlhaben den 'genossen wurde. Ein Weines Kirchlein, der bl. Gertraud gewidmet, am Fuße der gewaltigen Abhänge des Ortlers, bildete das äußere Zei chen der Zusainmen>gehör!gkeit der Werghiife und ein würdiger Priester, der später als Touristen- freund bekannt gewordene und verdient gefeierte Kurat E l e r, selbst ein Sohn der «Berge, sorgte für das geichige Wohl

, daß er der Höchste Berg des Landes, „ja vielleicht einer der höchsten Berge Europas', midi daß er nur mit „ungeheurer Lebensgefahr' ersteigbar sei. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatten sich nun die Verhältnüsse des weltentrückten Sulden geändert. Der immer weitere 'Kreise ziehende Alpinismus, die mächtige Anziehungs kraft, die unser Hochgebirge mit seinen imponie renden M^Kszenerlen, ssiner erhabenen Ruhe und seiner Geist und Körper stärkenden Licht- und Aetherfüllie auif unsere überarbeitöde, ner

der Welt- ,und Marltgleffcher, Ebemvand- und Rosimgletscher an, umgeben von einem Kranze herrlicher Berge. Vor dem Beschauer liegt der vielzackige Kamm der Tabaretta mit der hochgelegenen Payerhütte. Hinter dem Massiv des Ortler steigt die wunderschöne Eis- pyrmn'de der Königsspitze zur «gswaildigen Höhe von 3857 Meter aus. .Zwischen diesen beiden Riesen erscheint der Zebru, 3706 Meter. Süd lich der Königsspitze gegen Osten folgen Kräil- svitze, 3240 Meter, Schrötterhorn, 3360 Meter, i?nd Suldenlspitze

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.06.1892
Umfang: 4
spricht hie und da bei uns heute noch vou eiuem „harten' Berge als von eiuem solchen, der seiner Steilheit wegen mit Mühe zn besteigen ist. Ein freches Bubenstück wurde in der lehren .'tachl verübt, indem der Einwurf bei dem Briefkasten vor dem Kaufladen der Handlung Krautschneider mit !eig verstopft wurde, von welchem ein !heil wabrscheinlich anch in das Innere des verschlossenen Briefkasten siel. Veiöer ist der boshafte Bnbe nnbe kannt; vielleicht gelingt es doch denselben ausfindig

über, wie man nur daran denken könne, die Denlschen im Reiche draußen glaubeu zn machen, daß diese mit deutschen Namen aufgeführte» Ortschaften je deutsch gewesen. Das müsse nur verwirren, deuu wenn Je mand im Trentino nach diese» Orten frage» würde, könnte ihm ja Niemand Bescheid geben, wo dieselbe» liege», da von einer deittsche» Bezeichnung der bezüg lichen Berge und Orte Niemand im ganzen Trentino etwas wisse. So lange nur ei» Privatman» solche Tiraden austimme, könne mau sich begnügen, ihn alö Narre

dabei unterstütze». Die dentsche» Alpenvereinler, welche unsere Berge besnchten fanden immer nnter nnS die gleichen Rücksichten und die gleiche Behandlung wie nnjere eigene» Lcuidsleute, iveil man bei nnS die Gesetze der Gastfreundschaft kennt, aber eiue Sektion des Deutschen und öster reichischen Alpenvereins war bei uns vollkommen übeislüssig. Solange jedoch dieser Verein sich inner halb der Grenzen seiner statutenmäßigen Wirksam keit bewegte, konnten wir keineswegs die Stimmen gegen ihn erhebe

und österreichische Alpenverein nie feste» F»ß a»f unsere» Berge» fasse. Bei oe» Tenvenze», welche er jetzt in seineil Mittheilungen einhüllt, be deutet jede Schutzhülle, jedes Unlerknnflshaus, wel ches er errichlel, es möge noch so verborgen sein in den enlsernlesren Thälern oder anf iveniger besuchte» Höhen liegen, einen Schritt znm Ziele, welches sich dieser Berein gesteckl hal, der jetzt nicht mehr ein wissenschafllicher oder alpenirennolicher, sondern nur als ein Alle ö ger in a n is i r e n d e r anzusehen

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